-
Diese Erfindung betrifft neue DNA betreffend die Expression
und Sekretion eines Proteins, einen neuen, die DNA und eine
für ein Protein codierende DNA enthaltenden Organismus und ein
Verfahren zur Herstellung von Proteinen unter Verwendung des
neuen Mikroorganismus. Im besonderen betrifft die vorliegende
Erfindung DNA, welche die Expression und Sekretion von
Phenoloxidase betrifft, die aus einem Basidiomyceten
(insbesondere einem Weißfäulnis Pilz wie Z.B. Coriolus
hirsutus IFO 4917) stammt, welcher die Fähigkeit besitzt
Phenoloxidase herzustellen und zu sezernieren, einen neuen,
die DNA und eine für Protein codierende DNA enthaltenden
Organismus und ein Verfahren zur Herstellung von Proteinen
unter Verwendung des neuen Organismus.
-
Der Begriff "Expression betreffende DNA" bezieht sich im
allgemeinen auf einen Bereich, der stromaufwärts eines
Strukturgens vorliegt und für die Transkriptionsinitiation
erforderlich ist (Promotor). Der Begriff "Sekretion
betreffende DNA" bezieht sich im allgemeinen auf eine DNA, die
für ein Signalpeptid codiert.
-
Bisher wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um den
Zweck zu erfüllen eine Massenproduktion eines nützlichen
Proteins unter Verwendung rekombinanter Gentechnik zu
erreichen.
-
Rekombinante Gentechnik für die Massenherstellung eines
nützlichen Proteins umfaßt im wesentlichen einen Wirt, einen
Vektor und ein für ein nützliches Protein codierendes Gen.
-
Die Wirte, die für diese Technik nützlich sind umfassen
Prokaryonten wie etwa Escherichia coli und Bacillus subtilis
und Eukaryonten wie etwa Hefe, Tierzellen und Pflanzenzellen.
Bei der Auswahl eines Wirts für eine bestimmte Rekombination
werden die Eigenschaften des einer Expression unterworfenen
Proteins und die Verwendung, für die das hergestellte Protein
vorgesehen ist, in angemessener Weise berücksichtigt.
-
Was den für die Rekombination verwendeten Vektor anbelangt
wurden bisher eine große Anzahl stark varuerender Vektoren
entwickelt. Es gibt vier Grundfunktionen, die für einen Vektor
erforderlich sind; (1) eine Fähigkeit mit einer DNA, welche
für das vorgesehene Protein codiert, eine in vitro
Rekombinante zu bilden, (2) eine Fähigkeit in der Zelle des
vorgesehenen Wirts Wachstum zu erreichen, (3) eine Fähigkeit
ein Einbringen in die Zelle des vorgesehenen Wirts zu
erreichen und (4) eine Fähigkeit eine spezifische Bestimmung
einer eine rekombinante DNA enthaltende Zelle zu bewirken. Um
den Zweck einer Massenherstellung des nützlichen Proteins zu
erfüllen, ist es für den Vektor erforderlich diese
zusätzlichen Funktionen zu besitzen; z.B. (5) eine Fähigkeit
einen starken Promotor und einen Terminator (Expression
betreffende DNA-Sequenzen) zu besitzen und (6) eine Fähigkeit
eine Signalsequenz (Sekretion betreffende DNA-Sequenzen) zu
besitzen.
-
Ein starker Promotor ist für die Massenherstellung eines
Proteins eine unentbehrliche Erfordernis. Die Sekretion eines
in Massen hergestellten Proteins mittels einer Signalsequenz
ist effektiv, um eine intrazelluläre Anhäufung eines für den
Wirt schädlichen Proteins zu verhindern, eine Zersetzung eines
Produkts durch eine Protease in der Zelle auszuschließen und
das Reinigungsverfahren eines nützlichen Proteins zu
vereinfachen und wirtschaftlich zu machen, was bisher einen
hohen Arbeits- und Kostenaufwand mit sich gebracht hat.
-
Aufgrund der oben erwähnten Vorteile werden Anstrengungen in
Forschung und Entwicklung starker Promotoren und
Signalsequenzen, welche die Sekretionseffizienz steigern,
fortgesetzt.
