DE69430330T2

DE69430330T2 - Wegwerfbarer absorbierender Artikel mit der Kapazität niederviskose Fäkalien zu lagern

Info

Publication number: DE69430330T2
Application number: DE69430330T
Authority: DE
Inventors: Donald Carroll Roe
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1993-08-17
Filing date: 1994-08-09
Publication date: 2002-11-07
Anticipated expiration: 2014-08-10
Also published as: DK0847738T3; US7589251B2; US20020173761A1; EP0714272A1; EP0847738A1; JPH09501588A; HU222762B1; MY111756A; AU697520B2; CA2168770A1; US6414215B1; DK0714272T3; TW271392B; US6680422B2; HK1012911A1; FI960731L; BR9407302A; GR3031259T3; EP0714272B1; SG55159A1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Diese Erfindung betrifft wegwerfbare absorbierende Artikel, wie zum Beispiel Windeln und Erwachsenen-Inkontinenzprodukte, und insbesondere wegwerfbare absorbierende Artikel, welche die Fähigkeit aufweisen, gering viskoses Fäkalmaterial von der Haut des Trägers zurückzuhalten, um Auslaufen zu reduzieren und es leichter zu machen, den Träger zu reinigen, wenn der beschmutzte wegwerfbare absorbierende Artikel entfernt wird.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Wegwerfbare absorbierende Artikel, wie zum Beispiel Windeln und Erwachsenen-Inkontinenzprodukte, sind in der Fachwelt allgemein bekannt. Derartige wegwerfbare absorbierende Artikel sammeln und halten Urin und Fäkalmaterial, welche darauf vom Träger abgelegt worden sind, zurück.
Heutzutage haben sich in der Fachwelt die meisten Versuche, um den Urin und Fäkalmaterial, welche im wegwerfbaren absorbierenden Artikel gesammelt und zurückgehalten worden sind, zu behandeln, darauf gerichtet, Urin in den Griff zu bekommen. Ein Sich-Befassen mit Fäkalmaterial, welches vom wegwerfbaren absorbierenden Artikel gesammelt worden ist, ist einfach schwieriger als das Sich- Befassen mit Urin zufolge der komplexen Rheologie von gering viskosem Fäkalmaterial.
Exemplarisch für den Stand der Technik, um Urin gemäß dem Stand der Technik in den Griff zu bekommen, sind die verschiedenen Versuche, wegwerfbare absorbierende Artikel beizustellen, welche ein erstes Deckblatt, welches gegen den Körper des Trägers ausgerichtet ist und diesen berührt, und ein Hilfsdeckblatt unter dem ersten Deckblatt aufweisen, welche entweder Urin absorbieren oder den Urin zu einem darunterliegenden Kern zum Speichern transferieren, bis der wegwerfbare absorbierende Artikel vom Träger entfernt worden ist.
In der Regel weisen das erste Deckblatt und das Hilfsdeckblatt verschiedene Materialeigenschaften auf. Das Hilfsdeckblatt kann eine kleinere Porengröße als das erste Deckblatt aufweisen, um beim Transfer des Urins durch das Deckblatt zu unterstützen. Das erste Deckblatt kann, wenn es benetzt ist, hydrophober und elastischer sein als das Hilfsdeckblatt, um Fluide durch das erste Deckblatt zum Hilfsdeckblatt durchgehen zu lassen.
Bei noch einem weiteren Versuch im Stand der Technik weist der wegwerfbare absorbierende Artikel ein erstes Deckblatt, ein Hilfsdeckblatt und einen Kern auf. Das Hilfsdeckblatt besteht im wesentlichen aus schmelzgeblasenen hydrophilen Fasern und weist eine Porengröße größer als die Porengröße des Kerns auf. Diese Anordnung gestattet angeblich dem Hilfsdeckblatt, rasch mehrere Flüssigkeitsgüsse aufzunehmen und die Flüssigkeit vor der Absorption durch den Kern in der X-Y-Ebene zu verteilen. Bei noch einem weiteren Versuch ist angeblich verbesserte Vertikalsaugkraft für Urin unter Verwendung von aufgeblähten Zellulosefasern, welche frei von einem Oberflächenfinish sind oder miteinander vernetzt sind, erzielt worden.
In einem weiteren Versuch im Stand der Technik umfaßt ein absorbierender Kern, welcher zum Erfassen und Halten von Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Urin, auf eine besonders effektive und effiziente Art geeignet ist, mehrere Schichten. Die erste Schichte, welche am nächsten zum Träger ist, umfaßt hydrophiles faseriges Material und weist eine Erfassungszone von relativ geringerer mittlerer Dichte als andere Abschnitte dieser Schichte auf, um ausgeschiedene Flüssigkeiten rasch zu erfassen. Unterhalb der ersten Schichte ist eine Flüssigkeitsleitschichte, welche ein federndes Material geringer Dichte mit hohem Hohlraumvolumen umfaßt, welche feuchtigkeitsunempfindlich ist, um durch die Erfassungszone rasch Flüssigkeitsgüsse in sich selbst zu erfassen und diese Flüssigkeiten durch die Flüssigkeitsleitschichte zu einer Speicherschichte zu verteilen. Die Speicherschichte umfaßt eine Kombination aus faserigem Material und diskreten Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials und gestattet der Flüssigkeitsleitschichte, von den Flüssigkeiten entwässert zu werden, die sie erfaßt hat, sodaß die Flüssigkeitsleitschichte ausreichend Kapazität aufweisen kann, um darauffolgende Beladungen von Flüssigkeiten zu erfassen und zu verteilen.
Beispiele derartiger Versuche im Stand der Technik inkludieren die US- Patente 4,047.531, ausgegeben am 13. September 1977 an Karami; 4,798.603, ausgegeben am 17. Jänner 1989 an Meyer et al.; 5,037.409, ausgegeben am 6. August 1991 an Chen et al.; 5,124.197, ausgegeben am 23. Juni 1992 an Bernardin et al.; und 5,134.007, ausgegeben am 28. Juli 1992 an Reising et al.
Ein weiterer Versuch, Flüssigkeitsspeichern, insbesondere Wiederbenetzen, zu verbessern, war die Verwendung von mit Öffnungen versehenen Folien unterhalb des Deckblatts. Derartige Modelle sind in US 3,945.386 oder US 4,324.247 geoffenbart. Selbstverständlich sind absorbierende gelbildende Materialien ebenso im Stand der Technik wegen ihrer Fähigkeit, Urin in den Griff zu bekommen, allgemein bekannt. Absorbierende gelbildende Materialien sind polymere Materialien, welche zum Absorbieren großer Quantitäten von Fluiden, wie zum Beispiel Urin, und unter mäßigem Druck zum Zurückhalten derartiger absorbierter Fluide imstande sind. Die Wirksamkeit des absorbierenden gelbildenden Materials ist einigermaßen abhängig von der Form, Position und dem Gewichtsprozentanteil der absorbierenden gelbildenden Materialien, welche in den Kern des wegwerfbaren absorbierenden Artikels eingebaut sind.
Neuerliche Versuche sind im Stand der Technik gemacht worden, um absorbierende gelbildende Materialien beizustehen, welche die Fähigkeit, gegen Druck zu quellen, aufweisen. Diese Lehren geben vor, den Vorteil zu erbringen, daß die absorbierenden gelbildenden Materialien Fluid unter aktuellen Drücken, welche vom Körper während der Verwendung ausgeübt werden, absorbieren. Noch andere Lehren im Stand der Technik sehen absorbierende gelbildende Materialien vor, welche eine besondere freie Quellrate und Absorptionsfähigkeit unter Belastung aufweisen. Angebliche Vorteile derartiger absorbierender gelbildender Materialien sind geringeres Volumen und geringere Masse mit annähernd der gleichen Absorptionskapazität, die Fähigkeit von raschem Absorbieren einer ausgeschiedenen Flüssigkeit unter Drücken, welche typischerweise während der Verwendung angetroffen werden, und die Fähigkeit, die absorbierte Flüssigkeit unter Drücken, welche in der Regel bei der Verwendung angetroffen werden, zurückzuhalten.
Beispiele derartiger Versuche im Stand der Technik inkludieren die US- Patente 5,147.343, ausgegeben am 15. September 1992 an Kellenberger, und 5,149.335, ausgegeben am 22. September 1992 an Kellenberger et al.
Jedoch bewirken alle diese Versuche, Urin in den Griff zu bekommen, wenig, wenn überhaupt, um das Bewältigen von gering viskosem Fäkalmaterial, welches im wegwerfbaren absorbierenden Artikel ebenso vorhanden sein mag, zu verbessern. Versuche, mit Fäkalmaterial fertigzuwerden, inkludieren das Beistehen eines ersten Deckblatts, welches sich eng an den Träger anpaßt und eine Öffnung aufweist. Die Öffnung ist vielversprechend mit der Analöffnung übereingestimmt, sodaß Fäkalmaterial durch sie hindurch in einen Hohlraum durchgeht. Das erste Deckblatt kann verschiedene elastische Felder aufweisen, um sich eng an die Haut des Trägers anzupassen, und/oder kann lineare elastische Litzen aufweisen. Verbesserungen sind in diesem Gebiet des Stands der Technik gemacht worden, wie zum Beispiel Optimieren der Materialeigenschaften des ersten Deckblatts. Derartiges Optimieren macht das erste Deckblatt angenehmer für den Träger und gestattet einem einzigen wegwerfbaren absorbierenden Artikel, sich an größere Bereiche von Größen von Trägern anzupassen.
Noch andere Versuche sind in diesem Gebiet des Stands der Technik unternommen worden, um einen absorbierenden Kern mit einem Loch darin beizustellen, um das Fäkalmaterial aufzunehmen. Das Loch kann mit einer Abflachung ausgebildet sein, sodaß es länger und schmäler ist als die Öffnung im ersten Deckblatt, oder kann rautenförmig sein. Das Loch im Kern kann unterhalb einer Öffnung positioniert sein, welche rund um ihren Rand elastische Streifen aufweist.
Verbesserungen dieser Art des Stands der Technik wegwerfbarer absorbierender Artikel inkludieren ebenso die Beigabe von Abstandhaltern. Abstandhalter können zwischen das erste Deckblatt und den Kern dazwischengestellt sein, um zu gewährleisten, daß ein Hohlraum vorhanden ist, um das Fäkalmaterial aufzunehmen.
Noch weitere Versuche sind in dieser Art des Stands der Technik unternommen worden, um Sperren beizustellen, welche die Bewegung von Fäkalmaterial zu bestimmten Abschnitten des wegwerfbaren absorbierenden Artikels beschränken. Die Sperren beschränken den Kontakt des Fäkalmaterials auf einen kleineren Abschnitt der Haut des Trägers als ein vergleichbarer wegwerfbarer absorbierender Artikel, welcher keine Sperren aufweist.
Noch weitere Versuche im Stand der Technik stellen Sperrbeinbündchen bei, welche von der Ebene des Deckblatts nach oben stehen. Die Sperrbeinbündchen verhindern, daß das Fäkalmaterial den Umfang des wegwerfbaren absorbierende Artikels durchbricht.
Beispiele derartiger Versuche, um Fäkalmaterial in den Griff zu bekommen, inkludieren das US-Patent 4,892.536, ausgegeben am 9. Jänner 1990 an Des Marais et al.; das US-Patent 4,909.803, ausgegeben am 20. März 1990 et al. an Aziz et al.; das US-Patent 4,968.312, ausgegeben am 6. November 1990 an Khan; das allgemein übertragene US-Patent 4,990.147, ausgegeben am 5. Februar 1991 an Freeland; das allgemein übertragene US-Patent 5,037.416, ausgegeben am 6. August 1991 an Allen et al.; das US-Patent 5,062.840, ausgegeben am 5. November 1991 an Holt et al.; das allgemein übertragene US-Patent 5,171.236, ausgegeben am 15. Dezember 1992 an Dreier et al.; und die Europäische Patentanmeldung 0,355.740 A2, veröffentlicht am 28. Februar 1990 für Enloe.
Jedoch löst keiner dieser Versuche, Fäkalmaterial in den Griff zu bekommen, das Problem von gering viskosem Fäkalmaterial, welches bei jüngeren Kindern, insbesondere jenen, welche Brustkinder sind, häufig auftritt. Gering-viskoses Fäkalmaterial wandert leicht innerhalb des wegwerfbaren absorbierenden Artikels unter dem Einfluß von Schwerkraft und Bewegung oder Druck durch den Träger.
Die Migration des Fäkalmaterials bewegt es oft gegen den Umfang des wegwerfbaren absorbierenden Artikels, was die Wahrscheinlichkeit von Auslaufen erhöht. Die Migration des Fäkalmaterial schmiert es ebenso gegen die Haut des Trägers, was das Säubern schwieriger macht. Um den Träger zu säubern, muß die pflegende Person die gesamte Fläche der Haut, welche vom Fäkalmaterial betroffen ist, abwischen, und diese hat in der Regel mit einer relativ großen beschmutzten Fläche zu rechnen.
Ein ernsthafter Versuch in der Fachwelt, um gering viskoses Fäkalmaterial in den Griff zu bekommen, ist in der US-A-5,342.338 namens von Roe zu finden. Diese Anmeldung betrifft einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel mit einem ersten Deckblatt mit einer hohen Trans-Deckblatt-Penetration, welche über einem Hilfsdeckblatt mit einer geringeren Trans-Deckblatt-Penetration liegt.
Dementsprechend ist es ein Ziel dieser Erfindung, einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel beizustellen, welcher das Auslaufen von Fäkalmaterial vom wegwerfbaren absorbierenden Artikel reduziert und die Menge an gering viskosem Fäkalmaterial, welche an der Haut des Trägers zurückbleibt, minimiert, sobald der wegwerfbare absorbierende Artikel entfernt worden ist. Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel beizustellen, welcher das Fäkalmaterial in Komponenten auftrennt.

KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel, wie zum Beispiel eine Windel. Der wegwerfbare absorbierende Artikel umfaßt ein flüssigkeitsdurchlässiges erstes Deckblatt, ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt, welches mindestens teilweise peripher mit dem ersten Deckblatt verbunden ist, und ein Fäkalmaterial-Speicherelement zwischen dem ersten Deckblatt und dem Rückenblatt. Das Fäkalmaterial-Speicherelement ist flüssigkeitsdurchlässig und nicht absorbierend und ist in der Form einer mit Öffnungen versehenen geformten Folie beigestellt und kann entweder in einen absorbierenden Kern eingebaut oder getrennt von einem solchen sein. Das Fäkalmaterial-Speicherelement ist vorzugsweise an weniger als 50% des Oberflächenfeldes des ersten Deckblatts gebunden.
Der wegwerfbare absorbierende Artikel weist eine Trans-Deckblatt-Kapazität von mindestens 0,20 Gramm pro 6,45 Quadratzentimeter (1 Quadratinch) bei einem Differentialdurck von 49,57 kg/m² (0,071 Pfund pro Quadratinch) über ein Oberflächenfeld von mindestens etwa 193 cm² (30 Quadratinch) und vorzugsweise über eine Feld von mindestens etwa 230 cm² (45 Quadratinch) auf. Die Minimum- und bevorzugten Oberflächenfelder nehmen in umgekehrtem Verhältnis zur Trans- Deckblatt-Kapazität ab, wenn diese zunimmt.
Wenn der wegwerfbare absorbierende Artikel weiters einen absorbierenden Kern umfaßt, kann er zwischen dem ersten Deckblatt und dem Rückenblatt und vorzugsweise zwischen dem Fäkalmaterial-Speicherelement und dem Rückenblatt sein.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Während die Beschreibung mit Ansprüchen abschließt, welche die vorliegende Erfindung hervorheben und unterscheidend beanspruchen, wird angenommen, daß dieselbe besser aus den folgenden Zeichnungen, welche in Verbindung mit der begleitenden Beschreibung gemacht wurden, verstanden werden wird, worin ähnliche Bestandteile mit der gleichen Bezugsziffer versehen worden sind und:
Fig. 1 eine Draufsicht, teilweise weggeschnitten gezeigt, auf einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht, vorgenommen entlang der Linie 2-2 von Fig. 1, ist, welche das Verhältnis des ersten Deckblatts, des Fäkalmaterial- Speicherelements und des Kerns zeigt;
Fig. 3 eine schematische Seitenaufrißansicht einer Vorrichtung ist, welche verwendet werden kann, um die Kapazität des wegwerfbaren absorbierende Artikels zu messen;
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein absorbierendes Fäkalmaterial- Speicherelement zur Verwendung in einer Windel ist, welche nicht gemäß der vorliegenden Erfindung ist; aber zu erläuternden Zwecken erhalten ist, und
Fig. 5 eine Vertikalschnittansicht, vorgenommen entlang 5-5 von Fig. 4, ist.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierender Artikel" auf Vorrichtungen, welche Körperexsudate absorbieren und halten, und insbesondere bezieht er sich auf Vorrichtungen, welche gegen oder in Nachbarschaft des Körpers des Trägers angeordnet sind, um die verschiedenen Exsudate, welche vom Körper ausgeschieden worden sind, zu absorbieren und zu halten. Der Ausdruck "wegwerfbar" ist hierin verwendet, um absorbierende Artikel zu beschreiben, welche nicht gedacht sind, um als ein absorbierender Artikel gewaschen oder sonst wiederhergestellt oder wiederverwendet zu werden (d. h. sie sind gedacht, um nach einem einmaligen Gebrauch entsorgt zu werden, und vorzugsweise, um rezykliert, kompostiert oder sonst auf eine umweltverträgliche Art entsorgt zu werden). Ein "einstückiger" absorbierender Artikel bezieht sich auf absorbierende Artikel, welche aus gesonderten Teilen, welche miteinander vereinigt worden sind, um eine koordinierte Gesamtheit zu bilden, gebildet sind, so daß sie nicht gesonderte manipulative Teile, wie einen gesonderten Halter und eine Einlage, erfordern. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung ist der einstückige wegwerfbare absorbierende Artikel, die Windel 20, welcher in Fig. 1 gezeigt ist. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Windel" auf einen absorbierenden Artikel, welcher allgemein von Säuglingen und erwachsenen inkontinenten Personen getragen wird und welcher um den Unterleib des Trägers getragen wird.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die Windel 20 der vorliegenden Erfindung in deren flach ausgelegtem, unkontrahiertem Zustand (d. h. mit Gummi-induzierter Kontraktion herausgezogen), wobei Abschnitte der Struktur weggeschnitten sind, um klarer den Aufbau der Windel 20 zu zeigen, wobei der Abschnitt der Windel 20, welcher dem Träger zugewandt ist oder diesen berührt, die innere Oberfläche, gegen den Betrachter gerichtet ist. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfaßt die Windel 20 vorzugsweise ein flüssigkeitsdurchlässiges erstes Deckblatt 24, ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 26, welches mit dem ersten Deckblatt 24 verbunden ist; ein flüssigkeitsdurchlässiges Fäkalmaterial-Speicherelement 25 zwischen dem ersten Deckblatt 24 und dem Rückenblatt 26; und gegebenenfalls einen absorbierenden Kern 28 zwischen dem Fäkalmaterial-Speicherelement 25 und dem Rückenblatt 26. Entweder der Kern 28, ein gesonderter Bestandteil oder eine Kombination derselben kann als das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 wirken, sodaß die Windel 20 die nachstehend beschriebene Trans-Deckblatt-Kapazität aufweist. Die Windel 20 kann weiters elastifizierte Seitenfelder (nicht gezeigt); elastifizierte Beinbündchen (nicht gezeigt); ein elastisches Taillenelement (nicht gezeigt); und ein Befestigungssystem mit Bandlaschen, welche allgemein mehrfach mit 36 bezeichnet sind, umfassen.
Die Windel 20 ist in Fig. 1 gezeigt, wie sie einen ersten Taillenbereich 27, mit der Vorderseite des Trägers in Nebeneinanderstellung, während die Windel 20 getragen wird, und einen zweiten Taillenbereich 29 gegenüberliegend dem ersten Taillenbereich 27 und in Nebeneinanderstellung mit dem Rücken des Trägers, während die Windel 20 getragen wird, einen Schrittbereich 31, welcher zwischen dem ersten Taillenbereich 27 und dem zweiten Taillenbereich 29 positioniert ist, und eine Peripherie aufweist, welche von den äußeren Rändern der Windel 20 definiert ist, bei welcher die Längsränder mit 33 bezeichnet sind und die Stirnränder mit 35 bezeichnet sind. Die innere Oberfläche der Windel 20 umfaßt jenen Abschnitt der Windel 20, welcher während des Gebrauchs anliegend an den Körper des Trägers ist (d. h. die innere Oberfläche ist allgemein von mindestens einem Abschnitt des ersten Deckblatts 24 und anderen Bestandteilen, welche mit dem ersten Deckblatt 24 verbunden sind, gebildet). Die äußere Oberfläche umfaßt jenen Abschnitt der Windel 20, welcher während des Gebrauchs vom Körper des Trägers weg positioniert ist (d. h. die äußere Oberfläche ist allgemein von mindestens einem Abschnitt des Rückenblatts 26 und anderen Bestandteilen, welche mit dem Rückenblatt 26 verbunden sind, gebildet.)
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Windel 20, bei welchem das erste Deckblatt 24 und das Rückenblatt 26 Längen- und Breitendimensionen allgemein größer als jene des absorbierenden Kerns 28 aufweisen. Das erste Deckblatt 24 und das Rückenblatt 26 erstrecken sich über die Ränder des absorbierenden Kerns 28 hinaus, um dadurch die Peripherie der Windel 20 zu bilden. Alternativ kann das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 sich über die Ränder des Kerns 28 hinaus erstrecken, muß aber nicht, und kann mit dem Rückenblatt 26, um die Peripherie der Windel 20 zu bilden, und dem ersten Deckblatt 2 verbunden sein, kleiner als der Kern 28 oder mit diesem koextensiv sein. Während das erste Deckblatt 24, das Fäkalmaterial-Speicherelement 25, das Rückenblatt 26 und der Kern 28 in einer Vielfalt von allgemein bekannten Konfigurationen zusammengefügt sein können, sind bevorzugte Windelkonfigurationen allgemein im US-Patent 3,860.003 mit dem Titel "Kontrahierbare Seitenabschnitte für Wegwerfwindel", welches an Kenneth B. Buell am 14. Jänner 1975 ausgegeben worden ist; und im US-Patent 5,151.092, "Absorbierende Artikel mit dynamisch-elastischem Taillenelement mit einem vordisponierten federnden Biegegelenk", ausgegeben an Kenneth B. Buell et al. am 29. September 1992, beschrieben.
