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DE69426199T2 - Haftmittel für zahnprothesen - Google Patents

Haftmittel für zahnprothesen

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DE69426199T2
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DE
Germany
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adhesive
temperature
viscosity
polyethylene
paraffin
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DE69426199T
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Rainer Knollmann
Mira Reuss
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Reckitt GmbH
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/30Compositions for temporarily or permanently fixing teeth or palates, e.g. primers for dental adhesives
    • A61K6/35Preparations for stabilising dentures in the mouth

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Haftmittel für Zahnprothesen werden dazu verwendet, das künstliche Gebiß an die Schleimhaut der Gaumenweichteile und an die Zahnfleischfurchen mit dichtem und haftendem Sitz anzupassen oder zumindest die Anpassung zu verbessern. Dabei wird das Haftmittel auf das befeuchtete Gebiß aufgetragen, welches dann in den Mund eingesetzt wird. Der Mundspeichel befeuchtet die Oberfläche der Haftmittelschicht und bringt so das Haftmittel zum Quellen, wodurch auch die Klebekraft entwickelt wird.
  • Maßgebende Größen sind Haftkraft und Haftdauer. Dabei sind die Mechanismen, die für die Haltewirkung verantwortlich sind, sehr komplex. Die Viskosität der Trägergrundsubstanz und als Folge davon des fertigen Produktes spielen eine wichtige Rolle. Als Trägergrundsubstanz werden unter anderem Paraffinöl, Vaseline (Petrolatum), Wachse usw. verwendet, die bei Bedarf mit Polyethylenglykol, Glyzerin oder dergleichen verdünnt werden und insgesamt ca. 20% bis 60% des fertigen Produktes ausmachen. Bei der Rezeptur wird angestrebt, ein möglichst konstant wirkendes Spaltraummedium mit ebenso gleichbleibendem Strömungsverhalten zu schaffen.
  • Die Viskosität ist primär durch die Gesamtrezeptur vorgegeben, d. h. durch die Gesamtheit der Wirk- und Trägerstoffe im Haftmittel. Es gibt eine große Anzahl von Zusammensetzungen, die jeweils auf unterschiedliche Anwendungen abgestimmt sind.
  • Beispielsweise offenbart die DE-A 21 33 709 ein Verfahren zur Herstellung einer Haftcreme für Zahnprothesen, bei dem eine starke Haftkraft dadurch erreicht wurde, daß das Haftmittel sehr homogen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10% ± 1% getrocknet und dann auf einen Feinheitsgrad von 50 um zerkleinert wurde.
  • Das Problem des Entfernens eines Haftmittels von Gebißplatten, wobei dieses Haftmittel zudem ohne großen Kraftaufwand aus einer Tube herausgedrückt werden können soll, wird gemäß der DE-A 37 15 100 dadurch gelöst, daß ein Harz mit einem niedrigen Erweichungspunkt, welches aus Polyvinylacetatharzen und natürlichen Chiclegummis ausgewählt ist und wenigstens eine Verbindung mit einer oder mehreren Polyoxypropylengruppen umfaßt, verwendet wird.
  • In dem Dokument US-A 4 495 314 ist eine Gebißhaftmittelkomposition offenbart, welche ein Gel aufweist, das im wesentlichen aus einem Paraffinöl, einem Polyethylenwachs und Sorbitan-Monostearat besteht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Polyolefinwachs ein Polyethylenwachs mit einem Molekulargewicht von ungefähr 1.000 bis ungefähr 3.000 auf.
  • In "Chemical Abstracts, Band 117, Nr. 14, 05.10.1992, Columbus Ohio, USA, Kurzfassung Nr. 137721q" ist eine zahnersatzstabilisierende Paste beschrieben, die die Anpassungsfähigkeit der Zahnersatzbasis zum Zahnfleisch verbessert, welche ein hydrophobes Oleogel mit vorteilhaften Eigenschaften enthält.
  • Die EP-A 00 73 850 schlägt vor, die Haftsubstanzen wenigstens teilweise mit einem Überzug zu versehen, der sich nur langsam im Speichel löst. Dadurch wird erreicht, daß die Haftkraft über einen langen Zeitraum erhalten bleibt, da durch Speichel eventuell hinausgespülte Haftsubstanzen durch solche ersetzt werden, deren Überzug gerade aufgelöst wird.
