-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein gereinigte und isolierte Proteintyrosinphosphatase-Enzyme
(PTPs) und für
diese kodierende Polynukleotide. Erfindungsgemäße PTPs sind charakterisiert
durch eine hochregulierte mRNA-Transkription
und/oder -Translation oder post-translationale Modifikationen, die
zu einer erhöhten
Gesamtzell-Enzymaktivität
als Funktion erhöhten
Zellkontakts mit Nachbarzellen führen.
Solche Dichte-stimulierten PTPs werden nachfolgend als DEPTPs bezeichnet.
Ein illustratives Beispiel, die menschliche Dichte-stimulierte Typ
III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase wird als huDEP-1 bezeichnet.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Protein-Tyrosinphosphorlierung ist
ein unverzichtbares Element in Signaltransduktionswegen, die fundamentale
zelluläre
Prozesse einschließlich
Wachstum und Differenzierung, Zellzyklus-Progression und Cytoskelettfunktionen
steuern. Kurz gesagt löst
das Binden von Wachstumsfaktoren oder anderen Liganden an eine zugehörige Rezeptorprotein-Tyrosinkinase
(PTK) die Autophosphorylierung von Tyrosinresten des Rezeptors selbst
und die Phosphorylierung von Tyrosinresten in den Zielsubstraten
des Enzyms aus. Innerhalb der Zelle ist die Tyrosinphosphorylierung
ein reversibler Prozess; der Phosphorylierungszustand eines jeweiligen
Tyrosinrestes in einem Zielsubstrat wird bestimmt durch die koordinierte
Wirkung sowohl der PTKs, die die Phosphorylierung katalysieren,
und der Proteintyrosinphosphatasen (PTPs), die die Dephosphorylierung katalysieren.
-
Die PTPs sind eine große und diverse
Enzymfamilie, die ubiquitär
in Eurkarionten gefunden wird (Charbonneau und Tonks, Ann. Rev.
Cell Biol. 8: 463-493 (1993)]. Die strukturelle Diversität innerhalb
der PTP-Familie entsteht hautpsächlich
aus Variationen in nicht-katalytischen (möglicherweise regulatorischen) Sequenzen,
die mit einer oder mehreren hochkonservierten katalytischen Domänen verbunden
sind. Im allgemeinen werden lösliche
cytoplasmatische PTP-Formen Nicht-Rezeptor-PTPs und solche mit zumindest
einer nicht-katalytischen Region, die durch die Zellmembran reicht,
rezeptorartige PTPs (RPTPs) genannt.
-
Es ist eine Anzahl Nicht-Rezeptor-PTPs
identifiziert worden, die charakteristischer Weise eine einzige katalytische
Domäne,
flankiert von nicht-katalytischen Sequenzen, besitzen. Solche nicht-katalytischen
Sequenzen umfassen nachweislich, unter anderem, Sequenzen, die homolog
zu Cytoskelett-assoziierten Proteinen sind [Yang und Tonks, Proc.
Natl. Acad. Sci. (USA) 88: 5949–5953
(1991)] oder zu Lipid bindenden Proteinen [Gu et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. (USA) 89: 2980–2984
(1992)] und/oder Sequenzen, die die Assoziation des Enzyms mit spezifischen
intrazellulären
Membranen regulieren [Frangioni et al., Cell 68: 545–560 (1992)], was
darauf hinweist, dass die subzelluläre Lokalisierung eine wesentliche
Rolle in der Regulation der PTP-Aktivität spielen kann.
-
Die Analyse von Sequenzen nicht-katalytischer
Domänen
von RPTPs deutet auf deren Beteiligung an Signaltransduktionsmechanismen
hin. Das Binden spezifischer Liganden an die extrazellulären Segmente
von RPTPs konnte jedoch nur in wenigen Fällen charakterisiert werden.
Beispielsweise wurde das homophile Binden von PTPμ-Molekülen [Brady-Kalnay
et al.., J. Cell. Biol. 122: 961–972 (1993)] nachgewiesen,
d. h. der Ligand eines an der Zelloberfläche exprimierten PTPμ ist ein
anderes PTPμ-Molekül auf der
Oberfläche
einer angrenzenden Zelle. Darüber
hinaus ist wenig bekannt über
Liganden, die spezifisch an die Mehrzahl von RPTPs binden und deren
Aktivität
regeln.
-
Viele rezeptorartige PTPs umfassen
ein intrazelluläres
Carboxylsegement mit zwei katalytischen Domänen, eine einzelnen Transmembran-Domäne und ein
extrazelluläres
aminoterminales Segment [Krueger et al.., EMBO J. 9: 3241–3252 (1990)].
RPTP-Unterklassen sind voneinander auf Basis von Kategorien oder „Typen" extrazellulärer Domänen unterschieden
[Fischer et al.., Science 253: 401–406 (1991)]. Typ I-RPTPs haben
eine große
extrazelluläre
Domäne
mit mehreren Glycosilierungsstellen und einer konservierten Cystein-reichen
Region. CD45 ist ein typisches Typ I-RPTP. Die Typ 11-RPTPs umfassen zumindest
eine aminoterminale Immunglobolin (Ig)-artige Domäne, die
an mehrere Tandem-Fibronectin-Typ III (FNIII)-artige Repeats angrenzt. Ähnliche
wiederholte FNIII-Domänen,
von denen angenommen wird, dass sie an Protein:Protein-Wechselwirkungen
beteiligt sind, sind in Rezepto- ren
für IL2,
IL4, IL6, GM-CSF, Prolactin, Erythropoietin und Wachstumshormon
nachgewiesen worden [Patthy, Cell 61: 13–14 (1992)]. Das als LAR bekannte,
auf das allgemeine Leukozyten-Antigen bezogene PTP, ist beispielhaft
für eine
Typ II-RPTP-Struktur
[Streuli et al.., J. Exp. Med. 168: 1523–1530 (1988)] und umfasst,
wie andere Typ II-RPTPs, eine extrazelluläre Region, die an die NCAM-Klasse
zellulärer
Adhäsionsmoleküle erinnert
[Edelmann und Crossin, Ann. Rev. Biochem. 60: 155-190 (1991)]. Die
Typ 111-RPTPs wie beispielsweise HPTPβ [Krueger et al.., EMBO J. 9:
3241–3252 (1990)],
umfassen nur mehrere Tandem-FNIII-Repeats in der extrazellulären Domäne. Die
Typ IV-RPTPs, beispielsweise RPTPa [Krueger et al.. (1990) supra],
haben relativ kurze extrazelluläre
Sequenzen ohne Cysteinreste aber mit mehreren Glycosilierungsstellen.
Ein fünfter
RPTP-Typ, beispielhaft verkörpert
durch PTPy [Barnes et al.., Mol. Cell. Biol. 13: 1497–1506 (1993)]
und PTPζ [Krueger
und Saito, Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 89: 7417–7421 (1992)], ist gekennzeichnet
durch eine extrazelluläre
Domäne
mit einem 280 Aminosäuren
langen Segment, das homolog zur Kohlenanhydrase (carbonic anhydrase,
CAH), dem aber essentielle Histidinreste fehlen, die zur reversiblen
Hydration von Kohlendioxid notwendig sind.
-
FNIII-Sequenzen, die in charakteristischer
Weise in den extrazellulären
Domänen
von Typ II- und Typ 111-RPTPs gefunden werden, umfassen etwa 90
Aminosäurereste
mit einem Faltungsmuster ähnlich
dem, das bei Ig-artigen Domänen
beobachtet wird [Bork und Doolittle, Proc. Natl. Acad. Sci. (USA)
89: 8990–8994 (1992)].
Hochkonservierte FNIII-Sequenzen wurden in mehr als fünfzig verschiedenen
eukariotischen und prokariotischen Proteinen identifiziert [Bork
und Doolittle, Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 89: 8990–8994 (1992)],
für diese
Domäne
konnte jedoch keine verallgemeinerte Funktion nachgewiesen werden.
Fibronectin selbst umfasst fünfzehn
bis siebzehn FNIII-Domänensequenzen,
und es konnte gezeigt werden, dass die zweite FNIII-Domäne (FNIII2) eine Bindungsstelle für Heparinsulfat-Proteoglycan
enthält
[Schwarzbauer, Curr. Opin. Cell Biol. 3: 786–791 (1991)] und das FNIII13 und FNIII14 verantwortlich
sind für
die Heparinbindung durch ionische Wechselwirkungen [Schwarzbauer,
Curr. Opin. Cell Biol. 3: 786–791
(1991)]. Die vielleicht best charakterisierte Wechselwirkung einer
Fibronectin-FNIII-Domäne
betrifft FNIII10, die Hauptstelle der Zelladhäsion [Edelman und
Crossin, Ann. Rev. Biochem. 60: 155–190 (1991); Leahy et al..,
Science 258: 987–991
(1992); Main et al.., Cell 71: 671–678 (1992)]. FNIII10 umfasst die Aminosäuresequenz Arg-Gly-Asp (RGD),
die an der Förderung der
Zelladhäsion
durch Binden an bestimmte Mitglieder von Proteinen der Integrin-Superfamilie
beteiligt ist.