Der absorbierende Kern 28 kann jedes absorbierende Mittel sein, welches allgemein komprimierbar, anpaßbar, für die Haut des Trägers nicht reizend ist und zum Absorbieren und Zurückhalten von Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Urin, und anderen bestimmten Körperexsudaten imstande ist. Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der absorbierende Kern 28 eine Kleidungsstück-Oberfläche, eine Körper- Oberfläche, Seitenränder und Taillenränder auf. Der absorbierende Kern 28 kann aus einer breiten Vielfalt von Größen und Formen (z. B. rechteckig, stundenglasförmig, t-förmig, asymmetrisch, etc.) und aus einer breiten Vielfalt von flüssigkeitsabsorbierenden Materialien, welche üblicherweise in Wegwerfwindeln und anderen absorbierenden Artikeln verwendet werden, wie zum Beispiel zerfasertem Holzzellstoff, welcher allgemein als Luftfilz bezeichnet ist, hergestellt sein. Beispiele anderer geeigneter absorbierender Materialien inkludieren gekreppte Zellulosewattierung; schmelzgeblasene Polymere einschließlich Coform; chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Fasern auf Zellulosebasis; Tissue einschließlich Tissue-Hüllen und Tissue-Laminaten; absorbierende Schaumstoffe; absorbierende Schwämme; superabsorbierende Polymere; absorbierende gelbildende Materialien; oder irgendein äquivalentes Material oder Kombinationen von Materialien.
Die Konfiguration und Konstruktion des absorbierenden Kerns 28 können ebenso variiert werden (z. B. kann der absorbierende Kern 28 variierende Abgreifzonen, einen hydrophilen Gradienten, einen Superabsorbens-Gradienten, Erfassungszonen mit geringerer mittlerer Dichte und geringerem mittleren Flächengewicht aufweisen; oder kann eine oder mehrere Schichten oder Strukturen umfassen). Die Gesamtabsorptionskapazität des absorbierenden Kerns 28 sollte jedoch mit der Designbeladung und der gedachten Verwendung der Windel 20 kompatibel sein. Weiters können die Größe und Absorptionskapazität des absorbierenden Kerns 28 variiert werden, um Träger im Bereich von Säuglingen bis zu Erwachsenen unterzubringen.
Beispielhafte absorbierende Strukturen zur Verwendung als der absorbierende Kern 28 sind im US-Patent 4,610.678 mit dem Titel "Hochdichte absorbierende Strukturen", ausgegeben an Weisman et al. am 9. September 1986; im US- Patent 4,673.402 mit dem Titel "Absorbierende Artikel mit doppelschichtigen Kernen", ausgegeben an Weisman et al. am 16. Juni 1987; im US-Patent 4,888.231 mit dem Titel "Absorbierender Kern mit einer staubdichten Schichte", ausgegeben an Angstadt am 19. Dezember 1989; und im US-Patent 4,834.735 mit dem Titel "Absorbierende Bauteile mit hoher Dichte, welche Erfassungszonen mit geringerer Dichte und geringerem Flächengewicht aufweisen", ausgegeben an Alemany et al. am 30. Mai 1989, beschrieben.
Das Rückenblatt 26 ist anliegend an die Kleidungsstück-Oberfläche des absorbierenden Kerns 28 positioniert und vorzugsweise damit durch Fixierungsmittel (nicht gezeigt) wie jene, welche in der Fachwelt allgemein bekannt sind, verbunden. Wenn hierin verwendet, umreißt der Ausdruck "verbunden" Konfigurationen, bei welchen ein Element direkt am anderen Element durch Fixieren des Elements direkt am anderen Element fixiert ist, und Konfigurationen, bei welchen das Element indirekt am anderen Element durch Fixieren des Elements an (einem) Zwischenbauteil(en), welche(s) wiederum an dem anderen Element fixiert ist (sind), fixiert ist.
Beispielsweise kann das Rückenblatt 26 am absorbierenden Kern 28 durch eine einheitliche kontinuierliche Klebstoffschichte, eine gemusterte Klebstoffschichte oder einen Raster von gesonderten Linien, Spiralen oder Punkten von Klebstoff fixiert sein. Klebstoffe, welche als zufriedenstellend befunden wurden, werden von H. B. Fuller Company aus St. Paul, Minnesota, erzeugt und als HL-1258 in den Handel gebracht. Die Fixierungsmittel werden vorzugsweise ein Filamentnetzwerk mit offenem Muster aus Klebstoff, wie es im US-Patent 4,573.986 mit dem Titel "Wegwerfbares Ausscheidungshaltekleidungsstück", ausgegeben an Minetola et al. am 4. März 1986, geoffenbart ist, bevorzugter verschiedene Klebstoff- Filament-Linien, welche zu einem Spiralmuster verwirbelt worden sind, wie es durch die Vorrichtung und Verfahren illustriert ist, welche im US-Patent 3,911.173, ausgegeben an Sprague Jr, am 7. Oktober 1975; im US-Patent 4,785.996, ausgegeben an Ziecker et al. am 22. November 1978; und im US-Patent 4,842.666, ausgegeben an Werenicz am 27. Juni 1989, gezeigt sind, umfassen. Alternativ können die Fixierungsmittel Hitzebindungen, Druckbindungen, Ultraschallbindungen, dynamisch-mechanische Bindungen oder jedes andere geeignete Fixierungsmittel oder Kombinationen dieser Fixierungsmittel, wie sie in der Fachwelt bekannt sind, umfassen.
Das Rückenblatt 26 ist für Flüssigkeiten (z. B. Urin) undurchlässig und ist vorzugsweise aus einer dünnen Kunststoff-Folie erzeugt, obwohl andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien ebenso verwendet werden können. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, welche biegsam sind und welche sich leicht an die allgemeine Gestalt und Konturen des menschlichen Körpers anpassen werden.
Das Rückenblatt 26 hindert die im absorbierenden Kern 28 absorbierten und gehaltenen Exsudate am Benetzen von Gegenständen, welche die Windel 20 berühren, wie zum Beispiel Bettzeug und Unterwäsche. Das Rückenblatt 26 kann demnach ein Gewebe- oder Faservliesmaterial, polymere Folien wie zum Beispiel thermoplastische Folien aus Polyethylen oder Polypropylen oder Verbundmaterialien, wie zum Beispiel ein folienbeschichtetes Faservliesmaterial, umfassen. Vorzugsweise ist das Rückenblatt 26 eine thermoplastische Folie mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis etwa 0,051 mm (2,0 mil). Besonders bevorzugte Materialien für das Rückenblatt 26 inkludieren RR8220 geblasene Folien und RR5475 gegossene Folien, wie sie von Tredegar Industries, Inc. aus Terre Haute, Indiana, erzeugt werden. Das Rückenblatt 26 ist vorzugsweise geprägt und/oder matt gefinisht, um ein textilähnlicheres Aussehen zu ergeben. Weiters kann das Rückenblatt 26 Dämpfen gestatten, aus dem absorbierenden Kern 28 auszutreten (d. h. atmungsfähig sein), während es noch Exsudate am Durchgehen durch das Rückenblatt 26 hindert.
Das erste Deckblatt 24 und das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 weisen jeweils zwei Hauptoberflächen auf. Das erste Deckblatt 24 weist eine erste Haupt- Oberfläche, welche gegen den Träger gerichtet ist, und eine gegenüberliegende zweite Hauptoberfläche, welche gegen das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 gerichtet ist, auf. Das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 weist eine erste Hauptoberfläche, welche gegen das erste Deckblatt 24 gerichtet ist, und eine gegenüberliegende zweite Hauptoberfläche, welche gegen den Kern 28 gerichtet ist, auf, wenn es vom Fäkalmaterial-Speicherelement 25 gesondert ist.
Das erste Deckblatt 24 ist neben die Körper-Oberfläche des Fäkalmaterial- Speicherelements 25 anliegend angeordnet, aber es ist dies nicht erforderlich und es ist vorzugsweise mit dem Rückenblatt 26 oder mit dem Fäkalmaterial- Speicherelement 25 durch Mittel verbunden, welche den Fachleuten auf dem Gebiet allgemein bekannt sind. Geeignete Fixierungsmittel sind zuvor im Hinblick auf das Verbinden des Rückenblatts 26 mit dem absorbierenden Kern 28 beschrieben worden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind das Deckblatt 24 und das Rückenblatt 26 direkt miteinander an der Windelperipherie verbunden.
Das erste Deckblatt 24 ist biegsam, weich im Anfühlen und für die Haut des Trägers nicht reizend. Weiters ist das erste Deckblatt 24 flüssigkeitsdurchlässig, wobei es Flüssigkeiten (z. B. Urin) gestattet, leicht durch seine Dicke zu penetrieren. Ein geeignetes erstes Deckblatt 24 kann aus einem breiten Bereich von Materialien, z. B. porösen Schaumstoffen; vernetzten Schaumstoffen; mit Öffnungen versehenen Kunststoff-Folien; oder Gewebe- oder Faservliesbahnen aus natürlichen Fasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern); aus synthetischen Fasern (z. B. Polyester- oder Polypropylenfasern); oder aus einer Kombination von natürlichen und synthetischen Fasern hergestellt sein. Vorzugsweise ist das erste Deckblatt 24 aus einem hydrophoben Material hergestellt, um die Haut des Trägers vor Flüssigkeiten, welche im absorbierenden Kern 28 enthalten sind, zu isolieren. Alternativ kann das Deckblatt 24 mit einem Oberflächenveredelungsmittel behandelt sein, um es hydrophil zu machen.
Es gibt eine Anzahl von Herstellungstechniken, welche zur Herstellung des ersten Deckblatts 24 verwendet werden können. Beispielsweise kann das erste Deckblatt 24 eine Faservliesbahn aus Fasern, welche Spinnvlies, gekrempelt, naßgelegt, schmelzgeblasen, hydroverfilzt sind, Kombinationen daraus oder Verbundlaminate des obigen oder dergleichen sein. Bevorzugte erste Deckblätter 24 inkludieren einen gekrempelten/gekrempelten Spinnvlies-Verbundstoff, hydroverfilzt über einem formgebenden Drahtnetz und thermisch Durchluft-gebunden durch Mittel, welche den Fachleuten auf dem Gebiet von Faservliesen und Hydroverfilzung von faserigen Bahnen allgemein bekannt sind. Alternativ können mit Öffnungen versehene geformte Folien geeignet sein.
