Gebiet der Erfindung
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Viele der folgenden Ausführungen beziehen sich spezifisch auf die Sammlung
von Proben von venösem oder arteriellem Blut für die Durchführung von
chemischen, biochemischen, biologischen oder physikalischen Versuchen: wie dies oft
in der medizinischen Praxis erforderlich ist für die Diagnose von Krankheiten, die
Kontrolle einer Behandlung oder die Überwachung von Fortschritten. Die
Prinzipien der Erfindung sind jedoch breiter anwendbar, auf die Sammlung anderer
Fluide ob von pathologischer oder von anderer Natur, oder anderweitig.
Probleme
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Die derzeit verwendeten Prozeduren und Ausrüstungen für das Abnehmen von
Blutproben bleiben unzulänglich, mit vielen Problemen. Die von der vorliegenden
Erfindung insbesondere angesprochenen sind die folgenden:
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i) es ist häufig erforderlich, mehrere Blutproben von einem Patienten zur
gleichen Zeit für verschiedene Tests zu entnehmen. Um dem Patienten
unnötige Schmerzen aus mehrfachen Hauteinstichen zu ersparen, jedoch
auch aus dem Grund, daß es für manche diagnostische und analytische
Zwecke wünschenswert ist, daß von allen den verschiedenen Proben
bekannt ist, daß sie aus einer einzigen Stelle zu genau der gleichen Zeit
kommen, wird das Blut aus dem Blutgefäß durch eine Nadel oder einen
eingeführten Katheter entnommen und zwischen einigen vorbereiteten
Behältern verteilt, mit oder ohne Intervention einer Spritze, die als primäres,
jedoch nur zeitweiliges Aufnahmegefäß außerhalb des Körpers dient. Die
endgültigen Behälter unterscheiden sich sehr oft hinsichtlich der Additive,
die in sie eingesetzt werden, um Koagulation (entsprechend dem
durchzuführenden Test) zu verhüten oder Koagulation anzuregen oder die
Zellen
trennung aus dem flüssigen Teil des Bluts zu erleichtern, usw. Sie können
jedoch auch verschiedene Größe haben, und selbst wenn sie die gleichen
Additive enthalten, können getrennte Behälter erforderlich sein, um sie an
verschiedene Analysten zu liefern.
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ii) In fast jedem Fall muß das Blut sofort zwischen den schließlichen
Behältern verteilt werden, neben und innerhalb des Blickfelds des Patienten.
Dies ist in jedem Fall eine angespannte Situation, und wird es um so mehr
durch Schwierigkeiten bei der Manipulation. Auf den Patienten überträgt
sich die Anspannung, mit den ungünstigen Effekten, die größer sind, weil
er (oder sie) auf jeden Fall wegen des Verlustes von einer kleinen
Blutmenge besorgt ist, üblicherweise durch den bloßen Anblick von Blut
aufgeregt wird, und noch mehr, wenn es verschüttet wird.
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iii) Nach jeglicher Blutprobenoperation werden Blutspuren unweigerlich auf
den Baumwolltupfern gefunden, die häufig benutzt werden, oder an der
Außenseite des Behälters, der Nadel oder anderer Geräte. In Mehrfach-
Probenentnahmeoperationen ist solches Verschütten noch viel mehr
verbreitet. Jeder solche Kontakt zwischen dem Probenblut und der Außenwelt
ist aus zwei bestimmten Gründen unerwünscht - das Blut selbst kann
verändert werden, so daß das Testergebnis unrichtig oder irreführend ist, und
es gibt eine Gesundheitsgefährdung, wenn das Blut in Kontakt mit anderen
Leuten kommt (z. B. eine AaS-Infektion des medizinischen Personals).
