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Schaltungsanordnung für Meldeanlagen zur selektiven Auslösung von
Hauptmeldern Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Meldeanlagen zur
selektiven Auslösung von in einer zu :einer Zentrale führenr den Leitung liegenden
Hauptmeldern, die aus Str omstoßfolgen unterschiedlicher " Art bestehende Meldungen
auszusenden vermögen und mit ruhestromführenden Nebenmeldeschleifen in Verbindung
stehen, deren Nebenmelder je zwei den Ruhestrom bei Meldungsgabe unterbrechende
Mittel enthalten. Die bisher berannten Anordnungen der in Rede stehenden Art hatten
die Nachteile, daß, in -de Nebenmeldeschleifen :eingefügte und Energie verbrauchende
Ballastwiderstände verwendet werden mußten, daß sie ferner durch Verwendung getrennter
Hauptmelder für Alarm-und Fehlermeldung unnötig verteuert. wurden bzw. daß, der
Zentrale von den Hauptmeldern aus lediglich Alarm- oder Fehlermeldungen übermittelt
werden konnten und bei der Übermittlung der Fehlermeldungen lein Unterschied in
der Anzeige von Kurzschlüssen, Drahtbrüchen oder Erdschlüssen in den erwähnten Nebenmeldeschleifen
erfolgte. Die Zentrale war daher nicht in der Lage, zwischen schwereren und leichteren
Fehlern zu unterscheiden und .danach ihre Maßnahmen zur bevorzugten Behebung der
schwereren Fehler zu treffen. Die Erfindung benutzt die Erkenntnis, daß nach Auftreten
von Kurz; schlüssen in den ob:engenannten Nebenmeldeischleifen die Nebenmeldeschleifen
auch dann noch betriebsbereit bleiben, wenn in den betroffenen Schleifen einadrige
Drahtbrücheauftreten, so daß Kurzschlüsse Aals leichtere Fehler anzuCehen sind:
Nach Auftreten von ein: adrigen Drahtbrüchen in den Nebenmelde% schleifen können
aber weitere einadrige Drahtbrüche
blinden Alarm, d. h. fälschen
Alarm, auslösen, was nach Möglichkeit vermieden Urerden muß. Einadrige Drahtbrüche
müssen daher als die schwereren und vorzugsweise zu beseitigenden gewertet werden.
Durch die bevorzugte Erledigung dieser schwereren Fehler wird die Betriebssicherheit
der in Rede stehenden Meldeanlagen wesentlich gesteigert.
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Gemäß der Erfindung wird zwecks Vermeidung der Mängel der bekannten
Anordnungen eine Anordnung der in Rede stehenden Art vorgeschlagen, bei der in jede
Nebenmeldeschleife drei Relais ,eingeschaltet sind, von denen eines an das der Rühestromqu:elle
entgegenges:etzte Ende und je eines an die Anschlüsse der Ruhestromquelle angeschlossen
ist, welche Relais in Abhängigkeit von Alarmmeldung, :einadrigem Drahtbruch oder
Kurzr schluß der parallelen S.chleifenleiter in einer Nebenmeldeschleife eine selektive
Meldungs, gable des Hauptmelders durch Steuerung in der zur Zentrale führenden Leitung
angeordneter Stromstoßsteuermitteleinleiten.
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An Hand der Fig. i bis 3 wird eine beispielsweise Anwendung des Verfahrens
für Feuermeldezw@eck:e unter Weglassung aller die Erfindung nicht unmittelbar berührenden
Enjzelheiten beschrieben. Von diesen Figuren zeigt die Fig. i eine Ruhestrommeldeschleife
S mit den Meldern M1 bis M3 sowie im unteren Teil die Empfangsmittel der Unterzentrale,
die Fig. 2 weitere Empfangsmittel der Unterzentrale, wobei sämtliche Empfangsmittel
der -Unterzentrale meinem Hauptmelder untergebracht sind, sowie die Fig. 3 .eine
Abwck:-lung der verschiedenen Nockenscheiben Stt, Sa, Sd, Se,. Sk des Hauptmelders.
Die zusam;-men mit den Nockenscheiben zur Wirkung kommenden Kontakte unterbrechen
impulsweise :den Leitungsruhestrom, und zwar gibt bei jeder Melderauslösung die
Scheibe Sn die Meldernummer, - während von den übrigen wahlweise zur Wirkung kommenden
Kontakten der Kontakt F auf der Nöckenscheibe Sa für das Alarmkriterium schleift
sowie der Konitakt D auf der Nockenscheibe Sd für das Drahtbruchkriterium,
der Kontakt E auf der Nockenscheibe Se für das Erdschlußkriterium und der Kontakt
I( auf der Nockenscheibe Sk für das Kurtschlußkriterium. Die Kontakt;-scheiben sind
nebeneinander auf einer Achse angeordnet und laufen bei der Auslösung des Hauptmelders
gemeinsam ab.
