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DE69330781T2 - Stab aus titanlegierung zur herstellung von motorenventilen - Google Patents

Stab aus titanlegierung zur herstellung von motorenventilen

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DE69330781T2
DE69330781T2 DE69330781T DE69330781T DE69330781T2 DE 69330781 T2 DE69330781 T2 DE 69330781T2 DE 69330781 T DE69330781 T DE 69330781T DE 69330781 T DE69330781 T DE 69330781T DE 69330781 T2 DE69330781 T2 DE 69330781T2
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DE
Germany
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phase
crystals
rod
acicular
diameter
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DE69330781T
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Masanori Kizaki
Isamu Takayama
Satoshi Yamamoto
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Nippon Steel Corp
Original Assignee
Nippon Steel Corp
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Priority claimed from JP5088912A external-priority patent/JPH06184683A/ja
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Description

  • Die Erfindung betrifft in Massenfertigung herstellbare Stäbe aus Titanlegierung für Motorventile von Kraftfahrzeugen, Motorrädern und anderen Motorfahrzeugen, und insbesondere Stäbe aus Titanlegierung, die solche Mikrostrukturen aufweisen, daß während des Erwärmens bei der Herstellung von Motorventilen keine Deformation und während der Kaltumformung bei der Herstellung von Werkstoffstäben keine Rißeinleitung und -ausbreitung auftritt.
  • Ein Ansaug- und ein Auslaßventil in einem Motorverbrennungsraum von Kraftfahrzeugen und anderen Motorfahrzeugen weisen einen Ventilkörper, einen davon ausgehenden Ventilschaft und das äußerste Ende des Ventilschafts auf. Ein derartiges Ventil wird gewöhnlich hergestellt, indem zum Beispiel ein Stahlstab mit einem Durchmesser von 7 mm auf eine Länge von 250 min zugeschnitten wird. Nach dem Stauchschmieden eines Endes des auf Länge geschnittenen Stabes unter elektrischer Erwärmung (ein Verfahren, das als elektrothermisches Stauchen bekannt ist) wird durch Warmgesenkschmieden ein pilzförmiger Ventilkörper vorgeformt. Der halbfertig bearbeitete Rohling wird nach Bedarf durch Spannungsfreiglühen, spanende Bearbeitung, Schleifen und Oberflächenbehandlungen zum Erzielen von Verschleißfestigkeit, wie z. B. Weichnitrieren, fertig bearbeitet.
  • Die Sitzfläche, der Schaft und das Schaftende von Motorventilen müssen eine hinreichende Verschleißfestigkeit aufweisen. Wegen ihrer Betriebsumgebung müssen Motorventile Hochtemperarurfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Oxidationsbeständigkeit aufweisen. Aus diesem Grunde sind herkömmliche Motorventile allgemein aus hitzebeständigen Stählen hergestellt worden.
  • Andererseits ist in den letzten Jahren eine zunehmende Nachfrage nach leichteren Motoren entstanden, um den Kraftstoffverbrauch ohne Minderung der abgegebenen Leistung zu verbessern. Die Gewichtsminderung von Motorventilen, die sich mit hoher Geschwindigkeit auf und ab bewegen, leistet hohe Beiträge zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Daher sind verschiedene Versuche zur Verwendung von Titanlegierungen mit hoher spezifischer Festigkeit unternommen worden. Zum Beispiel wurde Ti-6Al-4V-Legierung, ein typisches Beispiel der Titanlegierungen vom α+β-Typ, in großem Umfang für die Herstellung von Ansaugventilen für Rennwagen eingesetzt worden. Aus Titanlegierungen hergestellte Motorventile weisen jedoch keine ausreichend hohe Haltbarkeit auf, um dem durch die Reibung am Ventilsitz, der Führung und anderen Teilen entstehenden Abrieb zu widerstehen, wenn keine Veredelungsbehandlung angewandt wird. Daher werden herkömmliche Motorventile aus Titanlegierungen zwar nach dem gleichen Verfahren wie die aus hitzebeständigem Stahl hergestellt, aber auf ihre Schäfte wird zum Beispiel Molybdän aufgesprüht, um ihnen eine hohe Verschleißfestkeit zu verleihen. Dieses zusätzliche Verfahren des Aufsprühens von Molybdän ist koststpielig und unwirtschaftlich.
  • Es sind auch andere Verfahren vorgeschlagen worden, um Motorventilen aus Titanlegierungen Verschleißfestkeit zu verleihen, wie z. B. das in der japanischen vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 234 210 von 1986 offenbarte Ionennitrieren, das in der japanischen vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 96 407 von 1989 offenbarte nichtelektrolytische Plattieren mit Nickellegierung, das in der japanischen vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 81 505 von 1986 offenbarte Ionenplattieren und Nitrieren sowie die in der japanischen vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 256 956 von 1987 offenbarte Zunderschichtbildung.
  • Jedes dieser Verfahren hat seine Vorteile und Nachteile. Beim nichtelektrolytischen Plattieren mit Nickellegierung beeinträchtigt zum Beispiel die Oxidschicht, die unvermeidlich auf der Oberfläche der Titanlegierung entsteht, das Haftvermögen der Beschichtung. Um diese Verschlechterung des Haftvermögens zu vermeiden, muß die Oxidschicht durch Verfahren wie z. B. Strahlreinigen und Beizen in Fluorwasserstoffsäure entfernt werden. Andernfalls muß das schlechtere Haftvermögen durch Anwendung einer Diffusionswärmebehandlung nach dem Plattieren verbessert werden. Keine dieser Korrekturmaßnahmen ist jedoch günstig. Das Ionenplattieren ist wegen seiner ausrüstungstechnischen Beschränkungen für die Massenfertigung ungeeignet.
  • Von der Oxidation und dem Nitrieren in geeigneten Umgebungen ist bekannt, daß sie zu relativ niedrigen Kosten Verschleißfestigkeit verleihen. Die mit diesen Verfahren verbundene Erwärmung auf hohe Temperaturen verursacht jedoch eine Hitzedeformation (insbesondere die Verbiegung von Ventilschäften) von Ventilen, die aus Titanlegierung vom α+β-Typ hergestellt sind, so daß sich die gewünschten Konfigurations- und Maßgenauigkeiten nicht erreichen lassen. Dieses Problem läßt sich durch wiederholtes Verfestigen des Schafts oder durch Herstellen von größeren halbfertig bearbeiteten Rohlingen lösen, damit die deformierten Teile entfernt werden können. Diese Mittel sind jedoch unvorteilhaft und ineffizient, da Titanlegierungen teuer und schwer zu bearbeiten sind, wie auf S. 74, Nr. 2, Bd. 35 von Titanium and Zirconium" beschrieben. Die Konfigurations- und Maßänderungen sind auf eine sehr geringe Kriechverformung (etwa 2 · 10&supmin;&sup6;%) zurückzuführen, die ein Ventil aus Titanlegierung unter dem Einfluß einer leichten Dehnung erfährt, die durch sein Eigengewicht (etwa 50 g) verursacht wird, wenn es bei einer Temperatur von 700ºC bis 900ºC oxidiert oder nitriert wird.