-
Für Escherichia coli als ein Prokaryont wurden ein PLOL
Promotor für λ-Phage, ein lac Promotor für den Lactoseoperon,
ein trp Promotor für den Tryptophanoperon, ein lpp Promotor
und eine Signalsequenz für ein Außenmembranprotein-Gen und ein
lacUV5 Promotor und ein tac Promotor als verbesserte Versionen
davon entwickelt. Für Bacillus subtilis wurde ein penP für ein
Penicillinaseenzym-Gen außerhalb der Bakterien und ein
Promotor und eine Signalsequenz für eine α-Amylase entwickelt.
-
Für Hefen als ein Eukaryont wurde gezeigt, daß Promotoren für
eine Gruppe glykolytischer Enzyme eine starke Expression und
Überexpression von Proteinen bewirken. Beispielsweise wurden
Promotoren und α-Faktoren und Signalsequenzen derartiger α-
Faktoren für Gene, wie etwa 3-Phosphoglyceratkinase (PGK),
Glyceraldehydtriphosphorsäuredehydrogenase (GLD), Enolase
(ENO), Triosephosphorsäureisomerase (TPI),
Alkoholdehydrogenase (ADH), saure Phosphatase (PHO) und das
Galactosemetabolismussystem (GAL) entwickelt und in die Praxis
umgesetzt.
-
Die Anzahl der Fälle einer erfolgreichen Entwicklung von
Promotoren, welche für Zellen höherer Tiere geeignet sind, ist
noch gering. Obwohl Promotoren für das frühe Gen und das späte
Gen des Virus SV40 eine zufriedenstellende Propagation in
einer Affenzelle erreicht, wurden ein Promotor für ein ICP-Gen
von HSV, ein Promotor für ein frühes Gen von Vaccina-Virus,
ein Promotor für ein β-Actin aus Huhn, ein Promotor für ein
EF-1α-Gen aus Mensch und ein IgG H-Ketten Promotor entwickelt,
diese sind für den Zweck einer Massenherstellung nützlicher
Proteine nicht geeignet.
-
Was Promotoren anbelangt, welche für rekombinate Gentechnik
unter Verwendung einer Pflanze als Wirt geeignet sind, wurden
ein Promotor für das 35S-Gen eines Blumenkohlmosaikvirus
(cauliflower mosaic virus), ein Promotor für ein
Nopalinsynthesegen eines Ti-Plasmids und ORF12-Promotor für
ein Ri-Plasmid entwickelt. Diese Promotoren sind jedoch für
den Zweck einer Überproduktion nützlicher Proteine wiederum
nicht geeignet.
-
Vor kurzem wurde in der Literatur über die Entwicklung von
Systemen für eine Sekretionsherstellung nützlicher Proteine
unter Verwendung eines Schimmelpilzes, inbesondere der Gattung
Aspergillus berichtet. Die Sekretionsherstellung derartiger
Proteine wie Lipase und Prochymosin unter Verwendung eines
Promotors für ein Glucoamylasegen von Aspergillus niger und
einer Signalsequenz wurde z.B. in die Praxis umgesetzt.
-
Diese Aussage bedeutet nicht notwendigerweise, daß die
Verwendung von Systemen, welche zur Expression und Sekretion
in Schimmelpilz und der Gattung Aspergillus fähig sind, eine
effiziente und sezernierende Überproduktion aller nützlichen
Proteine erlaubt. Somit werden die Anstrengungen in Forschung
und Entwicklung für ein System, welches zu einer effizienteren
Expression und Sekretion fähig ist, fortgesetzt.
