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DE2537013A1 - Geraet zum mischen und zentrifugieren - Google Patents

Geraet zum mischen und zentrifugieren

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Publication number
DE2537013A1
DE2537013A1 DE19752537013 DE2537013A DE2537013A1 DE 2537013 A1 DE2537013 A1 DE 2537013A1 DE 19752537013 DE19752537013 DE 19752537013 DE 2537013 A DE2537013 A DE 2537013A DE 2537013 A1 DE2537013 A1 DE 2537013A1
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DE
Germany
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filter medium
liquid
liquid filter
pierceable
pathogenic microorganisms
Prior art date
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DE19752537013
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DE2537013C2 (de
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Gordon Lee Dorn
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Wadley Res Inst & Blood Bank
Original Assignee
Wadley Res Inst & Blood Bank
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61JCONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
    • A61J1/00Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
    • A61J1/14Details; Accessories therefor
    • A61J1/20Arrangements for transferring or mixing fluids, e.g. from vial to syringe
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/50Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
    • B01L3/508Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes rigid containers not provided for above
    • B01L3/5082Test tubes per se
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
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    • C12Q1/24Methods of sampling, or inoculating or spreading a sample; Methods of physically isolating an intact microorganisms

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Description

Gerät zum Miscnen und Zentrifugieren
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Gerät, mit dem sich Flüssigkeiten, insbesondere flüssige Testproben zweckmäßig mischen und zentrifugieren lassen. Das erfindungsgemäße Gerät ist insbesondere für die Untersuchung von mikrobiellen Krankheitserregern vorteilhaft brauchbar. Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich einsetzen zum Vermischen einer pathogene Mikroorganismen enthaltenden Testflüssigkeit mit einer Behandlungsflüssigkeit. Danach kann man mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gerätes die Mikroorganismen selektiv aus der Testflüssigkeit extrahieren.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine neue Methode und eine neue Vorrichtung für die Septikämie-Diagnose.
Septikämie, eine Überschwemmung des Blutes mit pathogenen Mikroorganismen, ist eine der gefährlichsten Infektionsarten.
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Trotz stärkster Bekämpfung mit Antibiotika und antifugale Wirkung aufweisenden Arzneimitteln liegt die Sterblichkeit bei Septikämie bei annähernd 25 %. Wenn zusätzlich mit der Septikämie noch ein Schock auftritt, erhöht sich die Sterblichkeitsziffer auf über 60 %. Patienten, die durch Krankheiten geschwächt sind, denen bei größerem chirugischem Eingriff Immunosuppressionsmittel verabreicht worden sind, oder bei denen eine Krebsbehandlung vorgenommen worden ist, sind für Septikämie besonders anfällig.
Zur Bekämpfung von Septikämie ist eine frühzeitige antibiotische Behandlung äußerst wichtig. Infolgedessen muß der Arzt so schnell wie möglich nicht nur darüber Bescheid wissen, daß der Patient an Septikämie leidet, sondern auch die Identität der infizierenden Organismen und die Anfälligkeit der Mikroorganismen gegenüber antibiotischen Behandlungsmitteln kennen. Eine gute Diagnose der Septikämie hängt dementsprechend von einer möglichst raschen und wirksamen quantitativen Analyse des Patientenblutes ab. Dabei ist es absolut notwendig, daß während der quantitativen Analyse des Patientenblutes oder sonstiger Körperflüssigkeit die Serum- oder Blutprobe auf keinen Fall mit pathogenen Keimen aus der Laboratoriumsluft kontaminiert wird.
Die bisher bekannten Methoden und Einrichtungen, die zum Auf-' finden von Mikroorganismen in Blutproben benutzt werden, weisen
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einen oder mehrere ernste Nachteile auf. Zum Beispiel dauert die Ermittlung zu lange; und/oder die Untersuchung verläuft nicht quantitativ; und/oder es lassen sich in einer Probe vorhandene verschiedene Arten von pathogenen Mikroorganismen nicht finden; und/oder es besteht die Gefahr, daß Kontamination durch die Laboratoriumsatmosphäre und das Bedienungspersonal erfolgt.
Kürzlich ist eine verbesserte Methode zur Bestimmung des Vorhandenseins von pathogenen Mikroorganismen in einer Serum- oder Blutprobe entwickelt worden, die sehr rasch und quantitativ durchführbar ist und bei der die Kontaminationsgefahr der Probe durch die Umgebung im Laboratorium und das Personal verringert ist. Dieses Verfahren ist beschrieben in der noch im Prüfungsverfahren befindlichen US-Patentanmeldung 428 135, die am 9. Januar 1974 eingereicht wurde und betitelt ist "Detection of Microbial Pathogens". Bei dieser verbesserten Methode zur Bestimmung von pathogenen Mikroorganismen wird eine Probe von Körperflüssigkeit, beispielsweise Blut (vorzugsweise eine lysierte Blutprobe) auf ein in einer eingeschlossenen sterilen Zone befindliches flüssiges Filtermedium aufgebracht. Das flüssige Filtermedium hat eine gegenüber der Serum- oder Blutprobe größere Dichte und besteht aus einer sterilen wässrigen Lösung, die pathogene Mikroorganismen aus der Probe selektiv aufzunehmen vermag. Danach wird die eingeschlossene sterile
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Zone zentrifugiert, dadurch wird die Serum- oder Blutprobenflüssigkeit gegen das flüssige Filtermedium gepreßt. Dabei dringen die pathogenen Mikroorganismen selektiv in das Filtermedium ein und trennen sich so von der Masse der Körperflüssigkeitsprobe. Anschließend wird das flüssige Filtermedium, das nun die pathogenen Mikroorganismen enthält, von der restlichen Probenflüssigkeit abgetrennt. Das flüssige Filtermedium wird portionsweise unter bestimmten Züchtungsbedingungen kultiviert. Eine verbesserte Apparatur zur Durchführung dieser neuen Methode ist in der ebenfalls noch im Prüfungsverfahren befindlichen amerikanischen Patentanmeldung 437 890 beschrieben, die am 30. Januar 1974 unter dem Titel "Apparatus and Method for the Detection of Microbial Pathogens" eingereicht worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum Vermischen und Zentrifugieren, insbesondere für solche mikrobiologischen Untersuchungen zu schaffen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht das erfindungsgemäße Gerät zum Mischen und Zentrifugieren aus einem länglichen Zentrifugier-Tubus, der eine evakuierte Zentrifugierkammer enthält und an seinem einen Ende ein durchstechbares Verschlußstück aufweist. Innerhalb dieses Verschlußstückes ist ein Raum für eine Behandlungsflüssigkeitsprobe vorhanden, der gegen die Zentrifugierkammer durch eine dünne zerreißbare Membran abge-
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schlossen ist. In dem Raum für die Behandlungsflüssigkeit befindet sich eine Behandlungsflüssigkeitsprobe. In die Zentrifugierkammer wird eine Serum- oder Blutprobe mittels einer Injektionsnadel eingebracht. Die Injektionsnadel wird in das durchstechbare Verschlußstück eingesteckt und durch die dünne zerreißbare Membran geführt. Durch die Injektionsnadel wird nicht nur die Verbindung mit dem Innenraum der Zentrifugierkammer geschaffen, vielmehr wird auch die dünne zerreißbare Membran zerrissen, und dadurch wird die Behandlungsflüssigkeitsprobe automatisch mit der Körperflüssigkeitsprobe, die in den Innenraum der Zentrifugierkammer injiziert worden ist, vermischt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes wird in die evakuierte Zentrifugierkammer ein flüssiges Filtermedium eingefüllt, das eine größere Dichte als die darin einzubringende Serum- oder Blutprobe aufweist und das die pathogenen Mikroorganismen aus der Probe selektiv aufzunehmen vermag. Das dem einen ein durchstechbares Verschlußstück enthaltenden Ende gegenüberliegende zweite Ende des Zentrifugier-Tubus ist mit einem zweiten durchstechbaren Verschlußstück dicht verschlossen.
Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes ist an dem zuvor beschriebenen Zentrifugier- und Misch-Apparat eine Hebereinrichtung zum Entfernen des
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flüssigen Filtermediums aus der evakuierten Kammer vorhanden. Diese weist einen kurzen Stichel auf, der so lang ist, daß er nur durch die Dicke des zweiten durchstechbaren Verschlußstückes hindurchzutreten vermag, jedoch nicht nennenswert in das flüssige Filtermedium, wenn dieses darüber steht, hineingelangt. Dabei ist weiterhin die Dicke des durchstechbaren Verschlußstückes am ersten Ende des länglichen Zentrifugiertubus länger als die Länge des Stichels, so daß ein zufälliges Durchbohren des ersten durchstechbaren Verschlußstückes durch den kurzen Stichel ausgeschlossen ist.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird das erfindungsgemäße Gerät beispielsweise noch näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Misch- und Zentrifugiergerätes und
Fig. 2 bis 8 schematische Darstellungen, in denen das Verfahren zum Auffinden von pathogenen Mikroorganismen unter Verwendung des Gerätes gemäß Fig. 1 bildlich veranschaulicht ist.
Das in Figur 1 im Schnitt gezeigte erfindungsgemäße Misch- und Zentrifugiergerät 10 weist einen länglichen rohrförmigen Zentrifugierbehälter 12 auf, der an seinem unteren Ende mit einem
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durchstechbaren Verschlußstück 14 und an seinem oberen Ende mit einem durchstechbaren Verschlußstück 16 dicht verschlossen ist.
Der Zentrxfugierbehalter kann aus Glas oder Hartkunststoff, wie beispielsweise Polycarbonat oder Polypropylen gefertigt sein. Die einpreßbaren bzw. durchstechbaren Verschlußstücke 14 und können selbstabdichtende Gummistopfen sein. Am vorderen Ende des Verschlußstückes 14 ist ein kegelstumpfförmig verjüngter Ansatz 14a vorhanden. Eine durchstoßbare Verstärkung 14b bildet den Boden des kegelstumpfförmig verjüngten Ansatzes 14a. An dem vorderen Ende des durchstechbaren Verschlußstückes 16 ist ein Ansatz 16a vorhanden. Die durchstechbare Verstärkung 16b hat vorzugsweise eine größere Dicke als die durchstechbare Verstärkung 14b. Dies wird im einzelnen nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren 2 bis 8 erläutert.
Der Ansatz 16a des durchstechbaren Verschlußstückes 16 dient als Aufnahmeraum für die Behandlungsflässigkeitsprobe und enthält eine Probe 18 solcher Behandlungsflüssigkeit. Die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 wird mittels einer dünnen zerreißbaren Membran 20 in dem Ansatz 16a zurückgehalten. Die zerreißbare Membran 20 besteht aus einem dünnen elastomeren Material, beispielsweise aus Naturgummi oder synthetischem Gummi, das über die öffnung des Ansatzes 16a gezogen ist. Wie aus Fig. 1 zu
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ersehen, ist die zerreißbare Membran 20 über die Öffnung des Ansatzes 16a gespannt und ist so groß bemessen, daß sie an den Seitenwänden des durchstechbaren Verschlußstückes 16 Überlappungen 20a auszubilden vermag. Die Überlappung 20a ist zwischen der Außenwandung des durchstechbaren Verschlußstückes 16 und der Innenwandung des rohrförmigen Zentrifugierbehälters 12 eingepaßt. Die zerreißbare Membran 20 kann zweckmäßig eine etwa der Dicke von Spielzeugballon-Hüllen entsprechende Stärke haben. Im allgemeinen ist die zerreißbare Membran 20 aus irgendeinem geeigneten Material gefertigt, mit dem sich die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 wirksam von dem im Inneren gelegenen evakuierten Raum 24 abtrennen läßt, das jedoch splittert, zerbricht, zerteilt werden kann oder sonstwie die abdichtende Konfiguration über der Öffnung des Ansatzes 16a Verliert, wenn man es mit einem scharfen Gegenstand, beispielsweise einer hypodermischen Nadel, durchsticht, so daß die Behandlungsflüssigkextsprobe 18 in den evakuierten Raum 24 hineinfließen kann. Dementsprechend ist im allgemeinen bevorzugt als zerreißbare Membran 20 ein dünnes elastomeres Material, das sich stramm spannen läßt, vorhanden.
Der sterile Inhalt des Zentrifugierbehälters 12 besteht aus einem flüssigen Filtermedium 22 und einem evakuierten Raum 24, der vollständig oder teilweise evakuiert sein kann. Der Druck in dem evakuierten Raum 24 liegt niedriger als der atmosphäre-
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sehe Druck und wird auf einem solchen vorbestimmten Wert gehalten, daß der Zentrifugierbehälter eine bekannte Menge Flüssigkeit durch Injektion durch das durchstechbare Verschlußstück 16 hindurch aufzunehmen vermag, ohne daß sich im Inneren ein Überdruck ausbildet, durch den die durchstechbaren Verschlußstücke 14 und 16 aus den Öffnungen an dem Zentrifugierbehälter 12 herausgedrückt werden könnten.
