-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf neue gereinigte und isolierte Nukleotidsequenzen, die für Ca2+/Calmodulin-stimulierte Phosphodiesterasen
aus Säugetieren
(CaM-PDEs) kodieren. Ebenfalls werden die entsprechenden rekombinanten
Expressionsprodukte der Nukleotidsequenzen, immunologische Reagenzien,
die spezifisch damit reagieren, und Verfahren, um Verbindungen zu
identifizieren, die die enzymatische Aktivität solcher Expressionsprodukte
modulieren, zur Verfügung
gestellt.
-
Von zyklischen Nukleotiden ist bekannt,
daß diese
eine große
Vielzahl von zellulären
Antworten auf biologische Reize hin vermitteln. Die Phosphodiesterasen
(PDEs), die mit zyklischen Nukleotiden reagieren, katalysieren die
Hydrolyse von 3',
5'-zyklischen Nukleotiden,
wie z. B. zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) und zyklisches
Guanosin-monophosphat (cGMP), in ihre entsprechenden 5'-Nukleotidmonophosphate und
sind demzufolge zur Kontrolle der zellulären Konzentration zyklischer
Nukleotide wichtig. Die PDEs sind wiederum durch Transmembransignale
oder Second-Messenger-Liganden wie z. B. Kalziumionen (Ca2+) oder cGMP reguliert. Die PDEs haben somit
eine zentrale Rolle beim Regulieren des Informationsflusses von
extrazellulären
Hormonen, Neurotransmittern oder anderen Signalen, die die zyklischen
Nukleotide als Botenstoffe verwenden.
-
PDEs sind eine große und komplexe
Gruppe von Enzymen. Sie sind überall
in den Zellen und Geweben der meisten eukaryotischen Organismen
weit verbreitet, sind aber üblicherweise
nur in Spuren vorhanden. Es sind mindestens fünf verschiedene Familien von
PDEs beschrieben worden, basierend auf Charakteristika wie z. B.
Substratspezifität,
kinetische Eigenschaften, zelluläre
Regulationskontrolle, Größe und in
einigen Fällen
die Modulation durch selektive Inhibitoren. [Beavo, Adv. in Second
Mess. and Prot. Phosph. Res. 22: 1–38 (1988)]. Die fünf Familien
sind:
- I Ca2+/Calmodulin-stimulierte
- II cGMP-stimulierte
- III cGMP-inhibierte
- IV cAMP-spezifische
- V cGMP-spezifische
-
Innerhalb jeder Familie finden sich
vielfache Formen von nahe verwandten PDEs. Siehe Beavo, „Multiple
Phosphodiesterase Isozymes Background, Nomenclature and Implications", Seiten 3–15; Wang
et al., „Calmodulin-Stimulated
Cyclic Nucleotide Phosphodiesterases", Seiten 19–59; und Manganiello et al., „Cyclic GMP-Stimulated
Cyclic Nucleotide Phosphodiesterases" Seiten 62–85; alle in Cyclic Nucleotide
Phosphodiesterases: Structure, Regulation and Drug Action, Beavo,
J. and Houslay, M. D., Eds.; John Wiley & Sons, New York (1990).
-
Die Ca2+/Calmodulin-abhängigen PDEs
(CaM-PDEs) sind durch ihre Empfindlichkeit gegenüber intrazellulärem Calcium
charakterisiert, was zu einer verminderten intrazellulären Konzentration
von cAMP und/oder cGMP fünf.
Eine unverwechselbare Eigenschaft von cGMPstimulierten Phosphodiesterasen (cGS-PDEs)
ist ihre Eigenschaft, durch cGMP stimuliert zu werden, und dabei
die cAMP-Hydrolyse herbeizuführen.
-
In vitro-Studien haben eine erhöhte PDE-Aktivität als Antwort
auf Ca1+/Calmodulin in nahezu jedem untersuchten
Gewebe aus Säugetieren
ebenso wie in Drosophila, Dictyostelium und Trypanosomen gezeigt. Das
Ausmaß an
CaM-PDE in Geweben und zellulären
und subzellulären
Kompartimenten variiert stark. Die meisten Zellen enthalten mindestens
eine geringe Menge an CaM-PDE-Aktivität, wobei die höchsten Mengen in
Geweben im Gehirn gefunden wurden, insbesondere in den synaptischen
Bereichen. Greenberg et al. Neuropharmacol., 17: 737–745 (1978)
and Kincaid et al., PNAS (USA), 84: 1118–1122 (1987). Ein Absinken
des cAMP in Astrocytoma-Zellen als Antwort auf eine Stimulierung
mit Muscarin kann im Calcium-abhängigen
Ansteigen der CaM-PDE-Aktivität
begründet
liegen. Tanner et al., Mol. Pharmacol. 29: 455–460 (1986). Ebenso kann die
CaM-PDE ein wichtiger Regulator von cAMP in Thyroidgewebe sein.
Erneux et al., Mol. Cell. Endocrinol., 43: 123–134 (1985).
-
Frühe Studien haben vorgeschlagen,
daß eindeutige
gewebsspezifische Isoenzyme von CaM-PDEs existieren. Verschiedene Mitglieder
der CaM-PDE-Familie sind bisher beschrieben worden, einschließlich eines
59 kDa-Isoenzyms, isoliert aus Rinderherz, und 61 und 63 kDa-Isoenzyme, isoliert
aus Rinderhirn. LaPorte et al., Biochemistry, 18: 2820–2825 (1979);
Hansen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 79: 2788–2792 (1982); und
Sharma et al., J. Biol. Chem., 261: 14160–14166 (1986) siehe auch Sharma
et al. J. Biol. Chem, 250: 9248–9254
(1984). Mögliche
Gegenstücke
zu den 59 und 61 kDa-Isoenzymen aus Rind sind auch aus Rattengeweben
isoliert worden, Hansen et al., J. Biol. Chem, 261: 14636–14645 (1986),
wo bei vorgeschlagen wurde, daß diese
zwei Isoenzyme in weiteren Säugetierarten
exprimiert werden könnten.
-
Zusätzlich zum Kriterium des Molekulargewichts
unterstützt
ein anderer Hinweis sowohl die Ähnlichkeiten
als auch die Unterschiede zwischen den Isoenzymen der CaM-PDE-Familie.
So unterscheiden sich z. B. das 59 kDa-Isoenzyme aus Herz und das
61 kDa-Isoenzym aus Hirn der CaM-PDEs im Laufverhalten auf einer
SDS-PAGE und in der Elutionsposition bei einer DEAE-Chromatographie,
und das 59 kDa-Isoenzym hat mindestens eine 10–20-fach höhere Affinität zu Calmodulin.
Oncomodulin, ein fötales/onco-Calcium-bindendes
Protein, das in sehr hohen Konzentrationen in der Plazenta und transformierten
Zellen vorhanden ist, bindet ebenfalls an das 59 kDa-Enzym mit einer
höheren
Affinität,
als an das 61 kDa-Enzym. Es werden jedoch beide, das 61 kDa-Isoenzym
aus Hirn und das 59 kDa-Isoenzym aus Herz mit Hilfe eines einzelnen
monoklonaren Antikörpers
erkannt. Dieser Antikörper
bindet an den Ca2+/CaM-PDE-Komplex mit einer
100-fach höheren
Affinität
als an PDE allein. Hansen et al., 1986, supra. Die 59 und 61 kDA-Isoenzyme
haben annähernd identische
Substratspezifitäten
und kinetische Konstanten. Krinks et al., Adv. Cyc. Nucleotide Prot.
Phosphorylation Res., 16: 31–47
(1984) haben vorgeschlagen, basierend auf Peptid-Mapping-Experimenten,
daß das 59
kDa-Protein aus Herz eine proteolytische Form des 61 kDa-Isoenzyms
aus Hirn sein könnte.
-
Das 63 kDa-Isoenzym aus Rinderhirn
unterscheidet sich wesentlich von den 59 und 61 kDa-Isoenzymen. Das 63
kDa-Enzym wird nicht durch den monoklonalen Antikörper erkannt,
der an die 59 und 61 kDa-Enzyme bindet. Hansen et al., 1986, supra.
Das 63 kDa-Protein wird in vitro nicht durch die cAMP-abhängige Proteinkinase
phosphoryliert, wobei das 61 kDa-Protein
phosphoryliert wird. Weiterhin wird nur das 63 kDa-Protein durch
CaM-Kinase II phosphoryliert. Sharma et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
(USA), 82: 2603–2607
(1985); und Hashimoto et al., J. Biol. Chem., 264: 10884–10887 (1989).
Die 61 und 63 kDa CaM-PDE-Isoenzyme
aus Rinderhirn scheinen jedoch ähnliche
CaM-Bindungsaffinitäten
zu besitzen. Aufgrund von Peptidkarten, erzeugt mit Hilfe begrenzter
Proteolyse mit V8-Protease aus Staphylococcus, Sharma et al., J.
Biol. Chem., 259: 9248 (1984), ist vorgeschlagen worden, daß die 61
und 63 kDa-Proteine verschiedene Aminosäuresequenzen aufweisen.
-
Es ist vorgeschlagen worden, daß die cGMP-stimulierten
PDEs (cGS-PDEs) eine nichtkatalytische, cGMP-spezifische Stelle
aufweisen, die für
die Stimulierung der cAMP- Hydrolyse
durch cGMP verantwortlich sein könnte.
Stoop et al., J. Biol. Chem., 264: 13718 (1989). Bei physiologischen
Konzentrationen an zyklischen Nukleotiden antwortet das Enzym auf
erhöhte
cGMP-Konzentrationen mit einer verstärkten Hydrolyse von cAMP. Somit
ermöglicht
es cGS-PDE bei Ansteigen der cGMP-Konzentration, die cAMP-vermittelten
Antworten zu verlangsamen oder zu inhibieren. Die Primärsequenz,
die kürzlich
bei LeTrong et al., Biochemistry, 29: 10280 (1990) präsentiert
wurde, wobei die hierin genannten Erfinder Co-Autoren waren, stellt
das molekulare Netzwerk zum Verständnis der regulatorischen Eigenschaften
und Domain-Struktur dieses Enzyms und zum Vergleichen desselben
mit anderen PDE-Isoenzymen, die auf verschiedene Signale antworten,
zur Verfügung.
Diese Veröffentlichung
erwähnt
ebenfalls die Klonierung eines 2,2 kb-cDNA-Fragments aus der Nebennierenrinde
von Rindern, das cGS-PDE kodiert. Siehe auch Thompson et al., FASEB
J., 5(6): A1592 (Abstract No. 7092), die von der Klonierung einer „Typ II
PDE" aus Pheochromocytoma-Zellen aus Ratten
berichten.
-
Mit der Entdeckung der großen Anzahl
verschiedener PDEs und ihrer entscheidenden Rolle bei der intrazellulären Signalübertragung,
haben sich die Anstrengungen darauf fokussiert, Agenzien zu finden,
die selektiv spezifische PDE-Isoenzyme aktivieren oder inhibieren.
Agenzien, die die zelluläre
PDE-Aktivität
beeinflussen und somit das zelluläre cAMP verändern, können möglicherweise verwendet werden,
um ein breites Spektrum an Krankheiten und physiologischen Zuständen zu
kontrollieren. Einige Arzneimittel, die das cAMP-Niveau durch Inhibieren
von PDEs erhöhen,
sind bereits in Verwendung, aber reagieren im allgemeinen als breite,
unspezifische Inhibitioren und haben schädliche Nebenwirkungen auf die
cAMP-Aktivität
in Geweben und Zelltypen, die nicht als Ziel gedacht sind. Demzufolge
werden Agenzien benötigt,
die für
ausgewählte PDE-Isoenzyme
spezifisch sind. Selektive Inhibitoren spezifischer PDE-Isoenzyme
können
als kardiotonische Agenzien, Antidepressiva, Antihypertensiva, Antithrombotika
und andere Agenzien nützlich
sein. Durchmusterungsstudien auf Agonisten/Antagonisten wurden jedoch
verkompliziert, da bei der Identifizierung der einzelnen PDE-Isoenzyme,
die in einer speziellen Testaufarbeitung vorhanden sind, Schwierigkeiten
auftraten. Darüberhinaus
katalysieren alle PDEs dieselbe basische Reaktion; alle haben überlappende
Substrat-Spezifitäten;
und alle treten nur in Spuren auf.
-
Die Unterscheidung verschiedener
PDEs ist mit Hilfe verschiedener Mittel versucht worden. Der klassische
enzymologische Ansatz, jedes neue Isoenzym zu isolieren und zu untersuchen,
wird durch die laufenden Einschränkungen
bei den Reinigungstechniken und dem Unvermö gen, genau zu bestimmen, ob
eine vollständige
Auflösung
eines Isoenzyms erreicht worden ist, erschwert. Ein zweiter Ansatz
war es, Isoenzym-spezifische Testbedingungen zu identifizieren,
die die Mitwirkung eines Isoenzyms bevorzugen und diejenige anderer
minimieren können.
Ein anderer Ansatz ist die immunologische Identifizierung und Trennung
in Familiengruppen und/oder individuelle Isoenzyme gewesen. Es bestehen
offensichtlich Schwierigkeiten mit jedem dieser Ansätze; für die eindeutige
Identifizierung und Untersuchung eines bestimmten Isoenzyms muß eine große Anzahl
von Unterscheidungskriterien etabliert werden, was häufig zeitraubend
und in einigen Fällen technisch
relativ schwierig ist. Als Ergebnis sind die meisten Studien mit
nur teilweise reinen PDE-Zubereitungen durchgeführt worden, die wahrscheinlich
mehr als ein Isoenzym enthielten. Desweiteren sind viele der PDEs
in den meisten Geweben sehr empfindlich gegenüber einer begrenzten Proteolyse
und bilden leicht aktive proteolytische Produkte, die unterschiedliche
kinetische, regulatorische und physiologische Eigenschaften ihrer
Ursprungsform aufweisen.
-
Die Entwicklung neuer und spezifischer
Agenzien zur PDE-Regulierung würde
durch die Möglichkeit, gewebsspezifische
PDEs in großen
Mengen durch rekombinante Mittel zu isolieren, wesentlich vereinfacht werden.
Bisher sind relativ wenige PDE-Gene kloniert worden, und von den
Klonierten gehören
die meisten zur cAMP-spezifischen Familie der Phosphodiesterasen
(cAMP-PDEs). Siehe Davis, „Molecular
Genetics of the Cyclic Nucleotide Phosphodiesterases", Seiten 227–241, in
Cyclic Nucleotide Phosphodiesterases: Structure, Regulation, and
Drug Action, Beavo, J. and Houslay, M. D., Eds.; John Wiley & Sons, New York;
1990. Siehe auch bsw. Faure et al., PNAS (USA), 85: 8076 (1988) – D. discoideum;
Sass et al., PNAS (USA), 83: 9303 (1986) – S. cerevisiae, PDE class
IV, bezeichnet als PDE2; Nikawa et al., Mol. Cell. Biol. 7: 3629
(1987) – S.
cerevisiae, bezeichnet als PDE1; Wilson et al., Mol. Cell. Biol.,
8: 505 (1988) – S.
cerevisiae, bezeichnet als SRA5; Chen et al., PNAS (USA), 83: 9313
(1986) – D.
melanogaster, bezeichnet als dnc+; Ovchinnikow
et al., FEBS, 223: 169 (1987) – Retina
aus Rind, bezeichnet als GMP PDE; Davis et al., PNAS (USA), 86:
3604 (1989) – Rattenleber,
bezeichnet als rat dnc-1; Colicelli et al., PNAS (USA), 86: 3599
(1989) – Rattenhirn,
bezeichnet als DPD; Swinnen et al., PNAS (USA), 86: 5325 (1989) – Hoden
aus Ratte, rat PDE1, PDE2, PDE3 und PDE4; und Livi et al., Mol.
Cell. Biol., 10: 2678 (1990) – Monocyten
aus Mensch, bezeichnet als hPDEI. Siehe auch LeTrong et al., supra
and Thompson et al., supra.
-
Es ist eine Komplementierungsuntersuchung
durchgeführt
worden, um cDNA-Klone, die für
bestimmte Typen von PDEs kodieren, zu dedektieren und zu isolieren.
Colicelli et al., PNAS (USA), 86: 3599 (1989) beschrieben die Herstellung
einer cDNA-Bibliothek aus Rattengehirn in einem S. cerevisiae-Expressionsvektor und
die Isolierung von Genen daraus, die die Fähigkeit besitzen, in Hefe die
phänotypischen
Auswirkungen von RAS2val19 einer Mutationsform
des RAS2-Gens, analog zu einer onkogenen Mutante des humanen HRAS-Gens,
zu supprimieren. Eine so klonierte und als DPD (dunce-like Phosphodiesterase
aus Ratte) bezeichnete cDNA hat die Fähigkeit, den Verlust der Wachstumskontrolle
im Zusammenhang mit einem aktivierten RAS2val19-Gen,
das sich im Hefestamm TK161-R2V (A.T.C.C. 74050) befand, zu komplementieren
oder zu „retten", ebenso wie den
analogen wachstumskontrolldefekten Phänotyp der Hefemutante 10DAB
(A.T.C.C. 74049); der an beiden Hefe-PDE-Genloci (pde–1,
pde–2)
defekt ist. Das Gen kodiert für
eine cAMP-spezifische Phosphodiesterase mit hoher Affinität, wobei
die Aminosäuresequenz
zu der cAMP-spezifischen Phosphodiesterase, kodiert vom Dunce-Lokus
der Drosophila melanogaster, hoch homolog ist.