-
Zufällig wurde rekombinante Gentechnik unter Verwendung eines
Basidiomyceten als Wirt bisher nicht eingeführt. Die
Basidiomyceten umfassen zahlreiche nützliche Pilze, wie etwa
eßbare Pilze, Pilze die physiologisch aktive Substanzen
herstellen, Pilze, welche fähig sind, Lignin zu zersetzen und
für biologischen Holzaufschluß und Biobleichen nützlich sind
und Pilze, welche Cellulose zersetzen und Ligninkomponenten zu
Zucker umwandeln. Versuche betreffend eine Verbesserung und
Verstärkung der Eigenschaften dieser Pilze und zum Anzüchten
dieser Pilze wurden bisher durchgeführt z.B. mit einem
Verfahren, welches von Mating Gebrauch macht, einem Verfahren,
welches vom Erwerben einer Variante Gebrauch macht und einem
Verfahren, welches von Zellfusion Gebrauch macht. Falls ein
Verfahren zum molekularen Züchten unter Verwendung der
rekombinanten Gentechnik umgesetzt werden könnte, würde es
einen einfachen Erwerb hervorragender Stämme erlauben.
-
Weiterhin sind, da die Sicherheit einer Verwendung von
Basidiomyceten für Nahrungsmittel, ähnlich zu der von
Aspergillus oryzae (Koji-Schimmelpilz) bereits festgestellt
wurde, diese Basidiomyceten als Wirte zur Herstellung von
Proteinen höchst nützlich. Über eine versuchte Verwendung
einer filamentären Plasmid-DNA, welche in den Mitochondrien
von Lentinus edodes (Shiitake) und Pleurotus ostreatus
(Hiratake) vorkommt als einen Vektor für einen Basidiomyceten
wurde berichtet ("Iden [genetics]" Vol. 42, Nr. 91 Seite 20
Shokabo, 1988). Es wurde jedoch gezeigt, daß die filamentäre
Plasmid-DNA Nachteile aufweist, wie etwa eine mangelnde
Stabilität im Wirt und sie wurde zur praktischen Verwendung
bisher nicht perfektioniert.
-
Bisher wurde kein Promotor entwickelt, der für Basidiomyceten
effektiv verwendet wird. In der Literatur wurde praktisch
bisher über keine erfolgreiche Klonierung eines Gens
berichtet, um einen Promotor bereitzustellen, ausgenommen
einen Bericht betreffend ein Ligninase-Gen, welches erhalten
wurde durch Klonieren mit einem Mikroorganismus der Gattung
Phanerochaete chrysosporium. Dieses Gen ist gekennzeichnet
durch Expression von Ligninase mittels Sekundärmetabolismus
und das Ausmaß dieser Expression ist nicht besonders groß.
Somit verdient es das Gen nicht als effektiver Promotor
bezeichnet zu werden. Unter den Umständen wurde in der
Industrie ein Wunsch zum Ausdruck gebracht, einen Promotor und
eine Signalsequenz, welche fähig sind, eine effiziente
Sekretion und Expression nützlicher Proteine mit
Basidiomyceten zu bewirken, zu entwickeln. Für die somit
gewünschte Promotor- und Signalsequenz ist es somit
erforderlich, daß sie eine starke Expression in einer großen
Vielzahl von Wirten hervorrufen und sie eine Signalsequenz
besitzen, welche eine Sekretion eines durch die Expression
hergestellten Proteins zuläßt.
-
Die Phenoloxidase ist ein nützliches Protein, da das Gen
davon, wenn in verschiedene Organismen eingebracht und darin
exprimiert, verwendet werden kann für biologischen
Holzaufschluß, Biobleichen, Entfärbung von Fabrikabwässern und
Vorbehandlung von Holz bei der Umwandlung in Zucker und
anderweitig als ein Reagenz für klinische Untersuchung
verwendet werden kann.
-
Das Gen, das für diese Phenoloxidase codiert, wurde von den
jetzigen Erfindern entwickelt und identifiziert gemäß einem
Klonierungsverfahren in Coriolus hirsutus IFO 4917, d.h. einem
Weißfäulnis Pilz [japanische Patentanmeldung 88-175,235 und
88-175,236].
-
Ein Promotor und eine Signalsequenz, welche fähig sind eine
Expression, insbesondere eine Sekretionsexpression dieses
Phenoloxidasegens zu bewirken, müssen jedoch noch entwickelt
werden.