Das flüssige Filtermedium kann irgendein beliebiges flüssiges Filtermedium sein, wie es in den zuvor ganannten noch im Prüfungsverfahren befindlichen amerikanischen Patentanmeldungen beschrieben ist, das sich zur Bestimmung von pathogenen Mikroorganismen eignet. Im allgemeinen besteht ein solches flüssiges Filtermedium aus einer wässrigen Lösung von löslichen Stoffen, die gegenüber den Mikroorganismen, die darin suspendiert werden, nicht toxisch sind. Es hat eine so ausreichend hohe Dichte, daß rote und weiße Blutzellen oder zertrümmerte Blutzellen darin suspendiert werden können. Es handelt sich vorzugsweise bei den gelösten Substanzen um nichtionische Substanzen. Das flüssige Filtermedium hat demzufolge eine Dichte, die größer als Blut ist, beispielsweise größer als etwa 1,06 g/ccm. Es lassen sich darin Blutzellen oder zerstörte Blutzellen suspendieren, pathogene Mikroorganismen werden jedoch davon aufgenommen. Zusätzlich ist in dem flüssigen Filtermedium vorteilhaft eine geringe Menge eines warmeempfindlichen Geliermittels enthalten.
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Geeignete lösliche Substanzen, die in dem flüssigen Filtermedium 22 verwendet werden können, sind beispielsweise die Zucker, wie Saccharose, Glucose, Maltose, Fructose, Mannitol, Sorbitol und dergleichen. Im allgemeinen sollten in dem flüssigen Filtermedium 22 wenigstens etwa 40 Gew.% an Zucker enthalten sein. Es ist möglich, Zucker in Konzentrationen bis zur Sättigung einzusetzen. Bevorzugt werden flüssige Filtermedien 22 eingesetzt, in denen die Zucker in einer Menge von etwa 40 bis 50 Gew.% vorhanden sind. Zucker und speziell Saccharose sind die besonders vorteilhaft als gelöste Substanzen für das flüssige Filtermedium 22 einsetzbaren Stoffe. Das flüssige Filtermedium kann damit auf einem physiologischen pH-Wert, das ist bei 6,0 bis 7,0, gehalten werden und kann, wenn Gelatine zugegeben wird, im Autoklaven benutzt werden.
Es können für die erfindungsgemaßen Zwecke darüber hinaus beliebige gelöste Substanzen verwendet werden, vorausgesetzt, daß die resultierende Lösung eine höhere Dichte hat als rote Blutzellen und zertrümmerte rote Blutzellen, und daß sie gegenüber den pathogenen Mikroorganismen nicht toxisch wirkt. Zu den sonstigen geeigneten chemischen Substanzen gehört beispielsweise die unter der Gebrauchsbezeichnung Hypaque Natrium bekannte chemische Verbindung C11HgI3N2NaO4 (Natriumsalz der 3,5-Diacetamido-2,4,6-trijodbenzoesäure). Man kann diese Substanz in der gleichen Konzentration in wässriger Lösung ein-
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setzen, wie dies zuvor für die Zucker angegeben worden ist. Eine weitere Gruppe von gelösten Substanzen, die man zur Herstellung des flüssigen Filtermediums für die Zwecke der vorliegenden Erfindung einsetzen kann, sind makromolekulare lösliche Stoffe, die in wässrigem Medium die Struktur eines flüssigen Gels anzunehmen vermögen und deren Porengröße klein genug ist, um zu verhindern, daß die roten Zellen und die Zertrümmerungsstücke der roten Zellen hindurchzutreten vermögen, aber groß genug ist, um den pathogenen Mikroorganismen den Durchtritt zu ermöglichen.
Ein Beispiel für eine solche geeignete makromolekulare lösliche Substanz ist ein wasserlösliches vernetztes Polymer, das über das löslich gemachte Netzwerk verteilt mikroporöse öffnungen besitzt. Ein solches geeignetes wasserlösliches Polymer ist beispielsweise ein Copolymer aus Saccharose und Epichlorhydrin mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht im Bereich von etwa 30.000 bis etwa 500.000 und einer Intrinsic-Viskosität von etwa 0,17 dl/g, einer spezifischen Drehung \}^Ώ von +56,5°, das dialysierbares Material in einer Menge von weniger als 1 Gew.% enthält. Ein solches brauchbares Polymer wird unter der Handelsbezeichnung "Ficoll" von der Firma Pharmacia Fine Chemicals, Inc., 800 Centennial Avenue, Piscastaway, New Jersey, vertrieben. Ein anderes Polymer dieser Art, das sich für die erfindungsgemäßen Zwecke verwenden läßt, ist Dextran, das ein
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durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von etwa 10.000 bis etwa 2.000.000, vorzugsweise von etwa 50.00O, hat. Diese Polymeren wirken, gelöst in Wasser, für die erfindungsgemäßen Zwecke als ein flüssiges Filtermedium für pathogene Mikroorganismen. Anscheinend haben sie innerhalb ihres löslich gemachten Netzwerkes mikroporöse Öffnungen im Bereich von etwa 1 bis etwa 7 Mikron.
Das wasserlösliche Polymer oder die makromolekulare lösliche Substanz ist in der wässrigen Lösung zweckmäßig in einer Menge im Bereich von etwa 10 bis 40 Gew.%, insbesondere im Bereich von etwa 20 bis 3O Gew.% vorhanden.
Der Ausdruck "wärmeempfindliches Geliermittel" wird hier für irgendein Mittel verwendet, das die Fähigkeit hat, die als Filtermedium 22 verwendete wässrige Lösung bei einer wesentlich unter Zimmertemperatur liegenden Temperatur zu gelieren, jedoch bei höheren Temperaturen, die die pathogenen Mikrobakterien niGht zerstören, beispielsweise bei solchen unterhalb 50 C, die im allgemeinen nicht höher als etwa 42 C liegen, das Medium verflüssigen. Zu diesen geeigneten wärmeempfindlichen Geliermitteln gehören alle Geliermittel, die keine zerstörende Wirkung auf die Lösung oder die zu analysierende Probe haben. Beispiele für solche Materialien sind Gelatinen, das heißt die Proteine, die man durch Auskochen von Haut, Sehnen, Knorpel,
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Knochen und dergleichen mit Wasser aus Collagen erhält. Die wärmeempfindlichen Geliermittel können in beliebigen geeigneten Mengen, zum Beispiel zu etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.% des Filtermediums 22 verwendet werden.