-
Bis einschließlich des Einreichungsdatums
der US-Anmeldung Nr. 07/688,356, von der die Priorität in Anspruch
genommen wird, sind keine Veröffentlichungen
der Klonierung und Expression von DNA-Sequenzen, die für irgendeine
der Ca2+/Calmodulin-stimulierten oder cGMP-stimulierten
PDEs aus Säugetieren
kodieren (PDE-Familien I und II), gemacht worden und dementsprechend
besteht auch weiterhin ein Bedürfnis
im Stand der Technik, die Nukleotidsequenzinformation für diese
PDEs zu vervollständigen.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung stellt
neu gereinigte und isolierte Polynukleotidsequenzen (z. B. DNA und RNA,
einschließlich
Sense- und Antisense-Stränge)
zur Verfügung,
die für
die Expression von Ca2+/Calmodulin-stimulierten
zyklischen Nukleotidphosphodiesterasen, wie in SEQ NO. 48, 50 oder
52 dargestellt, aus Säugetierarten
(z. B. Mensch und Rind) kodieren. Genomische Sequenzen und cDNA-Sequenzen,
die durch die Erfindung zur Verfügung
gestellt werden, können
mit homologen oder heterologen Spezies von Expressions-Kontroll-DNA-Sequenzen wie
z. B. Promotoren, Operatoren, Regulatoren, Terminatoren und ähnliches
assoziiert sein, um eine in vivo- und in vitro-Transkription in
Messenger-RNA und wiederum die Translation der mRNAs zu ermöglichen,
um funktionsfähige
Phosphodiesterasen und verwandte Polypeptide in großen Mengen
zur Verfügung
zu stellen.
-
Insbesondere werden durch die Erfindung
DNA-Sequenzen aus Säugetieren
zur Verfügung
gestellt, die für
Phosphodiesterasen kodieren, wie in den SEQ ID NO: 49, 51 angegeben,
die als DNA-Inserts aus Säugetieren
in bakteriellen Plasmiden und viralen Vektoren vorhanden sind, die
der Hinterlegungsgegenstand für die
American Type Culture Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville,
Maryland 20852, am 11. und 15. April 1991 und am 14. April 1992
im Einklang mit dem US Patent und Markenamt und den Budapester Vertragsbestimmungen
waren. Die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung hinterlegten
DNAs umfassen:
- 1. Plasmid pCAM-40 in E. coli
(A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68576), das ein cDNA-Insert aus Rinderhirn
enthält, kodierend
für ein
61 kDa CaM-PDE-Isoenzym;
- 2. Plasmid p12.3A in E. coli (A.T.C.C. 68577), das ein cDNA-Insert
aus Rinderhirn enthält,
kodierend für
ein 63 kDa CaM-PDE-Isoenzym;
- 3. Bakteriophage λ CaM
H6a (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 75000), enthaltend ein cDNA-Insert aus menschlichem Hippokampus,
das den Teil eines 61 kDa CaM-PDE-Isoenzyms kodiert;
- 4. Plasmid pHcam 61-6N-7 in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68963),
das ein zusammengesetztes humanes cDNA-Insert enthält, kodierend
für ein
61 kDa CaM-PDE-Isoenzym.
- 5. Plasmid pcamH3EF in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68964),
das ein cDNA-Insert aus humanem Hippokampus enthält, kodierend für eine neue
PDE, welche homolog zu einer 61 kDa CaM-PDE ist;
- 6. Plasmid pcamHella in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68965),
das ein cDNA-Insert aus humanem Herz enthält, kodierend für eine neue
PDE, welche homolog zu einer 61 kDa CaM-PDE ist;
- 7. Plasmid p3CGS-5 in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68579),
das ein cDNA-Insert aus Rindernebenniere enthält, kodierend für ein cGS-PDE-Isoenzym;
- 8. Plasmid aus pBBCGSPDE-5 in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr.
68578), das ein cDNA-Insert
aus Rinderhirn enthält,
kodierend für
ein cGS-PDE-Isoenzym-Fragment;
- 9. Plasmid pBBCGSPDE-7 in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68580),
das eine cDNA aus Rinderhirn enthält, kodierend für ein cGS-PDE-Isoenzym;
- 10. Plasmid pGSPDE 6.1, in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68583),
das eine cDNA aus humanem Herzen enthält, kodierend für ein cGS-PDE-Isoenzymfragment;
- 11. Plasmid pGSPDE 7.1 in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68585),
das ein cDNA-Insert aus humanem Hippokampus enthält, kodierend für ein cGS-PDE-Isoenzymfragment;
und
- 12. Plasmid pGSPDE 9.2 (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68584), das ein
cDNA-Insert aus humanem Hippokampus enthält, kodierend für ein cGS-PDE-Isoenzymfragment.
- 13. Plasmid pHcgs6n in E. coli (A.T.C.C. Zugangs-Nr. 68962),
das ein cDNA-Insert aus Mensch enthält, kodierend für eine cGS-PDE.
-
In weiteren Ausführungsformen betrifft die Erfindung
DNA-Konstrukte, die einen Transkriptions-Promotor, eine DNA-Sequenz,
die für
PDE oder ein Fragment derselben kodiert, und einen Transkriptions-Terminator
umfaßt,
wobei alle funktionfähig
miteinander zur Expression des Enzyms oder des Enzymfragments verbunden
sind. Die Konstrukte werden bevorzugt verwendet, um Wirtszellen
zu transformieren oder transfizieren, bevorzugt eukaryotische Zellen
und besonders bevorzugt Säugetier-
oder Hefezellen. Für
die Erzeugung im großen
Maßstab
kann die exprimierte PDE aus den Zellen durch z. B. Immunaffinitätsreinigung
isoliert werden.
-
Der Einbau von DNA-Sequenzen in prokaryotische
und eukaryotische Wirtszellen mit Hilfe von Standardtransformations-
und Transfektionsverfahren, die möglicherweise geeignete virale
DNA- und RNA-Vektoren und zirkuläre
DNA-Plasmid-Vektoren einschließen,
ist ebenfalls von der Erfindung umfaßt, und es wird angenommen,
daß sie
nützliche
Proteine in Mengen, wie sie aus natürlichen Quellen nicht zur Verfügung stehen, zur
Verfügung
stellen. Die von der Erfindung zur Verfügung gestellten Systeme beinhalten
transformierte E. coli-Zellen, einschließlich solcher, wie sie oben
genannt sind, ebenso wie transformierte eukaryotische Zellen, einschließlich Hefe-
und Säugetierzellen.
Aufgrund der Verwendung von Säugewirtszellen
wird erwartet, daß post-translationale
Modifikationen (z. B. Trunkierung, Lipidisierung und Tyrosin-, Serin-
oder Threonin-Phosphorylierung) gewährleistet werden, wie sie benötigt werden
könnten,
um den rekombinanten Expressionsprodukten der Erfindung eine optimale
biologische Aktivität
zu verleihen.
-
Neue Proteinprodukte der Erfindung
beinhalten Expressionsprodukte der zuvor genannten Nukleinsäuresequenzen
und Polypeptide, die die primäre
strukturelle Konformation (d. h. Aminosäuresequenz) der CaM-PDE- und
cGS-PDE-Proteine aufweisen, ebenso wie Peptidfragmente derselben
und synthetische Peptide, die so zusammengestellt sind, daß die Aminosäuresequenzen
derselben verdoppelt werden. Proteine, Proteinfragmente und synthetische
Peptide der Erfindung sind so entworfen worden, daß sie zahlreiche
Verwendungen aufweisen, einschließlich therapeutische, diagnostische
und prognostische Verwendungen, und sie werden die Basis zur Herstellung
von monoklonalen und polyklonalen Antikörpern zur Verfügung stellen, die
mit den Proteinen der Erfindung eine spezifische Immunreaktion aufweisen.
-
Ebenfalls werden durch die vorliegende
Erfindung Antikörpersubstanzen
zur Verfügung
gestellt (einschließlich
polyklonale und monoklonale Antikörper, chimere Antikörper, Einzelkettenantikörper und ähnliche), die
durch ihre Fähigkeit
charakterisiert sind, mit einer hohen Immunspezifität an die
Proteine der Erfindung und ihre Fragmente und Peptide zu binden
und damit einzigartige Epitope erkennen, die sich von anderen Proteinen
unterscheiden. Die monoklonalen Antikörper der Erfindung können zur
Affinitätsreinigung
von CaM-PDEs und cGS-PDEs verwendet werden, siehe z. B. Hansen et
al., Meth. Enzymol., 159: 543 (1988).
-
Ebenfalls werden durch die vorliegende
Erfindung neue Verfahren zur Detektion und/oder Quantifizierung
von normalen, anormalen oder mutierten Formen von CaM-PDEs ebenso
wie Nukleinsäuren
(z. B. DNA und mRNA), die damit verbunden sind, zur Verfügung gestellt.
Veranschaulichend bedeutet das, daß die erfindungsgemäßen Antikörper in
bekannten immunologischen Verfahren zur quantitativen Detektion
dieser Proteine in flüssigen
Proben und Gewebeproben verwendet werden können und erfindungsgemäße DNA-Sequenzen,
die geeignet markiert sein können,
zur quantitativen Detektion von mRNA, die für diese Proteine kodiert, verwendet
werden können.
-
Unter den vielfachen Aspekten der
vorliegenden Erfindung befinden sich daher die Bereitstellung von (a)
neuen CaM-PDE-kodierenden Polynukleotidsequenzen, (b) Polynukleotidsequenzen,
die für
Polypeptide kodieren, die die Aktivität einer CaM-PDE aus Säugetieren
aufweisen, die mit der neuen CaM-PDE hybridisieren und für Sequenzen
unter Hybridisierungsbedingungen der gleichen oder einer größeren Stringenz
als die hierin beschriebenen Bedingungen kodieren und bei der anfänglichen
Isolierung von cDNAs der Erfindung verwendet werden, und (c) Polynukleotidsequenzen,
die dieselben (oder allele Varianten oder analoge Polypeptide) durch
die Verwendung von mindestens teilweise degenerierten Codons kodieren.
Dementsprechend werden virale DNA- und RNA-Vektoren oder zirkuläre Plasmid-DNA-Vektoren, die Polynukleotidsequenzen
beinhalten, und prokaryotische und eukaryotische Wirtszellen, transformiert
oder transfiziert mit solchen Polynukleotidsequenzen und Vektoren,
ebenso wie neue Verfahren zur rekombinanten Herstellung dieser Proteine durch
Wachstumskulturen solcher Wirte und eine Isolierung der exprimierten
Proteine aus den Wirten oder deren Kulturmedien zur Verfügung gestellt.
-
In weiteren Ausführungsformen stellt die Erfindung
Zusammensetzungen und Verfahren zur Identifizierung von Verbindungen
zur Verfügung,
die eine PDE-Aktivität
modulieren können.
Solche Verfahren umfassen das Inkubieren einer Verbindung, die auf
ihre PDE-modulierende Aktivität
hin untersucht werden soll, mit eukaryotischen Zellen, die ein rekombinantes
PDE-Polypeptid exprimieren
und das Bestimmen der Wirkung der Verbindung auf die PhosphodiesteraseAktivität, die durch
die Genexpression zur Verfügung
gestellt wird. Das Verfahren ist entweder mit ganzen Zellen oder
Zellysat-Zubereitungen erfolgreich. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die eukaryotische Zelle eine Hefezelle oder eine Säugetierzelle,
der eine endogene Phosphodiesteraseaktivität fehlt. Die Wirkung der Verbindung
auf die Phosphodiesteraseaktivität
kann durch biochemische Tests mit Überwachung der Hydrolyse von
cAMP und/oder cGMP oder durch Verfolgen der Wirkung der Verbindung
auf die Veränderung
eines phänotypischen
Stamms der eukaryotischen Zelle, in Verbindung mit dem Vorhandensein
oder dem Fehlen des rekombinanten PDE-Polypeptids, bestimmt werden.
-
Andere Aspekte und Vorzüge der vorliegenden
Erfindung werden bei Berücksichtigung
der folgenden detaillierten Beschreibung derselben offensichtlich,
die zahlreiche erläuternde
Beispiele der Praxis der Erfindung beinhaltet, wobei auf die Zeichnung
verwiesen wird, wobei:
-
1 die
Ergebnisse der Aminosäuresequenzbestimmungen
für die
isolierten 59 kDa (Rinderherz) und 63 kDa (Rinderhirn) CaM-PDE-Proteine
im Vergleich mit der vollständigen
Sequenz des 61 kDa (Rinderhirn) Isoenzyms zur Verfügung stellt.
Die Übereinstimmungen
der 59 und 63 kDa-Proteine zum 61 kDa-Isoenzym sind unterstrichen.
Vorläufige
Indentifizierungen sind in Kleinbuchstaben dargestellt und Bindestriche
geben die nicht-identifizierten Reste an. Der N-Terminus des 59
kDa-Isoenzyms, wie durch die Subtraktion eines Methionyl-Peptids
(mDDHVTIRRK) von der Zusammensetzung eines aminoterminal blockierten
Lysolpeptids bestimmt, befindet sich in Klammern. Ausgefüllte Balken
befinden sich über
den Resten innerhalb der CaM-Bindungsstellen, die in den 61 und
59 kDa-Isoenzymen identifiziert wurden.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die folgenden Beispiele stellen die
Praxis der Erfindung dar. Beispiel I bezieht sich auf die Isolierung, Reinigung
und Sequenzbestimmung der 61 kDa CaM-PDE-cDNA aus Rinderhirn und
auf die Expression desselben in einer Säugetierwirtszelle. Beispiel
II bezieht sich auf die Isolierung, Reinigung und Sequenzbestimmung
einer 59 kDa CaM-PDE aus Rinderlunge und auf die Expression derselben
in einer Säugetierwirtszelle. Beispiel
III bezieht sich auf die Isolierung, Reinigung und Sequenzbestimmung
einer 63 kDa CaM-PDE-cDNA aus Rinderhirn und auf die Expression
derselben in einer Säugetierwirtszelle.
Beispiel IV bezieht sich auf die Isolierung, Reinigung und Sequenzbestimmung
einer cGS-PDE-cDNA aus der Nebennierenrinde aus Rind, ebenso wie
auf die Expression der DNA in Säugetierwirtszellen.
Beispiel V bezieht sich auf die Isolierung, Reinigung und Sequenzbestimmung
von cGS-PDE-cDNA aus Rinderhirn und auf die Expression derselben
in einer Säugetierwirtszelle.
Beispiel VI bezieht sich auf die Verwendung von cGS-PDE aus Nebennieren-cDNA aus
Rind, um humane cGS-PDE-cDNAs
zu erhalten und auf die Entwicklung einer cDNA aus Mensch, die eine cGS-PDE kodiert. Beispiel
VII bezieht sich auf die Verwendung von CaM-PDE 61 kDa-cDNA aus
Rinderhirn, um eine humane CaM-PDE 61 kDa-cDNA und eine neue, strukturell
verwandte cDNA zu erhalten. Beispiel VIII bezieht sich auf die Expression
von PDE-cDNAs aus Rind und Mensch zur Komplementierung von phänotypischen
Defekten in Hefen und zum Nachweis der Phosphodiesterase-Aktivität für das Expressionsprodukt.
Beispiel IX bezieht sich auf Gewebeexpressionsstudien, die Northern-Analysen
und RNase-Protektionsstudien beinhalten und erfindungsgemäße Polynukleotide
(spezifische cDNAs und Antisense-RNAs) verwenden.
-
In den Teilen des Textes, der sich
auf die Bildung von redundanten Oligonukleotiden bezieht, werden die
folgenden Empfehlungen für
Einzelbuchstaben-Codes der Tabelle I für mehrdeutige Nukleotidsequenzen, wie
bei J. Biol. Chem., 261: 13–17
(1986) beschrieben, verwendet:
-
-
BEISPIEL I
-
Isolierung, Reinigung
und Sequenzbestimmung der 61 kDa-CaM-PDE-cDNA aus Rinderhirn
-
In diesem Beispiel wurde eine cDNA-Sequenz,
die den Teil eines Gens für
die 61 kDa-CaM-PDE
aus Rinderhirn darstellt, die den Aminoterminus des Proteins kodiert,
durch PCR aus einer Ansammlung von Erststrang-cDNAs, erzeugt aus
Rinderhirn-mRNA, isoliert. Das PCRerzeugte Fragment wurde dann verwendet, um
eine Vollängensequenz
der CaM-PDE aus Rinderhirn zu isolieren.
-
Es wurde Gesamt-RNA aus Rinderherz
unter Verwendung des Verfahrens von Chomczynski et al., Anal. Biochem.,
162: 156–159
(1987) präpariert,
und mRNA wurde unter Verwendung eines Poly(A) QuikTm-mRNA-Reinigungskits
unter Verwendung des Protokolls des Herstellers selektiert. Die
Erststrang-cDNA wurde durch Hinzufügen von 80 Einheiten der AMV
Reversen Transkriptase zu einem Reaktionsgemisch (40 μl Endvolumen),
enthaltend 50 mM Tris HCl (pH 8,3 bei 42°), 10 mM MgCl2,
10 mM Dithiothreitol, 0,5 mM (jeweils) Desoxynukleotidtriphosphate,
50 mM KCl, 2,5 mM Natriumpyrophosphat, 5 μg Desoxythymidylsäure-Oligomere
(12–18
Basen) und 5 μg
Rinderherz-mRNA, für
15 min bei 65°C
denaturiert, synthetisiert. Der Einbau von 1 ul [32P]-markiertem
dCTP (3000 Ci/mMol) wurde verwendet, um die Erststrang-cDNA-Synthese zu
quantifizieren. Die Reaktion wurde bei 42°C für 60 min inkubiert. Die Reaktion
wurde mit Phenol/CHCl3 extrahiert und mit
EtOH präzipitiert.
