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Hintergrund
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf einen Vorhof-Defibrillator zum Zuführen von kardiovertierender
elektrischer Energie zu dem Vorhof eines menschlichen Herzens. Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere auf einen vollautomatischen,
implantierbaren Vorhof-Kardioverter gerichtet, der einen verringerten
Energieverbrauch hat, der zuverlässig
die Zuführung
der defibrillierenden elektrischen Energie zu dem Vorhof synchronisiert
und der mehrere Betriebsarten ausführen kann, einschließlich einer
Bradykadie-Herzschrittmacherfunktion. Der Kardioverter der vorliegenden
Erfindung ist insbesondere in Verbindung mit einer verbesserten
endokardialen Leitung zum Zuführen
der elektrischen Defibrillationsenergie zu dem Vorhof nützlich,
wobei die an die Kammern angelegte elektrische Energie minimiert
ist. Die vorliegende Erfindung ist weiterhin nützlich mit Leitungssystemen
für den
Gebrauch in einem Vorhof-Defibrillator und einem Verfahren zum Überwachen
der Herzaktivität
und der Zuführung
von kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie
zu dem Herzen.
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Die Vorhof-Fibrillation ist wahrscheinlich
die am häufigsten
vorkommende Herzrhythmusstörung. Obwohl
sie normalerweise keine lebensbedrohende Rhythmusstörung darstellt,
ist sie mit Schlägen
verbunden, von denen angenommen wird, dass sie durch Blutgerinsel
hervorgerufen werden, die sich in Bereichen eines stagnierenden
Blutstroms im Ergebnis einer verlängerten Vorhof-Fibrillation
bilden. Weiterhin tritt bei Patienten, die unter der Vorhof-Fibrillation
leiden, allgemein Herzklopfen auf und es kann sogar Schwindel oder
sogar Bewusstlosigkeit auftreten.
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Die Vorhof-Fibrillation tritt plötzlich auf
und kann oft nur durch eine Entladdung von elektrischer Energie
zu dem Herzen durch die Haut des Patienten mittels eines externen
Defibrillators des Typs, der im Fachgebiet gut bekannt ist, korrigiert
werden. Diese Behandlung wird allgemein als synchronisierte Kardioversion
bezeichnet und sie beinhaltet, wie ihr Name sagt, das Anlegen elektrischer
Defibrillationsenergie zu dem Herz synchron mit einer erfassten
elektrischen Aktivierung (R-Zacke) von dem Herzen. Die Behandlung
ist sehr schmerzhaft und führt
für die
Patienten leider sehr oft nur zu einer zeitweiligen Erleichterung,
die nur wenige Wochen dauert.
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Es gibt Arzneimittel für das Verringern
des Auftretens der Vorhof-Fibrillation. Diese Arzneimittel haben
jedoch viele Nebenwirkungen und viele Patienten sind gegenüber diesen
Arzneimitteln resistent, wodurch ihre therapeutische Wirkung stark
verringert wird.
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Es sind implantierbare Vorhof-Defibrillatoren vorgeschlagen
worden, um Patienten, die unter dem Auftreten von Vorhof-Fibrillation
leiden, Erleichterung zu bieten. Leider ist, zum Nachteil solcher
Patienten, keiner dieser Vorhof-Defibrillatoren kommerzielle Realität geworden.
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Die in der Vergangenheit vorgeschlagenen Vorhof-Defibrillatoren
haben eine Anzahl von Nachteilen gezeigt, die wahrscheinlich verhindert
haben, dass diese Defibrillatoren zu einer kommerziellen Realität geworden
sind. Zwei solcher Defibrillatoren waren, obwohl sie als implantierbar
vorgestellt wurden, nicht vollkommen automatisch und erfordern menschliche
Interaktion für
die Kardioversion oder die Defibrillation von dem Herzen. Beide
dieser Defibrillatoren erfordern, dass der Patient die Symptome der
Vorhof-Fibrillation erkennt, wobei ein Defibrillator einen Arztbesuch
notwendig macht, um den Defibrillator zu aktivieren und der andere
Defibrillator erfordert, dass der Patient den Defibrillator von
außen durch
die Haut mit einem Magnet aktiviert.
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Das Synchronisieren der Zuführung der
defibrillierenden oder kardiovertierenden Energie mit einer elektrischen
Aktivierung (R-Zacke) von dem Herzen ist wichtig, um eine ventrikuläre Fibrillation
zu verhindern. Die ventrikuläre
Fibrillation ist eine tödliche
Rhythmusstörung,
die durch elektrische Energie verursacht werden kann, die dem Herzen
zu einer falschen Zeit in dem Herzzyklus zugeführt wird, wie zum Beispiel
während
der T-Zacke des Zyklus. Im Ergebnis dessen ist es sehr erwünscht elektrische
Aktivitäten
des Herzens zu erfassen, um Synchronisationsimpulse (oder Synchronisationssignale)
in einer Art und Weise zu erzeugen, die das Erkennen von Rauschen
als eine elektrische Aktivität
vermeidet. Leider weisen die bis heute vorgeschlagenen, implantierbaren
Vorhof-Defibrillatoren nicht eine solche Rausch immunität oder andere
Einrichtungen auf, um eine zuverlässige Synchronisierung zu sichern.
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Eine andere Maßnahme zur Verringerung der
Gefahr des Induzierens der ventrikulären Fibrillation während der
Zuführung
von elektrischer Defibrillationsenergie zu dem Vorhof des Herzens
ist, die Menge der elektrischen Energie zu verringern, die durch
die Kammern gelangt. Mit anderen Worten, es ist vorteilhaft, die
elektrische Energie in größtmöglichem
Maße auf
die Vorhöfe
einzuschränken.
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Implantierbare Defibrillatoren müssen allgemein
durch tragbare, entladbare Stromquellen, wie zum Beispiel durch
eine Batterie, mit Energie versorgt werden. Ein automatischer, implantierbarer Vorhof-Defibrillator,
der kontinuierlich die Vorhof-Aktivität des Herzens und die Vorhof-Fibrillation überwacht,
verbraucht jedoch so viel Strom, dass ein häufiger Batteriewechsel erforderlich
ist, der ein Explantieren des Defibrillators erforderlich machen
würde.
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Ein Antitachykardie-Schrittmacher
mit einem Mikrocomputer-Al-gorithmus
für die
Erkennung der Tachykardie ist in PAGE, Bd. 7, Mail 1984 – Juni 1984,
USA, Seite 541–547
von R. Arzbaecher u. a. unter dem Titel "Automatische Tachykardie-Erkennung"
beschrieben worden. Der Beitrag erwähnt die Verwendung von endokardialen
Vorhof- und Kammerleitungen für
das Messen von Elektrogrammen und einen Computeralgorithmus, bei
dem die Intervalle zwischen aufeinanderfolgenden Depolarisationen
gemessen und auf Rythmusstörungsmuster
abgetastet werden. Der Computeralgorithmus schließt eine
Standby-Betriebsart für
eine Leichtbatterie-Drain ein.
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Der Vorhof-Kardioverter der vorliegenden
Erfindung stellt eine Lösung
für den
zuletzt erwähnten Mangel
bei den bis heute vorgeschlagenen Vorhof-Defibrillatoren und andere
Merkmale zur Verfügung,
die mögliche
Probleme bei implantierbaren Vorhof-Defibrillatoren verhindern. Allgemein
ist der Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung vollautomatisch
und er kann eine zuverlässige
Synchronisation für
elektrische Aktivierungen sowohl über rauschimmune elektrische
Aktivierungserfassung und über
eine Testbetriebsart sichern, die es einem Arzt erlaubt, sich zuverlässige elektrische
Aktivierungserfassung bestätigen
zu lassen. Insbesondere sichert der Vorhof-Kardioverter der vorliegenden
Erfindung, dass gespeicherte Batterieenergie durch Aktivieren des
Vorhof-Fibrillatillationsdetektors nur zur Verfügung gestellt wird, wenn eine
Wahrscheinlichkeit der Vorhof-Fibrillation
angezeigt wird, wie es in Anspruch 1 beschrieben ist.
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Zusätzlich zu dem Vorhergehenden
verringern die hierin offenbarten Leitungssysteme und das Verfahren
den Energieverbrauch der Batterie und verlängern dadurch die Nutzlebensdauer
eines implantierten Vorhof-Defibrillators, der solche Leitungssysteme
verwendet. Die hierin offenbarten Leitungssysteme sind für das Anordnen
der kardiovertierenden oder defibrillierenden Elektroden in dem
Herzen an Stellen konfiguriert, welche die Energie minimieren, die
zum Kardiovertieren oder Defibrillieren desselben zugeführt werden
muss. Ferner sind die hierin offenbarten kardiovertierenden oder
defibrillierenden Energiepegel dazu bestimmt, fünfzig Prozent Wahrscheinlichkeit
für eine
erfolgreiche Defibrillierung oder Kardiovertierung zu sichern. Das
basiert auf der Erkenntnis, dass die Vorhof-Defibrillation nicht
allgemein lebensbedrohend ist, und dass, wenn eine zweite Zuführung von
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie erforderlich
ist, das Leben des Patienten nicht in Gefahr gebracht wird. Das
Endergebnis ist weniger Energieverbrauch durch die Batterie, verlängerte Lebensdauer
des Vorhof-Defibrillators und, was von größter Wichtigkeit ist, weniger
häufigeres
chirurgisches Ersetzen des Vorhof-Defibrillators mit größerem Komfort
und weniger Gefahr, die allgemein alle chirurgischen Eingriffe begleitet.
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SUMMARY OF THE INVENTION
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen implantierbaren Vorhof-Kardioverter
zur Verfügung,
der ausgestaltet ist, durch eine entladbare Energiequelle gespeist
zu werden, zum Zuführen
von elektrischer Energie an die Vorhöfe eines menschlichen Herzens, das
eine Kardioversion benötigt
und der die Merkmale aufweist, wie sie in Anspruch 1 definiert sind.
Der Vorhof-Kardioverter weist eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen
elektrischer Aktivitäten
in einer Kammer des Herzens, wobei die Erfassungseinrichtung kontinuierlich
betrieben werden kann, eine auf die Erfassungseinrichtung reagierende
Einrichtung zum Ermitteln der Zeitintervalle zwischen den erfassten
elektrischen Aktivitäten,
und eine Vorhofarrythmie-Detektoreinrichtung zum Erkennen des Vorliegens
einer Vorhofarrythmie des Herzens auf. Die Vorhofarrythmie-Detektoreinrichtung
ist normalerweise deaktiviert, um einen übermäßigen Verbrauch der entladbaren
Energiequelle zu vermeiden. Der Vorhof-Kardioverter weist ferner
eine Aktivierungseinrichtung zum Aktivieren der Vorhofarrythmie-Detektor einrichtung
in Reaktion auf die ermittelten Zeitintervalle und eine Zuführeinrichtung,
die auf die Vorhofarrythmie-Detektoreinrichtung reagiert, zum Zuführen der
elektrischen Energie zu dem Vorhof des Herzens in Reaktion auf die
Vorhofarrythmie-Detektoreinrichtung, die eine Vorhofarrythmie des
Herzens erkennt, auf.
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Die vorliegende Erfindung ist in
Verbindung mit einem implantierbaren Vorhof-Defibrillator zum Anlegen
eines elektrischen Defibrillations-Impulses an die Vorhöfe des menschlichen
Herzens nützlich. Der
Vorhof-Defibrillator weist eine erste Einrichtung zum Erfassen elektrischer
Aktivitäten
des Herzens an der rechten Kammer, eine zweite Einrichtung zum Erfassen
elektrischer Aktivitäten
des Herzens an der linken Kammer und eine Aktivierungseinrichtung
auf, die auf die erste Einrichtung zum Erkennen eines unnormalen
Rhythmusses der rechten Kammer reagiert und ein Aktivierungs-Steuersignal
bereitstellt. Der Vorhof-Defibrillator weist ferner eine Vorhoffibrillations-Detektoreinrichtung,
die eine Vorhof-Erfassungseinrichtung für das Erfassen der Vorhofaktivität zumindest
einer der Vorhöfe
enthält,
wobei die Vorhoffibrillations-Detektoreinrichtung ausgestaltet ist, durch
das Aktivierungs-Steuersignal für
das Erkennen der Vorhoffibrillation des Herzens aktiviert zu werden,
und eine Speichereinrichtung für
das Speichern der elektrischen Energie in Reaktion auf die Vorhoffibrillations-Detektoreinrichtung,
die eine Vorhoffibrillation erkennt, auf. Der Vorhof-Defibrillator weist
ferner eine Zuführeinrichtung
auf, die auf die Vorhoffibrillations-Detektoreinrichtung, gekoppelt mit der
Speichereinrichtung, reagiert und sie reagiert auf das nichtübereinstimmende
Erfassen einer elektrischen Aktivierung durch die erste und zweite
Einrichtung für
das Anlegen einer vorbestimmten Menge der gespeicherten elektrischen
Energie an die Vorhöfe des
Herzens.
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Der Kardioverter der vorliegenden
Erfindung kann in einem Verfahren des Anlegens elektrischer defibrillierender
Energie an die Vorhöfe
des menschlichen Herzens verwendet werden, wobei er die elektrische
Energie minimiert, die an die rechte und linke Kammer angelegt wird.
Das Verfahrens weist die Schritte des Bereitstellens einer ersten
Elektrode, das Herstellen eines elektrischen Kontakts zwischen der
ersten Elektrode und dem Punkt in dem Koronarsinus unter dem linken
Vorhof, Bereitstellen einer zweiten Elektrode, Herstellen eines
elektrischen Kontakts zwischen der zweiten Elektrode und einem Bereich
benachbart zu dem rechten Vorhof und Anlegen defibrillierender elektrischer
Energie zwischen der ersten und der zweiten Elektrode auf.
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Die vorliegende Erfindung ist darüber hinaus in
einem Verfahren der Überwachung
der Aktivität des
Herzens eines Patienten und Zuführen
kardiovertierender elektrischer Energie an die Vorhöfe des Herzens
des Patienten nützlich.