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Die Meldeschleife ist als Ruheströmschleife ausgebildet und verläuft
im Ruhezustand vom Pluspol der Ruhestromqwelle Q übler die Re: lalswichlung D',
den Schlefenteil a, Relais,-wicl,lung A, Schlcifenteil b, Relaiswicklung D" zum
Minuspol der Ruhestromquol1e Q. Statt einer derartigen Meldeschleifekönnenmehrere
an die gleiche Ruliestromquelle angeschlossen ;:-erden und auch bei Auslösung einer
Meldung oder Auftreten eines: Fehlers auf den gleichen Hauptmelder einwirken. Die
Melder M1 bis M3 enthalten je zwei den Leitungsruhestrom bei Meldungsgabe unterbrechende
Mittel h', T(", vorzugsweise in Form von Schmelzkontakten. Die Relaiswicklungen
D', D" gehören getrennten Relais (wie dargestellt) an, deren Ankerabfall vorzugsweise
durch eine Kurzschlußwicklung verzögert erfolgt, um z. B. das Aufleuchten der Drahtbruchlampe
DL' bei Alarm,-meldungen zu verhindern. Ein am Pluspol der Ruhestrombattere
angeschlossenes Erdschlüßrelais E spricht in bekannter Weise bei Auftreten
eines Erdschlusses in der Meldeschleife S an. Die vorgenannten vier Relais'-wicklungei
bzw. RelaisA, D', D", E arbeiten selektiv mit weiteren in der Fig. 2 dargestellten
Schaltmitteln zusammen und bringen hei Vorliegen einer Meldung oder Auftreten eines
Fehlers (Kurzschluß, Drahtbruch, Erdschluß) die entsprechenden Lampen zum Aufleuchten
bzw. weiteren Relais zum Ansprechen.
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So kommen bei Vorliegen einer Feuermeldung, :die _ durch das Durchschmelzen
der beiden Kontakte K', K" :eines Melders ausgelöst wird, sämtliche Relais der Meldeschleife
zurr Abfall, wodurch über die Kon-'takte a4, d4', tl4' die Alarmlampe
AL und das Alarmrelais AR zum Ansprechen gebracht werden. Letzteres löst
den Hauptmelder aus und öffnet seinen Kontakt aY (Fig. 3), so daß .der ablaufende
Melder außer seiner Meldernummer; die Häuptmeldernokkenscheibe Stt betätigt dabei
den Koint.akt N,
ein die Meldung als Feuermeldung kennzeichnendes Kriterium
im Anschlüß an die Meldernummer :der Zentrale in Form einer durch .den Kontakt F
gegebenen längerem Schleifenstromunterbrechung übermittelt. In der Fig.3 ist die
über die verschiedenen Hauptmelderkontakte nach der Zentrale verlaufende Leitung
Z angedeutet.
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Tritt ein Drahtbruch beispielsweise in dem Schleifenteil a der Meldeschleife
auf, so hat dieser Drahtbruch das Stromloswerden aller drei in der Meldeschleife
liegenden Relaiswicklungen zur Folge. Dabei fällt der Anker des Relais A rasch ab,
wodurch die Kontakte trl bis a3 des Relais in die dargestellte Läge umgelegt werden
und über den Kontakt a2 ei Stromkreis für das Relais D" hergestellt wird; das ebenso
wie das Relais D! als Verzögerungsrelais ausgebildet ist und .daher seinen Anker
in der angezogenen Lage gehalten hat. Tritt dagegen ein Drahtbruch in dem Schleifenteil
b auf, so wird ein über den Kontakt a2 verlaufender Stroinkreis für die Relais D'
und A hergestellt. Bei einadrigen Drahtbrüchen ist also stets eines
der
beiden Relais D', D(' unter Strom, so daß der Stromkreis für das Alarmrelais -AR
geöffnet bleibt ünd lediglich das Dralitbruchrelais DR und eine der Dr.ahthruchlampen
DE', DE" zum Ansprechen gebracht werden. Das Ansprechen des D@rahtbruchrel:ais
D ',R hat gleichfalls die Auslösung des Hauptmelders zur Folge, wobei es ferner
seinen Kontakt,dr öffnet, so .daß im Anschluß an die Meldernummer in :der aus der
Fig. 3 ersichtlichen Weise der Zentrale ,das Kriterium für Drahtbruch in Form von
zwei kurzen Scbleifenstromunterbrechungen übermittelt wird. In der Zentrale wird
diese Drahtbruchmeldung in geeigneter Weise aufgenommen, beispielsweise druckt ein
Typendrucker hinter der Mel:dernummer ein den Drahtbruch als solchen bezeichnendes
»D«.
