Ueberwachung und Steuerung von Frankaturzählern
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Die Erfindung bezieht sich auf Frankaturzähler
zum Frankieren von Postgegenständen und insbesondere auf
die Ueberwachung und Steuerung des Gebrauchs von solchen
Zählern an Schaltern der Postbehörde.
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Frankaturzähler zum Frankieren von
Postgegenständen mit einem Frankaturwert sind bekannt. Solche
Zähler werden gewöhnlich in Büros installiert, in denen
jeden Tag eine relativ grosse Zahl von Postgegenständen
frankiert werden müssen. Die Zähler enthalten
elektronische Buchhaltungsschaltungen zum Aufrechterhalten von
Aufzeichnungen, die sich auf den Verbrauch von
Frankaturwerten zum Frankieren von Postgegenständen beziehen. Die
von den Buchhaltungsschaltungen gehaltenen
Buchhaltungsaufzeichnungen werden in nichtflüchtigen Speichern
gespeichert und bilden eine buchhalterische Grundlage für
Zahlungen, die der Benutzer für vom Benutzer für das
Frankieren von Postgegenständen gebrauchte Frankaturwerte an die
Postbehörde zu leisten hat. In der britischen
Patentschrift A-2 173 738 ist ein Frankaturzählersystem
beschrieben, in welchem ein zentraler Computer
Buchhaltungsauf zeichnungen für eine Mehrzahl von Frankaturzählern
hält. Zähler-Identifikationsdaten und Buchhaltungsdaten
werden aus den Zählern an den zentralen Computer
übertragen und ermöglichen den Zugang zu den zugehörigen
Buchhaltungsaufzeichnungen und das Schreiben der
empfangenen Buchhaltungsdaten in diese Buchhaltungsaufzeichnungen.
Für das Uebertragen der Zähler-Identifikationsdaten und
der Buchhaltungsdaten wird eine transportable Speicher
einheit verwendet.
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Diejenigen Benutzer der Postdienste, welche eine
relativ kleine Zahl von durch die Postbehörde zu
behandelnden Postgegenständen haben, müssen Briefmarken kaufen
und diese auf die Postgegenstände kleben.
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Es wäre sowohl für die Benutzer, die eine relativ
kleine Zahl von Postgegenständen haben, als auch für die
Postbehörde praktisch, wenn die Postbehörde an Schaltern
in den Aemtern der Postbehörde Frankaturzähler für das
Frankieren von Postgegenständen durch das allgemeine
Publikum zur Verfügung stellen könnte. Dadurch würde die
Notwendigkeit des Druckens von Briefmarken reduziert, und
Benutzer des Dienstes könnten Postgegenstände einfach in
den Frankaturzähler einführen und müssten keine
Briefmarken kaufen und aufkleben. Ein weiterer Vorteil für die
Postbehörde wäre der, dass die elektronischen
Buchhaltungsschaltungen der Frankaturzähler automatisch
Aufzeichnungen des Verkaufs von Frankaturwerten liefern könnten
und das heutige Erfordernis des manuellen Führens einer
Buchhaltung über den Verkauf von Briefmarken überflüssig
machen könnten.
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Die Benutzung von Frankaturzählern durch das
allgemeine Publikum an Schaltern der Postbehörde würde
durch Schalterhilfskräfte überwacht. Die Zahlung für den
gebrauchten Frankaturwert würde an die Schalterhilfskräfte
erfolgen, die für den Geldwert der für das Frankieren von
Postgegenständen gebrauchten Frankaturbeträge
verantwortlich wären. Doch kann im normalen Verlauf des Betriebs des
Postdienstschalters jeder Frankaturzähler zu
unterschiedlichen Zeiten durch mehrere verschiedene Hilfskräfte
überwacht werden. Beispielsweise kann eine Hilfskraft für den
Gebrauch eines Zählers während eines
Schicht-Zeitintervalls verantwortlich sein und die Ueberwachung des Zählers
während einer Pause unterlassen. Während einer solchen
Pause kann der Zähler ausser Betrieb sein oder durch eine
andere Hilfskraft überwacht werden. Da jede Hilfskraft für
den Geldwert des Verkaufs von Frankaturwerten
verantwortlich ist, ist es daher nötig, ein Buchhaltungssystem für
die Aufzeichnung der Werte der Verkäufe vorzusehen, die
jeder Hilfskraft zuzuordnen sind.