Das Verfahren weist die Schritte auf: Bereitstellen einer Speichereinrichtung
zum Speichern elektrischer Energie, Implantieren der Speichereinrichtung
unter die Haut des Patienten, Bereitstellen einer Leitungseinrichtung
und Implantieren der Leitungseinrichtung unter die Haut des Patienten.
Das Verfahren weist ferner die Schritte auf: Koppeln der Leitungseinrichtung
mit der Speichereinrichtung, Speicherung der elektrischen Energie
in der Speichereinrichtung und Anlegen eines Teils der gespeicherten
elektrischen Energie über
die Leitungseinrichtung zwischen dem rechten Vorhof des Herzens
und an zumindest einen Koronarsinus unter dem linken Vorhof des
Herzens und der linken Lungenarterie benachbart zu dem linken Vorhof
des Herzens, um die kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen des
Herzens zuzuführen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die Merkmale der vorliegenden Erfindung sind
im Einzelnen in dem beigefügten
Anspruch 1 dargelegt. Die Erfindung kann, zusammen mit weiteren
Aufgaben und Vorteilen davon am besten unter Bezugnahme auf die
nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung
verstanden werden, wobei in den verschie denen Figuren der Zeichnung
gleiche Bezugszahlen identische Elemente bezeichnen, die zeigen
in
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1 ein
schematisches Blockdiagramm eines die vorliegende Erfindung verkörpernden,
vollständig
implantierten Vorhof-Defibrillators für das Anlegen defibrillierender
elektrischer Energie an die Vorhöfe
des menschlichen Herzens, dargestellt in Verbindung mit einem menschlichen
Herz, für
das eine Vorhoffibrillationsüberwachung
und potentielle Kardioversion der Vorhöfe benötigt wird;
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2 ein
Flussdiagramm, welches die Art und Weise darstellt, in welcher der
Vorhof-Defibrillator von 1 implementiert
werden kann, um eine Bradykardie-Schrittmacherfunktion der rechten
Kammer des Herzens zwischen Depolarisationen der rechten Kammer
zur Verfügung
zu stellen;
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3 ein
Flussdiagramm, welches die Art und Weise darstellt, in welcher der
Vorhof-Defibrillator von 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung implementiert werden kann, um den Vorhof-Fibrillationsdetektor
des Vorhof-Defibrillators zu aktivieren;
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4 ein
Flussdiagramm, welches die Art und Weise darstellt, in welcher der
Vorhof-Defibrillator von 1 für das Erkennen
und Aktivieren entweder des Vorhof-Defibrillationsausgangs oder
des Markierungsimpuls-Ausgangs der rechten Kammer implementiert
werden kann;
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5 ein
Flussdiagramm, welches die Art und Weise darstellt, in welcher der
Vorhof-Defibrillator von 1 für das Bereitstellen
von Markierungsimpulsen der rechten Kammer synchron mit den erkannten
Aktivitäten
(R-Zacken) des Herzens implementiert werden kann;
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6 ein
Flussdiagramm, welches die Art und Weise darstellt, in welcher der
Vorhof-Defibrillator von 1 für das Bereitstellen
von defibrillierender elektrischer Energie zu den Vor höfen des
Herzens synchron mit den erkannten Aktivitäten (R-Zacken) des Herzens implementiert werden
kann;
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7 eine
Ansicht der endokardialen Leitung, die eine Vielzahl von Elektroden
für das
Erfassen der elektrischen Aktivitäten der linken Kammer und das
Erfassen der elektrischen Aktivitäten des Vorhofs aufweist und
die defibrillierende elektrische Energie an die Vorhöfe anlegt;
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8 eine
Querschnittsansicht in einem vergrößerten Maßstab, geschnitten entlang
den Linien 8-8 von 7;
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9 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit einem Leitungssystem, das
gemäß einem
ersten Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin
implantierten Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist;
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10 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit einem Leitungssystem, das
gemäß einem
zweiten Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin
implantierten Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist;
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11 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit einem Leitungssystem, das
gemäß einem
dritten Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin
implantierten Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist;
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12 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit einem Leitungssystem, das
gemäß einem
vierten Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin
implantierten Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist;
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13 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit ausgewählten Abschnitten
davon gebrochen dargestellt, mit einem Leitungssystem, das gemäß einem
fünften
Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin implantierten
Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist;
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14 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit einem Leitungssystem, das
gemäß einem
sechsten Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin
implantierten Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist;
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15 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit einem Leitungssystem, das
gemäß einem
siebenten Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin
implantierten Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist; und
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16 eine
perspektivische Ansicht des menschlichen Herzens mit einem Leitungssystem, das
gemäß einem
achten Leitungssystem konfiguriert ist, das für die Verwendung mit dem darin
implantierten Vorhof-Kardioverter der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführung
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Nun auf 1 Bezug nehmend, ist dort ein vollständig implantierbarer
Vorhof-Defibrillator 30 dargestellt, der die vorliegende
Erfindung verkörpert, dargestellt
in Verbindung mit einem schematisch dargestellten menschlichen Herzen 10,
das eine Vorhof-Fibrillationsüberwachung
und eine potentielle Kardioversion der Vorhöfe benötigt. Die in 1 dargestellten Abschnitte des Herzens 10 sind
die rechte Kammer 12, die linke Kammer 14, der
rechte Vorhof 16, der linke Vorhof 18, die obere
Hohlvene 20, der Sinus coronarius 22, der Sinus
coronarius ostium oder die Öffnung 24,
die linke freie Kammerwand 26 und die untere Hohlvene 27.
Weiterhin bezeichnet, wie hierin verwendet, der Ausdruck "elektrische
Aktivitäten"
R-Zacken des Herzzyklus, welche Depolarisationen der Kammern 12 und 14 induzieren.
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Der Vorhof-Defibrillator 30 umfasst
allgemein ein Gehäuse 32 für das hermetische
Abdichten der inneren Schaltungselemente des Vorhof-Defibrillators,
die hierin nachfolgend beschrieben werden, eine endokardiale erste
Leitung 34 und eine intravaskuläre zweite Leitung 36.
Das Gehäuse 32 und
die erste und zweite Leitung 34 und 36 sind ausgestaltet, um
unter die Haut eines Patienten implantiert zu werden, um den Vorhof-Defibrillator 30 vollständig implantierbar
zu gestalten.
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Die endokardiale erste Leitung 34 weist
vorzugsweise eine endokardiale bipolare Leitung mit den Elektroden 38 und 40 auf,
die angeordnet sind, um elektrischen Kontakt mit der rechten Kammer 12 des
Herzens herzustellen. Die Elektroden 38 und 40 gestatten
ein bipolares Erfassen von elektrischen Aktivitäten in der rechten Kammer.
Wie dargestellt ist die Leitung 34 vorzugsweise durch die
obere Hohlvene 27 in den rechten Vorhof 16 und
dann in die rechte Kammer 12 geführt. Wie von Fachleuten zu
erkennen ist, könnte
ein zweiter Pfad für
die Leitung 36 alternativ durch die obere Hohlvene 20 in
den rechten Vorhof 16 und dann in die rechte Kammer 12 sein.
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Die zweite Leitung 36, die
ausführlicher
unter Bezugnahme auf 7 und 8 beschrieben wird, weist
allgemein eine erste oder Spitzenelektrode 42, eine zweite
oder Ringelektrode 44 und eine dritte Elektrode 46 auf.
Wie dargestellt ist die zweite Leitung 36 flexibel und
ausgestaltet, um nach unten durch die obere Hohlvene 20 in
den rechten Vorhof 16, in den Sinus coronarius ostium 24 und
dann nach vorn in den Sinus coronarius 22 des Herzens nahe der
linken Seite davon geführt
zu werden, so dass die erste oder Spitzenelektrode 42 sich
in dem Sinus coronarius benachbart zu der linken Kammer 14 befindet.
Die Elektroden 42, 44 und 46 sind voneinander so
beabstandet, dass, wenn sich die erste Elektrode 42 in
dem Sinus coronarius 22 benachbart zu der linken Kammer 14 befindet,
sich die zweite Elektrode 44 unter dem linken Vorhof 18 nahe
der linken Kammer 14 und die dritte Elektrode 46 sich
in einem Bereich benachbart zu dem Sinus coronarius ostium 24 des
rechten Vorhofs entweder in dem rechten Vorhof 16 oder
in der oberen Hohlvene 20 befindet. Die erste Elektrode 42 und
die zweite Elektrode 44 ermöglichen eine bipolare Erfassung
der elektrischen Aktivitäten
der linken Kammer 14. Die zweite Elektrode 44 gewährleisten
zusammen mit der dritten Elektrode 46 ein bipolares Erfassen
der Herzaktivität
in den Vorhöfen 16 und 18.
Die zweite Elektrode 44 und die dritte Elektrode 46 gewährleisten
ferner die Zuführung
von defibrillierender elektrischer Energie zu dem Vorhof. Weil die
zweite Elektrode 44 sich unter dem linken Vorhof 18 nahe
der linken Kammer 14 und die dritte Elektrode 46 sich
entweder in dem rechten Vorhof 16 oder in der Hohlvene 20 und
oberhalb des Sinus coronarrius ostium 24 befinden, ist
die zwischen diesen Elektroden angelegte elektrische Energie im
Wesentlichen auf die Vorkammer 16 und 18 von dem
Herzen 10 eingeschränkt.
Im Ergebnis dessen wird die an die rechte Kammer 12 und
an die linke Kammer 14 angelegte Energie minimiert, wenn
die Vorhöfe
kardiovertiert oder defibrilliert werden. Das verringert in hohem Maße das Potential
der ventrikulären
Fibrillation des Herzens, die durch das Anlegen von defibrillierender elektrischer
Energie an die Vorhöfe
des Herzens induziert wird.
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In dem Gehäuse 32 weist der Vorhof-Defibrillator 30 einen
ersten Erfassungsverstärker 50,
einen zweiten Erfassungsverstärker 52 und
einen dritten Erfassungsverstärker 54 auf
. Der erste Erfassungsverstärker 50 bildet
eine erste Erfassungseinrichtung, die, wenn die Eingänge 50a und 50b mit
den Elektroden 38 bzw. 40 der ersten Leitung 34 verbunden
sind, die elektrischen Aktivitäten
der rechten Kammer 12 erfasst. Der zweite Erfassungsverstärker 52 bildet
eine zweite Erfassungseinrichtung, die, wenn die Eingänge 52a und 52b mit
den Elektroden 42 bzw. 44 der zweiten Leitung 36 verbunden
sind, die elektrischen Aktivitäten
der linken Kammer 14 erfasst. Der dritte Erfassungsverstärker 54 bildet
eine Vorhof-Erfassungseinrichtung, die, wenn die Eingänge 54a und 54b mit
den Elektroden 44 bzw. 46 der zweiten Leitung 36 verbunden
sind, die Vorhof-Aktivität
des Herzens erfasst, wenn sie aktiviert wird, wie es hierin nachfolgend
beschrieben wird. Die Ausgänge
der ersten und zweiten Erfassungsverstärker 50 und 52 sind
mit den ersten und zweiten R-Zacken-Detektoren 56 bzw. 58 verbunden.
Jeder der R-Zacken-Detektoren 56 und 58 ist von
einem Typ, der im Fachgebiet gut bekannt ist und der einen Ausgangsimpuls
bei Auftreten einer R-Zacke bereitstellt, die während eines Herzzyklus erfasst
wird. Der Ausgang des dritten Erfassungsverstärkers 54 ist mit einem
Analog/Digital-Wandler 60 verbunden, welcher das analoge
Signal, welches die erfasste Vorhofaktivität des Herzens repräsentiert,
in digitale Abtastwerte für
die Verarbeitung umwandelt, wenn der Analog/Digital-Wandler 60 ebenfalls
in einer Art und Weise aktiviert wird, die nachfolgend beschrieben
wird.
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Das Gehäuse 32 des Vorhof-Defibrillators 30 weist
weiterhin einen Mikroprozessor 62 auf. Der Mikroprozessor 62 ist
vorzugsweise in einer Art und Weise implementiert, die hierin nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Flussdiagramme gemäß 2 bis 6 beschrieben
wird. Das Implementieren des Mikroprozessors 62 ergibt
eine Vielzahl von Funktionsstufen. Die Stufen enthalten einen ersten
Zeitgeber 64, einen zweiten Zeitgeber 66, einen
dritten Zeitgeber 68, eine Synchronisations-Markierungs-Steuereinrichtung 70 und
einen Synchronisationsdetektor 72. Die Funktionsstufen
des Mikroprozessors 62 enthalten ferner eine Rechnerstufe
mit einer Durchschnittsberechnungsstufe 74, einer Standardabweichungs-berechnungsstufe 76,
einer Aktivierungsstufe 78, einer Deaktivierungsstufe 80,
einen Vorhof-Arrythmie-Detektor in Form eines Vorhof-Fibrillationsdetektors 82,
einen ersten Zähler 84,
eine zweiten Zähler 86,
einen dritten Zähler 88 und
eine Ladungszuführungs-
und Energiesteuerstufe 90.
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Der Mikroprozessor 62 ist
dazu ausgestaltet, in Verbindung mit einem Speicher 92 betrieben
zu werden. Der Speicher 92 ist mit dem Mikroprozessor 62 durch
einen Mehrfach-Bit-Adressbus 94 und einen bidirektionalen
Mehrfach-Bit-Datenbus 96 verbunden. Der Adressbus 94 gestattet
dem Mikroprozessor 62 die gewünschten Speicherpositionen
in dem Speicher 92 zu adressieren, um Schreib- oder Leseoperationen
auszuführen.
während
einer Schreiboperation speichert der Mirkoprozessor Daten, wie zum
Beispiel Zeitintervalle oder Betriebsparameter in dem Speicher 92,
an den Adressen, die durch die Mehrfach-Bit-Adressen, die über den
Bus 94 transportiert werden, definiert sind und transportiert
die Daten über
den Mehrfach-Bit-Bus 96 zu dem Speicher 92. Während einer
Leseoperation erhält
der Mikroprozessor 62 Daten von dem Speicher 92 von den
Speicherpositionen, die durch die Mehrfach-Bit-Adressen, die über den
Bus 94 zur Verfügung
gestellt werden, identifiziert sind und empfängt die Daten von dem Speicher 92 über den
bidirektionalen Datenbus 96.