-
Eigenschaften, die den löslichen
PTPs und den RPTPs gemeinsam sind, umfassen: Eine absolute Spezifität für Phosphortyrosinreste,
eine hohe Affinität
für Substratproteine,
und eine spezifische Aktivität,
die ein bis drei Größenordnungen
höher ist
als die von PTKs in vitro [Fischer et al.., Science 253: 401–406 (1991); Tonks,
Curr. Opin. Cell. Biol. 2: 1114–1124
(1990)]. Die letztgenannte Eigenschaft deutet darauf hin, dass die PTP-Aktivität in vivo
einen antagonistischen Einfluss auf die Wirkung der PTKs ausübt, so dass
das Gleichgewicht dieser beiden den Grad intrazellulärer Tyrosin-Phosphorylierung
bestimmt. Eine dominante physiologische Rolle der PTP-Aktivität unterstützend ist
die Beobachtung, dass bei Behandlung von NRK-1-Zellen mit Vanadat,
einem starken Inhibitor der PTP-Aktivität, zu erhöhten Graden an Phosphortyrosin
und zur Entwicklung einer transformierten Zellmorphologie führt [Kiarlund;
Cell 41: 707–717
(1985)]. Diese Beobachtung impliziert einen möglichen therapeutischen Wert
für PTPs
und für
Wirkstoffe, die die PTP-Aktivität
modulieren, beispielsweise indirekte Modifizierer der PTK-Aktivität, und dementsprechend
auch den Level an zellulärem Phosphotyrosin
beeinflussen.
-
Jüngste
Studien haben Aspekte der physiologischen Bedeutung der PTP-Aktivität hervorgehoben. Beispielsweise
wurde gezeigt, dass Mutationen in dem Gen, das für HCP, einer Nicht-Rezeptor-Tyrosinphosphatase
hämatopoietisches
Zellprotein, kodiert, zu schweren Immunstörungen führt, die für den motheaten Phänotyp bei
Mäusen
charakteristisch ist [Schultz et al.., Cell. 73: 1445–1454 (1993)].
Unter normalen Bedingungen kann HCP als ein Supressor PTK-induzierter
Signalwege wirken, beispielsweise des CSF-1-Rezeptors [Schultz et
al.., Cell. 73: 1445–1454
(1993)]. Einige PTP-Enzyme können
die Produkte von Tumorsupressorgenen sein, und ihre Mutation oder
Deletion kann zum Erhöhen
des zellulären
Phosphotyrosins, das mit bestimmten Neoplasien im Zusammenhang steht,
beitragen (Braun-Shimer et al.., Cancer Res. 52: 478–482 (1992);
Wary et al.., Cancer Res. 53: 1498–1502 (1993)]. Beobachtete
Mutationen im Gen für
RPTPγ in
Mäuse-L-Zellen
wären mit
dieser Hypothese im Einklang [Wary et al.. Cancer Res. 53: 1498–1502 (1993)].
Die Beobachtung, dass das rezeptorartige PTP CD45 für eine normale
T-Zellen-Rezeptorinduzierte Signalisierung benötigt wird [Pingel und Thomas,
Cell 58: 1055–1065 (1989)]
stellt einen Beweis dar, der die PTP-Aktivität als positiven Mediator zellulärer Signalantworten
impliziert.
-
Normale Zellen zeigen in Kultur eine
Kontakthemmung des Wachstums, d. h., wenn aneinandergrenzende Zellen
einer konfluenten Einfachschicht einander berühren, wird ihr Wachstum inhibiert
[Stoker und Rubin, Nature 215: 171–172 (1967)]. Da PTKs das Zellwachstum
fördern,
könnte
die PTP-Wirkung Mechanismen der Wachstumshemmung zugrunde liegen.
In Swiss-Mouse-3T3-Zellen ist eine mit Membranfraktionen assoziierte
Phosphatase-Aktivität
achtfach erhöht
in konfluenten Zellen, die bei hohen Dichten geerntet wurden, verglichen
mit Zellen, die aus niedrig- oder mitteldichten Kulturen geerntet
wurden [Fallen und Tong, Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 88: 6996–7000 (1991)].
Die erhöhte
Aktivität
wurde nicht in subkonfluenten Zellkulturen beobachtet, die durch
Serumentzug in einem Ruhezustand versetzt wurden. Die erhöhte Phosphatase-Aktivität wurde
einem 37 kD Protein zugeschrieben, wie durch Gelfiltration bestimmt
wurde, sie wurde aber nicht anderweitig charakterisiert. In ähnlicher
Weise wurden PTPs direkt verbunden mit dem Dichte-Arrest des Zellwachstums;
die Behandlung von NRK-1-Zellen mit Vanadat konnte die dichteabhängige Wachstumsinhibierung überwinden
und verankerungsunabhängige
Proliferation stimulieren, eine Eigenschaft, die nur in transformierten
oder immortalisierten Zellen auftritt [Klarland, Cell 41: 707–717 (1985);
Rijksen et al.., J. Cell. Physiol. 154: 343–401 (1993)].
-
Im Gegensatz zu diesem Beobachtungen
offenbart die PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 94/03610 ein Transmembran-PTP, genannt PTP35, dessen RNA-Level
im Gleichgewichtszustand in aktiv wachsenden Zellen am größten war.
Nur eine geringe oder keine Expression von PTP35-mRNA wurde in konfluenten
Zellen beobachtet. Diese Regulationsart wurde auch in Mäuse-3T3-Zellen
beobachtet. Demnach scheinen zwei RPTPs im gleichen Zelltyp offenbar
aneinander gegensätzlichen
Prozessen beteiligt zu sein, wobei eines (PTP35) zum Zellwachstum
beiträgt
und das andere (das 35 kD-PTP von Pallen und Tongs) zur Zellruhe
beiträgt.
-
Interessanterweise ist gezeigt worden,
dass die Transkription von Typ II RPTP-LAR mRNA in Zellkulturen
konfluenten Fibroblasten hochreguliert wird [Longo et al.., J. Biol.
Chem. 268: 26503–26511
(1993)]. LAR wird proteolytisch verarbeitet, um ein reifes Protein
zu erzeugen, das ein Komplex aus zwei nicht-kovalent assoziierten Untereinheiten
ist, von denen eine den größten Teil
der zelladhäsionsmolekülartigen
extrazellulären Domäne enthält [Yu et
al.., Oncogene 7: 1051–1057
(1992); Streuli et al.., EMBO J. 11: 897–907 (1992)] und die abgeworfen
wird, wenn die Zellen sich der Konfluenz nähern [Streuli et al.., EMBO
J. 11: 897–907
(1992)]. Diese Beobachtungen führen
zu Spekulationen hinsichtlich der Beteiligung von PTP bei der Regulierung
der Cytoskelett-Integrität
sowie anderer verwandter Zellphänomene
wie Transformation, Tumor-Invasion, Metastasen, Zellanheftung und
der Bewegung von Leukozyten entlang und deren Passage durch die
Endothel-Zellschicht bei Entzündungen.
Erhebliche therapeutische Bedeutung haben Modulatoren der PTP-Aktivität, die beliebige
oder alle dieser Zellereignisse regulieren können.
-
Es besteht deshalb im Stand der Technik
ein Bedarf, Mitglieder der PTP-Enzymfamilie
zu identifizieren und diese Proteine im Hinblick auf ihre Aminosäureund kodierenden
DNA-Sequenzen zu charakterisieren. Solche Informationen könnten die
großtechnische
Produktion dieser Proteine ermöglichen
sowie die Identifizierung von Zellen erlauben, die die Phosphatasen
natürlicherweise
exprimieren, und die Herstellung von Antikörpern ermöglichen, die spezifisch auf
die Phosphatasen reagieren. Darüber
hinaus würde
das Aufklären
der Substrate, Regulationsmechanismen und der subzellulären Lokalisation
dieser PTPs zum Verständnis
normalen Zellwachstums beitragen und unverzichtbare Informationen
liefern für
das Entwickeln therapeutischer Wirkstoffe zur Bekämpfung abnormalen
und/oder malignen Zellwachstums.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Nachfolgend wird mit Bezug auf eine
Proteintyrosinphosphatase der Ausdruck „Dichte-stimuliert" verwendet mit der
Bedeutung einer hochregulierten zellulären mRNA-Transkription oder
-Translation und/oder Gesamtzellaktivität als Funktion des erhöhten Kontakts
mit Nachbarzellen.
-
Erfindungsgemäß wird ein isoliertes, Dichte-stimulierte
Typ 111-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptid der
SEQ ID NO. 2 oder eine Variante davon bereitgestellt, wobei die
Variante ausgewählt
ist aus:
-
- (a) einer menschlichen Allel-Variante oder einer Variante
einer heterologen Spezies;
- (b) einem Fragment davon, wobei:
- (1) das Fragment von einem Antikörper erkannt werden kann, der
für eine
Dichte-stimulierte Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase
spezifisch ist, oder
- (2) wenigstens eine biologische Aktivität einer Dichte-stimulierten
Typ IIIrezeptorartigen Phosphatase beinhaltet oder verstärkt ist;
wobei die biologische Aktivität
ausgewählt
ist aus
- (i) Bindung an ein Substrat, Ligand oder Gegenrezeptor einer
Dichtestimulierten Typ III-rezeptorartigen Proteintyrosinphosphatase,
- (ii) enzymatische Aktivität
einer Dichte-stimulierten Typ III-rezeptorartigen Proteintyrosinphosphatase,
oder
- (iii) Signaltransduktionaktivität einer Dichte-stimulierten
Typ IIIrezeptorartigen Proteintyrosinphosphatase;
- c) einer Variante davon, bei der eine Aminosäure ersetzt
ist; und wobei
- (1) die Variante von einem Antikörper erkannt werden kann, der
für eine
Dichte-stimulierte Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase
spezifisch ist, oder
- (2) wenigstens eine biologische Aktivität einer Dichte-stimulierten
Typ IIIrezeptorartigen Phosphatase beinhaltet oder verstärkt ist;
wobei die biologische Aktivität
ausgewählt
ist aus
- (i) Bindung an ein Substrat, Ligand oder Gegenrezeptor einer
Dichtestimulierten Typ III-rezeptorartigen Proteintyrosinphosphatase,
- (ii) enzymatische Aktivität
einer Dichte-stimulierten Typ III-rezeptorartigen Proteintyrosinphosphatase,
oder
- (iii) Signaltransduktionaktivität einer Dichte-stimulierten
Typ IIIrezeptorartigen Proteintyrosinphosphatase; oder
- (3) eine spezifische Ligand/Rezeptor-Bindung oder Signalfunktion
außer
Kraft gesetzt ist; oder
- (d) eine Mutante davon, bei der ein Cysteinrest in der katalytischen
Domäne
gegen einen Serinrest ausgetauscht ist.