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iv) Die Behälter für das Blut für die Analyse müssen etikettiert werden, um zu
zeigen, daß sie von dem betreffenden Patienten kommen und zu welchem
Datum und zu welcher Zeit. Ob man ein System von Voretikettierung
verwendet oder nicht, sind die Bedingungen der Blutentnahme derart, daß
ein Vertauschen der Etikettierung häufig auftritt. Das Labor- oder andere
Personal, das die Tests durchführt, hat üblicherweise keine direkten Mittel
zur Feststellung, daß ein Fehler aufgetreten ist, so daß das berichtete
Ergebnis sich auf den betreffenden Patienten und/oder die Entnahmezeit zu
beziehen scheint, jedoch in Wirklichkeit auf der Analyse einer Probe von
einer ganz anderen Person oder zu einer anderen Zeit basiert. Häufig
werden zwei Proben verwechselt, so daß Ergebnisse für zwei Patienten zu
zwei Probenentnahmezeiten betroffen sind. Die Konsequenzen dieses
Fehlertyps können ernst, sogar tödlich sein, und außerdem kann, wenn die
Ursache nicht entdeckt wird, ein Vertrauensverlust gegenüber den
Testergebnissen in der Zukunft eintreten.
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v) Wenn ein eingesetzter Katheter verwendet wird, muß er mit einer Lösung
zur Verhütung der Koagulation gefüllt sein, und er wird jedenfalls
üblicherweise für die Infusion von Fluids verwendet. Wenn daher eine
Blutprobe von einem eingesetzten Katheter entnommen werden soll, ist der
erste Teil des Fluids, das von dem Katheter kommt, überhaupt kein Blut,
oder eine nicht-repräsentative Probe, und darf nicht für die Analyse
verwendet werden. In einem geringeren Grad sollte der erste Teil jeglicher
Blutprobe, die über konventionelle venöse oder arterielle Einstiche
entnommen wird, als nicht-repräsentativ betrachtet werden. Ob die
Angelegenheit genügend ernst ist, um Handlungsbedarf zu schaffen, variiert
gemäß den erforderlichen Tests.
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vi) Ein Punkt von großer Wichtigkeit bei der Blutprobenentnahme ist es, daß
eine Probennadel niemals einem nichtevakuierten Raum ausgesetzt
werden sollte, wenn sie in Kommunikation mit der Quelle der Probe steht. Die
Proben sind üblicherweise venöses Blut, wo der Druck innerhalb des
Blutgefäßes leicht negativ relativ zur Atmosphäre sein kann (z. B. in einem
erhobenen Arm, da das Blut zum Herzen strömt). Eine Nadel, die der
Atmosphäre unter solchen Umständen ausgesetzt ist, kann Luft ansaugen, mit
verheerenden Konsequenzen für den Patienten.
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vii) Die Leichtigkeit der manipulativen Prozedur ist von positivem Nutzen für
die Gesundheit, wie unter (ii) und (iii) diskutiert. Medizinische Dienste
müssen jedoch zu niedrigen Kosten geleistet werden, wenn sie für die
Gesamtbevölkerung verfügbar sein sollen. Auch sollte die Ausrüstung für die
Entnahme oder die Behandlung von Blut vorzugsweise nicht
wiederver
wendbar sein, aus Gründen, die analog sind zu denen unter (iii). Somit
sollten die Probenbehälter aus solchen Materialien und mit so einfacher
Formgebung konstruiert sein, daß sie billig und wegwertbar sind, sowie
leicht zu gebrauchen sind.
Stand der Technik
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Die oben diskutierten Probleme sind allgemein erkannt, und es gibt zahlreiche
Bauarten und Patente, die eines oder mehrere von ihnen ansprechen.
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1a) Selbstdichtender Stopfen und Hohlnadel
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Eine Annehmlichkeit beim Gebrauch eines vorevakuierten oder
evakuierbaren Behälters mit einem selbstdichtenden Stopfen aus Gummi oder
einem ähnlichen Material ist, daß beim Durchstechen des Stopfens mit einer
Nadel bis zu einem vorbestimmten Volumen Blut in den Behälter fließen
kann, ohne jegliches Zutun des Bedieners, außer den Kanal für den
Blutfluß frei zu halten. Für eine einzelne Blutprobe kann dies das Verschütten
und die Schmerzen für den Patienten minimieren. Vergleiche
beispielsweise, was möglicherweise die erste Anwendung eines selbstdichtenden,
durchstechbaren Gummistopfens ist: Kleiner US 2 460 641 (15). Eine
weitere Literaturstelle, die erwähnt werden kann, obwohl sie nicht
Blutprobenentnahme betrifft, ist Chavarot FR 950 588 (16).