Das Nukleinsäurepellet
wurde in 50 μ1
10 mM Tris-HCl (pH 7,5)/0,1 mM EDTA zu einer Endkonzentration von
15 ng pro μm
resuspendiert.
-
Es wurden redundante Sense- und Antisense-Oligomere,
die den 61 kDa-Peptidsequenzen nach 1 entsprachen,
entworfen, indem sie minimal redundant waren, aber lang genug, um
spezifisch mit der Ziel-Matritze zu hybridisieren.
-
Ein erstes 23 Basen-Oligomer, bezeichnet
als CaM PCR-2S, wurde mit Hilfe eines Applied Biosystems, Inc. DNA-Syntheseapparats
synthetisiert. Das Oligomer hatte die folgende Sequenz, SEQ
ID NO: 1
welche die folgende Aminosäuresequenz ergibt, SEQ
ID NO: 2
-
Ein zweites 23 Basen-Oligomer, bezeichnet
als CaM PCR-3AS, wurde mit der folgenden Sequenz synthetisiert, SEQ
ID NO: 3
welche die folgende Aminosäuresequenz ergibt, SEQ
ID NO: 4
-
Ein 612 bp-CaM-PDE-cDNA-Fragment
wurde unter Verwendung der PCR-Amplifikationstechnik
durch Hinzufügen
von 15 ng der Erststrang-cDNA zu einem Reaktionsgemisch, enthaltend
50 mM KCl, 10 mM Tris-HCl (pH 9,0), 1,5 mM MgCl2,
0,01% Gelatine, 0,1% Triton X-100, 0,2 mM (jeweils) Desoxynukleotidtriphosphate,
1 μM (jeweils)
CaM PCR-2S- und CaM PCR-3AS-Oligomere und 2,5 Einheiten einer DNA-Polymerase aus
Thermus aquaticus, synthetisiert. Die Reaktion wurde für 30 Zyklen,
die wie folgt waren, inkubiert: 94° für 1 min; 50° für 2 min; und 72° für 2 min.
Die Reaktionsprodukte wurden auf einem 1%igen Agarosegel unter Verwendung
von 0,04 M Tris-Acetat/0,001 M EDTA-Puffer, enthaltend 0,5 μg/ml Ethidiumbromid,
gereinigt. Die DNA-Produkte wurden unter UV-Licht sichtbar gemacht,
sauber mit einer Rasierklinge aus dem Gel ausgeschnitten, unter
Verwendung des Geneclean II-Reagenzkits gereinigt und in eine Eco
RV-geschnittene pBluescript-Vektor-DNA
ligiert.
-
Um zu bestimmen, ob die PCR-Amplifikationsprodukte
CaM-PDE-cDNAs waren, wurden die subklonierten PCR-DNA-Produkte von
den Enden her unter Verwendung von T3- und T7-Promotor-Primern und
entweder des Sequenase- oder Taq-Polymerase-Sequenzierungskits sequenziert.
Es wurden ungefähr
250 Basen von jedem Ende dieses Stücks der DNA sequenziert und
die abgeleitete Aminosäuresequenz
der cDNA entsprach denen in 1 dargestellten
Aminosäuresequenzen
der 59 und 61 kDa CaM-PDEs, was bestätigte, daß das PCR-DNA-Produkt ein Teil
der CaM-PDE-cDNA war.
-
Mit dem Lambda-ZAP-Vektor (freundlicherweise
von Ronald E. Diehl, Merck, Sharp & Dohme zur Verfügung gestellt) wurde eine cDNA-Bibliothek
aus Rinderhirn erzeugt und mit der durch PCR-Amplifikation radioaktiv
erhaltenen, markierten 615 by CaM-PdE-cDNA durchgemustert. Die Sonde
wurde unter Verwendung des Verfahrens von Feinberg et al., Anal.
Biochem., 137: 266–267
(1984) erzeugt und die [32P]-markierte DNA wurde
unter Verwendung der Elutip-D® Säulen gereinigt. Die Plaques
(700.000 Plaques auf 12–150
mm-Platten), die
an die Filterkreise gebunden waren, wurden bei 42°C über Nacht
in einer Lösung
hybridisiert, die 50% Formamid, 20 mM Tris-HCl (pH 7,5), 1X Denhardt's Lösung, 10%
Dextransulfat, 0,1% SDS und 106 cpm/ml [32P]-markierter Sonde (109 cpm/μg) enthielt.
Die Filter wurden dreimal für
15 min mit 2X SSC/0,1% SDS bei Raumtemperatw gewaschen, gefolgt
von zwei 15-min Waschschritten mit 0,1X SSC/0,1% SDS bei 45°C. Ein Röntgenfilm
wurde über
Nacht den Filtern ausgesetzt.
-
Von den 56 Plaques, die mit den [32P]-markierten Sonden hybridisierten, wurden
acht zufällig
ausgewählte
Klone durch mehrere Runden von erneutem Plattieren und Durchmustern
gereinigt [Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual
545 pp. Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y., (1982)],
und die inserierten cDNAs wurden in pBluescript SK(-) durch in vivo-Ausschneiden
[Short et al., Nuc. Acids Res., 16: 7583–7599 (1988)], wie durch den
Hersteller empfohlen, subkloniert.
-
Plasmid-DNA, die von Kulturen jeden
Klons präpariert
worden war, wurde einer Restriktionsanalyse unter Verwendung von
EcoRI unterzogen. Zwei Klone einer geeigneten Länge wurden für eine Sequenzanalyse
unter Verwendung von Taq Tak® und Sequenase – Sequenzierungskits
ausgewählt.
Die zwei Klone waren pCAM-40 (2,3 kb) und pCAM-34 (2,7 kb). Die
Sequenzinformation dieses Verfahrens bestätigte, daß das Insert von pCAM-40 die
61 kDa CaM-PDE aus Rinderhirn in voller Länge kodierte. Die Sequenz dieses
Klons und die Aminosäuresequenz,
die davon abgeleitet wurde, sind in den SEQ ID NO: 5 und SEQ ID
NO: 6 dargestellt.
-
Es wurde eine transiente Expression
der 61 kDa CaM-PDE-cDNA in COS-7-Zellen (A.T.C.C. CRL 1651) wie
folgt durchgeführt.
Der Vektor pCDM8 [Seed, Nature, 329: 840– 843 (1987)] in E. coli-Wirtszellen MC1061-p3
wurde freundlicherweise von Dr. Brian Seed, Massachussetts General
Hospital, Boston, MA, zur Verfügung
gestellt. Dieser Vektor ist auch käuflich von Invitrogen, Inc.
(San Diego, CA) zu erwerben. Das Plasmid pCAM-40 wurde mit HindIII
und NotI verdaut, was ein 2,3 kb-Fragment ergab, welches in die
CDM8-Vektor-DNA
ligiert wurde, die mit HindIII und NotI verdaut worden war. Das
erhaltene Plasmid wurde in MC1061-p3-Zellen
vermehrt. Die Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des Verfahrens
der alkalischen Lyse von Ausubel et al., eds., Current Protocols
in Molecular Biology, 1 : 1.7.1 (john Wiley & Sons, New York, 1989) präpariert
und unter Verwendung von Qiagen-Tip
500-Säulen
(Qiagen, Inc. Chatsworth, CA) gereinigt, entsprechend des Herstellerprotokolls.
-
Es wurden COS-7-Zellen mit dem p-CAM-40/CDM8-Konstrukt
(oder mit dem CDM8-Vektor
allein transfiziert) unter Verwendung des DEAE-Dextran-Verfahrens
von Ausubel et al., supra at 1 : 9.2 et seq transfiziert. Im speziellen
wurden 10 μg
Ethanol-präzipitierter
DNA in 80 μl
TBS-Puffer resuspendiert und zu 160 μl von 10 mg pro ml DEAE-Dextran
topfenweise zu einer 100 mm-Platte von 50% konfluenten COS-7-Zellen
in 4 ml DMEM, angereichert mit 10% NuSerum, hinzugegeben und durch
Wirbeln vermischt. Die Zellen wurden für 3–4 Stunden bei 37° in einer
wassergesättigten
Athmosphäre
mit 7% CO2 inkubiert. Das Medium wurde entfernt
und die Zellen wurden sofort mit 10% DMSO in PBS für 1 Minute
behandelt. Im Anschluß an
diese Behandlung wurden die Zellen mit PBS, dann DMEM gewaschen
und schließlich
in DMEM, angereichert mit 10% fötalem
Rinderserum und Antibiotika (50 μg/ml
Streptomycinsulfat) in einem 7%-CO2 Inkubator
für 36 Stunden
kultiviert.
-
Die COS-Zellen wurden von den Platten
abgeschabt und in einem Puffer, der 40 mM Tris-HCl (pH = 7,5), 5 mM EDTA, 15 mM Benzamidin,
15 mM beta-Mercaptoethanol, 1 μg
pro ml Pepstatin A und 1 μg
pro ml Leupetin enthielt, unter Verwendung eines Dounce-Homogenisators (1
ml pro 100 mm Platte) homogenisiert. Die Homogenate wurden auf PDE-Aktivität hin entsprechend
der Verfahren von Hanson et al., Proc. Nat'1. Acad. Sci., U.S.A., 79: 2788–2792 (1982)
unter Verwendung von [3H]cGMP als Substrat
getestet. Die Reaktionen wurden bei 30°C für 10 Minuten in einem Puffer
durchgeführt,
der 20 mM Tris-HCl (pH = 7,5), 20 mM Imidazol (pH = 7,5), 3 mM MgCl2, 15 mM Magnesiumacetat, 0,2 mg pro ml BSA
und 1 μM 3H-cAMP mit entweder 2 mM EGTA oder 0,2 mM
CaCl2 und 4 μg pro ml CaM enthielt. Die Tests
wurden durch Inkubieren der Gefäße in einem
90°-Wasserbad
für eine
Minute gestoppt. Nach dem Abkühlen
wurden 10 μl
von 2, 5 mg/ml Schlangengift zu jedem Test hinzugegeben und bei
37° für 5 Minuten
inkubiert. Die Proben wurden mit 250 μl 20 mM Tris-HCl (pH = 7,5)
verdünnt
und sofort auf 0,7 ml A-25-Ionaustauschersäulen aufgebracht. Die Säulen wurden
dreimal mit 0,5 ml 20 mM Tris-HCl (pH = 7,5) gewaschen, und das
Eluat wurde in Szintillationsgefäßen aufgefangen.
Die Proben wurde für
1 Minute unter Verwendung eines Packard Model 1600TR-Szintillationszählgeräts gezählt. Die
spezifische hydrolytische Aktivität gegen zyklische Nukleotide
wurde als Picomol hydrolysiertem cAMP oder cGMP pro Minute pro mg-Protein
ausgedrückt.
Die Proteinkonzentration wurde nach dem Verfahren von Bradford,
Anal. Biochem., 72: 248–254
(1976), unter Verwenung von BSA als Standard bestimmt. Beim Vergleich
mit den Zellen, die mit leerem Vektor transfiziert worden waren,
enthielten die Extrakte der Zellen, die mit pCAM-40-cDNA transfiziert
worden waren, größere cAMP-
und cGMP-hydrolytische Aktivitäten
bei Anwesenheit von EGTA. Tests der pCAM-40-cDNA-transfizierten
Zellen in Anwesenheit von Calcium und CaM führten zur Stimulierung der
cAMP- und cGMP-Hydrolyse.
-
BEISPIEL II
-
Isolierung, Reinigun und
Sequenzbestimmung von 59 kDa CaM-PDE aus Rinderlunge
-
Es wurde ein voll degeniertes Sense-Oligonukleotid,
entsprechend der Aminosäuresequenz SEQ
ID NO: 7
aus der 59 kDa CaM-pde aus Rinderherz synthetisiert.
Die Nukleotidsequenz dieses Oligonukleotids ist SEQ
ID NO: 8
-
Ein Antisense-Oligonukleotid wurde
nach der Sequenz der
1 der
61 kDa CaM-PDE aus Rinderhirn entworfen, welches der folgenden Aminosäuresequenz
entsprach SEQ
ID NO: 9
und die Sequenz SEQ
ID NO: 10
hat.
-
Dieses Primerpaar wurde verwendet,
um eine PCR-Reaktion unter Verwendung der Erststrang-cDNA aus Rinderherz
(wie in Beispiel I hergestellt) als eine Matritze zu starten. Es
wurde ein PCR-Produkt von 75 by vorhergesagt, von denen 54 by eine
einzigartige 59 kDa-Sequenz
waren und 21 by desselben sich zwischen den 59 kDa und 61 kDa-Isoenzymen
aufteilten. Die PCR-Produkte wurden durch auftrennende Agarosegelelektrophorese
analysiert und eine Bande, die bei 75 by lief, wurde aus dem Gel
ausgeschnitten. Die DNA wurde in pBluescript KS
+ subkloniert
und im blauweiß-Selektionsschema
positive Kolonien wurden mit Hilfe der PCR unter Verwendung von
Primern, die gegen die Vektorsequenzen gerichtet waren, durchgemustert.
Die Kolonien mit Inserts der geeigneten Größe wurden selektiert und einer
dieser (pCaM59/75.14) wurde zur Sequenzierung ausgewählt. Die
Plasmid-DNA wurde unter Verwendung einer Qiagen-P20-Drucksäule hergestellt
und als Matritze zur Sequenzierung nach dem Didesoxyverfahren verwendet.
Die Sequenz des PCR-Produkts ist SEQ
ID NO: 11
-
Die Analyse der Sequenz offenbart
Unterschiede in zwei Codons zwischen der Sequenz, die erhalten worden
war, und der vorhergesagten Sequenz. Eine erneute Untersuchung der
Primersequenz des Sense-Oligonukleotids offenbarte, daß eine versehentliche
Tranposition von zwei Codons zu einem Fehler in der Gestaltung des
Oligonukleotids geführt
hat. Es wurde ein zweites Set von Oligonukleotid-PCR-Primern hergestellt, mit
Hilfe derer ein 54 bp-Produkt mit minimaler Überschneidung zwischen den
59 und 61 kDa-Isoenzymen vorausberechnet werden konnte; und zusätzlich beinhaltete
der zweite Sense-Primer eine Korrektur des Fehlers im Entwurf des
ursprünglichen
Sense-Primers. Das Sense-Oligonukleotid hatte die Sequenz SEQ
ID NO: 12
und das Antisense-Oligonukleotid hatte die Sequenz SEQ
ID NO: 13
-
Dieses Primerpaar wurde verwendet,
um eine PCR-Reaktion zu starten, die eine ErststrangcDNA aus Rinderherz
als Matrize verwendete, und die PCR-Produkte wurden genauso wie
oben beschrieben subkloniert und durchgemustert. Zwei Klone (pCaM59/54.9
und pCaM59/54.10) wurden zur Sequenzierung ausgewählt, basierend
auf der Insert-Größe, und
wie oben beschrieben sequenziert; beide Klone enthielten 54 bp-Inserts der
vorhergesagten Sequenz SEQ
ID NO: 14
welche die Aminosäuresequenz SEQ
ID NO: 15
ergibt.
-
Es wurde eine cDNA-Bibliothek aus
inRNA aus Rinderlunge hergestellt und unter Verwendung von Verfahren,
wie sie in Beispiel IV, infra, im Hinblick auf das Durchmustern
einer Bibliothek aus Rindernebennierenrinde beschrieben sind, durchgemustert.
Ungefähr
1,2 × 106 Plaque-bildende Einheiten wurden mit einem 32P-markierten 1,6 kb-Produkt der pCAM-40-cDNA, geschnitten
mit der Restruktionsendonuklease EcoRI, hybridisiert. Diese erste Durchmusterung
erzeugte 4 mögliche
59 kDa CaM-PDE-cDNA-Klone. Die vorausgegangene Sequenzanalyse ergab,
daß ein
Klon, bezeichnet als p59KCAMPDE-2, die vollständige kodierende Sequenz der
möglichen
59 kDa CaM-PDE enthielt. Von dem p59KCAMPDE-2-Plasmid wurden eine Reihe von ineinander
verschachtelten Deletionen erzeugt [Siehe Sonnenburg et al., J.
Biol., Chem., 266(26): 17655–17661
(1991)] und die erhaltenen Matrizen wurden mit Hilfe eines angepaßten Verfahrens
nach Sanger unter Verwendung des Taq Dye-DeoxyTM Terminator
Cycle Sequencing Kits und eines Applied Biosystems Modell 373A-DNA-Sequenzierungssystems
sequenziert. Die DNA- und die abgeleiteten Aminosäuresequenzen sind
in den entsprechenden SEQ ID NO: 16 und 17 dargestellt. Ein großer offener
Leserahmen innerhalb der cDNA kodiert ein Polypeptid mit 515 Resten
mit einem geschätzten
Molekulargewicht von ungefähr
59 Kilodalton, das annähernd
identisch zu der erwarteten Aminosäuresequenz für die 18
aminoterminalen Reste der 61 kDa CaM-PDE ist. Darüberhinaus
ist die vorhergesagte Aminosäuresequenz
des offenen Leserahmens des p59KCAMPDE-2 zu der zur Verfügung stehenden
Sequenz der aus Rinderherz gereinigten 59 kDa CaM-PDE identisch,
Novack et al., Biochemistry, 30: 7940–7947 (1991). Diese Ergebnisse
zeigen, daß die
cDNA des p59KCAMPDE-2 eine mRNA-Spezies darstellt, die für die 59
kDa CaM-PDE kodiert.