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Gemäss der Erfindung ist ein Verfahren zum
Ueberwachen des Gebrauchs eines Frankaturzählers für das
Durchführen von Frankiervorgängen, in welchem Verfahren Zähler-
Identifikationsdaten und Buchhaltungsdaten aus Registern
im Zähler übertragen werden und die Identifikationsdaten
sowie erste Buchhaltungsdaten in einen Computer eingegeben
werden und diese Buchhaltungsdaten in eine durch die
Zähler-Identifikationsdaten identifizierte
Zähleraufzeichnung geschrieben werden, dadurch gekennzeichnet, dass für
das Ueberwachen des Gebrauchs des Frankaturzählers für das
Durchführen von Frankiervorgängen in einem Zeitintervall
bei einem Beginn des Zeitintervalls die
Zähler-Identifikationsdaten und erste Buchhaltungsdaten aus den Registern
im Zähler übertragen werden und diese Identifikationsdaten
und ersten Buchhaltungsdaten in den Computer eingegeben
werden, bei einem Ende des Zeitintervalls die
Identifikationsdaten und zweite Buchhaltungsdaten aus den Registern
im Zähler übertragen werden und diese Identifikationsdaten
und zweiten Buchhaltungsdaten in den Computer eingegeben
werden, die Zähler-Identifikationsdaten für den Zugang zu
der durch die Zähler-Identifikationsdaten identifizierten
Zähleraufzeichnung verwendet werden, die zweiten
Buchhaltungsdaten mit den ersten Buchhaltungsdaten verglichen
werden, um festzustellen, ob sich die zweiten
Buchhaltungsdaten auf den Beginn oder das Ende eines
Zeitintervalls beziehen, und, wenn festgestellt wird, dass sich die
zweiten Buchhaltungsdaten auf das Ende des Zeitintervalls
beziehen, die zweiten Buchhaltungsdaten in die
Zähleraufzeichnung geschrieben werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnungen erläutert, in denen
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Figur 1 einen Frankaturzähler zur Verwendung an
einem Schalter der Postbehörde und einen Computer zum
Halten von sich auf den Gebrauch des Zählers beziehenden
Buchhaltungsaufzeichnungen darstellt und
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Figur 2 ein Fliessdiagramm einer Programmroutine
fur einen den Gebrauch des Frankaturzählers überwachenden
Computer ist.
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Gemäss Figur 1 ist an einem Schalter oder auf
einem Zahltisch der Postbehörde ein Frankaturzähler 10 für
die Verwendung durch das allgemeine Publikum angeordnet.
Der Frankaturzähler enthält einen Mikroprozessor 11, der
unter der Steuerung durch in einem Festwertspeicher (ROM)
12 gespeicherte Programmroutinen arbeitet, um in dem
Zähler Buchhaltungs- und Steuerfunktionen durchzuführen.
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Daten, wie ein gewünschter Frankaturbetrag, werden über
eine Tastatur 13 in den Mikroprozessor eingegeben, und
Information zur Unterstützung des Benutzers des Zählers
wird auf einem Anzeigegerät 14 angezeigt. Ein Schreib-
Lesespeicher 15 dient als Arbeitsspeicher für den
Mikroprozessor, und nichtflüchtige Speicher 16, 17 dienen zum
Speichern von Buchhaltungsdaten. Die Tastatur, das
Anzeigegerät, der Festwertspeicher, der Schreib-Lesespeicher
und die nichtflüchtigen Speicher sind mit dem
Mikroprozessor durch einen Bus 18 verbunden. Wie in Frankaturzählern
bekannt, enthalten die nichtflüchtigen Speicher 16, 17
Register zum Speichern von Buchhaltungsdaten. Ein
aufwärtszählendes Register speichert einen kumulierten Wert
der für das Frankieren von Postgegenständen gebrauchten
Frankaturen, ein Stückzahlregister speichert die Zahl der
frankierten Gegenstände, und ein Hochstückzahlregister
speichert die Zahl der mit einem Frankaturwert oberhalb
eines vorbestimmten Wertes frankierten Gegenstände. Um den
Bestand der Buchhaltungsdaten zu gewährleisten, wird jedes
der Register in den Speichern 16, 17 kopiert, jeder
Speicher enthält also jedes Register zweifach. Ein weiteres
Register speichert Zähler-Identifikationsdaten.