Die Windel 20 weist eine Minimum-Trans-Deckblatt-Kapazität in Abhängigkeit von dem Oberflächenfeld des ersten Deckblatts 24, welche diese Minimum- Trans-Deckblatt-Kapazität aufweist, auf. Selbstverständlich muß die Trans- Deckblatt-Kapazität nicht die gleiche über alle Zonen der Windel 20 sein. Beispielsweise können die Bereiche der Windel 20, welche mit der Analöffnung übereingestimmt sind, eine relativ höhere Trans-Deckblatt-Kapazität aufweisen als die außenliegenden Bereiche der Windel 20.
Es gibt ein umgekehrtes Verhältnis zwischen der Minimum-Trans-Deckblatt- Kapazität, welche erforderlich ist, um gering viskoses Fäkalmaterial zu leiten, und dem Oberflächenfeld der Windel 20, welches diese Minimumkapazität aufweist. Wenn ein größerer Prozentanteil des Windel-20-Oberflächenfeldes eine Trans- Deckblatt-Kapazität aufweist, welche ausreichend ist, um gering viskoses Fäkalmaterial zu leiten, wird die notwendige Trans-Deckblatt-Kapazität kleiner.
In jedem Fall sollte die Windel 20 eine Trans-Deckblatt-Kapazität von mindestens etwa 0,20 Gramm pro 6,45 cm² (1 Quadratinch) aufweisen, vorausgesetzt mindestens 192 cm² (30 Quadratinch) der Windel 20 weist eine solche Trans- Deckblatt-Kapazität auf und vorzugsweise mindestens 250 cm = (45 Quadratinch) der Windel 20 weist eine derartige Trans-Deckblatt-Kapazität auf. Es wird angenommen, daß ein Minimum von 4 Quadratinch der Windel 20, welche eng mit der Analöffnung übereingestimmt sind, erforderlich ist, um gering viskoses Fäkalmaterial zu leiten. Wenn solch ein relativ kleiner Bereich der Windel 20 beigestellt ist, sollte dieser Bereich der Windel 20 eine Trans-Deckblatt-Kapazität von mindestens etwa 0,50 und vorzugsweise mindestens etwa 0,60 Gramm pro Quadratinch aufweisen.
Der Kompromiss zwischen Trans-Deckblatt-Kapazität und Minimum- Oberflächenfeld für eine Windel 20 gemäß der vorliegenden Erfindung, welche erforderlich ist, um gering viskoses Fäkalmaterial zu leiten, und dem bevorzugten Oberflächenfeld für eine Windel 20 gemäß der vorliegenden Erfindung ist in Tabelle 1 nachstehend illustriert. TABELLE I
Trans-Deckblatt-Kapazität wird durch den folgenden Test gemessen. Die Vorrichtung 39, welche für diese Messung verwendet wird, ist in Fig. 3 illustriert. Ein hohler Edelstahlzylinder 40, welcher auf einer Platte 42 gelagert ist, wird beigestellt. Der Edelstahlzylinder 40 weist eine Höhe von 7,5 Zentimeter (2,95 Inch), einen inneren Durchmesser von 5,08 Zentimeter (2,00 Inch) und einen äußeren Durchmesser von 6,3 Zentimeter (2,48 Inch) auf. Der Boden des Zylinders 40 erstreckt sich unterhalb der Platte über eine Distanz von 3,5 Millimeter und weist eine Lippe mit einer ringförmigen Dicke von 3,5 Millimeter auf. Die Lippe 43 hindert das Fäkalmaterialanalog, wie nachstehend erörtert, am Auslaufen aus der bezeichneten Testzone der Probe.
Ebenso beigestellt ist ein Gewicht 44 von 100,6 Gramm. Das Gewicht 44 ist ebenso zylindrisch geformt und weist einen Durchmesser von 5,08 Zentimeter (2,0 Inch) auf, sodaß das Gewicht 44 eng in den Zylinder 40 paßt, aber durch das Loch im Zylinder 40 frei gleiten kann. Diese Anordnung ergibt einen Druck von 49,57 Kilogramm pro Quadratmeter (0,071 Pfund pro Quadratinch) und eine Testfläche von 20,27 cm² (3,142 Quadratinch). Falls erwünscht kann das Gewicht 44 einen Griff 45 aufweisen um zu gestatten, daß es leicht in den Zylinder 40 eingesetzt und aus diesem entfernt werden kann.
Eine Probe 46, welche getestet werden soll, wird beigestellt. Die Probe 46 ist vorzugsweise aus einer bestehenden Windel 20 herausgeschnitten, aber kann vorhersagbar in Rohmaterialform als ein Laminat der verschiedenen Komponenten der Windel 20 zur Verfügung gestellt sein. Die Probe 46 wird auf eine Größe von 10,16 · 10,16 Zentimeter (4 · 4 Inch) im Quadrat geschnitten. Die Probe 46 ist aus irgendeiner Zone der Windel 20, welche den absorbierenden Kern 28 im Inneren des Quadrats, welches die Probe 46 definiert, aufweist, entnommen.
Wenn die Probe 46 aus einer Windel 20 herausgeschnitten ist, sollte die Probe alle Schichten und Komponenten der Windel 20 vom ersten Deckblatt 24 durchgehend und das Rückenblatt 26 einschließend inkludieren. Man muß dafür Sorge tragen, daß beim Entfernen der Probe 46 aus der Windel 20 die Probe 46 nicht zerstört wird oder unbeabsichtigte starke Verformung des ersten Deckblatts 24 verursacht wird. Das erste Deckblatt 24 oder dessen Äquivalent in der Windel 20 wird von der Probe 46 auf der Waage entfernt. Die Probe 46 (ohne das erste Deckblatt 24) wird auf die nächstliegenden 0,01 Gramm gewogen. Das erste Deckblatt 24 wird daraufhin sorgfältig in seine ursprüngliche Position in der Probe 46, ohne daß es damit verbunden wird, zurückgegeben. Wenn bei Entfernen der Probe 46 aus der Windel 20 Schwierigkeiten auftauchen oder beim Entfernen des ersten Deckblatts 24 aus der Probe 46, können die Probe 46 und der umgebende Abschnitt der Windel 20 vor oder nach dem Schneiden gefroren werden. Frieren kann unter Verwendung eines PH100-15 Umlauffrosters, welcher von der Philips ECG, Inc. aus Waltham, Massachusetts, erzeugt wird, ausgeführt werden.
Der Zylinder 40 wird an der Probe 46 zentriert. Eine Spritze mit einer Öffnung von 5 bis 6 Millimeter verteilt 100 Kubikzentimeter Testfluid über das Loch im Zylinder 40 auf die Oberfläche der Probe 46. Das Testfluid ist ein Analog, formuliert wie nachstehend beschrieben. Das 100,6-Gramm-Gewicht 44 wird durch das Loch in den Zylinder 40 eingesetzt und sanft auf das Testfluid während eines Zeitraums von 2 Minuten plaziert.
Nach 2 Minuten werden das Gewicht 44 und der Zylinder 40 von der Probe 46 entfernt. Das erste Deckblatt 44 wird von der Probe 46 durch Ziehen des ersten Deckblatts 44 parallel zur Probe 46 entfernt und weggeworfen. Der Rest der Probe 46 wird daraufhin wieder gewogen. Die Trans-Deckblatt-Kapazität ist die Zunahme im Gewicht aller Schichten der Probe 46, welche unter dem ersten Deckblatt 24 liegen, dividiert durch die Probe-46-Testfläche von 20,27 cm² (3,142 Quadratinch).
Das Testfluid ist ein Analog, welches durch Mischen von 3 Gewichtsprozent Carbopol 941, welches von der B. F. Goodrich Corporation aus Brecksville, Ohio, erhältlich ist, oder eines äquivalenten Acrylpolymers in destilliertem Wasser während 5 Minuten unter Verwendung eines von Hand aus gehaltenen elektrischen Mixers hergestellt wurde. Die Mischung wird während mindestens 12 Stunden äquilibrieren gelassen und für den Trans-Deckblatt-Kapazitätstest innerhalb von 72 Stunden verwendet.
Um die Methoden der beanspruchten Erfindung zu verifizieren, wurden vier Windeln 20 gemäß dem Stand der Technik und sechs Windeln 20 gemäß der vorliegenden Erfindung getestet. Die Windeln 20 gemäß dem Stand der Technik erzielten eine Trans-Deckblatt-Kapazität von 0,09 Gramm pro Quadratinch oder weniger. Andererseits erzielten die Windeln 20 gemäß der vorliegenden Erfindung eine Trans-Deckblatt-Kapazität von 0,20 Gramm pro Quadratinch. Die Windeln 20 gemäß der vorliegenden Erfindung nutzten verschiedene Deckblätter und Fäkalmaterial-Speicherelemente 25 mit einem Stück von Eaton-Dikeman-Filterpapier Nummer 989 von Eaton-Dikeman, einer Abteilung der Knowlton Brothers aus Mount Holly Springs, Pennsylvania, unterhalb angeordnet, um einen gesonderten absorbierenden Kern 28 zu repräsentieren. Es wurde gefühlt, daß das Filterpapier den Fluß des Analog, welches für das Testfluid verwendet wird, behindern würde, was den Test strenger für die Windeln 20 gemäß der vorliegenden Erfindung macht.
Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II illustriert. Die erste Spalte von Tabelle II gibt die Art von Windel 20 gemäß dem Stand der Technik oder alternativ die Art von erstem Deckblatt 24/Fäkalmaterial-Speicherelement 25 der Windel 20 gemäß der vorliegenden Erfindung an. Die zweite Spalte von Tabelle II gibt die Trans-Deckblatt-Kapazität mit Ausdrücken von Gramm pro Quadratinch an. Die ersten vier Eintragungen in Tabelle II repräsentieren Windeln 20, welche zurzeit gemäß dem Stand der Technik verfügbar sind. Die letzten sechs Eintragungen stellen Prototyp-Windeln 20 gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Die erste- Deckblatt-24-Konstruktion ist getrennt von der Konstruktion des Fäkalmaterial- Speicherelements 25 mit einem "/" in den letzten vier Eintragungen. Das Filterpapier stellt den Kern 28 in den Windeln 20 gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Die Fäkalmaterial-Speicherelemente 25 in den Eintragungen 5 bis 8 sind nichtabsorbierend. Das absorbierende Schaumstoff-Material, welches in der sechsten Eintragung angegeben aufgelistet ist, wurde gemäß Beispiel 2A der PCT- Patentanmeldung WO 95/00091 (La Von et al.) hergestellt.

