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Die vorliegende Erfindung betrifft eine wärmehärtbare
Pulverbeschichtungszusammensetzung, welche hinsichtlich des
endgültigen Erscheinungsbildes des Beschichtungsfilms und
hinsichtlich der Gleitfähigkeit (blocking resistance)
ausgezeichnet ist.
Stand der Technik
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In den vergangenen Jahren sind wärmehärtbare
Pulverbeschichtungszusammensetzungen, die ohne ein Lösungsmittel
verwendet werden können, unter den Gesichtspunkten der
Vermeidung einer Umweltverschmutzung und einer Bewahrung der
Umwelt zunehmend verwendet worden.
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Jedoch weisen die herkömmlichen wärmehärtbaren
Pulverbeschichtungszusammensetzungen im allgemeinen einen
Nachteil darin auf, daß sie einen Beschichtungsfilm ergeben,
welcher im Hinblick auf das endgültige Erscheinungsbild
nicht zufriedenstellend ist.
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Um Pulverbeschichtungszusammensetzungen herzustellen,
die von einem solchen Nachteil frei sind und die
hinsichtlich des endgültigen Erscheinungsbildes des
Beschichtungsfilms hervorragend sind, wurde das Molekulargewicht eines
Vinylcopolymers, welches als die Harzkomponente der
Zusammensetzung verwendet wurde, verringert, um die Viskosität
der Beschichtungszusammensetzung, welche thermisch
verschmolzen wurde, zu verringern. Dennoch hat die
Pulverbeschichtungszusammensetzung, welche auf diese Weise erhalten
wurde, das Problem mit sich gebracht, daß sie leicht ein
Blockbildungsphänomen verursacht, indem Teilchen in der
Zusammensetzung während der Lagerung zusammenschweißen,
wodurch diese Agglomerate bilden.
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Die EP-A-0 157 536 offenbart eine Harzzusammensetzung
für eine Pulverbeschichtung, welche ein Acrylharz und ein
Härtungsmittel umfaßt, wobei das Acrylharz aus
t-Butylmethacrylat und/oder t-Butylacrylat zusammengesetzt ist, welche
eine Glasübergangstemperatur von 30 bis 100ºC und ein
Molekulargewicht-Zahlenmittel von 1000 bis 20000 aufweisen,
eine reaktive funktionelle Gruppe wie z. B. eine Epoxygruppe
enthält und durch eine radikalische Polymerisation
hergestellt wird.
Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
wärmehärtbafe Pulverbeschichtungszusammensetzung zur
Verfügung zu stellen, welche von dem vorstehenden Nachteil des
Standes der Technik frei ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine
wärmehärtbare Pulverbeschichtungszusammensetzung zur Verfügung
zu stellen, welche sowohl im Hinblick auf das endgültige
Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms als auch im
Hinblick auf die Gleitfähigkeit überlegen ist.
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Andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung deutlich werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine
wärmehärtbare Pulverbeschichtungszusammensetzung zur Verfügung
gestellt, welche umfaßt:
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(A) ein Vinylcopolymer, das durch eine lebende
Polymerisation hergestellt wurde und ein
Molekulargewicht-Zahlenmittel von 1.500 bis 6.000, eine
Molekulargewichtsverteilung von 1,0 bis 1,5, angegeben in einer massegemittelten
Molekülmasse / einem Molekulargewicht-Zahlenmittel, und
eine Glasübergangstemperatur von 40 bis 100ºC aufweist,
wobei das Copolymer wenigstens eine Spezies einer
funktio
nellen Gruppe enthält, die ausgewählt ist aus der Klasse
bestehend aus einer Epoxygruppe, einer Carboxylgruppe und
einer Hydroxygruppe, und
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(B) ein Härtungsmittel,
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wobei die Anteile der Komponenten (A) und (B) 60 bis 92
Gew.-% der Komponente (A) und 8 bis 40 Gew.-% der
Komponente (B) bezogen auf die Gesamtmenge der zwei Komponenten
betragen.
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Die gegenwärtigen Erfinder haben eine intensive
Forschung ausgeführt, um den vorstehenden Nachteil des Standes
der Technik zu überwinden, und haben das Folgende gefunden.