Zusätzlich können in dem erfindungsgemäßen Gerät eine Einrichtung zum Ausspülen von Sauerstoff und/oder innerhalb des flüssigen Filtermediums ein Sauerstoff empfindlicher Farbstoff vorhanden sein. Durch die Ausspülung von Sauerstoff wird sichergestellt, daß im Innenraum des Misch- und Zentrifugiergerätes 10 anaerobe Bedingungen aufrechterhalten werden. Die Medizin befaßt sich mit durch anaerobe Bakterien verursachte Infektionen des menschlichen Körpers. Wenn man die Untersuchungen zur Isolierung und Bestimmung von pathogenen Mikroorganismen unter aeroben Bedingungen durchführt, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß die anaeroben Bakterien nicht gefunden werden. Dementsprechend wird vorteilhaft für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ein solches flüssiges Filtermedium 22 eingesetzt, in dem eine geringe wirksame Menge eines Reduktionsmittels (ein Mittel,, das gebräuchlich ist zur Entfernung von Sauerstoff) vorhanden ist. Beispiele für solche Reduktionsmittel sind L-Cystin, Natriumthioglykolat und Ascorbinsäure und dergleichen. Bevorzugt setzt man für die Zwecke der vorliegenden Erfindung in dem flüssigen Filtermedium 22 ein Gemisch aus L-Cystin und Natriumthioglykolat ein. Es kann weiterhin
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vorteilhaft sein, eine geringe wirksame Menge eines Sauerstoff empfindlichen Farbstoffes in dem flüssigen Filtermedium vorzusehen. Der Farbstoff kann verwendet werden unabhängig davon, ob ein wie zuvor beschriebenes Reduktionsmittel vorhanden ist. Vorzugsweise verwendet man einen in Abwesenheit von Sauerstoff farblosen Farbstoff, dessen Farbe umschlägt, wenn er mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Dann zeigt ein Farbumschlag an, daß Sauerstoff im Innenraum des Misch- und Zentrifugiergerätes 10 vorhanden ist. Dies ist ein Anzeichen für nachlassendes Vakuum im Innenraum des Gerätes. Beispiele für für den vorliegenden Zweck brauchbare sauerstoffempfindliche Farbstoffe sind Resazurin und Methylenblau. Es können jedoch auch beliebige andere sauerstoffempfindliche Farbstoffe im erfindungsgemäßen Gerät benutzt werden, vorausgesetzt, daß sie das flüssige Filtermedium 22 nicht beeinträchtigen und den Vorgang der Abtrennung der Mikroorganismen, der innerhalb des Innenraums des Misch- und Zentrifugiergerätes 10 stattfindet, nicht stören. Ein flüssiges Filtermedium, wie es typischerweise für die erfindungsgemäßen Zwecke benutzt werden kann, hat beispielsweise folgende Zusammensetzung:
50 % (G/G) Saccharose
1,5% (G/G) Gelatine
0,05 % (G/V) L-Cystin
0,05 % (G/V) Natriumthioglykolat
0,0001 bis 0,0002 % (G/V) Resazurin
pH auf 6,0
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Das Reduktionsmittel kann generell in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 0,2 Gew.% des flüssigen Filtermediums betragen, und der sauerstoff empfindliche Farbstoff kann etwa 0,001 bis etwa 0,0005 Gew.% des flüssigen Filtermediums ausmachen.
In der Behandlungsflüssigkeit 18 können beliebige geeignete Bestandteile vorhanden sein, je nach dem, wie die Serum- oder Blutprobe behandelt werden soll, bevor die pathogenen Mikroorganismen daraus abgetrennt werden. Beispielsweise läßt sich bei einer speziellen Anwendungsart des erfindungsgemäßen Gerätes eine Behandlungsflüssigkeit 18 einsetzen, die aus einer wässrigen Lösung eines Lysiermittels für Blut besteht. Man kann dazu ein beliebiges Lysiermittel in wässriger Lösung verwenden, vorausgesetzt, daß dieses nicht toxisch für die Mikroorganismen ist. Ein Beispiel für ein solches Lysiermittel ist eine nichttoxische wässrige Lösung von Saponin. Es muß darauf hingewiesen v/erden, daß viele Saponine für gegen pathogene Mikrobakterien toxisch wirkend angesehen werden. Wie jedoch in der noch im Prüfungsverfahren befindlichen amerikanischen Parallelanmeldung 423 447, eingereicht am 10. Dezember 1973 unter dem Titel "Detoxification of Saponins", deren Inhalt hiermit in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird, ausgeführt ist, wurde eine neue Methode zur Entfernung der toxischen Bestandteile aus den bisher für toxisch gehaltenen Saponinen entwickelt. Nach dieser in der genannten Parallelanineldung beschriebenen
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Methode kann toxisches Saponinmaterial entgiftet werden, und das dabei gewonnene gereinigte Material läßt sich für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwenden.
Weiterhin kann die wässrige Lösung ein Antikoagulans und/oder ein Mittel zum Ausspülen von Sauerstoff enthalten. Beispiele für bevorzugte Antikoagulantien sind Natriumpolyanetholsulfonat (SPS) und Heparin. Natriumpolyanetholsulfonat ist bevorzugt, weil es nicht nur als Antikoagulans wirkt, sondern auch die phagozytische Aktivität von Granulozyten und Monozyten sowie die normale antibakterielle Aktivität von Serum inhibiert.
