-
Rohrverbindung finit Bleimuffe Es sind Rohrverbindwsgen mit einer
Bleimuffe bekannt, deren Wandung zwischen den Enden der miteinander verbunüenen
Rohre einerseits und zwei über die Muffe geschobenen, verbindungslos nebeneinanderliegenden
Ringen andererseits zusammengedrückt ist. Die Herstellung dieser Rohrverbindung
erfolgt in der Regel derart, daß auf eine von ihrer Mitte aus nach den Kantens hin
kegelförmig gestaltete Bleimuffe beiderseits. Ringe aufgezogen werden, die auf ihrer
Innenseite Nebenfalls kegelförmig gestaltet sind. Dieses Aufziehen der Ringe erfordert
insbesondere bei Rohren mit großem Durchmesser die Verwendung besonderer Aufzugsvorrichtungen;
außerdem besteht die Gefahr, daß beim Arbeiten der Rohre sich die Ringe lockern
und die Rohrverbindung dadurch undicht wird.
-
Es ist ferner vorgeschlagen worden, :eine zylindrische Bleimuffe in
ihrem mittleren Teil wulstförmig zu gestalten, die Ringe :auf die zylindrischen
Enden der Muffe zu schieben und in ,den Ringers zu verstemmen. Hierzu ist j edoch,die
Verwendung von Rohren mit Widerlagerwulsten auf ihrer Außenfläche erforderlich,
außerdem ist der mittlere Teil der Bleimuffe ungeschützt und Beschädigungen ausgesetzt;
die winklige Verlegung von Rohren ist mit einer derartigen Muffe sehr erschwert.
Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen und eine Rohrverbindung
mit Stemmdichtung zu schaffen; die winklige Verlegungen und Winkeleinstellungen
der Rohre gestattet, ohne daß die Bleimuffe beschädigt werden kann.
-
Es wird dies bei einer Rohrverbindung mit einer Bleimuffe, deren Wandung
zwischen den Enden der miteinander verbundenen. Rohre .einerseits und zwei über
die Muffe geschobenen, verbindungslos nebeneina;nderliegenden Ringen andererseits
zusammengedrückt ist, gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß sich die Ringe gegeneinander
abstützen, wobei zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen der Ringe ein Winkeleinstellungen
der miteinander verbundenen Rohre zueinander gestattendes Spiel vorgesehen ist,
und daß die lichte Weite der Ringe an den einander zugekehrten Enden gleichbleibend,
in deal voneinander abgekehrten Enden dagegen stetig zunehmend ist.
-
Damit die sich gegeneinander abstützenden Rin yge Winkelbewegungen
der Röhre mitmachen können, sind die einander zugekehrten Stirnflächen der Außenringe
gemäß der Erfindung zweckmäßig an ihrem inneren Durchmesser aneinanderstoßend ganz
oder teilweise derart abgeschrägt, daß sie einen nach außen offenen spitzen Winkel
bilden.
In weiterer Entwicklung der Erfindung ist vorgesehen,- daß
die Muffenringe aus Asbestzement hergestellt werden können und dadurch den hohen
Beanspruchungen, insbesondere beim>. Verstemmen der Bleimuffe, standzuhalten veili#`-=
mögen. Zu diesem Zweck sind die Ringt aus Asbestzement mit einem Metallring um-"
geben.
-
In der Zeichnung ist eine Rohrverbindung gemäß der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. r eine Ausführungsform der
Rohrverbindung vor ihrem Aufbringen auf die miteinander - zu verbindenden Rohrenden
im Schnitt, Fig.2 ebenfalls im Schnitt dieselbe Rohrverbindung in ihrer Lage auf
den zu verbindenden Rohrenden, aber vor der Herstellung der festen Verbindung, Fig.3
gleichfalls im Schnitt eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung nach Herstellung
der festen Verbindung, Fig. q. eine der Fig. i entsprechende Ausführungsform der
Rohrverbindung mit äußeren Ringen aus Asbestzement, Fig.5 die Verbindung zweier
einen Winkel miteinander einschließender Rohre durch ,eine Rohrverbindung gemäß
Fig. i.