  • Die japanische vorläufige Patentveröffentlichung Nr. 28 347 von 1989 offenbart ein Verfahren zur Verbesserung der Kriecheigenschaften in Betriebsumgebungen von Motorventilen aus Titanlegierungen des α+β-Typs. Dieses Verfahren erfordert die Umwandlung der Mikrostruktur des Ventilkörpers in eine Mikrostruktur, die aus fein verteilten nadelförmigen α-Kristallen besteht. Eine derartige Mikrostruktur erhält man durch Unterbinden der Bildung von gleichachsigen bzw. globulitischen α-Kristallen durch Umformen des Vormaterials mit einem Schmiedeverhältnis von 2,5 oder weniger in der α+β-Phasenbildungs- Temperaturzone nach einer von der β-Phasen-Temperaturzone ausgehenden Abkühlung in Luft oder Wasser.
  • Wegen der Notwendigkeit der Begrenzung des Umformgrades werden Ventilkörper und -schaft nach diesem Verfahren getrennt hergestellt und dann bei ausreichend niedriger Temperatur miteinander verbunden, um die Zerstörung der eingebauten Mikrostruktur zu verhindern, wobei die Fehlerfreiheit der hergestellten Verbindung anschließend überprüft wird. Offenbar kann das Verfahren, das alle diese Schritte umfaßt, nicht sehr effizient sein.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Stäbe aus Titanlegierung bereitzustellen, die sich für die Herstellung von Motorventilen eignen, deren Ventilkörper und -schaft in einem Stück durch herkömmliches elektrothermisches Stauchen hergestellt werden können. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein in Anspruch 3 definiertes Verfahren zur Herstellung eines Motorventils mit der obigen Struktur bereitzustellen. Erfindungsgemäße Stäbe aus Titanlegierung ermöglichen eine wirtschaftliche Massenproduktion mit einer geringeren Toleranz als zuvor bei der spanenden Bearbeitung bzw. beim Schleifen, da sie keine wesentlichen Maß- und Konfigurationsänderungen (insbesondere keine wesentliche Verbiegung von Ventilschäften) verursachen, wenn sie beim Spannungsfreiglühen auf hohe Temperaturen erwärmt werden. Das wirtschaftliche Oxidier- oder Nitrierverfahren zum Erteilen der gewünschten Verschleißfestigkeit läßt sich auch auf die aus den erfindungsgemäßen Stäben hergestellten fertigen Rohlinge ohne Maß- und Konfigurationsänderungen anwenden.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Stäben aus Titanlegierung mit guter Kaltumformbarkeit, die bei der Herstellung der Stäbe erforderlich ist.
  • Die Mikrostruktur der Stäbe aus Titanlegierung vom α+β- Typ gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus einer nadelförmigen α-Phase, die sich aus nadelförmigen α-Kristallen mit einer Breite von nicht weniger als 1 um und nicht mehr als 4 um zusammensetzt. Stäbe aus Titanlegierung mit einer derartigen Mikrostruktur ermöglichen die Massenproduktion von Motorventilen mit guten Maß- und Konfigurationsgenauigkeiten.
  • Insbesondere gewährleisten Stäbe aus Titanlegierung, deren Mikrostruktur aus einer nadelförmigen α-Phase besteht, die sich aus nadelförmigen α-Kristallen mit einer Breite von nicht weniger als 1 um und nicht mehr als 4 um zusammensetzt und Vor-β-Kristalle von nicht mehr als 300 um Durchmesser enthält, die effizienteste Herstellung von Motorventilen.
  • Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Motorventils, das aus einem erfindungsgemäßen Stab aus Titanlegierung hergestellt ist. Fig. 2 zeigt ein in einem Oxidations- oder Nitrierofen abgelegtes erfindungsgemäßes Motorventil. In den Figuren bezeichnen die Bezugszeichen 1 einen Ventilkörper, 2 einen Ventilschaft, 3 das äußerste Ende des Ventilschafts und 4 eine Ventilsitzfläche.
  • Nachstehend wird eine ausführliche Beschreibung der Erfindung gegeben.
  • Ein Ende eines erfindungsgemäßen Stabes aus Titanlegierung vom α+β-Typ wird durch elektrothermisches Stauchen in einer β-Phasen-Temperaturzone zu einer Kugel geformt. Ohne Abkühlung auf Raumtemperatur wird die geformte Kugel dann in einer β-Phasen- oder α+β-Phasen-Temperaturzone mit einem Schmiedeverhältnis von 3 bis 10 geschmiedet und in Luft abgekühlt. Das Schmiedeverhältnis variiert an verschiedenen Stellen des Ventilkörpers wegen dessen pilzartiger Form. Die nadelförmigen α-Kristalle in dieser Mikrostruktur weisen eine große Breite von 1 um oder mehr auf. Eine Längsspaltung von nadelförmigen α-Kristallen tritt kaum in den Stäben auf, die in der β- Phasen-Temperaturzone gesenkgeschmiedet werden, aber in hohem Maße in den in der α+β-Phasen-Temperaturzone gesenkgeschmiedeten Stäben, die auch einige gleichachsige α-Kristalle aufweisen.