Das Misch- und Zentrifugiergerät 10 bietet eine bequeme, nicht kostspielige und praktische Möglichkeit, wenn eine Testflüssigkeit, wie beispielsweise Blut, mit einer beispielsweise wie zuvor beschriebenen Behandlungsflüssigkeit zwecks Entfernung der pathogenen Mikroorganismen, die in der Testflüssigkeit möglicherweise vorhanden sind, zusammengebracht werden soll. Man kann dann die Testflüssigkeit mittels einer Injektionsnadel, die durch die Verstärkung T6b und die Membran 20 hindurchgedrückt wird, auf das flüssige Filtermedium 22 aufbringen. Wenn die Membran 20, die straff gespannt ist, von der Injektionsnadel durchstochen wird, zerreißt sie, und die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 läuft dementsprechend, wenn die Test-
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flüssigkeit 18 durch die Injektionsnadel in den evakuierten Innenraum 24 fließt, gleichzeitig in diesen ein. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die Serum- oder Blutprobe und die Behandlungsflüssigkeitsprobe in einem gesonderten Arbeitsgang zuvor zu vermischen. Die Möglichkeit einer zusätzlichen Verschmutzungsgefahr wird so vermieden. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß manche flüssigen Filtermedien unverträglich sind mit manchen Vorbehandlungsmitteln, wie beispielsweise zuvor erläuterten Lysiermitteln. Es ist daher nicht möglich, die Behandlungsilüssigkeitsprobe und das flüssige Filterm dium über längere Zeitspannen miteinander kombiniert in dem Innenraum des Misch- und Zentrifugiergerätes zu halten. Daher hat die zerreißbare Membran nicht nur die Aufgabe, die Benandlungsflüssigkeitsprobe 18 von dem flüssigen Filtermedium 22 getrennt zu halten, sondern sie gibt auch die Möglichkeit, die Behandlungsf lüssigkeitsprobe 18 zu dem Zeitpunkt, an dem sie bei dem Verfahren zur Ermittlung der pathogenen Mikroorganismen benötigt wird, rasch freizusetzen. Es ist nicht erforderlich, daß es sich bei der zerreißbaren Membran 20 um eine gasundurchlässige Membran handelt. Es genügt, wenn diese Membran für die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 und für das flüssige Filtermedium 22 undurchlässig ist und den Durchtritt dieser beiden Komponenten zu verhindern vermag. Die zerreißbare Membran 20 kann aus einem beliebigen gebräuchlichen elastomeren Material, wie beispielsweise Naturkautschuk oder synthetischen
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Elastomeren, zum Beispiel Polyisopren bestehen. Die zerreißbare Membran 20 kann in irgendeiner beliebigen Weise an der Öffnung des Ansatzes 16a befestigt sein. Vorzugsweise wird die zerreißbare Membran 20 gedehnt oder gespannt gehalten, wenn sie über den Ansatz 16a aufgebracht wird, damit sie reißt, wenn man sie mit der Spitze einer Injektionsnadel durchsticht. Die zerreißbare Membran 20 dient als für die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 und für das flüssige Filtermedium 22 undurchlässige Sperre. Sie ist ausreichend flexibel, so daß sie die Gasausdehnung innerhalb der die Behandlungsflüssigkeitsprobe enthaltenden Kammer (Ansatz 16a) infolge Temperaturänderung und/oder infolge der Anwesenheit des Vakuums innerhalb des evakuierten Raums 24 aufzufangen vermag. Dieses flexible Verhalten ist in Fig. 1 in gestrichelter Linie 20a veranschaulicht. Die zerreißbare Membran 20 ist dort in gedehntem Zustand gezeigt,
Anhand der Fig. 2 bis 8 wird nachfolgend die Benutzung des erfindungsgemäßen Misch- und Zentrxfugiergerates 10 zur Untersuchung auf pathogene Mikrobakterien erläutert. Das flüssige Filtermedium 22 kann beispielsweise 1,5 ml einer wässrigen Lösung sein, die 3,0 Gewichtsteile Gelatine, 97,0 Gewichtsteile Wasser, 100,0 Gewichtsteile Saccharose, 0,8 Gewichtsteile L-Cystin, 0,8 Gewichtsteile Natriumthioglykolat und 0,0003 Gewichtsteile Resazurin enthält.
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Die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 kann irgendeinen geeigneten Bestandteil enthalten, beispielsweise ein Lysiermittel und/ oder ein Antikoagulans und gewünschtenfalls in einer beliebigen gewünschten Konzentration ein Mittel zum Ausspülen von Sauerstoff oder ein Reduktionsmittel. Man kann das Antikoagulans in einer beliebigen für die jeweilige Blutprobe ausreichenden Menge und die Lysiermittel in einer die Blutprobe ausreichend löslich machenden Menge einsetzen. Baispielsweise kann man als Behandlungsflüssigkeitsprobe 13 0,3 ml einer wässrigen Lösung verwenden, die etwa 12 Gew.% nichttoxisches Saponin und etwa 2 Gew.% Natriumpolyanetholsulfonat enthält. Zunächst wird das Misch- und Zentrifugiergerät 10, wie in Fig. 2 veranschaulicht, in aufrechter Stellung angeordnet, und man läßt das flüssige Filtermedium 22 nach unten auf das durchstechbare Verschlußstück 14 einlaufen. Dann bringt man das Misch- und Zentrifugiergerät 10 in einen geeigneten Kühler, beispielsweise einen Eisschrank, und kühlt soweit ab, daß die Gelatine das flüssige Filtermedium 22 verfestigt. Man kann beispielsweise das Misch- und Zentrifugiergerät 10 auf 4 C abschrecken. Diese Arbeitsstufe ist in Fig. 3 veranschaulicht. Als nächstes wird eine Testprobe genommen, beispielsweise wird eine Blutprobe (zum Beispiel 8 ml) auf eine mit einer Injektionskanüle 28 bestückte Injektionsspritze aufgezogen. Die Injektionskanüle 28 wird dann durch die Verstärkung 16b, die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 in dem Ansatz 16a und die zerreißbare Membran 20 hindurchgesteckt. Dadurch wird die Membran 20 zerrissen,
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und die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 fließt in den evakuierten Raum 24 ein. Die Blutprobe wird dann in der wie in Fig. veranschaulichten Art in den Innenraum des Misch- und Zentrifugiergerätes 10 eingespritzt. Durch die von dem in den evakuierten Raum 24 eingebrachten Blut verursachte Turbulenz wird das flüssige Filtermedium 22 nicht in Unordnung gebracht. Es bleibt, wie in Fig. 4 veranschaulicht, als verfestigte Bodenschicht erhalten. Die durch das Blut, während es in den evakuierten Raum 24 injiziert wird, verursachte Turbulenz führt jedoch dazu, daß die Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 und die Blutprobe vollständig miteinander vermischt werden und als Ergebnis das Gemisch 30 gebildet wird.