[Der Erfindung zugrundeliegendes Problem]
-
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Promotor und
eine Signalsequenz bereitzustellen, welche fähig sind, eine
Sekretionsherstellung aller nützlichen Proteine in großen
Mengen bereitzustellen, insbesondere einen derartigen Promotor
und eine derartige Signalsequenz, welche sogar mit
Basidiomyceten verwendbar sind.
-
Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung eine DNA (I) bereit,
die für einen die Expression und Sekretion eines Proteins
betreffenden Bereich codiert und die folgende Sequenz enthält:
-
Die Erfindung stellt auch eine DNA (II) bereit, die für einen
die Expression und Sekretion eines Proteins betreffenden
Bereich codiert und folgende Sequenz enthält:
-
Weiterhin stellt die Erfindung ein DNA-Molekül bereit, das für
ein die Sekretion eines Proteins betreffendes Peptid codiert,
umfassend die folgende Aminosäuresequenz:
-
Dieses DNA-Molekül kann die folgende Sequenz umfassen:
-
Das Protein, dessen Expression und Sekretion die obigen DNA-
Moleküle betreffen, kann eine Phenoloxidase sein.
-
Die Erfindung umfaßt einen nicht natürlichen Organismus, der
ein Protein exprimiert und sezerniert von einer für das
Protein codierenden DNA, welche mit einer Expression und
Sekretion betreffenden DNA, wie oben definiert, verknüpft ist.
-
Dieser Organismus kann in Kultur gehalten werden und das
Protein aus dem entstehenden Kulturmedium gewonnen werden.
-
Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
eines Proteins, welches Verfahren umfaßt das Transformieren
einer Zelle mit einer für das Protein codierenden DNA, welche
mit einer Expression und Sekretion betreffenden DNA, wie oben
definiert, verknüpft ist, das Kultivieren der Zelle und das
Gewinnen des Proteins aus dem entstehenden Kulturmedium.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Figur 1 ist eine physikalische
Restriktionsendonukleasekarte des Phenoloxidase-Strukturgens,
welches vom Chromosom stammt und der Expression und Sekretion
betreffenden DNA.
-
Figur 2 ist eine Expression und Sekretion betreffende DNA
(I) des aus dem Chromosom stammenden Phenoloxidasegens.
-
Figur 3 ist eine Expression und Sekretion betreffende DNA
(II) des aus dem Chromosom stammenden Phenoloxidasegens.
-
Figur 4 ist eine physikalische
Restriktionsendonukleasekarte des aus mRNA stammenden
Phenoloxidasegens und von Sekretion betreffender DNA.
-
Figuren 5 und 6 zeigen die Konstruktion von Plasmiden
unter Verwendung von DNA, welche die Expression und Sekretion
des Phenoloxidasegens betrifft.
-
Die jetzigen Erfinder haben Phenoloxidasepromotoren
untersucht, welche fähig sind eine Massenexpression nützlicher
Proteine zu bewirken und Signalsequenzen, welche fähig sind
eine effiziente Sekretion hergestellter Enzyme zu bewirken,
wobei sie festgestellt haben, daß die Promotoren und
Signalsequenzen von Phenoloxidasen, welche von verschiedenen
Organismen (insbesondere Basidiomyceten) hergestellt werden,
effektiv sind.
-
Sie haben festgestellt, daß insbesondere Basidiomyceten der
Gruppe umfassend Coriolus hirsutus IFO 4917 geeignete DNA-
Quellen sind, wie gezeigt durch die Tatsache, daß sie, wenn
einer Flüssigkultur unterworfen, konstitutiv eine
Massensekretionsproduktion von Phenoloxidasen erlauben. Es ist
ihnen gelungen, DNA zu isolieren, welche die Expression und
Sekretion derartiger Basidiomyceten, wie oben erwähnt,
betreffen.
-
Die DNA, welche Expression betreffen, werden lediglich auf den
Chromosomen, wie etwa von Basidiomyceten erhalten, und die
DNA, welche Sekretion betreffen, können sowohl von Chromosomen
als auch von mRNA von Basidiomyceten erhalten werden.