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Für
das Eingeben der Betriebsparameter in den Speicher 92 empfängt der
Mikroprozessor 62 programmierbare Betriebsparameter von
einer externen Steuereinheit 100, welche sich außerhalb
der Haut des Patienten befindet. Die externe Steuereinheit 100 ist
dazu ausgestaltet, um mit einem Empfänger/Sender 102 zu
kommunizieren, der mit dem Mikroprozessor 62 über einen
bidirektionalen Bus 104 gekoppelt ist. Der Empfänger/Sender 102 kann
von dem Typ sein, wie er im Fachgebiet für das Übertragen verschiedener Informationen,
die er von dem Mikroprozessor 62 erhält, zu der externen Steuereinheit 100 oder
für das
Empfangen von Programmierparametern von der externen Steuereinheit 100,
die der Empfänger/Sender 102 dann
zu dem Mikroprozessor 62 für die Speicherung in dem Speicher 92 überträgt, bekannt
ist. Diesbezüglich
weist der Speicher 92 ein Modusauswählteil 98 zum Speichern
der nachfolgend zu beschreibenden Modusauswahlinformation auf.
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Der Empfänger/Sender 102 weist
eine Sendespule 106 auf, so dass der Empfänger/Sender 102 und
die Spule 106 eine Kommunikationseinrichtung bilden. Solche
Kommunikationseinrichtungen sind im Fachgebiet gut bekannt und können, wie
vorher bemerkt wurde, zum Empfangen von Befehlen von außerhalb
an das implantierbare Gehäuse 32 und
zum Senden von Daten an die externe Steuereinheit 100 von
dem implantierten Gehäuse 32 verwendet
werden. Ein sol ches Kommunikationssystem ist zum Beispiel in US-Patent
Nr. 4,586,508 offenbart.
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Um die Identifikation der verschiedenen Strukturelemente
in dem Gehäuse 32 abzuschließen, ist
zu bemerken, dass der Vorhof-Defibrillator 30 ferner eine
Schrittmacher-Ausgangsstufe 108 aufweist. Wie hierin nachfolgend
noch zu sehen ist, legt die Schrittmacher-Ausgangsstufe 108 Stimulierungsimpulse
an die rechte Kammer 12 des Herzens 10, wenn die
Bradykardie-Schrittmacherfunktion erforderlich ist oder Synchronisations-Markierungsimpulse
an die rechte Kammer an, wenn sich der Vorhof-Defibrillator in der
Markierungs-Impuls-Betriebsweise befindet. Der Vorhof-Defibrillator 30 weist
ferner eine Lade- und Speicherkondensatorschaltung 110 des
Typs, der im Fachgebiet gut bekannt ist und die einen Speicherkondensator
bis zu einem vorbestimmten Spannungspegel auflädt, und eine Entladeschaltung 112 auf,
um den Speicherkondensator in der Schaltung 110 um einen
vorbestimmten Betrag zu entladen, um einen gesteuerten Entladeausgang von
elektrischer Energie bereitzustellen, wenn es für die Vorhöfe des Herzens erforderlich
ist. Zu diesem Zweck weist die Entladeschaltung 112 die
Ausgänge 112a und 112b auf,
die mit den Elektroden 46 bzw. 44 der zweiten
Leitung 36 zum Anlegen der kardiovertierenden oder defibrillierenden
elektrischen Energie an die Vorhöfe
gekoppelt sind. Schließlich
weist der Defibrillator 30 eine entladbare Stromquelle 114,
wie zum Beispiel eine Lithiumbatterie auf, um den elektrischen Strom
den elektrischen Komponenten des Vorhof-Defibrillators 30 Energie
zuzuführen.
Wie hierin nachfolgend noch zu sehen ist, ist der Vorhof-Defibrillator 30 dazu
ausgestaltet, den Energieverbrauch aus der Batterie 114 zu
minimieren, so dass die Nutzlebensdauer des Vorhof-Defibrillators 30 verlängert wird.
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Der Betrieb des Vorhof-Defibrillators 30 und insbesondere
der Betrieb der Funktionsstufen, die sich in dem Gehäuse 32 befinden,
wird nun unter Bezugnahme auf die Flussdiagramme von 2 bis 6 beschrieben. Nun auf 2 Bezug nehmend, stellt diese die Art
und Weise dar, in welcher der Vorhof-Defibrillator 30 für das Bereitstellen
der Bradykardie-Schrittmacherfunktion der rechten Kammer 12 des
Herzens 10 und für
die Ermittlung der Zeitintervalle zwischen elektrischen Aktivitäten der
rechten Kammer oder den Bradykardie-Schrittmacherimpulsen der rechten
Kammer implementiert werden kann. Dieser Prozess beginnt mit dem
Rückstellen
des ersten Zeitgebers 64 in Schritt 120. Der Mikroprozessor ermittelt
dann in Schritt 122, ob eine R-Zacke an der rechten Kammer erkannt
ist. Wenn keine R-Zacke an der rechten Kammer erkannt wurde, ermittelt
der Prozessor in Schritt 124, ob der erste Zeitgeber 64 abgelaufen
ist. Wenn der erste Zeitgeber 64 nicht abgelaufen ist,
kehrt der Prozessor zu dem Schritt 122 zurück, um zu ermitteln, ob eine
R-Zacke an der rechten Kammer erkannt ist. wenn eine R-Zacke oder eine
elektrische Aktivität
an der rechten Kammer entdeckt wurde, ermittelt der Prozessor dann
in Schritt 123 die Zeit (T), die seit der letzten Rückstellung
des ersten Zeitgebers 64 vergangen ist und speichert das Zeitintervall
in dem Speicher 92. Der Prozessor kehrt dann zu Schritt
120 zurück,
um den ersten Zeitgeber 64 zurückzustellen.
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Wenn in Schritt 124 der Prozessor
ermittelt hat, dass der erste Zeitgeber abgelaufen ist, würde er zu
Schritt 126 übergehen,
um die rechte Kammer zu schrittmachern. Wenn das durchgeführt wird,
aktiviert der Mikroprozessor den Schrittmacherausgang 108 und
bewirkt, dass der Schrittmacherausgang 108 einen elektrischen
Stimulierungsimpuls an die Elektroden 38 und 40 der
ersten Leitung 34 anlegt. Die Zeitbegrenzung des ersten
Zeitgebers 64 kann zum Beispiel eine Sekunde betragen und
kann in dem Speicher 92 über die externe Steuereinheit 100 und
den Empfänger/Sender 102 programmiert
werden.
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Nach dem Schrittmachern der rechten
Kammer in Schritt 126 ermittelt dann der Prozessor in Schritt 128
die Zeit an dem ersten Zeitgeber 64 und speichert diese
Zeit als ein ermitteltes Zeitintervall. Der Prozessor kehrt dann
zum Schritt 120 zurück,
um den ersten Zeitgeber erneut zurückzustellen.
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Wie somit zu erkennen ist, erfüllt der
Vorhof-Defibrillator 30 die Bradykardie-Schrittmacherfunktion
der rechten Kammer 12 und ermittelt nach jeder an der rechten
Kammer erfassten elektrischen Aktivität das Zeitintervall seit dem
Zurückstellen
des ersten Zeitgebers 64 durch entweder eine erfasste elektrische
Aktivität
der rechten Kammer oder es wird während der Bradykardie-Schrittmacherfunktion
der rechten Kammer ein Stimulierungs-Impuls zugeführt. Somit sind bei der Ermittlung
der Zeitintervalle die erfassten elektrischen Aktivitäten der
rechten Kammer und das Zuführen
eines Stimulierungs-Schrittmacher-Impulses zu der rechten Kammer
als äquivalente
Ereignisse in der Hinsicht zu betrachten, dass jedes Ereignis zu
einer Depolarisation der rechten Kammer führt.
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Nun auf 3 Bezug nehmend, stellt diese die Art
und weise dar, in welcher der Vorhof-Defibrillator 30 gemäß der vorliegenden
Erfindung implementiert werden kann, um den Vorhof-Fibrillations-Detektor 82 zu
aktivieren. Dieser Prozess beginnt mit dem Schritt 130, in dem der
Mikroprozessor zuerst ermittelt, ob die rechte Kammer durch den Schrittmacherausgang 108 geschrittmachert
worden ist. Wenn die rechte Kammer nicht geschrittmachert worden
ist, geht der Mikroprozessor zum Schritt 132 über, um zu ermitteln, ob eine
R-Zacke an der rechten Kammer erkannt wird. Wenn keine R-Zacke an der
rechten Kammer erkannt wird, kehrt der Prozessor zu Schritt 130
zurück,
um erneut zu bestimmen, ob die rechte Kammer geschrittmachert worden
ist. Wenn die rechte Kammer geschrittmachert worden ist, wie es
in Schritt 130 ermittelt wurde, oder wenn in Schritt 132 eine R-Zacke an der rechten
Kammer erkannt wurde, geht der Prozessor zu Schritt 134 über, um
ein Durchschnittzeitintervall unter Verwendung der letzten 20 gespeicherten
Zeitintervallwerte zu berechnen. Das wird durch die Durchschnittsberechnungsstufe 74 des
Mikroprozessors 62 ausgeführt.
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Nach der Berechnung des Durchschnittzeitintervalls
für die
letzten zwanzig gespeicherten Zeitintervallwerte, geht der Prozessor
zu Schritt 136 weiter, um die Standardabweichung des Durch schnittzeitintervalls
zu berechnen, das in Schritt 134 für die letzten zwanzig gespeicherten
Zeitintervallwerte berechnet wurde. Die Standardabweichung wird
in der Standardabweichungs-Berechnungsstufe 76 berechnet.
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Nach der Berechnung sowohl des Durchschnittzeitintervalls
für die
letzten zwanzig gespeicherten Zeitintervallwerte und der Standardabweichung
für das
Durchschnittzeitintervall für
die letzten zwanzig gespeicherten Zeitintervallwerte geht der Prozessor
zu Schritt 138 über,
um zu ermitteln, ob das in Schritt 134 berechnete Durchschnittzeitintervall
kleiner oder gleich einem ersten vorbestimmten Zeitintervall von,
zum Beispiel, 500 Millisekunden ist. Wenn das in Schritt 134 berechnete
Durchschnittzeitintervall nicht kleiner oder gleich 500 Millisekunden ist,
kehrt der Prozessor zu dem Schritt 130 zurück, um erneut zu ermitteln,
ob die rechte Kammer geschrittmachert wurde.
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Wenn in Schritt 138 der Prozessor
ermittelt, dass das in Schritt 134 berechnete Durchschnittzeitintervall
kleiner oder gleich 500 Millisekunden ist, geht der Prozessor zum
Schritt 140 über,
um zu ermitteln, ob die in Schritt 136 berechnete Standardabweichung
größer oder
gleich einer vorbestimmten Standardabweichung von, zum Beispiel,
zwanzig Millisekunden ist. Wenn die in Schritt 136 berechnete Standardabweichung
größer oder
gleich zwanzig Millisekunden ist, kehrt der Prozessor zu Schritt
130 zurück,
um erneut zu ermitteln, ob die rechte Kammer geschrittmachert wurde.
Wenn jedoch die in Schritt 136 berechnete Standardabweichung größer oder gleich
der vorbestimmten Standardabweichung von, zum Beispiel, zwanzig
Millisekunden ist, geht der Prozessor zum Schritt 142 weiter, um
den Vorhof-Fibrillations-Detektor
zu aktivieren. Dieser Schritt wird durch die Aktivierungsstufe 78 durchgeführt, welche den
Vorhof-Fibrillations-Detektor 82, den Analog/Digital-Wandler 60 und
den dritten Erfassungsverstärker 54 über eine
Steuerleitung 55 aktiviert. Das bewirkt, dass der Vorhof-Fibrillations-Detektor 82,
der Analog/-Digital-Wandler 60 und
der dritte Erfassungsverstärker 54 aktiviert
werden.
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Wie somit aus der in 3 dargestellten Implementation zu erkennen
ist, aktiviert der Vorhof-Defibrillator 30 den Vorhof-Fibrillations-Detektor 82,
den Analog/Digital-Wandler 60 und den dritten Erfassungsverstärker 54 in
Reaktion auf die ermittelten Zeitintervalle, und vorzugsweise in
Reaktion auf die letzten zwanzig in dem Speicher 92 gespeicherten Zeitintervalle.
Das erlaubt es, dass der Vorhof-Fibrillations-Detektor 82,
der Analog/Digital-Wandler 60 und der dritte Erfassungsverstärker 54 normalerweise
deaktiviert sind, um einen übermäßigen Stromverbrauch
aus der Batterie 114 zu vermeiden. Das ist besonders wichtig,
weil die in Arrythmie-Detektoren, wie zum Beispiel Fibrillations-Detektoren,
verwendeten Algorithmen beträchtliche
Energie verbrauchen, und dass, wenn sie kontinuierlich gespeist
werden würden,
ein häufiges
Auswechseln der Defibillatoren zum Zweck des Auswechselns der entladbaren
Energiequellen, wie zum Beispiel einer Batterie, erforderlich sein
würde.
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Die Kriterien, die für das Aktivieren
des Vorhof-Fibrillations-Detektors
zur Anwendung kommen, sind sowohl die durchschnittliche Herzschlagrate
und die Variabilität
der Herzschlagrate. Unter Verwendung dieser Kriterien braucht der
Vorhof-Fibrillations-Detektor nur aktiviert zu werden, wenn eine Wahrscheinlichkeit
besteht, dass Vorhof-Fibrillation vorhanden ist, so dass es somit
dem Vorhof-Fibrillations-Detektor 82, dem Analog/-Digital-Wandler 60 und
dem dritten Erfassungsverstärker 54 erlaubt wird,
normalerweise deaktiviert zu sein, um Energie der entladbaren Energiequelle
zu sparen.