  • Die Mikrostruktur der gewöhnlichen Stäbe aus Titanlegierung vom α+β-Typ bestehen aus feinkörnigen α-Kristallen mit einem Durchmesser im Bereich von 2 bis 4 um. Dies läßt sich wie folgt erklären: Beim Warmwalzen beispielsweise eines 100 mm-Vierkantknüppels zu einem Stab von 7 mm Durchmesser aus der β-Phasen-Temperaturzone wird das Vormaterial mit fortschreitender Größenreduktion kälter. Es entstehen gleichachsige α- Kristalle, da das abgekühlte Vormaterial in der α+β-Phasen- Temperaturzone völlig umgeformt wird. Der entstehende warmgewalzte Stab in Bundform wird dann zum Erzielen eines runden Querschnitts kaltgezogen, zum Putzen der Oberfläche geschält und gerichtet (wenn erforderlich, mit Glühen). Um bei diesen Verfahren eine Rißbildung zu verhindern, muß der Stab eine Dehnung und eine prozentuale Querschnittsreduktion oberhalb eines bestimmten Niveaus aufweisen, das feinkörnige gleichachsige α-Kristalle bieten können. Stäke mit kleinem Durchmesser aus Ti-6Al-4V-Legierung, einem typischen Beispiel der α+β- Titanlegierungen, werden hauptsächlich für die Herstellung von Bolzen und Muttern für Flugzeuge und andere, ähnliche Fahrzeuge verwendet. Für diese Anwendungen werden nur diejenigen Legierungen ausgewählt, die Mikrostrukturen aus feinkörnigen α- Kristallen von hoher Festigkeit und Dehnbarkeit aufweisen.
  • Die Stäbe, die gemäß der obigen Beschreibung durch elektrothermisches Stauchen zu Ventilen geformt werden, weisen gleichfalls feinkörnige gleichachsige α-Phasen-Mikrostrukturen auf, die aus α-Kristallen von 2 bis 4 um Durchmesser bestehen. Das Spannungsfreiglühen nach dem Schmieden und die Oxidation oder das Nitrieren zur Erteilung von Verschleißfestigkeit werden jedoch bei hohen Temperaturen von etwa 700ºC oder darüber in einem Ofen ausgeführt, wo die Vormaterialien entweder horizontal, wie in Fig. 2 dargestellt, oder auf Tragnetzen eingebracht werden. Einige von den so erwärmten Vormaterialien werden daher durch ihr Eigengewicht thermisch verformt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Mikrostrukturen bereit, die das Auftreten einer solchen thermischen Verformung verhindern.
  • Ti-6Al-4V-Legierung, welche die Mehrzahl der Titanlegierungen ausmacht, repräsentiert zwar die Titanlegierungen vom α+β-Typ, die gemäß der vorliegenden Erfindung zu Stäben geformt werden, aber dazu gehören auch Ti-6Al-2Sn-4Zr-2Mo-, Ti-6Al-2Fe-0,1Si, Ti-3Al-2,5V-, Ti-5Al-1Fe-, Ti-5Al-2Cr-1Fe- und Ti-6Al-2Sn-4Zr-6Mo-Legierungen.
  • Diese Titanlegierungen vom α+β-Typ werden ausgewählt, da sie die von Motorventilen geforderten mechanischen Eigenschaften und die Warmumformbarkeit aufweisen, welche die Fertigung von Stäben mit kleinem Durchmesser ermöglichen. Andere Typen von Titanlegierungen, wie z. B. der α- und der angenäherte α-Typ, weisen eine hohe thermomechanische Festigkeit, aber eine niedrige Dehnbarkeit auf. Daher können sie nicht effizient zu rißfreien Stäben von kleinem Durchmesser warmumgeformt werden, ohne besondere Vorkehrungen zu treffen, um den Temperaturabfall während des Verfahrens zu verhindern. Die Titanlegierungen vom β-Typ scheiden aus, da ihre Kriechfestigkeit zu niedrig ist, um die Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften für Motorventile zu erfüllen. Außerdem gestatten ihre äußerst schlechte Bearbeitbarkeit und Schleifbarkeit keine effiziente Produktion.
  • Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Titanlegierungen vom α+β-Typ müssen eine Mikrostruktur aufweisen, die aus einer nadelförmigen α-Phase besteht, die sich aus nadelförmigen α-Kristallen mit einer Breite von nicht weniger als 1 um und nicht mehr als 4 um zusammensetzt. Diese Beschränkung ist notwendig, um die thermische Verformung zu verhindern, die sonst beim Spannungsfreiglühen des geschmiedeten Ventilkörpers und -schafts und beim Oxidieren oder Nitrieren des fertig bearbeiteten Vormaterials auftreten könnte.
  • Jede Titanlegierung vom α+β-Typ, die bis zur β-Phasen- Temperaturzone erwärmt und mit einer langsameren Geschwindigkeit als bei Luftkühlung abgekühlt wird, bildet eine nadelförmige α-Phase, die aus nadelförmigen α-Kristallen von nicht weniger als 1 um Breite besteht. Eine Titanlegierung vom α+β-Typ mit einer gleichachsigen α-Phasen-Mikrostruktur bildet eine nadelförmige α-Phase mit fein verteilten gleichachsigen α- Kristallen, wenn sie auf eine Temperatur unmittelbar unterhalb der β-Phasen-Temperaturzone erwärmt und in Luft abgekühlt wird. Eine Titanlegierung vom α+b-Typ mit einer gleichachsigen α-Phasen-Mikrostruktur bildet eine gleichachsige α-Phase, die aus α-Kristallen von nicht weniger als 6 um Durchmesser besteht, wenn sie bis zur α+β-Phasen-Temperaturzone erwärmt und langsam abgekühlt wird. Die Erfahrung hat gezeigt, daß α- Kristalle, die kleiner als 6 um sind, gegen thermische Verformung viel anfälliger als größere Kristalle sind. Andererseits gibt es einen Grenzwert für die Verhinderung der thermischen Verformung, den größere α-Kristalle erreichen können. Außerdem können zu große α-Kristalle viel Zeit für die Größeneinstellung benötigen. Daher ist der obere Grenzwert für die Größe von α-Kristallen vorzugsweise auf 25 um festzusetzen. Die Breite von nadelförmigen α-Kristallen ist auf mindestens 1 um begrenzt, da zur Bildung von α-Kristallen von geringerer Breite eine Wasserkühlung benötigt wird. Wasserkühlung erzeugt eine Spannung, die während des Glühens, der Oxidation und des Nitrierens zur Verformung führen kann. Die Titanlegierungen mit den obigen Mikrostrukturen erfordern zusätzlich zu einem gewöhnlichen Verfahren zum Walzen von Stäben mit kleinem Durchmesser eine Erwärmung zur Kontrolle der Mikrostruktur und zum Warmrichten, um Umformbarkeitsverluste auszugleichen. Eine Wärmebehandlung zur Umwandlung einer feinkörnigen gleichachsigen Mikrostruktur in eine Mikrostruktur, die aus α-Kristallen mit einem Durchmesser von nicht weniger als 6 um besteht, macht eine Maßnahme zur Verhinderung der thermischen Verformung notwendig.