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Bei Schleifenkurzschluß bleiben die beiden Relaiswicklungen D',
DU unter Strom, während das Relais A kurzgeschlossen wird und seinen Anker
abfallen. läßt. Dies hat das Aufleuchten der Kurzschlußlampe 1(L -und das Ansprechen
des Kurzschlußrelais 1(R zuz Folge, welches den Hauptmelder selektiv auslöst. Dabei
wird in der .aus der Fig.3 ersichtlichen Weise der Zentrale im Ans,chluß an die
Meldernummer mittels der Scheibe Sk und Kontakt I( eine viermalige Leistungsstromunterbrechung
übermittelt und dadurch die Meldung in der Zentrale als Kurzschlußmeldung kenntlich
:gemacht..
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Bei Auftreten eines Erdschlusses in ,der Meldeschleife spricht lediglich
das Eräsichlußrelais E an, das seinen Kontakt e schließt und dadurch die Erdschlußlampe
EL zum Aufleuchten und .das Erdschlußrelais LR zum Ansprechen bringt. Durch das
letztere wird wiederum .der Hauptmelder ausgelöst, und zwar so, .daß im Anschluß
an die Meldernummer das Erdschlußkriterium in Form einer dreimaligen Ruhestromunterbrechung
gegeben wird.
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Bei Abgabe einer Feuermeldung wurden, wie bereits erwähnt, die beiden
Schleifenteile ,a und b unterbrochen, was .den Abfall sämtlicher Relais der
Schleife zur Folge hatte. Um nach Auswechslung eines Melders beispielsweise das
Relais A wieder anzuwerfen, ist .eine Anwurftas.te AT in der Unter.-zentrale vorgesehen,
durch deren Drücken der für .das Relais A über Kontakt a1 bestehende Kurzschluß
aufgehoben wird, so daß es. anzieht und seine Kontakte in die gestrichelte Lage
umlegt.
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Die vorgeschlagene Hauptmeldereinrichtung hat ferner den Vorteil,
daß gleichzeitig mehrere verschiedenartige Fehler einer Meldeschleife der Zentrale
angezeigt werden können, wie z. B. Drahtbruch und Erdschluß, bzw. gleichzeitig in
verschiedenen an den gleichen Hauptmelder angeschlossenen Meldeschleifen ,auftretende
Betriebsfälle einer Art, wie z. B. Alarm, und/oder Betriebsfälle verschiedener,Art,
wie z. B. Alarm oder Kurzschluß bzw. Drahtbruch bzw. Erdschluß usw. Der Hauptmelder
wird dabei vorzugsweise so ausgebildet, daß durch jeden Betriebsfall einer Art der
Melder .einmal ausgelöst werden kann, so daß man mit einer vierfachen Gangreserve
auskommt. Nach Abstellung der zu den Meldungen führenden Ursachen wird der Melder
in bekannter Weise wieder. aufgezogen.
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Im Rahmen des Erfindungsgedankens können auch Anzahl, Form und zeitliche
Verteilung der verschiedenen Kriterien für-,Alarm, Drahtbruch Erdschluß, Kurzschluß
und Melderbezeirhnung ,den jeweiligen Erfordernissen entsprechend abgeändert -werden
sowie weitere Kriterien vorgesehen oder einzelne weggelassen oder mit anderen gemeinsam
.gegeben werden. Ebenso ist es nicht nötig, daß ,diese Kriterien wie beim Ausführungsbeispiel
mittels nebeneinander auf einer gemeinsamen A6hse angeordneten Nockenscheiben gegeben
werden.
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. Ferner kann eine sog. Tag-Nacht-Umschaltung Verwendung finden, bei
der, z. B. nur während der Nachtstunden oder entsprechend anderer beliebiger Zeiten
sämtliche Fehler der Zentrale gemeldet werden, während bei der Tagschaltung vorzugsweise
nur Alarmmeldungen der Zentrale weitergegeben werden und die selektive Vehleranzeige.
nur in der Unterzentrale durch .die Hauptmeldereiürichtung erfolgt. Die Fehlerbeseitigung
wird dann durch ausgebildetes Personal der Unterzentrale vorgenommen.