DE603154C - Einrichtung zur Ferneinstellung der Ansprechempfindlickeit eines Resonanzrelais unter Verwendung eines Hilfsrelais - Google Patents
Einrichtung zur Ferneinstellung der Ansprechempfindlickeit eines Resonanzrelais unter Verwendung eines HilfsrelaisInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by AC
- H01H51/32—Frequency relays; Mechanically-tuned relays
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Description
Es ist vielfach vorgeschlagen worden, mit Hilfe von Strömen netzfremder Frequenz in
Starkstromnetzen Schaltvorgänge auszulösen, z. B. Tarifapparate ein-, aus- bzw. umzuschalten.
Im allgemeinen ist es notwendig, für jeden Schaltvorgang eine besondere Steuerfrequenz
vorzusehen. Bei einer Vielzahl von .Schaltvorgängen ergibt sich dabei die Schwierigkeit,
daß die Unterbringung der Schaltfrequenzen innerhalb einer Oktave kaum möglich ist, weil die an den Resonanzrelais auftretenden
Steuerspannungen stark von dem jeweiligen Belastungszustand des Netzes abhängen.
Es kann beispielsweise der Fall eintreten, daß bei geringer Belastung des Netzes
an einem Frequenzrelais so große Spannungen auftreten, daß es anspricht, trotzdem
seine Resonanzfrequenz von der Frequenz des im Augenblick herrschenden Steuerstromes
abweicht. Andernteils können auch bei gleichem Netzwiderstand infolge von
Spannungsabfällen an den verschiedenen Netzpunkten sehr verschiedene Spannungen auftreten. ,
Zur Klarstellung dieser Verhältnisse sind in Abb. 1 die Resonanzkurven zweier Resonanzrelais
dargestellt, deren Eigenfrequenz um den durch den Pfeil 1 gekennzeichneten
Betrag abweicht. Die nicht unterbrochenen Linien stellen die Resonanzkurven für die
normale Steuerspannung dar. Es sei angenommen, daß der Taster 2 des Relais erst bei der durch den Pfeil gekennzeichneten Amplitude
anspricht. Die Resonanzkurven lassen erkennen, daß bei keiner Frequenz gleichzeitig
beide Resonanzzungen so starke Schwingungen ausführen, daß beide Relais gleichzeitig
zum Ansprechen kommen. Ist die S teuer spannung jedoch wesentlich größer, beispielsweise so groß, daß die Resonanzkurven
die durch die gestrichelten Linien dargestellte Form erhalten, so können, wie dies aus der Abbildung leicht zu ersehen ist,
in einem breiten, durch den Pfeil 4 gekennzeichneten Frequenzbereich beide Resonanzzungen
so starke Schwingungen ausführen, daß die Relais zum Ansprechen gebracht werden.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung die Ansprechempfindlichkeit
der Hauptrelais vor dem Senden der S teuer frequenz mittels eines Hilfsrelais, das
auf eine von der Hauptfrequenz abweichende
Hilfsfrequenz abgestimmt ist, in Abhängigkeit von der zugeführten Spannung ferngesteuert.
Der Gegenstand der Erfindung hat nichts zu tun mit Resonanzrelais, denen zur Einstellung
einer Zeitverzögerung ein Hilfsrelais zugeordnet ist.
Bei diesen bekannten Einrichtungen kommt es lediglich darauf an, ein Ansprechen des
Resonanzrelais beim raschen Durchlaufen eines Frequenzbandes durch die eingestellte
Zeitverzögerung zu verhüten.
Auch hat der Gegenstand der Erfindung nichts zu tun mit Telegraphierelais, deren
Elektromagnet mit Gleichstrom erregt wird und die zur Einstellung der Luftspaltinduktion
auf einen konstanten Wert mit einem Hilfsrelais ausgerüstet sind, das den Abstand
ίο zwischen dem Kern und dem Anker des Hauptrelais immer entsprechend den Stromänderungen
nachreguliert.
Bei dem Gegenstand der Erfindung werden nach dem jeweiligen Betriebszustand einer
Überlagerungs-Fernsteueranlage die Resonanzrelais, an welchen eine zu hohe Spannung
herrscht, durch die auf die Hilfsfrequenz abgestimmten Hilfsrelais unempfindlicher gemacht.
Die übrigen Relais behalten dagegen ihre volle Empfindlichkeit.
Wird also die eigentliche Steuerfrequenz gesendet, so können Resonanzrelais, an welchen
eine zu hohe Spannung herrscht, nur dann ausgelöst werden, wenn ihre Resonanzfrequenz
mit dieser Steuerfrequenz übereinstimmt.
Die Verminderung der Empfindlichkeit der Hauptrelais kann beispielsweise durch Abheben
des Tasters herbeigeführt werden. Bei den in Abb. ι dargestellten Verhältnissen
ist es beispielsweise notwendig, die Empfindlichkeit so weit zu verringern, daß
erst bei den durch den Pfeil 5 angezeigten Amplituden das Relais anspricht. Man kann
die Empfindlichkeit des Hauptrelais auch dadurch verringern, daß man durch das Hilfsrelais
einen Teil der Erregerspule des Hauptrelais abschaltet oder kurzschließt. Zweckmäßig
ist es, dafür zu sorgen, daß nach der Erregung des Hilfsrelais die volle Empfindlichkeit
wiederhergesteEt wird. Es kann vorteilhaft
sein, Mittel vorzusehen, damit diese Wiederherstellung der vollen Empfindlichkeit
erst nach Ablauf einer gewissen Zeit nach der Erregung· des Hauptrelais wiederhergestellt
wird, damit keine Fehlschaltungen vorkommen können.