  • Besonders Titanlegierungen, deren nadelförmige α-Phase aus Vor-β-Kristallen von nicht mehr als 300 um Durchmesser und nadelförmigen α-Kristallen mit einer Breite von nicht weniger als 1 um und nicht mehr als 4 um besteht, ermöglichen die Verhinderung einer thermischen Verformung und die Anwendung eines herkömmlichen Verfahrens zum Walzen von Stäben mit kleinem Durchmesser ohne Modifikationen. Eine nadelförmige α-Phasen- Mikrostruktur mit Vor-β-Kristallen von nicht mehr als 300 um Durchmesser erhält man durch vollständiges Zerkleinern der groben Vor-β-Körner, die durch das Erwärmen von Knüppeln im Warmwalzverfahren durch Walzen in den β- und α+β-Phasen- Temperaturzonen und Erwärmen bis zur β-Phasen-Temperaturzone über eine kurze Zeitspanne von wenigen Sekunden bis zu einigen Minuten durch die beim. Umformen entwickelte Wärme entstehen. Die erhaltene Legierung weist eine Dehnung und eine prozentuale Querschnittsreduktion auf, die ausreichen, um eine Rißbildung bei den anschließenden Kaltzieh-, Schäl- und Richtverfahren zu verhindern. Die Dehnung nimmt auf weniger als 10% ab, wenn der Durchmesser von Vor-β-Körnern 300 um übersteigt. Dann wird das Kaltziehen und Richten schwierig. Andererseits braucht der untere Grenzwert für die Größe von Vor-β-Körnern nicht festgesetzt zu werden, da keine thermische Verformung auftritt, solange die Mikrostruktur nadelförmig ist, selbst wenn Vor-β-Körner so klein sind, daß sie nicht wahrgenommen werden. Vom Gesichtspunkt der Dauerwechselfestigkeit aus sind kleinere Vor-β-Körner vorzuziehen.
  • Obwohl nadelförmige α-Kristalle, die breiter als 4 um sind, die thermische Verformung wirksam verhindern, werden die Kristalle mit einer Breite zwischen 1 um und 4 um eingesetzt, da die nadelförmigen α-Kristalle in diesem Größenbereich eine Verringerung der Dauerwechselfestigkeit im Ventilschaft verhindern. Titanlegierungen mit nadelförmigen α-Kristallen von weniger als 1 um Breite, die man durch Abschrecken von warmgewalzten Vormaterialien aus der β-Phasen-Temperaturzone erhält, sind wegen der mangelnden Dehnung schwer zu richten.
  • Der Erfinder hat festgestellt, daß das Wachstum von β- Kristallen und die Breite von α-Kristallen im Herstellungsverfahren von Stäben mit kleinem Durchmesser leicht gesteuert werden können, und daß man daher nadelförmige α-Phasen, die nicht nur eine hohe Beständigkeit gegen thermische Verformung, sondern auch eine hohe Dehnung und prozentuale Querschnittsreduktion aufweisen, durch herkömmliche Verfahren erhalten kann.
  • Erfindungsgemäße Stäbe aus Titanlegierung sollten vorzugsweise auf einen Durchmesser zwischen 5 mm und 10 mm warmgewalzt werden. Wegen ihrer niedrigen Kaltziehfähigkeit ist es vorzuziehen, Titanlegierungen vom α+β-Typ auf eine Größe warmzuwalzen, die dem Durchmesser des daraus zu fertigenden Ventilschafts so nahe wie möglich kommt und die minimale notwendige Bearbeitungstoleranz übrigläßt. Dies ermöglicht wiederum eine höhere Abkühlungsgeschwindigkeit und erleichtert dadurch die Verhinderung einer Abnahme der Dauerwechselfestigkeit, die sich aus dem Wachstum des Durchmessers von Vor-β-Kristallen und der Breite von α-Kristallen während des Abkühlungsprozesses nach dem Walzen aus der β-Phasen-Temperaturzone ergibt. Vormaterialien mit kleinem Durchmesser, die man bei großer Querschnittsreduktion enthält und die eine niedrige Wärmekapazität aufweisen, sind wünschenswert für das Erzielen von nadelförmigen Kristallen unter Ausnutzung der durch das Walzen entwickelten Wärme.
  • Knüppel werden gewöhnlich warmgewalzt, nachdem sie bis zur β-Phasen-Temperaturzone erwärmt wurden, wo die Verformbarkeit zunimmt. Um jedoch die Gefahr von durch Oxidation verursachten Oberflächenfehlern zu vermeiden, können sie zunächst bis zur α+β-Phasen-Temperaturzone erwärmt werden. Durch Walzen in dieser Zone wird Wärme entwickelt, um die Temperatur bis zur β-Phasen-Zone zu erhöhen, wo das Warmwalzen abgeschlossen wird.
  • Ein Ventil kann geformt werden, wie nachstehend beschrieben wird. Ein Ende eines Stabes mit einem Durchmesser von 7 mm und einer Länge von beispielsweise 250 mm wird durch elektrisches Erwärmen auf eine Temperatur oberhalb der β- Umwandlungstemperatur, wo eine hinreichende Verformbarkeit erreichbar ist, mittels Stauchen zu einer Kugel mit einem Durchmesser von 20 bis 25 mm geformt. Ohne Abkühlung auf Raumtemperatur wird die Kugel zu einem Ventilkörper mit einem Durchmesser von 36 mm gesenkgeschmiedet. Der in Luft abgekühlte Ventilkörper wird dann bei einer Temperatur zwischen 700ºC und 900ºC geglüht und auf die gewünschte Maßgenauigkeit fertigbearbeitet. Die Glühtemperatur sollte vorzugsweise nicht niedriger als die bei der anschließenden Verschleißfestigkeitsbehandlung angewandte Temperatur oder nicht niedriger als 800ºC sein. Außerdem sollte die Abkühlungsgeschwindigkeit vorzugsweise niedriger als die der Abkühlung in Luft sein, um die durch spannungsinduzierte Umwandlung während der Umformung verursachte Deformation oder die Einführung von Formänderungen während der Wiedererwärmung zu verhindern.