  • Gemäß der EP-A 0 122 481 wird ein Haftmittel vorgeschlagen, das aus einer Mischung aus Copolymeren von Alkyl-Vinyl-Ether-Malein-Anhydrid-Salzen, z. B. 3Ca : 1Na, und mit Natriumcarboxymethyl-Cellulose mit einem Träger aus einem Paraffinöl, das mit Polyethylen mit niedrigem Molekulargewicht im Bereich von 1.000 bis 21.000 verdickt worden ist, besteht. Damit wird ein Haftmittel geschaffen, das bei einer Mundtemperatur von 37ºC erheblich verbesserte Hafteigenschaften hat.
  • Neben creme- und gelartigen Haftmitteln sind auch flüssige Haftmittel entwickelt worden, insbesondere auf Paraffinölbasis, wie beispielsweise in der US-A 4,280,936 offenbart. Bei derartigen Haftmitteln stellt sich insbesondere das Problem der Auswaschbarkeit durch Speichel einerseits und durch Getränke andererseits. Es wurde vorgeschlagen, Natriumcarboxy methyl-Cellulose und Ethylenoxid-Polymere in einem Verhältnis von 3 : 1 zu verwenden. Bei dieser Vorgehensweise wird zunächst das Polyethylen bei einer Temperatur von etwa 90ºC in das Paraffinöl eingemischt, anschließend bis auf 45ºC abgekühlt, woraufhin die Natriumcarboxymethyl-Cellulose hinzugefügt wird. Dabei kühlt die Mischung langsam weiter bis auf 35ºC oder darunter ab.
  • Die US-A 4,542,168 schlägt vor, in einem Haftmittel teilweise neutralisierte und teilweise vernetzte Polyacrylsäure zu verwenden, zu welcher ein hydrophiles Polymer gegeben wird. Mit dieser Zusammensetzung soll insbesondere erreicht werden, daß die Hafteigenschaften über einen längeren Zeitraum als üblich erhalten bleiben.
  • Um die Viskosität eines als Trägergrundsubstanz verwendeten Gels zu verringern, wird in der US-A 4,495,314 vorgeschlagen, neben einem Paraffinöl und einem Polyethylenwachs einen Anteil von 0,25 bis 2,25 Gew.-% des Gels an Sorbitan-Monostearat zu verwenden.
  • Die Hafteigenschaften können verbessert werden, wenn, wie in der EP-A 0 265 916 vorgeschlagen, Zink- und Strontiumsalze bestimmter Copolymere in Kombination mit Salzen von Ether-Malein-Anhydrid-Copolymeren verwendet werden. Die spezifische Viskosität wird dabei in einem Methyl-Ethyl-Keton-Medium bei 25ºC bestimmt.
  • Bei der Haftmittelzusammensetzung, die in der EP-A 0 140 486 beschrieben ist, wird ein hydrophob modifiziertes Polymer, beispielsweise Hydroxy-Ethyl-Cellulose, eingesetzt, um die Haftfähigkeit von Zusammensetzungen zu verbessern, die aus mit Polyethlyen verdicktem Paraffinöl bestehen.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Viskosität der bekannten Trägersubstanzen mehr oder weniger stark temperaturabhängig ist. Dieses Temperaturverhalten findet man auch bei den fertigen Produkten. Demgemäß ist die Konsistenz der Haftmittel ist ebenfalls temperaturabhängig. Es sollte die Viskosität des Haftmittels in der Mundhöhle auch dann weitgehend konstant bleiben, wenn sich die Temperatur durch Verzehr kalter oder heißer Speisen erheblich ändert. Dies konnte bisher nicht in befriedigender Weise erreicht werden. Schwankungen in den Eigenschaften mußten in Kauf genommen werden, da bereits die Trägergrundsubstanz das unerwünschte Verhalten zeigte.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Haftmittel bereitzustellen, welches bei wechselnden Temperaturen eine große Viskositätsstabilität und Konsistenzstabilität aufweist, insbesondere eine Trägergrundsubstanz für Haftmittel; welche die gewünschten Eigenschaften zeigt und diese an das Haftmittel weitergibt.