Ein Vinylcopolymer, welches als die Harzkomponente der
Zusammensetzung verwendet wurde, weist im allgemeinen eine
Molekulargewichtsverteilung (angegeben durch eine
massegemittelten Molekülmasse / einem
Molekulargewicht-Zahlenmittel) von wenigstens 2, nämlich eine zu breite Verteilung
auf. Daher würde, wenn das Molekulargewicht eines
Vinylcopolymers erniedrigt wird, dieses aufgrund der Verbindung
mit geringem Molekulargewicht dazu führen, daß das
Blockbildungsphänomen in der Zusammensetzung auftritt. Aufgrund
dieses Fundes forschten die Erfinder weiter und fanden das
Folgende. Wenn ein Copolymer wie es oben im Hinblick auf
das Molekulargewicht-Zahlenmittel, die enge
Molekulargewichtsverteilung und die Glasübergangstemperatur
spezifiziert ist und welches die spezifischen funktionellen
Gruppen enthält, als die Harzkomponente in einer
Pulverbeschichtungszusammensetzung verwendet wird, ist die
resultierende Pulverbeschichtungszusammensetzung sowohl im
Hinblick auf das endgültige Erscheinungsbild des
Beschichtungsfilms als auch im Hinblick auf die Gleitfähigkeit
ausgezeichnet.
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Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage
dieser Funde vervollständigt.
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Das Vinylcopolymer (A), welches als die Harzkomponente
in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, weist ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 1.500 bis
6.000, 1,0 bis 1,5, vorzugsweise 1,0 bis 1,2 bei der
Molekulargewichtsverteilung wie sie anhand von einer
massegemittelten Molekülmasse/einem
Molekulargewicht-Zahlenmittel angegeben wird, und 40 bis 100ºC bei der
Glasübergangstemperatur auf und enthält wenigstens eine Spezies einer
funktionellen Gruppe, die ausgewählt ist aus der Klasse
bestehend aus einer Epoxygruppe, einer Carboxylgruppe und
einer Hydroxylgruppe.
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Ein Copolymer mit einem Molekulargewicht-Zahlenmittel
von weniger als 1.500 neigt dazu, die Gleitfähigkeit der
Zusammensetzung zu erniedrigen und die Filmeigenschaften
wie z. B. die Kratzfestigkeit und die
Witterungsbeständigkeit zu verschlechtern, wogegen ein Copolymer, das ein
Molekulargewicht-Zahlenmittel von mehr als 6.000 aufweist,
dazu neigt, das endgültige Erscheinungsbild des
Beschichtungsfilms herabzusetzen. Somit ist ein Molekulargewicht-
Zahlenmittel außerhalb dieses Bereichs nicht wünschenswert.
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Wenn die Molekulargewichtsverteilung des
Vinylcopolymers wie sie durch eine massegemittelte
Molekülmasse/einem Molekulargewicht-Zahlenmittel angegeben wird,
über 1,5 liegt, wäre es schwierig, eine
Beschichtungszusammensetzung zu erhalten, welche sowohl im Hinblick auf das
endgültige Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms als auch
im Hinblick auf die Gleitfähigkeit zufriedenstellend ist.
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Wenn die Glasübergangstemperatur des Copolymers
unterhalb von 40ºC liegt, resultiert wahrscheinlich eine
niedrigere Gleitfähigkeit, wogegen, wenn sie über 100ºC liegt,
die Schinelzfließfähigkeit erniedrigt würde, was dazu führen
würde, das endgültige Erscheinungsbild des
Beschichtungs
films herabzusetzen. Somit ist eine Glasübergangstemperatur
außerhalb dieses Bereiches nicht wünschenswert.
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Wenigstens eine Spezies einer funktionellen Gruppe in
dem Copolymer, die ausgewählt ist aus der Klasse bestehend
aus einer Epoxygruppe, einer Carboxylgruppe und einer
Hydroxylgruppe, wird mit dem Härtungsmittel umgesetzt, um
eine Quervernetzung zu erreichen. Das Vinylcopolymer kann
entweder nur eine Spezies dieser funktionellen Gruppen oder
eine Kombination von wenigstens zwei Spezies der
funktionellen Gruppen, z. B. eine Expoxygruppe und eine
Hydroxylgruppe, oder eine Carboxylgruppe und eine Hydroxylgruppe
enthalten.
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Eine geeignete funktionelle Gruppe des Vinylcopolymers
(A) ist eine Epoxygruppe.
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Wenn das Copolymer Epoxygruppen aufweist, ist es
wünschenswert, daß das Copolymer ein Epoxyäquivalent von 280
bis 950 aufweist. Das Copolymer mit Carboxylgruppen weist
vorzugsweise einen Säurewert von 30 bis 300 mg KOH/g auf.