TABELLE II

Windel / Trans-Deckblatt- Kapazität (Gramm pro 6,45 cm²) (Gramm pro Quadratinch)

1 Pampers Phases, erhältlich von The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio 0,05
2 Huggies Super Trim, erhältlich von Kimberly-Clark, Dallas, Texas 0,06
3 Huggies Baby Steps, erhältlich von Kimberly-Clark, Dallas, Texas 0,07
4 Huggies Ultra Trim, erhältlich von Kimberly-Clark, Dallas, Texas 0,09
5 ACC 7192.36.1 von Fiberweb N.A., Simpsonville, South Carolina/X5790- Folie von Tredegar Corporation aus Terre Haute, Indiana 0,47
6 Deckblatt von Always Sanitary Napkin/X5790-Folie von Tredegar Corporation aus Terre Haute, Indiana 0,6
7 AMC 7191.26.1 von Fiberweb N.A., Simpsonville, South Carolina/X5790- Folie von Tredegar Corporation aus Terre Haute, Indiana 0,69
8 Pantex 18125X von Fater Corporation aus Pescara, Italien/X5790-Folie von Tredegar Corporation aus Terre Haute, Indiana 0,79
Die Windel 20 gemäß der vorliegenden Erfindung stellt vorzugsweise eine Trans-Deckblatt-Kapazität gemessen durch den vorhergehenden Test von mindestens 0,20 Gramm pro Quadratinch, bevorzugter mindestens 0,30 Gramm pro Quadratinch, sogar noch bevorzugter mindestens 0,40 Gramm pro Quadratinch und noch bevorzugter mindestens 0,50 Gramm pro Quadratinch und am bevorzugtesten von mindestens 0,60 Gramm pro Quadratinch zur Verfügung.
Das erste Deckblatt 24 kann Penetration des Fäkalmaterials gestatten, um die Trans-Deckblatt-Kapazitäten, welche in Tabelle I erläutert sind, zu erzielen, indem es Öffnungen 58 mit einer wirksamen Öffnungs-58-Größe von mindestens 0,2 Quadratmillimeter und vorzugsweise mindestens 0,3 Quadratmillimeter aufweist. Wirksame Öffnungen 58 sind jene, welche einen Graupegel von 18 oder weniger auf einer Standard-Graupegelskala von 0 bis 255 unter den Bilderfassungsparametern, welche nachstehend beschrieben sind, aufweisen.
Die wirksame Öffnungs-58-Größe und der Prozentanteil offene Fläche werden durch das folgende Verfahren unter Verwendung des nachstehend beschriebenen Bildanalyse-Systems bestimmt. Das Verfahren hat drei Hauptschritte: Bilderfassung, d. h. Erhalten repräsentativer Bilder von Zonen an der Oberfläche des ersten Deckblatts 24; Bildmessung, d. h. Messen des Prozentanteils offene Fläche eines Bildes und von einzelnen Öffnungen 58 und deren Perimetern; und Datenanalyse, d. h. Übertragen des Prozentanteils offene Fläche der Fläche der einzelnen Öffnung 58 und von Perimetermessungen auf eine Kalkulationstabelle, wo Frequenzverteilungen, Summe von Flächenverteilungen und hydraulischer-Radius- Berechnungen gemacht werden.
Ein Bildanalyse-System mit einem Bildgreifboard, Mikroskop, einer Kamera und Bildanalyse-Software wird benutzt. Ein Bildgreifboard Modell DT2855, welches von Data Translation aus Marlboro, Massachusetts, erhältlich ist, ist beigestellt. Ein Monitormikroskop VH5900, eine Videokamera mit einer VH50-Linse mit einem kontaktartigen Beleuchtungskopf, welcher von der Keyence Company aus Fair Lawn, New Jersey, erhältlich ist, werden ebenso beigestellt und verwendet, um ein Bild zu erfassen, welches im Computerfile zu speichern ist. Das Keyence-Mikroskop erfaßt das Bild und das Bildgreifboard verwandelt das Analogsignal dieses Bildes in ein Computerlesbares Digitalformat. Das Bild wird in den Computerfile gespeichert und unter Verwendung geeigneter Software, wie zum Beispiel Optimas Image Analysis Software, Version 3.1, welche von der BioScan Company aus Edmonds, Washington, erhältlich ist, gemessen. Um die Optimas Image Analyse Software zu verwenden, sollte der Computer Windows Software, Version 3.0 oder später aufweisen, wie sie von der Microsoft Corporation aus Redmond, Washington, erhältlich ist, und ebenso ein CPU von mindestens äquivalent Intel 80386 aufweisen. Jeder geeignete Desk-Top-PC kann verwendet werden, wobei ein PC, Type 486 DX33 als besonders geeignet befunden worden ist. Bilder, welche in das File gespeichert wurden und wieder abgerufen wurden, waren an einem Sony-Trinitron- Monitor, Modell PVM-1343M0 mit einer etwa 50-fachen Enddisplay-Vergrößerung gezeigt.
Der Bilderfassungsschritt, welcher zuvor erwähnt worden ist, erfordert zehn unterschiedliche Bereiche von einer repräsentativen ersten Deckblatt-24-Probe, einer bestimmten Art von Windel 20 oder von einem zu testenden Probenmaterial. Jeder Bereich ist rechteckig, wobei er etwa 5,8 Millimeter mal 4,2 Millimeter maß. Die Probe wird an einem schwarzen Unterlagsbrett angeordnet, um den Kontrast zwischen den Öffnungen 58 und dem Abschnitt der Probe, welcher die Öffnungen 58 definiert, zu erhöhen. Der mittlere Graupegel und die Standardabweichung des schwarzen Unterlagbrettes waren 16 bzw. 4.
Bilder werden erfaßt, unter Verwendung des Keyence-Monitormikroskops, welches auf einem Kopierständer direkt oberhalb der Probe montiert war, wobei die Raumbeleuchtung abgedreht war. Die Keyence-Lichtquelle, welche die Probe beleuchtete, wird eingestellt und mit Monitor mit der Optimas Software übertragen, um den mittleren Graupegel und die Standardabweichung eines 0,3-Dichte- Keils an einer Kodak-Grauskala, welche von Eastman Kodak Company aus Rochester, New York, erhältlich ist, zu messen. Die Steuerung der Keyence-Lichtquelle wird eingestellt, sodaß der mittlere Graupegel des beleuchteten Keils 111 ± 1 ist und die Standardabweichung 10 ± 1 ist. Alle Bilder wurden während eines einzigen Zeitabschnitts erfaßt und die Keyence-Lichtquelle wird durch Messen des mittleren Graupegels und der Standardabweichung des Keils durch das Bilderfassungsverfahren auf den Monitor übertragen.
Beim Messen einer Einzelöffnung 58 ist lediglich die wirksame Größe der Öffnung 58 von Interesse. Ein Messen der wirksamen Öffnungs-58-Größe quantifiziert die Öffnungs-58-Größe, welche gedacht ist, um zur Porosität des ersten Deckblatts 24 beizutragen, und trägt dem Mitwirken von Fasern und Faserbündeln, welche eine Fläche, welche gedacht ist, um eine Öffnung 58 zu sein, queren, Rechnung. Eine wirksame Öffnung 58 ist jedes Loch durch das erste Deckblatt 24 mit einem Graupegel von weniger als oder gleich 18 unter Verwendung von Bilderfassungsparametern, wie hierin beschrieben. Demnach kann eine gedachte Öffnung 58 in mehrere wirksame Öffnungen 58 durch querende Fasern unterteilt sein.
Die Bildanalyse-Software wird durch ein Meßbild, welches für die Probenbilder erfaßt ist, in Millimetern kalibriert. Ein mittelndes Filter von 3 mal 3 Pixel, welches in dem Optimas-3.1-Bildmenü zu finden ist, wird auf jedes gespeicherte Bild aufgebracht, um Geräusch zu reduzieren. Die Öffnungen 58 werden in dem Graupegelbereich von 0 bis 18 aufgespürt. Eine Öffnung 58, welche nicht vollständig in der Betrachtungszone von 5,8 mm mal 4,2 mm enthalten ist, ist nicht in den einzelnen Messungen betreffend Fläche und Perimeter in Betracht gezogen. Daher werden Flächen- und Perimeter-Durchschnitte und Verteilungen nicht durch Öffnungen 58 beeinträchtigt, welche nicht vollständig innerhalb des Betrachtungsfeldes enthalten sind.
Jedoch sind einzelne Öffnungen 58, welche nicht vollständig in dem Bild gesehen werden können, in der Berechnung von Prozentanteil offene Fläche enthalten. Diese Differenz tritt ein, weil der Prozentanteil offene Fläche einfach das Bild von Pixel-Verhältnissen von 0 bis 18 zu der Gesamtanzahl von Pixeln in dem Bild ist. Zonen mit einem Graupegel 19 oder mehr wurden nicht in der Berechnung betreffend die offene Fläche gezählt.