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Eine Ein-/Ausgangs-Schnittstelle 19, welche einen
Mehrfachsockel 20 besitzt, ist ebenfalls an den
Mikroprozessor 11 angeschlossen. Der Sockel 20 erstreckt sich
durch das gesicherte Gehäuse 21 des Zählers und kann einen
passenden Stecker eines tragbaren Speichergerätes 22
aufnehmen.
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Vorstehend ist nur ein Zähler 10 beschrieben, es
ist jedoch vorgesehen, eine Anzahl gleicher
Frankaturzähler 10a, 10b ... 10n an Verkaufsstellen auf einem
Zahltisch in einem Amt der Postbehörde anzuordnen.
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Ein Computer 23 für die Ueberwachung und
Buchhaltung über den Gebrauch der Frankaturzähler 10 besitzt eine
Ein-/Ausgangs-Schnittstelle mit einem Sockel 24, der
gleich ausgebildet ist wie der Sockel 20 der
Frankaturzähler.
Der Computer kann zweckmässig ein sogenannter
Personalcomputer (PC) sein.
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Die Konstruktion und -der Betrieb des tragbaren
Speichergerätes 22 und der Ein-/Ausgangs-Schnittstellen
schaltung 19 sind in unserer britischen Patentschrift
2173738 beschrieben. Jedoch wird in dieser Patentschrift
das tragbare Speichergerät dazu verwendet, Kreditdaten von
einer Einrichtung der Postbehörde zu einem Frankaturzähler
zu übertragen, zur Rückstellung des Kreditregisters des
Frankaturzählers mit einem zusätzlichen Kreditvorrat.
In dem hier zu beschreibenden System für die
Ueberwachung und Buchhaltung über den Gebrauch der
Frankaturzähler 10, 10a ... 10n ist das tragbare Speichergerät
nur dazu in der Lage, Daten aus den Registern der
Frankaturzähler aufzunehmen und diese Daten an den Computer
abzugeben. Ein solches tragbares Speichergerät wird hier
als Nur-Lese-Gerät bezeichnet. Die Konstruktion eines Nur-
Lese-Gerätes kann zwar gleich sein wie in unserer
vorstehend genannten Patentschrift beschrieben, jedoch ist in
einer Speicherstelle des Gerätes eine Marke gespeichert,
welche die Verwendung des Gerätes für eine
Kreditrückstellung verhindert. Die Marke im Speichergerät wird
gesetzt, indem das Gerät in den Sockel 24 des Computers
eingesteckt wird und der Computer unter einem Speicher-
Initialisierungsprogramm betrieben wird, um die Marke zu
setzen. Das tragbare Speichergerät ist dann für die
Verwendung zum Ueberwachen des Gebrauchs der Frankaturzähler
bereit.