  • Diese Aufgabe wird durch Verwendung eines hydrophoben Oleogels mit im wesentlichen temperaturunabhängiger Viskosität und Konsistenz als Trägergrundsubstanz in einem Haftmittel für Zahnprothesen, anstelle von z. B. Vaseline und/oder Verdickungsmitteln, gelöst. Ein viskoses Paraffinum, gegebenenfalls mit einer naphthenischen Struktur, in Kombination mit amorphem Polyethylen, das durch einen speziellen Prozeß hergestellt ist, wird als das hydrophobe Oleogel benutzt.
  • Das benutzte Paraffinum ist eine Fraktion mit einer Viskosität von ungefähr 200 mPa·s (200 cP), das heißt ungefähr 240 mm²/s (240 cSt), bei 20ºC (gemessen mit einem Kapillaritätsviskometer).
  • Das Polyethylen hat ein Molekulargewicht in dem Bereich von 80.000 bis 130.000, gemessen durch Gelpermeationschromatographie.
  • Das optimale Verhältnis von Paraffinum zu Polyethylen, beide wie oben angegeben, ist ungefähr 93 : 7 bis 97 : 3, bevorzugt 95 : 5.
  • Ein Haftmittel für Zahnprothesen, bestehend aus einem Pulvergemisch natürlich auftretender und/oder synthetischer Wirkstoffe und einer oder mehrerer Trägergrundsubstanz(en), enthält in seiner Trägergrundsubstanz bevorzugt 30 bis 80 Gew.-%, weiter bevorzugt 30 bis 70 Gew.- % und noch weiter bevorzugt 35 bis 60 Gew.-% des hydrophoben Oleogels. Das Haftmittel sollte unter anderem einen Gehalt von 15 bis 35 Gew.-%, bevorzugt 17.5 bis 30%, des hydrophoben Oleogels enthalten, abhängig von der gewünschten Konsistenz.
  • Das oben erwähnte spezielle Verfahren, das neben der Auswahl der geeigneten Rohstoffe die Qualität garantiert, beruht im wesentlichen darauf, daß das Paraffinum auf mehr als 120ºC, beispielsweise auf 140ºC aufgeheizt wird (jedoch sollten 160ºC nicht überschritten werden) und dann das Polyethylen eingerührt und vollständig gelöst wird, was eine Nachrührzeit von ungefähr vier Stunden und jedenfalls mehr als zwei Stunden und bevorzugt mehr als dreieinhalb Stunden in Anspruch nimmt, bei einer konstanten Temperatur, wonach die Lösung unter Zimmertemperatur gebracht wird, bevorzugt auf etwa 10ºC, mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mehr als 5ºC/sec, zum Beispiel 6ºC/sec.
  • Durch das eben beschriebene Verfahren, d. h. vollständige, nachhaltende Lösung bei sehr hoher Temperatur und sehr rasche Kühlung, entsteht ein Gel mit besonders feiner Molekularstruktur und praktisch uneingeschränkter Migrationsmöglichkeit für die Wirkstoffe, hauptsächlich durch das Entstehen und das Vorliegen nur in diesem Fall ausschließlich amorphen Polyethylens, in der Kombination sehr fein und gleichmäßig verteilt, ohne im Polarisationsmikroskop sichtbare kristalline bzw. körnige Bereiche, verursacht.
  • Dadurch erhält das Haftmittel über die Trägersubstanz eine Konsistenz, die etwa der bei der Benutzung von Vaseline entspricht, darüber hinaus jedoch das bereits beschriebene hohe Diffusions- und Migrationsvermögen zeigt und von Temperaturschwankungen, selbst in dem großen Bereich zwischen 5ºC und 70ºC, bei den praktischen Vorfällen im Zahnprothesenbereich nur wenig beeinflußt ist. In dem relevanteren Bereich von 10ºC bis 55ºC ist der Temperatureinfluß auf Viskosität und Konsistenz in der Praxis minimal. Durch die günstige Temperaturstabilität ist eine konstantere, längere und höhere Haftwirkung gewährleistet. Dieses hydrophobe Oleogel ist in Haftmitteln für Zahnprothesen bisher nicht verwendet worden.