-
Gemäß einem anderen Aspekt offenbart
die vorliegende Erfindung aufgereinigte und isolierte Polynukleotide
(z. B. DNA und RNA-Transkripte, sowohl Sense- als auch Antisense-Stränge), kodierend
für eine
Enzymaktivität
einer Dichte-stimulierten Typ III-rezeptorartigen Proteintyrosinphosphatase,
ein Beispiel einer solchen ist die menschliche Phosphatase huDEP-1
und deren Varianten, einschließlich
Fragmente (d. h. Fragmente und Deletions-, Additions- oder Substitutions-Analoga),
die Bindungs- und/oder immunologische Eigenschaften der Dichte-stimulierten
Typ III-Phosphatasen
besitzen. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird ein Polynukleotid bereitgestellt, das
für ein
Dichte-stimulierte-Typ 111-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptid
oder eine erfindungsgemäße Variante
kodiert. Bevorzugte erfindungsgemäße DNA-Moleküle umfassen
cDNA, genomische DNA und ganz oder teilweise chemisch synthetisierte
DNA-Moleküle.
Ein gegenwärtig
bevorzugtes Polynukleotid ist die DNA gemäß SEQ ID NO. 1, die das menschliche
DEP-1-Polypeptid
der SEQ ID NO. 2 kodiert. Ebenfalls bereitsgestellt werden rekombinante
Plasmid- und virale DNA-Konstrukte (Expressionskonstrukte), die
Sequenzen enthalten, die für
ein Dichte-stimulierte Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptid
oder eine erfindungsgemäße Variante
kodieren, insbesondere solche Konstrukte, bei denen die für die Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatase kodierende Sequenz in Wirkverbindung stehend
gekoppelt ist an ein homologes oder heterologes Transkriptionsregulationselement
oder mehrere solcher Elemente.
-
Gemäß diesem Aspekt der Erfindung
wird auch ein gereinigtes und isoliertes Polynukleotid bereitgestellt,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus (a) der DNA-Sequenz gemäß SEQ ID
NO. 1, und (b) einem cDNA-Molekül,
das unter stringenten Bedingungen an den proteinkodierenden Abschnitt
der DNA gemäß (a) hybridisiert.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung werden prokariotische oder eukariotische Wirtszellen bereitgestellt,
die transformiert oder transfiziert sind mit erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen,
die ein Dichte-stimulierte Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptid
oder dessen Varianten exprimieren. Erfindungsgemäße Wirtszellen sind besonders
nützlich
zur großtechnischen
Herstellung von Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptiden,
die entweder aus den Wirtszellen selbst oder dem Medium isoliert
werden können,
in dem die Wirtszelle herangezogen wird. Wirtszellen, die Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatase-Polypeptide
auf der extrazellulären
Membran exprimieren, sind ebenfalls als Immunogene bei der Herstellung
von Anti-Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Antikörpern nützlich.
-
Ebenfalls offenbart werden gereinigte
und isolierte Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptide, einschließlich deren
Fragmenten und Varianten. Ein bevorzugtes, Dichte-stimulierte Typ
III-Phosphatase-Polypeptid wird in SEQ ID NO. 2 angegeben. Neue
Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptide und variante
Polypeptide können
aus natürlichen
Quellen isoliert werden, sie werden aber bevorzugt in rekombinanten
Verfahren mittels erfindungsgemäßer Wirtszellen
produziert. Vollständig
glycosilierte, teilweise glycosilierte und nicht-glycosilierte Formen
des Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptids können erzeugt werden
durch Variieren der Wirtszelle, die für die rekombinante Produktion
und/oder Prozessierung nach der Aufreinigung ausgewählt ist.
Variante erfindungsgemäße Dichtestimulierte
Typ III-Phosphatasen-Polypeptide können wasserlösliche und
unlösliche
Polypeptide umfassen einschließlich
deren Analoge, wobei eine oder mehrere Aminosäuren deletiert oder ersetzt
sind (1) ohne Verlust, und vorzugsweise unter Verstärkung einer oder
mehrerer biologischer Aktivitäten
oder immunologischer Eigenschaften, die spezifisch sind für Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatasen; oder (2) unter spezifischem Verlust einer
bestimmten Ligand/Rezeptor-Bindungs- oder – Signalfunktion.
-
Ebenfalls offenbart werden Peptide,
Polypeptide und andere Nicht-Peptid-Moleküle, die spezifisch an erfindungsgemäße, Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatasen binden. Bevorzugte Bindungsmoleküle umfassen Antikörper (beispielsweise
monoklonale und polyklonale Antikörper, einzelkettige Antikörper, chimerische
Antikörper,
Anti-Idiotyp-Antikörper,
CDR-grafted Antikörper
und dergleichen), Gegenrezeptoren (beispielsweise Membran-assoziierte
und lösliche
Formen) und ändere
Liganden (beispielweise natürlich
vorkommende oder synthetische Moleküle), einschließlich derer,
die kompetitiv an Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatasen in Gegenwart
von Anti-Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-monoklonalen Antikörpern und/oder
spezifischen Gegenrezeptoren binden. Bindungsmoleküle sind
nützlich
zum Aufreinigen von erfindungsgemäßen Dichte-stimulierte Typ
III-Phosphatase-Polypeptiden und zum Identifizieren von Zelltypen,
die das Polypeptid exprimieren. Bindungsmoleküle sind auch nützlich zum
Modulieren (d. h. Inhibieren, Blockieren oder Stimulieren) des in
vivo Bindens und/oder der Signal-Transduktions-Aktivitäten von
Dichtestimulierten Typ III-Phosphatasen.
-
Gemäß diesem Aspekt der Erfindung
wird ein Antikörper
bereitgestellt, der in der Lage ist, spezifisch an ein Dichte-stimulierte
Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptid oder
eine erfindungsgemäße Variante
zu binden. Ebenfalls werden Hybridoma-Zelllinien bereitgestellt,
die Antikörper
herstellen, die spezifisch sind für Dichte-stimulierte Typ III-rezeptorartige
Proteine an Resin-Phosphatase-Polypeptiden
oder deren erfindungsgemäße Varianten
binden. Verfahren zum Herstellen von Hybridomen, die monoklonale
Antikörper
absondern, sind im Stand der Technik gut bekannt. Hybridoma-Zelllinien
können
hergestellt werden nach dem Immunisieren eines Tieres mit gereinigter
Dichte-stimulierter Typ III-Phosphatase
oder deren Varianten oder Zellen, die eine Dichte-stimulierte Typ
III-Phosphatase
oder deren Variante auf der extrazellulären Membranoberfläche exprimieren.
Immunogene Zelltypen umfassen Zellen, die Dichte-stimulierte Typ
III-Phosphatase
in vivo exprimieren, oder transfizierte oder transformierte prokariotische
oder eukariotische Wirtzellen, die normalerweise das Protein nicht
in vivo exprimieren.
-
Der Wert der Information, die durch
die Offenbarung der DNA- und Aminosäure-Sequenzen von menschlichem DEP-1 beigesteuert
wird, ist mit Händen
zu greifen. In einer Beispielsserie macht es cDNA-Sequenz menschlichen
DEP-1 möglich,
ge nomische DNA-Sequenzen des menschlichen DEP-1 zu isolieren, einschließlich der
Transkriptions-Kontrollelemente. Erfindungsgemäß umfassen Kontrollelemente
beispielsweise Promotor-Elemente und Verstärker-Elemente sowie Elemente,
die zur Repression oder Herabregulierung der mRNA-Transkription
beitragen. Kontrollelemente dieser Art können 5'-DNA-Sequenzen oder 3'-DNA-Sequenzen bezogen
auf die Protein-kodierenden Strukturgen-Sequenzen und/oder in Introns
angeordnete DNA-Sequenzen sein. Die 5'- und/oder 3'-Kontrollelemente können proximal und/oder distal
zu den Protein-kodierenden Sequenzen des Strukturgens angeordnet
sein. Das Identifizieren von DNA-Sequenzen, die die mRNA-Transkription
modulieren, erlaubt wiederum das Identifizieren von Wirkstoffen,
die einen Einfluss auf die Transkriptions-Modulation ausüben können.
-
Unter einen weiteren Aspekt fällt das
Identifizieren von Polynukleotiden, die für andere Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatasen, huDEP-1 Allel-Varianten und DNAs , heterologer
Spezies (z. B. Ratte oder Maus) kodieren. Das Isolieren der huDEP-1-genomischen DNA und
von DNAs heterologer Spezies kann erreicht werden durch Standard-Nucleinsäure-Hybridisierungsverfahren
unter geeignet stringenten Bedingungen, wobei die gesamte oder ein
Teil der DEP-1 DNA- oder RNA-Sequenz als Sonde zum Durchsuchen einer
geeigneten Bibliothek verwendet wird. Alternativ dazu kann eine
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) unter Verwendung . von Oligonukleotid-Primern,
die spezifisch entworfen sind und auf den bekannten Nukleotid-Sequenzen beruhen,
verwendet werden, um andere cDNA und genomische DNA-Sequenzen zu vervielfältigen und
zu identifizieren. Synthetische DNAs, die Dichtestimulierte Typ
III-Phosphatase-Polypeptide, einschließlich deren Fragmente und anderen
Varianten kodieren, können
mit herkömmlichen
Verfahren synthetisiert werden.
