DE693233C - Verfahren und Einrichtung zur Regelung und Sicherung des Eisenbahnbetriebes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Regelung und Sicherung des EisenbahnbetriebesInfo
- Publication number
- DE693233C DE693233C DE1937W0101139 DEW0101139D DE693233C DE 693233 C DE693233 C DE 693233C DE 1937W0101139 DE1937W0101139 DE 1937W0101139 DE W0101139 D DEW0101139 D DE W0101139D DE 693233 C DE693233 C DE 693233C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- train
- actions
- point
- release
- stopping
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L21/00—Station blocking between signal boxes in one yard
- B61L21/04—Electrical locking and release of the route; Electrical repeat locks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Im Eisenbahnbetrieb ist es oft nötig, Betriebshandlungen,
wie das Umstellen, "Freigeben oder Sperren von Signalen, Weichen, Fahrstraßen-, Zustimmungs-, Befehlsabgabehebeln
o. dgl., davon abhängig zu machen, daß ein Zug, ein Einzelfahrzeug oder eine Rangierabteilung überhaupt oder an bestimmter
Stelle, z. B. vor einem Gefahrpunkt, zum Halten gekommen sind, insbesondere weil, solange
sie in Fahrt sind, sie selbst oder ein anderer Zug oder beide durch die genannten
Handlungen gefährdet würden. So darf z. B. eine Fahrstraße schon aufgelöst werden, bevor
ein Zug sämtliche in der Fahrstraße gelegenen Weichen überfahren hat, wenn der Zug zum Stehen gekommen ist. Ein anderes
Beispiel' ist die Gefährdung durch Flankenfahrt, insbesondere infolge Durchrutschens,
wobei beispielsweise in den in Fig. 1 dargestellten Fällen die .Einfahrt, Durchfahrt
oder Ausfahrt einem Zügel erst gestattet
werden darf, nachdem der Zug II an der dargestellten Stelle zum Halten gekommen ist.
Während' man nun die Umstellung, Freigabe oder Sperrung der Signale, Weichen,
Fahrstraßenhebel usw. in der mannigfachsten Weise von der Mitwirkung des Zuges dadurch
abhängig gemacht hat, daß er bestimmte Stellen überfahren oder bestimmte Gleisabschnitte geräumt haben muß, ehe die
genannten Handlungen vorgenommen werden können, ist man in den Fällen, wo es auf das
Halten eines Zuges ankommt, bisher auf die Beobachtung durch den Menschen angewiesen,
wobei häufig die Beobachtung je nach Halteplatz, Länge usw. der verschiedenen Züge an verschiedenen Stellen erfolgen muß
und meist auch die vom Stillstand abhängige Handlung an einer anderen Stelle vorzunehmen
ist, als die Beobachtung erfolgen kann, so daß sich also vor der vom Halten des
Zuges abhängig zu machenden Betriebshandlung mehrere Stellen untereinander verständigen müssen. Dadurch sind nicht nur mannigfache
Irrtümer möglich, sondern das erfordert auch viel Zeit, so daß unter dem
. '. bisherigen Verfahren sowohl die Sicherheit als auch die Flüssigkeit des Betriebes leidet.
Beides macht sich um so mehr geltend, je mehr sich die Eisenbahnverwaltungen bestreben
müssen, den gesteigerten Anforderungen des Verkehrs durch Erhöhung der
Geschwindigkeit und Verdichtung der Zugfolge zu genügen.
Daher ist Gegenstand der Erfindung die selbsttätige Überwachung, ob ein Zug, ein
Einzelfahrzeug oder eine Rangierabteilung überhaupt oder an bestimmter Stelle zum
Stillstand gekommen sind, und die Abhängigkeit
betrieblicher Handlungen, wie Umstel-1S
lung, Freigabe oder Sperrung von Signalen, Weichen, Fahrstraßen-, Zustimmungs-, Befehlsabgabehebeln
o. dgl., von dieser Überwachung.