-
Die transiente Expression der 59
kDa-PDE aus Rinderlunge wurde wie in Beispiel I durchgeführt. Insbesondere
wurde ein 2,66 kb EcoRI/blunt-geendetes Fragment der p59KCAMPDE-2-cDNA in pCDM8 subkloniert,
der mit XhoI-verdaut und blunt-geendet war. Das rekombinante Plasmid,
bezeichnet als p59KCAMPDE-2/CDM8, wurde verwendet, um COS-7-Zellen
transient zu transfizieren, und es wurden aus den transfizierten
COS-7-Zellen Extrakte hergestellt und auf CaM-PDE-Aktivität hin unter
Verwendung von 2 μM
cAMP untersucht. COS-7-Zellen,
die mit der p59KCAMPDE-2-cDNA transifiziert worden waren, ergaben eine
cAMP-hydrolytische Aktivität,
die 4–5-fach
bei Anwesenheit von Calcium und Calmodulin stimuliert wurde. Mit
Leerkonstrukten transfizierte COS-7-Zellen zeigten keine dedektierbare
Calmodulin-stimulierte cAMP-hydrolytische Aktivität.
-
BEISPIEL III
-
Isolierung, Reinigung
und Sequenzbestimmung der 63 kDa-CaM-PDE-cDNA aus Rinderhirn
-
Mehrere vollständige und teilweise redundante
Oligonukleotide, die der in 1 dargestellten
Aminosäuresequenz
entsprechen, wurden synthetisiert, um bei dem Versuch, einen cDNA-Klon für die 63 kDa-CaM-PDE
zu erhalten, verwendet zu werden. Die für die Polymerasekettenreaktionen
verwendeten Anlagerungstemperaturen, wurden zwischen 2 bis 20°C unter der
theoretischen Schmelzpunkttemperatur für das am niedrigsten schmelzende
Oligonukleotid jedes Sense-Antisense-Paares variiert. Mit Ausnahme
der Proben 63–12
s und 63– 13a,
welche unten diskutiert werden, ergaben die PCR-Produkte jedes Oligonukleotidpaares bei
einer großen
Bandbreite von Bedingungen mehrere Ethidiumbromidbanden, wenn sie
auf einer Agarosegelelektrophorese aufgetrennt wurden. Die Verwendung
von 63–12s
und 63–13a
führte
zu einem PCR-Produkt, das nach der Sequenzierung für die 63kDa-CaM-PDE
kodierte.
-
Es wurde ein vollständig redundantes
Sense-23-mer-Oligonukleotid, bezeichnet als 63–12s, mit der folgenden Sequenz
zusammengestellt SEQ
ID NO: 18
basierend auf einer Aminosäuresequenz SEQ
ID NO: 19
welche in den 61 kDa-CaM-PDEs aus Rind konserviert
ist (siehe
1). Ein
teilweise redundantes Antisense-32-mer-Oligonukleotid, bezeichnet
als 63-13a, hatte die Sequenz SEQ
ID NO: 20
und basierte auf der folgenden konservierten Sequenz
in der 63 kDa-CaM-PDE,
SEQ
ID NO: 21
-
Es wurde Messenger-RNA aus dem zerebralen
Cortex aus Rinderhirn hergestellt und poly-A+-selektiert.
Unter Verwendung von AMV- oder MMLV-Reverse Transkriptase wurde
eine komplementäre
Erststrang-DNA erzeugt. Es wurden de-tritylierte Oligonukleotide
unter Verwendung von 1 mM [γ-32P]ATP mit 1 × 106 cpm/nMol
und T4-Polynukleotidkinase phosphoryliert. Nach der Trennung von
5'32P-markierten
Oligonukleotiden von freiem ATP unter Verwendung von NENsorb 20-Säulen wurde
jedes als eine 20 μM
(5' Phosphat)-Stammlösung resuspendiert
und schließlich
mit jeweils 400 nM in der PCR vereinigt. Die Reaktion wurde unter
Verwendung von 50 ng Gesamt-cDNA und 200 μM dNTP durchgeführt, um
ungefähr
1 μg des
PCR-Produkts zu erhalten. Die Reaktion wies einen anfänglichen
Denaturierungsschritt bei 94°C
für 5 min
auf, gefolgt von 30 Zyklen zu 1 min 94°C Denaturierung, einem Anlagerungsschritt
bei 50°C
für 1 min
und einem Verlängerungsschritt
für 2 min
bei 72°C.
Bei diesen Reaktionsbedingungen wurde eine einzelne Ethidiumbromidgefärbte Bande
von 450 Basenpaaren bei einer Agarosegelelektrophorese von 100 ng
des PCR-Produkts erhalten. 5 μg
des 5'-phosphorylierten
PCR-Produkts wurden mit 15 ng EcoRV-geschnittenem Bluescript KS (+)-Plasmid
unter Verwendung von T4-DNA-Ligase in 5% PEG-6000 für 12 h bei
21°C ligiert.
Mögliche
Positive von XL 1-Blau-Transformationen waren weiße Kolonien
bei Verwendung von Isopropylthiogalactosid (IPTG) und Brom-Chlor-Indolylgalactosid
(Xgal) zur chromogenen Selektion. Solche Kolonien wurden unter Verwendung
von T3- oder T7-Primern, Didesoxynukleotidterminatoren und Sequenase
sequenziert.
-
Ein sich daraus ergebender Klon (p11.5B)
zeigte die in der Sequenz SEQ ID NO: 22 und SEQ ID NO: 23 entsprechend
zur Verfügung
gestellte Nukleotid- und translatierte Aminosäuresequenz. Die Codons für die im
Oligonukleotid 63–12
s gefundenen Aminosäuren
YEH waren durch Codons für
die Aminosäuresequenz NTR
in p11.5B ersetzt worden. Dies war wahrscheinlich auf eine Verunreinigung
in 63–12
s zurückzuführen. Da
der translatierte offene Leserahmen (ORF) ähnlich zu dem in 1 für die 63 kDa-CaM-PDE war, wurde p11.5B
verwendet, um eine cDNA-Bibliothek aus Rinderhirn auf einen Vollängen-cDNA-Klon
hin zu durchmustern.
-
Es wurde eine cDNA-Bibliothek aus
Rinderhirn in λ ZAP
II konstruiert. Die ErststrangcDNA wurde mit RNase H, E. coli DNA-Polymerase
und E. coli DNA-Ligase behandelt, um die Zweitstrang-cDNA zu synthetisieren.
Die cDNA wurde mit Hilfe von T4-DNA- Polymerase blunt-geendet; EcoRI-Schnittstellen
in der cDNA wurden mit EcoRI-Methylase geschützt und S-Adenosylmethionin
und EcoRI-Linker wurden mit T4-DNA-Ligase daran ligiert. Nach der
Restriktionsendonukleasebehandlung mit EcoRI wurden freie Linker
von der cDNA durch Gelfiltration über Sepharose CL-4B getrennt.
Es wurden λ ZAP
II-Überhänger an
die cDNA ligiert und durch einen in vitro Gigapack Gold Packaging-Kit,
bezogen von Stratagene, gepackt. Zusammen mit 5,8% nicht-rekombinanter
Plaques, berechnet durch Ausplattieren mit IPTG und X-Gal, wurden
9,5 × 105 Rekombinante erhalten. Die Bibliothek wurde
einmal durch das Platten-Lysatverfahren amplifiziert, um 1,4 × 107 pfu/ml zu erhalten.
-
Es wurde ein erstes Durchmustern
einer Gesamt-cDNA-Bibliothek aus Rinderhirn in λ ZAP II durchgeführt. Es
wurden 700.000 pfu unter Verwendung des
32P-markierten
Oligonukleotids 63–1
s bei einer Hybridisierungs- und Waschtemperatur von 40°C durchgemustert.
Das Oligonukleotid 63–1
s war ein vollständig
redundantes 23-Mer mit der Sequenz SEQ
ID NO: 24
entsprechend zu der Aminosäuresequenz SEQ
ID NO: 25
-
Eine Gesamtzahl von 21 möglichen
Positiven wurde gepickt. Daran anschließende erneute Durchmusterungen
wurden durch den sehr hohen Hintergrund, der bei Verwendung dieses
Durchmusterungsverfahrens auftauchte, behindert. Deshalb wurden
Aliquots von jedem primären
Klon vereinigt und 50.000 pfu des Pools erneut ausplattiert und
erneut mit p11.5B, radioaktiv durch Zufallsprimer und [α-32P]dCTP durchgemustert. Es wurde ein positiver
Klon erhalten, Plaque-gereinigt und als Plasmid p12.3a aufbewahrt.
Seine DNA-Sequenz ist in der SEQ ID NO: 26 zur Verfügung gestellt.
Anschließend
wurde die Bibliothek aus zerebralem Cortex aus Rinderhirn mit p11.5B
weiter durchgemustert. Zwei weitere unabhängige Klone, p12.27.9 und p12.27.11,
wurden aus dem ersten Durchmustern von 1,4 × 106 pfu
erhalten. Sie wurden Plaque-gereinigt und zur Sequenzierung aufbewahrt.
-
Der Klon p12.3a kodiert für eine Proteinsequenz
mit den meisten der verglichenen Peptide, isoliert aus der 63 kDa-CaM-PDE
aus Rind, wie in
1 gezeigt.
SEQ ID NO: 26 und SEQ ID NO: 27 zeigen die kodierende Region (d.
h. die 1844 Nukleotide eines ungefähr 2,5 Kilobasen großen Inserts)
von p12.3a. Die Basen 248–290
kodieren für
die Aminosäuresequenz SEQ
ID NO: 28
während
das vergleichbare Peptid (
1)
die Sequenz SEQ
ID NO: 29
hat.
-
Die Basen 942–990 kodieren für eine Aminosäuresequenz SEQ
ID NO: 30
während
die isolierte Peptidsequenz (
1) SEQ
ID NO: 31
ist.
-
Keine der nicht-verglichenen 63 kDa-Peptidsequenz
wurde in irgendeinem Leserahmen von p12.3a gefunden; also ist das
Molekulargewicht des offenen Leserahmens von p12.3a, wenn er translatiert
wird, 60.951 und nicht 63.000. Somit könnte diese cDNA eine Isoenzym-Variante des 63 kDa-Proteins
darstellen. Die anderen zwei unabhängigen Klone (p12.27.9 und
p12.27.11) scheinen eine zu p12.3a identische ORF-Sequenz zu besitzen.
Der offene Leserahrrien eines Klons beginnt am Nukleotid 823 von
p12.3a und ist bis zum Terminationscodon von p12.3a identisch. Der
andere Klon beginnt am Nukleotid 198 und ist über seine ganze Länge mit
p12.3a identisch. Keiner dieser drei Klone zeigt eine anormale NTR-Peptidsequenz wie
in p11.5B; alle drei haben YEH wie die 61 kDa-CaM-PDE.
-
Die transiente Expression der 63
kDa-CaM-PDE-cDNA in COS-7-Zellen wurde wie folgt durchgeführt. Ein
Fragment des cDNA-Inserts des Plasmids p 12.3, einschließlich der
Proteinkodierenden Region der SEQ ID NO: 26 und flankiert von BamHI
Restriktionsschnittstellen wurde mit Hilfe der PCR hergestellt.
Insbesondere wurden Oligonukleotide, entsprechend zu den Basen 94–117 (mit
dem wahrscheinlichen Initiationscodon) und dem Antisense der Basen
1719–1735
(mit der Sequenz, unmittelbar 3' von
Terminationscodon) der SEQ ID NO: 26 mit zwei Tandem-BamHI-Stellen
an ihren 5' -Enden
synthetisiert. Die zwei Prirner hatten die folgenden Sequenzen: SEQ
ID NO: 32
SEQ
ID NO: 33
-
Die zwei Oligonukleotide wurden in
einer PCR verwendet, die 30 Zyklen von 1 min Inkubation bei 94°C bis zu
einer 2-minütigen
72°C-Inkubation
und einer abschließenden
10 min-Verlängerungsreaktion
bei 72°C umfaßte. Die
100 μl-Reaktion
verwendete 20 μM
von jedem Oligonukleotid und 100 pg p12.3a als Matrize, um 5 μg eines 1665
Basenpaar-langen Produkts zu erzeugen.
-
Das Produkt wurde einmal mit einem
gleichen Volumen 1 : 1 Phenol : Chloroform extrahiert, auf 0,3 M mit
Natriumacetat eingestellt und mit zwei Volumen Ethanol über Nacht
präzipitiert.
Das Präzipitat
wurde getrocknet, in 50 μl
rehydriert und die cDNA wurde mit 5 Einheiten BamHI Restriktionsendonuklease
für eine Stunde
bei 37°C
verdaut. Anschließend
wurde die Lösung
einmal mit einem gleichen Volumen 1 : 1 Phenol : Chloroform extrahiert.
Die 1.641 Basenpaar-lange cDNA mit BamHI an den 5'- und 3'-Enden wurde aus
der wäßrigen Phase über Qiagen
Q-20-Säulen
(Qiagen, Inc., Chatsworth, CA) nach dem Protokoll des Herstellers gereinigt.
-
Das geschnittene, gereinigte PCR-Produkt
wurde in ein Bluescript KS(+)-Plasmid kloniert, das mit BamHI verdaut
und mit alkalischer Phosphatase behandelt worden war. Das Ligationsprodukt
wurde in XL1-Zellen subkloniert; die erhaltenen Transformanten wurden
mit Hilfe einer Sequenzierung durchgemustert. Ein Transformant (bezeichnet
als p11.6.c6) wurde isoliert, bei dem das BamHI-Insert so orientiert
war, daß die Bluescript
KS(+)-HindIII-Restriktionsschnittstelle
30 Basen 5' zur
Sequenz des Inserts lag, welche das Startcodon kodiert. Dieses Plasmid
wurde mit HindIII und XbaI Restriktionsendonukleasenverdaut, um
das 1689 Basenpaar-große
Fragment freizusetzen. Das Fragment wurde in HindIII- und Xba-Iverdaute
CDM8-Vektor-DNA wie in Beispiel I ligiert.
-
COS-7-Zellen wurden mit dem p12.3.a/CDM8-Konstrukt
oder einer Leerkontrolle, d. h. mit dem CDM8-Konstrukt alleine,
unter Verwendung des DEAE-Dextran-Verfahrens, wie in Beispiel 1
beschrieben, transfiziert. Ein Verhältnis von 10 μg DNA/400 μg DEAE-Dextran
wurde verwendet, mit einer Endkonzentration von DEAE-Dextran im
Medium von 100 μg/ml.
Nach 48 h wurden die Zellen in 1 ml Homogenisierungspuffer (40 mM
Tris HCl, pH = 7,5, 15 mM Benzamidin-HCl, 15 mM ß-Mercaptoethanol, 0,7 μg/ml Pepstatin
A, 0,5 μg/ml
Leupeptin und 5 mM Na4EDTA) resuspendiert
und auf Eis unter Verwendung eines Dounce-Homogenisators zerstört. Die
Homogenate wurden 1 zu 2 verdünnt,
um eine Endkonzentration von 50% (v/v) Glycerol zur Lagerung bei –20°C zu erhalten
und wurden entweder dazu verwendet, um Phosphodiesteraseaktivität zu testen,
oder um die Proteinkonzentration zu bestimmen. CaM-abhängige und
unabhängige
Aktivitäten
wurden wie in Beispiel 1 bestimmt. Die mit einer p12.3.a-DNA transfizierten
Zellen hatten eine 15-fach erhöhte
CaMstimulierte cAMP Phosphodiesteraseaktivität und eine 12-fach erhöhte CaM-stimulierte
cGMP Phosphodiesteraseaktivität über den
Grundniveaus. Mit Leerkontrollen transfizierte COS-7-Zellen zeigten
keine PDE-Aktivität über den
Grundniveaus, selbst nach CaM-Stimulierung.