-
Die DNA, welche Expression und Sekretion betreffen, können
ähnlich zu denjenigen, die in der japanischen Patentanmeldung
88-175,235 oder der japanischen Patentanmeldung 88-175,136
offenbart sind, von einer chromosomalen DNA-Bank oder einer
cDNA-Bank mit einer synthetischen DNA-Sonde oder mit dem
Strukturgen einer klonierten Phenoloxidase als Sonde isoliert
werden.
-
Es wird zugelassen, daß die isolierte, Expression und
Sekretion betreffende DNA eine Sekretionsproduktion von
Phenoloxidase bewirkt, indem sie mit dem Phenoloxidase-
Strukturgen verknüpft wird, dann mit einem geeigneten Vektor
verknüpft wird und in eine Wirtszelle eingebracht wird, wie
üblicherweise bei rekombinanter Gentechnik vorgegangen wird.
-
Die vorstehend erwähnten, Expression und Sekretion
betreffenden DNA, wie vorstehend beschrieben, fördern die
Expression und Sekretion von Phenoloxidasegenen. Die DNA-
Sequenzen sind jedoch bei der Expression und Sekretion anderer
Proteine als den vorstehend erwähnten Proteinen effektiv. Die
DNA-Sequenzen, die für die vorstehend erwähnten Aminosequenzen
codieren, sind nicht nur effektiv bei der Sekretion von
Phenoloxidase sondern auch bei der Sekretion anderer Proteine.
-
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr nachstehend ausführlich
beschrieben.
(Herstellung einer DNA-Sonde)
-
Die DNA-Sonde, welche zum Selektieren des die Expression und
Sekretion einer Phenoloxidase betreffenden DNA-Moleküls aus
der aus Chromosomen zusammengesetzten chromosomalen DNA-Bank
und der aus mRNA zusammengesetzten cDNA-Bank erforderlich ist,
kann ähnlich sein zu der synthetischen DNA-Sonde, die die
jetzigen Erfinder beim Klonieren des Phenoloxidasegens
(japanische Patentanmeldung 88-175,235 und japanische
Patentanmeldung 88-175,236) verwendet haben. Es ist
andererseits zulässig, ein kloniertes Phenoloxidasestrukturgen
oder ein auf Basis eines Strukturgens synthetisiertes DNA-
Molekül als die Sonde zu verwenden.
-
Die Sequenz der synthetischen DNA-Sonde wird spezifisch auf
Basis der Aminosäurepartialsequenz von Phenoloxidase bestimmt.
Und die Aminosäurepartialsequenz von Phenoloxidase wird
bestimmt durch Unterwerfen der Aminosäuresequenz vom N-
Terminus von Phenoloxidase, hergestellt und gereinigt durch
das in der japanischen Patentoffenlegungsschrift 86-285,989,
der japanischen Patentoffenlegungsschrift 87-220,189, der
japanischen Patentoffenlegungsschrift 87-220,190 und von
gereinigter Phenoloxidsae, einem BRCN-Abbau [CO.o., R.D.:
Methods Enzymol. 11, 315-317 (1967)] oder einem Trypsinabbau
[Lin, L.-N. & Brandts, J.F.: Biochemistry 22, 553 (1983)] und
Unterwerfen der Aminosäuresequenz vom N-Terminus des
abgetrennten Polypeptids einem Edman-Abbauverfahren [Edman, P
& Henshchen, A. Proteinsequence determination, 2. Auflage,
Springer Verlag, Berlin, Seiten 232-279 (1975)].
-
Die Synthese der DNA-Sonde kann durchgeführt werden durch
jedes Verfahren aus Phosphodiesterverfahren,
Phosphotriesterverfahren, Phosphitverfahren und
Amiditverfahren, welches eine verbesserte Version davon ist.
-
Es ist weiterhin zulässig als eine DNA-Sonde das Strukturgen
der Phenoloxidase zu verwenden, welches den Stämmen zueigen
ist, die von den jetzigen Erfindern kloniert wurden und im
Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science
and Technology unter FERM BP-2793, FERM P-10055 und FERM P-
10061 hinterlegt wurden. Die auf Basis der Sequenz des
Phenoloxidase-Strukturgens, das von den jetzigen Erfindern in
der japanischen Patentanmeldung 88-175,235 und der japanischen
Patentanmeldung 88-175,236 offenbart wurde, synthetisierte
DNA-Sonde ist ebenfalls geeignet.