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b) Evakuierter Behälter
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Unter Verwendung eines verschiedenen Mittels zum Dichten des
evakuierten Behälters ist das früheste Patent möglicherweise Brown US 1 124
385 (17), möglicherweise das erste vorevakuierte Blutentnahmegefäß.
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c) Zulassen des Gasaustritts
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Wenn nichtevakuierte Behälter mit einem durchstechbaren Siegel
verwendet werden (mit Nadel), müssen notwendigerweise Mittel vorgesehen sein,
um eingeschlossene Luft oder eingeschlossenes Gas zu entfernen oder den
Austritt zu ermöglichen.
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2) Mittel zur Kontrolle des Flusses von einer Doppelendenadel oder Katheter,
d. h. wie Blutverschüttung zu minimieren ist, wenn mehrere verschiedene
Behälter nacheinander gefüllt werden.
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Die übliche, obwohl nicht universelle Praxis heute ist es, eine
Doppelendenadel zu verwenden, deren Ende außerhalb des Körpers mit einer
weichen Gummihülse umgeben ist, die in Geometrie, jedoch nicht in Größe an
ein Kondom erinnert. Die Hülse wird leicht durchstochen, wenn das
außerhalb des Körpers befindliche Nadelende durch den Gummistopfen einer
evakuierten Probenröhre gestoßen wird, hat jedoch bis dahin als ein Ventil
gewirkt, das das vorzeitige Austreten von Blut verhütet. Wenn die Nadel
entfernt wird, dichtet die Hülse wenigstens teilweise und begrenzt somit
das Verschütten von Blut, wenn mehrere verschiedene evakuierte
Probenbehälter nacheinander angegangen werden. Solche Mittel sind nur
teilweise bei der Verhütung des Verschüttens von Blut erfolgreich. Solche
Nadelhülsen gehen die Probleme (i) und (iii) in preiswerter Weise an, jedoch
mit nur teilweisem Erfolg - und das Durchlaufen durch eine Reihe von
Probenbehältern am Bett des Patienten kann nicht elegant genannt werden.
Für Illustrationen (aber nicht die Originalerfindung) vergleiche (1 bis 3).
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Andere zusätzliche Auf-Zu-Ventilsysteme sind in vielen Patenten
beschrieben, von denen Beispiele (1), (2), (4) bis (6) sind.
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Jedes Ein-Aus-Schaltventilsystem sollte bei der Begrenzung des
Blutverschüttens hilfreich sein, sie erfüllen jedoch nicht die Bedingungen für
Einfachheit (vii).
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3) Gleichzeitige Verteilung von Blut auf mehrere separate Behälter
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Die Literaturstellen (7 bis 10) beschreiben Geräte, die versuchen, das
Problem (i) zu lösen, indem sie es erlauben, daß Blut aus einem einzigen
Veneneinstich entlang eines Systems von Kanälen an mehrere Behälter in
einer Weise fließt, die im Prinzip vollkommen eingeschlossen ist. Somit
sollte das Blutverschütten (iii) minimal sein, wenigstens an dem Bett - und
begrenzt durch den Veneneinstich selbst. Diese Geräte sind
verhältnismäßig komplex und teuer, und es gibt Schwierigkeiten in der Baugröße und
im Aufrechterhalten des Flusses.
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4) Kammer zwischen der Blutquelle und dem Sammelbehälter.
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Viele Patente sehen eine vorläufige Kammer zwischen dem Nadelende
außerhalb des Körpers und der Hauptblutsammelkammer vor, oder eine
Kammer innerhalb des Doppelendnadelsystems selbst (vergl. (5), (7), (11)
bis (13)). Die Ziele sind verschieden. Das am häufigsten genannte Ziel ist
eine Kontrollanzeige, um dem Bediener die Bestätigung zu ermöglichen,
daß die Veneneinstichnadel am richtigen Ort ist, durch das Auftreten von
Blut in einer solchen Kontrollanzeigekammer, z. B. Percapio, US 4 155
350 (13).