-
Die erfindungsgemäße DNA-Sequenzinformation ermöglicht auch
die Entwicklung von Nagetieren durch homologe Rekombinations- oder „knock-out"-Strategien (siehe
z. B. Capecchi, Science 244: 1288–1292 (1989)], die kein wirksames
Dichtestimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptid exprimieren oder
die ein variantes Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptid
exprimieren. Solche Nagetiere sind nützlich als Modelle zum Studieren
der Aktivitäten
von Dichte-stimulierten Typ III-Phosphatasen
und deren Modulatoren in vivo.
-
Die erfindungsgemäßen DNA- und Aminosäure-Sequenzen
ermöglichen
auch die Analyse von Abschnitten Dichte-stimulierter Typ III-Phosphatasen,
die aktiv beteiligt sind am Gegenrezeptor-Binden, sowie von Sequenzen,
die auf andere Weise als durch aktives Teilnehmen am Binden regulierend
wirken. Das Identifizieren von Motiven, die an der Transmembran-Signaltransduktion
beteiligt sind, unterfällt
dem ebenfalls.
-
Ebenfalls umfasst es das Identifizieren
von Motiven, die die subzelluläre
Lokalisation der unreifen und reifen Dichte-stimulierten Typ III-Phosphatase-Proteine
bestimmen.
-
Die erfindungsgemäße DNA ist auch nützlich zum
Detektieren von Zelltypen, die Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptide
exprimieren. Das Identifizieren solcher Zelltypen kann signifikante
Auswirkungen auf die Entwicklung therapeutischer und prophylaktischer
Wirkstoffe haben. Übliche
Nucleinsäure-Hybridisierungsverfahren
unter Verwendung von beispielsweise huDEP-1-DNA zum Detektieren
korrespondierender RNAs können
verwendet werden, um den konstitutiven Level an Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatase-Transkription innerhalb einer Zelle sowie die
Veränderungen
im Level der Transkription in Abhängigkeit zu inneren oder äußeren Wirkstoffen
zu bestimmen. Das Identifizieren von Wirkstoffen, die die Transkription, Translation
und/oder Aktivität
von Dichte-stimulierten Typ III-Phosphatasen
modifizieren kann wiederum im Hinblick auf deren therapeutischen
oder prophylaktischen Wert hin untersucht werden. Die erfindungsgemäße DNA ermöglicht auch
in situ-Hybridisierungen von beispielsweise huDEP-1-DNA an zelluläre RNA,
um die zelluläre
Lokalisation von für
Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase
spezifische mRNA (Messages) innerhalb komplexer Zellpopulationen
und Geweben zu bestimmen.
-
Erfindungsgemäße Polynukleotide können auch
ein Verfahren ermöglichen
zum Identifizieren von Substraten oder anderen Molekülen, die
mit Dichte-stimulierten Typ III-Phosphatasen wechselwirken. Gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt
zum Isolieren eines Polynukleotids, das für ein Polypeptid kodiert, das
an ein Dichte-stimulierte Typ 111-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptid
oder einer erfindungsgemäßen Variante
bindet, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Transformieren
oder Transfizieren von Wirtszellen mit einem DNA-Konstrukt, umfassend
ein Reportergen unter der Kontrolle eines Promotors, reguliert durch
einen Transkriptionsfaktor mit einer DNA-Bindungsdomäne und einer Aktivierungsdomäne;(b) Exprimieren
einer ersten Hybrid-DNA-Sequenz, die für eine erste Fusion eines Teils
oder eines ganzen Dichtestimulierte Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptids oder
einer erfindungsgemäßen Variante
und entweder der DNA-Bindungsdomäne
oder der Aktivierungsdomäne
des Transkriptionsfaktors kodiert, in den Wirtszellen; (c) Exprimieren
einer Bibliothek von zweiten Hybrid-DNA-Sequenzen, die für zweite
Fusionen eines Teils oder ganzer mutmaßlicher Dichte-stimulierte
Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Bindungspolypeptide
und entweder der Aktivierungsdomäne oder
der DNA-Bindungsdomäne
des Transkriptionsfaktors kodieren, die nicht in die erste Fusion
eingebaut ist, in den Wirtszellen; (d) Transformieren oder Transfizieren
der Wirtszellen mit dem DNA-Konstrukt, umfassend ein Proteintyrosinkinasegen;
(e) Nachweisen der Bindung des (der) Dichte-stimulierte Typ IIIrezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Bindungspolypeptids
(Polypeptide) an das Phosphatase-Polypeptid in der Wirtszelle durch
Nachweis der Produktion des Reportergenprodukts in der (den) Wirtszelle(n);
und (f) Isolieren der zweiten Hybrid-DNA-Sequenzen, die für das Phosphatase-Bindungspolypeptid
oder die Variante kodieren, aus der (den) Wirtzelle(n).
-
Ein gegenwärtig bevorzugtes Verfahren
zum Identifizieren wechselwirkender Moleküle umfasst die Schritte: a)
Transformieren oder Transfizieren geeigneter Wirtszellen mit einem
DNA-Konstrukt, umfassend ein Reportergen unter der Kontrolle eines
Promotors, reguliert durch einen Transkriptionsfaktor mit einer
DNA-Bindungsdomäne
und einer Aktivierungsdomäne;
b) als optionaler Schritt Co-Transformieren oder Co-Transfizieren
der gleichen Wirtszellen mit einer Proteintyrosinkinase (z. B. v-src,
c-src oder dergleichen) zum Phosphorylieren möglicher wechselwirkender Komponenten
und/oder Substrate, die in (d) unten eingeführt werden; c) Exprimieren
einer ersten Hybrid-DNA-Sequenz in den Wirtszellen, die für eine Fusion
eines Teils oder eines Ganzen z. B. einer huDEP-1-Isoform und entweder
der DNA-Bindungsdomäne oder
der Aktivierungsdomäne des
Transkriptionsfaktors kodiert; d) in den Wirtszellen Exprimieren
einer Bibliothek von zweiten Hybrid-DNA-Sequenzen, die für zweite Fusionen eines Teils
oder ganzer mutmaßlicher
DEP-1-Isoform-bindendender
Proteine und entweder der Aktivierungsdomäne oder der DNA-Bindungsdomäne des Transkriptionsfaktors kodieren,
die nicht in die erste Fusion eingebaut ist; e) Nachweisen der Bindung
des DEP-1-Isoform-bindenden Proteins an die DEP-1-Isoform in einer
bestimmten Wirtszelle durch Nachweis der Produktion des Reportergenprodukts
in der Wirtszelle; und f) Isolieren zweiter Hybrid-DNA-Sequenzen,
die für
das DEP-1-Isoform-bindende Protein der Wirtszelle kodieren. Erfindungsgemäß werden
auch Variationen des Verfahrens in Betracht gezogen, bei denen die
Reihenfolge geändert
wird, beispielsweise werden die hu-DEP-1-Isoformen und mutmaßlichen
huDEP-1-Isoform-bindenden Proteine an die Transkriptionsfaktor-Domänen fusioniert,
und zwar entweder an das aminoterminale oder carboxyterminale Ende
der Transkriptionsfaktor-Domänen.
In einem bevorzugten Verfahren ist der Promotor der ADHI-Promotor,
die DNA-Bindungsdomäne
ist die IexA-DNA-Bindungsdomäne,
die Aktivierungsdomäne
ist die GAL4-Transaktivierungsdomäne, das Reportergen ist das IacZ-Gen
und die Wirtszelle ist eine Hefe-Wirtszelle.
Besonders bevorzugt ist der Promotor der beta-Galactosidase-Promotor,
die DNA-Bindungsdomäne
ist die IexA-DNA-Bindungsdomäne,
die Aktivierungsdomäne
ist die GAL4-Transaktivierungsdomäne, das Reportergen ist das
lacZ-Gen und die Wirtszellen sind Hefe-Wirtszellen. Der Fachmann
wird erkennen, dass eine Vielzahl anderer Reportergene und Wirtszellen
diesem Verfahren zugänglich
sind. Ebenfalls verwendbar in diesem Verfahren sind beliebige einer
Vielzahl von Transkriptionsfaktoren mit unterschiedlichen DNA-Bindungs-
und Aktivierungsdomänen,
wobei entweder sowohl die DNA-Bindungs- als auch die Aktiverungsdomänen vom
gleichen Transkriptionsfaktor abgeleitet sind, oder von unterschiedlichen,
aber miteinander kompatiblen Transkriptionsfaktoren. Als eine weitere
Abwandlung des Verfahrens können
mutierte DEP-1-Polypeptide eingesetzt werden, bei denen ein Cysteinrest
in der katalytischen Domäne
gegen einen Serinrest ausgetauscht ist. Es ist gezeigt worden, dass
Mutationen dieser Art bei anderen Phosphatasen Substrate erkennen
und binden lassen, aber die Dephosphorylierung verhindern, da die
Phosphatase als Ergebnis der Mutation inaktiv ist.