-
BEISPIEL IV
-
Isolierung, Reinigung,
Sequenzbestimmung und Expression von cGS-PDE-cDNA aus Nebennierenrinde
aus Rind
-
Es wurde Gesamt-RNA aus der äußeren Rinde
von Nebennieren aus Rind unter Verwendung des Verfahrens nach Chomczynski
et al., supra, hergestellt. Unter Verwendung des Poly(A) QuickTm
mRNA-Reinigungskits entsprechend des Herstellerprotokolls wurde
polyadenylierte RNA aus Gesamt-RNA-Zubereitungen gereinigt. Erststrang-cDNA
wurde durch Hinzufügen
von 80 Einheiten AMV-Reverse Transkriptase zu einem Reaktionsgemisch
(40 μl Endvolumen),
enthaltend 50 mM Tris-HCl (pH 8,3 bei 42°), 10 mM MgCl2,
10 mM Dithiothreitol, 0,5 mM (jeweils) Desoxynukleotidtriphosphate,
50 mM KCl, 2,5 mM Natriumpyrophosphat, 5 μg Desoxythymidylsäure-Oligomere
(12–18
Basen) und 5 μg
mRNA aus Nebennierenrinde aus Rind, denaturiert für 15 min
bei 65°C,
synthetisiert. Die Reaktion wurde bei 42°C für 60 min inkubiert. Der Zweitstrang
wurde unter Verwendung des Verfahrens von Watson et al., DNA Cloning:
A Practical Approach, 1: 79–87
(1985) synthetisiert und die Enden der cDNA wurden mit T4-DNA-Polymerase
blunt-geendet. EcoRI-Restriktionsendonukleaseschnittstellen wurden
[Maniatis et al., supra] unter Verwendung einer EcoRI-Methylase (Promega)
methyliert, und EcoRI-Linker (50-fach molarer Überschuß) wurden an die cDNA unter
Verwendung von T4-DNA-Ligase ligiert. Der Überschuß an Linkern wurde durch Verdauen
der cDNA mit EcoRI-Restriktionsendonuclease, gefolgt von einer Sepharose
CL-4B-Chromatographie, entfernt. Ausubel et al., supra. Die cDNA (25–50 ng pro μg Vektor)
wurde in EcoRI-verdaute, dephosphorylierte Arme des ZAP® II
(Stratagene) ligiert [Short et al., Nuc. Acids Res., 16: 7583–7599 (1988)]
und mit Gigapack® Gold-Extrakten entsprechend
des Herstellerprotokolls [Maniatis et al., supra] verpackt.
-
Zunächst wurde eine nicht-amplifizierte
cDNA-Bibliothek aus der Nebennierenrinde aus Rind hergestellt und
mit einer redundanten 23-mer-Antisense-Oligonukleotidsonde, End-markiert
mit y-[
32P]ATP und T4-Polynukleotidkinase,
durchgemustert. Die Oligomere, die den Aminosäuresequenzen SEQ
ID NO: 34
und
SEQ
ID NO: 35
entsprechen, wurden unter Verwendung eines Applied
Biosystems Modell 380A-DNA-Syntheseapparats
hergestellt. Ihre Sequenzen sind die folgenden: SEQ
ID NO: 36
SEQ
ID NO: 37
Duplikate von Nitrozellulosefilterkreisen, die
die Plaques von 12 konfluenten 150 mm-Platten (ungefähr 50.000 pfu/Platte)
trugen, wurden bei 45°C über Nacht
in einer Lösung,
die 6X SSC, 1X Denhardt's
Lösung,
100 μg/ml Hefe – tRNA,
0,05 % Natriumpyrophosphat und 10
6 cpm/ml
radioaktiv-markierte Sonde ( > 10
6 cpm pro pmol) enthielt, hybrididisiert.
Die Filter wurden dreimal mit 6X SSC bei Raumtemperatur gewaschen,
gefolgt von einem Waschschritt hörerer
Stringenz mit 6X SSC bei 10°C
unterhalb der minimalen Schmelztemperatur der Oligomersonden, und
ein Röntgenfilm
wurde ihnen über
Nacht ausgesetzt.
-
Ein einzelner 2,1 kb-cDNA Klon (bezeichnet
als pcGS-3: 2. 1) wurde isoliert und sequenziert. Die Aminosäuresequenz,
umfaßt
vom großen
ORF dieses Klons, war zu den Peptidsequenzen der cGS-PDE identisch,
die aus der Überstandsfraktion
eines Homogenats aus Rinderherz gereinigt worden war. LeTrong et
al., supra.
-
Eine zweite ampifizierte cDNA-Bibliothek
aus der Nebennierenrinde aus Rind wurde unter Verwendung der [32P]-markierten CGS-3: 2.1 partiellen cDNA
durchgemustert und ergab eine 4,2 kb-cDNA (bezeichnet als 3CGS-5).
-
Die Bibliothek wurde hergestellt,
wie bei Maniatis et al., supra, beschrieben amplifiziert, ausplattiert und
mit dem cDNA-Insert aus Rind aus Klon CGS-3: 2.1 durchgemustert.
Die Sonde wurde unter Verwendung des Verfahrens von Feinberg et
al., supra, hergestellt und die radioaktiv markierte DNA wurde unter
Verwendung von Elutip-D®-Säulen gereinigt. Plaques (600.000
pfu auf zwölf
150 mm-Platten), gebunden an Filterkreise, wurden bei 42°C über Nacht
in einer Lösung
hybridisiert, die 50% Formamid, 20 mM Tris-HCl (pH 7,5), 1X Denhardt's Lösung, 10%
Dextransulfat, 0,11 % SDS und 106 cpm/ml
[32P]-markierter Sonde (109 cpm/μg) enthielt.
Die Filter wurden dreimal für
15 Minuten mit 2X SSC / 0,1% SDS bei Raumtemperatur gewaschen, gefolgt von
zwei 15-minütigen
Waschschritten mit 0,1X SSC / 0,1% SDS bei 45°C. Ein Röntgenfilm wurde den Filtern über Nacht
ausgesetzt. Ausubel et al., supra.
-
Bei dieser ersten Durchmusterung
wurden 52 mögliche
Klone identifiziert. Zwanzig dieser Klone wurden zufällig ausgewählt, über mehrere
Runden des erneuten Plattierens und Durchmusterns [Maniatis et al., supra]
gereinigt, und die cDNA-Inserts wurden in pBluescript SK(-) durch
Ausschneiden in vitro [Short et al., supra], wie durch den Hersteller
empfohlen, subkloniert. Aus diesen Klonen präparierte Plasmid-DNA wurde durch
Restriktionsanalyse und/oder Sequenzierung analysiert. Bei dieser Überprüfung wurde
eine 4,2 kb-cDNA, die den größten offenen
Leserahmen darstellt, identifiziert. Die cDNA-Inserts der anderen
vermeintlichen Klone waren kürzer
und schienen, basierend auf der Nukleotidsequenz der Insert-Enden,
identisch zu sein.
-
Die vermeintlichen cGS-PDE-cDNAs
wurden mit Hilfe einer Abänderung
des Sanger-Verfahrens
[Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 74: 5463–5467] unter
Verwendung von Sequenase® oder Taq Trak® – Kits,
wie durch den Hersteller angegeben, sequenziert. Die Matrizen wurden
aus den cDNAs hergestellt, indem eine Reihe von verschachtelten
Deletionen [Henikoff Gene, 28: 351–359 (1984)] im Vektor pBluescript
SK (-) (Stratagene) unter Verwendung von Exonuklease III und Nuklease
aus Mungobohne entsprechend des Herstellerprotokolls konstruiert
wurden. In den Fällen,
wo überlappende
Matrizen durch dieses Verfahren nicht erhalten werden konnten, wurden
die cDNAs an geeigneten Restriktionsendonukleaseschnittstellen geschnitten und
in pBluescript subkloniert, oder es wurden spezifische Oligomere
hergestellt, um zur Sequenzierung an die Matrize zu binden. Einzelsträngige DNA-Matrizen wurden durch
Isolieren der DNA vom Phagemid erhalten, wie durch den Hersteller
(Stratagene) empfohlen, sekretiert durch XL1-Zellen, die mit Helferphagen
infiziert worden waren, und die das pBluescript-Plasmid [Levinson
et al., supra] trugen. Es wurden Homologierecherchen bei GENBANK-
(Version 66.0), EMBL- (Version 25.0) und NBRF nucleic acid (Version
36.0) and protein- (Version 26.0) Datenbanken unter Verwendung von
Wordsearch-, FASTA- und TFASTA-Programmen mit dem Genetics Computer
Group Software package zur Verfügung
gestellt, Devereux et al., Nuc. Acids Res., 12: 387–395 (1984).
-
Die Nukleotidsequenz und abgeleitete
Aminosäuresequenz,
kodiert vom großen
offenen Leserahmen des p3CGS-5-cDNA-Insert-Klons wird in SEQ ID
NO: 38 und SEQ ID NO: 39 zur Verfügung gestellt. Beginnend mit
dem ersten Methionincodon kodiert die cDNA ein Polypeptid mit 921
Resten mit einem berechneten Molekulargewicht von ungefähr 103.000.
Obwohl keine Stopcodons dieser Sequenz vorangehen, ist eine Initiator-Methionin-Konsensussequenz
[Kozak, J. Cell Biol., 108: 229–241
(1989)] identifiziert worden. Das Vorhandensein von 36 Adenosinresten
am 3'-Ende der cDNA,
der eine Transkriptions-Terminations-Konsensussequenz
vorausgeht [Birnstiel et al., Cell, 41: 349–359 (1985)], legt nahe, daß die gesamte
der 3'-nicht-translatierten
Sequenz der cGS-PDE-mRNA in diesem Klon vorhanden ist.
-
Ein vermeintlich Phophodiersterase-defizienter
(PPD) Stamm von S49-Zellen [Bourne et al., J. Cell. Physiol., 85:
611–620
(1975)] wurde transient mit der cGS-PDE-cDNA unter Verwendung des
DEAE-Dextran-Verfahrens transient transfiziert. Die cGS-PDE-cDNA
wurde in die einzige BamHI-Klonierungsstelle in einem Säugetierexpressionsvektor,
bezeichnet als pZEM 228, ligiert, gefolgt von einem Zink-induzierbaren
Metallothioninpromotor und vor einer SV40-Transkriptionsterminationssequenz.
Die DNA wurde von Plasmidpräparationen
im großen
Maßstab
unter Verwendung von Qiagen pack-500-Säulen, entsprechend nach den
Hinweisen des Herstellers, gereinigt. PPD-S49-Zellen wurden in DMEM,
enthaltend 10% hitzeinaktiviertes Pferdeserum, 50 μg/ml Penicillin
G und 50 μg/ml
Streptomycinsulfat bei 37°C
in einer wassergesättigten
7% CO2-Atmosphäre kultiviert. Vor den Transfektionen
wurden konfluente 100 mm-Schalen von Zellen erneut auf ein Fünfzigstel
der ursprünglichen
Dichte plattiert und für
24–36
h inkubiert. In einem typischen Transfektionsexperiment wurden PPD-S49-Zellen
(50–80%
konfluent) mit Tris-gepufferter Salzlösung gewaschen und ungefähr 2 X 10
Zellen mit 10 μg
DNA, gemischt mit 400 μg
DEAE-Dextran in einem ml TBS, transfiziert. Die Zellen wurden bei
37°C für eine Stunde
unter vorsichtigem Schwenken alle 20 min inkubiert. Anschließend wurde
DMSO in einer Endkonzentration von 10% hinzugegeben, und es wurde
schnell durch Auf- und Abpipettieren gemischt. Nach 2 min wurden
die Zellen mit 15 Volumen TBS verdünnt, durch Zentrifugation gesammelt
und nacheinander mit TBS und DMEM gewaschen. Die Zellen wurden in
Vollmedium resuspendiert und in frische 100 mm-Platten (1–2 X 107
Zellen/10 ml/Platte) ausgesät.
Nach 24 h wurden die Zellen mit TBS allein oder enthaltend Zinksulfat
(Endkonzentration = 125 μM)
behandelt und für
weitere 24 h inkubiert. Die Zellen wurden geerntet und einmal mit
TBS gewaschen. Die endgültigen
Zellpellets wurden in zwei Millilitern Homogenisierungspuffer (40
mM Tris-HCl; pH 7,5, 15 mM Benzamidin, 15 mM β-Mercaptoethanol, 0,7 μg/ml Pepstatin
A, 0,5 μg/ml
Leupeptin und 5 mM EDTA) resuspendiert und auf Eis unter Verwendung
eines Dounce-Homogenisators
zerstört.
Die Homogenate wurden bei 10.000 × g für 5 min bei 4°C zentrifugiert
und die Überstände auf
Phophodiesteraseaktivität
hin untersucht und die Proteinkonzentration bestimmt.
-
Die cGS-PDE-Aktivität wurde
mit Hilfe eines zuvor beschriebenen Verfahrens unter Verwendung
von [3H]cAMP als Substrat bestimmt, wie
bei Martins et al., J. Biol. Chem., 257: 1973–1979 (1982) beschrieben.
-
Die Phosphodiesterasetests wurden
in dreifacher Ausführung
durchgeführt.
Der Bradford-Test
[Bradford, Anal. Biochem., 72: 248–254 (1976)] wurde verwendet,
um Protein unter Verwendung von BSA als Standard zu quantifizieren.
-
Bei Fehlen einer Zinkbehandlung wurde
kein Ansteigen der Grundaktivität
oder cGMPstimulierten Phosphodiesteraseaktivität in PPD S49-Zellen, transfiziert
mit dem cGS-PDE-ZEM
228-Konstrukt oder dem Vektor allein, detektiert. Mit Zink behandelte
Zellen jedoch, die mit cGS-PDE-cDNA, aber nicht mit dem Vektor allein
transfiziert wurden, exprimierten cGMP-verstärkte cAMP-Phosphodiesteraseaktivität, was darauf
hindeutet, daß die
cDNA eine cGS-PDE kodiert. Die Gesamtaktivität der Homogenate und der bei
50.000 g erhaltenen Überstände war
nicht signifikant voneinander verschieden.
-
Die transiente Expression der cGS-PDE-cDNA
in COS-7-Zellen wurde wie in Beispiel I beschrieben durchgeführt. Ein
4,2 kb-Fragment von p3CGS-5 wurde unter Verwendung von HindIII und
NotI isoliert und in das Plasmid pCDM8 hineingebracht, welches mit
denselben Enzymen verdaut worden war. Die Eigenart der in den COS-7-Zellen
erzeugten Produkte, die mit dem p3CGS-5/pCDM8-Konstrukt transformiert
worden waren, ist unten in Beispiel V diskutiert.
-
BEISPIEL V
-
Isolierung, Reinigung
und Bestimmung der Teilsequenz von cGS-PDE-cDNA aus Rinderhirn
-
A. Isolierung von Rinderhirn
cGSPDE-cDNA-Klon, pBBCGSPDE-5
-
Eine cDNA-Bibliothek aus Rinderhirn,
hergestellt mit dem λ ZAP-Vektor
(freundlicherweise von Ronald E. Diehl, Merck, Sharp & Dohme zur Verfügung gestellt),
wurde mit einem 450 by EcoRUApaI-Restriktionsendonuclease-geschnittenen
Fragment der p3CGS-5-cDNA, die den Nukleotidnummern 1–452 (p3CGS-5)
entspricht, durchgemustert. Die Sonde wurde unter Verwendung des
Verfahrens von Feinberg et al., supra, durchgeführt, und die [32P]-markierte
DNA wurde unter Verwendung von Elutip D®-Säulen gereinigt.
An Filterkreise gebundene Plaques (eine Gesamtzahl von 600.000 Plaques
auf 12–150
mm-Platten) wurden bei 42°C über Nacht
in einer Lösung
hybridisiert, die 50% Formamid, 20 mM Tris HCl (pH 7,5), 1X Denhardt's Lösung , 10% Dextransulfat,
0,1% SDS und 106 cpm/ml [32P]-markierter
Sonde (109 cpm/μg) enthielt. Die Filter wurden
dreimal für
15 Minuten mit 2X SSC/0,1% SDS bei Raumtemperatur gewaschen, gefolgt
von zwei 15-minütigen Waschschritten
mit 0,1X SSC/0,1% SDS bei 45°.
Ein Röntgenfilm
wurde über
Nacht den Filtern ausgesetzt.
-
Vierzig vermeintliche Klone wurden
von diesem ersten Durchmustern gepickt, von denen sechs zufällig ausgewählt und
durch mehrere Runden des erneuten Plattierens und Durchmusterns
gereinigt wurden [Maniatis et al., supra]. Die cDNA-Inserts wurden
in pBluescript SK(-) durch Ausschneiden in vivo, wie durch den Hersteller
empfohlen, subkloniert. Die aus Kulturen hergestellte Plasmid-DNA
jedes Klons wurde von den Enden her unter Verwendung von Sequenase-
und Taq Trak Sequenzierungskits sequenziert. Die aus diesen Experimenten
erhaltene Sequenz bestätigte,
daß der
cDNA-Klon aus Rinderhirn pBBCGSPDE-5 eine cGS-PDE-cDNA war, und daß er sich von der cGS-PDE-cDNA
aus Nebenniere am 5 '-Ende
unterschied.
-
Die Analyse der Teilsequenz des pBBCGSPDE-S-Inserts
am 5'-Ende (kodierend
den aminoterminalen Teil des Proteins) ergab den Sense-Strang, der
in SEQ ID NO: 40 dargestellt ist, während die Sequenzierung des
3'-Endes des Inserts
die Antisense-Sequenz der SEQ ID NO: 41 ergab.
-
B. Isolierung von Rindehirn
cGS-PDE-cDNA-Klon, pBBCGSPDE-7
-
Jeder der vierzig vermeintlichen
Klone, ausgewählt
aus der ersten Runde der oben beschriebenen Reinigung, wurde einzeln
in einen Rasen von XL1-Wirtszellen gegeben und über Nacht bei 37° inkubiert.
Die Plaques wurden mit einem 370 bp-Fragment der p3CGS-5-cDNA (das der Nukleotidpositionsnummern 2661–3034 von
p3CGS-5 entspricht) die mit PstI/SmaI-Restriktionsendonucleasen
geschnitten worden war, durchgemustert. Die Sonde wurde unter Verwendung
des Verfahrens von Feinberg et al., supra, hergestellt und die [32P]-markierte
DNA wurde unter Verwendung von Elutip-D®-Säulen gereinigt.