-
Die in Fig. _i dargestellte Einrichtung zum Verbinden der Enden zweier
Rohre besteht aus einem Bleiröhr i, auf dem zwei Ringe 2 und 3 sitzen. Die Ringe
sind auf ihren benachbarten Stirnflächen q. bzw. 5 ,abgeschrägt, so daß sie einen
nach außen offenen spitzen. Flächenwink e1 bilden. Der' Innendurchmesser der Ringe
ist an den benachbarten Ringenden, wie bei 6 und 7 ersichtlich, ein Stück gleichbleibend
und nimmt nach den voneinander abgewandten Ringenden hin stetig zu. Das Bleirohr
i ist an seinen freien Enden entsprechend der Zunahme der lichten Weite der Ringe
aufgeweiset und ragt seitlich ein Stück über die Ringe hinaus.
-
Die in Fig. i gezeigte Rohrverbindungseinrichtung wird, wie in Fig.2
dargestellt, über die Enden der beiden miteinander zu verbindenden Rohre 8 und 9
geschoben, deren Stirnflächen im Abstand voneinander liegen. Hierauf wird das Bleirohr
in axialer Richtung zusammengedrückt, bis es den freien Raum zwischen den Ringen
2, 3 und den Enden: der Rohre 8, 9 völlig ausfüllt (Fig. 3). Dias Bleirohr legt
sich hierbei fest an die Oberfläche der miteinander zu verbindenden Rohre an und
bewirkt eine absolut dichte Verbindung zwischen den beiden Rohren. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist, bildet das Bleirohr die einzige durchgehende Überbrückung des Abstandes
der Stirnflächen der miteinander verbundenen Rohrenden 8, 9 und wird durch die Ringe
2, 3 auf diesen Rohrenden festgehalten, so daß selbst ein starker Überdruck im Rohrinnern
nicht in der Lage ist, das Bleirohr aufzuweisen und von der Oberfläche der 4.rbundenen
Rohrenden abzuheben. Auch ein @äüßerer Überdruck ist nicht in der Lage, die l@rverbindung
zu lösen. - Gleichwohl ge-4lattet die Rohrverbindung eine winklige Einstellung der
miteinander verbundenen Rohre zueinander, da die Bleirohrbrücke zwischen den Rohren
infolge der verhältnismäßig großen Biegbarkeit und Streckbarkeit von Blei leicht
verformbar ist, ohne undicht zu werden. Eine winklige Einstellung der Rohre zueinander
wird ferner durch die Abschrägung der benachbarten Stirnflächen q., 5 der das Bleirohr
umgebenden Ringe 2 bzw. 3 ermöglicht.
-
Die Ringe 2, 3 können aus irgendeinem Material hergestellt werden,
das eine hinreichende Festigkeit besitzt. Insbesondere zum Verbinden von Asbestzementrohren
verwendet man jedoch zweckmäßig Ringe aus Asbestzement. In diesem Falle umgibt man
die Ringe vorteilhaft mit einem Metallring i o. In Fig. q: ist der Metallring lediglich
an den voneinander .abgewandten Ringenden vorgesehen, da dort die Ringe beim Zusammendrücken
des Bleirohres in axialer Richtung den größten Beanspruchungen ausgesetzt sind.
-
Die Rohrverbindung gemäß der Erfindung gestattet nicht nur .eine nachträgliche
winklige Einstellung der miteinander verbundenen Rohre, sondern ermöglicht auch
die Verlegung der Rohre in winkliger Lage zueinander. Eine derart winklige Rohrverlegung
ist in Fig. 5 dargestellt. Wie man sieht, bilden die Achsen der Rohre 8 und 9 einen
Winkel miteinander. Da das Bleirohr an seinen Enden aufgeweitet ist, läßt es sich
leicht über die Enden der beiden winklig zueinander liegenden Rohre schieben. Durch
Zusammenpressen der Wandung des Bleirohres in axialer Richtung wird dann die Rohrverbindung,
wie im Falle der Fig. 3, fertiggestellt. Eine weitergehende unbeabsichtigte winklige
Einstellung der beiden Rohre zueinander; wie sie beispielsweise durch Erdverschiebungen
o. dgl. entstehen kann, wird wiederum durch die Bleibrücke, zwischen den Rohrenden
und die abgeschrägten Stirnflächen q., 5 der Ringe 2, 3 ermöglicht.