  • Die erwünschte Molekularstruktur, mit ausschließlich amorphem Polyethylen, erhält man besonders zuverlässig, wenn die Lösung des Polyethylens in Paraffinum bei 150ºC durchgeführt und danach vier Stunden nachgerührt wird. Die sehr rasche Kühlung verläuft besonders zuverlässig mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mindestens 6ºC/sec.
  • Die Optimierung der Polyethylenkonzentration erfolgte auch über die anerkannten Werte und Maße für die Strukturstabilität, in vitro und in vivo. Bei den wie oben angegebenen Qualitäts- Charakteristika ist für die Haftmittel für Zahnprothesen nur ein 5%-iges Oleogel einzusetzen.
  • Mit den so gewählten Rohstoffen und diesem Verfahren erhält man ohne Verdickung bzw. Zumischung irgendwelcher weiterer Substanzen ein Gel mit besonders feiner, homogener Mikrostruktur, ohne kristalline bzw. körnige Bereiche. Besonders vorteilhaft ist die durch die amorphe Form des Polyethylens weiterhin bedingte Stabilität dieser Struktur. Das Gel "ölt" nicht aus, wodurch auch eine Langzeitstabilität, ohne Abtrennung von flüssigem Paraffinum, gewährleistet ist.
  • Es steht damit eine Matrix für die Wirkstoffe der Haftmittel für Zahnprothesen zur Verfügung, mit Viskositäts- und Konsistenzkonstanz bei der Beanspruchung selbst in zeitweilig praktisch breitem Temperaturbereich, welche gleichzeitig uneingeschränkte Migration und ungeanderte Strukturviskosität in der Schichttiefe und als Folge keine Fließgrenze und keine Sedimentation aufweist.
  • Im folgenden werden einige Bestandteile durch ihre Handelsnamen bezeichnet:
  • Das hydrophobe Oleogel mit den gewünschten Eigenschaften für die Haftmittel für Zahnprothesen ist ein Kohlenwasserstoffparaffinum ohne aromatische Fraktionen; es wird unten als "PLW" bezeichnet und wird unter "Pionier® PLW" von Hansen & Rosenthal, Hamburg, Deutschland, vertrieben. Bis jetzt ist es in Salben benutzt worden.
  • Gantrez (Lieferant: ISP Europe, Guildford, Surrey, England) besteht aus gemischten Na/Ca- Salzen des Copolymers von Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid.
  • Polyox® wasserlösliche Harze (Lieferant: Union Carbide Chemicals and Plastics Company Inc., Bound Brook, New Jersey) sind nichtionische wasserlösliche Poly(ethylenoxid)- polymere, die in einer Vielzahl von Viskositätsgraden geliefert werden. Der Grad der Polymerisation, n, variiert von etwa 2.000 bis etwa 180.000, abhängig von dem Viskositätsgrad des Harzes. Die gemeinsame Struktur ist (OCH&sub2;CH&sub2;)nOH.
  • Walocel® CRT Produkte (Lieferant: Wolff Walsrode AG, Walsrode, Deutschland) sind zur Verwendung als Carboxymethylcellulosekomponenten geeignet, sie sind in einem hochviskosen und einem mittelviskosen Modus verfügbar und bestehen aus gereinigter Natriumcarboxymethylcellulose.
  • Beispiel 1
  • In einem Mixer wird zu einem Anteil von 32 Gew.-% Paraffinöl Gantrez und/oder Polyox mit einem Anteil von 32 Gew.-% an dem Fertigprodukt zugemischt, weiterhin werden 17,5 Gew.- % PLW hinzugefügt. Auf an sich bekannte Weise wird dann mit 18% Carboxymethyl- Cellulose und Alginat ergänzt. Man erhält ein Produkt, das bei 10ºC eine Viskosität von etwa 3.000 mPa·s (3.000 cP) aufweist und selbst bei 70ºC etwa 250 mPa·s (250 cP) erreicht, also noch ein cremiges Verhalten zeigt.
  • Beispiel 2
  • In derselben Reihenfolge wie bei Beispiel 1 werden folgende Gewichtsanteile eingesetzt. Zu 31,5% Paraffinöl werden 29% Gantrez und/oder Polyox gegeben; 18,5% PLW sowie 21% Carboxymethyl-Zellulose und Alginat. Auch hiermit wird ein ähnlicher, relativ gleichmäßiger Verlauf der Viskosität über den Temperaturbereich von 10ºC bis 70ºC erreicht.