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Hier ist der Stopfen eines evakuierten Sammelbehälters selbst hohl - und
aus durchscheinendem Material hergestellt, so daß sein Inhalt sichtbar ist.
Die genannten Vorteile sind, daß der Winkel der Nadel gegenüber der
Vene variabel und flexibel ist, und das Blut beim Eintritt in den hohlen
Stopfen beobachtet werden kann, was bestätigt, daß die Veneneinstichnadel das
Ziel erreicht hat und innerhalb eines blutgefüllten Raums ist. Es gibt
jedoch keinen Vorschlag, daß der Stopfen zum Sammeln einer Probe
ver
wendet werden soll; er ist beispielsweise nicht evakuiert und enthält keine
Materialien wie Antikoagulantien.
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5) McDonald US 3 937 213 (14) beschreibt etwas, das mehr ein System oder
ein Einheitenbaukasten als ein einziges Gerät ist. Das Blut wird von einer
intravenösen Nadel und einem flexiblen Schlauch in einem ersten
evakuierten Behälter gesammelt. Dann wird in einer zweiten Operation mit oder
ohne vorheriger Zentrifugation zum Trennen der Zellen von Plasma oder
Serum, das Blut oder der flüssige Anteil des Bluts in eine zweite
evakuierte Kammer übertragen (wieder über Nadeln und flexible Schläuche), in
der individuelle Probenröhren sind, die nacheinander gefüllt werden
können, oder die Probenröhren werden jede individuell evakuiert. Es gibt viele
zusätzliche Merkmale in dem System. Obwohl das System einige der
beabsichtigten Funktionen der vorliegenden Erfindung erfüllt, ist das
Konzept der Füllung von Kammern nacheinander durch Hindurchführen einer
Nadel aufeinanderfolgend durch äußere oder einen oder mehrere innere
Trennverschlüsse nicht vorhanden. Es gibt auch Bedenken auf der Basis
der Komplexität, einer kniffligen Bedienung, dem Risiko der
Kontamination des Laborpersonals, der Fehlidentifikation von Proben usw.
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6) Worrall US 3 382 865 wendet zwei oder mehrere getrennte Behälter mit
einer festen Nadel an, beschäftigt sich jedoch nicht mit den Problemen der
Kontamination oder der Verwechslung von Proben, noch damit, daß die
Nadel dem Atmosphärendruck ausgesetzt ist, was aus der bloßen Tatsache
ersichtlich ist, daß er aufeinanderfolgende Behälter im Anschluß an eine
feste Nadel zeigt.
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Literaturstellen
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1. Ritter DE 37 40 269
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2. Wanderer US 4 731 059
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3. Zariotti US 5 084 034
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4. Russo US 3 494 352
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5. Abramson US 4 166 450
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6. Christinger US 4 441 951
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7. Cinqualbre US 3 405 706
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8. Horn US 3 494 351
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9. Sausse US 3 696 806
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10. Cinqualbre US 3 848 581.
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11. Kaufman US 4 340 068
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12. Percarpio US 4 886 072
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13. Percarpio US 4 155 350
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14. McDonald US 3 937 213
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15. Kleiner US 2 460 641
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16. Chavarot FR 950 588
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17. Brown US 1 124 285
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18. Becton, Dickinson AU 627 387
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19. Terumo K. K. JP 62-51238 (63-216542)
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20. Worrall US 3 382 865
Prinzipien der Erfindung
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Wesentliche Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen festgehalten,
werden jedoch auch im folgenden allgemein diskutiert.
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Im weitesten Sinne liegt die Erfindung in einem Behälter für die Entnahme von
Proben von Blut oder anderen Fluids mit zwei oder mehr Probenkammern, in
solcher Anordnung, daß eine Hohlnadel in Verbindung mit einer Quelle des Fluids
sie aufeinanderfolgend einzeln füllen kann, um sie später getrennt zu verwenden,
mit dem Merkmal, daß die Kammern perforierbare, selbstdichtende Diaphragmen
oder andere Verschlüsse aufweisen und derart angeordnet und vorevakuiert sind,
daß die Füllung ohne Entfernung der Nadel aus einem anfänglich durchstochenen
Verschluß, der die Kammern oder deren erste von dem Außenraum trennt und
ohne die Nadel einem nichtevakuierten Raum auszusetzen, durchgeführt werden
kann, während sie mit der Quelle der Probe in Verbindung steht, und daß die
Kammern nach der Füllung voneinander getrennt werden können.