In Abb. 2 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestelt, bei dem die
Empfindlichkeit durch Kurzschließen eines Teiles der Wicklung des Hauptrelais herabgesetzt
wird. Bei dem dargestelten Beispiel ist für das Haupt- und Hilfsrelais ein gemeinsamer
Erregermagnet vorgesehen. Mit 6 sind die Leitungen des Netzes bezeichnet, an die unter Zwischenschaltung des
Kondensators 7 die Erregerspule 8 angeschlossen ist. Diese Erregerspule 8 wirkt auf
die Zunge 9 des Hauptrelais und die Zunge iö des Hilfsrelais. Durch den Taster 11 des
Hauptrelais kann der Kontakt 12 geschlossen werden. Die Zunge 10 steht dem Taster 13
gegenüber, der auf das Kontaktsystem 14 einwirkt. Durch Schließen der Kontakte kann
der untere Teil der Wicklung 8 geschlossen werden. Der Taster 13 trägt einen besonderen
Arm 15, der zur Zunge 9 führt. Wird diese Zunge genügend stark erregt, so wird
der Taster 13 wieder in seine ursprüngliche Lage gebracht.
Die in der Abb. 2 dargestellte Einrichtung wird in folgender Weise betrieben. Zunächst
wird eine Hilfsfrequenz gesendet, die mit der Resonanzfrequenz der Zunge 10 übereinstimmt.
Bei den stark erregten Relais, die beispielsweise an nicht oder wenig belastete Leitungen angeschlossen oder in der Nähe des
Steuergenerators aufgestellt sind, wird die Zunge 10 in so starke Schwingungen versetzt
werden, daß sie mit Hilfe des Tasters 13 den Kontakt 14 schließt. Hierauf wird die eigentliche
Steuerfrequenz gesendet, die alle Relais zum Ansprechen bringt, bei welchen die Resonanzfrequenz
der Zunge 9 mit der Steuerfcequenz übereinstimmt. Da die Empfindlichkeit
derjenigen Relais vermindert ist, an welchen besonders hohe Steuerspannungen auftreten, iso
können auch die Relais nicht zum Ansprechen kommen, bei welchen die Resonanzfrequenz
der Zunge 9 nur wenig, z.B. um 100 Pen,-öden,
von der Steuerfrequenz abweicht, die mit der Resonanzfrequenz der Zunge derjenigen
Relais übereinstimmt, die zum Ansprechen gebracht werden sollen.
Man kann darauf verzichten, besondere Mittel anzuwenden, um den Relais nach Ablauf
einer gewissen Zeit wieder eine hohe Empfindlichkeit zu erteilen, wenn man gleichzeitig
zwei Frequenzen sendet, von welchen durch die Hilfsfrequenz die Empfindlichkeit eingestellt wird und durch die eigentliche
Steuerfrequenz die Relais betätigt werden. Man muß in diesem Falle allerdings dafür
sorgen, daß nur beim Senden der Hilfsfrequenz die Empfindlichkeit der Relais beeinflußt
wird, so daß die volle Empfindlichkeit wiederhergestellt ist, sobald das Senden der
Hilfsfrequenz aufhört.
In Abb. 3 ist schematisch ein Relais dargestellt, bei dem auf mechanischem Wege die
Empfindlichkeit des Hauptrelais vermindert werden kann. 16 ist die Zunge des Hauptrelais,
17 die Zunge des Hilfsrelais. Die Zunge des Hilfsrelais wirkt auf den Hebel 18,
durch den der Hebel 19 nach links bewegt werden kann. Bei dieser Bewegung wird der
Taster 20 des Hauptrelais entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, bis der Zapfen 21 des
Hebels 19 in die Rast 22 eingreift. In dieser Stellung bleibt der Hebel 19 so lange, bis der iao
Taster 20 durch die Zunge 16 bewegt wird, so daß der Zapfen 21 über den Zahn 23 in
seine Ruhelage gleiten kann. Wird bei dem in der Abb. 3 dargestellten Gerät die Zunge
17 so stark erregt, daß der Zapfen 21 in die Rast 22 einspringt, dann ist die Empfindlichkeit
des Hauptrelais vermindert.
Die volle Empfindlichkeit wird wiederhergestellt, sobald die Zunge des Hauptrelais zu
Schwingungen angeregt worden ist und der Hebel 19 wieder in seine Ruhelage zurückkehrt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Ferneinstellung der Ansprechempfindlichkeit eines Resonanzrelais unter Verwendung eines Hilfsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais mittels einer von der Hauptfrequenz abweichenden Hilfsfrequenz sowie in Abhängigkeit von der zugeführten Spannung gesteuert wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Hilfsrelais in Abhängigkeit von der ihm zugeführten Spannung Wicklungsteile des Resonanzrelais kurzgeschlossen oder ausgeschaltet werden (Abb. 2).
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais das Resonanzrelais auf mechanischem Wege, ζ. Β. durch Abheben eines Tasters, beeinflußt (Abb. 3).Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93455D DE603154C (de) | 1929-08-18 | 1929-08-18 | Einrichtung zur Ferneinstellung der Ansprechempfindlickeit eines Resonanzrelais unter Verwendung eines Hilfsrelais |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE603154C true DE603154C (de) | 1934-09-24 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES93455D Expired DE603154C (de) | 1929-08-18 | 1929-08-18 | Einrichtung zur Ferneinstellung der Ansprechempfindlickeit eines Resonanzrelais unter Verwendung eines Hilfsrelais |
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Country | Link |
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DE (1) | DE603154C (de) |
-
1929
- 1929-08-18 DE DES93455D patent/DE603154C/de not_active Expired
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