Beim Vermischen der Blutprobe mit der das Lysierungsmittel enthaltenden Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 werden die roten Blutzellen lysiert. Dies vermindert ein mögliches Eingeschlossenwerden von Erythrozyten. Unter einem solchen Einschluß versteht man im allgemeinen die Tatsache, daß die Erythrozyten oder Lymphocyten während des Zentrifugiervorgangs an der Oberfläche des flüssigen Filtermediums geschichtet werden und die geschichteten bzw. gestapelten Zellen pathogene Mikroorganismen einschließen, während sie beim Zentrifugieren nach unten wandern. Solche pathogenen Mikroorganismen können nicht in das flüssige Filtermedium gelangen. Aus diesem Grund setzt man zum Beispiel das als Antikoagulans wirkende Natriumpoly-
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anetholsulfonat der Behandlungsflüssigkeitsprobe 18 zu. Dieses inhibiert die phagocytische Aktivität von Granulozyten und Monozyten und die normale antibakterielle Aktivität des Serums, wenn es mit der Blutprobe vermischt wird.
Danach wird die Injektionskanüle 28 aus dem durchstechbaren Verschlußstück 16 herausgezogen,und das Misch- und Zentrifugiergerät 10, welches das koagulierte flüssige Filtermedium 22 und das in den Figuren 4 und 5 gezeigte Gemisch 30 aus der Zusammenmischung der Blutprobe mit der Eehandlungsflüssigkeitsprobe 18 enthält, wird in der aufrechten Stellung soweit erhitzt, daß die Gelatine schmilzt und das flüssige Filtermedium 22 verflüssigt. Dabei wird das Misch- und Zentrifugiergerät 10 auf eine solche Temperatur erhitzt, bei der pathogene Mikroorganismen, die möglicherweise in der Blutprobe vorhanden sind, nicht zerstört werden, die jedoch ausreicht, um die Gelatine flüssig zu machen. Beispielsweise kann das Misch- und Zentrifugiergerät 10 in der in Fig. 5 veranschaulichten Stellung durch Einsetzen in ein auf eine Temperatur von etwa 37 bis 42°C eingestelltes Wasserbad erhitzt werden. Infolge der Verflüssigung der in dem flüssigen Filtermedium 22 vorhandenen Gelatine entsteht eine flüssige Lösung, die sich nun in dem für die Wirkung als Filtermedium für pathogene Mikroorganismen bereiten Zustand befindet.
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Die vollständige Abtrennung der pathogenen Mikroorganismen aus dem verbleibenden Anteil der Blutprobe geschieht in der Weise, daß man das Misch- und Zentrifugiergerät 10 in eine geeignete Zentrifugenvorrichtung einsetzt und mit einer so ausreichenden Kraft zentrifugiert, daß sich die pathogenen Mikroorganismen von den übrigen Bestandteilen der Blutprobe abscheiden. Zentrifugier-Geschwindigkeit und Zeit können stark variieren, je nach der Festigkeit des Materials, aus dem der Behälter 12 besteht und je nach dem Typ der Zentrifugenvorrichtung. Das Zentrifugieren kann in üblicher Weise erfolgen. Das Misch- und Zentrifugiergerät 10 kann Gravitationskräften von etwa 100 bis etwa 6000 und vorzugsweise von etwa 1400 bis 5000 ausgesetzt werden. Vorteilhaft läßt sich eine Schwingbecher-Umlaufzentrifuge verwenden, in der 10 bis 20 Minuten lang Gravitationskräfte von etwa 2000 bis 4000 einwirken. Der Zentrifugiervorgang ist schematisch in Fig. 6 veranschaulicht .
Nachdem das Misch- und Zentrifugiergerät wie zuvor beschrieben der Zentrifugierbehandlüng ausgesetzt worden ist, führt man durch die durchstechbare Verstärkung 14b des durchstechbaren Verschlußstückes 14 eine mit einer kurzen Injektionskanüle ausgerüstete sterile Injektionsnadel 32 ein, wie dies in Fig. veranschaulicht ist. Wie gezeigt ist, befindet sich an der Injektionskanüle 34 ein Stopfstück 34a, durch das die Eindring-
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tiefe der Nadel 34 in das flüssige Filtermedium 22 über dem konisch verjüngten Ansatzstück 14a begrenzt ist. Nach der Einführung der Injektionskanüle entnimmt man mit der Injektionsspritze 32 flüssiges Filtermedium 22 aus dem Innenraum des Misch- und Zentrifugiergerätes 10. Darin wird nur noch das restliche Probenlösungsgemisch 30 belassen. Wie man erkennt, ist die Injektionskanüle 34 so lang, daß sie die Verstärkung 16b des durchstechbaren Verschlußstückes 16 nicht vollständig zu durchdringen vermag. Mit dieser Dimensionierung wird sichergestellt, daß ein zufälliges Durchstechen und eine Zerstörung des Vakuums sowie ein Eindringen in den sterilen Innenraum des Misch- und Zentrifugiergerätes 10 mittels der kurzen Kanüle nicht möglich ist.
Man kann selbstverständlich auch eine längere Injektionskanüle für die Injektionsspritze 32 vorsehen, und man kann diese Kanüle bis zu einer kurz hinter der Trennfläche zwischen dem flüssigen Filtermedium 22 und dem Probengemisch 30 gelegenen Stelle einführen und das Probengemisch zuerst aus dem Tubus entnehmen. Aber diese Ausführungsform ist weniger bevorzugt. In diesem Fall sollte die Injektionsspritze zweckmäßig zunächst bei zurückgezogenem Kolben mit steriler Luft gefüllt werden, damit sterile Luft in dem Maße in den Innenraum des Misch- und Zentrifugiergerätes 10 eingedrückt werden kann, wie die Probengemischschicht entfernt wird. Danach kann dann das flüssige Filtermedium 22 entfernt werden.
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Nachdem das flüssige Filtermedium 22 mittels der Injektionsspritze 32 abgezogen worden ist, wird es vorteilhaft zunächst in Bewegung gebracht, beispielsweise geschüttelt. Dadurch werden die pathogenen Mikroorganismen gut durchgemischt und darin vollständig gleichförmig verteilt. Anschließend wird das flüssige Filtenaedium 22, in dem die pathogenen Mikro-'bakterien dispergiert sind, auf einem zum Züchten der Bakterien geeigneten Nährmedium verteilt. Dieser Vorgang ist schematisch in Figur 8 veranschaulicht. Für diese Zwecke geeignete Nährmedien sind beispielsweise in der parallel anhängigen Anmeldung mit dem Titel "Detection of Microbial Pathogens" beschrieben, auf die zuvor bereits Bezug genommen worden ist.