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Das Gerät besteht somit aus einer Anzahl von Kammern für die Aufnahme von
Blut oder einem anderen Fluid, die voneinander und von dem Außenraum durch
perforierbare, selbstdichtende Diaphragmen, Stopfen oder ähnliche Verschlüsse
getrennt sind. Die Kammern sind so angeordnet, daß eine hohle Nadel, die in
Verbindung mit einer Quelle von Blut oder einem anderen Fluid steht, durch
einen äußeren Verschluß und dann durch einen oder mehrere innere Verschlüsse
geführt werden kann, wobei jede Kammer nacheinander gefüllt wird. Am
einfachsten bilden die Kammern und Verschlüsse eine lineare Folge, so daß die Nadel
durch jede vorhergehende Kammer auf dem Weg zur nächsten Kammer
hindurchtritt und sie beim Eindringen oder bei der Entfernung füllt. Wo jedoch die
Kammern nicht eine lineare Folge bilden, wird ein äußeres Diaphragma
durchstochen und dann werden die Diaphragmen aufeinanderfolgender Kammern ohne
Entfernung durch relative Bewegung der Nadel, der Kammern oder beider
durchstochen. Die linear aufeinanderfolgenden Kammern sind am einfachsten
vorzusehen und zu verwenden. Jedoch können Kammern in Parallelanordnung Vorteile
haben, insbesondere wenn alle Kammern mit einem abgerundeten Ende integral
mit dem Hauptkörper der Kammer und widerstandsfähiger gegenüber
Zentrifugieren ausgebildet sind, als Bauarten, bei denen das untere Ende des Rohres mit dem
Elastomerstöpsel verschlossen ist.
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Die Verbindungen zwischen den Kammern in dem zusammengebauten Gerät
müssen gasdicht sein. Für billige wegwerfbare Geräte, die aus Plastik oder Glas
hergestellt werden, ist eine geeignete Verbindung beispielsweise mit Hilfe von
Elastomerstöpseln oder Schraubengewinden oder einem Dichtstreifen oder durch
Fortsetzung der Matrize über die Verbindung herstellbar. Zur Trennung kann man
beispielsweise Glas leicht dazu bringen, entlang vorbestimmter Linien zu brechen,
wie in Ampullen von Injizierdrogen, oder ein Dichtstreifen kann mit einem
Messer geschnitten werden.
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Allgemein kann die Trennung der Kammern nach dem Füllen mit der Probe durch
Abschrauben, durch Trennung einer Verbindung, die auf einem elastomerischen
Stöpsel beruht oder durch Schneiden (ob durch die Grundmasse des Materials, das
die Kammern bildet, einen Stöpsel, der die Verbindung bildet, oder einen
Dichtstreifen) erzielt werden, obwohl keine Begrenzung auf irgendein spezielles
Verfahren gegeben ist.
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Nach dem Füllen werden die Kammern voneinander getrennt und die Inhalte jeder
Kammer sind für die Verwendung für verschiedene Zwecke verfügbar, werden an
verschiedene Bestimmungsorte geliefert, usw. Vorzugsweise sollten die Kammern
auf solche Weise miteinander verbunden sein, daß nach der Trennung
voneinander sie wieder vereint werden können, oder alternativ, daß es auch bei flüchtiger
Betrachtung klar ist, daß eine solche Trennung vorher geschehen ist. Dies ist
automatisch so, wenn zur Trennung der Kammern die Verschlüsse quer zu ihrer
Dicke durchschnitten werden, was die Kammer abtrennt, sie jedoch gedichtet läßt,
aber beispielsweise ein Dichtstreifen gibt auch ohne weiteres einen
Zusammenbau, der Herumhantieren erkennbar macht.