Das Copolymer mit Hydroxylgruppen weist vorzugsweise einen
Hydroxylwert von 30 bis 300 mg KOH/g auf.
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Das Vinylcopolymer (A) wird durch eine lebende
Polymerisation, vorzugsweise die lebende Polymerisation, welche
in der geprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr.
79685/1993 offenbart ist, hergestellt oder kann hergestellt
werden, indem das Copolymer, das durch eine radikalische
Polymerisation hergestellt wurde, fraktioniert wird, um
eine spezifische Molekulargewichtverteilung zu ergeben.
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Wenn ein Copolymer durch die lebende Polymerisation
hergestellt wird, welche in der geprüften japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 79685/1993 offenbart ist, wird
die lebende Polymerisation durchgeführt, indem
Vinylmonomere, ein Polymerisationsstarter, welcher in der Lage ist,
eine aktive Spezies bei einer wachsenden Endgruppe zu
bilden, ein Cokatalysator und wahlweise ein Lösungsmittel
verwendet werden, und wird beendet, indem die Endgruppe mit
einer aktiven Wasserstoffquelle wie z. B. Wasser, Alkohol
oder dergleichen inaktiviert wird, wodurch das gewünschte
Copolymer gebildet werden kann. Beim Herstellen eines
Copolymers mit einer besonders engen
Molekulargewichtsverteilung ist es bevorzugt, die Monomere alle zusammen
zuzugeben, nachdem die Reaktionskomponenten außer den Monomeren
zugeführt wurden.
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Beispiele für nützliche Vinylmonomere sind Methyl-
(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat,
Isopropyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl-
(meth)acrylat, tert-Butyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat,
Cyclohexyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Glycidyl(meth)acrylat, Allylglycidylether,
3,4-Epoxycyclohexylmethyl(meth)acrylat, Trimethylsilyl(meth)acrylat und 2-
(Trimethylsiloxy)ethyl(meth)acrylat.
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Beim Einführen von Epoxygruppen in ein Copolymer wird
Glycidyl(meth)acrylat, Allylglycidylether oder
3,4-Epoxycyclohexyl(meth)acrylat als das Monomer verwendet.
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Beim Einführen von Hydroxylgruppen in ein Copolymer
wird die Copolymerisation durchgeführt, indem z. B. 2-
(Trimethylsiloxy)ethyl(meth)acrylat als das Monomer
verwendet wird, und dann wird die Gruppe COOC&sub2;H&sub4;Si(CH&sub3;)&sub3; in der
Seitenkette des resultierenden Copolymers durch einen
Alkohol in eine Gruppe COOC&sub2;H&sub4;OH umgewandelt.
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Beim Einführen von Carboxylgruppen in ein Copolymer
wird die Copolymerisation durchgeführt, indem z. B.
Trimethylsilyl(meth)acrylat als das Monomer verwendet wird, und
dann die Gruppe COOSi(CH&sub3;)&sub3; in der Seitenkette des
resultierenden Copolymers durch einen Alkohol in eine
COOH-Gruppe umgewandelt wird.
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Beispiele für nützliche Polymerisationsstarter sind
[(1-Methoxy-2-methyl-1-propenyl)oxy]trimethylsilan, [(2-
Methyl-1-propenyliden)bis(oxy)]bis[trimethylsilan],
Trialkylsilylnitril und
[(2-Methyl-1-[2-(trimethylsiloxy)ethoxy]-1-propenyl)oxy]trimethylsilan.
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Nützliche Cokatalysatoren umfassen, z. B.
Tris(dimethylamino)sulfoniumbifluorid, Kaliumammoniumbifluorid,
Bortrifluoridetherat, Tetraalkylammoniumbifluorid,
Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoesäure und
Tetraarylphosphoniumbifluorid.
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Das Verfahren, dem Vinylcopolymer (A) durch ein
Fraktionieren des Copolymers, welches durch eine radikalische
Polymerisation hergestellt wurde, die spezifische
Molekulargewichtsverteilung zu verleihen, ist wie folgt.
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Zuerst wird wenigstens eine Spezies des Monomers,
welche ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem
Epoxygruppen-haltigen ethylenisch ungesättigten Monomer,
einem Hydroxyl-haltigen ethylenisch ungesättigten Monomer
und einem Carboxyl-haltigen ethylenisch ungesättigten
Monomer, und einem anderen radikalisch polymerisierbaren
ungesättigten Monomer in Gegenwart eines radikalischen
Polymerisationsstarters polymerisiert, um ein Copolymer zu
ergeben.
