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Diese Erfindung betrifft Verbesserungen bei oder in Bezug auf
Anzeigen und betrifft insbesondere Optiksysteme für Anzeigen,
die Einspiegelungsvorrichtungen oder Kombinatoren mit
nichtkonformen Reflexionshologrammen aufweisen, sowie Anzeigen mit
derartigen Optiksystemen.
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Bei einigen Anzeigen, wie zum Beispiel Head-Up-Displays, blickt
ein Beobachter, zum Beispiel der Pilot eines Flugzeugs, durch
eine Einspiegelungsvorrichtung hindurch, die Anzeigenlicht auf
ihn zu reflektiert, so daß er ein Bild der Anzeige in
Überlagerung mit seiner Sicht durch die
Einspiegelungsvorrichtung, z.B. auf den äußeren Schauplatz,
erblickt. Bei Verwendungen in der Avionik wird das von der
Einspiegelungsvorrichtung reflektierte Licht gewöhnlich
kollimiert, so daß das Anzeigenbild im Unendlichen erscheint.
Einige derartige Anzeigen sind auf einem vom Beobachter
getragenen Helm angebracht. Dies kann insofern Probleme bei der
geometrischen Gestaltung und Gewichtsprobleme verursachen, als
axiale oder quasi-axiale Einspiegelungsvorrichtungs-
Optiksysteme ein beträchtliches Gewicht aufweisen können, wobei
sich das meiste vor den Augen des Beobachters befindet. Dies
ist im Allgemeinen im Hinblick auf den Benutzerkomfort
unerwünscht und kann bei Flugzeugpiloten in Situationen mit
hohem "g" sowie beim Aussteigen mit dem Schleudersitz äußerst
gefährlich sein. Außeraxiale Systeme können eine mechanisch
abgestützte geneigte Einspiegelungsvorrichtung verwenden, die
dazu tendiert, unerwünschte Abdunkelungen und Unstetigkeiten in
das Sichtfeld auf die Außenwelt einzuführen. Alternativ kann
das Helmvisier als Einspiegelungsvorrichtung verwendet werden,
indem man auf seiner Innenseite eine geeignete Beschichtung als
reflektierenden Fleck abscheidet, und dies kann bedeutende
Vorteile haben. Vor allem das Fehlen einer zusätzlichen
Stützkonstruktion verringert das Gewicht und verbessert die
Gewichtsverteilung, indem es den Schwerpunkt weiter hinten zur
Mitte des Kopfs des Beobachters hin hält, und es ist auch ein
besserer Durchblick auf die Außenwelt ohne Unstetigkeiten und
mit einer guten Randsicht vorhanden. Es weist weiter Vorteile
im Hinblick auf das Erscheinungsbild, die Windanströmung und
die Leichtigkeit der Herstellung auf. Jedoch gibt es vom Aspekt
der Optik her insofern Probleme, als es schwierig ist, das
Licht mit einfachen Visierprofilen zu den Augen des Beobachters
zu lenken, und eine Verwendung von übertrieben komplizierten
Visierprofilen ist nicht immer eine annehmbare Option. Die
physikalische Geometrie ist nicht derart, daß sie die
geforderte Lichtrichtung durch einfache Reflexion vom Visier
ermöglicht, und es ist daher vorgeschlagen worden, auf das
Visier ein nicht-konformes Reflexionshologramm aufzubringen,
d.h. ein Hologramm, dessen Reflexionseigenschaften nicht mit
den herkömmlichen Reflexionsgesetzen konform sind (nach denen
der Einfallswinkel gleich dem Reflexionswinkel ist), sondern
die tatsächlich Licht, durch Lichtbeugung, in eine Richtung
reflektieren, die von derjenigen der einfachen Reflexion
abweicht (so daß der Reflexionswinkel nicht gleich dem
Einfallswinkel ist). Das Britische Patent Nr. 1 489 323
offenbart ein derartiges System. Während der Ansatz eines
nicht-konformen Reflexionshologramms bei streng
monochromatischen Anzeigequellen brauchbar sein kann, läuft er
wegen der starken Dispersion oder Streuung des Hologramms bei
jeder merklichen Anzeigequellen-Bandbreite in Farbenprobleme.
