DE694560C - Empfangseinrichtung fuer Impulse unterschiedlicher Dauer - Google Patents

Description

• Empfangseinrichtung für Impulse unterschiedlicher Dauer Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung zum Empfang von Impulsen unterschiedlicher Dauer und ist im besonderen ,dafür bestimmt, als Empfangsrelais in Fernsteuerungseinrichtungen verwendet zu werden, bei denein beispielsweise Starkstromnetzen Wechselströme netzfremder Frequenz zu Steuerzwecken überlagert werden. Die Erfindung vervvelndet zur Erzeugung unterschiedlicher Bewegungsvorgänge in Abhängigkeit von der Dauer der Impulse von den Impulsströmen abhängig beheizte Bimetallstreifen, wie sie an sich bereits bekannt sind. Gemäß der Erfindung werden die Empfängsanoränungen, die mit Bimetallstreifen arbeiten, dadurch wesentlich verbessert und vereinfacht, daß für jede zu empfangende Impulsdauer ein -wärmeempfindliches Glied vorgesehen ist und daß die wärmeempfindlichen Glieder sich gegenseitig so verriegeln, daß der zuletzt eingestellte Schaltzustand so lange erhalten bleibt, bis er durch einen weiteren Impuls unterschiedlicher Dauer entsprechend geändert wird. Zweckmäßig wird hierbei die Anordnung so g4etroffen, daß ein Birnetallstreifen, -der beim Eintreffen eines langen Impulses sich so weit. umbiegt, .daß er die Öffnung der Kontaktvorrichtalng- bewirkt, mit einem Gegenkontakt zusammenarbeite, der, ohne mit einer Heizwicklung versehen zu sein, auf einem Bimetallstreifen angebracht ist. Ein zweckmäßig senkrecht zu dem ersten Bimetallstreifen angeordneter, ebenfalls beheizter dritter Bimetallstreifen bewirkt beim Eintreffen eines kurzen Impulses die Schließung der Kontaktvorrichtung dadurch, daß .er den ersten Bimetallstreifen, der beim Eintreffen -eines kurzen Impulses nicht so weit beheizt wird, daß er sich vollständig in - die Kontaktö.(ünungsstellung durchbiegen kann, für den Kontaktschluß freigibt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Kontaktvorrichtung im geöffneten, Abb.2 dieselbe im geschlossenen Zustand.
• Das überlagerte Netz ist mit i q. und 15 bezeichnet, i9 und 20 ist ein auf die überlagerungsfrequenz abgestimmter Reihienresonanzkreis, an dem über die Veaitile 22 und 23 das Relais 18 angeschlossen ist. Wie aus der Abbildung hervorgeht, liegt dieses Gleichstromrelais 18 zwischen den. Punkten 21, i¢ und. 25 mit den Ventilen 22 und 23 so, daß es von beiden -Halbwellen durchflossen wird. 3 ist das fernzusteuernde Organ, beispielsweise ein umzuschaltender Mehrfachtarifzähler, eine Straßenlampe oder eine Gruppe von Straßenlampen:, ein Luftschutzgerät, ein. hIeißwasserspeicher o. dgl. In den Abbildungen ist ferner derjenige Kontakt, der zur Einschaltung dieses Gerätes dienen soll,. mit i, 2 bezeichnet. Der bewegliche Teil l ist auf einem Bimetallstreifm 4 angebracht, der von einer Wicklung 16 beheizt wird, wenn der Kontakt des Relais 18 geschlossen ist. Der hierdurch geschaffene Stromkreis verläuft auch über die Wicklung 17 eines weiteren zu dem ersten Bimetallstreifen sonkrecht angeordneten Bimetallstreifan 6, dessen. Wicklung 17 eine Auslenkwng des Streifens 6 schon dann bewirkt, wenn ein Impuls kurzer Dauer eintrifft. Der Gegenkontakt 2 ist auf einem weiteren Bimetalistreifen 7 angebracht, der isoliert durch eine Buchse g mit Hilfe des Bolzens 8 auf dem Tragkörper 5 angebracht ist. Der Birnetallstreifen 6 ist zwischen zwei isolierenden Befestigungskörpern io und i i mit Hilfe der Schraubenmutter 12 und des Schraubenbolzens 13 unter Verwendung einer isolierenden Buchse befestigt, so daß der Bimetallstreifen 6 von dem Kontakt 2 vollständig isoliert- ist.
• Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Angenommen, es kommt ein.Steuerimpuls hoch- oder tonfrequenter Art einer bestimmten Mindestdauer an; so spricht das an den Spannungsresonanzkreis angeschlossene Relais 18 für die gleiche Zeitdauer an, schließt seinen Kontakt, wodurch ein Stromfluß entsteht für den Betriebswechselstrom von dem Leiter 15 über den Kontakt des Relais 18, die Wicklung 17, den Bimetallstrei.-fen 6, den Bimetallstreifen 4 nach dem Leiter 14 und außerdem über die Wicklung 16, den Streifen 4 nach dem Leiter 14. Unter der Einwirkung des Heizstromes der angegebenen Dauer wird der Bimetallstreifen 6. sich nach rechts durchbiegen -:und wird dadurch den Weg für einen Kontaktschluß bei 1, 2 freigeben. Da der Impuls nur eine kurze Dauer hat, ist dessen Heizwirkung nicht so groß, daß sich der Birnetallstreifen 4 nenln£mwiert nach oben durchbiegen kann, und nachdem der Bimetallstreifen 6 nach rechts ausgelepkt hat, schnappt der Tei14 in die praktisch waagerechte Lage, in der die Kontakte 1, 2 geschlossen sind. Der Verbraucher 3 bzw. dessen Schaltrelais ist alsdann eingeschaltet. Dessen Stromkreis verläuft von 15 über den Verbraucher 3; den Kontakt 1, 2, den Bi-Metallstreifen 4. nach dem Leiter 14. Kommt nun ein langer Steuexfnequpn"'mpuls an, so spricht Lias Relais 18 erneut an. Der Bimetallstreifen 6 wird -unter der Heizwirkung seiner Wicklung 17 wieder nach rechts ausgelenkt, und der Bimetallstreifen 4 beginnt sich unter der Wirkung der Heizwicklung 16 mach oben durchzubiegen, d. h. beide Bimetallstreifen verlassen die Stellung nach Abb.2. Einige Zeit nach Einleiten dieser beiden Bewegungsvorgänge wird an .den Enden der Bimetallstreifen der Heizstrom für die Wicklung 17 unterbrochen, dagegen bleibt die Wicklung 16 noch weiter beheizt. Der Bimetallstreifen 4 biegt sich daher weiter -nach oben durch, während welcher Zeit der Streifen 6 die in der Abb. i dargestellte. Lage einnimmt. Bei Beendigung des langen Impulses hat der Bimetallstreifen 4 die Tendenz, die in der Abb. 2 dargestellte Lage einzunehmen, kann dies aber nicht, sondern stützt sich an den Enden des Streifens 6 ab.
• Der Birnetallstreifen 7, der .den Gegenkantak-t 2 trägt, bewegt sich nun in Abhängigkeit von der Raum- oder Umgebungstemperatur so, daß unter Berücksichtigung des Temperatureinflusses auf den Bimetallstrefen 4 durch die Umgebung der Abstand zwischen den Enden der Teile 4 und 7 in den einzelnen Schaltzuständen, d. h. also, bei den ein- und ausgeschalteten Kontakten gleichbleibt. So werden beispielsweise bei geöffnetem Schalter nach Abb. i beim Anstieg der Raumtemperatur die Birnetallstreifen 4 und 7 nach oben, der Streifen 6 nach rechts ausgelenkt. Infolge der Befestigung des Streifens auf dem Streifen 7 wird. gleichzeitig während dieser Bewegung das Ende des Streifens 6 entgegen dem Uhrzeigersi;nn etwas verdreht, wodurch die eben erwähnte Auslenkung nach rechts wieder ausgeglichen wird. Gleichzeitig wird das Ende des Streifens 6 auch mit angehoben, wodurch die Auslenkung des Streifens 4 ;nach oben ausgeglichen wird. Bei einer Temperaturermäßigung der Umgebung treten die umgekehrten Bewe- gungsvorgänge ein, so daß also unabhängig von der jeweiligen Raumtemperatur die beiden Bimetallstreifen 4 und 6 sich immer an den gleichen Stellen abstützen, so daß auch die Zeit, die zur Betätigung der einzelnen Binzetallstreifen notwendig ist, von derartigen Temperaturschwankungen vollständig unabhängig ist. Der gleiche Temperatureinflüsse ausgleichende Einfluß des Bimetallstreifens 7 ergibt sich naturgemäß auch für den geschlossenen Zustand der Kontakte 1, 2 gemäß Abb.2. Auch hier müßte die Impuls-' dauer . bei Nichtvorhandensein der Kompensationsanordnung 7 in. Abhängigkeit von der Raumtemperatur geändert werden, was sich ohne weiteres daraus ergibt, daß sich beispielsweise bei Erhöhung der Raumtemperatur eine Auslenkung des Endes des Binvetallstxeifens 6. nach rechts und eine Aüslenkung des Binietallstreifens 4 nach oben ergeben würde; wodurch auch schon ein kürzerer Impuls zur Öffnung der Kontakte 1, 2 führen könnte. Beim'Absinkem der Raumtemperatur würde -dagegen ein längerer Impuls benötigt werden, als tatsächlich aüsgesandt wird.