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Das erhaltene Copolymer ist gewöhnlich eine Mischung
aus Substanzen mit verschiedenen Molekulargewichten mit
einer Molekulargewichtsverteilung von wenigstens 2, wie sie
durch eine massegemittelte Molekülmasse/einem
Molekulargewicht-Zahlenmittel angegeben wird. Das Copolymer wird
fraktioniert, um eine Molekulargewichtsverteilung von 1,0
bis 1,5 zu ergeben, indem die Substanzen mit niedrigem
Molekulargewicht und die Substanzen mit hohem Molekulargewicht
aufgrund von Unterschieden bei den physikalischen oder
che
mischen Eigenschaften innerhalb der Substanzen entfernt
werden.
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Fraktionierungsverfahren umfassen herkömmliche
Fraktionierungsverfahren, z. B. ein Verfahren der Fraktionierung,
welches ein Phänomen benutzt, daß, wenn eine Wechselwirkung
zwischen dem Polymer und dem Lösungsmittel variiert wird
indem die Temperatur der Polymerlösung oder die
Zusammensetzung des Lösungsmittels verändert wird, die
Polymerlösung eine Phasentrennung in eine dicke Lösung und eine
verdünnte Lösung durchmacht; ein Ultrazentrifugieren zur
Fraktionierung gemäß dem Sedimentationsgrad, welcher mit den
Molekulargewichten variiert; und ein
Molekularsiebverfahren, wobei Gelpartikel mit hohem Molekulargewicht in einer
dreidimensionalen vernetzten Struktur oder poröse
Glaskügelchen in eine Säule gepackt werden und Proben dort
hindurch geleitet werden, um eine Fraktionierung aufgrund
eines Unterschieds in der Molekülgröße zu erhalten.
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Beispiele für Epoxygruppen-haltige ethylenisch
ungesättigte Monomere, die bei der radikalischen Polymerisation
verwendet werden können, sind Glycidyl(meth)acrylat,
Allylglycidylether und 3,4-Epoxycyclohexylmethyl(meth)acrylat.
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Nützliche Hydroxyl-haltige ethylenisch ungesättigte
Monomere umfassen z. B. Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylat und Hydroxybutyl(meth)acrylat.
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Nützliche Carboxyl-haltige ethylenisch ungesättigte
Monomere umfassen z. B. (Meth)acrylsäure und Maleinsäure.
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Beispiele für andere radikalisch polymerisierbare
ungesättigte Monomere, welche verwendet werden können, sind
Alkylester oder Cycloalkylester von (Meth)acrylsäuren wie
z. B. Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Propyl-
(meth)acrylat, Isopropyl(meth)acrylat,
n-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, tert-Butyl(meth)acrylat, 2-
Ethylhexyl(meth)acrylat, Cyclohexl(meth)acrylat, n-Octyl-
(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat
und Stearyl(meth)acrylat; Alkoxyalkylester von
(Meth)acrylsäuren wie z. B. Methoxybutyl(meth)acrylat, Methoxyethyl-
(meth)acrylat und Ethoxybutyl(meth)acrylat; und aromatische
Vinylverbindungen wie z. B. Styrol, cc-Methylstyrol,
Vinyltoluol, p-Chlorstyrol und p-tert-Butylstyrol.
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Beispiele für radikalische Polymerisationsstarter,
welche hierin verwendet werden können, sind Benzoylperoxid,
Di-tert-butylhydroperoxid, Azobisdimethylvaleronitril und
Azobisisobutyronitril.
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Das Härtungsmittel (B), welches in die Zusammensetzung
der Erfindung eingearbeitet werden kann, ist eine
Verbindung, welche durch eine Reaktion mit den Epoxygruppen, den
Carboxylgruppen oder den Hydroxylgruppen in dem
Vinylcopolymer (A) eine Quervernetzung erreicht.
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Verwendbar als das Härtungsmittel für Epoxygruppen sind
z. B. Polycarbonsäuren wie z. B. Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Dodecandisäure und Eikosandisäure, und
Polycarbonsäureanhydride, die durch eine
Dehydratisierungskondensation von wenigstens einer dieser Polycarbonsäuren
hergestellt wurden.