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Bei der Herstellung wird vorgesehen, daß jede Kammer ein geeignetes Additiv
oder das gleiche Additiv enthält, so daß das Blut oder Fluid in geeigneter Weise
für welche Zwecke auch immer präpariert wird. Die Kammern eines Gerätes
können verschiedene Additive oder das gleiche Additiv enthalten und können sich im
Volumen unterscheiden. Vorzugsweise werden während der Herstellung auch alle
Kammern jedes Geräts in einer dauerhaften und vorzugsweise maschinenlesbaren
Form markiert, um anzuzeigen, daß sie zu einem Satz gehören.
Detaillierte Beschreibung
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Die Fig. 1 bis 4, die vergrößert und nicht im Detail maßstäblich sind, zeigen
alternative Ausführungsformen der Erfindung, sie sind jedoch nicht notwendigerweise
die einzigen Möglichkeiten. Verschiedene Aspekte der Verwendung der
Erfindung sind in den verschiedenen Figuren gezeigt, und es versteht sich, daß in einer
speziellen Figur nicht dargestellte Aspekte auch bei dieser Ausführungsform
anwendbar sind.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei der die erste Kammer 1, die durch die
Nadel 2 durchstochen wird, an einem Stopfen 3 eines größeren Probenbehälters 4
angeordnet ist oder einen Teil davon bildet, und von dem Container durch den
Vorgang des Entfernens des Stopfens getrennt werden würde. Nur zwei Kammern
(oder Räume) sind dargestellt, aber zusätzliche Räume können vorgesehen
werden, indem man eine Konstruktion wählt, die an die in Fig. 2 erinnert oder
anderweitig. Wie gezeichnet ist die Nadel 2 so gezeigt, daß sie durch die erste Kammer
und eine selbstdichtende Membran 5 in die zweite Kammer 4 hindurchtritt, in die
sie Blut 6 liefert, wobei die erste Kammer 7 bereits teilweise gefüllt worden ist:
Beide Kammern waren voll oder teilweise vor der Verwendung evakuiert worden.
Die gezeigte Nadel 2 bildet entweder den Teil eines Doppelendenadelsystems
oder ist an einer Spritze oder einem eingesetzten Katheter angeordnet.
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Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine Reihe von Einheiten 8 ineinander
geschraubt sind, um einen Stapel 15 zu bilden, der prinzipiell jede beliebige Zahl
von individuellen Einheiten enthalten kann, wobei die jeweiligen Einheiten
verschiedene Längen haben können. Wie dargestellt, hat die untere Einheit 9 ein
abgerundetes geschlossenes Ende 10, so daß sie als ein Zentrifugierrohr verwendet
werden kann, üblicherweise aber nicht notwendigerweise nach dem Trennen von
den anderen Einheiten. Wie dargestellt ist die obere Einheit am oberen Ende durch
einen Stopfen 11 aus gummiähnlichem Material abgedichtet, jedoch kann eine
leere Einheit oder eine angepaßte (kurze) Einheit auch diesem Zweck dienen. Für
die Verwendung als eine Reihe von evakuierten Einheiten muß die
Schraubverbindung 12 so bemessen und ausgeführt sein, daß sie Vakuum hält, oder es muß
beispielsweise ein Dichtstreifen verwendet werden, wie unten beschrieben. Es ist
auch möglich, die untere an die obere Einheit in einem oder mehreren Punkten
entlang des Umfangs jeder Verbindung anzuschmelzen, derart, daß die
betreffenden Einheiten nicht abgeschraubt und damit voneinander getrennt werden können,
ohne die geschmolzenen Stellen zu brechen. Nach dem Wiederzusammenbau ist
es dann ersichtlich, daß die angeschmolzenen Stellen bereits abgebrochen waren,
und daß deswegen die Einheiten zu einem früheren Zeitpunkt zerlegt worden sind.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Kammern jeweils aus einer Länge
von Rohrmaterial 1 bestehen, üblicherweise aus klarem oder durchscheinendem
starren Plastik, mit offenen Enden, die mit einem doppelseitigen elastomerischen
Stopfen 14 als Trennverschluß gedichtet und umschlossen sind. In dieser
Ausführungsform besteht das Gerät aus einem Stapel 15 solcher Kammern, die
voneinander nach dem Füllen getrennt werden, indem man jeden der Elastomer-
Zwischenstopfen 14 derart durchschneidet, daß die Funktion des Stopfens auf
beiden Seiten des Schnittes 16 aufrechterhalten wird. Wie dargestellt, hat der
Stopfen Stege 17, um die Schnittstelle zu definieren, doch ist dies nicht ein
wesentliches Merkmal. Wie dargestellt hat die untere Kammer 18 ein größeres
Volumen als die anderen und ist so ausgebildet, daß sie unter Verwendung des
unteren Elastomerstopfens 19 als Basis zentrifugiert werden kann. Keines davon ist
jedoch ein wesentliches Merkmal. Insbesondere kann die untere Kammer mit
einer integralen abgerundeten starren Plastikbasis konstruiert sein, wie es in Fig. 2
bei 10 dargestellt ist, und dies wird für höhere Zentrifugalkräfte bevorzugt, um
das Risiko einer Undichtigkeit zu vermeiden.