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Wenn ein Mitglied des Schalterpersonals eine
Schicht als Bedienungsperson eines der Frankaturzähler
beginnt, führt die Bedienungsperson ein initialisiertes
tragbares Speichergerät in den Sockel des zu überwachenden
Frankaturzählers ein. Der Frankaturzähler wird unter der
Steuerung durch eine Programmroutine so betätigt, dass er
den Dateninhalt der Buchhaltungsdaten-Register in den
Speichern liest und die Daten in den Speicher des
tragbaren Speichergerätes schreibt. Zusätzlich wird die
Zähleridentifikation gelesen und in das tragbare
Speichergerät
geschrieben. Das Speichergerät wird dann vom
Frankaturzähler gelöst und in den Sockel 24 des Computers
gesteckt. Der Computer wird unter einer
Registerdateneingabe-Programmroutine betrieben, so dass er die Daten aus
dem tragbaren Speichergerät liest und prüft, ob die aus
dem tragbaren Gerät gelesenen Daten gültig sind. Die
Bedienungsperson löst dann das tragbare Gerät vom Computer
und steckt es wieder in den Sockel 20 des
Frankaturzählers. Damit ist der Frankaturzähler für den Betrieb unter
einer Frankierprogrammroutine zum Durchführen von
Frankiervorgängen bereit. Im Verlauf der Durchführung von
Frankiervorgängen werden die Daten in den Registern
entsprechend dem beim Frankieren von Gegenständen gebrauchten
Frankaturwert und der Zahl der frankierten Gegenstände
geändert. Am Ende einer Schicht, wenn die Bedienungsperson
aufhört, die Verwendung des Frankaturzählers zu überwachen
und zu steuern, wird der Frankaturzähler wieder unter der
Programmroutine betätigt, so dass er den neuen Dateninhalt
der Register liest und die neuen Daten in das tragbare
Speichergerät schreibt. Nach dem Lesen der Register wird
das tragbare Gerät vom Frankaturzähler gelöst und in den
Sockel 24 des Computers gesteckt. Der Computer wird dann
wieder unter der Registerdateneingabe-Programmroutine
betrieben, so dass er die Daten aus dem tragbaren
Speichergerät liest. Somit erhielt der Computer beim Beginn
einer Schicht, als das tragbare Speichergerät in den
Sockel des Computers gesteckt wurde, die Registerdaten vor
der Verwendung des Frankaturzählers in der Schicht. Wenn
das tragbare Gerät dann wieder in den Sockel des Computers
gesteckt wird, erhält der Computer die am Ende der Schicht
vorliegenden Registerdaten des Frankaturzählers. Daher
kann der Computer Registerdaten, die er nach
aufeinanderfolgenden Lesungen erhält, miteinander vergleichen und den
Wert der im Verlauf einer Schicht gebrauchten Frankaturen
ermitteln.
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In einem Teil der durch das Fliessdiagramm in
Figur 2 dargestellten Registerdateneingabe-Programmroutine
vergleicht der Computer die gegenwärtig von einem der
Frankaturzähler erhaltenen Daten mit den zuletzt von
diesem Frankaturzähler erhaltenen Daten. Wenn die Daten
unverändert sind, dann bedeutet das, dass sich die
gegenwärtigen Daten auf die Registerdaten beim Beginn einer
Schicht beziehen und dass sich die vorängegangenen Daten
auf das Ende einer Schicht bezogen hatten. Wenn jedoch die
gegenwärtigen Daten von den vorangegangenen Daten
verschieden sind und der kumulierte Wert im aufwärtszählenden
Register und die Zahl der frankierten Gegenstände
zugenommen haben, dann bedeutet das, dass sich die gegenwärtigen
Daten auf das Ende einer Schicht beziehen und dass sich
die vorangegangenen Daten auf den Beginn einer Schicht
bezogen hatten. Der Computer zeigt der Bedienungsperson
als Resultat seiner Ermittlung an, ob sie die
gegenwärtigen Registerdaten auf den Beginn oder das Ende einer
Schicht beziehen. Die Bedienungsperson wird aufgefordert,
das Resultat der vom Computer durchgeführten Ermittlung zu
bestätigen oder als unrichtig zu erklären. Der Computer
nimmt Daten, die von der Bedienungsperson als
Schichtbeginn-Daten bezeichnet werden, nicht an, wenn die zuletzt
im Computer erhaltenen Registerdaten sich nicht auf ein
Schicht-Ende bezogen hatten. Aehnlich nimmt der Computer
Daten, die als Schicht-Ende-Daten bezeichnet werden, nicht
an, wenn die vorangehend erhaltenen Daten sich nicht auf
den Beginn einer Schicht bezogen hatten. So werden
jedesmal, wenn der Computer Registerdaten von dem tragbaren
Speichergerät erhält, diese Daten mit den zuletzt
erhaltenen Daten verglichen, um festzustellen, ob sich die Daten
auf den Beginn oder auf das Ende einer Schicht beziehen,
und der Computer nimmt Daten für die im Computer
gehaltenen Zähleraufzeichnungen nur dann an, wenn er feststellt,
dass sich die erhaltenen Daten auf die Schichtbegrenzung
beziehen, die der Schichtbegrenzung gegenüberliegt, auf
welche sich die vorangehend erhaltenen Daten bezogen
hatten.