Der Prozentanteil offene Fläche für den Durchschnitt von 10 Bildern für jedes erste Deckblatt 24 wird unter Verwendung der Optimas-Bildanalyse-Software gemessen. Der Prozentanteil offene Fläche ist definiert als das Verhältnis der Anzahl von Pixel mit einem Graupegel von 0 bis 18 zur Gesamtanzahl von Pixel für das Bild. Der Prozentanteil offene Fläche wird gemessen für jedes Bild, welches einen bestimmten Bereich repräsentiert, einer ersten Deckblatt-24-Probe. Der Prozentanteil offene Fläche von jedem der 10 einzelnen Bilder wird dann gemittelt, um einen Prozentanteil offene Fläche für die gesamte Probe zu erzielen.
Die Datenanalyse wird mit einer Excel-Kalkulationstabelle ausgeführt, welche ebenso von der Microsoft Corporation aus Redmond, Washington, erhältlich ist. Die Excel-Kalkulationstabelle organisierte die Messungen betreffend Prozentanteil offene Fläche, die Fläche der Öffnung 58 und Umfang der Öffnung 58, welche von der Optimas-Software erhalten wurden. Probendurchschnitte und Standardabweichungen, Größe und Frequenzverteilungen von Einzelöffnungs-58-Flächen und hydraulische Radius-Berechnungen (Fläche dividiert durch Umfang) für Einzelöffnungen 58 wurden unter Verwendung der Kalkulationstabelle erhalten.
Verteilungen von Einzelöffnungs-58-Fläche wurden ebenso unter Verwendung der Excel-Kalkulationstabelle bearbeitet. Die Öffnungen 58 wurden in Bins von bestimmten Größenbereichen sortiert. Die Anzahl von Öffnungs-58-Flächen, welche in bestimmte interessierende Größenbereiche fallen, ebenso wie die Summe der Flächen innerhalb jeden Bereichs werden bestimmt. Die Bereiche werden in Stufen von 0,05 Quadratmillimeter festgelegt. Diese Flächen werden als ein Prozentanteil der gesamten offenen Fläche der Probe ausgedrückt. Die Frequenz und die Summe der Flächenverteilungen werden durch Kombinieren von einzelnen Einzelöffnungs-58-Messungen aus allen 10 Bildern für jede Probe erhalten.
Wie zuvor festgestellt, behält die Windel 20 gemäß der vorliegenden Erfindung eine drei-dimensionale Konfiguration unter Last bei. Diese Konfiguration ergibt ein Hohlraumvolumen für gering viskoses Fäkalmaterial, während die Windel 20 in Verwendung ist. Die drei-dimensionale Konfiguration kann durch die Zelltiefe des Fäkalmaterial-Speicherelements 25 und/oder sogar des Kerns 28 charakterisiert werden. Das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 und/oder der Kern 28 werden nur erachtet, daß sie eine drei-dimensionale Konfiguration aufweisen, wenn derartige Bestandteile zur Kapazität der Windel 20 beitragen, um gering viskoses Fäkalmaterial weg vom Träger zu halten, nachdem es durch das erste Deckblatt 24 durchgegangen ist.
Das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 ist nicht-absorbierend. Insoweit als die folgende Beschreibung einen absorbierenden Fäkalmaterial-Speicherbauteil betrifft, ist ein derartiger Bauteil nicht innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung. Wenn das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 absorbierend ist, kann es als der absorbierende Kern 28 funktionieren. Ein Material, welches für ein absorbierendes Fäkalmaterial-Speicherelement 25 geeignet ist, ist eine zellulosehältige faserige Struktur, wie zum Beispiel Papier. Wie in Fig. 4 illustriert, kann die faserige Struktur auf Zellulosebasis hergestellt sein, indem man ein kontinuierliches Netzwerk 56 mit hohem Flächengewicht mit diskreten Bereichen 58 von geringem Flächengewicht oder sogar diskreten Öffnungen 58 mit null Flächengewicht hat. In einer Windel 20, welche ein derartiges Fäkalmaterial-Speicherelement 25 aufweist, geht das gering-viskose Fäkalmaterial durch das erste Deckblatt 24 durch und verbleibt am Fäkalmaterial-Speicherelement 25. Die diskreten Bereiche mit geringem Flächengewicht 58 oder Öffnungen 58 bilden Zellen, welche das gering-viskose Fäkalmaterial immobilisieren.
Sobald das gering-viskose Fäkalmaterial in dieser Position immobilisiert worden ist, kehrt es nicht zurück, um die Haut des Trägers zu beschmutzen oder zu reizen. Weiters kann das gering-viskose Fäkalmaterial in gesonderte Bestandteile durch die Kapillarwirkung der fluideren Bestandteile des gering-viskosen Fäkalmaterials in das faserige Material auf Zellulosebasis des Fäkalmaterial- Speicherelements 25 entwässert werden.
Unter bezug auf Fig. 5 können die diskreten Bereiche des Fäkalmaterial- Speicherelements 25 als blinde Löcher (gezeigt) oder als durchgehende Löcher ausgebildet sein. Die diskreten Bereiche 58 sollten ein Seitenverhältnis von 1,0 bis etwa 4,0 aufweisen. Die diskreten Bereiche 58 sollten eine Hauptdimension in jeder Richtung von mindestens etwa 1,5 Millimeter (0,08 Inch), aber nicht mehr als etwa 15 Millimeter (0,59 Inch) aufweisen. Die diskreten Bereiche 58 sollten eine Tiefe, gemessen während das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 sich unter einer Last von 31,6 Gramm pro Quadratzentimeter (0,45 psi) befindet, von mindestens etwa 0,75 Millimeter (0,03 Inch) und vorzugsweise mindestens etwa 1,5 Millimeter (0,06 Inch) aufweisen. Das Verhältnis der Tiefe zur Hauptdimension in der X-Y-Ebene sollte von etwa 0,1 bis etwa 2,0 sein.
Ein geeignetes absorbierendes Fäkalmaterial-Speicherelement 25 aus faserigem Material auf Zellulosebasis kann ovale diskrete Bereiche 58 mit geringem Flächengewicht mit einer Hauptdimension von etwa 4 bis 5 Millimeter, axial ausgerichtet mit der Längsachse der Windel 20, eine Nebendimension von etwa 2 bis 4 Millimeter, axial ausgerichtet mit der Querachse der Windel 20, eine Tiefe von etwa 0,75 Millimeter und unter Berücksichtigung sowohl des kontinuierlichen Netzwerks 56 mit hohem Flächengewicht als auch der diskreten Bereiche 58 ein Gesamtflächengewicht von etwa 98 Gramm pro Quadratmeter (60 Pfund pro 3000 Quadratfuß) aufweisen.
Ein nicht-absorbierendes Fäkalmaterial-Speicherelement 25 ist in der Form einer mit Öffnungen versehenen geformten Folie, welche die zuvor beschriebenen Abgreifhöhenerfordernisse erfüllt, beigestellt. Ähnlich sollten die Öffnungen 58 der geformten Folie den Größen- und Tiefenerfordernissen, welche für die zuvor beschriebenen diskreten Bereiche 58 erläutert worden sind, entsprechen. Eine geeignete geformte Folie ist von Tredegar Corporation aus Terre Haute, Indiana, unter der Bezeichnung X5790 erhältlich.
Das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 muß mit einem Kern 28 verbunden sein, welcher adäquate Kapazität aufweist, um die darauf abgelegten Fluide zu absorbieren und zurückzuhalten.
Das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 ist mit dem ersten Deckblatt 24 nur peripher verbunden oder kann alternativ mit dem ersten Deckblatt 24 an diskreten Stellen lokal verbunden sein. Höchstens sollten 50 Prozent des Fäkalmaterial- Speicherelements 25 innerhalb eines Neben-Peripheriebereichs mit dem ersten Deckblatt 24 verbunden sein. Das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 ist mit dem ersten Deckblatt 24 an lediglich diskreten lokalisierten Bereichen im Inneren des peripheren Bereichs verbunden, um Penetrationen von gering viskosem Fäkalmaterial zu maximieren und um ein Wiederbenetzen zu minimieren. Wiederbenetzen tritt auf, wenn Urin oder die flüssigen Bestandteile von Fäkalmaterial zur körperseitigen Seite (d. h. der ersten Hauptoberfläche) des ersten Deckblatts 24 zurückkehren, nachdem das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 und der Kern 28 beladen worden sind.