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Es ist weiterhin zu bemerken, dass
bisher nur die rechte Kammer erfasst wird. Es werden nur elektrische
Aktivitäten
der rechten Kammer erfasst, um entweder die Bradykardie-Schrittmacherfunktion der
rechten Kammer auszuführen
oder um den Vorhof-Fibrillations-Detektor zu aktivieren. Das gewährleistet,
dass nur wenig Energie während
der Zeiten verbraucht wird, in denen keine Bradykardie-Schrittmacherfunktion
erforderlich ist oder in denen eine geringe Wahrscheinlichkeit vorhanden
ist, dass Vorhof-Fibrillation in dem Herzen vorhanden ist.
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Gemäß der vorliegenden bevorzugten
Ausführung
können
der Vorhof-Fibrillations-Detektor 82, der
Analog/Digital-Wandler 60 und der dritte Erfassungsverstärker 54 auch
manuell von außerhalb
der Haut des Patienten aktiviert werden. Die externe Aktivierung
kann zum Beispiel von dem Arzt des Patienten durchgeführt werden,
der von der externen Steuereinheit 100 geeignete Befehle
gibt. Die Befehle würden
dann von dem Empfänger/Sender 102 empfangen
und zu dem Mikroprozessor 62 übertragen werden, der dann
in Reaktion auf den empfangenen Befehl den Vorhof-Fibrillations-Detektor 82,
den Analog/Digital-Wandler 60 und den dritten Erfassungsverstärker 54 aktivieren
würde.
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Nun auf 4 Bezug nehmend, ist dort die Art und
Weise dargestellt, in welcher der Vorhof-Defibrillator 30 für das Erkennen
des Auftretens von Vorhof-Fibrillation in dem Herzen und für das Aktivieren entweder
des Vorhof-Defibrillationsausgangs oder des Markierungsausgangs
des Vorhof-Defibrillators für
die rechte Kammer implementiert werden kann.
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Dieser Prozess beginnt bei Schritt
150, in dem der Mikroprozessor den zweiten Zeitgeber 66 zurückstellt.
Der Prozessor geht dann zum Schritt 152 über, um zu ermitteln, ob Vorhof-Fibrillation
erkannt ist. Hierbei wird angenommen, dass das in Schritt 134 für die letzten
zwanzig Werte der gespeicherten Zeitintervalle berechnete Durchschnittzeitintervall
kleiner oder gleich 500 Millisekunden war, und dass die Standardabweichung
des Durchschnittzeitintervalls für
die letzten zwanzig Werte der gespeicherten Zeitintervalle größer als
20 Millisekunden war, wie es in Schritt 136 berechnet und in Schritt
140 ermittelt wurde, um zu bewirken dass der Vorhof-Fibrillations-Detektor 82,
der Analog/Digital-Wandler 60 und der dritte Erfassungsverstärker 54 durch
die Steuerleitung 55 aktiviert werden. Die Vorhof-Fibrillation kann
durch den Mikroprozessor durch Verarbeiten der digitalisierten Werte
der Vorhof-Aktivität
durch den Analog/Digital-Wandler 60 erkannt werden. Wie vorher
erwähnt,
wird die Vorhof-Aktivität
durch die zweite Elektrode 44 und die dritte Elektrode 46 der zweiten
Leitung 36 und den dritten Erfassungsverstärker 54 erfasst.
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Es gibt viele im Fachgebiet bekannte
Algorithmen für
das Verarbeiten solcher Daten, um zu bestimmen, ob Fibrillation
vorhanden ist. Ein solcher Algorithmus ist in einem Vortrag von
Nitish, V., Thakor, Yi-Sheng Zhu und Kong-Yan Pan "Ventrikuläre Tachykardie-
und Fibrillationserkennung durch einen auf sequentielle Hypothesen
basierenden Testalgorithmus", IEEE Transactions On Biomedical Engineering,
Bd. 37, Nr.9, Seiten 837–843,
September 1990, offenbart. Ein anderer solcher Algorithmus ist in
einem Vortrag von Janice Jenkins, Ki Hong Noh, Alain Guezennec,
Thomas Bump und Robert Arzbaecher "Diagnose von Vorhof-Fibrillation
unter Verwendung von Elektrogrammen von ständigen Leitungen: Bewertung
von Computer Algorithmen", PACE, Bd. 11, Seiten 622– 631, Mai
1988 offenbart. Das Implementieren solcher Algorithmen durch einen
Mikroprozessor, wie zum Beispiel den Mikroprozessor 62 ist Fachleuten
gut bekannt.
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Wenn in Schritt 152 ermittelt wird,
dass Vorhof-Fibrillation in dem Herzen zur Zeit nicht vorhanden
ist, geht der Mikroprozessor zu dem Schritt 154 über, um zu ermitteln, ob der
zweite Zeitgeber 66 abgelaufen ist. Wenn der zweite Zeitgeber
nicht abgelaufen ist, kehrt der Prozessor zum Schritt 152 zurück, um erneut
zu ermitteln, ob derzeit Vorhof-Fibrillation in dem Herzen erfolgt.
Wenn in Schritt 154 ermittelt wird, dass der zweite Zeitgeber 66 abgelaufen ist,
geht der Mikroprozessor zu dem Schritt 156 über, um den Vorhof-Fibrillations-Detektor
zu deaktivieren. Dieser Schritt wird nach einer vorbestimmten Freigabezeit
des Zeitgebers 66 ausgeführt, die zum Beispiel sechs
Sekunden betragen kann.
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Wenn der Vorhof-Defibrillator 30 in
Schritt 152 ermittelt, dass zur Zeit Vorhof-Fibrillation in dem Herzen
vorhanden ist, geht der Mikroprozessor dazu über, zu ermitteln, ob er in
der Lage ist, einen zuverlässigen
Synchronisierungsimpuls zum Synchronisieren der Zuführung der
defibrillierenden oder kardiovertieren den elektrischen Energie zu
den Vorhöfen zu
erhalten. Das beginnt in Schritt 158, in dem der Vorhof-Defibrillator-Mikroprozessor
ermittelt, ob eine elektrische Aktivierung in der rechten Kammer
erkannt wurde. Wenn keine R-Zacke in der rechten Kammer erkannt
wurde, durchläuft
der Mikroprozessor eine Schleife, um erneut in Schritt 158 zu ermitteln,
ob eine R-Zacke in der rechten Kammer erkannt wurde. Wenn eine R-Zacke
in der rechten Kammer erkannt wurde, geht der Mikroprozessor zum
Schritt 160 über,
um den dritten Zeitgeber 68 zu starten. Nach dem Starten
des Zeitgebers 68 geht der Prozessor zum Schritt 162 über, um
zu ermitteln, ob eine R-Zacke in der linken Kammer erkannt wurde.
Wenn keine elektrische Aktivierung in der linken Kammer erkannt
wurde, kehrt der Mikroprozessor zum Schritt 162 zurück, um erneut
zu ermitteln, ob eine R-Zacke in der linken Kammer erkannt wurde.
Wenn eine R-Zacke in der linken Kammer erkannt wurde, geht der Mikroprozessor
zum Schritt 164 über,
um den dritten Zeitgeber 68 zu stoppen. Dafür hat der
dritte Zeitgeber 68 die Zeit vom Erkennen der R-Zacke an der
rechten Kammer in Schritt 158 bis zum Erkennen der R-Zacke an der
linken Kammer in Schritt 162.
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Der Mikroprozessor geht dann zu Schritt
166 über,
um zu ermitteln, ob die Zeit zwischen dem Erkennen der elektrischen
Aktivität
an der rechten Kammer und an der linken Kammer sich innerhalb eines
Bereichs von normalen Verzögerungszeiten
zwischen den Depolarisations-Aktivitäts-Zacken, die an der rechten
und der linken Kammer erfasst werden, befindet. Der vorbestimmte
Bereich kann durch Programmieren des Bereichs in den Speicher 92 von
der externen Steuereinheit über
den Empfänger/Sender 102 und
den Mikroprozessor 62 festgelegt werden. Die normalen Verzögerungszeiten
können
zum Beispiel von 5 Millisekunden bis zu 30 Millisekunden reichen.
Als ein Ergebnis ermittelt der Mikroprozessor in Schritt 166, ob
die Zeit zwischen dem Erfassen der elektrischen Aktivität in der
rechten Kammer und in der linken Kammer größer als 5 Millisekunden und kleiner
als 30 Millisekunden ist. Ist das nicht der Fall, wird das als ein
negativer Test angesehen, der zu einer unzuverlässigen Synchronisierungserfassung führt. In
diesem Fall geht der Mikroprozessor zum Schritt 168 über um den
ersten Zähler 84 aufwärts zählen zu
lassen. Der Mikroprozessor geht dann zu Schritt 170 über, um
zu ermitteln, ob die Zählung
in dem ersten Zähler 84 gleich
einer vorbestimmten Zählung
von, zum Beispiel, fünf
ist. Ist das nicht der Fall, stellt der Prozessor darauf den dritten
Zeitgeber 68 in Schritt 172 zurück und kehrt zum Schritt 158
zurück,
um eine andere R-Zacke
an der rechten Kammer zu erkennen, um zu erkennen, ob ein zuverlässiger Synchronisierungsimpuls
erkannt werden kann. Wenn die Zählung
in dem ersten Zähler 84 die
vorbestimmte Zählung
von fünf
erreicht, geht der Prozessor zum Schritt 174 über, um den Vorhof-Fibrillations-Detektor 82 zu
deaktivieren. Diese beiden Schritte und der Schritt 156 können durch
die Deaktivierungsstufe 80 durchgeführt werden, die ein Deaktivierungssignal über die
Steuerleitung 55 zur Verfügung stellt, um den Vorhof-Fibrillations-Detektor 82,
den Analog/Digital-Wandler 60 und den dritten Erfassungsverstärker 54 zu
deaktivieren.
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Wie aus den vorhergehenden Ausführungen ersichtlich
ist, geht der Vorhof-Defibrillator in seiner Verarbeitung nicht
weiter, selbst dann nicht, wenn Vorhof-Fibrillation erkannt wurde,
wenn nicht gesichert ist, dass ein zuverlässiger Synchronisationsimpuls
für das
Synchronisieren der Zuführung
der defibrillierenden oder kardiovertierenden elektrischen Energie
zu den Vorhöfen
synchron mit einer elektrischen Aktivität des Herzens erzeugt werden
könnte. Das
hebt, wie hierin nachfolgend deutlich wird, die Notwendigkeit für ein Aktivieren
der Ladungsschaltung 110 zum Laden des Speicherkondensators
auf, wenn ein defibrillierender Impuls nicht zuverlässig synchron
mit einer elektrischen Aktivität
des Herzens angelegt werden könnte,
um weiter Energie der entladbaren Batteriestromquelle 114 zu
sparen.
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Bei der Ermittlung, ob ein zuverlässiger Synchronisationsimpuls
abgeleitet werden kann, und wie es hierin nachfolgend deutlich wird,
erfasst beim Liefern eines Synchronisationsimpulses der Vorhof-Defibrillator
zuerst einen Depolarisationsaktivität-Zakken an einem ersten Bereich
des Herzens und erfasst den gleichen Depolarisationsaktivität-Zacken an
einem zweiten Bereich des Herzens. Gemäß der vorliegenden bevorzugten
Ausführung
ist der erste Bereich des Herzens die rechte Kammer und der zweite
Bereich des Herzens ist die linke Kammer. Wenn die Aktivitätszacke
an der rechten und linken Kammer übereinstimmend erkannt wird,
wie es in Schritt 166 ermittelt wird, oder zu Zeiten erkannt wird, die
zu weit weg liegen, um eine ordnungsgemäße elektrische Aktivitätszacke
zu sein, wird weder ein Synchronisationsimpuls abgeleitet, noch
wird eine solche Erkennung als positiver Test für die Fähigkeit zum Ableiten eines
solchen Synchronisationsimpulses angesehen. Die vorhergehenden Ausführungen basieren
auf der Tatsache, dass sich elektrische Aktivierungs-Depolarisations-Zacken über das
Herz ausbreiten, so dass das Erfassen einer elektrischen Aktivität an zwei
verschiedenen Bereichen des Herzens zu verschiedenen Zeiten auftreten
könnte,
während
Rauschen, das irrtümlicherweise
für eine
elektrische Aktivität
gehalten werden kann, in beiden Bereichen des Herzens gleichzeitig
erkannt werden würde.
Daher liefert das nicht übereinstimmende
Erfassen einer elektrischen Aktivität an zwei verschiedenen Bereichen
des Herzens, wie zum Beispiel an der rechten Kammer und an der linken
Kammer, eine reale oder ordnungsgemäße elektrische Aktivität und kann
als Basis für
das Ableiten eines zuverlässigen Synchronisationsimpulses
für das
Synchronisieren der Zuführung
eines defibrillierenden oder kardiovertierenden elektrischen Impulses
zu den Vorhöfen synchron
mit einer elektrischen Aktivität
des Herzens, dienen.
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Erneut auf 4 Bezug nehmend, geht, wenn in Schritt
166 ermittelt wird, dass dort eine nicht übereinstimmende Erfassung einer
elektrischen Aktivität
an der rechten Kammer und an der linken Kammer erfolgte, indem ermittelt
wird, dass eine solche Erfassung innerhalb einer Zeit von größer als
5 Millisekunden und weniger als 30 Millisekunden erfolgte, der Mikroprozessor
zum Schritt 176 über,
um den dritten Zeitgeber 68 zurückzustellen. Nach dem Rückstellen
des Zeitgebers 68, ermittelt der Mikroprozessor in Schritt
178, ob der Vorhof-Defibrillator in die Defibrillierungs-Betriebsart
gestellt ist. Beim Ausführen
dieses Schritts greift der Mikroprozessor auf die Inhalte einer
bekannten Speicherposition in der Betriebsartwahlstufe 98 des
Speichers 92 zu, um zum Beispiel zu ermitteln, ob dieses
Bit gesetzt ist oder nicht. Wenn zum Beispiel das Bit gesetzt ist, kann
das durch den Mikroprozessor als Anzeige betrachtet werden, dass
der Vorhof-Defibrillator in den Defibrillations-Betriebszustand
gestellt ist. Wenn das Bit nicht gesetzt ist, kann der Mikroprozessor
das als Anzeige betrachten, dass sich der Vorhof-Defibrillator in
dem Betriebszustand der Markierung der rechten Kammer und nicht
im Defibrillations-Betriebszustand befindet. Wenn somit in Schritt
178 ermittelt ist, dass sich der Vorhof-Defibrillator in seinem
Defibrillations-Betriebszustand befindet, wird darauf in Schritt 180
die Ladungszulieferungs- und Energiesteuerungsstufe 90 aktiviert.