Diese Überwachung und Abhängigkeit kann gemäß der Erfindung beispielsweise dadurch
hergestellt werden, daß ein Zug, ein Einzelfahrzeug oder eine Rangierabteilung die beabsichtigte Betriebshandlung oder ein
Meldezeichen . durch Beeinflussung eines Streckengerätes mit an sich bekannten Mitteln,
wie Radtaster, Schienenstromschließer, isolierter Schiene, magnetischer, induktiver,
optischer Beeinflussung o. dgl., zunächst vorbereitet, beispielsweise durch Auslösen eines
3" Zeitschalters oder einer ähnlich wirkenden
Vorrichtung, daß aber die. Betriebshandlung oder das Meldezeichen erst nach einer gewissen
Zeit und nur dann erfolgt, wenn der Zug nicht inzwischen beim Überfahren einer zweiten
Beeinflussungsstelle, durch eine zweite Einwirkung der gleichen oder anderer Art
die Betriebshandlung oder das Meldezeichen unmittelbar oder mittelbar verhindert.
Die eben geschilderte Abhängigkeit zeigt "die Fig. 2 in beispielsweiser Ausführung und
schematischer Darstellung.
Beim Überfahren der ersten Beeinfrussuagisstelle^i
schließt der Zug kurzzeitig über den Kontakt α den Stromkreis des Relais R, das
den Steuerschalter Si um einen Schritt fortbewegt, so daß ein zweiter Stromkreis geschlossen
wird. In diesem liegt ein Antrieb M (Elektromotor, Schrittschaltwerk b. dgl.), der über eine beispielsweise elektromagnetische
Kupplung K ein Schaltwerk 5 (Kontaktscheibe, -walze, -arm, -hubstange
o. dgl.) gegen eine Gegenkraft, z.B. ein Gewicht, mit vorgeschriebener Geschwindigkeit
bewegt, bis das Relais R den Steuerschalter St erneut um einen Schritt fortbewegt, wodurch
der Antrieb M stillgesetzt und die Kupplung K gelöst wird. Die erneute Betätigung
des Relais R erfolgt entweder durch kurzzeitiges Schließen des Kontaktes s am
Schaltwerk S, nachdem dieses seine Endstellung erreicht und dabei das in einem besonderen
Stromkreis gelegene Meldezeichen oder die Betriebshandlung bewirkt, ausgelöst oder
freigegeben hat, oder aber durch kurzzeitiges Schließen des Kontaktes e, wenn der Zug die
zweite Beeinflussungsstelle E überfährt. In beiden Fällen kehrt das Schaltwerk S unter
dem Einfluß der Gegenkraft in seine Ausgangslage zurück.
Die Ablaufzeit des Schaltwerks S ist je
nach den örtlichen und betrieblichen Verhältnissen so zu bemessen, daß der Kontakts
später geschlossen wird, als der Zug unter den jeweils ungünstigsten Verhältnissen den
Punkt £ erreichen kann. Um dabei die Ablaufzeit nicht zu lang bemessen zu müssen,
aber auch wenn die verschiedenen Züge wegen verschieden hoher Fahrgeschwindigkeit oder
verschieden starker Brems verzögerung für den Weg von Stelle A nach Stelle E wesentlieh
verschiedene Zeiten brauchen oder aber mit -ihrer Spitze an verschiedenen Stellen
zum Halten kommen, wird, es sich in vielen Fällen empfehlen, zwischen die Beeinflussungsstellen
A und R noch eine oder mehrere weitere einzuschalten, die beim Überfahren
die Betätigung, Auslösung oder Freigabe des Meldezeichens oder der Betriebshandlung verhindern, aber sogleich von neuem
vorbereiten. Eine solche Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 3 in einer beispielsweisen
Ausführungsform für drei zwischengeschaltete Beeinflussungsstellen B, C, D schematisch
.dargestellt. Beim Befahren der Beeinfmssungsstelle A wird wieder durch kurzzeitiges
Schließen des Kontaktes α über das Relais R und den Steuerschalter St das Schaltwerk
<S in Gang gesetzt. Kommt nun der Zug nicht vor der Stelle B zum Stehen, so
schließt er beim Überfahren der Beeinflussungsstelle B den Kontakt b kurzzeitig, wodurch
das Relais T erregt wird und über seinen Kontakt t die Kupplung K kurzschließt,
so daß das Schaltwerk S noch vor dem Schließen des Kontaktes J unter dem
Einfluß der Gegenkraft in seine Ausgangslage zurückgekehrt, aber, da das Relais T gleich
wieder abfällt und den Kontakt t öffnet, von dem diesmal nicht abgeschalteten Antrieb M
sofort wieder in Gang gesetzt wird. Der gleiche Vorgang spielt sich ab, falls der Zug
beim Überfahren weiterer Beeinflussungsstellen C, D usw. die parallel zu b liegenden Kontakte
c,d usw. kurzzeitig schließt.