(Herstellung chromosomaler DNA)
Der Organismus von dem die Phenoloxidase stammt, welcher in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, kann ein
beliebiger der Organismen sein, welche Phenoloxidase überhaupt
besitzen. Unter anderen Organismen, von denen Phenoloxidase
stammt, haben sich Weißfäulnis Pilze [wie etwa z.B. Coriolus
hirsutus (IFO 4917), Coriolus versiolor (IFO 30340) und
Lenzites edodes (IFO 8714)], welche Phenoloxidasen mit
besonders hoher enzymatischer Aktivität herstellen und
sezernieren, als wünschenswert herausgestellt.
-
Was die Zusammensetzung des Kulturmediums anbelangt, welches
für das Wachstum und die Propagation eines Weißfäulnis Pilzes
zu verwenden ist, können, während Glukose als eine
Hauptkohlenstoffquelle verwendet wird, andere
Kohlenstoffquellen, die von dem Weißfäulnis Pilz assimiliert
werden können, verwendet werden. Während Hefeextrakte und
Polypepton als Hauptstickstoffquellen verwendet werden, können
anorganische Stickstoffverbindungen, wie etwa Ammoniumsalze
und Nitrate und organische Stickstoff-enthaltende Substanzen,
wie etwa Harnstoff und Kasein, die von dem Weißfäulnis Pilz
assimiliert werden können, verwendet werden. Gegebenenfalls
kann das Kulturmedium zusätzlich derartige anorganische Salze
wie Calciumsalze, Magnesiumsalze, Kallumsalze, Phosphate,
Mangansalze, Zinksalze und Eisensalze und derartige
Nährsubstanzen, wie etwa Maisquellwasser, Vitamine,
Aminosäuren und Nukleinsäuren und wachstumsfördernde
Substanzen beinhalten.
-
Ein Weißfäulnis Pilz wird in dem vorstehend erwähnten
Kulturmedium angeimpft und darin kultiviert. Nach der Kultur
werden die Zellen gesammelt, in flüssigem Stickstoff
eingefroren, in einem Mörser gemahlen und durch das
Phenolextraktionsverfahren extrahiert, um die chromosomale DNA
abzutrennen. Die abgetrennte chromosomale DNA wird gereinigt,
um eine chromosomale DNA zu erhalten, welche zur Konstruktion
einer chromosomalen DNA-Bank verwendet wird.
-
Die Extraktion der chromosomalen DNA kann effizient erreicht
werden durch Unterwerfen der gemahlenen Masse von Zellkörpern
einer Proteinasebehandlung, bevor sie der Phenolextraktion von
chromosomaler DNA unterworfen wird.
(Konstruktion einer chromosomalen DNA-Bank)
-
Der für die chromosomale DNA-Bank zu verwendende Vektor kann
ein beliebiger der für diesen Zweck herkömmlicherweise
verwendeten Vektoren sein. Im Fall eines Eukaryonten, der ein
großes Volumen chromosomaler DNA hat, wird angenommen, daß es
angemessen ist, einen Cosmidvektor zu verwenden, der aus einer
geringen Anzahl von Vektoren ausgewählt wird. Das Verfahren
dieser Erfindung wird nachstehend beschrieben werden unter der
Annahme, daß ein Cosmidvektor als der Vektor verwendet wird.
-
Eine chromosomale DNA-Cosmidbank wird mit einem Cosmidvektor
pHC79 [Hohn, B. und Collins, J. (1980) Gene 11, 291] als
Vektor konstruiert. Der Cosmidvektor pHC79 ist in Form
kommerzieller Produkte [wie etwa z.B. das unter der
Produktbezeichnung 5358SA von Bethesda Research Laboratories
vertriebene Produkt und das von Boehringer Mannheim-Yamanouchi
K.K. unter der Produktbezeichnung "567795" vertriebene
Produkt] verfügbar.