Wenn sich der Vorhof-Defibrillator nicht in seinem Defibrillations-Betriebszustand befindet,
wird in Schritt 182 die Steuereinheit für die Synchronisationsmarkierung 70 aktiviert.
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Nun auf 5 Bezug nehmend, ist dort die Art und
weise erläutert,
in welcher der Vorhof-Defibrillator 30 für das Liefern
der Markierungs-Synchronisationsimpulse zu der rechten Kammer 12 des
Herzens 10 implementiert werden kann. In den vorhergehenden
Ausführungen
wird angenommen, dass in Schritt 178 der Mikroprozessor ermittelt,
dass sich der Vorhof-Defibrillator in dem Markierungsimpuls-Betriebszustand
befunden und die Steuereinheit für
die Synchronisationsmarkierung 70 aktiviert hat.
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Dieser Prozess beginnt bei Schritt
190, in dem der Mikroprozessor den dritten Zeitgeber 68 zurückstellt.
Der Mikroprozessor geht dann zu Schritt 192 über, um zu bestimmen, ob eine
R-Zacke an der rechten Kammer erfasst ist. Wenn keine R-Zacke erfasst
ist, setzt der Mikroprozessor die Ermittlung fort, ob eine RZacke
an der rechten Kammer erfasst ist, bis eine R-Zacke erfasst ist.
Wenn eine R-Zacke an der rechten Kammer erfasst ist, geht der Mikroprozessor
zum Schritt 194 über,
um den dritten Zeitgeber zu starten. Er geht dann zu Schritt 196
weiter, um zu bestimmen, ob die R-Zacke an der linken Kammer erfasst
ist. Wenn keine R-Zacke an der linken Kammer erfasst ist, setzt
der Mikroprozessor die Ermittlung fort, ob eine R-Zacke an der linken
Kammer erfasst ist, und wenn die R-Zacke an der linken Kammer erfasst
ist, stoppt der Mikroprozessor darauf in Schritt 198 den dritten
Zeitgeber 68. Nach dem Stoppen des Zeitgebers 68 geht
der Mikroprozessor zum Schritt 200 über, um zu ermitteln, ob die
Zeit zwischen dem Erfassen der R-Zacke an der rechten Kammer und
an der linken Kammer größer als
5 Millisekunden und kleiner als 30 Millisekunden beträgt. Ist
das nicht der Fall, wird die erfasste R-Zacke entweder als Rauschen
oder als eine unzuverlässige
Erfassung betrachtet und der Mikroprozessor kehrt zum Schritt 190
zurück,
um den dritten Zeitgeber 68 zurückzustellen. Wenn jedoch der
Mikroprozessor in Schritt 200 ermittelt, dass die R-Zacke an der rechten und
an der linken Kammer innerhalb des normalen Verzögerungszeitbereichs von 5 Millisekunden
und 30 Millisekunden erkannt wurde, geht der Mikroprozessor zu Schritt
202 über,
um die rechte Kammer mit einem Markierungsimpuls zu schrittmachern.
Dieser Schritt wird von dem Synchronisations-Detektor 72 ausgeführt, der
einen Synchronisationsimpuls zu der Synchronisations-Markierungs-Steuereinheit 70 liefert
und die Synchronisations-Markierungs-Steuereinheit 70 bewirkt
dann, dass der Schrittmacherausgang 108 die rechte Kammer
schrittmachert.
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Nachdem die rechte Kammer geschrittmachert
ist, geht der Mikroprozessor zu Schritt 204 über, um den zweiten Zähler 86 aufwärts zu zählen. Der Mikroprozessor
geht dann zu Schritt 206 über,
um zu ermitteln, ob der zweite Zähler
eine vorbestimmte Zählung
von, zum Beispiel, 60 Markierungsimpulsen erreicht hat. Wenn nicht,
kehrt der Mikroprozessor zum Schritt 190 zurück, um den dritten Zeitgeber 68 zurückzustellen
und um eine andere elektrische Aktivität des Herzens für das Liefern
eines Synchronisierungsimpulses zu erkennen. Wenn die Zählung in dem
zweiten Zähler 86 die
vorbestimmte Anzahl von gezählten
Markierungsimpulsen erreicht hat, wie zum Beispiel 60 Impulse,
geht der Mikroprozessor zum Schritt 208 über, um die Synchronisations-Markierungs-Steuereinheit 70 zu
deaktivieren und um das Liefern der Markierungsimpulse zu der rechten Kammer
zu beenden.
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Wie aus den vorhergehenden Ausführungen ersichtlich
ist, ist der Vorhof-Defibrillator 30 dazu ausgestaltet,
Markierungsimpulse zu liefern, um es einem Arzt zu ermöglichen,
zu ermitteln, ob die korrekten Betriebsparameter in dem Vorhof-Defibrillator
für eine
zuverlässige
Erfassung der elektrischen Aktivitäten eingestellt sind, um zuverlässige Synchronisierungsimpulse
zu liefern. Die zu der rechten Kammer gelieferten Markierungsimpulse
sind vorzugsweise Niedrigenergie-Impulse und weisen eine Energie
auf, die nicht ausreichend ist, um das Herz zu kardiovertieren oder
zu defibrillieren, die jedoch ausreichend sein können, die rechte Kammer des
Herzens zu schrittmachern. So kann zum Beispiel die Menge von in
jedem Markierungsimpuls verwendeter Energie in der Größenordnung
von 5 bis 50 Mikrojoule, und vorzugsweise von 25 Mikrojoule liegen.
Die Energien der Markierungsimpulse von, zum Beispiel 25 Mikrojoule,
würden
jedoch, obwohl sie ausreichend sind, die rechte Kammer des Herzens
zu schrittmachern, den normalen Herzrhythmus nicht nachteilig beeinträchtigen,
da die Markierungsimpulse synchron mit den erkannten elektrischen
Aktivitäten
des Herzens, und insbesondere mit den zuverlässig erkannten Aktivitäten des
Herzens gemäß der vorliegenden
Erfindung, geliefert werden. Die Markierungsimpulse weisen, wenn
sie in der Größenordnung
der vorher angeführten
Energien angelegt werden, Energien auf, die ausreichend sind, um
auf einem Elektrokardiogramm erkannt zu werden, das durch einen
Arzt von außen
an der Haut des Patienten in einer bekannten Art und Weise erzeugt
wird.
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Nun auf 6 Bezug nehmend, ist dort die Art und
Weise dargestellt, in welcher der Vorhof-Defibrillator 30 für das Anlegen
kardiovertierender oder defibrillierender Energie an die Vorhöfe 16 und
18 des Herzens 10 implementiert werden kann. Für die vorliegende Beschreibung
wird angenommen, dass in Schritt 178 der Mikroprozessor ermittelt
hat, dass der Vorhof-Defibrillator sich in der Vorhof-Defibrillations-Betriebsweise
befunden hat und dass die Ladungszulieferungs- und Energiesteuerstufe 90 durch den
Mikroprozessor aktiviert worden ist.
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Dieser Prozess beginnt bei Schritt
210 damit, dass die Ladungszulieferungs- und Energiesteuerstufe 90 über die
Steuerleitung 111 ein Aktivierungssignal liefert, um die
Ladeeinrichtung zu aktivieren, um den Speicherkondensator der Ladeeinrichtung und
der Speicherkondensatorschaltung 110 zu laden. Der Mikroprozessor
geht dann zum Schritt 212 über,
um den dritten Zähler 88 zurückzustellen,
der, wie nachfolgend hieraus ersichtlich wird, verwendet wird, um
die Synchronisationsimpulse zu zählen.
Der Prozessor geht dann zum Schritt 214 über, um den dritten Zeitgeber 68 zurückzustellen.
Nach dem Zurückstellen
des dritten Zeitgebers 68, geht der Prozessor dann zum
Schritt 216 über,
um zu ermitteln, ob eine R-Zacke an der rechten Kammer erkannt worden
ist. Wenn keine R-Zacke an der rechten Kammer erkannt worden ist,
setzt der Mikroprozessor die Ermittlung fort, ob eine R-Zacke an der rechten
Kammer erkannt worden ist, und wenn eine R-Zacke erkannt worden ist, geht der Mikroprozessor dann
zum Schritt 218 über,
um den dritten Zeitgeber 68 zu starten. Nach dem Starten
des dritten Zeitgebers 68 geht der Mikroprozessor zum Schritt
220 über,
um zu ermitteln, ob eine R-Zacke an der linken Kammer erkannt worden
ist. Wenn keine R-Zacke an der linken Kammer erkannt worden ist,
setzt der Mikroprozessor die Ermittlung fort, ob die R-Zacke an der
linken Kammer erkannt worden ist und wenn eine R-Zacke erkannt worden
ist, stoppt der Mikroprozessor in Schritt 222 den dritten Zeitgeber 68.
Nach dem Stoppen des dritten Zeitgebers 68 ermittelt dann
der Mikroprozessor in Schritt 224, ob das Erfassen der R-Zacke an
der rechten Kammer und an der linken Kammer innerhalb des normalen
Bereichs der Verzögerungszeit
von fünf
Millisekunden bis dreißig
Millisekunden erfolgte. Wenn das nicht so erkannt wird, kehrt der
Mikroprozessor dann zum Schritt 212 zurück, um den dritten Zähler 88
zurückzustellen.
Wenn die R-Zacke an der rechten Kammer und an der linken Kammer
innerhalb der normalen Verzögerungszeit
erkannt wurde, geht der Mikroprozessor dann zum Schritt 226 über, um
den dritten Zähler 88 aufwärts zu zählen. Nach
dem Aufwärtszählen des
dritten Zählers 88 ermittelt
der Mikroprozessor in Schritt 228, ob der dritte Zähler eine
Zählung
von fünf
erreicht hat. Wenn nicht, kehrt der Mikroprozessor zu Schritt 214
zurück,
um erneut den dritten Zeitgeber 68 für das Erkennen einer anderen
elektrischen Aktivität
des Herzens zurückzustellen.
Wenn der dritte Zähler
eine Zählung
von, zum Beispiel, fünf
erreicht hat, geht der Mikroprozessor dann zum Schritt 230 für das Entladen
des Kondensators der Schaltung 110 über. Das Entladen des Kondensators
wird durch die Entladeschaltung 112 gesteuert und die Entladungsdauer
wird durch ein Signal bestimmt, das auf einer Steuerleitung 113 übertragen
wird, um die Dauer der Entladung und somit die Menge der den Vorhöfen des
Herzens zugeführten
elektrischen Energie zu steuern. Die defibrillierende oder kardiovertierende
Energie wird zwischen der zweiten Elektrode 44 und der
dritten Elektrode 46 der zweiten Leitung 36 zugeführt, um
die defibrillierende oder kardiovertierende Energie auf die Vorhöfe des Herzens
zu beschränken.
Die den Vorhöfen
zugeführte
Energiemenge kann in der Größenordnung
von 0,1 bis 3 Joule liegen. Die tatsächliche Menge der erforderlichen
defibrillierenden Energie verändert
sich von Patient zu Patient. In den meisten Fällen liegt sie jedoch in dem
Bereich von 0,1 bis 3 Joule.
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Nach dem Anlegen der defibrillierenden
Energie an die Vorhöfe
des Herzens geht der Mikroprozessor dann zum Schritt 232 über, um
die Ladungszuführungs-
und Energiesteuerstufe 90 zu deaktivieren. Schließlich geht
der Mikroprozessor dann zum Schritt 234 über, um den Vorhof-Fibrillations-Detektor 82 zu
deaktivieren.
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Aus der vorhergehenden Ausführungen
ist ersichtlich, dass fünf
aufeinanderfolgende zuverlässige
Synchronisierungsimpulse durch den Synchronisations-Detektor 72 geliefert
werden müssen,
bevor defibrillierende oder kardiovertierende elektrische Energie
an die Vorhöfe
des Herzens angelegt wird, um eine zuverlässige Synchronisation zu sichern. Nach
dem fünften
Synchronisierungsimpuls wird dann die defibrillierende oder kardiovertierende
elektrische Energie an die Vorhöfe
des Herzens angelegt, wobei das synchron mit der letzten einer vorbestimmten
Anzahl von elektrischen Aktivitäten,
die durch den Synchronisations-Detektor 72 erkannt werden,
erfolgt. Im Ergebnis dessen wird eine zuverläs sige Synchronisierung der
defibrillierenden oder kardiovertierenden elektrischen Energie mit
einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens gesichert.
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Wenn der Vorhof-Fibrillationsdetektor
in Schritt 234 deaktiviert ist, kehrt der Vorhof-Defibrillator erneut
dazu zurück,
um die Wahrscheinlichkeit der Vorhof-Fibrillation zu ermitteln und,
wenn eine Wahrscheinlichkeit der Vorhof-Fibrillation vorhanden ist,
um erneut den Vorhof-Fibrillationsdetektor zu aktivieren. Das beginnt
die Implementierung des Vorhof-Defibrillators, wie es in den Flussdiagrammen von 4 bis 6 dargestellt ist.
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Nun auf 7 Bezug nehmend, wird dort die intravaskuläre zweite
Leitung 36 dargestellt. Wie zu bemerken ist, weist die
Leitung 36 die erste oder Spitzenelektrode 42,
die zweite oder Ringelektrode 44 und die dritte Elektrode 46 auf.
Somit befindet sich die zweite Elektrode proximal zu der Spitzenelektrode 42 und
die dritte Elektrode 46 proximal zu der zweiten Elektrode 44,
wobei die erste Elektrode 42 sich an dem distalen Ende
der Leitung befindet.