Mitunter wird es nicht nötig sein, vor Betätigung, Auslösung oder Freigabe der
Meldezeichen oder Betriebshandlungen das völlige Halten des Zuges abzuwarten, sondern
es wird genügen, festzustellen, daß der Zug seine Fahrt -so weit verlangsamt hat, daß iz"
sein rechtzeitiges Halten mit Bestimmtheit zu erwarten ist. Diese für die Flüssigkeit
des Betriebes wichtige Verkürzung der Wartezeit kann erfindungsgemäß durch entsprechende
Einstellung der Ablaufzeit' des Zeitschaltwerks 5" erreicht werden.
In vielen Fällen wird der Bedarf vorlie-. gen, das Halten von Zügen für den gleichen Gleisabschnitt bald in der einen, bald in der anderen Fahrtrichtung zu überwachen. Dies kann gemäß der Erfindung mit den gleichen
In vielen Fällen wird der Bedarf vorlie-. gen, das Halten von Zügen für den gleichen Gleisabschnitt bald in der einen, bald in der anderen Fahrtrichtung zu überwachen. Dies kann gemäß der Erfindung mit den gleichen
to Einrichtungen und der gleichen Schaltanordnung geschehen, indem jeweils die zuerst befahrene
Beeinflussungsstelle die Betriebshandlungen oder Meldezeichen vorbereitet und die
später befahrenen sie verhindern und, falls
• 5. es sich um Zwischenstellen handelt, von neuem vorbereiten.
Häufig wird nicht nur eine Betriebshandlung, sondern ejne Mehrzahl von Handlungen
oder Meldezeichen vom Halten des Zuges abhängig zu machen sein. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß nach Feststellung des Haltens oder der ausreichenden
Verlangsamung des Zuges mit Hilfe des Schaltwerkes 6" entweder mehrere Stromkreise,
die die abhängigen Betriebshandlungen oder Meldezeichen betätigen, auslösen oder freigeben, geschlossen bzw. geöffnet
werden, sei es durch einen gemeinsamen Kontakt (Fig. 4), sei es durch mehrere Einzelkontakte
(Fig. 5), oder aber ein gemeinsamer Stromkreis zur Betätigung, Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen oder Meldezeichen
"geschlossen bzw. geöffnet wird (Fig. 6). ·
Bei der Abhängigkeit mehrerer Betriebshandlungen oder Meldezeichen vom Halten
eines Zuges wird bisweilen für die eine Handlung ein Halten an anderer Stelle maßgebend
sein, als für die andere Handlung. Dieser
4» Anforderung wird eine Ausführungsform der
Erfindung gerecht, die in· Fig. 7 dargestellt ist. Es ist dabei angenommen, daß die erste
Handlung, die durch Schließen eines Stromkreises X betätigt, freigegeben oder ausgelöst
werde, abhängig sei vom Halten des Zuges vor der Beeinflussungsstelle B, die zweite,
durch einen änderen Stromkreis Y betätigte Handlung vom Halten des Zuges vor der
Stelle C und die dritte, durch einen dritten Stromkreis Z betätigte Handlung durch Halten
vor der Stelle D. Dabei ist es gleichgültig, ob diese Handlungen sämtlich bei der
gleichen Zug- oder Rangierfahrt vorgenommen werden sollen oder jede bei einer anderen
Fahrt.