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Nützlich als das Härtungsmittel für Carboxylgruppen
sind z. B. Triglycidylisocyanurat und ähnliche Polyepoxide
und (Bis(N,N')-dihydroxyethyl)adipamid (wie z. B. "Primed
XL-552", Produkt der Rohm & Haas Co., Handelsname) und
ähnliche β-Hydroxyalkylamide.
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Nützlich als das Härtungsmittel für Hydroxylgruppen
sind z. B. ε-Caprolactam-Blockprodukte von
Isophorondiisocyanat (z. B. "Vestagon B-1530", Dicel Hules Co.,
Handelsname) und ähnliche Block-Polyisocyanate,
Tetramethoxymethylglycollyl (z. B. "Powderlink 1174", Produkt der Mitsui
Cyanamide Co., Ltd., Handelsname) und ähnliche
Polyalkoxyverbindungen.
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Die Anteile der Komponenten (A) und (B) in der
Beschichtungszusammensetzung der Erfindung betragen ca. 60
bis ca. 92 Gew.-% der Komponente (A) und ca. 8 bis ca. 40
Gew.-% der Komponente (B) bezogen auf die Gesamtmenge der
zwei Komponenten.
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Die Beschichtungszusammensetzung der Erfindung kann,
wenn nötig, zusätzlich zu den Komponenten (A) und (B)
Zusätze enthalten. Beispiele für solche Zusätze sind
organische Farbpigmente wie z. B. Chinacridon und ähnliche
Chinacridonpigmente, Pigmentrot und ähnliche Azopigmente,
Phthalocyaninblau, Phthalocyaningrün und ähnliche
Phthalocyaninpigmente, anorganische Farbpigmente wie z. B.
Titanoxid, Rußschwarz und Graphit, Verschnittpigmente wie z. B.
Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Ton, Talkum und Silica,
metallische Pigmente wie z. B. Eisenglimmer und
Aluminiumflocken, korrosionsbeständige Pigmente wie z. B. Oxidrot,
Stromtiumchromat und Zinkphosphat, Härtungskatalysatoren
wie z. B. Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndioctat,
Dibutylzinndilaurat, Triethylamin und Diethanolamin, UV-Absorber
wie z. B. Benzophenonverbindungen, Benzotriazolverbindungen,
Salicylatverbindungen und Oxalsäureanilidverbindungen, UV-
Stabilisatoren wie z. B. gehinderte Aminverbindungen,
Oberflächenmodifikatoren und Blasenbildungsinhibitoren.
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Die Beschichtungszusammensetzung der Erfindung kann
hergestellt werden durch Verschmelzen, Kneten, Abkühlen und
Pulverisieren des Vinylcopolymers (A), des Härtungsmittels
(B) und wahlweise der Zusätze. Es ist zweckdienlich, wenn
das erhaltene Pulver eine durchschnittliche Teilchengröße
von 20 bis 100 um aufweist.
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Die Beschichtungszusammensetzung der Erfindung ist in
den Anwendungen nicht besonders beschränkt und kann
geeignet als eine Deckschichtzusammensetzung verwendet werden.
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Geeignete Substrate, welche mit der Zusammensetzung der
Erfindung beschichtet werden können, sind jene, die aus
Metallen wie z. B. Eisen, Stahl, Aluminium und Zink
gefertigt sind, Legierungen von diesen, jene, die mit
Zinkphosphat oder Eisenphosphat zur chemischen Umwandlung behandelt
wurden, und jene, die mit einer Grundierungsschicht
und/oder einer Zwischenschicht beschichtet wurden.
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Die Beschichtungszusammensetzung der Erfindung wird in
geeigneter Weise, gewöhnlich durch ein elektrostatisches
Pulverbeschichtungsverfahren, auf das Substrat aufgetragen.
Eine angemessene Dicke des Beschichtungsfilms beträgt, wenn
dieser gehärtet ist, 10 bis 200 um. Die Härtung wird
durchgeführt, indem die Zusammensetzung bei einer Temperatur von
130 bis 200ºC für 20 bis 60 Minuten erwärmt wird.
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Die Pulverbeschichtungszusammensetzung der Erfindung
zeigt eine bemerkenswerte Wirkung dadurch, daß sie aufgrund
der Verwendung des spezifischen Vinylcopolymers der
Erfindung als der Harzkomponente der Zusammensetzung sowohl im
Hinblick auf das endgültige Erscheinungsbild des
Beschichtungsfilms als auch im Hinblick auf die Gleitfähigkeit
überlegen ist.