Während diese Probleme insbesondere im Zusammenhang mit auf dem
Helm montierten Anzeigen ersichtlich geworden sind, könnten sie
auch bei anderen Anordnungen auftreten, die ein nicht-konformes
Reflexionshologramm auf der Einspiegelungsvorrichtung
verwenden.
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Die Nachteile der Vorrichtungen aus dem Stand der Technik
werden durch die vorliegende Erfindung überwunden, die in
Patentanspruch 1 definiert ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Optiksystem für eine
Anzeige bereitgestellt, das eine Einspiegelungsvorrichtung
(Kombinator) mit einem nicht-konformen Reflexionshologramm
aufweist, und bei dem ein Zwischenbild einer Anzeigequelle an
einer Stelle im Lichtpfad zum und im Abstand von der
Einspiegelungsvorrichtung erzeugt wird, wobei das System
mindestens ein diffraktives oder lichtbeugendes Element umfaßt,
das im Lichtpfad zwischen der Anzeigequelle und dem
Zwischenbild angeordnet ist und dafür sorgt, daß die
chromatischen Dispersion des nicht-konformen
Reflexionshologramms mindestens teilweise kompensiert wird.
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Das System umfaßt zwei im Lichtpfad zwischen der Anzeigequelle
und dem Zwischenbild angeordnete diffraktive Elemente, von
denen eines weitestgehend dafür sorgt, daß die laterale Farbe
kompensiert wird, und das andere weitestgehend dafür sorgt, daß
die longitudinale Farbe kompensiert wird. Wie später erläutert
wird, ist eine Farbenstreuung mittels eines diffraktiven
Elements ein Winkeleffekt, kann jedoch als longitudinale Farbe,
die aus einer finiten Pupillengröße resultiert, und laterale
Farbe, die aus einer finiten Bildgröße (oder einem finiten
Sichtfeld) resultiert, betrachtet werden, und die Begriffe
'laterale Farbe' und 'longitudinale Farbe' werden hier in
diesem Sinn verwendet. Das diffraktive Element, das die
laterale Farbe weitestgehend kompensiert, kann im Grunde die
Form eines Linienbeugungsgitters annehmen und in Bezug zum
Zwischenbild in Richtung der konjugierten Position des
nichtkonformen Reflexionshologramms angeordnet sein. Das diffraktive
Element, das die longitudinale Farbe weitestgehend kompensiert,
kann im Grunde die Form eines kreisförmigen Beugungsgitters
annehmen, nimmt vorzugsweise die Form eines Oberflächenrelief-
Hologramms in einer Hybrid-Doublette (d.h. einem kombinierten
lichtbrechenden und diffraktiven Element) ein und kann an oder
nahe einer Pupillenposition angeordnet sein. Die beiden
diffraktiven Elemente kunnen in eine Relaislinse eingebaut
sein, die ein Prisma einschließen kann.
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Unter geeigneten Umständen kann das System alternativ ein
einzelnes, im Lichtpfad zwischen der Anzeigequelle und dem
Zwischenbild angeordnetes diffraktives Element aufweisen,
welches einzelne diffraktive Element in Bezug zum Zwischenbild
an oder nahe der konjugierten Position des nicht-konformen
Hologramms angeordnet sein kann.
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Die Erfindung stellt weiter eine Anzeige bereit, die ein
Optiksystem aufweist, wie oben ausgeführt, und insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, eine auf einem Helm montierte
Anzeige, bei der das Helmvisier das nicht-konforme
Reflexionshologramm trägt und die Einspiegelungsvorrichtung
bildet. Bei einer Binokular-Anzeige können zwei derartige
Systeme verwendet werden.
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Ausführungsformen von Systemen gemäß der Erfindung werden nun
beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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die Figuren 1 und 2 schematische Darstellungen sind, die
gewisse Prinzipien veranschaulichen, und
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Fig. 3 eine schaubildhafte Darstellung eines Binokular-Systems
einschließlich einer Strahlenspur ist.