Nachdem der Zug zunächst beim Überfahren der Stelle A den Kontakt α kurzzeitig
geschlossen und dadurch über das Relais R und den Steuerschalter St den Antrieb M
und damit das Schaltwerk 5" in Gang gesetzt hat, kommt er vor der Beeinfhissaingsstelle B
zum Halten. Er hat dann für alle drei Handlungen die Bedingung rechtzeitigen Haltens
erfüllt, und dementsprechend werden nach Ablauf des Schaltwerks 6" durch Schließen ,65
des Kontaktes S1 alle drei Handlungen betätigt, ausgelöst oder freigegeben. Überfährt
der Zug dagegen die Beeinnussungsstelle B, so werden durch kurzzeitiges Schließen des
Kontaktes b die Relais U und T· erregt. Das Relais U macht sich durch Umlegen seines
Kontaktes M1 vom Kontakt b unabhängig und unterbricht durch öffnen seines Kontaktes U2
den Stromkreis X, so daß die durch diesen Stromkreis betätigte Handlung beim Schließen
des Kontaktes S1 entsprechend dem ÜberT
fahren des Beeinflussungspunktes B nicht zur Ausführung kommt. Das Relais T überbrückt
durch seinen Kontakt t kurzzeitig die Kupplung K, so daß das Schaltwerk JT in die Ausgangslage
zurückkehrt, aber nach Abfallen des Ankers des Relais T und öffnen des Kontaktes
t vom Antrieb M wieder in Gang ge^
setzt wird. Kommt nun der Zug vor der Beeinflussungsstelle C zum Halten, so kann das »5
Schaltwerk S ungehindert ablaufen und schließt durch seinen Kontakt S1 die Stromkreise
Y und Z, so daß die entsprechenden Betriebshandlungen oder Meldezeichen betätigt,
ausgelöst oder freigegeben werden, während der Stromkreis X infolge Öffnung
des Kontaktes M2 offen bleibt, so daß die ihm entsprechenden' Betriebshandlungen oder
Meldezeichen unterbleiben. Schließlich öffnet das Schaltwerk 6* noch den Kontakt J2 -kurzzeitig
und bringt dadurch das Relais U zum Abfallen, so daß die gesamte Einrichtung in
ihre Ausgangslage zurückkehrt. Bei Überfahren der Beeinflussungsstellen C und D
wiederholen sich die beim Überfahren der Beeinflussungsstelle B geschilderten Vorgänge*
entsprechend,, derart, daß beim Überfahnen
der Stelle C durch das Relais V der Stromkreis
Y und bei Überfahren der Stelle D- durch
das Relais W der Stromkreis Z unterbrochen wird, so daß die_ durch sie betätigten Betriebshandlungen
oder Meldezeichen verhindert werden.
Da die von der Geschwindigkeit und Bremsverzögerung abhängige Bremszeit der
Züge in gewissen Grenzen schwankt, soll die Ablauf zeit des Schaltwerks S, soweit nötig,
der Bremszeit angepaßt werden, in dem beispielsweise die Übertragung zwischen dem
Antrieb M und dem Schaltwerk S entsprechend gewählt wird oder die Kontakte, die
das Schaltwerk am Ende seines Ablaufes schließt oder öffnet, näher oder weiter von
der Ausgangslage des Schaltwerkes angeordnet werden.
Die Erfindung ist dadurch auch für Anlagen mit nichtselbsttätiger Bedienung der
Signale, Weichen usw. anwendbar, daß dem die Signale Bedienenden durch Meldezeichen
angezeigt wird, daß ein Zug zum Halten gekommen ist, oder nach dem Halten die Betätigung
der Signale, Weichen durch Freigabe von Sperren ermöglicht wird. Andrerseits
ermöglicht die Anwendung der Erfindung erst volle Selbsttätigkeit auch solcher
Anlagen, bei denen die Betätigung der Wei-VQ chen, Signale usw. vom Halten der Züge abhängig
zu machen ist.