  • Beispiel 3
  • Zu 25% Paraffinöl werden 29 Gew.-% an Gantrez und/oder Polyox sowie 21 Gew.-% an Carboxymethyl-Zellulose und Alginat wie zuvor gegeben, jedoch beträgt jetzt der Anteil an PLW 25%. Wie zuvor erhält man ein gleichmäßiges Viskositätsverhalten über den gesamten angegebenen Temperaturbereich.
  • Beispiel 4
  • Bei ansonsten gleichen Gewichtsanteilen wie in Beispiel 3 werden sehr geringe Mengen an Vaseline hinzugefügt, die zu diesem Anteil die erfindungsgemäße Trägergrundsubstanz ersetzen. Es wurde gefunden, daß bis zu 5% Vaseline hinzugefügt werden können, ohne die verbesserten Charakteristiken des Haftmittels zu vermindern.
  • Vergleichsbeispiel
  • Bei ansonsten gleichen Gewichtsanteilen wie in Beispiel 3 wird anstelle erfindungsgemäßer Trägergrundsubstanz 12% Vaseline verwendet, der Anteil an Paraffinöl beträgt 38%.
  • Im Renomaten vom Typ Contraves 115 oder Contraves TV wird das Scherverhalten der Substanzen untersucht und gegenübergestellt.
  • Fig. 1 zeigt die Viskositäts-Temperatur-Kurve bei Scherungsstufe 10;
  • Fig. 2 zeigt die Viskositäts-Temperatur-Kurve bei Scherungsstufe 5;
  • Fig. 3 zeigt die Viskositäts-Temperatur-Kurve bei Scherungsstufe 1; und
  • Fig. 4 zeigt die Temperatur-Viskositäts- Kurven von herkömmlichen Haftgelen sowie von Haftgelen gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Fig. 1 zeigt das Viskositätsverhalten in Abhängigkeit von der Temperatur bei einer Scherungsstufe 10. Herkömmliche Trägergrundsubstanz auf Vaseline/Paraffinölbasis in der Rezeptur nach dem Vergleichsbeispiel zeigt bei 5ºC eine Viskosität von etwa 7.300 mPa·s (7.300 cP), dieser Wert fällt bei 10ºC auf 3.600 mPa·s (3.600 cP) und fällt weiter in einem etwa exponentiellen Verlauf auf nahezu 0 bei 40ºC. Hingegen zeigt eine Trägergrundsubstanz nach Beispiel 3 einen sehr gleichmäßigen Verlauf der Viskosität in Abhängigkeit von der Temperatur. Bei 5ºC beträgt die Viskosität lediglich 3.000 mPa·s (3.000 cP), sinkt bei 10ºC auf etwa 2.200 mPa·s (2.200 cP), fällt dann weiter langsam, um bei 40ºC 500 mPa·s (500 cP) anzunehmen und erreicht selbst bei 70ºC noch einen Wert von 250 mPa·s (250 cP).
  • Fig. 2 zeigt das Verhalten unter ansonsten gleichen Bedingungen bei Scherungsstufe 5. Die herkömmliche Trägergrundsubstanz hat bei 5ºC einen Viskositätswert von 34.000 mPa·s (34.000 cP), bei 25ºC ist dieser Wert auf unter 1.000 mPa·s (1.000 cP) gefallen. Die Trägergrundsubstanz nach Beispiel 3 hat bei 5ºC eine Viskosität von wenig über 5.000 mPa s (5.000 cP), dieser Wert fällt auf über 2.000 mPa·s (2.000 cP) bei 25ºC und beträgt noch ca. 500 mPa·s (500 cP) bei 20ºC.
  • Fig. 3 zeigt die Verhältnisse bei Scherungsstufe 1, wo die herkömmliche Trägergrundsubstanz bei 5ºC von 120.000 mPa·s (120.000 cP) auf 0 bei 25ºC abfällt. Die erfindungsgemäße Trägergrundsubstanz nach Beispiel 3 hat bei 5ºC eine Viskosität von ungefähr 10.000 mPa·s (10.000 cP), die relativ langsam absinkt, bei 30ºC etwa 3.000 mPa·s (3.000 cP) beträgt, bei 50ºC immerhin noch ca. 1.500 mPa·s (1.500 cP) und erst bei 70ºC auf 0 sinkt.