Falls erwünscht können das erste Deckblatt 24 und das Fäkalmaterial- Speicherelement 25 an Stellen innerhalb der Peripherie der Windel 20 verbunden sein. Wenn solch ein Binden auftritt, ist das Binden vorzugsweise an diskreten Stellen vorgenommen. Derartiges Binden sollte in einem Muster sein, welches dem ersten Deckblatt 24 gestattet, sich vom Fäkalmaterial-Speicherelement 25 in einer Z-Richtungsdistanz von etwa 0,5 bis 7,6 Zentimeter (0,20 bis 3,0 Inch) zu trennen. Wenn die Bindungsstellen zu nah aneinander sind, werden sie einen dämmenden Effekt schaffen, was gering viskoses Fäkalmaterial, welches zwischen dem ersten Deckblatt 24 und dem Fäkalmaterial-Speicherelement 25 eingeschlossen ist, am Bewegen in der X-Y-Ebene hindert. In einem extremen Fall werden Bindungsstellen, welche zu nah aneinander sind, eine Penetration des gering-viskosen Fäkalmaterials durch das erste Deckblatt 24 verhindern oder deutlich minimieren. Alternativ, wenn die Bindungsstellen zu weit voneinander sind, wird übermäßige Z- Richtungstrennung zwischen dem ersten Deckblatt 24 und dem Fäkalmaterialspeicherelement 25 eintreten, was der Windel 20 gestattet, unstabil zu werden und in der Glutealfurche des Trägers zu liegen.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel nutzt zwei der Länge nach ausgerichtete Streifen von diskreten Ultraschall- oder Klebebindungen. Die diskreten Bindungen weisen einen Durchmesser von etwa 2 Millimeter auf. Jede Ultraschallbindung ist der Länge nach von der benachbarten Ultraschallbindung in einer Ganghöhe von etwa 0,3 Zentimeter (0,12 Inch) beabstandet und ist in einem Schlangenmuster angeordnet. Für die hierin beschriebenen Ausführungsbeispiele können die zwei der Länge nach ausgerichteten Streifen quer über eine Distanz von etwa 4 Zentimeter (1,5 Inch) an einer Windel 20 mit einem Kern 28 von etwa 14 Zentimeter (5,51 Inch) in der Querdimension getrennt sein.
Ungeachtet des ausgewählten Bindungsmusters ist vorzugsweise weniger als 50 Prozent und bevorzugter weniger als 25 Prozent des Oberflächenfeldes des ersten Deckblatts 24 mit dem Fäkalmaterial-Speicherelement 25 zwischen den Beinbündchen oder zwischen den inneren Beinbündchen, wenn die Windel 20 doppelte Beinbündchen aufweist, verbunden.
Vorzugsweise ist ein höherer Prozentanteil der Oberflächenfeldes des Fäkalmaterial-Speicherelements 25 ist mit dem absorbierenden Kern 28 verbunden, wenn der Kern 28 ein gesondertes Element ist. Wenn das Fäkalmaterial- Speicherelement 25 mit dem absorbierenden Kern 28 verbunden ist, kann ein maximales Entwässern des Fäkalmaterials eintreten, sobald das Fäkalmaterial immobilisiert ist. Vorzugsweise ist das Fäkalmaterial-Speicherelement 25 über mindestens 50 Prozent seines Oberflächenfeldes mit dem absorbierenden Kern 28 durch ein Bindungsmuster, wie zum Beispiel einen netzförmigen schmalwülstigen Hotmelt-Klebstoff, verbunden.
Die Windel 20 kann weiters elastifizierte Beinbündchen (nicht gezeigt) umfassen, welche verbessertes Haltevermögen von Flüssigkeiten und anderen Körperexsudaten beistellen. Jedes elastifizierte Beinbündchen kann verschiedene unterschiedliche Ausführungsbeispiele zum Reduzieren des Auslaufens von Körperexsudaten in den Beinbereichen umfassen. (Das Beinbündchen kann, und ist es oft, ebenso als Beinbänder, Seitenlappen, Sperrbündchen oder elastische Bündchen bezeichnet sein.) Das US-Patent 3,860.003 beschreibt eine Wegwerfwindel 20, welche eine kontrahierbare Beinöffnung mit einem Seitenlappen und einem oder mehreren elastischen Bauteilen beistellt, um ein elastifiziertes Beinbündchen (dichtendes Bündchen) beizustellen. Das allgemein übertragene US-Patent 4,909.803 mit dem Titel "Wegwerfbarer absorbierender Artikel mit elastifizierten Lappen", ausgegeben an Aziz et al. am 20. März 1990, beschreibt eine Wegwerfwindel 20 mit "aufstehenden" elastifizierten Lappen (Sperrbündchen), um das Haltevermögen der Beinbereiche zu verbessern. Das allgemein übertragene US- Patent 4,695.278 mit dem Titel "Absorbierender Artikel mit Doppelbündchen", ausgegeben an Lawson am 22. September 1987, beschreibt eine Wegwerfwindel 20 mit Doppelbündchen einschließend ein dichtendes Bündchen und ein Sperrbündchen.
Die Windel 20 umfaßt weiters vorzugsweise ein elastisches Taillenelement (nicht gezeigt), welches verbesserten Sitz und Haltevermögen beistellt. Das elastische Taillenelement ist jener Abschnitt, oder Zone, der Windel 20, welcher gedacht ist, elastisch zu expandieren und zu kontrahieren, um der Taille des Trägers dynamisch zu passen. Das elastische Taillenelement erstreckt sich mindestens der Länge nach von mindestens einem der Taillenränder des absorbierenden Kerns 28 auswärts und bildet allgemein mindestens einen Abschnitt des Stirnrandes der Windel 20. Wegwerfwindeln sind allgemein so aufgebaut, daß sie zwei elastische Taillenelemente aufweisen, wobei eines im ersten Taillenbereich 27 positioniert ist und eines im zweiten Taillenbereich 29 positioniert ist, obwohl Windeln mit einem einzigen elastischen Taillenelement aufgebaut sein können. Während das elastische Taillenelement oder irgendeines seiner wesentlichen Bestandteile ein geson- dertes Element umfassen kann, welches an der Windel 20 fixiert ist, ist weiters das elastische Taillenelement vorzugsweise als eine Verlängerung irgendeines Elements der Windel 20, wie zum Beispiel des Rückenblatts 26 oder des ersten Deckblatts 24, vorzugsweise sowohl des Rückenblatts 26 als auch des ersten Deckblatts 24, aufgebracht. Das elastifizierte Taillenband 34 kann in einer Anzahl von verschiedenen Konfigurationen einschließlich jenen, welche im US-Patent 4,515.595, ausgegeben an Kievit et al. am 7. Mai 1985, und in der EP-A-590.091 beschrieben sind, aufgebaut sein.
Die Windel 20 umfaßt ebenso ein Befestigungssystem 36, welches einen Seitenverschluß bildet, welches den ersten Taillenbereich 27 und den zweiten Taillenbereich 29 in einer überlappenden Konfiguration hält, sodaß querverlaufende Zugspannungen rund um den Umfang der Windel 20 aufrechterhalten werden, um die Windel 20 am Träger zu halten. Beispielhafte Befestigungssysteme sind in dem US-Patent 4,846.815 mit dem Titel "Wegwerfwindel mit einer verbesserten Befestigungsvorrichtung", ausgegeben an Scripps am 11. Juli 1989; im US-Patent 4,894.060 mit dem Titel "Wegwerfwindel mit verbessertem Hakenbefestigungsabschnitt", ausgegeben an Nestegard am 16. Jänner 1990; im allgemein übertragenen US-Patent 4,946.527 mit dem Titel "Druckempfindliches klebendes Befestigungsmittel und Verfahren zum Herstellen desselben", ausgegeben an Battrell am 7. August 1990; im allgemein übertragenen US-Patent 3,848.594 mit dem Titel "Bandbefestigüngssystem für Wegwerfwindel", ausgegeben an Buell am 19. November 1974; im allgemein übertragenen US-Patent B1 4,662.875 mit dem Titel "Absorbierender Artikel", ausgegeben an Hirotsu et al. am 5. Mai 1987, und in der EP-A-0,590.091 geoffenbart.
Die Windel 20 wird an einem Träger vorzugsweise durch Positionieren von einem der Taillenbereiche, vorzugsweise des zweiten Taillenbereichs 29, unter dem Rücken des Trägers und Ziehen des Restes der Windel 20 zwischen die Beine des Trägers, sodaß der andere Taillenbereich, vorzugsweise der erste Taillenbereich 27, über die Vorderseite des Trägers positioniert ist, angelegt. Die Bandlaschen 36 des Befestigungssystems werden dann von dem Freigabeabschnitt freigegeben. Der Windelanleger legt dann das elastifizierte Seitenfeld rund um den Träger, während er noch den Laschenabschnitt ergreift. Das Befestigungssystem wird an der äußeren Oberfläche der Windel 20 fixiert, um zwei Seitenverschlüsse zu bewirken.