Patentansprüche:
i. Verfahren zur Sicherung des-Eisenbahnbetriebes
in Fällen, in denen Betriebshandlungen, wie die Betätigung, Festlegung oder Freigabe von Weichen,
Signalen, Fahrstraßen o. dgl., erst zulässig sind, nachdem ein Zug überhaupt, z. B.
in einer Fahrstraße oder an bestimmter Stelle, z. B. vor einem Gefahrenpunkt,
ganz oder annähernd zum Halten gekommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zug zunächst durch Beeinflussung eines
Streckengerätes die Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen vorbereitet
und die Auslösung oder Freigabe erst nach einer gewissen Zeitspanne nur dann
erfolgt, wenn der Zug nicht inzwischen beim Überfahren einer zweiten Beeinflussungsstelle
die Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen verhindert hat.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitschaltwerk (S)
durch einen Antrieb (M) über eine Kupplung (K) angetrieben wird, die zusammen
mit dem Antrieb über eine Steuereinrichtung (Λ) abwechselnd ein- und ausgeschaltet
wird, wobei die Steuereinrichtung durch ein Relais (R) betätigt wird, das
durch kurzzeitiges Schließen von Kontakten beim ^Überfahren der Beeinflussungsstellen
bzw. nach Ablauf des Zeit-Schaltwerks derart erregt wird, daß das Zeitschaltwerk beim Überfahren der ersten
Beeinflussungsstelle in Gang gesetzt wird und beim Überfahren der zweiten Beeinflussungsstelle
bzw. nach Ablauf des Zeit-Schaltwerks durch Abschalten des Antriebs zum Halten kommt und in die
Ausgangslage zurückkehrt, wobei nur bei vollem Ablauf des Zeitschaltwerks die
Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen erfolgt (Fig. 2).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die erste
Beeinflussungsstelle, durch deren Betätigung die Auslösung oder Freigabe der
Betriebshandlungen vorbereitet wird; und die zweite Beeinflussungsstelle, durch deren
Betätigung die Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen verhindert wird,
eine oder mehrere weitere Beeinflussungsstellen eingeschaltet werden, durch deren
Betätigung zunächst die Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen verhindert,
danach aber von neuem vorbereitet wird.,
4. Einrichtung nach Anspruch 2 zur Ausübung des Verfahrens.' nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Befahren der Zwischenbeeinflussungsstellen
durch Erregung eines Relais (T) die Kupplung (if) kurzzeitig abgeschaltet wird, so daß das Zeitschaltwerk
(S) unter Einfluß einer Gegenkraft in seine Ausgangslage zurückkehrt, nach
Abfall des Relais (T) aber vom Antrieb (M) wieder in Gang gesetzt wird (Fig. 3).
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende
Einstellung der Überwachungsgeräte die Betriebshandlungen schon freigegeben
oder ausgelöst werden, wenn der Zug die Geschwindigkeit so weit herabgesetzt hat, daß mit Sicherheit zu erwarten
ist, daß er vor oder an der vorgeschriebenen Stelle zum Halten kommt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß für Zug- oder
Rangierfahrten in entgegengesetzten Richtungen die gleiche Einrichtung derart verwendet
wird, daß die Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen an der
jeweils zuerst überfahrenen Beeinflussungsstelle vorbereitet und an den jeweils
später überfahrenen Beeinflussungsstellen verhindert und gegebenenfalls von neuem
vorbereitet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Ergänzungsblatt zur Patentschrift 693233 KLASSE 2Oi GRUPPE 3010Auf Seite 4 ist hinter Zeile 100 einzufügen:7. Einrichtung nach Anspruch 2 und 4; dadurch gekennzeichnet, daß nach Feststellen des Haltens oder der Verlangsamung des Zuges gemäß den vorhergehenden Ansprüchen mehrere Stromkreise, welche verschiedene vom Halten oder Verlangsamen des Zuges abhängige Betriebshandlungen auslösen oder freigeben, durch mehrere Schalter (S1 ,bis S4 in Fig. 5) geschlossen bzw. geöffnet werden, so daß die verschiedenen Betriebshandlungen zu verschiedenen Zeiten bzw. in bestimmter Reihenfolge ausgelöst oder freigegeben werden.8. Einrichtung nach Anspruch 2, 4 und 7 für Fälle, in denen entweder bei der gleichen oder .bei verschiedenen Zug- oder Rangierfahrten für verschiedene Betriebshandlungen das Halten des Zuges an verschiedenen Stellen maßgebend ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überfahren der Zwischenbeeinflussungsstellen diejenigen Stromkreise (X, Y, Z) durch Relaiskontakte («2, V2) l|;») unterbrochen werden, welche die durch das Überfahren der betreffenden Stellen ausgeschlossenen Betriebshandlungen auslösen oder freigeben (Fig. 7).9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4, 7 und 8; dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreise, durch deren Schließen die Betriebshandlungen ausgelöst oder freigegeben werden, weitere Unterbrechungsstellen haben, die nur bei Erfüllung weiterer Bedingungen geschlossen sind, -so daß die Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen außer vom Halten oder Verlangsamen des Zuges auch von anderen Bedingungen beispielsweise davon abhängt, daß der Zugschluß die Zugschlußstelle überfahren hat.10. Einrichtung nach Anspruch 2,4, γ, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufzeit des Zeitschaltwerks (5) der von der Geschwindigkeit und Bremsverzögerung abhängigen Bremszeit der Zügeangepaßt wird.11. Einrichtung nach Anspruch 2, 4, 7 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Halten des Zuges, von dem die Auslösung oder Freigabe der Betriebshandlungen abhängt, den überwachenden Beamten durch Meldezeichen angezeigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937W0101139 DE693233C (de) | 1937-05-16 | 1937-05-16 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung und Sicherung des Eisenbahnbetriebes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937W0101139 DE693233C (de) | 1937-05-16 | 1937-05-16 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung und Sicherung des Eisenbahnbetriebes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE693233C true DE693233C (de) | 1940-07-04 |
Family
ID=7615495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937W0101139 Expired DE693233C (de) | 1937-05-16 | 1937-05-16 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung und Sicherung des Eisenbahnbetriebes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE693233C (de) |
-
1937
- 1937-05-16 DE DE1937W0101139 patent/DE693233C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE693233C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Regelung und Sicherung des Eisenbahnbetriebes | |
DE3106432C2 (de) | Einrichtung zum Steuern einer Fahrsperre in Bahnanlagen | |
DE599696C (de) | Laeutewerksanlage fuer den Eisenbahnbetrieb | |
DE969893C (de) | Stellwerksschaltung zum Umschalten der Signale von selbsttaetigem auf halbselbsttaetigen Betrieb | |
DE1147619B (de) | Anordnung zum Beeinflussen einer Gleisbremse | |
DE581511C (de) | Signaleinrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Verkehrs an Gefahrenpunkten | |
DE494816C (de) | Blockschaltung fuer fuehrerlose elektrische Bahnen | |
DE765690C (de) | Selbsttaetige Warnanlage fuer Gleisueberwege | |
DE538204C (de) | Vorrichtung zum Stillsetzen von Eisenbahnzuegen | |
DE673542C (de) | Anordnung fuer elektrische Zugsicherung | |
DE564763C (de) | Einrichtung zum Verschliessen von Weichen oder Signalen mit elektromotorischem Antrieb | |
DE595368C (de) | Zugbeeinflussung nach dem Punktsystem | |
DE603695C (de) | Zugsicherungseinrichtung | |
DE696406C (de) | Schaltanordnung fuer ein elektrisch oder mechanisch gestelltes Signal mit Hebelsperrmagnet und Signalfluegelkupplung und mit einem Wiederholungssperr-Relais | |
DE562021C (de) | Linienzugbeeinflussung fuer Gleisanlagen mit Weichen | |
DE552674C (de) | Elektrische Stellwerkseinrichtung | |
AT125742B (de) | Einrichtung zur elektrischen Zugbeeinflussung. | |
DE2301321C3 (de) | Einrichtung in einer Weichensteueranlage für Stadtbahnen | |
DE124941C (de) | ||
DE556374C (de) | Zugbeeinflussungseinrichtung | |
DE246388C (de) | ||
DE1530385C (de) | Signalsystem bei Stadtbahnen, insbesondere Unterpflaster-Straßenbahnen, für Fahrtsteuerungskommandos zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Mehrfachhaltestellen | |
DE559079C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Bremsung von Schienenfahrzeugen durch aufeinanderfolgende Bremsungen unter Verwendung von Bremsschuhen | |
DE565328C (de) | Zugdeckungsanlage mit auf dem Fahrzeug angeordneter Stromquelle | |
DE282004C (de) |