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Wie vorstehend beschrieben bildet das tragbare
Speichergerät ein Mittel zum Lesen von Registerdaten aus
dem Frankaturzähler und Eingeben dieser Daten in den
Computer beim Beginn und beim Ende jeder Schicht. Als Teil
dieser Vorgänge ist es erforderlich, dass ein tragbares
Speichergerät, das in irgendeinem Zeitpunkt einem
bestimmten Frankaturzähler zugeordnet ist, nur mit diesem be
stimmten Zähler verwendet werden kann und nicht mit
anderen Zählern, und dass nur das zugeordnete tragbare
Speichergerät mit diesem bestimmten Frankaturzähler verwendet
werden kann. Das wird durch die Verwendung eines
Transaktionsidentitäts-Codes (TID) erreicht, der jedem Zähler
und jeder Schicht, in welcher der Zähler verwendet wurde,
eindeutig zugeordnet ist. Der Transaktionsidentitäts-Code
ist eine Pseudozufallszahl, die von einem
Pseudozufallszahlengenerator im Computer und von einem
Pseudozufallszahlengenerator im Frankaturzähler erzeugt wird. Jeder
Pseudozufallszahlengenerator ist so angeordnet, dass er
eine Reihe von Pseudozufallszahlen erzeugt, und das
Weiterschalten von einer Pseudozufallszahl zur nächsten in
der Reihe wird so bewirkt, dass die beiden Generatoren
miteinander im Takt bleiben. Der Computer kann eine
Mehrzahl von Reihen von Pseudozufallszahlen erzeugen,
entsprechend der Mehrzahl von dem Computer zugeordneten
Frankaturzählern. Beim Beginn einer Schicht mit einem
bestimmten der Frankaturzähler wird das tragbare
Speichergerät an den Computer angeschlossen und wird in dem Gerät
ein diesem bestimmten Zähler zugeordneter gegenwärtiger
TID gespeichert. Wenn der Zähler in Verbindung mit dem
tragbaren Speichergerät betrieben werden soll, dann
vergleicht der Zähler den im tragbaren Speichergerät
gespeicherten TID mit dem gegenwärtig im Pseudozufallszahlenge
nerator im Zähler erzeugten TID. Der Betrieb des Zählers
wird nur ermöglicht, wenn der Vergleich Uebereinstimmung
ergibt. Am Ende der Schicht werden wie im Vorstehenden
beschrieben die Registerdaten im Zähler gelesen und im
tragbaren Speichergerät gespeichert, und das Gerät wird
dann vom Zähler gelöst und an den Computer angeschlossen,
damit die Registerdaten in den Computer eingegeben werden
können. Die Programmroutine für das Lesen der
Registerdaten am Ende einer Schicht enthält ein Weiterschalten des
TID auf die nächste Pseudozufallszahl in der Reihe. Wenn
dann das tragbare Speichergerät erneut an den Zähler
angeschlossen wird, dann stimmt der TID im tragbaren
Speichergerät nicht mit dem im Zähler erzeugten TID
überein, und der Zähler kann nicht in Verbindung mit diesem
Gerät betrieben werden. Wenn das tragbare Speichergerät an
den Computer angeschlossen wird, dann vergleicht der
Computer den TID im Gerät mit dem gegenwärtig im
Pseudozufallszahlengenerator des Computers für den bestimmten
Frankaturzähler erzeugten TID, mit welchem Frankaturzähler
das Gerät verwendet worden ist. Wenn der Vergleich
Uebereinstimmung ergibt, werden die Registerdaten aus dem
tragbaren Gerät vom Computer angenommen und in die
Aufzeichnungen für diesen bestimmten Zähler geschrieben. Der
Pseudozufallszahlengenerator im Computer für den
bestimmten Zähler wird dann in die Lage versetzt,
weitergeschaltet zu werden und den nächste TID der Reihe zu erzeugen,
der dann für die Steuerung des Gebrauchs des tragbaren
Speichergerätes in der nächsten Schicht verwendet wird, in
welcher dieser bestimmte Zähler gesteuert wird.
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Das Eingeben des gegenwärtigen TID in das
tragbare Speichergerät beim Beginn einer Schicht kann von dem
Computer oder von dem zu steuernden Zähler bewirkt werden.