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Fig. 1 zeigt geometrische Überlegungen des Systems. Es besitzt
eine Einspiegelungsvorrichtung in Form eines Helmvisiers 1 mit
sphärischem Profil, das ein nicht-konformes Reflexionshologramm
trägt. Ein einfallender Strahl RI wird daher aus dem Hologramm
nicht entlang des Pfades RR reflektiert, der genommen würde,
wenn es den normalen Reflexionsgesetzen entsprechen würde (in
denen der Winkel zwischen einfallendem und reflektiertem Strahl
das Doppelte des Einfallswinkels wäre), sondern wegen der
diffraktiven Wirkung des Hologramms entlang eines Pfades RD
(wobei der Winkel zwischen einfallendem und reflektiertem
Strahl kleiner als das Doppelte des Einfallswinkels ist). Mit
dieser 'schärferen' Reflexion wird der Strahl RD in einer
Weise, die an die physikalische Geometrie der Anordnung
angepaßt ist, zur Augenposition E1 eines Beobachters gelenkt.
In Fig. 1 ist der einfallende Lichtstrahl RI als von einer
Anzeigequelle 2, zum Beispiel einer Kathodenstrahlröhre oder
einer Flüssigkristallanzeige, über eine Linse 3, einen Spiegel
4 und ein diffraktives Element 5 kommend dargestellt. Der Grund
für den Spiegel 4 besteht einfach darin, den Lichtpfad mit
einem Knick zu versehen, so daß ein körperlicher Raum zur
Unterbringung des Kopfs des Beobachters bereitgestellt wird.
Die Funktion dieser Komponenten ist in Fig. 2 weiter angezeigt.
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Bezug nehmend auf Fig. 2, ist die Anzeigequelle 2 in bekannter
Weise in Bezug zur optischen Achse des Systems angewinkelt, und
von ihr emittiertes Licht wird zur Linse 3 geleitet. Diese
Linse ist eine Hybrid-Doublette, die sowohl eine
Lichtbrechungsleistung und eine diffraktive Wirkung besitzt.
Zur Bequemlichkeit kann sie als eine refraktive oder
lichtbrechende Linse 6 in Kombination mit einem diffraktiven
oder lichtbeugenden Element 7 betrachtet werden, jedoch ist das
diffraktive Element in der Praxis ein Oberflächenrelief-
Hologramm, das tatsächlich auf der Oberfläche der
lichtbrechenden Linse ausgebildet ist. Durch die Linse 6 und
das diffraktive Element 7 hindurchgelassenes Licht wird vom
ebenen Spiegel 4 zum diffraktiven Element 5 hin reflektiert und
durch das letztere hindurchgelassen, um ein Zwischenbild II der
Anzeige zu erzeugen. Dieses Zwischenbild befindet sich an einer
Position im Lichtpfad zu der und im Abstand von der
Einspiegelungsvorrichtung 1, und Licht von dem Bild wird durch
Beugung aus dem nicht-konformen Hologramm zur Augenposition E1
reflektiert, wie zuvor beschrieben. Die optische Gesamtleistung
des Systems ist derart, daß das Licht, das die Augenposition E1
des Beobachters erreicht, im wesentlichen kollimiert ist, so
daß der Beobachter ein Bild der Anzeige im Unendlichen in
Überlagerung mit seiner Sicht durch die
Einspiegelungsvorrichtung auf den äußeren Schauplatz sehen
kann.
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Ein diffraktives Element weist unvermeidlich eine starke
Streuung auf, und das nicht-konforme Reflexionshologramm auf
dem Visier 1 neigt daher dazu, eine unerwünschte Farbenstreuung
einzuführen. Ein volumenholographisches Beugungsgitter führt
typischerweise zu 0,06 millirad Streuung pro Nanometer pro Grad
annicht-Konformität. So führen zum Beispiel bei einem
Anzeigequellen-Phosphor mit 10-Nanometer-Wellenband 18º
Winkelabweichung zu etwa 10 millirad Streuung. Dies ist im
betrachteten Bild im allgemeinen nicht akzeptabel.
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Da die Einspiegelungsvorrichtung weit von der Austrittspupille
des Systems weg verschoben ist (typischerweise ein- bis zweimal
die Brennweite) ist die Streuung eine Kombination einer
chromatischen Aberration von Hauptstrahlen, die hier als
laterale Farbe bezeichnet wird, und einer chromatischen
Aberration von Aperturstrahlen, die hier als longitudinale
Farbe bezeichnet wird. Wie für den Fachmann ersichtlich ist,
kann die Farbenstreuung so angesehen werden, als ob sie diese
beiden Komponenten aufweist, nämlich longitudinale Farbe
aufgrund einer finiten Pupillengröße und laterale Farbe
aufgrund eines finiten Feldwinkels. Beiden Arten von
chromatischer Aberration sind in der Tat ein Winkeleffekt,
jedoch ist es insofern praktisch, eine als longitudinale Farbe
anzusehen, als der Winkeleffekt mit der finiten Pupillengröße
die Farbe entlang der optischen Achse streut.