-
Ein erfindungsgemäß in Betracht gezogenes alternatives
Identifizierungsverfahren zum Nachweisen von Proteinen, die an eine
erfindungsgemäße Dichte-stimulierte
Typ III-rezeptorartige Proteintyrosinphosphatase-Polypeptid-Isoform
binden, umfasst die Schritte a) Tranformieren oder Transfizieren
geeigneter Wirtszellen mit einer Hybrid-DNA-Sequenz, die für eine Fusion
zwischen einem mutmaßlichen
Phosphatase-Bindungsprotein und einem Liganden kodiert, der in der
Lage ist, an einen spezifischen Gegenrezeptor mit hoher Affinität zu binden;
b) Exprimieren der Hybrid-DNA-Sequenz in den Wirtzellen unter geeigneten
Bedingungen; c) Immobilisieren des Fusionsproteins aus den Wirtszellen
durch Aussetzen des Fusionsproteins gegenüber dem spezifischen Gegenrezeptor
in immobilisierter Form; d) in Kontaktbringen der Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatase-Isoform mit dem immobilisierten Fusionsprotein;
und e) Nachweisen der Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Isoform, die an das
Fusionsprotein gebunden ist, mit einem für die Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Isoform
spezifischen Reagenz. Gegenwärtig
bevorzugte Ligand-Gegenrezeptor-Kombinationen zum Ausführen des
Verfahrens sind Glutathion-S-Transferase/Glutathion, Hemagglutinin/Hemagglutinin-spezifische
Antikörper,
Polyhistidin/Nickel und Maltose-bindendes Protein/Amylose.
-
Ebenfalls in Betracht gezogen werden
zusätzliche
Verfahren zum Identifizieren von Proteinen, die spezifisch wechselwirken
mit Dichte-stimulierter Typ III-Phosphatase (d. h. Substrate, Liganden,
Modulatoren usw.). In einem Beispiel kann gereinigtes und isoliertes
Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptid (z. B. huDEP-1-Polypeptid) kovalent
verbunden werden mit einem immobilisierten Träger (d. h. Säulenharze,
Perlen usw.) und inkubiert werden mit Zelllysaten, um Protein/Protein-Wechselwirkungen
zu ermöglichen.
Proteine, die mit dem immobilisierten DEP-1-Polypeptid wechselwirken, können dann
vom Träger
durch Gradient-Waschverfahren eluiert werden, wie sie im Stand der
Technik üblich
sind.
-
Als weiteres Beispiel können Protein-Overlay-Verfahren
eingesetzt werden. DNA von Zellen, die entweder beispielsweise huDEP-1
oder Polypeptide exprimieren, die huDEP-1 modulieren oder binden
können, können isoliert
und mit Standardverfahren in eine Bibliothek überführt werden. Diese Bibliothek
kann dann in einer heterologen Zelllinie exprimiert werden, und
die daraus hervorgehenden Kolonien können auf einen immobilisierenden
Träger überführt werden.
Exprimierte Proteine aus diesen Kolonien werden dann in Kontakt gebracht
mit DEP-1 und unter geeigneten Bedingungen inkubiert, um DEP-1/Protein-Wechselwirkungen
zu ermöglichen.
Die entstehenden Dichte-stimulierte Typ III-Phosphatase/Protein-Komplexe
können
durch Inkubation mit einem spezifischen Antikörper gegen Dichte-stimulierte
Typ III-Phosphatase
nachgewiesen werden. Kolonien, die mit dem spezifischen Antikörper wechselwirken,
enthalten DNA, die für
ein Protein kodiert, das mit der Dichtestimulierten Typ III-Phosphatase
wechselwirkt. Alternativ können
Zell- oder Gewebelysate in diesem Verfahren angewendet werden, wobei
Zellen oder Gewebe ver wendet werden, die normalerweise DEP-1 exprimieren,
oder solche Zellen verwendet werden, die zuvor mit für DEP-1
kodierender DNA transfiziert oder transformiert wurden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Zahlreiche weitere Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden bei Begutachtung der vorliegenden
ausführlichen
Beschreibung der Erfindung offensichtlich, wobei Bezug genommen
wird auf die Zeichnung, in der:
-
1A bis 1B Fotografien von Northernblot-Analyse-Autoradiogrammen
sind; und
-
2 die
Dichte-abhängige
Expression von DEP-1 zeigen.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung wird anhand
der vorliegenden Beispiele illustriert, die sich auf die Isolierung und
Charakterisierung von Genen beziehen, die für Dichtestimulierte Typ III-Phosphatase-Polypeptide
kodieren. Beispiel 1 bezieht sich auf die Isolierung von
cDNA, die für
menschliches DEP-1 kodiert. Beispiel 2 diskutiert die Gewebeverteilung
von huDEP-1, wie sie durch Northernblot-Analyse bestimmt wurde.
Beispiel 3 betrifft die Herstellung von Antikörpern, die
spezifisch sind für
DEP-1 und dessen Fragmente. Beispiel 4 zeigt die Expression
eines huDEP-1-cDNA-Klons in COS-Zellen. Beispiel 5 bezieht
sich auf den Nachweis endogener Expression von huDEP-1 in Fibroblastenzellen.
Beispiel 6 betrifft die Expression von huDEP-1 als Funktion
der Zellkulturdichte. Beispiel 7 betrifft das Identifizieren
von huDEP-1-Liganden.
Beispiel 8 diskutiert die Identifizierung von Modulatoren
und Substraten der huDEP-1-Aktivität. Beispiel 9 führt Details
der Charakterisierung der genomischen huDEP-1-DNA näher aus.
-
Beispiel 1:
-
Isolierung und Charakterisierung
von huDEP-1-cDNA In ersten Anstrengungen, cDNA kodierend für eine neue
menschliche Phosphatase zu isolieren, die durch einen Zelldichte-abhängigen Mechanismus
reguliert wird, wurden PCR-Primer synthetisiert, basierend auf konservierten
Aminosäuresequenzen,
die vielen zuvor identifizierten Phosphatasen gemeinsam sind. Diese
Primer wurden dann verwendet, um Polynukleotide aus einer cDNA-Bibliothek
zu vervielfältigen,
die resultierenden Vervielfältigungsprodukte
wurden sequenziert und diese Sequenzen wurden mit zuvor gefundenen
DNA-Sequenzen verglichen.
-
Es wurden degenerierte Primer synthetisiert,
die zu konservierten PTP-Animosäuresequenzen
wie in SEQ ID NO. 3 und SEQ ID NO. 4 dargestellt korrespondieren,
und zum Primen einer PCR mit einer HeLa-Zell-cDNA-Bibliothek als
Templat verwendet.
KCAQYWP SEQ ID NO. 3
HCSAGIG SEQ ID
NO. 4
-
Die in der PCR verwendeten entsprechenden
Primen sind in SEQ ID NO. 5 bzw. SEQ ID NO. 6 dargestellt, wobei
die Nukleotidsymbole von 37 U.S.C. §1.882 entsprechen.
-
-
Das Sequenzieren von siebenundsiebzig
unabhängigen
Subklonen offenbarte sieben verschiedene Sequenzen, von denen 6
PTPs betrafen, deren DNA-Sequenzen zuvor publiziert worden waren,
und die einschlossen: PTP 1B [Tonks et al.., J. Biol. Chem. 263:
6722–6730
(1988)], TCPTP [Cool et al.., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 86:
5257–5261
(1989)], RPTPa [Krueger et al.., EMBO J. 9: 3241–3252 (1990)], LAR [Streuli
et al.., J. Exp. Med. 168: 1523–1530
(1988)], PTPH1 [Yang und Tonks , Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 88:
5949–5953 (1991)]
und PTPμ [Gebbink
et al.., FEBS Lett. 290: 123–130
(1991)]. Zum siebten Klon wurde herausgefunden, dass er ein einzigartiges
300 bp PCR-Fragment enthält,
und er wurde verwendet, um eine Oligo-dTgeprimte HeLa-Zell-cDNA-Bibliothek
(Strategene, La Jolla, CA) zu durchsuchen, um eine korrespondierende
vollständige
cDNA zu isolieren. Etwa 1,8 x 106 Phagen-Plaques wurden wie
zuvor beschrieben untersucht [Yang und Tonks, Proc. Natl. Acad.
Sci. (USA) 88: 5949–5953
(1991)] und vierundzwanzig positive Klone wurden identifiziert.
Das größte Insert,
eine 5,1 kb cDNA, wurde in pUC119 kloniert, mit dem Dideoxy-Kettenabbruchsverfahren
sequenziert, und es wurde ein offener Leserahmen von 4011 Nukleotiden
gefunden, die für
ein neues rezeptorartiges PTP von 1337 Aminosäuren Länge kodiert. Die DNA-Sequenz
des 5,1 kb-Inserts ist in SEQ ID NO. 1 dargestellt, die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO. 2 dargestellt. Dieses menschliche Dichte-stimulierte
PTP (human density enhanced PTP) wurde als huDEP-1 bezeichnet.
-
Das vorgeschlagene ATG-Start-Codon
des huDEP-1-Gens wird durch ein Purin (G) an der -3'-Position flankiert
und steht somit in Übereinstimmung
mit den Kozak-Regeln
für die
Initiierung [Kozak, J. Cell. Biol. 198: 229–241 (1989)]. Es gibt ein zum
Leseraster passendes Stop-Codon etwa 290 bp stromaufwärts der
vorhergesagten Startstelle, und das Start-ATG wird gefolgt durch
eine hydrophobe Region, die als Signalsequenz dienen kann. Ausgehend
von der statistischen Analse bekannter Spaltungsstellen für die Signalpeptidase
[von Heijne, Nuc. Acids Res. 14: 4683–4690 (1986)) wurde das Amino-Ende
des reifen huDEP-1-Polypeptids mit Gly3
7' bestimmt.