  • Dann wird das hergestellte Ventil aus Titanlegierung durch Oxidation und/oder Nitrieren bei einer Temperatur zwischen 700ºC und 900ºC verschleißfest gemacht. Der Ventilsitzfläche, der Schaft und das Schaftende von Motorventilen müssen zwar verschleißfest gemacht werden, aber der Grad der Verschleißfestigkeit variiert mit dem Motorentyp und dem Material von ineinandergreifende n Gliedern. Zum Beispiel benötigt die Ventilsitzfläche, die in Kontakt mit einem Ventilsitz aus Kupfer oder Kupferlegierungen kommt, keine Behandlung. Andererseits erfordert das Schaftende von kipphebelartigen Hebeln eine höhere Verschleißfestigkeit, als sie durch Oxidation und/oder Nitrieren erteilt werden kann. Die Verwendung von Spitzen aus gehärtetem Stahl oder andere festigkeitssteigernde Maßnahmen sind notwendig. Die Behandlung erfordert eine extrem lange Zeit, wenn die Temperatur unter 700ºC liegt. Zum Vergleich kann oberhalb 900ºC auch die zuvor beschriebene Mikrostruktursteuerung eine thermische Verformung nicht verhindern, welche die gewünschten Konfigurations- und Maßgenauigkeiten beeinträchtigt. Die Behandlungstemperatur braucht jedoch nicht auf diesen Bereich beschränkt zu werden.
  • Beispiel 1
  • Tabelle 1 zeigt die Biegung der oxidierten und/oder nitrierten Schäfte von Ventilen, die aus verschiedenen Typen von Stäben aus Ti-6Al-4V-Legierung mit unterschiedlichen Mikrostrukturen hergestellt wurden. Die Legierungen mit den erfindungsgemäßen Mikrostrukturen wiesen eine äußerst geringe thermische Verformung auf. Um dem Ventilschaft Verschleißfestigkeit zu verleihen, erwies sich zumindest eine Oxidation (eine Stunde bei 700ºC) als notwendig. Es zeigte sich, daß für Oxidation und Nitrieren der Ventilsitzfläche und des Schaftendes eine höhere Temperatur und eine längere Zeit erforderlich sind.
  • Die in Tabelle 1 angegebenen Mikrostrukturen erhielt man durch Warmwalzen von 100 mm-Vierkantknüppeln aus Titanlegierungen in der α+β-Phasen-Temperaturzone, Verarbeiten der warmgewalzten Vormaterialien zu Stäben von 7 mm Durchmesser, deren Mikrostrukturen aus feinkörnigen α-Kristallen bestehen, und Anwendung der folgenden Wärmebehandlungen:
  • Eine feinkörnige gleichachsige α-Phasen-Mikrostruktur erhielt man durch Glühen eines Stabes bei 700ºC. Die Durchmesser der α-Kristalle in dieser Mikrostruktur lagen im Bereich von 2 bis 4 um.
  • Eine mittelkörnige gleichachsige α-Phasen-Mikrostruktur erhielt man durch Erwärmen eines Stabes auf 850ºC und anschließendes langsames Abkühlen des erwärmten Stabes. Die α- Kristalle in dieser Mikrostruktur hatten Durchmesser von etwa 6 um.
  • Eine grobkörnige gleichachsige α-Phasen-Mikrostruktur erhielt man durch Erwärmen eines Stabes auf 950ºC und anschließendes langsames Abkühlen des erwärmten Stabes. Die α- Kristalle in dieser Mikrostruktur hatten Durchmesser von etwa 10 um.
  • Eine nadelförmige α-Phasen-Milcrostruktur-1 erhielt man durch Erwärmen eines Stabes auf 98000 und anschließendes Abkühlen des erwärmten Stabes in Luft. Die Mikrostruktur bestand aus nadelförmigen α-Kristallen von nicht weniger als 1 um Breite, und darin waren gleichachsige α-Kristalle fein verteilt.
  • Eine nadelförmige α-Phasen-Mikrostruktur-2 erhielt man durch Erwärmen eines Stabes auf 1010ºC über eine Minute und anschließendes Abkühlen des erwärmten Stabes in Luft. Während Vor-β-Kristalle einen Durchmesser von etwa 40 um hatten, wiesen α-Kristalle eine Breite von etwa 2 um auf.
  • Eine nadelförmige α-Phasen-Mikrostruktur-3 erhielt man durch Erwärmen eines Stabes auf 1010ºC über eine Stunde und anschließendes Abkühlen des erwärmten Stabes in Luft. Während Vor-β-Kristalle einen Durchmesser von etwa 1000 um hatten, wiesen α-Kristalle eine Breite von etwa 2 um auf.
  • Eine nadelförmige α-Phasen-Mikrostruktur-4 erhielt man durch Erwärmen eines Stabes auf 1010ºC über eine Stunde und anschließendes Abkühlen des erwärmten Stabes in einem Ofen. Während Vor-β-Kristalle einen Durchmesser von etwa 1000 um hatten, wiesen α-Kristalle eine Breite von etwa 5 bis 20 um auf.
  • Die Legierungsstäbe mit den oben beschriebenen Mikrostrukturen wurden zu Ventilen geformt, die jeweils einen Ventilkörper von 36 mm Durchmesser und einen Schaft von 6,7 mm Durchmesser und 110 mm Länge aufwiesen. Während der Ventilkörper durch elektrothermisches Stauchen, Gesenkschmieden und spanendes Bearbeiten geformt wurde, wurde der Ventilschaft durch spitzenloses Schleifen geformt.
  • Das geformte, entsprechend der Darstellung in Fig. 2 hingelegte Ventil wurde durch einstündiges Erwärmen in der Atmosphäre auf 700ºC bis 900ºC oxidiert und anschließend in Luft abgekühlt. Die Krümmung im Ventilschaft wurde nach dem Entfernen des Zunders bestimmt. Durch Drehen des 80 mm langen Schafts, wobei seine beide Enden unterstützt wurden, wurden die maximale und die minimale Durchbiegung in der Mitte mit einer Meßuhr bestimmt. Dann wurde der Wert, den man durch Halbieren der Differenz zwischen der maximalen und der minimalen Durchbiegung erhielt, als Biegung des Ventilschafts bestimmt. Schaftbiegungen von nicht mehr als 10 um sind akzeptierbar.
  • Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, trat bei einer nadelförmigen α-Phasen-Mikrostruktur-4, die auf alle Temperaturen bis zu 900ºC erwärmt wurde, keine Verformung auf, während der Verformungsgrad bei einer mittelkörnigen gleichachsigen α-Phasen- Mikrostruktur anstieg, die auf Temperaturen oberhalb 750ºC erwärmt wurde. Tabelle 1
  • Die Zahlen in der Tabelle geben den Verformungsgrad in um an.
  • Die auf ähnliche Weise nitrierten Probekörper wiesen die gleichen Biegungstendenzen auf.