  • Fig. 4 stellt das Temperatur-Viskositätsverhalten von Haftgelen gegenüber, wobei die Kurven mit der Bezeichnung 207 bzw. 217 bekannte Rezepturen auf Vaselinebasis darstellen, die Kurven 203 bzw. 220 solche, bei denen die erfindungsgemäße Trägergrundsubstanz verwendet worden ist.
  • Bei den herkömmlichen Haftgelen, insbesondere beim Haftgel 217, sinkt die Viskosität stark mit ansteigender Temperatur, wobei bei 10ºC ein Wert von 30.000 mPa·s (30.000 cP) beim Haftgel 217 und von 23.000 mPa·s (23.000 cP) beim Haftgel 207 erhalten wird. Bei 40ºC sind beide Gele flüssig, d. h. es wird eine Viskosität von 0 mPa·s (0 cP) gemessen. Die Haftgele 203 und 220 zeigen, relativ dazu, kaum eine Änderung der Viskosität im betrachteten Temperaturbereich. Bei 10ºC haben beide Haftgele eine Viskosität im Bereich von 12.000 bis 15.000 mPa·s (12.000 bis 15.000 cP), der selbst bei einer Temperatur von nahezu 60ºC nicht unter 2.000 mPa·s (2.000 cP) absinkt. Selbst bei diesen hohen Temperaturen ist das Haftgel noch cremig.
  • Die untersuchten Haftcremes und Haftgele enthalten in ihrer Rezeptur ca. 50% Wirkstoffe und 50% Trägergrundsubstanz.
  • Mit Haftmitteln, welche die neue Trägergrundsubstanz verwenden, kann eine weitgehend gleichbleibende Konsistenz auch bei wechselnden Temperaturen erreicht werden, selbst bei Verzehr von sehr kalten oder sehr heißen Getränken oder Speisen, was zu einer gleichbleibenden Haftwirkung im Laufe einer angestrebten Tagesnutzung führt.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung sowie den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (9)

1. Haftmittel für Zahnprothesen, das als ein Trägerbasismaterial ein hydrophobes Oleogel aufweist, das eine temperaturunabhängige Viskosität und Konsistenz hat und ein viskoses Paraffinum in Kombination mit amorphem Polyethylen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylen ein Molekulargewicht im Bereich von 80.000 bis 130.000 hat.
2. Haftmittel nach Anspruch 1, bei dem das Oleogel hergestellt wird, indem das Paraffinumwachs auf eine Temperatur über 120ºC aufgeheizt wird, das Polyethylen darin aufgelöst und die sich ergebende Mischung auf eine Temperatur unter Zimmertemperatur mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 5ºC/s abgekühlt wird.
3. Haftmittel nach Anspruch 2, bei dem das Paraffinumwachs auf eine Temperatur in dem Bereich von oberhalb 120ºC bis 160ºC aufgeheizt wird.
4. Haftmittel nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, bei dem das Paraffinum eine Viskosität von ungefähr 200 mPa·s (200 cP) bei 20ºC hat, ungefähr 240 mm²/s (240 cSt), gemessen mit einem Kapillaritätsviskosimeter.
5. Haftmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Paraffinum und das Polyethylen in einem Verhältnis im Bereich von 93 : 7 bis 97 : 3 vorliegen.
6. Haftmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Trägerbasis 30 bis 80 Gew.-% des hydrophoben Oleogels aufweist.
7. Haftmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Haftmittel 15 bis 35 Gew.-% des hydrophoben Oleogels aufweist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Haftmittels für Zahnprothesen nach Anspruch 1, das das Aufheizen eines viskosen Paraffinums auf eine Temperatur über 120ºC, das Hinzufügen und Auflösen eines amorphen Polyethylens und Abkühlen der Mischung auf eine Temperatur unterhalb von Zimmertemperatur mit einer Abkühlrate von wenigstens 5ºC/s, um ein hydrophobes Oleogel zu bilden, und das Mischen des hydrophoben Oleogels mit einer Haftmittelkomponente aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Paraffinumwachs auf eine Temperatur im Bereich von oberhalb 120ºC bis 160ºC erhitzt wird.
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