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Der Zweck der beiden diffraktiven Elemente 5 und 7 im System
besteht darin, die Farbenstreuung des nicht-konformen
Hologramms zu kompensieren. Zu diesem Zweck ist das diffraktive
Element 5 zweckmäßig ein Linienbeugungsgitter, das ein
geritztes Gitter von herkömmlicher Art sein kann oder von
holographischer Form sein kann. Es versteht sich, daß der
Linienabstand nicht notwendigerweise konstant sein braucht. Das
Gitter ist in Bezug zum Zwischenbild II in einem ähnlichen
Abstand wie die Einspiegelungsvorrichtung 1 angeordnet, d.h. in
Richtung (wegen der physikalischen Geometrieeinschränkungen
jedoch nicht tatsächlich an) der konjugierten oder
Spiegelbildposition der Einspiegelungsvorrichtung 1 in Bezug
zum Zwischenbild II und korrigiert weitgehend eine durch das
Hologramm auf der Einspiegelungsvorrichtung eingeführte
laterale Farbe. Es dient auch dazu, die optische Achse
abzuknicken, was eine Anordnung um die Helmschale herum
unterstützt. Der Knick, d.h. der Beugungswinkel wird derart
gemacht, daß der Winkelabstand zwischen der Ordnung Null und +1
(welches die gewünschte oder benutzte Ordnung ist), ausreichend
groß ist, so daß sich die nullte Ordnung außerhalb des
Blickfeldes befindet. Dies bedeutet, daß vom Gitterhologramm
eine merkliche Korrektur durchgeführt werden muß und gebietet
einen ziemlich großen holographischen Keil in der
Einspiegelungsvorrichtung. Das diffraktive Element 7 ist ein im
wesentlichen kreisförmiges Gitter analog einer Zonenplatte und
kann ein binäres Element mit einem Blaze-Winkel oder ein
Durchstrahlungshologramm sein. Für einen hohen Wirkungsgrad
kann es die Form eines Reliefhologramms mit Blaze-Oberfläche
auf der Linse der Hybrid-Doublette sein. Dieses diffraktive
Element 7, das eine sehr geringe Leistung aufweist, ist an oder
nahe einer Pupillenposition angeordnet und kompensiert die
longitudinale Farbe (in der oben erläuterten Bedeutung)
weitestgehend. Es versteht sich, daß eine gewisse funktionale
Überlappung zwischen den diffraktiven Elementen 5 und 7
vorhanden sein kann, und daß sie in Kombination eine Streuung
einführen, die zu derjenigen, die vom nicht-konformen
Reflexionshologramm auf dem Visier 1 eingeführt wird,
entgegengesetzt ist. Im Idealfall gleichen sie die
Visierstreuung vollständig aus, jedoch kann in der Praxis die
Korrektur nicht ganz vollständig sein, aber trotzdem eine
nützliche Verbesserung, die ein ausreichend farbenkorrigiertes
Anzeigebild liefert.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen eine zweite Augenposition E2, die
durch ein zweites System versorgt werden kann, welches dasselbe
ist, wie dasjenige, das für die erste Augenposition E1
beschrieben worden ist, jedoch von entgegengesetzter
Händigkeit. Die Systeme sind auf dem vom Beobachter getragenen
Helm montiert, und man bemerkt, daß das auf der linken Seite
des Helms getragene System (dargestellt) das rechte Auge
bedient, während das auf der rechten Seite getragene System
(nicht dargestellt) das linke Auge bedienen würde. Die
jeweiligen nicht-konformen Reflexionshologramme liegen in Form
von kreisförmigen Flecken vor, die in geeigneter Weise auf dem
Visier mit sphärischem Profil angeordnet sind.
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Die in Fig. 3 dargestellte Binokular-Anordnung sieht eine auf
dem Helm montierte Anzeige mit zwei Systemen (eines für jedes
Auge) vor, die auf grundsätzlich denselben Prinzipien beruht,
wie oben unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 beschrieben.