  • Andere Titanlegierungen vom α+β-Typ, wie z. B. Ti-6Al- 2Sn-4Zr-2Mo, Ti-6Al-2Sn-4Zr-6Mo, Ti-6Al-2Fe-0,1Si, Ti-5Al-1Fe, Ti-5Al-2Cr-1Fe und Ti-3Al-2,5V wiesen ebenfalls die gleichen Biegungstendenzen auf.
  • Beispiel 2
  • Stäbe mit den in Tabelle 1 angegebenen Mikrostrukturen können durch gewöhnliche, herkömmliche Verfahren mit einigen Modifikationen hergestellt werden. Zum Beispiel werden herkömmliche Legierungsstäbe mit einer feinkörnigen α-Phasen- Mikrostruktur durch Warmwalzen hergestellt. Nach der Einstellung ihrer Mikrostruktur durch Erwärmung im Ofen oder elektrische Erwärmung werden die Stäbe kalt gerichtet. Rißbildung bei Legierungen mit niedriger Dehnung und niedriger prozentualer Querschnittsreduktion, wie z. B. bei einer Legierung mit nadelförmiger α-Phasen-Mikrostruktur, kann durch Anwendung des Warm- oder Heißrichtens verhindert werden. Natürlich ist es vorzuziehen, wenn die Stäbe ebenso effizient wie herkömmliche Legierungsstäbe mit feinkörniger gleichachsiger α-Phasen- Mikrostruktur hergestellt werden können.
  • Die Möglichkeit der Herstellung von Legierungsstäben mit verschiedenen Mikrostrukturen durch herkömmliche Verfahren wurde untersucht. Es zeigte sich, daß Legierungsstäbe mit nadelförmiger α-Phasen-Mikrostruktur-2 allein durch herkömmliches Warmwalzen herstellbar sind, wenn der Durchmesser von Vor-β-Kristallen nicht größer als 300 um und die Breite von nadelförmigen α-Kristallen nicht kleiner als 1 um und nicht größer als 4 um ist. Die Legierungsstäbe mit nadelförmiger α- Phasen-Mikrostruktur-2 können durch Walzen hergestellt werden. Nach dem Zerkleinern der Vor-β-Kristalle durch Walzen von Knüppeln in der α+β-Phasen-Temperaturzone wird die Walzgeschwindigkeit und/oder die Querschnitasverringerung pro Stich in der letzteren Stufe des Walzverfahrens erhöht, um Wärme zu erzeugen und die Temperatur in die β-Phasen-Zone anzuheben. Die gewalzten Stäbe, die etwa eine Minute in der β-Phasen- Temperaturzone gehalten werden, um das Wachstum von β-Körnern zu unterdrücken, werden dann in Luft abgekühlt. Die so erhaltenen Stäbe entwickeln keine Risse während des Kaltziehens und -richtens, da sie eine ziemlich gute Dehnung und prozentuale Querschnittsreduktion aufweisen. Zum Beispiel können Legierungsstäbe, die Vor-β-Kristalle von 300 um Durchmesser enthalten und eine Dehnung von etwa 13% sowie eine prozentuale Querschnittsreduktion von etwa 30% aufweisen, gerade noch nach einem herkömmlichen Verfahren hergestellt werden. Die Mikrostruktur von Legierungsstäben, die Vor-β-Kristalle von etwa 20 um Durchmesser enthalten und eine Dehnung von etwa 20% sowie eine prozentuale Querschnittsreduktion von etwa 50% aufweisen, ist der einer feinkörnigen gleichachsigen α-Phasen- Legierung ähnlich. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Untersuchung. Tabelle 2
  • Legende: O: Kein Problem. Mit O bezeichnetes Warmwalzen führt zum direkten Einbau der gewünschten Mikrostruktur. Mit O bezeichnetes Kaltziehen und Kaltrichters verursacht keine Rißeinleitung und -ausbreitung.
  • Δ: Akzeptierbar, allerdings in engen Grenzen.
  • x: Unmöglich, wenn nicht die folgenden Verfahren hinzugefügt oder ausgetauscht werden: Mit x bezeichnetes Warmwalzen kann die gewünschte Mikrostruktur durch Anwendung einer geeigneten Wärmebehandlung auf den warmgewalzten Legierungsstab mit feinkörniger gleichachsiger α-Phasen-Mikrostruktur erzeugen. Nadelförmige α-Phasen-Mikrostrukturen-3 und -4 kann man unabhängig vom Typ der Mikrostruktur vor der Wärmebehandlung erhalten. Die Probleme bei dem mit x bezeichneten Kaltziehen und -richten sind auf die geringe Dehnung (etwa 7%) und prozentuale Querschnittsreduktion (etwa 15%) zurückzuführen. Daher kann die Rißbildung durch Anwendung des Warm- oder Heißziehens und -richtens verhindert werden.
  • Beispiel 3
  • Das Warmwalzen eines 100 mm-Vierkantknüppels aus Ti-6Al- 4V-Legierung wurde bei 1050ºC in der β-Phasen-Temperaturzone begonnen und in der α+β-Phasen-Temperaturzone ausreichend fortgeführt. Der gewalzte Stab von etwa 7,5 mm Durchmesser wurde kurze Zeit in der durch die Umformwärme geschaffenen β- Phasen-Temperaturzone gehalten und anschließend in Luft abgekühlt. Der Stab wies eine nadelförmige α-Phasen-Mikrostruktur auf, die aus etwa 2 um breiten α-Kristallen und Vor-β- Kristallen mit einem Durchmesser im Bereich von 30 um bis 60 um bestand.
  • Der Stab wurde dann durch Kaltziehen, Schälen, Richten und spitzenloses Schleifen zu einem geraden Stab mit einem Durchmesser von 7,0 mm umgeformt.
  • Ein Ende dieses Stabes wurde durch elektrothermisches Stauchen in der β-Phasen-Temperaturzone (etwa 1050ºC) zu einer Kugel umgeformt. Die Kugel wurde zu einem Ventilkörper geschmiedet, der eine Stunde bei 810ºC geglüht und anschließend in Luft abgekühlt wurde. Dieses Vormaterial wurde durch spanendes Bearbeiten und Schleifen zu einem 110 mm langen Ventil mit einem Ventilkörper bzw. einem Schaft von 36 mm bzw. 6,7 mm Durchmesser fertigbearbeitet.