Eine zweite hydrophobe Region befindet sich zwischen den Aminosäuren 977
und 996 und wird von einem Abschnitt hauptsächlicher basischer Reste gefolgt,
was charakteristisch ist für
eine Stop-Transfer-Sequenz. Dementsprechend wird eine extrazelluläre Region
von 940 Aminosäuren
Länge und
ein intrazellulärer
Abschnitt von 341 Aminosäuren
Länge für das reife
huDEP-1-Protein vorhergesagt. Die extrazelluläre Domäne umfasst acht FNIII-Domänen, und
dreiunddreißig
mögliche
Stellen für
eine N-verbundene Glykosylierung werden vorhergesagt. Demnach stimmt
hu-DEP-1 mit der
RPTP Typ III-Topographie gemäß der Nomenklatur
von Fischer et al.., siehe oben, überein. Anders als die meisten
RPTPs, die ein Tandem-Repeat katalytischer Domänen besitzen, umfasst die cytoplasmische
Region eine einzelne katalytische Domäne, die von den Aminosäureresten
1060 bis 1296 reicht. Menschliches DEP-1 ist deshalb ein Beispiel
einer sich vergrößernden
Gruppe von RPTPs mit einer einzelnen katalytischen Domäne, die
umfasst: PTPβ [Krueger
et al.., EMBO J. 9: 3241–3252
(1990)), DPTPIOD aus Drosophila [Tian et al.., Cell 76: 675–685 (1991);
Yang et al.., Cell 67: 661–673
(1991)], DPTP4E aus Drosophila [Oon et al.., J. Biol. Chem. 268:
23964–23971
(1993)) und das kürzlich
beschriebene Enzym SAP-1 [Matozaki et al.., J. Biol. Chem. 269:
2075–2081
(1994)]. Ein Aminosäure-Sequenzvergleich
der katalytischen Domäne
von huDEP-1 mit anderen PTP-Domänen ergab,
dass huDEP-1 am nächsten
verwandt ist mit PTPβ und
SAP-1. Die Sequenz enthält
mehrere Ser-Pro-Motive sowie mögliche
Phosphorylierungsstellen für
Caseinkinase II.
-
Beispiel 2:
-
Northern-Analyse der huDEP-1-Gewebeverteilung
Da zuvor gezeigt worden ist, dass die Expression von PTPs in Eukarioten
ubiquitär
ist, wurden verschiedene menschliche Gewebe analysiert, um den relativen Grad
der huDEP-1-mRNA-Expression zu bestimmen.
-
RNA-Multi-Tissue-Northerblot-Filter
(Clontech, Palo Alto, CA), die immobilisierte RNA aus verschiedenen
menschlichen Geweben enthalten, wurden beprobt mit einem 1,6 kb
Hindlll/EcoRl-Fragment der huDEP-1-cDNA, die zuvor auf eine spezifische
Aktivität
von 1,5 x 106 cpm/ng mit einem Megaprime
DNA-Markierungskit (Amersham, Arlington Heighst, IL) radiomarkiert
worden war. Diese Sonde repräsentierte
die gesamte Länge
der isolierten huDEP-1-cDNA. Die Hybridisierung wurde 16 Stunden
bei 65°C
durchgeführt
in einem Hybridisierungspuffer, der 0,5 M Na2HP O4, 7% SDS, 1 mM
EDTA, und markierte Sonde in einer Konzentration von 106 cpm/ml
enthielt. Die Filter wurden dann fünfmal gewaschen bei 45 °C in 40 mM
Na2HP O4,
1% SDS, und 1 mM EDTA. Die Membran wurde dann autoradiografiert.
Die Ergebnisse sind in den 1A und 1 B dargestellt, wobei die menschliche
Gewebequelle immobilisierter RNA folgende ist: In 1A ist die RNA in Spur 2 aus
Herz, in Spur 3 aus Hirn, in Spur 4 aus Placenta,
in Spur 5 aus Lunge, in Spur 6 aus Leber, in Spur 7 aus
Skelettmuskel, in Spur 8 aus Niere und in Spur 9 aus
Bauchspeicheldrüse.
In 1 B ist die RNA in Spur 2 aus
Milz, in Spur 3 aus Thymus, in Spur 4 aus Prostata,
in Spur 5 aus Hoden, in Spur 6 aus Eierstock,
in Spur 7 aus Dünndarm,
in Spur 8 aus Dickdarm und in Spur 9 aus Leukozyten
peripheren Bluts.
-
Die Northern-Analyse ergab, dass
huDEP-1 in den meisten analysierten Geweben exprimiert wird, wobei
besonders hohe mRNA-Werte in Placenta, Niere, Milz und Leukozyten
peripheren Bluts detektiert wurden.
-
Beispiel 3:
-
Herstellen von huDEP-1-Polyklonalen
Antikörpern
Zwei für
huDEP-1 einzigartige und zu den Aminosäureresten 1297 bis 1315 und
den Resten 1321 bis 1334 aus SEQ ID NO. 1 (stromabwärts der
katalytischen Region) korrespondierenden Peptide wurden mit einem
zusätzlichen
aminoterminalen Cycteinrest synthetisiert und mit Kaninchenserum-Albumin
(RSA) mit m-Maleimidobenzoesäure-N-Hydroxysuccinimid-Ester (MBS)
(Pierce, Rockford, IL) konjugiert. Die Immonisierungen mit diesem
Peptiden wurden durch Cocalico Biological (Reamstown, PA) durchgeführt. Vor
der Immunisierung wurden die Kaninchen zunächst vorgeblutet. Die erste
Immunisierung umfasste Freund's
vollständiges
Adjuvans und 500 μg
konjugierten Peptids oder 100 μg
gereinigtes Peptid. Alle nachfolgenden Immunisierungen, die vier
Wochen nach der vorherigen Injektion durchgeführt wurden, enthielten Freund's unvollständiges Adjuvans
bei gleicher Proteinmenge. Blut wurde sieben bis zehn Tage nach
den Immunisierungen entnommen.
-
Zum Affinitätsreinigen der Antikörper wurden
huDEP-1-Peptide, konjugiert an RSA mit MBS, an CNBr-aktivierte Sepharose
(Pharmacia, Uppsala, Schweden) gekoppelt. Das Antiserum wurde 10-fach
verdunnt in 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, und über Nacht mit der Affinitätsmatrix
inkubiert. Nach dem Waschen wurden gebundene Antikörper vom
Harz eluiert mit 100 mM Glycin, pH 2,5.
-
Der hergestellte Antikörper gegen
die konjugierten Aminosäurereste
1297 bis 1315 wurde anti-CSH-241 genannt, und der Antikörper, der
gegen das zu den Aminosäureresten
1321 bis 1334 korrespondierende konjugierte Peptid erzeugt wurde,
wurde anti-CSH-243 genannt.
-
Beispiel 4:
-
Expression von huDEP-1
durch transfizierte Wirtszellen
-
Um das Proteinprodukt der huDEP-1-cDNA
zu untersuchen, wurde das 5,1 kb Eco-RI-Insert in den Expressionsvektor pMT2
kloniert (Sambrook et al.., Molecular Cloninq: A Laboratory Manual,
Cold Spring Habor Laboratory Press (1989), Seiten 16.17 bis 16.22]
und in COS-Zellen transfiziert, die in mit 10% FCS angereichertem
DMEM herangezogen worden waren. Transfektionen wurden mit Hilfe
des Calciumphosphat-Verfahrens durchgeführt [Sambrook et al.. (1989),
Seiten 16.32 bis 16.40, siehe oben], und Zelllysate wurden 48 Stunden
nach der Transfektion von transfizierten und untransfizierten COS-Zellen
hergestellt. Die Lysate wurden durch Immunoblotting analysiert mit
Hilfe des anti-CSH-243-Antikörpers
und PTP-Assays von Immunkomplexen wie unten beschrieben.
-
In Immunoblot-Experimenten wurden
Zelllysate hergestellt und Elektrophoresen durchgeführt. Die Proteinkonzentration
wurde mit Hilfe von BioRad-Proteinassay-Lösungen
bestimmt. Nach halbtrockenem elektrophoretischem Transfer auf Nitrozellulose
wurden die Membranen geblockt mit 500 mM NaCl, 20 mM Tris, pH 7,5,
0,05% Tween-20 (TTBS) mit 5% Trockenmilch. Nach dem Waschen in TTBS
und einer Inkubation mit sekundären
Antikörpern
(Amersham) wurden verbesserte Chemiluminescence-Verfahren (ECL) (Amersham)
wie vom Hersteller beschrieben durchgeführt, um den Nachweis zu erleichtern.
-
Für
Immunkomplex-PTP-Assays wurden 60 μg Zelllysate immunopräzipitiert
mit 20 μl
anti-CSH-243-Antiseren oder Vorimmun-Kaninchenserum, das an 25 μl Protein-A-Sepharose (Pharmacia)
gebunden war. Nach einer Inkubation über Nacht bei 4 °C wurden
die Immunkomplexe dreimal in Waschpuffer (1% Triton X-100, 150 mM
NaCl, 20 mM Hepes, pH 7,5, 5 μg/ml
Aprotinin, 5 μg/ml
Leupeptin, 1 mM Benzamidin und 1 mM DTT) und einmal in Assay-Puffer
(25 mM Imidazol, pH 7,2, 0,5 mg/ml BSA und 2 mM DTT) gewaschen.
Die Protein-A-Sepharose-Immunkomplexe wurden dann resuspendiert
in 150 μl
Assay-Puffer und in Triplikaten auf PTP-Aktivität untersucht. Die Assays wurden
6 Minuten lang bei 30°C
in einem Gesamtvolumen von 60 μl
mit 3 μM
[32P-Tyr]-reduziertem carboxymethyliertem
(RCM)-Lysozym als Substrat durchgeführt [Flint et al.., EMBO J.
12: 1937–1946(1993)].