Claims

1. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (20), um von einem Träger getragen zu werden, und wobei der genannte wegwerfbare absorbierende Artikel ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt (24), ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt (26), welches mindestens teilweise peripher mit dem genannten Deckblatt verbunden ist, einen absorbierenden Kern (28), welcher zwischen dem genannten Deckblatt und dem genannten Rückenblatt angeordnet ist, und ein Fäkalmaterial- Speicherelement (25) zwischen dem genannten Deckblatt und dem genannten absorbierenden Kern umfaßt, wobei das genannte Fäkalmaterial-Speicherelement mindestens einen Abschnitt eines derartigen Deckblatts und des genannten absorbierenden Kerns so weg voneinander beabstandet, um am Deckblatt abgelegtem gering-viskosen Fäkalmaterial zu gestatten, im genannten Fäkalmaterial- Speicherelement gespeichert zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Fäkalmaterial-Speicherelement nicht-absorbierend und flüssigkeitsdurchlässig ist und daß das genannte Fäkalmaterial-Speicherelement in der Form einer mit Öffnungen versehenen geformten Folie beigestellt ist, wobei die genannte Folie eine Abgreifhöhe von mindestens 0,75 Millimeter bei einer Last von 36,1 g/cm² aufweist.

2. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel nach Anspruch 1, bei welchem die genannte Abgreifhöhe mindestens 1,5 Millimeter bei einer Last von 36,1 g/cm² ist.

BEZUGSZIFFERN

20 Windel

24 erstes Deckblatt

25 Fäkalmaterial-Speicherelement

26 Rückenblatt

27 erster (vorderer) Taillenbereich

28 Kern

29 zweiter (hinterer) Taillenbereich

31 Schritt

33 Längsränder

35 Stirnränder

36 Bandlaschen

39 Vorrichtung

40 Zylinder

42 Platte

43 Lippe

44 Gewicht

45 Griff

46 Probe

56 Netzwerk mit hohem Flächengewicht

58 diskreter) Bereiche) oder Öffnungen)

60 Furchen

62 Einschlüsse

64 Futter

68 Partikel