Beste Weise zur Durchführung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
detaillierter mit Bezug auf die Herstellungsbeispiele, Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben.
Herstellungsbeispiel 1 - Herstellung des Vinylcopolymers a
durch lebende Polymerisation
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In einen abtrennbaren Kolben, welcher in einem
Stickstoffstrom getrocknet wurde, wurden 666 g dehydratisiertes
Tetrahydrofuran gefüllt. Dazu zugegeben wurden 87 g [(1-
Methoxy-2-methyl-1-propenyl)oxy]trimethylsilan als ein
Polymerisationsstarter und 17 g einer Tetrahydrofuranlösung
von Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoesäure in einer
Konzentration von 0,5 mmol/l als ein Cokatalysator, worauf ein
homogenes Verrühren der Mischung folgte. Über einen
Zeitraum von 30 Minuten wurde unter Rühren tropfenweise eine
Mischung von 500 g Methylmethacrylat, 150 g
n-Butylmethacrylat und 350 g Glycidylmethacrylat zugegeben. Beim
Abkühlen durchlief die Mischung eine Reaktion, bis die
Wärme verbraucht war. Danach wurde die Mischung für 20
Minuten gerührt, und 32 g Methanol wurden zugegeben. Die
Mischung wurde erwärmt, um das Tetrahydrofuran und Methanol
unter vermindertem Druck abzudestillieren, was ein festes
Epoxygruppen-haltiges Vinylcopolymer a ergab.
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Das Copolymer wies eine Glasübergangstemperatur von
68ºC und ein Epoxyäquivalent von 406 auf.
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Das Copolymer wies eine massegemittelte Molekülmasse
(Mw) von 2.590, ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) von
2.280 und ein Mw/Mn von 1,13 auf.
Herstellungsbeispiel 2 - Herstellung des Vinylcopolymers
durch lebende Polymerisation
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In einen abtrennbaren Kolben, welcher in einem
Stickstoffstrom getrocknet wurde, wurden 470 g dehydratisiertes
Tetrahydrofuran gefüllt. Dazu zugegeben wurden 61 g [(1-
Methoxy-2-methyl-1-propenyl)oxy]trimethylsilan als ein
Polymerisationsstarter und 12 g einer Tetrahydrofuranlösung
von Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoesäure in einer
Konzentration von 0,5 mmol/l als ein Cokatalysator, worauf ein
homogenes Verrühren der Mischung folgte. Über einen
Zeitraum von 50 Minuten wurde unter Rühren tropfenweise eine
Mischung von 160 g Methylmethacrylat, 400 g
n-Butylmethacrylat und 440 g Trimethylsilylmethacrylat zugegeben. Beim
Abkühlen durchlief die Mischung eine Reaktion, bis die
Wärme verbraucht war. Danach wurde die Mischung für 20
Minuten gerührt, und 285 g Methanol wurden zugegeben. Die
Mischung wurde erwärmt, um das Tetrahydrofuran und Methanol
unter vermindertem Druck abzudestillieren, was ein festes
Carboxylhaltiges Vinylcopolymer ergab.
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Das Trimethylsilylmethacrylat (440 g) wurde mit
Methanol umgewandelt und entsprach 239 g Methacrylsäure.
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Das Copolymer wies eine Glasübergangstemperatur von
79ºC und einen Säurewert von 196 mg KOH/g auf.
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Das Copolymer wies eine massegemittelte Molekülmasse
(Mw) von 2.690, ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) von
2.380 und ein Mw/Mn von 1,13 auf.
Herstellungsbeispiel 3 - Herstellung des Vinylcopolymers
durch lebende Polymerisation
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In einen abtrennbaren Kolben, welcher in einem
Stickstoffstrom getrocknet wurde, wurden 559 g dehydratisiertes
Tetrahydrofuran gefüllt. Dazu zugegeben wurden 73 g [(1-
Methoxy-2-methyl-1-propenyl)oxy]trimethylsilan als ein
Polymerisationsstarter und 12 g einer Tetrahydrofuranlösung
von Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoesäure in einer
Konzentration von 0,5 mmol/l als ein Cokatalysator, worauf ein
homogenes Verrühren der Mischung folgte. Über einen
Zeitraum von 40 Minuten wurde unter Rühren tropfenweise eine
Mischung von 418 g Methylmethacrylat, 126 g
n-Butylmethacrylat und 456 g Trimethylsiloxyethylmethacrylat
zugegeben. Beim Abkühlen durchlief die Mischung eine Reaktion,
bis die Wärme verbraucht war. Danach wurde die Mischung für
20 Minuten gerührt, und 170 g Methanol wurden zugegeben.
Die Mischung wurde erwärmt, um das Tetrahydrofuran und
Methanol unter vermindertem Druck abzudestillieren, was ein
festes Hydroxyl-haltiges Vinylcopolymer c ergab.