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Die Leitung 36 weist weiterhin
an ihrem proximalen Ende einen Steckverbinder 45 mit einem
ersten Kontakt 42a, einem zweiten Kontakt 44a und
einem dritten Kontakt 46a auf. Der Steckverbinder 45 ist
vorzugsweise dazu ausgestaltet, um zusammenpassend von einer komplementären Steckbuchse des
Gehäuses 32 des
Vorhof-Defibrillators 30 aufgenommen
zu werden. Die Leitung 36 weist drei Leiter auf, die in 8 dargestellt sind. Daraus
ist ersichtlich, dass der erste Leiter 42b, der zweite
Leiter 44b und der dritte Leiter 46b koaxial zueinander
angeordnet sind, wobei der erste Leiter 42b ein Mittelleiter, der
zweite Leiter 44b ein Innenleiter und der dritte Leiter 46b ein
Außenleiter
ist. Die Leiter sind so ausgestaltet, dass der erste Leiter 42b den
ersten Kontakt 42a mit der ersten Elektrode 42,
der zweite Leiter 44b den ersten Kontakt 44a mit
der zweiten Elektrode 44 und der dritte Leiter 46b den
dritten Kontakt 46a mit der dritten Elektrode 46 verbindet.
Es ist weiterhin zu bemerken, dass die Lei tung 36, obwohl
sie flexibel ist, einen vorgeformten Abschnitt aufweist und vorgeformt
ist, um allgemein der Form des Sinus coronarius des Herzens zu entsprechen,
in welchem die Leitung angeordnet ist, um vorgeschoben zu werden.
Das Vorformen der Elektrode im Abschnitt 47 sichert, dass
das distale Ende oder die Spitzenelektrode 42 in dem Sinus
coronarius bis in eine benachbarte Position zu der linken Kammer
vorgeschoben wird. Wie vorher erwähnt befindet sich, wenn sich
die erste Elektrode in dem Sinus coronarius benachbart zu der linken
Kammer befindet, die zweite Elektrode 44 unter dem linken
Vorhof nahe der linken Kammer und die dritte Elektrode befindet
sich in dem rechten Vorhof oder in der oberen Hohlvene.
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Nun auf 9 Bezug nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht
ein menschliches Herz 10 mit einem Leitungssystem 250 dargestellt,
das gemäß einem
ersten Leitungssystem gestaltet ist, das in dem Herzen implantiert
ist. Die Bereiche des Herzens 10, die insbesondere in 9 zu sehen sind, sind die
rechte Kammer 12, die linke Kammer 14, der rechte
Vorhof 16, der linke Vorhof 18, die obere Hohlvene 20,
der Sinus coronarius 22, die große Vene 23 und die
untere Hohlvene 27.
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Das Leitungssystem 250 weist
allgemein eine erste Leitung 252 und eine zweite Leitung 254 auf.
Die Leitungen 252 und 254 sind flexibel, jedoch vorgeformt,
so dass die Leitungen 252 und 254 leicht in das
Herz 10 eingeführt
werden können
und dass, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellte Formen
annehmen.
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Die erste Leitung 252 trägt oder
weist auf eine erste längliche
Elektrode mit großem
Oberflächenbereich 256,
eine distale oder Spitzen-Erfassungselektrode 258 und eine
Ring- oder proximale Erfassungselektrode 260 auf. Die Elektroden 258, 260 und 256 sind
auf der Leitung 252 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 252 durch den rechten Vorhof 16 in
die obere Hohlvene 20 und in die rechte Kammer 12 in
eine Position eingeführt wird,
in welcher sich die Elektrode 258 an der Spitze der rech ten
Kammer befindet, sich die erste, längliche Elektrode 256 in
dem rechten Vorhof 16 des Herzens 10 und in elektrischem
Kontakt mit diesem befindet. Auch die Elektroden 258 und 260 befinden sich
in elektrischem Kontakt mit der rechten Kammer des Herzens 10.
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Die zweite Leitung 254 weist
eine zweite längliche
Elektrode mit großem
Oberflächenbereich 262,
eine Spitzen- oder distale Erfassungselektrode 264 und
eine Ring- oder proximale Erfassungselektrode 266 auf.
Die Elektroden 264, 266 und 262 sind auf
der zweiten Leitung 254 voneinander beabstandet, so dass,
wenn die Leitung 254 durch den rechten Vorhof 16 und
den Sinus coronarius 22 in die obere Hohlvene 20 und
in eine Koronarvene, wie zum Beispiel die große Vene 23, eingeführt wird,
wobei sich die Elektroden 264 und 266 benachbart
der linken Kammer in der großen
Vene befinden, wie es dargestellt ist, sich die zweite längliche
Elektrode 262 innerhalb des Sinus coronarius 22 genau
unter dem linken Vorhof 18 und benachbart zu der linken
Kammer 14 befindet. Da der Sinus coronarius 22 sich
in dichter Nähe
zu dem linken Vorhof 18 und der linken Kammer 14 befindet,
haben die Elektroden 264 und 266 elektrischen
Kontakt mit der linken Kammer und die Elektrode 262 hat
elektrischen Kontakt mit dem linken Vorhof 18.
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Der Blutstrom in der großen Vene 23 und
in dem Sinus coronarius 22 ist aufwärts gerichtet und würde daher
dazu neigen, die Leitung 254 aus der implantierten Position,
wie sie vorher dargestellt und beschrieben ist, herauszustoßen. Um
daher die Fixierung der Leitung 254 an ihrem Platz zu sichern,
ist sie vorzugsweise mit einer vorgeformten Krümmung bei 255 versehen,
wo die Leitung 254 aus dem Sinus coronarius 22 austritt
und in eine Koronarvene, wie zum Beispiel die große Vene 23 eintritt.
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Das Leitungssystem 250 kann
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das Zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die erste längliche
Elektrode 256 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 262 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elektroden 256 und 262 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von
dem Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 256 und 262 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
dem Sinus coronarius 22 unter dem linken Vorhof 18 und
benachbart zu der linken Kammer 14 aufgenommen, um die
kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen
stimulierenden Elektroden 256 und 262 wird die elektrische
Energie, die an die rechte Kammer 12 und an die linke Kammer 14 angelegt
wird, wenn die Vorhöfe
kardiovertiert oder defibrilliert werden, minimiert.
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Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens kann das erste
Paar der Erfassungselektroden 258 und 260, die
durch die erste Leitung 252 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw. 50b des Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und das zweite Paar der Erfassungselektroden 264 und 266 der
zweiten Leitung 254 kann mit den Eingängen 52a bzw. 52b des
Erfassungsverstärkers 52 verbunden
werden. Das gestattet das Erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und, genauer ausgedrückt,
der elektrischen Aktivitäten
der rechten Kammer 12 und der elektrischen Aktivitäten der
linken Kammer 14. Das ermöglicht die Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-Zacken, wie es vorher
für das
Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie
zu den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
-
Nun auf 10 Bezug nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht
ein menschliches Herz 10 mit einem Leitungssystem 270 dargestellt,
das gemäß einem
zweiten Leitungssystem, das darin implantiert ist, gestaltet ist.
Die Bereiche des Herzens 10, die insbesondere in 10 zu sehen sind, sind die rechte
Kammer 12, die linke Kammer 14, der rechte Vorhof 16,
der rechte Vorhofanhang 17, der linke Vorhof 18,
die obere Hohlvene 20, der Sinus coronarius 22,
die große
Vene 23 und die untere Hohlvene 27.
-
Das Leitungssystem 270 weist
allgemein eine erste Leitung 272 und eine zweite Leitung 274 auf.
Die Leitungen 272 und 274 sind flexibel, jedoch vorgeformt,
so dass die Leitungen 272 und 274 leicht in das
Herz 10 eingeführt
werden können
und dass, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellten
Formen annehmen.
-
Die erste Leitung 272 trägt oder
weist eine erste längliche
Elektrode mit großem
Oberflächenbereich 276,
eine distale oder Spitzen-Erfassungselektrode 278 und eine
Ring- oder proximale Erfassungselektrode 280 auf. Die Elektroden 278, 280 und 276 sind
auf der Leitung 272 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 272 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 in
eine Position eingeführt
wird, in welcher sich die Elektrode 278 an der Spitze der
rechten Kammer befindet, sich die erste, längliche Elektrode 276 in
dem rechten Vorhof 16 des Herzens 10 und in elektrischem
Kontakt mit diesem befindet. Ferner ist zu bemerken, dass die Leitung 270 in
dem Bereich der Elektrode 276 in einer Schleife verläuft oder
gekringelt ist, so dass die Elektrode 276 in dem rechten Vorhofanhang 17 angeordnet
ist. Auch die Elektroden 278 und 280 befinden
sich in elektrischem Kontakt mit der rechten Kammer des Herzens 10.
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Die zweite Leitung 274 weist
eine zweite, längliche
Elektrode 282 mit großem
Oberflächenbereich,
eine Spitzen- oder distale Erfassungselektrode 284 und
eine Ring- oder proximale Erfassungselektrode 286 auf.
Die Elektroden 284, 286 und 282 sind auf
der zweiten Leitung 274 voneinander beabstandet, so dass,
wenn die Leitung 274 in die obere Hohlvene 20 und
in eine Koronarvene, wie zum Beispiel die große Vene 23, und durch
den rechten Vorhof 16 und den Sinus coronarius 22 eingeführt wird,
wobei sich die Elektroden 284 und 286 benachbart
der linken Kammer in der großen
Vene 23 befinden, wie es dargestellt ist, sich die zweite
längliche
Elektrode 282 innerhalb des Sinus coronarius 22 genau
unter dem linken Vorhof 18 und benachbart zu der linken
Kammer 14 befindet. Da der Sinus coronarius 22 sich
in dichter Nähe
zu dem linken Vorhof 18 und der linken Kammer 14 befindet,
haben die Elektroden 284 und 286 elektrischen
Kontakt mit der linken Kammer und die Elektrode 282 hat
elektrischen Kontakt mit dem linken Vorhof 18.
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Der Blutstrom in der großen Vene 23 und
in dem Sinus coronarius 22 ist aufwärts gerichtet und würde daher
dazu neigen, die Leitung 274 aus der implantierten Position,
wie sie vorher dargestellt und beschrieben ist, herauszustoßen. Um
daher die Fixierung der Leitung 274 an ihrem Platz zu sichern,
ist sie vorzugsweise mit einer vorgeformten Krümmung bei 275 versehen,
wo die Leitung 274 aus dem Sinus coronarius 22 austritt
und in eine Koronarvene, wie zum Beispiel die große Vene 23,
eintritt.
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Das Leitungssystem 270 kann
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das Zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die erste längliche
Elektrode 276 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 282 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elektroden 276 und 282 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von dem
Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 276 und 282 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
dem Sinus coronarius 22 unter dem linken Vorhof 18 und
benachbart zu der linken Kammer 14 aufgenommen, um die
kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen
stimulierenden Elektroden 276 und 282 wird die elektrische
Energie, die an die rechte Kammer 12 und an die linke Kammer 14 angelegt
wird, wenn die Vorhöfe
kardiovertiert oder defibrilliert werden, minimiert.
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Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens kann das erste
Paar der Erfassungselektroden 278 und 280, die
durch die erste Leitung 272 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw. 50b des Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und das zweite Paar der Erfassungselektroden 284 und 286 der
zweiten Leitung 274 kann mit den Eingängen 52a bzw. 52b des
Erfassungsverstärkers 52 verbunden
werden. Das gestattet das Erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und, genauer ausgedrückt,
der elektrischen Aktivitäten
der rechten Kammer 12 und der elektrischen Aktivitäten der
linken Kammer 14. Das ermöglicht die Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-Zacken, wie es vorher
für das
Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie
zu den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
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Nun auf 11 Bezug
nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht ein menschliches Herz 10 mit
einem Leitungssystem 290 dargestellt, das gemäß einem
dritten Leitungssystem, das darin implantiert ist, gestaltet ist.
Die Bereiche des Herzens 10, die insbesondere in 11 zu sehen sind, sind die rechte
Kammer 12 die linke Kammer 14, der rechte Vorhof 16,
der linke Vorhof 18, die obere Hohlvene 20, der
Sinus coronarius 22, die große
Vene 23 und die untere Hohlvene 27.
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Das Leitungssystem 290 weist
allgemein eine erste Leitung 292 und eine zweite Leitung 294 auf.
Die Leitungen 292 und 294 sind flexibel, jedoch vorgeformt,
so dass die Leitungen 292 und 294 leicht in das
Herz 10 eingeführt
werden können
und dass, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellten
Formen annehmen.
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Die zweite Leitung 294 trägt oder
weist eine erste Spitzen- oder distale Erfassungselektrode 296, eine
zweite mittlere Erfassungselektrode 298 und eine dritte
proximale Erfassungselektrode 300 auf. Die Elektroden 296, 298 und 300 sind
auf der Leitung 294 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 294 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 in
eine Position eingeführt
wird, in welcher sich die Elektrode 296 an der Spitze der
rechten Kammer befindet, sich alle drei Elektroden 296, 298 und 300 in
der rechten Kammer 12 des Herzens 10 und in elektrischem
Kontakt mit diesem befinden.
-
Die zweite Leitung 292 weist
eine erste längliche
Elektrode 302 mit großem
Oberflächenbereich und
eine zweite längliche
Elektrode 304 mit großem Oberflächenbereich
auf. Die Elektroden 302 und 304 sind auf der ersten
Leitung 292 voneinander beabstandet, so dass, wenn die
Leitung 292 in die obere Hohlvene 20 und, wie
es dargestellt ist, durch den rechten Vorhof 16 und in
den Sinus coronarius 22 eingeführt wird, wobei die zweite
längliche
Elektrode 304 in dem Sinus coronarius 22 genau
unter dem linken Vorhof 18 und benachbart zu der linken
Kammer 14 angeordnet ist, sich die erste längliche
Elektrode 302 in dem rechten Vorhof 16 und in
elektrischen Kontakt mit diesem befindet. Da der Sinus coronarius 22 sich
in dichter Nähe
zu dem linken Vorhof 18 befindet, hat die Elektrode 304 elektrischen
Kontakt mit dem linken Vorhof 18. Die Leitung 292 kann
auch mit einer vorgeformten Krümmung
bei 293 versehen sein, um das Befestigen der Leitung 292 an
ihrem Platz gegenüber
dem Blutstrom in dem Sinus coronarius 22 zu unterstützen.