-
Affinitätsgereinigte anti-CSH-243-Antikörper detektierten
spezifisch ein Protein mit einem Molekulargewicht von 180 kD in
Lysaten transfizierter Zellen. Wenn darüber hinaus Immunkomplexe auf
PTP-Aktivität untersucht
wurden, wurde eine fast 10-fach
höhere
Aktivität
in anti-CSH-243-Immunkomplexen von transfizierten Zellen im Vergleich
zu den untransfizierten Zellen nachgewiesen. Diese PTP-Aktivität trat im
Wesentlichen nicht in Immunkomplexen auf, die aus Immunopräzipitationen
mit blo ckiertem Antiserum oder Vorimmunisierungsserum gewonnen waren.
Es wurde beschlossen, dass die huDEP-1-cDNA für ein 180 kD Protein mit intrinsischer
PTP-Aktivität kodiert.
-
Beispiel 5:
-
Endogene Expression von huDEP-1 Um
endogen exprimiertes huDEP-1 zu charakterisieren wurden Lysate verschiedener
Zelllinien einschließlich
CEM (ATCC CCL 119), HeLA (ATCC CCL 2), 293 (ATCC CRL 1573), Jurkat
(ATCC TIB 152), K562 (ATCC CCL 243), HL60 (ATCC CCL 240), W138 (ATCC
CCL 75) und AG 1518 (Coriell Cell Repositories, Camden, NJ) durch
Immunoblot analysiert mit dem Antikörper Anti-CSH-243 wie in Beispiel
4 beschrieben.
-
W138-Zellen, eine diploide fötale-Lungen-fibrolastenartige
Zelllinie mit begrenzter Lebensdauer, zeigte die höchste Expression. Ähnliche
Expressionsgrade wurden auch in AG 1518 Vorhautfibroblastenzellen nachgewiesen.
-
Um ferner die Expression von huDEP-1
zu untersuchen wurden Lysate von metabolisch markierten Zellen durch
Immunopräzipitation
und SDS-Gel-elektrophorese analysiert. Konfluente Kulturen von W138-
und AG 1518-Zellen wurden vier Stunden lang metabolisch markiert
in Methionin-freiem DMEM, angereichert mit 1 mg/ml Rinderserum-Albumin
(BSA) und 0,15 mCi/ml Translabel (ICN, Costa Mesa, CA). Zellen wurden
lysiert in 0,5% DOC, 0,5% Triton X-100, 150 mM NaCl, 20 mM Hepes,
pH 7,5, 5 μg/ml
Aprotinin, 5 μg/ml
Leupeptin, 1 mM Benzamidin, 1 mM DTT (Lysepuffer), und die Lysate
wurden 15 Minuten lang bei 15000 x g zentrifugiert. Lysate, die
etwa 2 x 106 Zellen entsprachen, wurden
dann mit 20 μl
anti-CSH-243 oder anti-CSH-243 inkubiert. Nach vierstündiger Inkubation
bei 4°C
wurden 50 μl
einer 1 : 1 Protein-A-Sepharose-Aufschlämmung zugegeben, um die Protein/Antikörper-Komplexe
zu binden, und die Inkubation dauerte weitere 60 Minuten. Immunkomplexe,
die an die Protein-A-Sepharose adsorbiert waren, wurden durch Zentrifugation
gesammelt und dreimal in 1% Triton X-100, 150 mM NaCl, 20 mM Hepes,
pH 7,5, 5 μg/ml
Aprotinin, 5 μg/ml
Leupeptin, 1 mM Benzamidin, 1 mM DTT (Waschpuffer) und einmal in
20 mM Tris, pH 7,5, gewaschen. Proben wurden vom Harz eluiert durch
dreiminütige
Inkubation bei 95°C
in reduzierendem SDS-Probenpuffer
und durch SDS-Gelelektrophorese auf 7%-Gelen analysiert, gefolgt
von Fluorografie.
-
Sowohl in W138- als auch in AG 1518-Zellen
wurde ein 180 kD Protein spezifisch in den ungeblockten Antiseren
erkannt. Immunopräzipitation
von anti-CSH-243-Antiseren
mit W138-Zelllysaten ergaben auch signifikant höhere Werte (etwa 10- bis 20-fach
höher)
an Aktivität
als Präzipitationen
mit Vorimmunisierungs-Serum oder Antiserum, das zuvor mit 200 mg/ml
Peptid-Konjugat inkubiert worden war.
-
Es scheint, dass huDEP-1 ein Phosphorprotein
in vivo ist, da der anti-CSH-243-Antikörper ein
180 kD [32P]-markiertes Protein aus einem
Zelllysat von W138-Zellen immunopräzipitieren konnte, das metabolisch
mit [32P]-anorganischem Phosphat markiert
worden war.
-
Beispiel 6:
-
Zelldichte-abhängige Expression
und Aktivität
von huDEP-1
-
W138-Zelllysate aus dünnen (weniger
als 7000 Zellen/cm2) und dichten (mehr als
25000 Zellen/cm2) Kulturen wurden im Hinblick auf die Level an exprimiertem
hu-DEP-1-Protein
durch Immunoblotten mit anti-CSH-243-Antikörpern wie in Beispiel 4 beschrieben
verglichen. Ein dramatischer 10- bis 20-facher Anstieg an huDEP-1-Expression wurde
in dichten Zellkulturen nachgewiesen, wie in 2 dargestellt. Da 3 μg eines Gesamtzelllysats aus
mehr konfluenter Kultur ein vergleichsweise starkes Signal ergaben
und 15 μg
an Lysaten aus dünnen
Kulturen unterhalb der Nachweisgrenze lagen, wurde geschätzt, dass
zumindest eine 10-fach höhere
Menge an huDEP-1 in Zellen aus dichten Kulturen vorliegt. Ähnliche
Ergebnisse wurden mit anti-CSH-241 erhalten. Wenn die Mengen an
PTP1 B in Zelllysaten aus dünnen
und dichten Zellen mit einem anti-PTP1 B-monoklonalen Antikörper FG6
(Oncogene Science, Uniondale, NY) verglichen wurden, wurden keine
Unterschiede beobachtet. Die beobachteten Effekte auf die huDEP-1-Expression
sind nicht auf W138-Zellen beschränkt, da ähnliche Ergebnisse auch mit
AG 1518-Zellen erhalten wurden.
-
Um zu bestimmen, ob auch die Enzymaktivität durch
einen dichteabhängigen
Mechanismus reguliert wurde, wurden huDEP-1- und PTP1 B-Immunkomplexe
und Gesamtzelllysate von dünnen
und dichten W138- und AG 1518-Zellkulturen auf Phosphataseaktivität mit dem
PTP-Assay analysiert. Für
die Immunkomplex-PTP-Assays
wurden 60 μg
Zelllysat immunopräzipitiert
mit 20 μl
anti-CSH-243-Antiserum (mit oder ohne Vorbehandlung mit Antigen)
oder mit Vorimmunisierungs-Serum, das an 25 μl Protein-A-Sepharose gebunden war.
Nach einer über
Nacht-Inkubation bei 4°C
wurden die Immunkomplexe dreimal in Waschpuffer und einmal in 25
mM Imidazol, pH 7,2, 0,5 mg/ml BSA, 1 mM DTT (Assaypuffer) gewaschen.
Protein-A-Sepharose-Immunkomplexe
wurden dann in 150 μl
Assaypuffer suspendiert und auf PTP-Aktivität in Triplikaten untersucht. Die
Assays dauerten 6 Minuten bei 30°C
in einem Gesamtvolumen von 60 μl
mit 3 μM
[32P-Tyr] RCM-Lysozym als Substrat [Flint
et al.., siehe oben].
-
Übereinstimmend
mit der erhöhten
huDEP-1-Proteinexpression, die in den Immunoblot-Experimenten gezeigt
wurde, stieg auch die huDEP-1-Enzymaktivität in den dichten Zellkulturen.
Der beobachtete Aktivitätsanstieg
in huDEP-1/CSH-243-Immunopräzipitaten
aus dichten Kulturen (etwa 2- bis 3-fach) war nicht so groß wie der
beobachtete Anstieg an Proteinexpression in dichten Kulturen, was
höchstwahrscheinlich
auf unvollständige
Präzipitation
der Gesamt-PTP mit anti-CSH-243-Antiseren
zurückzuführen ist.
Es wurde kein Aktivitätsunterschied
beobachtet bei PTP1 B/FG6-Immunopräzipitaten oder Gesamtzelllysaten
aus dünnen
und dichten Zellkulturen.
-
Schließlich wurden zum Untersuchen
der Kinetik der dichte-abhängigen
Hochregulierung der huDEP-1-Expression Lysate aus W138- und AG 1518-Zellen
bei mittleren Zelldichten in die Immunoblot-Analyse aufgenommen.
Die höchste
Expression wurde in Zellen bei Sättigungsdichte
gefunden, aber bei mittleren Dichten war ein Expressionsanstieg
im Vergleich zu dünnen
Zellkulturen beobachtbar. Es scheint also, dass die Hochregulierung
der huDEP-1-Expression vor der Sättigungsdichte
ausgelöst
wird und nicht das Ergebnis des Wachstumsarrestes ist.
-
Während
der genaue Mechanismus, durch den die huDEP-1-Expression induziert
wird, unklar bleibt, legt der Nachweis, dass die Expression in zwei
unterschiedlichen Zelllinien induziert wird, wenn die Zellen sich der
Konfluenz nähern,
eine Beteiligung von huDEP-1 beim Fördern der Netto-Dephosphorylierung
von Proteinen nahe, wodurch den wachstumsfördernden Effekten. der PTK-Aktivität gegengesteuert
wird. Diese Möglichkeit
legt in Kombination mit der breiten Verteilung der huDEP-1-Expression nahe,
dass huDEP-1 in einem allgemeinen Mechanismus der Zellwachstums-Kontaktinhibierung
beteiligt ist.