Wenn man beispielsweise 1 1/2 ml an pathogene Mikroorganismen enthaltendem flüssigem Filtermedium zur Verfügung hat, kann man davon 0,2 ml im Plattentest auf einer Blutagarplatte, die bei 37°C in aerober Atmosphäre inkubiert wird, untersuchen. Auf eine andere Blutagarplatte können 0,2 ml der wässrigen Lösung ausgestrichen und bei 37°C in anaerober Umgebung inkubiert werden. Weitere 0,2 ml der Lösung können für einen Plattentest auf Sabouraud-Agar aufgestrichen und bei 25 C unter aeroben Bedingungen bebrütet werden. Weitere 0,2 ml Lösung können auf eine EMB-Platte (Eosin-Methylenblau-Farbstoff) aufgestrichen und bei 37 C auf einem Objektträger bebrütet werden. Weitere 0,5 ml der Lösung können in ein flüssiges Thioglykolatmedium einge-
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bracht und darin bei 37°C bebrütet werden. Die Nährböden können zur Bestimmung der vorhandenen Kolonieformen täglich untersucht werden. Man kann die Anzahl der in 1 ml des Blutes vorhandenen pathogenen Mikroorganismen bestimmen, wenn man die Anzahl der Kolonien mit einem Korrekturfaktor multipliziert. In diesen Korrekturfaktor gehen die Wachsturnszeit für einen bestimmten Organismus, die eingesetzten Volumina an Blut- und Flüssigfilter-Flüssigkeit und die Menge an aufgestrichener Endmischung ein. In dem zuvor angegebenen allgemeinen Beispiel ist der Korrekturfaktor 1,56.
Das in der Zeichnung dargestellte Misch- und Zentrifugiergerät 10 ist eine vorzugsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes, die sich insbesondere zur Durchführung der Abtrennung von pathogenen Mikroorganismen aus Proben von Körperflüssigkeit verwenden läßt. Es lassen sich selbstverständlich auch andere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gerätes mit etwas unterschiedlichen Konfigurationen verwenden. Beispielsweise kann man das erfindungsgemäße Gerät auch so ausbilden, daß nur ein durchstechbares mit einem Ansatz 16a und einer darüber angeordneten dünnen zerreißbaren Membran versehenes Verschlußstück an einem Ende des länglichen Zentrifugier-Tubus vorhanden ist, während das gegenüberliegende Ende einstückig geschlossen mit der Tubuswand ausgebildet ist, das heißt der Tubus ein Prüfröhrchen darstellt. Man kann
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dann die Probenflüssigkeit in den evakuierten Innenraum in dem Röhrchen einspritzen und mit der Behandlungsflüssigkeit wie schematisch in Fig. 4 veranschaulicht automatisch mischen. In dieser Weise können zahlreiche verschiedene Behandlungsflüssigkeitsproben mit unterschiedlichen Arten von Testflüssigkeiten in einer einzigen Arbeitsstufe vermischt werden. In solchen Fällen kann gewünschtenfalls eine zweite Flüssigkeit in dem Prüfröhrchenteil des Gerätes vorhanden sein, so daß, wenn eine Probe in das Gerät injiziert wird, sich diese automatisch mit zwei verschiedenen Flüssigkeiten vermischen kann, die, wenn man sie zusammen aufbewahrt, miteinander unverträglich sind.
Das erfindungsgemäße Misch- und Zentrifugiergerät ist insbesondere brauchbar für solche Verfahren, die dazu dienen, pathogene Mikroorganismen zu ermitteln und zu bestimmen. Es besteht, allgemein gesagt, aus einem länglichen abgeschlossenen Zentrifugier-Raum, der evakuiert ist und mit mindestens an einem Ende angeordnetem durchstechbarem Verschlußstück ausgerüstet ist, worin sich eine abgeschlossene Kammer für die Behandlungsflüssigkeit befindet, die anschließend an das durchstechbare Verschlußstück und durch eine dünne zerreißbare Membran von dem evakuierten Raum abgetrennt gehalten wird. In der evakuierten Kammer befindet sich eine sterile wässrige Lösung, die eine größere Dichte hat als eine Testflüssigkeit,
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und die aus der Testflüssigkeit darin enthaltene pathogene Mikrobakterien selektiv aufzunehmen vermag. Die Testflüssigkeit wird mittels einer Injektionsnadel auf die sterile wässrige Lösung aufgebracht. Dazu wird die Injektionsnadel durch das durchstechbare Verschlußstück, die in der Behandlungsflüssigkeits-Kammer vorhandene Behandlungsflüssigkeit und die zerreißbare dünne Membran hindurchgeführt, so daß die Behandlungsflüssigkeitsprobe in Kontakt kommt mit der Testprobe, wenn diese aus der Injektionsnadel austritt und sich auf dem flüssigen Filtermedium absetzt.
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Claims (29)

Patentansprüche
1. Gerät zum Mischen von Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch
(a) einen zwei Endteile aufweisenden geschlossenen Behälter (12) mit einem Innenraum (24), der auf einen unter Atmosphärendruck liegenden Druck evakuiert ist,
(b) ein eines der Endteile des geschlossenen Behälters (12) abgedichtet verschließendes durchstechbares Verschlußstück (16),
(c) einen gegen den Behälterinnenraum (24) mit einer dünnen zerstörbaren Membran (20) geschlossenen Raum in dem Verschlußstück (16), der
(d) zur Aufnahme von Testflüssigkeit (18) dient.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne zerreißbare Membran (20) aus einer straff gespannten elastomeren Folie besteht.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das durchstechbare Verschlußstück (16) aus einem in dem einen Endteil des geschlossenen Behälters (12) sitzenden rohrförmigen Ansatz (16a) und einer durchstechbaren Verstärkung (16b) am Außenrand des rohrförmigen Ansatzes (16a) besteht, und das innere Ende des rohrförmigen An-
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Satzes (16a) in dem Behälter (12) mit der elastomeren Folie überspannt ist und in diesem rohrförmigen Ansatz (16a) die Behandlungsflüssigkeitskammer vorhanden ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastomere Folie mit Randteilen in einem Zwischenraum zwischen der Innenwand an dem ersten Endteil des Behälters (12) und der Außenwand des rohrförmigen Ansatzes (16a) eingepaßt ist.