  • Wie bei Nr. 1 in Tabelle 3 angegeben, lag die Biegung im geglühten Schaft zwischen 0 um und 100 um, was eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Ventilen (wie z. B. A und B in Tabelle 3) darstellt, Biegungen in den geglühten Ventilschäften, die nicht größer als 100 um sind, stellen kein Problem dar.
  • Die Biegungen in den erfindungsgemäßen Ventilschäften waren auf die Entlastung von Spannungen zurückzuführen, die durch das Richten hervorgerufen wurden. Im Vergleich dazu waren die Biegungen in den Vergleichsbeispielen (A bis G) auf die kombinierte Wirkung der gleichen Spannungsentlastung und der Kriechverformung zurückzuführen. Die erfindungsgemäßen Ventile, die hingelegt wurden, wie in Fig. 2 dargestellt, führten zu Biegungen von 0 um bis 3 um bei einstündiger Oxidation bei 810ºC und zu Biegungen von 5 um bis 10 um bei zehnstündigem Nitrieren bei 810ºC, was eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Ventilen darstellt. Die zum Vergleich hergestellten Ventile wurden aus Ventilvormaterialien von größerem Durchmesser hergestellt, wobei ihre Biegungen durch spanendes Bearbeiten nach dem Glühen beseitigt wurden.
  • Die geschätzte Dauerwechselfestigkeit von 50 kgf/mm² der erfindungsgemäßen Ventilschäfte ist gleich derjenigen von herkömmlichen Ventilen. Die Kriechdehnung in den erfindungsgemäßen Ventilkörpern erreichte 0,1% unter einem Druck von 10 kg/mm², wenn die Ventilkörper 100 Stunden auf 500ºC gehalten wurden. Dieser Kriechfestigkeitsgrad ist für Motorventile ausreichend.
  • Die Biegung in jedem Probekörper wurde bestimmt, indem die Differenz zwischen den maximalen und minimalen Durchbiegungen in der Mitte des 80 mm langen, an beiden Enden unterstützten und gedrehten Ventilschafts halbiert wurde. Biegungen von nicht mehr als 10 um sind akzeptierbar.
  • Die Dauerwechselfestigkeit jedes Ventilschafts wurde durch den Umlaufbiegeversuch nach Ono unter Verwendung eines Probekörpers von 8 mm Durchmesser abgeschätzt, der einem Material mit der gleichen Mikrostruktur wie der des Ventilschafts entnommen wurde.
  • Die Kriechfestigkeit jedes Ventilkörpers wurde durch ein Testverfahren nach JIS Z 2271 unter Verwendung eines Probekörpers abgeschätzt, der aus einem Material mit der gleichen Mikrostruktur wie der des Ventilkörpers entnommen wurde.
  • Tabelle 3 zeigt Motorventile, die aus erfindungsgemäßen, auf ähnliche Weise behandelten Legierungen (Nr. 1 bis 11) hergestellt wurden, zusammen mit anderen Legierungen, die zu Vergleichszwecken hergestellt wurden (A bis G), Die Breite der nadelförmigen α-Kristalle wurde durch Verändern der Abkühlungsgeschwindigkeit nach dem Warmwalzen variiert. Die aus den erfindungsgemäßen Legierungen hergestellten Motorventile erwiesen sich alle als zufriedenstellend. Die geschätzte Kriechfestigkeit des Ventilkörpers zeigte geringe Unterschiede zwischen den erfindungsgemäßen Legierungen und den zum Vergleich hergestellten Legierungen.
  • Ein Haltbarkeitstest wurde an Ventilen aus Titanlegierung durchgeführt, die eine Stunde bei 810ºC oxidiert bzw. zehn Stunden bei 810ºC nitriert wurden, wobei ein Motor mit einer Ventilführung, die aus einem mit FC25 gleichwertigen Material bestand, und mit einem Ventilsitz aus einer Fe-C-Cu- Legierung verwendet wurde, den man 200 Stunden mit einer Drehzahl von 6000 U/min laufen ließ. Im Hinblick auf das Festfressen am Ventilschaft und den Verschleiß an der Ventilsitzfläche erwiesen sich die erfindungsgemäßen Ventile als gleich oder besser als die herkömmlichen Ventile. An jedem Schaftende war eine Spitze aus gehärtetem Stahl angebracht. Tabelle 3
  • Oxidation und Nitrieren (außer für Ti-3Al-2,5V) wurden ausgeführt, indem die Probekörper eine Stunde bzw. zehn Stunden in einem Ofen auf 810ºC gehalten wurden, wie in Fig. 2 dargestellt
  • Beispiel 4
  • Ein 100 mm-Vierkantknüppel aus Ti-6Al-4V-Legierung wurde in der α+β-Phasen-Temperaturzone (bei etwa 950ºC) zu einem Stab von 9 mm Durchmesser gewalzt, dessen Mikrostruktur aus gleichachsigen α-Kristallen von 2 um bis 4 um Durchmesser bestand. Aus dem Stab wurden durch Ziehen, Schälen, die gleichen Wärmebehandlungen wie in Beispiel 1, Richten zwischen 800ºC und 850ºC und spitzenloses Schleifen Stäbe von 7 mm Durchmesser hergestellt. Die entstandenen Stäbe wiesen als Mikrostrukturen eine feinkörnige gleichachsige α-Phase, eine mittelkörnige gleichachsige α-Phase, eine grobkörnige gleichachsige α- Phase bzw. nadelförmige α-Phasen-Mikrostrukturen 1, 2, 3 und 4 auf. Die Stäbe wurden zu Ventilen verarbeitet, die jeweils einen Ventilkörperdurchmesser von 36 mm, einen Schaftdurchmesser von 6,7 mm und eine Ventillänge von 110 mm aufwiesen, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Ventilkörper wurde durch elektrothermisches Stauchen eines Stabendes zu einer Kugel in der β-Phasen- Temperaturzone und Gesenkschmieden in der α+ β-Phasen-Temperaturzone geformt und anschließend in Luft abgekühlt. Die nadelförmigen α-Phasen in den Längsschnitten der erhaltenen Ventile waren durch gleichachsige α-Kristalle zerschnitten. Das normalerweise angewandte Glühen nach dem Schmieden war unnötig, da die Stäbe heiß gerichtet wurden. Tabelle 4 zeigt die Biegungen in den in aufrechter Position oxidierten Ventilen, die nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 gemessen wurden. Offensichtlich lagen die Biegungen bei den erfindungsgemäßen Ventilen zwischen 0 und 10 um, was eine große Verbesserung gegenüber den Biegungen bei den herkömmlichen Ventilen (20 um bis 60 um) darstellte.