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Das Trimethylsiloxyethylmethacrylat (456 g) wurde mit
Methanol umgewandelt und entsprach 318 g
Hydroxyethylmethacrylat.
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Das Copolymer c wies eine Glasübergangstemperatur von
71ºC und einen Hydroxylwert von 159 mg KOH/g auf.
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Das Copolymer c wies eine massegemittelte Molekülmasse
(Mw) von 2.500, ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) von
2.240 und ein Mw/Mn von 1,12 auf.
Vergleichendes Herstellungsbeispiel 4 - Herstellung des
Vinylcopolymers durch radikalische Polymerisation
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Eine Menge von 600 g Toluol wurde in ein herkömmliches
Reaktionsgefäß gefüllt, welches mit einem Rührer, einem
Thermometer und einem Rückflußkühler ausgerüstet war,
worauf ein Erwärmen und Rühren folgte. Wenn das Toluol begann,
unter Rückfluß zu kochen, wurden über einen Zeitraum von
ca. 2 Stunden tropfenweise 350 g Glycidylmethacrylat, 150 g
n-Butylmethacrylat, 500 g Methylmethacrylat und 40 g
Azobisisobutyronitril zugegeben. Nach Abschluß der Zugabe
wurde für weitere 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, und 10
g Azobisisobutyronitril wurden zugegeben, worauf ein
Erhitzen unter Rückfluß für 1 Stunde folgte. Nach dem Abschluß
des Erhitzens unter Rückfluß wurde das Toluol aus dem
Reaktionsgefäß abgelassen. Wenn die Temperatur des Inhalts des
Reaktionsgefäßes 150ºC erreichte, wurde das restliche
Toluol durch Vakuumdestillation entfernt, und der Rückstand
wurde abgekühlt, was ein festes. Epoxygruppen-haltiges
Vinylcopolymer ergab.
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Das Copolymer wies eine Glasübergangstemperatur von
79ºC und ein Epoxyäquivalent von 405 auf.
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Das Copolymer wies eine massegemittelte Molekülmasse
(Mw) von 4.670, ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) von
2.310 und ein Mw/Mn von 2,02 auf.
Vergleichendes Herstellungsbeispiel 5 - Herstellung des
Vinylcopolymers durch radikalische Polymerisation
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Das Verfahren des Herstellungsbeispiels 4 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, daß Azobisisobutyronitril in einer
Menge verwendet wurde, die von 40 g auf 30 g verändert
wurde, was ein festes Epoxygruppen-haltiges Vinylcopolymer
ergab.
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Das Copolymer wies eine Glasübergangstemperatur von
68ºC und ein Epoxyäquivalent von 406 auf.
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Das Copolymer wies eine massegemittelte Molekülmasse
(Mw) von 8.650, ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) von
3.040 und ein Mw/Mn von 2,85 auf.
Vergleichendes Herstellungsbeispiel 6 - Herstellung des
Vinylcopolymers durch radikalische Polymerisation
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Das Verfahren des Herstellungsbeispiels 4 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, daß 300 g Methacrylsäure, 500 g n-
Butylmethacrylat und 300 g Methylmethacrylat als die
Monomerkomponenten verwendet wurden, was ein festes
Carboxylhaltiges Vinylcopolymer ergab.
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Das Copolymer wies eine Glasübergangstemperatur von
79ºC und einen Säurewert von 196 mg KOH/g auf.
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Das Copolymer wies eine massegemittelte Molekülmasse
(Mw) von 4.820, ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) von
2.300 und ein Mw/Mn von 2,10 auf.
Vergleichendes Herstellungsbeispiel 7 - Herstellung des
Vinylcopolymers g durch radikalische Polymerisation
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Das Verfahren des Herstellungsbeispiels 4 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, daß 369 g Hydroxyethylmethacrylat,
146 g n-Butylmethacrylat und 485 g Methylmethacrylat als
die Monomerkomponenten verwendet wurden, was ein festes
Hydroxyl-haltiges Vinylcopolymer ergab.