Das heisst, es kann vor dem Lesen der Registerdaten das
tragbare Gerät an den Computer angeschlossen werden, um
von diesem den gegenwärtigen TID für einen bestimmten
Zähler zu erhalten, oder das tragbare Gerät kann den TID
im Verlauf des Lesens der Registerdaten aus dem Zähler
erhalten. Es ist vorgesehen, dass der TID während des
Lesens der Registerdaten beim Beginn einer Schicht,
während des Steuerns des Betriebes des Zählers im Verlauf der
Schicht und während des Lesens der Registerdaten am Ende
der Schicht immer der gegenwärtige TID bleibt.
Gewünschtenfalls kann der TID jedoch auch häufiger
weitergeschaltet werden und kann beispielsweise ein erster TID
verwendet werden, während das tragbare Gerät für das
Uebertragen von Registerdaten beim Beginn einer Schicht
verwendet wird, ein zweiter TID während des Steuerns des
Betriebes des Zählers verwendet werden und ein dritter TID
verwendet werden, während das tragbare Gerät für das
Uebertragen von Registerdaten am Ende einer Schicht
verwendet wird. Das Weiterschalten des TID im Zähler und im
Computer erfolgt in solcher Weise, dass bei korrektem
Gebrauch des tragbaren Speichergerätes für das Uebertragen
von Daten vom Zähler zum Computer der im Zähler oder
Computer, an den das tragbare Gerät angeschlossen ist,
erzeugte TID gleich dem im tragbaren Gerät getragenen TID
ist oder zu diesem in einer vorbestimmten Beziehung steht.
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Der Zugang zum System ist auf zugelassenes
Personal beschränkt. Das kann so erreicht werden, dass in den
Programmroutinen, unter denen der Computer betrieben wird,
ein Schritt enthalten ist, in welchem die Bedienungsperson
einen ihr zugeteilten Zutrittsnamen und ein Passwort
eingeben muss. Einer neuen Bedienungsperson kann der
Zugang zum System durch ein Verfahren ermöglicht werden,
das von einem ermächtigten Ueberwacher durchgeführt wird.
Der Computer enthält Daten, die sich auf die ermächtigten
Ueberwacher und die zu verwendenden Zutrittsnamen und
Passwörter beziehen. Wenn ein Versuch unternommen wird, in
das System zu gelangen, um einer neuen Bedienungsperson
den Zugang zu ermsglichen, dann arbeitet der Computer in
einer Programmroutine, in welcher geprüft wird, ob ein
Zutrittsname und ein Passwort für einen ermächtigten
Ueberwacher empfangen worden sind, und nur wenn das
Resultat dieser Prüfung positiv ist, arbeitet der Computer in
der Routine weiter und nimmt Zutrittsdaten für die neue
Bedienungsperson an.
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Normalerweise ermöglicht der Computer keinen
Beginn eines neuen Schichtzyklus bevor die Beendigung des
vorangegangenen Schichtzyklus bestätigt und im Computer
aufgezeichnet worden ist. Für den Fall, dass ein tragbares
Speichergerät verloren geht, defekt wird oder von einer
Bedienungsperson versehentlich abgenommen wird, bevor die
Beendigung einer Schicht aufgezeichnet worden ist, ist
eine Programmroutine vorgesehen, die es einem Ueberwacher
ermöglicht, das Aufzeichnen des vorangegangenen
Schichtzyklus
zu vollenden und dadurch das Beginnen einer neuen
Schicht für einen bestimmten Frankaturzähler möglich zu
machen.
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Am Ende einer Schicht, wenn die Registerdaten in
das tragbare Gerät übertragen sind und das Gerät vom
Zähler abgenommen wird, kann das Gerät nicht mehr für die
Steuerung des Betriebes dieses Zählers oder irgendeines
anderen Zählers verwendet werden, bis es wieder für den
Beginn einer Schicht vorbereitet worden ist; denn der TID
im tragbaren Gerät stimmt nicht mehr mit den TID in den
Zählern überein. Es ist möglich, bestimmte tragbare Geräte
bestimmten Zählern zuzuordnen, es können aber auch
irgendwelche aus einer Anzahl von tragbaren Geräten mit
irgendwelchen Zählern verwendet werden, wenn das gewählte
tragbare Gerät für den bestimmten Zähler, mit dem es verwendet
werden soll, vorbereitet wird, indem der diesem bestimmten
Zähler entsprechende TID in das tragbare Gerät eingegeben
wird. In jedem gegebenen Zeitpunkt kann jedoch jeweils nur
ein tragbares Gerät den gegenwärtig einem gegebenen Zähler
entsprechenden TID tragen, und daher ist in jedem
gegebenen Zeitpunkt nur ein tragbares Gerät für die Verwendung
mit jeweils einem der Zähler vorbereitet.