Die an Filterkreise gebundenen Plaques wurden bei 42°C über Nacht
in einer Lösung
hybridisiert, die 50% Formamid, 20 mM Tris-HCl (pH 7,5), 1X Denhardt's Lösung, 10%
Dextransulfat, 0,1% SDS und 106 cpm/ml [32P]-markierter Sonde (109 cpm/μg) erhielt.
Die Filter wurden dreimal für
15 Minuten mit 2X SSC/0,1% SDS bei Raumtemperatur gewaschen, gefolgt
von zwei 15 minütigen
Waschschritten mit 0,1X SSC/0,1% SDS bei 45°. Ein Röntgenfilm wurde über Nacht
den Filtern ausgesetzt.
-
Nach mehreren Runden des Ausplattierens
und erneuten Durchmusterns wurden sechs vermeintliche Klone gereinigt
und von ihren Enden her sequenziert. Die Sequenz des 5'-Endes des cDNA-Klons
pBBCGSPDE-7 war zum Klon pBBCGSPDE-5 identisch, aber nicht zum Klon
p3CGS-5, der aus der Nebenniere stammte. Die Sequenz des 3'-Endes des pBBCGSPDE-7-cDNA-Klons
war zu der Insert-Sequenz des p3CGS-5 identisch.
-
Die Sequenzanalyse des pBBCGSPDE-7-Inserts
ergab die in SEQ ID NO: 42 dargestellte DNA-Sequenz und die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 43.
-
Der große offenen Leserahmen kodiert
ein Polypeptid, das eine Größe von 942
Resten aufweist und annähernd
identisch zu dem cGS-PDE-Isozym aus der Nebenniere (921 Reste) ist.
Der Unterschied in der Primärstruktur
dieser zwei Isozyme liegt in den aminoterminalen Resten 1–46 der
cGS-PDE aus Hirn und den Resten 1–25 der cGS-PDE aus Nebenniere.
Die verbleibenden carboxyterminalen Reste der cGS-PDE aus Hirn und
Nebenniere sind identisch.
-
Zur transienten Expression in COS-7-Zellen
wurde ein 3,8 kb-Fragment von pBBCGSPDE-7 unter Verwendung von HindIII
und NotI isoliert und in das Plasmid pCDM8 eingefügt, welches
zuvor mit HindIII und NotI-Restriktionsendonukleasen geschnitten
worden war. Das rekombinante pBBCGSPDE-7/CDM8-Konstrukt wurde verwendet,
um COS-7-Zellen transient zu transfizieren. Die Eigenschaften der
Produkte des pBBCGSPDE-7/CDM8-Konstrukts und des p3CGS-5/CDM8-Konstrukts,
hergestellt in Beispiel IV, wurden anschließend verglichen. Membran- und Überstandsfraktionen
wurden aus Extrakten transfizierter COS-7-Zellen hergestellt und
auf cGS-PDE-Aktivität
hin getestet. Sowohl die pBBCGSPDE-7/CDM8- als auch die p3CGS5/CDM8-Plasmidkonstrukte
erzeugten cGS-PDE-Aktivitäten
in COS-7-Zellextrakten,
und die meiste Aktivität
wurde in den Überstandsfraktionen
detektiert. Es wurde jedoch ein 10-fach höherer Prozentsatz an Gesamt-cGS-PDE-Aktivität in Membranen
von COS-7-Zellextrakten, die mit dem pBBCGSPDE-7/CDM8-Konstrukt
transfiziert worden waren, festgestellt, als in Membranen, erzeugt
aus p3CGS-5/CDM8-transfizierten COS-7-Zellen. Diese Ergebnisse zeigen,
daß, relativ
zur cGS-PDE aus Nebenniere, das durch die pBBCGSPDE-7-cDNA kodierte Isoenzym
bevorzugt mit Zellmembranen assoziiert.
-
BEISPIEL VI
-
Verwendung von cGS-PDE-cDNA
aus Nebenniere aus Rind, um humane cGS-PDEcDNAs zu erhalten
-
Verschiedene cDNA-Klone aus Mensch,
homolog zu einem cDNA-Klon, der für die durch zyklisches GMP
stimulierte Phosphodiesterase aus Rind kodiert, wurden durch Hybridisierung
unter Verwendung einer Nukleinsäuresonde,
abgeleitet von der Rinder-cDNA, isoliert. Eine Kombination von Sequenzanalyse-
und Hybridisierungsstudien zeigten, daß diese humanen cDNA-Klone
einen offenen Leserahmen umfassen, der einer Phosphodiesterase aus
Mensch entspricht.
-
Es wurden cDNA-Bibliotheken mit einer
DNA-Sonde aus dem Plasmid p3CGS-5 hybridisiert, wobei das Plasmid
ein 4,2-kb-cDNA-Insert enthielt, das für die cGS-PDE aus Rind kodierte.
Dieses Plasmid wurde mit den Restriktionsenzymen SmaI und EcoRI
verdaut. Das ungefähr
3,0 kb-große
Fragment, abgeleitet von dem cDNA-Insert, wurde isoliert und über Agarosegelelektrophorese
gereinigt. Dieses Fragment enthielt den gesamten offenen Leserahmen
der PDE. Das Fragment wurde mit radioaktiven Nukleotiden durch Zufallspriming
markiert.
-
Die cDNA-Bibliotheken wurden auf
einer 150 mm-Petrischale in einer Dichte von ungefähr 50.000 Plaques
pro Platte ausplattiert. Duplizierte Nitrozellulosefilterreplikas
wurden erzeugt. Die radioaktive Nukleinsäuresonde wurde verwendet, um
die Filter über
Nacht bei 42°C
in 50% Formamid, 5x SSPE (0,9 M NaCl, 0,05 M NaHP2O4·H2O, 0,04 M NaOH und 0,005 M Na2EDTA·2H2O), 0,5% SDS,
100 μg/ml
Lachssperma-DNA und 5x Denhardt's
Lösung,
zu hybridisieren. Die Filter wurden anfänglich bei Raumtemperatur und
anschließend bei
65°C in
2x SSC, enthaltend 0,1% SDS, gewaschen. Positive Plaques wurden
gereinigt, und ihre Inserts wurden in einen geeigneten Sequenzierungsvektor
zur DNA-Sequenzanalyse mit Hilfe von Standardtechniken subkloniert.
-
Zuerst wurde eine λgt10-cDNA-Bibliothek
aus humaner Hippokampus-mRNA (Clontech, Zufalls- und dT-geprimt)
durchgemustert. Von den ungefähr
500.000 untersuchten Plaques hybridisierten 33 mit der Sonde. Einer
dieser Phagen wurde mit EcoRI verdaut, um das cDNA-Insert zu entfernen.
Dieses Insert-enthaltene EcoRI-Fragment wurde in Bluescript KS kloniert,
wobei der Vektor zuvor mit EcoRI verdaut und dann mit alkalischer
Phosphatase aus Kalbsdarm behandelt worden war. Ein Erzeugnis dieser
Reaktion war das Plasmid pGSPDE9.2, welches beim Vergleich mit der
cGS-PDE-cDNA aus Rind zwei wesentliche Unterschiede zeigte. Die
5'-0,4 kb des pGSPDE9.2-Inserts
wichen von der Rinder-cDNA ab. Ungefähr 0,7 kb vom 5'-Ende der humanen
cDNA befand sich eine 0,7 kb-Region, die von der Rinder-cDNA abwich.
Diese Region könnte
ein Intron sein. Fünfundzwanzig
der verbleibenden Hippokampus-Plaques, die mit der Rindersonde hybridisierten, wurden
durch PCR, Hybridisierung und/oder Sequenzierung untersucht. Es
wurde keiner gefunden, der über die
Regionen hinausreichte, die zwischen den Rinder- und humanen cDNAs
unterschiedlich waren.
-
Die Phagen λ GSPDE7.1 und λ GSPDE7.4,
zwei andere Phagen aus der Hippokampus-Bibliothek, wurden mit EcoRI und HindIII
verdaut. Jeder ergab ein 1,8 kb-Fragment, das den größten Teil
des cDNA-Inserts und ungefähr
0,2 kb Lambdaphagen-DNA enthielt. Die λ-DNA war in dem Fragment vorhanden, da
in jedem Fall eine der EcoRI-Schnittstellen, die typischerweise
ein cDNA-Insert einklammern, zerstört worden war, möglicherweise,
als die Bibliothek hergestellt wurde. Die EcoRI/HindIII-Fragmente
wurden in Bluescript KS kloniert, der mit EcoRI und HindIII verdaut
worden war. Dieses Verfahren ergab die Plasmide pGSPDE7.1 und pGSPDE7.4.
Die cDNA-Inserts kodierten DNA, die zu dem 3 '-Teil der Posphodiesterase-cDNA aus
Rind homolog ist. Beide der cDNA-Inserts in diesen Klonen starteten
an einer EcoRI-Stelle, und die an diese Stelle angrenzenden Sequenzen
waren homolog.
-
Teile der cDNA-Inserts von pGSPDE7.1
und pGSPDE7.4 wurden sequenziert und sind bis auf eine kleine Region
an ihren 3'-Enden
identisch. Das cDNA-Insert in pGSPDE7.1 endet mit einer Sequenz
von ungefähr
70 Adeninbasen, während
das cDNA-Insert in pGSPDE7.4 mit drei zusätzlichen Nukleotiden endet,
die in pGSPDE7.1 nicht vorhanden sind, gefolgt von einer Sequenz
aus ungefähr
20 Adeninbasen.
-
Im folgenden wurde ein cDNA-Bibliothek
in λ ZapII
(Stratagene) aus mRNA aus Menschenherz hergestellt, die einen hybridisierenden
Plaque von den ungefähr
500.000 durchgemusterten ergab. Das Bluescript SK(-)-Plasmid pGSPDE6.1,
das das hybridisierende Insert enthielt, wurde in vivo aus dem λ ZapII-Klon
herausgeschnitten. Die Sequenzanalyse zeigte, daß das Insert zu der cDNA der
Phosphodiesterase aus Rind homolog ist. Die homologe Region erstreckt
sich über
die Position der EcoRI-Stelle, die in der Sequenz gefunden wurde,
welche sich aus dem Zusammenfügen
der Sequenz des Inserts von pGSPDE9.2 mit der Sequenz des Inserts
von pGSPDE7.1 oder pGSPDE7.4 gebildet hatte. Somit wird angenommen,
daß die
zwei Klone vom Hippokampus einen vollständigen offenen Leserahmen bilden.
-
Eine dritte λ gt10-Bibliothek, abgeleitet
von mRNA aus humaner Plazenta, ergab fünf hybridisierende Plaques
von ungefähr
800.000 durchgemusterten. Diese cDNA-Klone aus Plazenta waren kurz
und ihre Sequenzen waren zu Teilen der Hippokampus-cDNA aus pGSPDE9.2
identisch. Das Durchmustern von 5 × 105 Plaques
aus der U118 cDNA-Bibliothek aus Glioblastom, 5 × 105 aus
einer cDNA-Bibliothek aus Milz und 5 × 105 aus
einer Bibliothek aus Nebenniere (Cushing-Krankheit) ergab keine
hybridisierenden Plaques.
-
In Anbetracht der Homologie zwischen
der Menge an cGS-PDE-Sequenzen aus Mensch und Rind wurde entschieden,
mehrere unabhängige
cDNA-Klone zu erhalten, die das 5 '-Ende der humanen cGS-PDE enthalten,
um zu bestimmen, ob die 0,4 kb-5'-Sequenz
ein Artefakt war. Ein ungefähr
0,95 kb EcoRI-HindII-Fragment des 5'-Endes des Plasmids p3cgs mit der cGScDNA
aus Rind wurde zufallsgeprimt und als eine Sonde verwendet, um eine
Anzahl von humanen cDNA-Bibliotheken zu durchmustern. Das Durchmustern
der Hippokampus-Bibliothek
wurde unter den gleichen Durchmusterungsbedingungen wie oben beschrieben durchgeführt. Alle
verbleibenden Durchmusterungen wurden so durchgeführt, wie
im Hin blick auf die Durchmusterungen der cDNA-Bibliotheken in Beispiel
VII unten beschrieben worden ist. Beim Durchmustern von 5 × 105 Plaques einer humanen T-Zell-Bibliothek
(Hut78, dT-geprimt), 106 Plaques einer cDNA-Bibliothek
aus Hippokampus (zufalls- und dTgeprimt), 5 × 105 Plaques
einer humanen cDNA-Bibliothek aus Leber (dT-geprimt, 5'-verlängert,
Clontech), 5 × 105 Plaques einer humanen SW1088 cDNA-Bibliothek
aus Glioblastom (dT-geprimt), 5 × 105 Plaques
einer gleichen cDNA-Bibliothek aus Herz (zufalls- und dTgeprimt)
und 1,5 × 106 Plaques einer humanen cDNA-Bibliothek aus
Lunge (zufallsgeprimt) wurden keine Positiven erhalten. Zwei Positive
wurden beim Durchmustern von 5 × 105 Plaques einer humanen cDNA-Bibliothek aus
fötalem
Hirn (zufalls- und dT-geprimt, Stratagene) erhalten. Diese wurden
als HFB9.1 und HFB9.2 bezeichnet.
-
Die Bluescript SK(-)-Plasmide pHFB9.2
und pHFB9.1 wurden in vivo aus den λZapII-Klonen herausgeschnitten.
Die DNA-Sequenzanalyse ergab, daß HFB9.1 ungefähr 80 Nukleotide
weiter 3' startet
als HFB9.2 und ungefähr
1,9 kb in eine Intron des HFB9.2 hineinliest. HFB9.2 deckt den gesamten
offenen Leserahmen der cGS-PDE ab, liest aber darin hinein, was
ein Intron 59 Nukleotide nach dem Stopcodon sein könnte. Beiden
fehlt das 5'-0,4
kb und das vermutete Intron, was in pGSPDE9.2 gefunden wurde. Der
vollständige
offene Leserahmen von HFB9.2 wurde isoliert und in den Hefeexpressionsvektor
pBNY6N gebracht. Das so erhaltene Plasmid, bezeichnet als pHcgs6n,
beinhaltet die kodierende Region der cDNA als ein EcoRI/XhoI-Insert. Die
DNA- und abgeleiteten Aminosäurensequenzen
für das
Insert snd in der SEQ ID NO: 44 und 45 entsprechend zur Verfügung gestellt.
-
BEISPIEL VII
-
Verwendung von CaM-PDE
61 kDa-cDNA aus Rinderhirn, um humane CaM-PDE 61 kDa-cDNA zu erhalten
-
Die humanen cDNA-Klone, λ CaM H6a
und λ CaM
H3a, welche zu der cDNA homolog sind, die die 61 kDa CaM-PDE aus
Rind kodiert, wurden durch Hybridisierung unter Verwendung einer
Nukleinsäuresonde, abgeleitet
von der cDNA, die das Enzym aus der Gattung Rind kodiert, erhalten.
Eine Kombination von Sequenzanalyse und Hybridisierungsstudien ergab,
daß λ Cam H6a
den Großteil
eines offenen Leserahmens, der für
eine humane CaM-PDE kodiert, enthält.
-
Die Hybridisierungssonde, die verwendet
wurde, um die humane DNA zu isolieren, stammte von der Erststrang-cDNA
aus Rinderlungengewebe durch PCR-Behandlung. Insbesondere wurde
das 23-mer-Oligonukleotid, bezeichnet als PCR-2S in Beispiel I (siehe
SEQ ID NO: 1) in einer PCR-Reaktion mit cDNA aus Rinderlunge und
einem redundanten Antisense-23-mer-Oligonukleotid (PCR-SAS), basierend
auf dem pCAM-Insert, kombiniert, das die Sequenz hatte SEQ
ID NO: 46
welche die Aminosäuresequenz ergibt SEQ
ID NO: 47
entsprechend den allgemeinen Verfahren der Beispiele
I und III, um ein 1.098 bp-cDNA-Fragment
zu erzeugen, welches einen großen
Teil der kodierenden Region des pCAM-40-Inserts darstellt. Die PCR-Produkte wurden
auf einem 1%igen Agarosegel unter Verwendung von 0,4 M Tris-Acetat/0,001
M EDTA-Puffer gereinigt, der 0,5 μg/ml
Ethidiumbromid enthielt. Die DNA-Produkte wurden unter UV-Licht
sichtbar gemacht, sauber aus dem Gel mit einer Rasierklinge herausgeschnitten,
unter Verwendung des Geneclean II-Reagenzkits gereinigt und in EcoRV-geschnittene
pBluescript-Vektor-DNA ligiert.
-
Um zu bestimmen, ob die PCR-Amplifikationsprodukte
CAM-PDE-cDNAs waren, wurden die subklonierten PCR-DNA-Produkte von
den Enden her unter Verwendung von T3- und T7-Promotorprimern und
entweder des Sequenase- oder Taq-Polymerase-Sequenzierungskits sequenziert.
Ungefähr
250 Basen von jedem Ende dieser DNA wurden dann mit der Aminosäuresequenz
von CAM-PDE aus Rind verglichen, was bestätigte, daß das PCR-DNA-Produkt eine unvollständige CAM-PDE-cDNA
war. Dieser Klon wurde als pCAM-1000 bezeichnet und enthielt ein
1,1 kb-Insert der Nukleinsäure,
das den Nukleotiden 409 bis 1505 des Inserts von pCAM-40 entspricht.
pCaM 1000 wurde mit den Restriktionsenzymen HindIII und BamHI verdaut. Das
1,1 kb-Fragment wurde über
eine Agarosegelelektrophorese gerei nigt und dann mit dem Restriktionsenzym
AccI verdaut. Die zwei Fragmente wurden getrennt und über Agarosegelelektrophorese
gereinigt. Diese getrennten Fragmente wurden mit radioaktiven Nukleotiden
durch Zufallspriming markiert.