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Das Leitungssystem 290 kann
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das Zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die erste längliche
Elektrode 302 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 304 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elektroden 302 und 304 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von
dem Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 302 und 304 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
dem Sinus coronarius 22 unter dem linken Vorhof 18 und
benachbart zu der linken Kammer 14 aufgenommen, um die
kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen stimulierenden
Elektroden 302 und 304 wird die elektrische Energie,
die an die rechte Kammer 12 und an die linke Kammer 14 angelegt
wird, wenn die Vorhöfe kardiovertiert
oder defibrilliert werden, minimiert.
-
Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens kann das erste
Paar der Erfassungselektroden 296 und 298, die
durch die zweite Leitung 294 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw. 50b des
Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und ein zweites Paar der Erfassungselektroden 298 und 300 der
zweiten Leitung 294 kann mit den Eingängen 52a bzw. 52b des
Erfassungsverstärkers 52 verbunden
werden. Das gestattet das erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und, genauer ausgedrückt,
der elektrischen Aktivitäten
an zwei verschiedenen Bereichen der rechten Kammer 12.
Das ermöglicht
die Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-Zacken,
wie es vorher für
das Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
-
Nun auf 12 Bezug nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht
ein menschliches Herz 10 mit einem Leitungssystem 310 dargestellt,
das gemäß einem
vierten Leitungssystem, das darin implantiert ist, gestaltet ist.
Die Bereiche des Herzens 10, die insbesondere in 12 zu sehen sind, sind die rechte
Kammer 12, die linke Kammer 14, der rechte Vorhof 16,
der rechte Vorhoffortsatz 17, der linke Vorhof 18,
die obere Hohlvene 20, der Sinus coronarius 22,
die große
Vene 23 und die untere Hohlvene 27.
-
Das Leitungssystem 310 weist
allgemein eine erste Leitung 312 und eine zweite Leitung 314 auf.
Die Leitungen 312 und 314 sind flexibel, jedoch vorgeformt,
so dass die Leitungen 312 und 314 leicht in das
Herz 10 eingeführt
werden können
und dass, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellten
Formen annehmen.
-
Die zweite Leitung 314 trägt oder
weist auf eine erste Spitzenoder distale Erfassungselektrode 316,
eine zweite mittlere Erfassungselektrode 318 und eine dritte
proximale Erfassungselektrode 320. Die Elektroden 316, 318 und 320 sind
auf der Leitung 314 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 314 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 bis
zu einer Position eingeführt
ist, in der sich die Elektrode 316 an der Spitze der rechten
Kammer befindet, alle drei Elektroden 316, 318 und 320 in
der rechten Kammer 12 des Herzens 10 angeordnet
sind und mit dieser elektrischen Kontakt haben.
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Die erste Leitung 312 weist
eine erste längliche
Elektrode 322 mit großem
Oberflächenbereich und
eine zweite längliche
Elektrode 324 mit großem Oberflächenbereich
auf. Die Elektroden 322 und
324 sind auf der ersten
Leitung 312 voneinander beabstandet, so dass, wenn die
Leitung 312 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16, wie es dargestellt ist, in den Sinus
coronarius 22 eingeführt wird,
wobei die zweite längliche
Elektrode 324, in dem Sinus coronarius 22 genau
unter dem linken Vorhof 18 und benachbart zu der linken
Kammer 14 angeordnet ist, sich die erste längliche
Elektrode 322 in dem rechten Vorhof 16 und in
elektrischem Kontakt mit diesem befindet. Da der Sinus coronarius 22 sich in
dichter Nähe
zu dem linken Vorhof 18 befindet, hat die Elektrode 324 elektrischen
Kontakt mit dem linken Vorhof 18.
-
Es ist zu bemerken, dass die Leitung 312 in dem
rechten Vorhof 16 in einer Schleife geführt oder gekringelt ist, so
dass die erste Elektrode in dem rechten Vorhoffortsatz l7 angeordnet
ist. Um bei der Sicherung Unterstützung zu geben, dass die Elektrode 322 sich
in dem rechten Vorhoffortsatz 17 befindet, ist die Leitung 312 mit
einer ersten vorgeformten Krümmung
bei 313 in dem Bereich, in dem die Leitung 312 in
den rechten Vorhof 16 von der Hohlvene 20 kommend
eintritt und mit einem versteiften Abschnitt 315 versehen,
um die Elektrode 322 gegen die Innenwand des rechten Vorhofs 16 in
dem rechten Vorhoffortsatz 17 zu drücken. Die Leitung 312 ist weiterhin
mit einer zweiten vorgeformten Krümmung bei 317 versehen,
um das Festhalten der Leitung 312 gegenüber dem Blut-strom in dem Sinus
coronarius 22 zu unterstützen.
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Das Leitungssystem 310 kann
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das Zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. zu diesem Zweck kann die erste längliche
Elektrode 322 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 324 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elek troden 322 und 324 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von
dem Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 322 und 324 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
dem Sinus coronarius 22 unter dem linken Vorhof 18 und
benachbart zu der linken Kammer 14 aufgenommen, um die
kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen stimulierenden
Elektroden 322 und 324 wird die elektrische Energie,
die an die rechte Kammer 12 und an die linke Kammer 14 angelegt
wird, wenn die Vorhöfe kardiovertiert
oder defibrilliert werden, minimiert.
-
Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens kann ein erstes
Paar der Erfassungselektroden 316 und 318, die
durch die zweite Leitung 314 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw. 50b des
Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und ein zweites Paar der Erfassungselektroden 318 und 320 der
zweiten Leitung 314 kann mit den Eingängen 52a bzw. 52b des
Erfassungsverstärkers 52 verbunden
werden. Das gestattet das Erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und, genauer ausgedrückt,
der elektrischen Aktivitäten
an zwei verschiedenen Bereichen der rechten Kammer 12.
Das ermöglicht
die Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-Zacken,
wie es vorher für
das Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
-
Nun auf 13 Bezug nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht
ein menschliches Herz 10 mit einem Leitungssystem 330 dargestellt,
das gemäß einem
fünften
Leitungssystem, das darin implantiert ist, gestaltet ist. Die Bereiche
des Herzens 10, die insbesondere in 13 zu sehen sind, sind die rechte Kammer 12,
die linke Kammer 14 , der rechte Vorhof 16 , der
linke Vorhof
18, die obere Hohlvene 20, die linke
Lungenarterie 21 und die untere Hohlvene 27.
-
Das Leitungssystem 330 weist
allgemein eine erste Leitung 332 und eine zweite Leitung 334 auf.
Die Leitungen 332 und 334 sind flexibel, jedoch vorgeformt,
so dass die Leitungen 332 und 344 leicht in das
Herz 10 eingeführt
werden können
und dass sie, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellten
Formen annehmen.
-
Die zweite Leitung 334 trägt oder
weist auf eine erste Spitzenoder distale Erfassungselektrode 336,
eine zweite mittlere Erfassungselektrode 338 und eine dritte
proximale Erfassungselektrode 340. Die Elektroden 336, 338 und 340 sind
auf der Leitung 334 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 334 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 bis
zu einer Position eingeführt
ist, in der sich die Elektrode 336 an der Spitze der rechten
Kammer befindet, alle drei Erfassungselektroden 336, 388 und 340 in
der rechten Kammer 12 des Herzens 10 angeordnet
sind und mit dieser elektrischen Kontakt haben.
-
Die erste Leitung 332 weist
eine erste längliche
Elektrode 342 mit großem
Oberflächenbereich und
eine zweite längliche
Elektrode 344 mit großem Oberflächenbereich
auf. Die Elektroden 342 und 344 sind auf der ersten
Leitung 332 voneinander beabstandet, so dass, wenn die
Leitung 322 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 und die rechte Kammer 12 in
die linke Lungenarterie 21 eingeführt wird, wie es dargestellt
ist, wobei die zweite längliche
Elektrode 344, in der linken Lungenarterie 21 benachbart
zu dem linken Vorhof 18 angeordnet ist, sich die erste
längliche
Elektrode 342 in dem rechten Vorhof 16 und in
elektrischem Kontakt mit diesem befindet. Da die linke Lungenarterie 21 sich
in dichter Nähe
zu dem linken Vorhof 18 befindet, hat die Elektrode 344 elektrischen
Kontakt mit dem linken Vorhof 18. Um das Festhalten der
Leitung 332 an ihrem Platz zu unterstützen, ist die Leitung 332 mit
einer vorgeformten Krüm mung
bei 333 an der Stelle versehen, an welcher die Leitung 332 von
dem rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 eintritt.
-
Das Leitungssystem 330 kann
Vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das Zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die erste längliche
Elektrode 342 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 344 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elektroden 342 und 344 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von
dem Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 342 und 344 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
der linken Lungenarterie 21 und benachbart zu dem linken
Vorhof 18 aufgenommen, um die kardiovertierende elektrische
Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen
stimulierenden Elektroden 342 und 344 wird die
elektrische Energie, die an die rechte Kammer 12 und an
die linke Kammer 14 angelegt wird, wenn die Vorhöfe kardiovertiert
oder defibrilliert werden, minimiert.
-
Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens kann ein erstes
Paar der Erfassungselektroden 336 und 338, die
durch die zweite Leitung 334 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw. 50b des
Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und ein zweites Paar der Erfassungselektroden 338 und 340 der
zweiten Leitung 334 kann mit den Eingängen 52a bzw. 52b des
Erfassungsverstärkers 52 verbunden
werden. Das gestattet das Erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und, genauer ausgedrückt, der
elektrischen Aktivitäten
an zwei verschiedenen Bereichen der rechten Kammer 12.
Das ermöglicht
die Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-Zacken,
wie es vorher für
das Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
-
Nun auf 14 Bezug nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht
ein menschliches Herz 10 mit einem Leitungssystem 350 dargestellt,
das gemäß einem
sechsten Leitungssystem, das darin implantiert ist, gestaltet ist.
Die Bereiche des Herzens 10, die insbesondere in 14 zu sehen sind, sind die rechte
Kammer 12, die linke Kammer 14, der rechte Vorhof 16,
der rechte Vorhoffortsatz 17, der linke Vorhof 18,
die obere Hohlvene 20, der Sinus coronarius 22,
die große
Vene 23 und die untere Hohlvene 27.
-
Das Leitungssystem 350 weist
allgemein eine erste Leitung 352, eine zweite Leitung 354 und eine
dritte Leitung 356 auf. Die Leitungen 352, 354 und 356 sind
flexibel, jedoch vorgeformt, so dass die Leitungen 352, 354 und 356 leicht
in das Herz 10 eingeführt
werden können
und dass, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellten
Formen annehmen.
-
Die dritte Leitung 356 Leitung 334 trägt oder weist
eine erste Spitzen-oder distale Erfassungselektrode 358,
eine zweite mittlere Erfassungselektrode 360 und eine dritte
proximale Erfassungselektrode 362 auf. Die Elektroden 358, 360 und 362 sind
auf der Leitung 356 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 356 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 bis
zu einer Position eingeführt
ist, in der sich die Elektrode 358 an der Spitze der rechten
Kammer befindet, alle drei Erfassungselektroden 358, 360 und 362 in
der rechten Kammer 12 des Herzens 10 angeordnet
sind und mit dieser elektrischen Kontakt haben.
-
Die zweite Leitung 354 weist
eine zweite längliche
Elektrode 364 mit großem
Oberflächenbereich
auf. Wenn die Leitung 354 in die obere Hohlvene 20 und
durch den rechten Vorhof 16 in den Sinus coronarius 22 eingeführt wird,
wie es dargestellt ist, befindet sich die zweite längliche
Elektrode 364 in dem Sinus coronarius genau unter dem linken
Vorhof 18 und benachbart zu der linken Kammer 14.
Da der Sinus coronarius 22 sich in dichter Nähe zu dem
linken Vorhof 18 befindet, hat die Elektrode 364 elektrischen
Kontakt mit dem linken Vorhof 18. Um das Festhalten der
Leitung 354 an ihrem Platz gegen den Blutstrom zu unterstützen, ist
die Leitung 354 mit einer vorgeformten Krümmung bei 355 versehen,
wie es in Bezug auf die vorhergehenden Ausführungen beschrieben ist.
-
Die erste Leitung 352 trägt oder
weist eine erste längliche
Elektrode 366 mit großem
Oberflächenbereich
auf. Die Leitung 352 wird in die obere Hohlvene 20 und
in den rechten Vorhof 16 geführt. Die Leitung 352 hat
im Bereich der Elektrode 366 eine vorgeformte Aufwärtsbiegung,
um ein "j" zu bilden, so dass sich die erste längliche Elektrode 366 in dem
rechten Vorhof 18 und in elektrischem Kontakt mit diesem
befindet, genauer ausgedrückt
in dem rechten Vorhoffortsatz 17.
-
Das Leitungssystem 350 kann
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das Zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die erste längliche
Elektrode 366 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 364 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elektroden 364 und 366 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von
dem Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 366 und 364 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
dem Sinus coronarius 22 unter dem linken Vorhof 18 und
benachbart zu der linken Kammer 14 aufgenommen, um die
kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen stimulierenden
Elektroden 354 und 366 wird die elektrische Energie,
die an die rechte Kammer 12 und an die linke Kammer 14 angelegt
wird, wenn die Vorhöfe kardiovertiert
oder defibrilliert werden, minimiert.
-
Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens kann ein erstes
Paar der Erfassungselektroden 358 und 360, die
durch die dritte Leitung 356 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw. 50b des Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und ein zweites Paar der Erfassungselektroden 360 und 362 der
dritten Leitung 356 kann mit den Eingängen 52a bzw. 52b des
Erfassungsverstärkers 52 verbunden werden.
Das gestattet das Erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und, genauer ausgedrückt, der
elektrischen Aktivitäten
an zwei verschiedenen Bereichen der rechten Kammer 12.