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Die detaillierten zusätzlichen Zeichnungen der Fig. 4 zeigen einen
Elastomerstreifen 20, der in Fig. 4a mit dem zusammengebauten Aufbau nach Fig. 2 oder Fig.
4b in einem Aufbau verwendet werden kann, wo nur der Streifen die Einheiten in
der Reihe sichert. Solche Streifen ergeben in geeigneter Weise sowohl die
Dichtung als auch eine Konstruktion, die Herumhantieren erkennbar macht, da der
Streifen bei Entfernung zerstört wird, oder wenigstens geschnitten wird, um die
Einheiten zu trennen. Fig. 4c zeigt ein weiteres Verfahren des Zusammenbaus von
Einheiten, wobei eine dichtend eingelegte, durchstechbare Membran 21 ähnlich
der in Fig. 2 verwendet wird, jedoch ist ein getrennter
Elastomer-Zusammenbaustopfen 22 vorgesehen, entsprechend in dieser Hinsicht dem Stopfen 14 der
Einheiten der Fig. 3.
Verfahren der Verwendung
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Hinsichtlich des Füllens mit Blut oder anderen Flüssigkeiten ist das Verfahren der
Verwendung in allen diesen Ausführungsformen gleich.
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Wenn eine Spritze verwendet wird, wird sie zuerst mit Blut gefüllt und die Nadel
2 wird dann durch den Stopfen 3 durchgestoßen und dem Blut wird ermöglicht, in
die erste Kammer 1 zu fließen. Wenn diese voll ist oder ausreichend voll oder die
Drücke sich ausgeglichen haben, wird die Nadel durch das Diaphragma 5 weiter
in die untere Kammer 4 gestoßen, und diese wird zur Füllung vorgesehen. Die
Nadel wird dann entfernt, und die Kammern werden getrennt, im Fall der
Ausführungsform nach Fig. 1 durch Entfernen des Stopfens 3, offene Kammern werden
abgedichtet, wie es für einige Kammern in den Ausführungsformen der Fig. 1 und
2 erforderlich sein kann, und die getrennten Kammern werden an die
vorgesehenen Bestimmungsorte geliefert.
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Alternativ kann die Nadel einen Teil eines Doppelendennadelsystems bilden. In
diesem Fall wird, sobald die untere (entfernteste) Kammer geeignet gefüllt ist, die
intravenöse Nadel erst aus dem Blutgefäß entfernt (falls nicht besondere
Umstände etwas anderes vorschreiben) bevor das Nadelende außerhalb des Körpers aus
dem Gerät entfernt wird.
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Alternativ kann die Nadel an einem eingesetzten Katheter angeordnet sein. In
diesem Fall wäre die erste Kammer wie oben diskutiert für den Abfall bestimmt und
würde in geeigneter Größe ausgeführt sein, um sicherzustellen, daß alle
kontaminierenden Stoffe aus dem Lumen des Katheters durch frisches Blut, das aus dem
Blutgefäß fließt, ausgewaschen werden. Wenn alle Kammern gefüllt sind, würde
der Blutfluß aus dem Katheter durch ein Ventil oder andere Mittel angehalten,
bevor die Nadel von diesem Gerät entfernt wird.