-
Humane cDNA-Bibliotheken wurden auf
150 mm-Petrischalen in einer Dichte von ungefähr 50.000 Plaques pro Schale
ausplattiert und es wurden auf Nitrozellulosefilter Kopien mit Hilfe
von Duplikaten angefertigt. Jede Sonde wurde mit einem getrennten
Set von den duplizierten Filtern hybridisiert. Die Filter wurden über Nacht
bei 65°C
in 3x SSC, 0,1% Sarkosyl, 50 μg/m1
Lachssperma-DNA, 10x Denhardt's
Lösung,
20 mM Natriumphosphat (pH 6,8) hybridisiert. Sie wurden bei 65°C in 2x SSC,
enthaltend 0,1% SDS, gewaschen.
-
Eine λ gt10-Bibliothek, erzeugt aus
humaner Hippokampus-mRNA, ergab drei hybridisierende Plaques von
den ungefähr
500.000 durchgemusterten. Von diesen drei hybridisierenden Plaques
hybridisierten zwei mit beiden Sonden, und der dritte hybridisierte
mit der längeren
der beiden Sonden. Der λ Cam H6a-Klon
enthält
ein Insert von ungefähr
2 kb, das homolog zur cDNA ist, die den Rinderklon von pCAM-40 kodiert.
-
Die λ cam H6a-cDNA wurde in das Plasmid
Bluescript KS zur Sequenzanalyse subkloniert. Obwohl die cDNA-Bibliothek
mit EcoRI-Linkern konstruiert worden war, ließ sich eine der EcoRI-Stellen,
die das cDNA-Insert hätte
flankieren sollen, nicht mit EcoR schneiden. Somit wurde die cDNA
in Form von zwei Fragmenten subkloniert: ein ungefähr 0,7 kb-EcoRI/HindIII-Fragment
(pcamH6C) und ein ungefähr
1,6 kb-HindIII-Fragment, das ungefähr 1,3 kb der cDNA und 0,25
kb der flankierenden λgt10-Vektor-DNA
(pcamH6B) enthielt. Die DNA-Sequenzanalyse ergab, daß es den
größten Teil
einer humanen CaM-PDE kodierte, die zu der 61 k-CaM-PDE aus Rind
homolog war, mit dem Unterschied, daß der humanen cDNA anscheinend
zwei Basenpaare in der Mitte der kodierenden Region fehlte. Diese
fehlenden Nukleotide entsprachen den Positionen 626 und 627 der
humanen cDNA-Sequenz, wenn diese mit der 61 kDa-CaM-PDE aus Rind
in pCAM-40 (SEQ ID NO: 5) auf maximale Homologie hin verglichen
wurde.
-
Ein anderer der cDNA-Klone aus der
cDNA-Bibliothek aus Hippokampus, der mit den 61 kDa-CaM-PDE-Sonden
durchgemustert worden war, war λcamH2a.
Er enthielt ein ungefähr
1,0 kb-Insert. Wie es für
die λcamH6a-cDNA
der Fall war, ließ sich
nur eine der zwei EcoRI-Stellen,
die an den Enden des Inserts hätten
vorhanden sein sollen, schneiden. Die ursprüngli the Subklonierungs- und
DNA-Sequenzanalyse für
diese cDNA verwendete PCR-Fragmente, die mit Oligos in den flankierenden λgt10-Vektorarmen
erzeugt worden waren. Diese cDNA überlappte stark mit dem 5'-Ende des Inserts
in λcamH6a
und enthielt die zusätzlichen zwei
durch die Rindersequenz vorhergesagten Nukleotide, die notwendig
waren, um den offenen Leserahmen der PDE zu erhalten. Das λcamH2a-Insert
schien auch zwei Introns zu enthalten; eines 5' des Anfangsmethionins und eines stromabwärts der
HindIII-Stelle. Das Eco-RI/HindIII-Fragment
von λcamH2a
(entsprechend zu der von pcamH6C abgedeckten Region) wurde in das
Plasmid Bluescript SK" subkloniert
und als pcamH2A-16 bezeichnet. Dieses wurde dann als Quelle für die zwei
zusätzlichen
by bei der Konstruktion des Hefeexpressionsplasmids, was unten beschrieben
ist, verwendet.
-
Es wurden zwei verschiedene Plasmide
für die
humane CaM-PDE-Expression in Hefe konstruiert. Ein Plasmid, pHcam61-6N-7,
enthält
den gesamten offenen Leserahmen. Das zweite Plasmid, pHcam61met140, beginnt
an einem internen Methionin (startet an der Nukleotidposition 505)
und erstreckt sich bis zum Ende des offenen Leserahmens. Diese Expressionsplasmide
wurden durch Veränderung
des 3'-Teils des
offenen Leserahmens und anschließendem Hinzufügen der
zwei unterschiedlich modifizierten 5 '-Enden aus 3 '-Ende konstruiert. Die Sequenz des cDNA-Inserts
von pHcam71-6N-7 ist in der SEQ ID NO: 48 dargestellt und die abgeleitete
Aminosäuresequenz
der CaM-PDE, die hiervon kodiert wird, ist in der SEQ ID NO: 49
dargestellt. Während
der Konstruktion des cDNA-Inserts wurde das Nukleotid an Position
826 von 7 zu C verändert,
aber die kodierende Aminosäure
blieb erhalten. Das Plasmid pHcam61met140, wie oben erwähnt, weist
ein cDNA-Insert auf, welchem die ersten 140 Codons der kodierenden
Region des pHcam61-6N-7 fehlten, aber ansonsten identisch zu demselben
ist.
-
Eine dritte cDNA, λcamH3a, enthielt
ein Insert von ungefähr
2,7 kb. Dieses cDNA-Insert wurde zur Sequenzanalyse subkloniert.
Obwohl die cDNA-Bibliothek mit EcoRI konstruiert worden war, konnte
die in λcamH3a
eingebrachte cDNA nicht mit EcoRI herausgeschnitten werden. Wahrscheinlich
war eine der EcoRI-Stellen während
der Konstruktion der Bibliothek zerstört worden. Das cDNA-Insert
wurde aus dem λ-Klon durch
Verdau mit HindIII und EcoRI herausgeschnitten. Dieser Verdau ergab
zwei relevante Fragmente, ein 0,6 kb-HindIII-Fragment, welches einen Teil der DNA
des linken Arms von λgt10,
angeheftet an das cDNA-Insert,
und ein ungefähr
2,4 kb-HindIII/EcoRI-Fragment, das den Rest des cDNA-Inserts umfaßt. Diese
zwei Fragmente wurden in dem Plasmid Bluescript KS zusammengebaut,
um ein ungefähr
3 kb-Fragment zu erhalten. Die Orientierung des kleinen HindIII-Fragments
war dieselbe wie im ursprünglichen λ-Klon. Dieser
Subklon ist bekannt als pcamH3EF. Obwohl diese cDNA mit der Rindersonde
aus der CaM-PDE-61 kDa-cDNA aus Rind hybridisiert, ergab die Sequenzanalyse,
daß es
sich scheinbar um das Produkt eines anderen CaM-PDE-Gens handelt.
Das Plasmid pcamH3EF enthält
einen Bereich, der der gesamte offene Leserahmen sein könnte und
würde für ein Protein
kodieren, was ungefähr
75% zu dem Protein homolog ist, was durch das Insert des pHcam61-6N-7 über seine
gesamte Länge
kodiert wird. Die DNA- und die abgeleitete Aminosäuresequenz
sind in den SEQ ID NOS: 50 und 51 entsprechend dargestellt. Die
DNA-Sequenz zwischen den Nukleotiden 80 und 100 von pcamH3EF ist
unsicher. Dieser Bereich liegt 5' zum
Start-Methionin-Codon und beeinflußt somit den offenen Leserahmen
nicht.
-
Ein ungefähr 2,4 kb-Fragment von pcamH3EF
wurde über
ein Gel gereinigt, gefolgt vom Verdau mit den Restriktionsenzymen
HindIII und EcoRI. Dieses Fragment wurde verwendet, um zusätzliche
humane cDNA-Bibliotheken in einer ähnlichen Weise wie dem oben
beschriebenen Durchmustern, durchzumustern. Das Durchmustern von
ungefähr
5 × 105 Plaques einer humanen cDNA-Bibliothek aus
Herz (Stratagene) ergab zwei Plaques, die mit der pcamH3EF-Sonde
hybridisierten. Das Bluescript SK-Plasmid pcamHella wurde in vivo
aus einem dieser positiven λZapII-Klone
ausgeschnitten. Die DNA- und abgeleitete Aminosäuresequenz für das cDNA-Insert
ist in der SEQ ID NO: 52 und 53 entsprechend dargestellt. Die Sequenzanalyse
von pcamHella zeigte, daß das
Insert an der Nukleotidposition 610 von pcamH3EF startete und bis
zur Nukleotidposition 2.066 annährend
identisch war, wobei an diesem Punkt die DNA-Sequenz von der des
pcamH3EF divergierte. Das cDNA-Insert von pcamHella ging für ungefähr 0,6 kb
weiter. Die Schlußfolgerung
dieser Divergenz ist es, den Carboxyterminus des Proteins zu ändern, der
durch den offenen Leserahmen innerhalb der cDNA kodiert werden würde. Die
pcamH3EF-cDNA könnte
ein Protein von 634 Aminosäuren
(MW72.207) kodieren. Angenommen, das 5'-Ende der pcamHella-cDNA ist dasselbe
wie das 5'-Ende
von pcamH3EF (5' von
der Nukleotidposition 610), dann könnte pcamHella ein Protein
kodieren, das 709 Aminosäuren
lang ist (MW 80.759). Diese divergierenden 3'-Enden können das Ergebnis eines alternativen
Spleißens,
fehlenden Spleißens
oder nicht-verwandter DNA-Sequenzen sein, die während des Klonierungsverfahrens
nebeneinander gestanden haben.
-
BEISPIEL VIII
-
Expression
von PDE-cDNAs aus Rind und Mensch zur Komnlementierung des phänotypischen
Defekts in Hefen
-
Das vorliegende Beispiel bezieht
sich auf die Expression von PDE-Klonen aus Rind in Hefe und zeigt das
Leistungsvermögen
von funktionalen PDE-Expressionsprodukten, den Hitzeschockphänotyp zu
unterdrücken,
der mit der Mutation von Hefe-Phosphodiesterasegenen assoziiert
ist und auch zu dem biochemischen Test von Expressionsprodukten
in Beziehung steht. Die in diesen Verfahren verwendeten Wirtszellen
waren S. cerevisiae Hefestämme
10DAB (ATCC Hinterlegungs-Nr. 74049) und YKS45, wobei beide pde1–pde2– waren, was
zu einem Phänotyp
führt,
der durch Hitzeschocksensitivität
charakterisiert ist, d. h., die Unfähigkeit der Zellen, das Angesetztsein
gegenüber
erhöhten
Temperaturen im Bereich von 55–56°C zu überleben.
In diesen Komplementierungsverfahren wurde beobachtet, daß das eingeführte Genprodukt
den Hitzeschockphänotyp deutlich
verändert.
Diese Eigenschaft wiederum zeigt die Ausführbarkeit von Systemen, die
entworfen wurden, um chemische Verbindungen auf ihre Fähigkeit
hin zu untersuchen, die in vivo-enzymatische Aktivität von Säugetier-Ca2+/Calmodulin-stimulierter
und cGMP-stimulierter zyklischer Nukleotidphosphodiesterase zu modifizieren
(und insbesondere ihre Fähigkeit
zu inhibieren).
-
A. Hefe-Phänotyp-Komplementierun
durch Expression einer cDNA, die für CaM-PDE kodiert
-
Ein 2,2 kb-cDNA-Fragment, angepaßt an das
Einbringen in die Hefeexpressionsplasmide pADNS (ATCC Hinterlegungs-Nr.
69588) und pADANS (ATCC Hinterlegungs-Nr. 68587) wurde vom Plasmid
pCAM-40 (Beispiel I) durch Polymerasekettenreaktion abgeleitet.
Kurz gesagt, die folgende PCR-Amplifikation wurde verwendet, um
das pCAM-40-DNA-Insert zu verändern,
damit es geeignet auf dem ADHI-Promotor in den Vektoren abgestimmt
ist.
-
Ein Oligonukleotidprimer (Oligo A),
der in der PCR-Reaktion verwendet wurde SEQ
ID NO: 54
bindet an den pCaM-40-cDNA-Klon an den Basenpaarpositionen
100–116
und beinhaltete eine HindIII-Stelle vor dem Startmethionincodon.
Ein zweiter Oligonukleotidprimer (Oligo B) SEQ
ID NO: 55
wurde entworfen, um an die Positionen 520–538 zu
binden, und er beinhaltete ebenfalls eine HindIII-Stelle, zwei Basen
vor einem Methionincodon. Das dritte Oligonukleotid SEQ
ID NO: 56
band an eine Position in dem Plasmid, die 3 ' vom Insert lag.
Für eine
Reaktion wurden Oligo A und Oligo C als Primer mit pCAM-40 als Matrize
verwendet. Das Nukleinsäureprodukt
dieser Reaktion beinhaltete den gesamten offenen Leserahmen. Eine
zweite Reaktion verwendete Oligo B und Oligo C als Primer mit der
Matrize pCAM-40 und ergab ein Nukleinsäureprodukt, dem der Teil der
cDNA-Sequenz fehlte, der für
die Calmodulin-Bindedomäne
kodiert. Diese amplifizierten Produkte wurden mit HindIII und NotI
verdaut und in die HindI(HindIII)II/NotI-verdauten Hefeexpressionsvektoren
pADNS und pADANS ligiert. Plasmidklone, die Inserts enthielten,
wurden selektiert und in S. cerevisiae Stamm 10DAB mit Hilfe der
Lithiumacetat-Transformation transformiert.
-
Transformierte Hefen wurden in Stücken auf
Agarplatten, die synthetisches Medium enthielten denen die Aminosäure Leucin
(SC-Leucinagar) fehlte, ausgestrichen und für drei Tage bei 30°C kultiviert.
Replikas dieser Agarplatten wurden mit drei Arten von Agarplatten
hergestellt: eine Replika auf SC-Leucinagar, eine Replika auf Raumtemperatur-YPD-Agar
und drei Replikas auf YPD-Agarplatten, die auf 56°C erwärmt worden waren.
Die drei erwärmten
Platten wurden bei 56°C
für 10,
20 oder 30 Minuten gehalten. Diesen Replikas wurde es dann ermöglicht,
auf Raumtemperatur abzukühlen
und alle Platten wurden dann bei 30°C kultiviert. Die mit den Plasmiden,
hergestellt, um CaM-PDE zu exprimieren, transformierten Hefen waren
gegenüber
dem thermischen Puls resistent. Genauer gesagt waren sowohl das
Kon strukt, was entworfen worden war, um den vollständigen Leserahmen
zu exprimieren, als auch das Konstrukt, das entworfen worden war,
um das trunkierte Protein zu exprimieren (einschließlich der
katalytischen Region aber ohne die Calmodulin-Bindungsdomäne), entweder
in pADNS oder pADANS in der Lage, den Hitzeschock-sensitiven Phänotyp der 10DAB-Wirtszellen zu komplementieren,
d. h., sie machten diese resistent gegenüber dem 56°C-Temperaturpuls.
-
In einer ähnlichen Weise wurden die Plasmide
pHcam61-6N-7 und pHcam61met140 (Beispiel VII) in den Hefewirt 10DAB
transformiert. Die Hitzeschockphänotypen
wurden in beiden Transformanten supprimiert.
-
B. Biochemischer Test
auf Exnressionsprodukte
-
Das CaM-PDE-Expressionsprodukt aus
Rind wurde durch Erzeugen eines zellfreien Extrakts aus den 10DAB-Hefezellen
und der Messung der biochemischen Phosphodiesteraseaktivität der Extrakte
ebenfalls evaluiert. Zu diesem Zweck wurden 200 ml-Kulturen der
transformierten Hefe in flüssigem
SC-Leucin bis zu einer Dichte von ungefähr 6 Millionen Zellen pro ml
kultiviert. Die Zellen wurden durch Zentrifugation gesammelt und
die Zellpellets wurden eingefroren. Die Extrakte wurden durch Auftauen
der gefrorenen Zellen auf Eis, durch Mischen der Zellen mit 1 ml
PBS und einem gleichen Volumen Glasperlen, Vortexen derselben, um die
Hefezellen zu zerstören
und Zentrifugieren der zerstörten
Zellen bei ungefähr
12.000 × g
für 5 min,
um die unlöslichen
Bestandteile zu entfernen, hergestellt. Der Überstand wurde auf Phosphodiesteraseaktivität hin untersucht.
-
Die Extrakte von Hefezellen, bis
zu 50 μl,
wurden auf Phosphorasediesteraseaktivität hin in 50 mM Tris (pH 8,0),
1,0 mM EGTA, 0,01 mg/ml BSA (Rinderserumalbumin), [3H]-zyklisches Nukleotid
(4–10.000 cpm/pmol)
und 5 mM MgCl2 in einem Endvolumen von 250 μl bei 30°C in 10 × 75 mm
Glastestgefäßen getestet.