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Empfangseinrichtung für Impulse unterschiedlicher Dauer, - insbesondere Empfangsrelais für fTberlagerungsfernsteueranlagen, unter Verwendung von in Abhängigkeit von den Impulsen , unterschiedlicher Dauer beheizten `wärmeempfindlichen Gliedern, dadurch gekennzeichnet, daß für jede zu empfangende Impulsdauer ein .wärmeempfindliches Glied (¢ bzw. 6) vorgesehen ist und daß die wärmeempfindlichen Glieder sich gegenseitig so verriegeln, daß der zuletzt eingestillte Schaltzustand so lange erhalten bleibt, bis er durch einen weiteren Impuls unterschiedlicher Dauer entsprechend geändert wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein wärn-ieempfindliches Glied (q.) den einen- Kontakt (i) der Kontakteinrichtung trägt und dann im Sinne der Kojitaktöffnung ausgelenkt wird, wenn ein Impuls langer Dauer eintrifft, um sich am Ende dieser Auslenkung gegen ein zweites wärmeempfindliches Glied (6) abzustützen, das bei einem kurzen, das erste wärmeempfindliche Glied nicht wesentlich beeinflusseinden Impuls die Kontaktschließung durch Auslenkung seines Abstützteils gestattet.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, bei der zur Kompensation der Raumtemperatur weitere von den Impulsen alicht beeinflußte wärmeempfindliche Glieder (7) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese in geringerer Zahl vorhanden sind ,als die von dein Impulsen beeinflußten Glieder. q..
4. Einrichtung :nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite wärmeempfindliche Glied (6) an einem Ende eines weiteren inur von der Ra!umtemp.eratur abhängigen wärmeempfindlichen Gliedes (7) angebracht ist, das bei ,einer Änderung der Raumtemperatur ,die gleiche Änderung ausführt wie das den beweglichen Kontakt tragende wärmeempfidliche Glied (q.).
5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß auch der Gegenkontakt der Kontaktvorrichtung (2) auf dem nur von der Raumtemperatur abhängigen wärmeempfmdlichen Glied (7) angebracht ist.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als wärmeempfindliche Glieder Bimetallstreifen Verwendung finden, die auch wenigstens teilweise für die Stromleitung benutzt werden und von denen vrenigstens einer der zu beheizenden Bimetallstreifen (6)- so geformt ist, daß sich der andere zeitweise dagegen abstützen und während der Bewegungsvorgänge an ihm vorbeigleiten kann.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch i- bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den kurzen Impuls vollständig auslexikeinde Bimetallstreifen (6) beim Eintreuen eines langen Impulses so weit ausgelenkt wird, .daß er vor Beendigung dieses Impulses die Stromzuführung für seine Heizwicklung (17) unterbricht. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der beheizte (q.) und der nichtbeheizte Bimetallstreifen (7), die j e einen Kontakt der Kontakteinrichtung tragen, parallel zueinander angeordnet sind und der weitere Bimmetallstreifen (6) zweimal rechtwinklig abgebogen ist, wovon das eine Ende auf dem nichtbeheizten Bimetallstreifen (7) befestigt ist, so daß der abgebogene Flügel parallel zu dem nichtbeheizten Streifen (7) verläuft, während das andere abgebogene Ende zur Abstützung für -den ersten mit Wicklung versehenen Bimietallstreifen (¢) dient.