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Wenn ein neuer Frankaturzähler im System
installiert wird, erstellt der Computer eine Aufzeichnung für
diesen Zähler. Die Installation des Zählers erfolgt durch
Anschliessen des tragbaren Speichergerätes an den Zähler
zum Lesen von Registerdaten aus dem Zähler wie im
Vorstehenden schon beschrieben. Das tragbare Speichergerät
wird dann an den Computer angeschlossen, und der Computer
wird zur Durchführung einer
Zählerinstallations-Programmroutine betätigt, in welcher eine Zähleraufzeichnung für
den neuen Zähler erstellt wird und die Registerdaten aus
dem tragbaren Speichergerät als anfängliche Zählerdaten
eingegeben werden.
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Die Zähler-Identifikationsdaten ermöglichen es
dem Computer, getrennte Aufzeichnungen für jeden Zähler im
System zu halten. Jedesmal beim Auslesen von
Zähler-Registerdaten in das tragbare Speichergerät werden auch die
Zähler-Identifikationsdaten gelesen, so dass, wenn das
tragbare Speichergerät dann an den Computer angeschlossen
wird, der Computer feststellen kann, aus welchem Zähler
die Registerdaten erhalten wurden. Der Computer stellt die
Möglichkeit zur Verfügung, für jeden Zähler eine
Rechnungsprüfungs-Aufzeichnung zu speichern, welche eingesehen
werden kann, um eine Abstimmung der
Frankaturzähler-Transaktionen über einen bestimmten Zeitraum zu ermöglichen.
Der Computer kann verwendet werden zur Lieferung von
Rapporten mit Schicht-Buchhaltungsdaten und von
Managementrapporten.
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Der Computer kann mit Drucker-Mitteln versehen
sein, so dass Rapporte, die sich auf den Gebrauch der
Zähler beziehen, unter der Steuerung durch den Computer
gedruckt werden können. So kann ein täglicher Rapport
gedruckt werden, der den Gesamtwert der von jedem
Frankaturzähler im System für das Frankieren gebrauchten
Frankaturen zeigt, wobei jeder Zähler durch seine
Identifikationsdaten identifiziert wird. Der tägliche Rapport
enthält vorzugsweise auch eine Zusammenfassung der in allen
vollendeten Schichten für alle Zähler in einem Tag
eingenommenen Beträge. Auch kann ein Zähler-Rapport gedruckt
werden, der die Registerdaten für einen Zähler am Anfang
und am Ende zeigt.
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Die Frankier-Programmroutine, unter welcher die
Frankaturzähler für das Frankieren von Postgegenständen
betrieben werden, enthält eine Unterroutine, in welcher
geprüft wird, ob das tragbare Speichergerät an den Zähler
angeschlossen ist. Dadurch ist der Frankaturzähler nicht
für die Durchführung von Frankiervorgängen betätigbar,
wenn das tragbare Speichergerät vom Zähler gelöst wird.
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Die Zähler-Identifikationsdaten und
Buchhaltungsdaten können ohne Verschlüsselung oder andere
Sicherheitsvorkehrungen in das tragbare Speichergerät geschrieben
werden, da dies nur in den Räumlichkeiten der Postbehörde
geschieht. Wenn jedoch gewünscht wird, eine gesicherte
Uebertragung der Daten vorzusehen, beispielsweise zum
Verunmöglichen von betrügerischen Veränderungen der Daten,
können die Daten auch verschlüsselt werden. Eine weitere
Erhöhung der Sicherheit kann erreicht werden, wenn das
System verlangt, dass Zähler-Identifikationsdaten und
Buchhaltungsdaten nur unter der Kontrolle durch einen
Ueberwacher geschrieben werden können.