Die Anordnung aus Fig. 3 weist jedoch ein Visier 8 mit einer
mittigen Einbuchtung 9 auf, so daß sie jeweilige Teile mit
sphärischem Profil für beide Augen liefert, wobei jedes
derartige Teil sein eigenes nicht-konformes Reflexionshologramm
trägt. Es versteht sich selbstverständlich, daß in Fig. 3 und
in den Figuren 1 und 2 nur der Teil des Visiers vor den Augen
des Beobachters dargestellt ist, und daß sich das Visier in der
Praxis auch in bekannter Weise um die Seiten des Gesichts des
Beobachters herum erstreckt. Bei der Anordnung aus Fig. 3
bedient weiter das rechte Optiksystem das rechte Auge, während
das linke Optiksystem das linke Auge bedient (umgekehrt wie bei
den Figuren 1 und 2). Zur Bequemlichkeit wird nur ein
Optiksystem beschrieben, jedoch sind das linke und rechte, auf
dem Helm getragene System dieselben, aber von entgegengesetzter
Händigkeit (d.h. Spiegelbilder voneinander in Bezug zu der die
Einbuchtung 9 enthaltenden Mittelebene).
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Von einer schrägstehenden Anzeigequelle 10 emittiertes Licht
wird von einer Relaislinse empfangen, die dargestellt ist als
umfassend: geneigte lichbrechende Linsenelemente 11 und 12,
eine Hybrid-Doublette 13, die tatsächlich ein diffraktives und
ein lichtbrechendes Element aufweist, ein geformtes Prisma 14,
ein diffraktives Element 15 und lichtbrechende Linsenelemente
16 und 17. Es versteht sich, daß die genaue Ausführung der
Relaislinse innerhalb des Fachwissens des Fachmanns liegt, und
daß irgendeine geeignete Ausführung verwendet werden kann, die
nach Bedarf sphärische, torische, zylindrische und/oder
asphärische Oberflächen verwendet. Es versteht sich weiter, daß
die Hybrid-Doublette 13 und das diffraktive Element 15 in Fig.
3 der Hybrid-Doublette 6, 7 und dem diffraktiven Element 5 in
den Figuren 1 und 2 entsprechen und grundsätzlich dieselbe Form
wie diese annehmen können. Das Prisma 14 in Fig. 3 dient einer
ähnlichen Pfadabknick- oder Pfadumlenk-Funktion wie der Spiegel
4 in den Figuren 1 und 2, jedoch läßt das Prisma 14, weil es
aus einem Material mit höherem Brechungsindex als Luft ist,
eine kürzere körperliche Pfadlänge zu. Die Seite des Prismas
14, die zu seiner inneren reflektierenden ebenen Fläche
entgegengesetzt ist, ist dort, wo das Licht nicht
hindurchzutreten braucht, eingebuchtet, um körperlichen Raum zu
liefern.
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Das Liniengitter-Beugungselement 15 ist unmittelbar hinter der
vorderen Linsengruppe 16, 17 der Relaislinse angeordnet und
dient zum Ablenken, Abknicken oder Umlenken der optischen Achse
um 270 in einer Richtung weg vom Kopf des Beobachters, mit den
Vorteilen, wie zuvor in Bezug auf das Element 5 aus den Figuren
1 und 2 erwähnt. Die Hybrid-Doublette 13 besteht tatsächlich
aus einem Kronglas-Brechungslinsenelement mit positiver
Streuung vor einer schwach negativen diffraktiven Komponente
mit sehr hoher Streuung.
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Die Relaislinse erzeugt ein Zwischenbild II der Anzeige, und
das Licht wird dann durch Beugung am nicht-konformen Hologramm
auf dem Visier 8 zur Augenposition E2 reflektiert. Das
nichtkonforme Hologramm ergibt eine Neigung oder einen Keil von 18º
der tatsächlichen Reflexionsebene, so daß der Achsenstrahl
einer Ablenkung von 36º in einer Ebene gegenüber der
herkömmlicherweise reflektierten Strahlrichtung unterliegt.
Falls erwünscht, kann sie auch eine gewisse Leistung aufweisen,
so daß sich einen besserer Ausgleich oder eine bessere
Abstimmung ergibt. Die in der Relaislinse enthaltenen
diffraktiven Elemente dienen dazu, die Farbenstreuung des
nicht-konformen Hologramms zu kompensieren, d.h. zu korrigieren
oder auszugleichen, wie zuvor unter Bezugnahme auf die Figuren
1 und 2 beschrieben, wobei das Liniengitterelement 15 in Bezug
zum Zwischenbild in Richtung der konjugierten Position des
nicht-konformen Hologramms angeordnet ist und laterale Farbe
weitestgehend korrigiert, und das Kreisgitterelement in der
Hybrid-Doublette 13 an oder nahe der Pupille unmittelbar hinter
dem Prisma 14 angeordnet ist und longitudinale Farbe
weitestgehend korrigiert.
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Es ist ersichtlich, daß die oben im einzelnen beschriebenen
Ausführungsformen einer auf dem Helm montierten Anzeige zur
Veranschaulichung und als Beispiel angegeben sind, und daß die
Erfindung bei anderen Anordnungen verwendet werden kann. Bei
den beschriebenen, auf dem Helm montierten Anordnungen ist es
nicht zulässig, daß die tatsächliche konjugierte oder
Spiegelbild-Position des nicht-konformen Hologramms in Bezug
zum Zwischenbild von einem optischen Element eingenommen wird,
wegen physikalischen Geometrieeinschränkungen und insbesondere,
weil es die Randsicht des Beobachters blockieren oder stören
würde. Bei anderen Anordnungen, wo es keine derartige
Einschränkung gibt, kann an dieser konjugierten Position ein
diffraktives Element angeordnet sein, und in diesem Fall kann
ein einzelnes diffraktives Element im wesentlichen dieselbe
Wirkung wie die beiden hintereinander angeordneten diffraktiven
Elemente, wie oben beschrieben, erzielen. Ein derartiges
einzelnes diffraktives Element würde im allgemeinen eine
kompliziertere Form aufweisen, als jedes der einzelnen
Gitterelemente, da es sowohl laterale als auch longitudinale
Farbe kompensieren würde. Es wäre vorzugsweise holographisch
und von im wesentlichen entgegengesetzter Form zu dem
nichtkonformen Hologramm auf der Einspiegelungsvorrichtung. In
einigen Fällen kann ein derartiges einzelnes diffraktives
Element nicht tatsächlich an jedoch ausreichend nahe der
konjugierten Position angeordnet werden, so daß sich eine
ausreichende Farbenkorrektur ergibt, und/oder es kann von einer
Form sein, welche die Farbe nicht vollständig kompensiert, sie
jedoch ausreichend korrigiert, so daß sich ein akzeptables
Anzeigenbild ergibt.
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Es ist weiter ersichtlich, daß die Erfindung in Situationen mit
kzrperlichen Geometrieeinschränkungen besonders nützlich ist,
und potentiell allgemein bei verschiedenen Anzeigen anwendbar
ist, die eine Einspiegelungsvorrichtung aufweisen, wie
beispielsweise Head-Up-Displays, einschließlich derjenigen in
Luftfahrzeugen (z.B. Flugzeuge und Helikopter) sowie
erdgebundenen Fahrzeugen (z.B. Autos und Motorräder), und sei
es monokular, biokular oder binokular, für einen militärischen
oder zivilen Gebrauch und auf dem Kopf (z. B. auf dem Helm)
oder auf andere Weise angebracht. Es versteht sich weiter, daß
bekannte Techniken einer Optimierung der Lichtausnutzung oder
einer Minimierung von nachteiligen wirkungen von unerwünschtem
Licht verwendet werden können, wie in einem bestimmten System
zweckmäßig. Zum Beispiel können Masken oder Ablenkeinrichtungen
verwendet werden, um ein Hindurchgeistern von unerwünschtem,
von dem diffraktiven Element oder den diffraktiven Elementen
bei der nullten oder anderen unbenutzten Ordnungen
durchgelassenem Licht zu vermeiden. Während das diffraktive
Element oder die diffraktiven Elemente, welche die nachteiligen
Auswirkungen des nicht-konformen Reflexionshologramms der
Einspiegelungsvorrichtung kompensieren, in ihrer Bauart
durchlässig sein können, wie oben beschrieben, kann weiter das
einzelne oder eines oder beide der zwei alternativ von
reflektierender Bauart sein.