-
Beispiel 7:
-
Identifizieren von DEP-1-Liganden
-
Die Möglichkeit, dass DEP-1 als Adhäsionsmolekül wirkt,
wird mit dem Sf9-Zellsystem überprüft werden
[Brady-Kalnay et al.., J. Cell Biol. 122: 961–972 (1993)] nach Transfektion
mit DEP-1-cDNA. Zusätzlich werden
nach Studien mit transienter Expression stabile Zelllinien, die
DEP-1 überexprimieren,
hergestellt.
-
Wenn DEP-1 als ein Adhäsionsmolekül wirkt,
dann werden der oder die extrazelluläre(n) Gegenrezeptoren) gefunden.
Eine Möglichkeit
ist, dass, ähnlich
wie bei PTPμ,
die DEP-1-Bindung homophil ist, so dass ein DEP-1-Molekül ein anderes
DEP-1-Molekül auf einer
angrenzenden Zelle bindet. Alternativ dazu erkennt DEP-1 spezifisch
ein Nicht-DEP-1-Molekül
in einem heterophilen Bindungsmechanismus.
-
Zusätzlich werden eine Anzahl bekannter
deletions- und zielgerichteter Mutageneseverfahren angewendet werden,
um die wichtigen Segmente im Protein zu identifizieren, die die
Bindungsspezifität
bewirken. Die Analyse von 2D-Gelen von Proteinen, die mit Anti-Phosphortyrosin-Antikörpern reagieren,
beispielsweise mit dem monoklonalen Antikörper 4G10 (UBI, Lake Placid,
NY), werden verwendet werden, um Studien hinsichtlich der Auswirkungen
der Beteiligung des extrazellulären
PTP-Segments in
entweder homophilen Bindungs-Wechselwirkungen oder Antikörper-Bindungen durchzuführen.
-
Die „Epitope"-Bibliotheks-Technologie [Scott und
Smith, Science 249: 386–390
(1990)] wird verwendet werden, um Peptidsequenzen zu identifizieren,
die mit DEP-1 wechselwirken.
Dieser Ansatz wird sich als besonders wertvoll erweisen bei der
Suche nach DEP-1-Liganden, dessen extrazelluläres Segment, umfassend mehrere
FNIII-Repeats, Faktoren mit niedrigem Mr binden
kann.
-
Protein:Protein-Wechselwirkungen
wurden zuvor für
FNIII-Sequenzen und spezifisch bindende Proteine berichtet, und
diese Information wird in mehreren Ansätzen verwendet werden, um Proteine
zu identifizieren, die spezifisch mit der extrazellulären Domäne von DEP-1
wechselwirken. Insbesondere werden Protein:Protein-Wechselwirkungen
untersucht werden in Zell-„Panning"-Experimenten [Seed
und Aruffo, Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 84: 3365–3369 (1987)],
Gel-Overlay-Assays [Hirsch et al.., J. Biol. Chem. 267: 2131–2134 (1992);
Carr und Scott, Trends in Biochemical Sci. 17: 246–249 (1992)],
Band-Shift-Analysen [Carr et al.., J. Biol. Chem. 267: 13376–13382 (1992)],
Affinitätschromatografie,
Durchsuchen von Expressionsbibliotheken [Young und Davis, Proc.
Natl. Acad. Sci. (USA) 80: 1194–1198
(1983)] usw.
-
Beispiel 8:
-
Identifizieren von Modulatoren/Substraten
von DEP-1 Mögliche
Substrate mit vorhergesagter physiologischer Relevanz werden auf
ihre Aktivität
gegen die katalytische Domäne
in vitro getestet.
-
Zusätzlich werden Hefe-Screening-Systeme
[Fields und Song, Nature 340: 245–246 (1989); Yang et al..,
Science 257: 681–682
(1992)]; Vojtek et al.., Cell 74: 205–214 (1993)] eingesetzt werden,
insbesondere mit Bezug auf Co-Expression mit einer Proteintyrosinkinase,
beispielsweise v-src oder c-src, um Proteine zu isolieren, die die
DEP-1-Aktivität
regulieren können.
-
In einem weiteren Ansatz zum Identifizieren
von DEP-1-Substraten wird eine mutierte Form, bei der die Cysteinylreste
des aktiven Zentrums durch ein Serin ersetzt wurde, exprimiert werden.
Jüngste
Studien legen nahe, dass Substrate an die inaktive Phosphatase binden
und komplexiert bleiben. Die mutierte PTP kann Substratmoleküle binden,
aber fängt
sie in einem „Sackgassen"-Komplex, der durch übliche Immunopräzipitationsverfahren
isoliert werden kann [Sun et al.., Cell. 75: 487–493 (1993)]. Mögliche Substrate
können
mit der mutierten PTP aus 35S-markierten
Zellen co-immunopräzipitiert
werden. Alternativ dazu kann das Wildtyp- oder native DEP-1-Enzym
in diesem Verfahren verwendet werden. Erste Studien in dieser Hinsicht
verwenden chimere Moleküle,
für die
Antikörper
gegen den extrazelluläre Wachstumsfaktoren
bindenden Abschnitt kommerziell verfügbar sind, während Antikörper gegen
die bona fide DEP-1-Sequenzen erzeugt werden.
-
Beispiel 9:
-
Charakterisierung des
genomischen DEP-1-Gens
-
Die Isolierung der DEP-1-cDNA-Sequenzen
wird das Isolieren und Reinigen der zugehörigen genomischen DEP-1-Sequenzen
erlauben. In einer vorläufigen
Arbeit wurde gezeigt, dass huDEP-1 auf dem menschlichen Chromosom
11p, Band 11.2 oder der Grenze von 11.2 und 11.3 liegt. Das Isolieren
dieser genomischen DEP-1-Sequenzen
wird das Identifizieren mutmaßlicher
regulatorischer Sequenzen der DEP-1-Transkription ermöglichen,
und wahrscheinlich auch das Identifizieren von trans-wirkenden Transkriptionsmodulatoren
der DEP-1-Expression. Zusätzlich
wird das Identifizieren und Reinigen des menschlichen genomischen
Klons das Durchsuchen von Bibliotheken anderer Spezies erlauben,
um zu bestimmen, ob homologe Gegenstücke in den Spezies existieren.
Das Identifizieren eines homologen Gegenstücks in Mäusen wird von besonderer Bedeutung
sein wegen der Möglichkeit,
einen „knockout"-Stamm zu erzeugen.
Mäusestämme, die
ein bestimmtes Protein nicht exprimieren, sind von erheblicher Bedeutung,
da sie es erlauben, Krankheitsbilder zu bestimmen, die mit dem Fehlen
des Proteins in einem lebenden Tier zusammenhängen.
-
Sequenzprotokoll
-
- (1) ALLGEMEINE ANGABEN:
- (i) ANMELDER: Tonks, Nicholas K. und Östman, Arne
- (ii) BEZEICHNUNG DER ERFINDUNG: Dichte-stimulierte Proteintyrosinphosphatase
- (iii) ANZAHL SEQUENZEN: 6
- (iv) ANSCHRIFT:
- (A) ADRESSAT: Marshall, O'Toole,
Gerstein, Murray & Borun
- (B) STRAβE:
233 South Wacker Drive, Suite 6300
- (C) STADT: Chicago
- (D) STAAT: Illinois
- (E) LAND: Vereinigte Staaten von Amerika
- (F) POSTLEITZAHL: 60606
- (v) COMPUTERLESBARE FORM:
- (A) MEDIUM-ART: Floppy Disk
- (H) COMPUTER: IBM PC-kompatibel
- (C) BETRIEBSSYSTEM: PC-DOS/MS-DOS
- (D) SOFTWARE: PatentIN Release #1.0, Version #1.25
- (vi) GEGENWÄRTIGE
ANMELDUNGSDATEN:
- (A) ANMELDUNGSNUMMER:
- (B) ANMELDEDATUM:
- (viii) ANWALT/AGENT:
- (A) NAME: Borun, Michael F.
- (B) REGISTRIERUNGSNUMMER: 25,447
- (C) REFERENZ/AKTENZEICHEN: 27866/31954
- (ix) TELEKOMMUNIKATIONS-ANGABEN:
- (A) TELEFON: 312–474–6300
- (B) TELEFAX: 312–474–0448
- (2 ), ANGABEN ZU SEQ ID N0.1:
- (i) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
5117 BASENPAARE
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANGFORM: Einzelstrang
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
cDNA
- (ix) MERKMAL:
- (A) NAME/SCHLÜSSEL:
CDS
- (B) LAGE: 350..4364 ,
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID N0.1:
- (2) ANGABEN ZU SEQ ID N0.2:
- (i) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
1337 Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
Protein
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID N0.2: )
- (2) ANGABEN ZU SEQ ID NO.3:
- (i) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
7 Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (C) STRANGFORM: Einzelstrang
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
Peptid
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID N0.3:
- (2) ANGABEN ZU SEQ ID NO.4:
- (i) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
7 Aminosäuren
- (B) ART: Aminosäure
- (C) STRANGFORM: Einzelstrang
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
Peptid
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NO.4:
- (2) ANGABEN ZU SEQ ID N0.5:
- (i) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
20 Basenpaare
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANGFORM: Einzelstrang
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
DNA
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID N0.5:
- (2) ANGABEN ZU SEQ ID N0.6:
- (i) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
20 Basenpaare
- (B) ART: Nucleinsäure
- (C) STRANGFORM: Einzelstrang
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLART:
DNA
- (ix) MERKMAL:
- (D) ANDERE ANGABE: /Hinweis="Base
N an Position 6 ist Inosin."
- (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID N0.6: