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Die jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Schleifmaschinen
shaben die Entwickler vor Schwierigkeiten verschiedener Art gestellt.
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Die immer leistungsfähiger werdenden Maschinen sind derart
ausgerüstet worden, dass sie immer mannigfaltigere Operationen ausführen
können. So wird zum Beispiel der Werkzeugrevolverkopf gegenwärtig oft mit
zwei, drei oder sogar vier Schleifwerkzeugen ausgerüstet, welche im Verlauf
jeder Schleifoperations-Sequenz, welche an einem Werkstück ausgeführt wird,
nacheinander einwirken können. Der Werkstücktisch kann mit einer numerisch
gesteuerten Drehachse versehen sein, die das Schleifen von konischen
Innenoder Aussen-Oberflächen mit im allgemeinen kreisförmigen Formen erlaubt. Er
muss deshalb in genauer Weise beliebig ausgerichtet werden können.
Ausserdem ist die Maschine oft mit mehreren Abrichtwerkzeugen ausgerüstet, zum
Beispiel mit mehreren Diamantträgern verschiedener Formen sowie mit einer
drehbaren Abrichtrolle. Jedes dieser verschiedenen Werkzeuge wird anlässlich
jeder an der einen oder anderen am Werkzeugrevolverkopf montierten
Schleifscheibe ausgeführten Abrichtoperation in die Arbeitsstellung geführt.
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Man wird sich bewusst, dass diese komplexen Ausrüstungen dazu
neigen, jede Inbetriebsetzungsoperation einer Schleifmaschine im Hinblick auf
die Ausführung von Schleifoperationen an einer Serie identischer Werkstücke
kompliziert sowie heikel und langwierig zu machen.
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Andererseits nehmen mit der Zunahme der
Drehgeschwindigkeiten der Spindeln und der Komplexität der Auslegung der
Werkzeugrevolverköpfe die durch die Bediener, welche die genaue Positionierung der
Werkzeuge anlässlich der Abrichtoperationen der Schleifscheiben überprüfen,
eingegangenen Risiken beträchtlich zu. Aus diesem Grund wurden übrigens den
Herstellern Vorschriften auferlegt betreffend Sicherheitsvorrichtungen, die beim
Betrieb der Schleifmaschinen anzuwenden sind. Letztere müssen mit Türen
ausgerüstet sein, welche ohne getroffene Sicherheitsmassnahmen und
besonders bei nicht stillstehenden Drehspindeln nicht geöffnet werden können.
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Diese und auch weitere Schwierigkeiten haben deshalb zur
Suche nach Lösungen gedrängt. Man hat aber erkannt, dass es möglich wäre, die
oben ausgedrückten Schwierigkeiten mit relativ einfachen Mitteln zu
beherrschen, und die vorliegende Erfindung sieht vor, solche Mittel zu definieren, die
insbesondere während der Inbetriebsetzung einer Sequenz von
Schleifoperationen
folgendes erlauben: die Arbeit des Bedieners zu vereinfachen, die
Zeiten für das Einrichten, das Abrichten der Schleifscheiben und das Bearbeiten
bis zum Erhalt eines ersten akzeptablen Werkstückes stark zu reduzieren,
sowie die Betriebssicherheit zu erhöhen.
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Es ist auf dem Gebiet der auf lineare Weise arbeitenden
Schleifmaschinen bekannt, ein Tragelement für Abrichtwerkzeuge auf dem
Werkstücktisch sowie einen fest mit dem Werkzeugträger verbundenen Fühler zu
befestigen. Diese Mittel erlauben das Bestimmen der genauen Position der
Abrichtwerkzeuge und in der Folge die Ausführung der Abrichtoperationen der
Schleifscheibe mit Sachkenntnis. Es ist ebenfalls aus dem gleichen Dokument
bekannt, einen zweiten Fühler an einer feststehenden Position vorzusehen und
mit Hilfe dieses Fühlers die Endabmessungen der Werkstücke zu überprüfen,
was auf indirekte Art erlaubt, die Abnutzung der Abrichtwerkzeuge zu kennen.
Die Lehren aus diesem Dokument beziehen sich jedoch nur auf lineare
Schleifmaschinen mit einer Schleifscheibe, bei der nur die zylindnsche
Oberfläche aktiv ist. Ausserdem schlägt das Dokument keine Mittel vor, die das
automatische Steuern einer Abrichtoperation erlauben.
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Die Veröffentlichung DE-A-3 736 463 beschreibt eine
Schleifmaschine nach den Merkmalen des Einleitungsteils des Patentanspruches 1.
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Die Veröffentlichung EP-0 281 835 beschreibt einen
Abrichtrevolverkopf, bei dem mehrere Abrichtwerkzeuge in radialer Richtung auf einem
Kopf montiert sind, welcher in der Lage ist, sich um seine Achse auf dem
Revolverkopf zu drehen. Der Revolverkopf ist fest mit einem Schwenkarm
verbunden, dessen Arbeitsstellung mit Hilfe eines Fühlers kontrolliert werden kann,
der mit einer Bezugsoberfläche zusammenwirkt. Der Inhalt dieses Heftes gibt
hingegen keine Mittel zum vollständig automatischen Ausführen einer
Abrichtoperation an.
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Die Veröffentlichung DE-3 524 690 bezieht sich auf die Messung
der Kenngrössen einer scheibenförmigen Schleifscheibe und im besonderen
auf die Benutzung von Fühlern des piezoelektrischen Typs zur Ausführung
dieser Messung.
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Schlussendlich betrifft die Veröffentlichung GB-2 002 545
insbesondere die Ausführung von Schleifoperationen an zylindrischen
Innen-Oberflächen. In diesem Fall werden die Werkstücke in der Spannzange einer
drehbaren Spindel befestigt und der Tisch, auf welchem die Spindel montiert ist
trägt ein Abrichtwerkzeug derart, dass die Verschiebungen dieses Tisches
senkrecht zur Achse der Schleifscheibe deren Abrichten erlaubt. Die Operation
wird in Funktion von Daten ausgeführt, die durch ein Messinstrument geliefert
werden, ohne dass jedoch eine Automatisierung der Abrichtoperation
beabsichtigt ist.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Schleifmaschine
vorzuschlagen, mit welcher es möglich wird, eine vollständig automatische
Abrichtoperation derart auszuführen, dass die weiter oben angegebenen
Schwierigkeiten eliminiert werden.
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Diese Schleifmaschine enthält die in den Patentansprüchen 1 bis
5 beschriebenen Kennzeichen.
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Die wesentlichen Kennzeichen der oben definierten
Schleifmaschine werden nachstehend in Beispielform beschrieben, mit Bezugnahme auf
die anliegende Zeichnung, in der:
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die Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer
erfindungsgemässen Schleifmaschine ist,
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die Fig. 2 eine Grundrissansicht von oben her einer
Schleifmaschine gemäss einer weiteren Ausführungsform ist; und
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die Fig. 3 eine Schnittansicht von der Linie A-A gemäss Fig. 2 her
gesehen ist.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Schleifmaschine besteht aus den
folgenden verschiedenen Hauptausrüstungen: einem Sockel 1, einem
Werkstücktisch 2, einem Schleifwerkzeugrevolverkopf 3 und einem
Abrichtrevolverkopf 4. Der Tisch 2 trägt eine Werkstückspindel 5, die um eine horizontale
Achse drehend angetrieben wird. An dieser Spindel wird ein zu bearbeitendes
Werkstück 6 befestigt. Ein Motor 7 stellt den Drehantrieb der Spindel 5 sicher.
Der Werkstücktisch 2 ist auf dem Sockel 1 beweglich, dies einerseits um eine
vertikale Drehachse (B-Achse) und andererseits dank der Tatsache, dass er
auf einem beweglichen Tisch 8 montiert wird, der auf einer zur X-Achse
parallelen Achse verschiebbar ist. Der Tisch 8 könnte auch feststehend sein.
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Der Revolverkopf 3 besteht aus vier Schleifwerkzeugen 9,10,11
und 12, welche auf einem Tisch 13 befestigt werden, der durch ein
Gleitschlittensystem getragen wird. Dieses besteht gemäss Fig. 1 aus einem längs der X-
Achse beweglichen Querschlitten 14 und aus einem längs der Z-Achse auf
einer Schlittenführung 16 beweglichen Längsschlitten 15. Als Variante könnte
das Gleitschlittensystem lediglich die Z-Achse umfassen (beweglicher Schlitten
15 auf der Schlittenführung 16).
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Schlussendlich besteht die Abrichteinheit 4 aus einem
Tragelement 17, an welchem ein oder mehrere drehbare/s oder feststehende/s
Abrichtwerkzeug/e befestigt sein kann/können.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Maschine besteht aus
verschiedenen Elementen, von denen ein Teil nicht dargestellt wird. Diese Maschine ist
eine numerisch gesteuerte Maschine, bei der ein mit einem Speicher und einer
Dateneingabevorrichtung ausgerüsteter Rechner mit der Maschine kombiniert
wird. Andererseits wird auf dem Tisch 13 ein Fühler 18 mit einem Kopf
befestigt, welcher zwei Detektoren mit je einer ebenen Detektorfläche trägt. Diese
sind nach den Achsen X bzw. Z ausgerichtet. Der Fühler 18 ist folglich in der
Lage, Signale zu demjenigen Zeitpunkt auszusenden, bei dem die eine oder
die andere seiner Detektorflächen auf ein Hindernis stösst oder sich unter einer
minimalen vorbestimmten Distanz zu dem zu detektierenden Werkstück
befindet. Die Signale bewirken die Abspeicherung der Position des Tisches 13 für
den Zeitpunkt, zu dem sie ausgesendet werden. Sie erlauben es, den
genannten Tisch zu steuern. Die Verschiebungen des Fühlers werden mittels der
Verschiebungen des Tisches 13 gesteuert, das heisst durch die Bewegungen der
Schlitten 15 und 14, die diesen Tisch tragen. Die Positionen des Tisches 13
werden im Rechner auf einen Maschinenbezugspunkt bezogen vermessen,
welcher durch einen Bezugskörper gebildet sein kann, der faktisch an einem
vorbestimmten Ort des Sockels 1 befestigt ist oder welcher auch einfach im
Speicher der Maschine integriert sein kann. Der Fühler 18, dessen Träger man
in der Fig. 1 in der Form eines feststehenden Armes erkennt, kann folglich über
den gesamten, durch die Verschiebungen der Tische 14 und 15 überstrichenen
Raum verschoben werden. Er kann insbesondere Positionsmessungen von
zwei Bezugsflächen eines Körpers 19 erfassen, welcher die Form eines
Quaders aufweist und welcher am Tragelement 17 der Abrichteinheit befestigt wird.
Wie man in der Fig. 1 erkennt, sind die vertikalen Flächen des Bezugskörpers
19 nach den Achsen X und Z ausgerichtet. Da der Kopf des Fühlers 18 zwei
Positionsdetektoren umfasst, deren ebene vertikale Oberflächen nach den
Achsen X und Z ausgerichtet sind, wobei diese zwei ebenen Flächen in Bezug
zueinander unbeweglich sind, kann man durch eine Verschiebung der
Stützplatte 13 in Z-Richtung die Fläche Z des Fühlers gegen die entsprechende
Fläche des Körpers 19 führen und die genaue Position der Abrichteinheit längs
der Z-Achse messen. Durch eine ähnliche Operation kann man ebenfalls die
Position der Abrichteinheit längs der X-Achse messen.
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Ein Inbetriebsetzungsprogramm kann folglich aus Befehlen
bestehen, welche den Tisch 13 wie oben angegeben verschieben und welche
zudem die Flächen X und Z der Detektoren des Fühlers 18 in Berührung mit den
gewählten Kanten an den verschiedenen Diamanten bringen. Die so
bestimmten und gespeicherten Positionswerte werden anschliessend zum Bestimmen
der genauen Positionen der Diamanten, bezogen auf den
Maschinenbezugspunkt, verwendet. Da einerseits die Positionen des Tisches 13 fortwährend auf
den Maschinenbezugspunkt bezogen referenziert werden, und man
andererseits den Schleifscheiben Sollwerte für ihre Durchmesser und die Positionen
ihrer Vorderfläche auferlegen kann, werden genügend Elemente für das
Programmieren einer automatischen Abrichtoperation vereinigt. Diese Elemente
werden in das Programm eingegeben, nach welchem der Tisch 13 derart
verschoben wird, dass jede der Schleifscheiben 9a, 10a, 11a und 12a
nacheinander in Berührung mit einem in Arbeitsstellung gebrachten Diamanten tritt. Der
Bearbeitungsdurchmesser jeder der Schleifscheiben sowie in jedem Fall die
Position einer der ebenen Flächen der Schleifscheiben können als Sollwerte in
das Programm eingegeben werden, wobei die verschiedenen
Abrichtoperationen solange ablaufen, bis die Sollwerte erreicht werden. So kann die
Abrichtoperation in mehreren, sich folgenden Phasen erfolgen, bis jede der
Schleifscheiben die Sollform und die Sollwertabmessungen erreicht hat. Die Achsen
werden unter Berücksichtigung des maximalen Durchmessers der
Schleifscheiben positioniert, und diese wiederum werden verschoben, bis sie mit den
Diamanten in Berührung treten.
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Der Fühler 18 kann ebenfalls zum Messen und Abspeichern der
Position einer oder mehrerer Oberflächein des Werkstückes 6 verwendet
werden. Diese Daten erlauben es anschliessend, die Annäherung und die
Anwendung der Werkzeuge anlässlich der Bearbeitung des ersten Werkstückes der
Serie zu führen. Die Bearbeitung dieses ersten Werkstückes kann folglich
beschleunigt werden. Tatsächlich können die Werkzeugansteuerungen bis zu
einem geringen Abstand zu denjenigen Oberflächen, welche mit den
Werkzeugen oder mit dem Fühler in Berührung treten müssen, mit beschleunigter
Geschwindigkeit erfolgen, wobei die restliche Verschiebung mit langsamer
Geschwindigkeit erfolgt.
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Die Abspeicherung der Position des an der Spindel 5 befestigten
Werkstückes kann noch einen anderen Nutzen haben. Tatsächlich erlaubt sie,
in absoluter Weise die Verschiebungen zu kennen, welche dem Tisch 13 für
die Bearbeitung einer Oberfläche verleiht werden müssen, wenn diese
Oberfläche
bearbeitet wird, während der Werkstücktisch 2 in einer auf die Z-Achse
bezogen schiefwinkligen Position plaziert wird. Das Massnehmen mit Hilfe des
Fühlers 18 an einer oder mehreren Oberfläche/n des Werkstückes 6 erlaubt
tatsächlich, die Position dieser Oberfläche/n bezogen auf das Drehzentrum des
Tisches 2 anzuordnen und in der Folge die entsprechende Position dieser
Oberflächen zu berechnen, nachdem sich der Tisch gedreht hat.
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Die Abspeicherung der Positionen der wesentlichen Kanten der
Diamanten, dank des Fühlers 18 auf den Bezugskörper 19 bezogen, weist
nicht nur den Nutzen der Ermöglichung der vollständig automatischen
Abrichtoperationen auf. Sie erlaubt auch später im Ablauf eine Wiederholung der
Operation des Massnehmens an den Abrichtwerkzeugen. So kann eine
eventuelle Abnutzung der Diamanten festgestellt werden, und man kann diese bei
den Zwischenoperationen des Abrichtens der Schleifscheiben berücksichtigen,
welche man im Verlauf der Bearbeitung einer Serie identischer Werkstücke
ausführen muss. Eventuelle Massabweichungen infolge der Abnutzung der
Diamanten werden vermieden und es können Serien mit einer grossen Anzahl
identischer Werkstücke mit Genauigkeit bearbeitet werden, und dies auf
vollständig automatische Weise.
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Die Detektoren des Fühlers 18 sind an sich bekannte Elemente.
So kann zum Beispiel die ebene Oberfläche des Detektors eine Fläche eines
fest mit einem elektrischen Kontakt verbundenen und durch eine einem
weiteren, feststehenden Kontakt gegenüberliegende Feder getragenen Plättchens
sein, wobei das Ganze derart ausgelegt wird, dass das Schliessen des
Unterbrechers stattfindet, sobald dieses Plättchen einen Fremdkörper berührt, was
das Aussenden eines Signals in der Detektionsschaltung bewirkt. Es kann
jedoch auch jede andere Detektor-Konstruktion verwendet werden, inbegriffen
eine kontaktlose, die die Annäherung an drehende Abrichtwerkzeuge erlaubt.
Damit er in vollkommener Weise arbeiten kann, besteht der Fühler 18 aus
mindestens zwei Detektoren, in bestimmten Fällen sogar aus drei, von denen zwei
nach der Z-Achse in entgegengesetzten Richtungen und der dritte nach der X-
Achse ausgerichtet werden.
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Andererseits wird in einer Konstruktion, die von der
beschriebenen Vorrichtung profitiert, der Fühler 18 auf einziehbare Art auf dem Tisch 13
montiert, wobei der Arm des Tragelementes 17 derart teleskopisch oder
drehend ist, dass er anlässlich der Bearbeitung den Raum, den er während der
Inbetriebsetzung einnimmt, freigibt und ermöglicht, dass diese
Bearbeitungsoperationen frei ablaufen können.
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Was die vorteilhaften Auswirkungen anbetrifft, kann man noch
andere solche als die bis jetzt erwähnten aufführen. So kann insbesondere, da
die Positionen der Diamanten und des Werkstückes durch den Fühler bestimmt
und abgespeichert wurden, das Programm der numerischen Steuerung zu
jedem Zeitpunkt eine Funktionskontrolle an diesen Positionen ausführen.
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Ausserdem ist es von den gespeicherten Positionen ausgehend
auch noch möglich, eine Antikollosions-Verträglichkeitskontrolle des in die
numerische Steuerung eingegebenen Bearbeitungsprogrammes auszuführen.
Diese Verträglichkeitskontrolle kann zum Beispiel das Einschalten eines
Alarmes für den Risikofall der Gefährdung der Werkzeuge oder des Werkstückes
bewirken. Man kann auch eine grafische Sichtbarmachung der Kollisionsrisiken
auf dem Bildschirm der Steuerung vorsehen.
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Nachstehend soll eine weitere Ausführungsform einer
Schleifmaschine beschrieben werden. Bevor jedoch zur Beschreibung dieser weiteren
Ausführungsform übergegangen wird, sei erwähnt, dass bei einer Variante der
Ausführungsform gemäss Fig. 1 der Bezugskörper 19 auch in das drehende
Organ der Diamantträger integriert werden könnte. Für diesen Fall wäre dieser
Bezugskörper mit den Diamantträgern fest verbunden, aber er könnte durch
Drehung des Organes in eine aktive Position geführt werden, wobei jede
andere Drehbewegung ein Abrichtwerkzeug in die aktive Position führt.
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Die Fig. 2 und 3 stellen eine von derjenigen gemäss Fig. 1
abweichende Schleifmaschine dar. In den Fig. 2 und 3 werden diejenigen Elemente
der Schleifmaschine, welcher gleicher Art sind und die gleiche Rolle wie die
entsprechenden Elemente der Schleifmaschine gemäss Fig. 1 spielen, mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. So findet man wiederum einen Sockel 1,
einen Werkstücktisch 2, einen Werkzeugrevolverkopf 3 und einen
Abrichtrevolverkopf 4. Der Werkstücktisch trägt ebenfalls eine Spindel 5, die ein
Werkstück 6 trägt. Sie ist in der Drehung um eine vertikale Achse 8 beweglich.
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Der Werkzeugrevolverkopf 3 wird durch einen Tisch 13 getragen.
Er kann sich ebenfalls in der Z-Achse und in der X-Achse verschieben. Er wird
mit vier Schleifvorrichtungen 9, 10, 11 und 12 ausgerüstet, von denen jede eine
Schleifscheibe mit speziellerln Form und Abmessungen trägt. Die Drehachsen
der Schleifscheiben sind entweder auf die Z-Achse oder auf die X-Achse
ausgerichtet. Sie können in der Ebene X, Z ausrichtbar sein. Man erkennt in der
Fig. 2 ebenfalls den Fühler 18, dessen Kopf aus drei Positionsdetektoren
besteht, deren Oberflächen beim einen senkrecht zur X-Achse und bei den zwei
anderen senkrecht zur Z-Achse, die eine in der einen und die andere in der
anderen Richtung, ausgerichtet sind.
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Der Abrichtrevolverkopf weist hier eine spezielle Anordnung auf.
Er besteht aus einem Sockel 20, welcher auf einem Längsträger 21 montiert
wird. Man betrachtet hier einen Abrichtrevolverkopf gemäss Fig. 2, welcher mit
drei Armen dargestellt ist. Dieser könnte jedoch auch eine grössere Anzahl
Arme aufweisen. Der Sockel 20 trägt einen horizontalachsigen Drehkörper 22,
der parallel zur Z-Achse ausgerichtet wird. Die drei Arme des Körpers 22
werden mit 23, 24 und 25 bezeichnet, wobei der Arm 23 in der Stellung gemäss
Fig. 3 auf dem Niveau der Achse der Spindel 5 und der Schleifwerkzeuge 9
und 12 horizontal ausgerichtet wird. Wenn sich der Arm 23 in dieser Stellung
befindet, werden der Arm 24 vertikal nach oben und der Arm 25 vertikal nach
unten ausgerichtet. Die Abrichtvorrichtung enthält folglich eine Ruhestellung,
bei der der Körper 22 derart ausgerichtet ist, dass der Arm 23 gegen den
hinteren Teil der Maschine gerichtet ist. Der zwischen dem Körper 22 und der
Hauptachse der Maschine gelegene Raum wird also vollständig freigegeben.
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Der Arm 23 bildet einen zweiten Fühler. Tatsächlich sind an
seinem Ende drei Detektoren montiert, zum Beispiel durch Plättchen mit
Federkontakt gebildete Detektoren, die angesteuert werden, wenn die äussere ebene
Oberfläche eines Plättchens das zu messende Objekt berührt. Die ebenen
Oberflächen dieser Plättchen werden bei zwei Detektoren in der Z-Achse, die
eine in der einen und die andere in der anderen Richtung, und bei der dritten in
der X-Achse ausgerichtet, wie man in der Grundrissansicht gemäss Fig. 2
erkennt. Der Arm 24 trägt einen Diamanten, während der Arm 25 eine mit
Diamanten versehene Abrichtrolle trägt, die durch einen im Arm 25
aufgenommenen Motor drehend angetrieben wird. Bei dieser Anordnung findet man keinen
Bezugskörper analog zum Körper 19 der ersten Ausführungsform mehr,
sondern die Funktion dieses Körpers wird durch die Oberflächen der Detektoren
des Armes 23 erfüllt, wie man weiter unten noch erkennen wird. Es ist
hingegen zu bemerken, dass bei einer Variante ein Bezugskörper analog zu
demjenigen gemäss 19 auch gegen den Träger 20 zu oder auf einem anderen Arm
befestigt werden könnte.
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Die Funktionen des Fühlers 23 sind die folgenden: dieser Fühler
ist dazu bestimmt, das Abspeichern der sich auf die Schleifscheiben 9a, 10a,
11a und 12a beziehenden Daten zu ermöglichen, im besonderen ihre
effektiven Abmessungen vor der Abrichtoperation, so dass die Durchführung dieser
Operation mit Präzision ermöglicht wird.
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Bei der Schleifmaschine gemäss den Fig. 2 und 3 beginnt das
Inbetriebsetzungsverfahren, wie im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrieben,
mit einem Massnehmen der Positionen der bestimmenden Kanten der
Abrichtwerkzeuge. Der Tisch 13 wird deshalb derart verschoben, dass die
Detektoroberflächen des Fühlers 18 mit dem Bezugskörper sowie mit jedem der durch
den Revolverkopf 20 getragenen Werkzeuge in Berührung treten. Für den Fall,
bei dem es der Fühler 23 ist, welcher die Rolle des Bezugskörpers spielt,
werden die den Fühler 23 ausrüstenden Detektoren Elemente sein, deren
Betätigungskraft ein Vielfaches der zum Betätigen des Fühlers 18 notwendigen Kraft
beträgt. Diese Detektoren können folglich die Rolle des Bezugskörpers für den
Fühler 18 spielen. Sobald der Fühler 18 die Positionen der Abrichtwerkzeuge
und eventuell diejenigen des Werkstückes vermessen hat, führt das Programm
einen Schritt der Messung der effektiven Abmessungen der Schleifscheiben
aus. Der Tisch 13 wird derart auf den Achsen X und Z verschoben, dass
bestimmte charakteristische Oberflächen der Werkzeuge 9a, 10a, 11a und 12a in
Berührung mit den Detektoroberflächen des Fühlers 23 treten. Diese
charakteristischen Oberflächen werden bei einer zylindrischen Schleifscheibe die
zylindrische Oberfläche und zum Beispiel die Vorderfläche sein. Für den Fall einer
konischen Schleifscheibe, wie zum Beispiel der Schleifscheibe 12a, erfolgt die
Vermessung der Oberflächen an der Vorderfläche sowie am grössten
Durchmesser. Die erhaltenen Daten werden als relative Werte abgespeichert, das
heisst in der Form als auf den Maschinenbezugspunkt bezogene
Positionsmasse. Hierfür verwendet man die durch den Fühler 18 vorher erhaltenen
Daten an den Positionen der Detektoroberflächen des Fühlers 23.
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Es ist noch zu bemerken, dass bei der hier beschriebenen
Variante, bei welcher man einen zweiten Fühler in der Form des Fühlers 23 zum
Bestimmen der Schleifscheiben-Abmessungen vor dem Abrichten verwendet, die
Positionierung einer Schleifscheibe am Fühler in Funktion der Form der
Schleifscheibe bestimmt wird. Es ist der höchste Punkt des Profils, welcher
beim Abtasten des Durchmessers des Schleifwerkzeuges wirksam wird, sowie
der vorderste Punkt beim Abtasten der Flächen, Bei bestimmten
Schleifscheiben mit speziellen Formen ist es möglich, dass die Erstellung des Programmes
die Eingabe weiterer Werte in den Rechner erfordert. Die hier beschriebenen
Mittel erlauben es jedoch, ohne grosse Schwierigkeiten alle Operationen auf
automatische Weise und ohne übertrieben grosse Komplikationen
auszuführen. Es ist möglich, die Masse zwischen den verschiedenen, an der
Abrichtvorrichtung montierten Diamanten mit einer sehr grossen Genauigkeit zu messen.
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In bestimmten Fällen, bei denen das eine oder andere der auf der
Stützplatte 13 montierten Werkzeuge ein Schleifwerkzeug ist, wie z.B. eine mit
Diamanten versehene Schleifscheibe, deren Charakteristiken ein Abrichten
nicht erlauben und nicht erfordern, werden die durch den zweiten Fühler 23
ausgeführten Massaufnahmen nur für das Bestimmen der effektiven Position
dieses Werkzeuges verwendet. Anlässlich des automatischen Abrichtens wird
dieses Werkzeug nicht in eine Berührung mit den Diamanten geführt. Dagegen
können die erhobenen Positionsdaten zur Durchführung der Schleifoperation
am Werkstück verwendet werden.
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Wie man auf der Grundlage der zwei vorangehenden Beispiele
gesehen hat, kann das automatische Inbetriebsetzungsverfahren unter sehr
verschiedenen Bedingungen angewendet werden. Es kann nicht nur bei
Schleifmaschinen, bei denen der Werkzeugrevolverkopf, bezogen auf den
Werkstücktisch und auf den Abrichtrevolverkopf, in den X- und Z-Richtungen
beweglich ist, angewendet werden, sondern ebenso im Falle von
Schleifmaschinen, bei denen der Werkzeugrevolverkopf nur in einer Richtung beweglich
ist, zum Beispiel in der Z-Achse, und es der Werkstücktisch sowie der
Abrichtrevolverkopf sind, welche in der X-Richtung verschoben werden können.