5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zweiten Endteil des Behälters (12) ein zweites durchstechbares Verschlußstück (14) vorhanden ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite durchstechbare Verschlußstück (14) eine durchstechbare Verstärkung (14b) aufweist, mit der das zweite Ende des Behälters (12) dicht verschließbar ist und deren Dicke geringer ist als die Dicke der durchstechbaren Verstärkung (16b) des Verschlußstücks (16).
7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch die Kombination mit einer Injektionsspritze (32) zur Entfernung von Flüssigkeit aus dem Behälter (12), deren Injektionskanüie (34) länger ist als die Dicke der durchstech-
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baren Verstärkung (14b) des Verschlußstückes (14), jedoch kürzer als die Dicke der Verstärkung (16b) des Verschlußstückes (16) .
8. Gerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einsatz für die Isolierung und Konzentration von pathogenen Mikrobakterien in dem Innenraum (24) des Behälters (12) ein steriles flüssiges Filtermedium (22) vorhanden ist, das nicht toxisch für die pathogenen Mikroorganismen ist, eine größere Dichte hat als die Testflüssigkeit und in der Testflüssigkeit vorhandene pathogene Mikroorganismen daraus selektiv aufzunehmen vermag.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das darin vorhandene flüssige Piltermedium (22) eine geringe Menge an wärmeempfindlichem Geliermittel enthält.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das darin vorhandene Filtermedium (22) das wärmeempfindliche Geliermittel in einer Menge von etwa 1 bis 5 Gew.%, bezogen auf das flüssige Filtermedium, enthält.
11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das darin vorhandene flüssige Filtermedium (22) Gelatine als wärmeempfindliches Geliermittel enthält.
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12. Gerät nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Filtermedium (22) eine wässrige Lösung eines Zuckers darin vorhanden ist.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Filtermedium (22) eine wässrige Lösung von Saccharose darin vorhanden ist.
14. Gerät nach Anspruch 12 und 13. dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Filtermedium (22) darin eine wässrige Lösung vorhanden ist, die wenigstens 40 Gew.% an Saccharose enthält.
15. Gerät nach Anspruch 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Filtermedium (22) vorhanden ist, in dem sich ein Reduktionsmittel und/oder sauerstoffempfindliche Farbstoffe befinden.
16. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Filtermedium (22) eine wässrige Lösung einer löslichen makromolekularen Substanz mit mikroporösen Öffnungen über das löslich gemachte Netzwerk verteilt, vorhanden ist, die eine für den Durchtritt der pathogenen Mikroorganismen aus der Testflüssigkeit ausreichende Porengröße aufweisen.
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17. Gerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Filtermedium (22) eine wässrige Lösung von Epichlorhydrin-Saccharose-Polymer mit einem Molekulargewicht im Bereich von etwa 300.000 bis 500.000 und einer spezifischen Drehung [©Cj D von +56,5° vorhanden ist.
18. Gerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Filtermedium (22) eine wässrige Lösung aus Dextran mit einem Molekulargewicht von etwa 10.000 bis etwa 2.000 000 vorhanden ist.
19. Verfahren zur Ermittlung von pathogenen Mikroorganismen in Körperflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) eine wässrige Filterlösung, die ein wärmeempfindliches Geliermittel enthält, nicht toxisch für pathogene Mikroorganismen ist, eine gegenüber der zu untersuchenden Testflüssigkeit größere Dichte aufweist und aus der zu untersuchenden Testflüssigkeit pathogene Mikroorganismen selektiv aufzunehmen vermag, in einen Raum zwischen zwei durchstechbare Zonen einbringt,
(b) die flüssige Filterlösung über einer der durchstechbaren Zonen angeordnet durch Abkühlung und Gelierung des wärmeempfindlichen Geliermittels zur Verfestigung bringt,
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(c) auf das verfestigte flüssige Filterraedium durch die zweite durchstechbare Zone hindurch gleichzeitig zu untersuchende Körperflüssigkeit und Behandlungsflüssigkeit dafür aufbringt,
(d) zur Verflüssigung des wärmeempfindlichen Geliermittels erhitzt und dabei das verfestigte flüssige Filtermedium wieder verflüssigt,
(e) die Flüssigkeiten zentrifugiert und dabei die Körperflüssigkeitsprobe gegen das flüssige Filtermedium preßt und die pathogenen Mikro.hakterien daraus zum selektiven Eindringen in das Filtermedium bringt und so von der restlichen Masse der Körperflüssigkeitsprobe und der Behandlungsflüssigkeit abtrennt, und
(f) das die pathogenen Mikroorganismen enthaltende flüssige Filtermedium von der restlichen Masse an Körperflüssigkeit mit einer durch die erste durchstechbare Zone eingeführten Injektionsnadel abzieht.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Körperflüssigkeit Blut und als Behandlungsflüssigkeit ein Lysierungsmittel für Blut eingesetzt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Filtermedium eine wässrige Lösung eines nichtionischen Zuckers verwendet wird.
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22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, daß als nichtionischer Zucker Saccharose verwendet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine solche wässrige Filterlösung verwendet wird, die den Zucker in einer Menge von wenigstens 40 Gew.% enthält.
24. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Filterlösung verwendet wird, die aus einer sterilen wässrigen Lösung einer makromolekularen, mikroporöse Öffnungen über das löslich gemachte Netzwerk verteilt aufweisenden Verbindung besteht, und die Öffnungen eine den selektiven Durchtritt der pathogenen Mikroorganismen aus der Testflüssigkeit ermöglichende Größe haben.
25. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß als wässrige Filterlösung eine wässrige Lösung eines Copolymers aus Saccharose und Epichlorhydrin mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht im Bereich von etwa 300.000 bis 500.000 und einer spezifischen Drehung m£j von +56,5° verwendet wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Filterlösung verwendet wird, die das Copolymer in einer Menge von etwa 10 bis etwa 40 Gew.% enthält.
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27. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Filterlösung verwendet wird, die aus einer wässrigen Lösung von Dextran mit einem Molekulargewicht von etwa 10.000 bis etwa 2.000.000 besteht.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Filterlösung verwendet wird, die das Dextran in einer Menge von 10 bis 40 Gew.% enthält.
29. Verfahren räch Anspruch 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß man das wässrige, die pathogenen Mikroorganismen enthaltende Filtermedium einem Durchmischvorgang unterzieht und dann portionsweise auf Nährböden für pathogene Mikrobakterien aufstreicht und diese bebrütet und untersucht.
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