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Das Copolymer wies eine Glasübergangstemperatur von
71ºC und einen Hydroxylwert von 159 mg KOH/g auf.
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Das Copolymer wies eine massegemittelte Molekülmasse
(Mw) von 4.730, ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) von
2.350 und ein Mw/Mn von 2,01 auf.
Beispiele 1-3 und Vergleichsbeispiele 1-4
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Vinylcopolymere und Härtungsmittel, die ensprechend der
Zusammensetzung, wie sie in Tabelle 1 gezeigt ist,
verwendet wurden, wurden bei Raumtemperatur unter Verwendung
eines Henschel-Mischers trocken gemischt. Die Mischung der
Komponenten wurde in einem Extruder verschmolzen und
geknetet, abgekühlt, über eine Pinding's-Mühle fein verteilt und
durch ein 105 um-Sieb (150 mesh) geführt, was eine
Pulverbeschichtungszusammensetzung gemäß der Erfindung oder eine
vergleichende Pulverbeschichtungszusammensetzung ergab.
Tabelle 1
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In Tabelle 1 war das Härtungsmittel (1) eine
Dodecandisäure, das Härtungsmittel (2) war Triglycidylisocyanat und
das Härtungsmittel (3) war "Vestagon B-1530"
(Blockpolyisocyanat, Produkt von Dicel Hules, Co., Handelsname).
Bildung des Beschichtungsfilms
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Beschichtungsfilme wurden durch ein 2-Schichten-2-
Brennvorgangs-Beschichtungsverfahren gebildet, wie es unten
beschrieben wird, wobei als eine klare
Deckschichtzusammensetzung die Pulverbeschichtungszusammensetzungen verwendet
wurden, die in den Beispielen und den Vergleichsbeispielen
hergestellt wurden.
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Eine kationische elektrisch abscheidbare
Epoxybeschichtungszusammensetzung wurde bis zu einer Dicke von ca. 20
um, nach Härtung, elektrisch auf einer matten Stahlplatte
mit 0,8 mm Dicke abgeschieden, die zur chemischen
Umwandlung mit Zinkphosphat behandelt wurde, und wurde gebrannt.
"Magicron HM-22" (Produkt der Kansai Paint Co., Ltd., eine
metallische Acryl-Melamin-Beschichtungszusammensetzung,
Handelsname) wurde auf die elektrische Abscheidung
aufgetragen, um eine Grundierungsschicht zu bilden, welche nach
dem Härten eine Dicke von ca. 15 um aufwies, und wurde zum
Härten für 30 Minuten bei 140ºC erwärmt.
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Jede der Pulverbeschichtungszusammensetzungen wurde
durch eine elektrostatische Beschichtung bis zu einer Dicke
nach der Härtung von 70 um auf die Grundierungsschicht
aufgetragen und wurde zum Härten für 30 Minuten bei 160ºC
erwärmt, was einen Beschichtungsfilm ergab.
Leistungstest
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Die Pulverbeschichtungszusammensetzungen, welche oben
hergestellt wurden, wurden durch die folgenden Verfahren
auf ihre Gleitfähigkeit, das endgültige Erscheinungsbild
der gehärteten Beschichtung und deren Glanz hin untersucht.
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Gleitfähigkeit der Pulverbeschichtungszusammensetzung:
Jede Pulverbeschichtungszusammensetzung wurde auf eine Höhe
von 6 cm in einen zylindrischen Behälter mit einer
Bodenfläche von ca. 20 cm² gegeben und 7 Tage lang bei 30ºC
stehen gelassen. Danach wurde die Zusammensetzung entnommen
und beobachtet, um den Zustand für eine Auswertung gemäß
den folgenden Kriterien zu überprüfen. A: Es wurde kein
Agglomerat gefunden. B: Es wurden Agglomerate wie
Reiskörner gefunden. C: Gehärtet zu einer Masse in Form des
Behälters.
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Endgültiges Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms:
Der Beschichtungsfilm wurde mit dem Auge untersucht und im
Hinblick auf das endgültige Erscheinungsbild gemäß der
folgenden Kriterien beurteilt: A: Sehr gut; B: Gut; C:
Verschlechtert.
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Glanz: Das Spiegelreflexionsvermögen (%) wurde bei
einem Winkel von 60º bestimmt. Die Testergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2