Die Inkubationen wurden durch Hinzufügen von 250 μl 0,5 M Natriumcarbonat,
pH 9,3, 1 M NaCl und 0,1% SDS beendet. Die Produkte der Phosphodiesterasereaktion
wurden von dem zyklischen Nukleotid durch Chromatographie auf 8 × 33 mm-Säulen von
BioRad Affi-Gel 601 boronic acid gel aufgetrennt. Die Säulen wurden mit
0,25 M Natriumbicarbonat (pH 9,3) und 0,5 M NaCl äquillibriert.
Die Reaktionsansätze
wurden auf die Säulen
gegeben. Die Testgefäße wurden
mit 0,25 M Natriumbicarbonat (pH 9,3) und 0,5 M NaCl gespült und diese Flüssigkeit
wurde auf die Säulen gegeben.
Die borierten Säulen
wurden zweimal mit 3,75 ml 0,25 M Natriumbicarbonat (pH 9,3) und
0,5 M NaCl, gefolgt von 0,5 ml 50 mM Natriumacetat (pH 4,5) gewaschen.
Das Produkt wurde mit 2,5 ml 50 mM Natriumacetat (pH 4,5), enthaltend
0,1 M Sorbitol, eluiert und in Szintillaitonsgefäßen gesammelt. Das Eluat wurde
mit 4,5 ml Ecolite Scintillation Cocktail gemischt und die Radioaktivität durch
Flüssig-Szintillationsspektrometrie
gemessen.
-
Sowohl das Konstrukt, entworfen,
um den vollständigen
offenen Leserahmen vom Rind zu exprimieren, als auch das Konstrukt,
entworfen, um ein trunkiertes Protein zu exprimieren, exprimierten
entweder in pADNS oder pADANS aktives Protein, wie durch einen biochemischen
Phosphodiesterasetest mit Hilfe von Zellextrakten bestimmt wurde.
Die Extrakte von 10DAB, die pcam61met140 trugen, ergaben eine meßbare Phosphodiesteraseaktivität (siehe
unten, zweites Verfahren von Teil D), während dem Extrakt von 10DAB-Zellen,
die pcamH61-6N-7 trugen, eine dedektierbare Aktivität fehlte.
-
C. Komulementierung des
Hefephänotyps
durch Expression einer cDNA, die für eine cGS-PDE kodiert
-
Das Plasmid p3CGS-5, das ein 4,2
kb-DNA-Fragment enthält,
das für
cGS-PDE aus Rind kodiert, wurde zur Klonierung in pADNS und pADANS
durch das Ersetzen der ersten 147 Basen der cDNA durch eine Restriktionsschnittstelle,
geeignet zur Verwendung beim Einbau in Plasmide, angepaßt. Das
Oligonukleotid BS1 mit der Sequenz SEQ
ID NO: 57
kodiert eine HindIII-Stelle und lagert sich an
die Position 148–165
des cDNA-Inserts an. Ein Oligonukleotid, bezeichnet als BS3, SEQ
ID NO: 58

lagert sich an die Positionen 835–855, gerade
3' von einer einzelnen
NsiI-Stelle, an. Das erhaltene PCR-erzeugte Fragment wurde nach
dem Verdau mit HindIII und NsiI in HindIII- und NsiI-verdauten p3CGS-5 ligiert, wobei
das ursprüngliche
5'-Ende der cDNA
aus Rind ersetzt wurde. Ein Plasmid, abgeleitet von dieser Ligation,
wurde mit HindIII und NotI verdaut, um das modifizierte cDNA-Insert
zu verändern.
Das Insert wurde in pADNS und pADANS an ihre HindIII- und NotI-Stellen
kloniert. Diese Plasmide wurden dann in den Hefestamm 10DAB mit
Hilfe des Lithiumacetatverfahrens transformiert, und die transformierten
Zellen wurden kultiviert und sie wurden erhöhten Temperaturen, wie in Abschnitt
A oben beschrieben, ausgesetzt. Die Hefen, die mit den Plasmiden
transformiert worden waren, die konstruiert worden sind, um cGS-PDE
aus Rind zu exprimieren, waren gegenüber dem thermischen Puls resistent.
-
In einer ähnlichen Weise wurde das Plasmid
pHcgs6n (Beispiel VI) in den Hefewirtsstamm YKS45 mit Hilfe der
Lithiumacetattransformation transformiert. Die Hitzeschockanalyse
wurde wie oben beschrieben durchgeführt, mit dem Unterschied, daß die Platten
ursprünglich
zwei Tage bei 30°C
kultiviert wurden und die warmen Platten bei 56°C für 10, 20, 30 und 45 Minuten
gehalten worden sind. Die Hefe, die mit dem Plasmid transformiert
worden ist, das entworfen wurde, um die Vollängen-cGS-PDE aus Mensch zu
exprimieren, war gegenüber
dem thermischen Puls resistent.
-
D. Biochemischer Test
des Expressionsprodukts
-
Die Expression der cGS-PDE aus Rind
wurde ebenfalls durch die Erzeugung eines zellfreien Extrakts aus
der Hefe und Messung der biochemischen Phosphodiesteraseaktivität des Extrakts
evaluiert. Zu diesem Zweck wurden 50 ml-Kulturen transformierter
10DAB-Hefezellen in flüssigem
SC-Leucin bis zu einer Dichte von ungefähr 10 Millionen Zellen pro
ml kultiviert. Sherman et al., Methods in Yeast Genetics, Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York (1986). Die Zellen
wurden durch Zentrifugation gesammelt, die Zellpellets einmal mit
Wasser gewaschen und die endgültigen
Zellpellets eingefroren. Um ein Extrakt herzustellen, wurden die
gefrorenen Zellen auf Eis aufgetaut, mit 1 ml PBS und einem gleichen
Volumen Glasperlen vermengt, gevortext, um die Hefezellen zu zerstören und
zentrifugiert, um die Bruchstücke
zu entfernen. Der Überstand
wurde dann auf Phosphodiesteraseaktivität hin, wie in Abschnitt B oben
beschrieben, getestet. Die Konstrukte entweder in pADNS oder pADANS
exprimierten aktives Protein, wie mit Hilfe des biochemischen Phosphodiesterasetests
der Zellextrakte bestimmt werden konnte.
-
YKS45, transformiert mit dem Plasmid
pHcgs6n, wurden in SC-Ieu-Medium bis zu 1-2 × 107 Zellen/ml kultiviert.
Die Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet, und die Zellpellets
wurden eingefroren. Ein gefrorenes Zellpellet, das typischerweise
1010 Zellen enthielt, wurde mit Lysispuffer
(25 mM Tris-HCl, pH 8, 5 mM EDTA, 5 mM EGTA, 1 mM o-Phenathrolin,
0,5 mM AEBSF, 0,01 mg/ml Pepstatin, 0,01 mg/ml Leupeptin, 0,01 mg/ml
Aprotinin, 0,1% 2-Mercaptoethanol) gemischt, um das Gesamtvolumen
auf 2,5 ml zu bringen. Das Gemisch wurde auf Eis aufgetaut und dann
zu einem gleichen Volumen Glasperlen hinzugegeben. Die Zellen wurden
durch mehrere Runden von Vortexen und Kühlen auf Eis zerstört, dann
wurde zusätzlicher
Lysispuffer zu den zerstörten
Zellen gegeben, um den Gesamtlysispuffer auf 5 ml zu bringen. Die
Suspension wurde für 5
min bei 12.000 xg zentrifugiert. Der Überstand wurde entfernt und
entweder sofort getestet oder schnell in einem Trockeneis-Ethanol-Bad
eingefroren und bei –70°C gelagert.
-
Die Phosphodiesteraseaktivität wurde
durch Mischen eines Aliquots des Zellextrakts mit (40 mM Tris-Cl,
pH 8,0, 1 mM EGTA, 0,1 mg/ml BSA), enthaltend 5 mM MgCl2 und
radioaktives Substrat, Inkubieren bei 30°C für bis zu 30 min gemessen, und
die Reaktion wurde mit Stoppuffer (0,1 M Ethanolamin, pH 9,0, 0,5 M
Ammoniumsulfat, 10 mM EDTA, 0,05% SDS, Endkonzentration) beendet.
Das Produkt wurde von dem zyklischen Nukleotidsubstrat durch Chromatographie
auf BioRad Affi-Gel 601 getrennt. Die Probe wurde auf eine Säule aufgebracht,
die ungefähr
0,25 ml des Affi-Gels 601 enthielt, äquillibriert in Säulenpuffer
(0,1 M Ethanolamin, pH 9,0, enthaltend 0,5 M Ammoniumsulfat). Die
Säule wurde
fünfmal
mit 0,5 ml Säulenpuffer
gewaschen. Das Produkt wurde mit vier 0,5 ml-Aliquots 0,25 M Essigsäure eluiert
und mit 5 ml Ecolume (ICN Biochemicals) durchmischt. Das radioaktive
Produkt wurde durch Szintillationszählung gemessen. Die Hefeextrakte,
die die humane cGS-PDE exprimierten, hydrolysierten sowohl zyklisches
AMP als auch zyklisches GMP, wie von diesem Isoenzym erwartet worden
war.
-
BEISPIEL IX
-
Gewebeexnressionsstudien,
die CaM-PDE und cGS-PDE Polynukleotide involvieren
-
A. Northern Blot-Analyse
-
Die in den Beispielen I, III und
IV oben isolierten DNAs wurden verwendet, um Sonden zum Durchmustern
von Gesamt- oder Poly A-selektierten RNAs, isoliert aus einer Vielzahl
von Geweben, zu entwickeln, und die Ergebnisse sind unten zusammengefaßt.
- 1. Eine Northern-Analyse wurde mit mRNA, hergestellt
aus einer Auswahl von Geweben aus Nebennierenrinde, Nebennierenrindenmark,
Herz, Aorta, zerebralem Cortex, Basalganglion, Hippokampus, Zerebellum, Medulla/Rückemark,
Leber, Nierenrinde, Nierenmark, Nierenpapille, Trachea, Lunge, Milz
und T-Lymphozyten unter Verwendung eines geeigneten 3 kb radioaktiv-markierten
cDNA-Fragments, isoliert aus dem Plasmid p3CGS-5 durch Verdau mit
EcoRI und SmaI, durchgeführt.
Eine einzelne 4,5 kb mRNA-Spezies wurde in den meisten Geweben entdeckt.
Die Größe der cGS-PDE-mRNA
erschien ein wenig größer (ungefähr 4,6 kb)
bei der RNA zu sein, die aus zerebralem Cortex, Basalganglion und
Hippokampus isoliert worden war. Von der cGS-PDE-mRNA war am meisten
in der Nebennierenrinde vorhanden. Es war auch reichlich im Nebennierenmark
und Herz vorhanden. Sie schien differentiell in anatomisch unterschiedlichen Regionen
des Hirns und der Niere exprimiert zu sein. Unter den aus fünf verschiedenen
Hirnregionen isolierten RNAs war die cGS-PDE-mRNA im Hippokampus,
zerebralem Cortex und Basalganglion am meisten vorhanden. Sehr wenig
cGS-PDE-Transkript
wurde in den RNAs des Zerebellums oder Medulla und des Rückenmarks
detektiert. Obwohl die cGS-PDE-mRNA in allen Regionen der Niere
detektiert worden war, schien sie am meisten im äußeren roten Mark und den Papillen
vorhanden zu sein. Die cGS-PDEmRNA wurde auch in RNAs aus Leber,
Luftröhre,
Lunge, Milz und T-Lymphozyten detektiert. Sehr wenig cGS-PDE-mRNA
wurde in RNA detektiert, die aus der Aorta isoliert worden war.
- 2. Radioaktiv markierte DNA-Sonden wurden aus zufälligen Hexamer-geprimten
Fragmenten, verlängert an
Hitze-denaturierten 1,6 kb EcoRI-Restriktions-Endonukleasefragmenten
des cDNA-Inserts des Plasmids pCAM-40, hergestellt. In Northern-Analysen
hybridisierten die DNA-Sonden mit 3,8 und 4,4 kb-mRNAs in Hirn und
den meisten der anderen analysierten Geweben, einschließlich zerebralem
Cortex, Basalganglion, Hippokampus, Zerebellum, Medulla und Rückenmark,
Herz, Aorta, Nierenmark, Nierenpapillen und Lunge. Die Hybridisierung
der Sonde mit der 3,8 kb-mRNA aus Leber, Nierenrinde und Luftröhre wurde
nur nach langer autoradiographischer Exposition detektiert.
- 3. Es wurde eine Northern Blot-Analyse von mRNA verschiedener
Gewebe des zentralen Nervensystems unter Verwendung eines subklonierten,
markierten p12.3a-DNA-Fragments (das den größten Teil der konservierten
katalytischen Domäne
der PDE enthält)
als eine Sonde durchgeführt.
Das intensivste Hybridisierungssignal wurde in der mRNA des Basalganglions
beobachtet, und es wurden auch starke Signale in der mRNA anderer
Gewebe, einschließlich
Nierenpapille und Nebennierenmark gesehen.
-
B. RNAse-Schutz
-
- 1. Drei Antisense-Ribosonden wurden hergestellt.
Sonde III entspricht dem Bereich von p3cGS-5, der für die katalytische
Domäne
kodiert (273 by entsprechend zu den Basen 2393 bis 2666 der SEQ
ID NO: 38); Sonde II entspricht dem Bereich, der für die cGMP-Bindungsdomäne kodiert
(468 by entsprechend zu den Basen 959 bis 1426); und Sonde I entspricht
dem 5'-Ende und
Teilen des Aminoterminal-kodierenden Bereichs (457 Basen entsprechend
zu den Basen 1 bis 457).
Aus all den untersuchten Geweben extrahierte
Gesamt-RNAs schützten
die Sonden II und III vollständig. Ein
beinahe vollständiger
Schutz (457 Basen) der Ribosonde I mit RNAs, isoliert aus Nebennierenrinde, Nebennierenmark
und Leber wurde ebenfalls beobachtet. Jedoch schützte RNA, isoliert aus zerebralem Cortex,
Basalganglion und Hippokampus nur ein ungefähr 268-Basen-Fragment der Ribosonde
I. Eine relativ kleines Stück
der teilweise geschützten
Sonde I, identisch in der Größe mit den
Hauptfragmenten, die in RNA-Proben aus Gehirn beobachtet wurden,
wurde auch in RNAs detektiert, die aus allen untersuchten Geweben
mit Ausnahme der Leber isoliert worden war. Interessanterweise ergab
RNA aus Herz sowohl den vollständigen
Schutz (457 Basen) der Ribosonde als auch, wie RNA aus Hirn, den
Schutz eines 268-Basen-Fragments. Im Gegensatz dazu erschien jedoch
das Schutzmuster, was bei Verwendung von RNAs, isoliert aus irgendeinem
der anderen Gewebe, beobachtet wurde, für das teilweise geschützte Fragment
der Ribosonde I stärker
zu sein. Die Ergebnisse lassen vermuten, daß zwei verschiedene cGS-PDE-RNA-Spezies
exprimiert wurden.
- 2. Es wurden radioaktiv markierte Antisense-Ribosonden, entsprechend
zu einem Teil entweder der CaM-Bindungsdomäne oder der katalytischen Domäne von CaM-PDE,
aus mit Restriktonsendonuklease geschnittenen Fragmenten (AccI/SstI
und Tth111I/HincII) der pCAM- 40-cDNA
herstellt. Aus fünf
verschiedenen Hirnregionen (zerebraler Cortex, Basalganglion, Hippokampus,
Zerebellum und Medulla/Rückenmark)
isolierte Gesamt-RNAs schützten
die Antisense-Ribosonden, die sowohl für die CaM-Bindungs- und katalytische
Domäne
kodieren, vollständig.
Gesamt-RNAs aus Herz, Aorta, Lunge, Luftröhre und Niere schützten die
Ribosonde vollständig
entsprechend der katalytischen Domäne, schützten, aber nur 150 Basen der
CaM-Bindungsdomäne
der Ribosonde, was vermuten läßt, daß eine Isoform
strukturell zu der 61 kD CaM-PDE, die in diesen Geweben exprimiert
wird, verwandt ist.
- 3. Es wurden Antisense-Ribosonden erzeugt, die auf dem Plasmid
p12.3a basierten und den Basen –1
bis 363 und 883–1278
der SEQ ID NO: 26 entsprachen. Die frühere Sonde beinhaltete 113
Basen der 5'-nicht-kodierenden
Sequenz ebenso, wie das Startmethionincodon bis zur möglichen
CaM-Bindungsdomäne,
während
die letztere die katalytische Domäne kodiert. Unter allen getesteten
Geweben schützte
die RNA des Basalganglions am stärksten
jede Sonde. Starke Signale einer Größe, entsprechend zu der Sonde,
die den Aminoterminus präsentiert,
wurden beim Schutz durch RNAs des zerebralen Cortex, Zerebellums,
Basalganglions, Hippokampus und Nebennierenmarks beobachtet. Kein
Schutz war bei dieser Sonde durch Nierenpapillen- oder Hoden-RNA
zu erreichen, obwohl das Gewebe in der Northern-Analyse und dem
RNAse-Schutz der konservierten Domänen-Sonde Signale zeigte, was
vermuten läßt, daß ein strukturell
verwandtes Isoenzym in diesem Gewebe exprimiert wird.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-