  • An den einzelnen Ventilen mit unterschiedlichen Mikrostrukturen wurde ein Haltbarkeitstest durchgeführt, wobei ein Motor mit einer Ventilführung aus einem mit FC25 gleichwertigen Material und einem Ventilsitz aus einer Fe-C-Cu-Legierung verwendet wurde, den man 200 Stunden mit einer Drehzahl von 6000 U/min laufen ließ. Im Hinblick auf das Festfressen am Ventilschaft und den Verschleiß an der Ventilsitzfläche erwiesen sich die erfindungsgemäßen Ventile als gleich oder besser als die herkömmlichen. An jedem Schaftende war eine Spitze aus gehärtetem Stahl angebracht. Tabelle 4
  • Beispiel 5
  • Ein 100 mm-Vierkantknüppel aus Ti-3Al-2,5V-Legierung wurde in der α+β-Phasen-Temperaturzone (bei etwa 930ºC) zu einem Stab von 9 mm Durchmesser gewalzt, dessen Mikrostruktur aus gleichachsigen α-Kristallen von 4 um Durchmesser bestand. Aus dem Stab wurden durch Ziehen, Schälen, die gleichen Wärmebehandlungen wie in Beispiel 1, wobei aber die Temperaturen jeweils um 20ºC niedriger waren, Richten zwischen 800ºC und 850ºC und spitzenloses Schleifen Stäbe von 7 mm Durchmesser hergestellt. Die entstandenen Stäbe wiesen als Mikrostrukturen eine feinkörnige gleichachsige α-Phase, eine mittelkörnige gleichachsige α-Phase, eine grobkörnige gleichachsige α-Phase bzw. nadelförmige α-Phasen-Mikrostrukturen 1, 2, 3 und 4 auf. Die Stäbe wurden zu Ventilen verarbeitet, die jeweils einen Ventilkörperdurchmesser von 36 mm, einen Schaftdurchmesser von 6,7 mm und eine Ventillänge von 110 mm aufwiesen, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Ventilkörper wurde durch elektrothermisches Stauchen eines Stabendes zu einer Kugel in der β-Phasen-Temperaturzone und Gesenkschmieden in der α+ β-Phasen-Temperaturzone geformt und anschließend in Luft abgekühlt. Die Mikrostrukturen waren in ihrem Längsschnitt aus langgestreckten Vor-β-Kristallen zusammengesetzt, wobei die nadelförmigen α- Phasen kaum zerschnitten waren. Das normalerweise angewandte Glühen nach dem Schmieden war unnötig, da die Stäbe heiß gerichtet wurden.
  • Tabelle 5 zeigt die Biegungen in den in aufrechter Position oxidierten Ventilen, die nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 gemessen wurden.
  • Die Biegungen bei den erfindungsgemäßen Ventilen lagen zwischen 0 und 10 um, was eine große Verbesserung gegenüber den Biegungen bei den herkömmlichen Ventilen (20 um bis 60 um) darstellte.
  • An den einzelnen Ventilen mit unterschiedlichen Mikrostrukturen wurde ein Haltbarkeitstest durchgeführt, wobei ein Motor mit einer Ventilführung aus einem mit FC25 gleichwertigen Material und einem Ventilsitz aus einer Fe-C-Cu-Legierung verwendet wurde, den man 200 Stunden mit einer Drehzahl von 6000 U/min laufen ließ. Im Hinblick auf das Festfressen am Ventilschaft und den Verschleiß an der Ventilsitzfläche erwiesen sich die erfindungsgemäßen Ventile als gleich oder besser als die herkömmlichen. An jedem Schaftende war eine Spitze aus gehärtetem Stahl angebracht. Tabelle 5
  • Einsatz bei Industriellen Anwendungen
  • Die erfindungsgemäßen, effizient herstellbaren Stäbe aus Titanlegierung gewährleisten die wirtschaftliche Herstellung von Motorventilen, da sie die thermische Verformung beseitigen, eine gute Verschleißfestigkeit aufweisen, die ihnen durch wirtschaftliches Oxidieren und Nitrieren verliehen wird, und die Anwendung herkömmlicher Fertigungsverfahren ohne Modifikationen gestatten.

Claims (4)

1. Stab aus α+β-Titanlegierung für Motorventile, der eine Mikrostruktur aufweist, die aus einer nadelförmigen α- Phase besteht, die sich aus nadelförmigen α-Kristallen mit einer Breite von nicht weniger als 1 um und nicht mehr als 4 um sowie aus einer β-Phase zusammensetzt.
2. Stab aus α+β-Titanlegierung für Motorventile nach Anspruch 1, wobei Vor-β-Körner der Legierung einen Korndurchmesser von nicht mehr als 300 um aufweisen.
3. Verfahren zur Herstellung eines Motorventils aus α+β-Titanlegierung mit den folgenden Schritten: Erwärmen einer α+β-Titanlegierung auf eine Temperatur von nicht weniger als der β-Umwandlungstemperatur und Warmwalzen der Legierung zu einem Stab mit einem Durchmesser, der dem Durchmesser des gewünschten Ventilschafts so nahe wie möglich kommt, Abkühlen des warmgewalzten Stabes in Luft, so daß die Mikrostruktur des Stabes aus einer nadelförmigen α-Phase besteht, die sich aus nadelförmigen α-Kristallen mit einer Breite von nicht weniger als 1 um und nicht mehr als 4 um sowie einer β-Phase zusammensetzt, Formen eines Ventilkopfes an einem Ende des Stabes durch elektrisches Stauchen, Glühen des Stabes bei einer Temperatur von nicht weniger als 700ºC und nicht mehr als 900ºC, und Anwenden der Oxidation oder des Nitrierens oder beider Verfahren bei einer Temperatur von nicht weniger als 700ºC und nicht mehr als 900ºC zum Erteilen von Verschleißfestigkeit.
4. Verfahren zur Herstellung eines Motorventils aus einer α+β-Titanlegierung nach Anspruch 3, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte aufweist: Warmwalzen in einer α+β-Phasen-Temperaturzone im Anschluß an das Warmwalzen bei der Temperatur von nicht weniger als der β- Umwandlungstemperatur, kurzzeitiges Halten des warmgewalzten Stabes in einer β-Phasen-Temperaturzone und Abkühlen des warmgewalzten Stabes in Luft, wodurch Vor-β-Körner des Stabes einen Korndurchmesser von nicht mehr als 300 um aufweisen.
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