Das ermöglicht die
Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-Zacken,
wie es vorher für
das Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie
zu den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
-
Nun auf 15 Bezug nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht
ein menschliches Herz 10 mit einem Leitungssystem 370 dargestellt,
das gemäß einem
siebenten Leitungssystem, das darin implantiert ist, gestaltet ist.
Die Bereiche des Herzens 10, die insbesondere in 15 zu sehen sind, sind die
rechte Kammer 12, die linke Kammer 14, der rechte
Vorhof 16, der rechte Vorhoffortsatz 17, der linke
Vorhof 18, die obere Hohlvene 20, die linke Lungenarterie 21,
die große
Vene 23 und die untere Hohlvene 27.
-
Das Leitungssystem 370 weist
allgemein eine erste Leitung 372, eine zweite Leitung 374 und eine
dritte Leitung 376 auf. Die Leitungen 372, 374 und 376 sind
flexibel, jedoch vorgeformt, so dass die Leitungen 372, 374 und 376 leicht
in das Herz 10 eingeführt
werden können
und dass, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellten
Formen annehmen.
-
Die dritte Leitung 376 trägt oder
weist eine erste Spitzen-oder distale Erfassungselektrode 378, eine
zweite mittlere Erfassungselektrode 380 und eine dritte
proximale Erfassungselektrode 382 auf. Die Elektroden 378, 380 und 382 sind
auf der Leitung 376 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 376 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 bis
zu einer Position eingeführt
ist, in der sich die Elektrode 378 an der Spitze der rechten
Kammer befindet, alle drei Erfassungselektroden 378, 380 und 382 in
der rechten Kammer 12 des Herzens 10 angeordnet
sind und mit dieser elektrischen Kontakt haben.
-
Die zweite Leitung 374 weist
eine zweite längliche
Elektrode 384 mit großem
Oberflächenbereich
auf. Wenn die Leitung 374 in die obere Hohlvene 20 und
durch den rechten Vorhof 16 und die rechte Kammer 12 in
die linke Lungenarterie 21 eingeführt wird, wie es dargestellt
ist, befindet sich die zweite längliche
Elektrode 384 in der linken Lungenarterie 21 benachbart
zu der linken Kammer 18. Da die linke Lungenarterie 21 sich
in dichter Nähe
zu dem linken Vorhof 18 befindet, hat die Elektrode 384 elektrischen
Kontakt mit dem linken Vorhof 18. weiterhin ist, um das
Festhalten der Leitung 344 an ihrem Platz zu unterstützen, die
Leitung 374 mit einer vorgeformten Krümmung bei 375 versehen,
wo die Leitung 374 von dem rechten Vorhof 16 kommend
in die rechte Kammer 12 eintritt.
-
Die erste Leitung 372 trägt oder
weist eine erste längliche
Elektrode 386 mit großem
Oberflächenbereich
auf. Die Leitung 372 wird in die obere Hohlvene 20 und
in den rechten Vorhof 16 geführt. Die Leitung 372 hat
im Bereich der Elektrode 386 eine Aufwärts biegung, um ein " j" zu
bilden, so dass sich die erste längliche
Elektrode 386 in dem rechten Vorhof 18 und in
elektrischem Kontakt mit diesem befindet, genauer ausgedrückt in dem
rechten Vorhoffortsatz 17.
-
Das Leitungssystem 370 kann
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das Zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die erste längliche
Elektrode 386 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 364 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elektroden 384 und 386 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von
dem Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 386 und 384 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
der linken Lungenarterie 21 benachbart zu dem linken Vorhof 18 aufgenommen,
um die kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen
stimulierenden Elektroden 386 und 384 wird die
elektrische Energie, die an die rechte Kammer 12 und an
die linke Kammer 14 angelegt wird, wenn die Vorhöfe kardiovertiert
oder defibrilliert werden, minimiert.
-
Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens kann ein erstes
Paar der Erfassungselektroden 378 und 380, die
durch die dritte Leitung 376 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw.
50b des Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und ein zweites Paar der Erfassungselektroden 380 und 382 der
dritten Leitung 376 kann mit den Eingängen 52a bzw. 52b
des Erfassungsverstärkers 52 verbunden werden.
Das gestattet das Erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und, genauer ausgedrückt, der
elektrischen Aktivitäten
an zwei verschiedenen Bereichen der rechten Kammer 12.
Das ermöglicht die
Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-Zacken,
wie es vorher für
das Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie
zu den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
-
Nun auf 16 Bezug nehmend, ist dort in einer Perspektivansicht
ein menschliches Herz 10 mit einem Leitungssystem 390 dargestellt,
das gemäß einem
achten Leitungssystem, das darin implantiert ist, gestaltet ist.
Die Bereiche des Herzens 10, die insbesondere in 16 zu sehen sind, sind die rechte
Kammer 12, die linke Kammer 14, der rechte Vorhof 16,
der rechte Vorhoffortsatz 17, der linke Vorhof 18,
die obere Hohlvene 20, der Sinus coronarius 22,
die große
Vene 23 und die untere Hohlvene 27.
-
Das Leitungssystem 390 weist
allgemein eine erste Leitung 392 und eine zweite Leitung 394 auf.
Die Leitungen 392 und 394 sind flexibel, jedoch vorgeformt,
so dass die Leitungen 392 und 394 leicht in das
Herz 10 eingeführt
werden können
und dass, wenn sie implantiert sind, die in der Figur dargestellten
Formen annehmen.
-
Die zweite Leitung 394 trägt oder
weist eine erste Spitzen-oder distale Erfassungselektrode 396 und
eine zweite mittlere Erfassungselektrode 398 auf. Die Elektroden 396 und 398 sind
auf der Leitung 394 voneinander beabstandet, so dass, wenn
die Leitung 394 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in die rechte Kammer 12 bis
zu einer Position eingeführt
ist, in der sich die Elektrode 396 an der Spitze der rechten
Kammer befindet, die Elektroden 396 und 398 in
der rechten Kammer 12 des Herzens 10 angeordnet
sind und mit dieser elektrischen Kontakt haben.
-
Die erste Leitung 392 trägt oder
weist eine erste längliche
Elektrode 402 mit großem
Oberflächenbereich
und eine zweite längliche Elektrode 404 mit
großem
Oberflächenbereich
auf. Die Elektroden 402 und 404 sind auf der ersten
Leitung 392 voneinander beabstandet, so dass, wenn die
Leitung 392 in die obere Hohlvene 20 und durch
den rechten Vorhof 16 in den Sinus coronarius 22 geführt wird,
wie es dargestellt ist, wobei die zweite längliche Elektrode 404 in
dem Sinus coronarius 22 sich genau unter dem linken Vorhof 18 und
benachbart zu der linken Kammer 14 befindet, die erste
längliche
Elektrode 402 sich in dem rechten Vorhof 18 und
in elektrischem Kontakt mit diesem befindet. Da der Sinus coronarius 22 sich
in dichter Nähe
zu dem linken Vorhof 18 befindet, hat die Elektrode 404 elektrischen
Kontakt mit dem linken Vorhof 18.
-
Es ist zu bemerken, dass die Leitung 392 in dem
rechten Vorhof 16 in einer Schleife verläuft oder gekringelt
ist, so dass die erste Elektrode 402 in dem rechten Vorhoffortsatz 17 angeordnet
ist. Um Unterstützung
dabei zu geben, zu sichern, dass die erste Elektrode 402 sich
in dem rechten Vorhoffortsatz 17 befindet, ist die Leitung 392 mit
einer ersten vorgeformten Krümmung
bei 393 in dem Bereich, in dem die Leitung 392 von
der oberen Hohlvene 20 kommend in den rechten Vorhof eintritt,
und mit einem versteiften Abschnitt 395 versehen, um die
Elektrode 402 gegen die Innenwand des rechten Vorhofs 16 in dem
rechten Vorhoffortsatz 17 zu drükken. Die Leitung 392 ist
ferner mit einer zweiten vorgeformten Krümmung bei 397 versehen,
um das Festhalten der Leitung 392 an ihrem Platz entgegen
dem Blutstrom in dem Sinus coronarius 22 zu unterstützen.
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Das Leitungssystem 390 kann
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Vorhof-Defibrillator 30, der
in 1 dargestellt ist,
zur Überwachung
der Aktivität
des Herzens 10 und für
das zuführen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die erste
längliche
Elektrode 402 mit dem Eingang 54a des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112a der Entladungsschaltung 112 verbunden
werden. Die zweite längliche
Elektrode 404 kann mit dem Eingang 54b des Erfassungsverstärkers 54 und
mit dem Ausgang 112b der Entladungsschaltung 112 verbunden werden.
Bei einer solchen Verbindung können
die Elektroden 402 und 404 für das Erfassen der Vorhofaktivität des Herzens
in Verbindung mit dem Erfassungsverstärker 54 verwendet
werden. Auch die kardiovertierende elektrische Energie, die von
dem Lade- und Speicherkondensator 110 und von der Entladungsschaltung 112 geliefert
wird, wird von den Elektroden 402 und 404 für das Anlegen
der elektrischen kardiovertierenden Energie zwischen dem rechten Vorhof 16 und
dem Sinus coronarius 22 unter dem linken Vorhof 18 und
benachbart zu der linken Kammer 14 aufgenommen, um die
kardiovertierende elektrische Energie den Vorhöfen 16 und 18 des
Herzens 10 zuzuführen.
Durch die Positionen der länglichen
stimulierenden Elektroden 402 und 404 wird die elektrische
Energie, die an die rechte Kammer 12 und an die linke Kammer 14 angelegt
wird, wenn die Vorhöfe
kardiovertiert oder defibrilliert werden, minimiert.
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Für
das Erfassen elektrischer Aktivitäten des Herzens können die
Erfassungselektroden 396 und 398, die durch die
zweite Leitung 394 getragen werden, mit den Eingängen 50a bzw. 50b des
Erfassungsverstärkers 50 verbunden
werden und die Elektroden 404 und 396 können mit
den Eingängen 52a bzw. 52b des
Erfassungsverstärkers 52 verbunden
werden. Das gestattet das Erfassen von elektrischen Aktivitäten des
Herzens und genauer gesagt, der Aktivitäten an zwei verschiedenen Bereichen
des Herzens 10. Das ermöglicht
die Erfassung der nicht übereinstimmenden
Depolarisationsaktivitäts-zacken,
wie es vorher für
das Synchronisieren der Zuführung
der kardiovertierenden oder defibrillierenden elektrischen Energie
zu den Vorhöfen 16 und 18 synchron
mit einer erfassten elektrischen Aktivität des Herzens beschrieben ist.
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Wie vorher erwähnt, liegen die Pfade für das Anlegen
der kardiovertierenden oder der defibrillierenden elektrischen Energie
an den Vorhof zwischen dem rechten Vorhof und dem Sinus coronarius
unter dem linken Vorhof und zwischen dem rechten Vorhof und der
linken Lungenarterie benachbart zu dem linken Vorhof. Die angelegte
kardiovertierende oder defibrillierende elektrische Energie hat
vorzugsweise eine Zweiphasen-Wellenform, in der die Energie während einer
ersten Zeitperiode oder Phase von einer Polarität ist und während einer unmittelbar darauffolgenden
zweiten Zeitperiode oder Phase von entgegengesetzter Polarität ist. Vorzugsweise
sind die erste und die zweite Zeitperiode gleich lang, zum Beispiel
zwei bis vier Millisekunden. Auch für den Pfad rechter Vorhof zum
Sinus coronarius beträgt
die Gesamtmenge der angelegten elektrischen Energie vorzugsweise
zwischen 0,5 und 2,1 Joule. Für
den Pfad rechter Vorhof zur Lungenarterie beträgt die Gesamtmenge der angelegten
elektrischen Energie vorzugsweise zwischen 1,0 und 5,5 Joule. Die
Impulsgeneratoren für
das Erzeugen solcher Zweiphasen-Wellenformen von elektrischer Energie
sind im Fachgebiet gut bekannt.
-
Diese Energiepegel sind viel geringer,
als die Energiepegel, die für
die ventrikuläre
Defibrillation verwendet werden und als der Energiepegel, der für die Vorhof-Defibrillation
als notwendig erachtet wird. Es wird angenommen, dass diese relativ
niedrigen Energiepegel deswegen zu erreichen sind, weil das hierin
offenbarte Leitungssystem den größten Teil des
Fibrillations-Vorhofgewebes zwischen den Elektroden platziert, welche
die kardiovertierende oder defibrillierende elektrische Energie
anlegen.
-
Die vorher angeführte Elektrodenanordnung, die
zu einer geringeren angelegten Energie führt, hat eine Reihe von Vorteilen.
Der erste und wichtigste Vorteil ist der, dass die angelegte niedrigere
Energie für
den Patienten weniger unbequem ist, wenn sie angelegt wird. Zweiten
hat, weil während
der Kardioversion oder der Defibrillation weniger Batteriestrom verbraucht
wird, der implantierte Vorhof-Defibrillator eine längere Nutzlebendauer,
die ein weniger häufigeres
Auswechseln des Defibrillators erfordert. Drittens ist die Energie
auf die Vorhöfe
konzentriert und daher wird von den Kammern weniger Energie aufgenommen,
wodurch die Gefahr des Induzierens von ventrikulärer Fibrillation verringert
wird.
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Aus den vorhergehenden Ausführungen
ist ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung einen neuartigen
und verbesserten, voll-ständig implantierbaren
Vorhof-Kardioverter zur Verfügung
stellt, der vollkommen automatisch ist. Der Vorhof-Kardioverter der
vorliegenden Erfindung ist dazu ausgestaltet, Energie zu sparen,
um die Häufigkeit,
mit der eine entladbare Energiequelle ausgewechselt werden muss, zu
minimieren. Die vorhergehenden Ausführungen sichern, dass ein Vorhof-Defibrillator
zur Verfügung gestellt
wird, der sicher in der Anwendung ist und eine verlängerte Lebensdauer
aufweist.
-
Wenn auch eine spezielle Ausführung der vorliegenden
Erfindung dargestellt und beschrieben ist, können Modifikationen erfolgen
und es ist daher in den beigefügten
Ansprüchen
beabsichtigt, alle solche Veränderungen
und Modifikationen einzubeziehen.