-
Chromosomale DNA-Fragmente mit Größen im Bereich von 32 bis 46
Kb (Kilobasenpaare) werden hergestellt durch Partialverdau der
vorstehend erwähnten chromosomalen DNA mit einer
Restriktrionsendonuklease (hergestellt von Takara Shuzo Co.,
Ltd. und vertrieben unter der Produktbezeichnung "1082A").
Separat wird der Cosmidvektor pHC79 vollständig mit einer
Restriktionsendonuklease BamHI (hergestellt von Takara Shuzo
Co., Ltd. und unter der Produktbezeichnung "1010S" vertrieben)
verdaut, dephosphoryliert, mit den vorstehenden erwähnten
partial verdauten Fragmenten chromosomaler DNA vereint und
einer Reaktion mit einer T4 DNA-Ligase (hergestellt von Takara
Shuzo Co., Ltd. und unter der Produktbezeichnung "2011A"
vertrieben) zur Ligierung der DNA-Kette unterworfen.
-
Das demgemäß erhaltene Produkt dieser Ligierung wird mit Hilfe
eines handelsüblichen in vitro Verpackungs-Kits [wie etwa z.B.
das unter der Produktbezeichnung "N. 334Y" vertriebene Produkt
der Amersham Japan Ltd. und das unter der Produktbezeichnung
"P3151" vertriebene Produkt von Promega Corporation] in reife
Phagenpartikel eingebracht, in einen E. coli Stamm DH 1 (ATCC
33849) infiziert, wobei etwa 50.000 Apr-Klone
(Ampicillinresistent) pro 1 ug chromosomaler DNA erhalten werden. Die
Klone werden als die Cosmidbank aus chromosomaler DNA
verwendet.
(Klonierung eines die Expression und Sekretion eines
Phenoloxidasegens betreffenden DNA-Moleküls)
-
Etwa 10.000 E. coli Rekombinanten in einer Cosmidbank werden
in einem Ampicillin enthaltenden LB-Kulturmedium (enthaltend
jeweils 10 g Bactotrypton, 5 g Bacto-Hefeextrakt, 10 g
Natriumchlorid und 15 g Agar pro Liter) kultiviert, um darin
Kolonien zu bilden.
-
Die Kolonien werden auf einen handelsüblichen
Nitrocelluloseoder Nylonfilter [wie etwa Z.B. das von Amersham Japan K.K.
unter der Produktbezeichnung "RPN. 82C" vertriebene Produkt
und das von Toyo Roshi K.K. unter der Produktbezeichnung
"A0458082C" vertriebene Produkt] repliziert, um die DNA durch
das herkömmliche Verfahren [Grunstein, N. & D. S. Hogness:
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 72, 3961 (1975)] auf dem Filter zu
immobilisieren.
-
Die DNA auf dem Filter und die synthetische DNA-Sonde, welche
mit einem Radioisotop ³²P [hergestellt von Amersham Japan K.K.
und unter der Produktbezeichnung "P810168" vertrieben] durch
das in Richardson, C.C. (1965) Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
54, 158 bis 161 markiert wurde, oder das Phenoloxidase-
Strukturgen, welches durch das Nick-Translationsverfahren
[Berg. P. (1977) J. Mol. Biol. 113, 237 bis 251] oder das
Randomhexamer DNA Markierungsverfahren [Feinberg, A.P und
Voegelstein B. (1983), 132, 6 bis 13] markiert wurde, werden
hybridisiert, um auf die E. coli, welche eine die Expression
und Sekretion des Phenoloxidase-Strukturgens betreffende DNA
beinhalten, zu selektieren. Das Cosmid wird aus dem
selektierten E. coli mittels des herkömmlichen Verfahrens
extrahiert und wird gereinigt.
-
In dem in das Cosmid eingebauten chromosomalen DNA-Abschnitt
wird der Teil, welcher die Expression und Sekretion des
Phenoloxidasegens betrifft, eingegrenzt, zum Subklonieren mit
einer Restriktionsendonuklease Hindill [hergestellt von Takara
Shuzo Co., Ltd. und unter der Produktbezeichnung "10605"
vertrieben], EcoRI [hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd. und
unter der Produktbezeichnung "10405" vertrieben] oder SmaI
[hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd. und unter der
Produktbezeichnung "1085A" vertrieben] geschnitten und nach
Molekulargewicht durch das Agarosegelelektrophoreseverfahren
aufgetrennt. Das auf dem Filter immobilisierte chromosomale
DNA-Fragment und die mit ³²P markierte DNA-Sonde werden
hybridisiert. Das mit der DNA-Sonde hybridisierende DNA-
Fragment wird in den Plasmidvektor pUC19 [Yanisch-Perron, C.
Vieira, J. und Messing, J (1985) Gene, 33, 103, Messing, J.
(1983) Method in Enzymology, 101, 20-78, hergestellt von
Takara Shuzo Co., Ltd. und unter der Produktbezeichnung "3219"
vertrieben] subkloniert, um eine physikalische
Restriktionsendonukleasekarte herzustellen.
-
Der Einbau des demgemäß erhaltenen DNA-Fragments, welches die
für Expression und Sekretion des Phenoloxidasegens betreffende
DNA enthält in die Vektor-DNA wird wie folgt durchgeführt.
Vektor-DNA-Fragmente werden vorbereitet durch Schneiden der
Vektor-DNA unter Verwendung einer geeigneten
Restriktionsendonuklease. Dann wird das Gemisch des DNA-
Fragments, enthaltend die für die Expression und Sekretion des
Phenoloxidasegens betreffende DNA, mit dem Vektor-DNA-Fragment
mit einer T4-DNA-Ligase behandelt. Die hierin geeigneten
Vektor-DNA umfassen z.B. pBR322, PUC18 und PUC19 [hergestellt
von Takara Shuzo Co., Ltd. und unter den Produktbezeichnungen
"3050, 3218, 3219" etc. vertrieben]. Die hierin verwendbaren
Restriktionsendonukleasen umfassen z.B. HindIII, EcoRI und
PstI [hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd. und unter der
Produktbezeichnung "10735" vertrieben] und BamHI.
-
Die rekombinante DNA, welche die die Expression und Sekretion
des Phenoloxidasegens betreffende DNA mit der Vektor-DNA
ligiert hat, wird wie oben beschrieben gewonnen.
-
(Bestimmung der Basensequenz einer die Expression und
Sekretion eines Phenoloxidasegens betreffenden DNA)
-
Das in den Plasmidvektor PUC19 subklonierte DNA-Fragment wird
im Prinzip durch das Henikoff-Verfahren und das Yanisch-
Perron-Verfahren [Henikoff, 5. (1984), Gene 28, 351 bis 359,
Yanisch-Perron, C., Vieira, J. und Messing, J. (1985) Gene,
33, 103 bis 119] behandelt, um Deletionsmutanten herzustellen.
Gegebenenfalls kann anstelle davon ein handelsüblicher
Deletionskit [das unter der Produktbezeichnung "6030" von
Takara Shuzo Co., Ltd. vertriebene Produkt] verwendet werden.
-
Die Deletionsmutanten werden durch das Dideoxyverfahren
[Sanger, F. (1981) Science, 214, 1205 bis 1210] für eine
Basensequenzierung untersucht. Gegebenenfalls kann stattdessen
ein handelsüblicher Sequenzierkit [wie etwa z.B. das von
Takara Shuzo Co., Ltd. unter der Produktbezeichnung "6010A,
6015A" vertriebene Produkt und das von Nippon Gene K.K. unter
der Produktbezeichnung "317-01121" vertriebene Produkt]
verwendet werden.
(Herstellung von mRNA)
-
Der Organismus, von dem Phenoloxidase abstammt, der zur
Herstellung von mRNA verwendet werden kann, kann, ähnlich zu
demjenigen der für die Herstellung der chromosomalen DNA
verwendet wurde, ein beliebiger der Organismen sein, die
überhaupt eine Phenoloxidase besitzen. Weißfäulnispilze [wie
etwa z.B. Coriolus hirsutus IFO 4917, Coriolus versicolar IFO
30340, und Lenzites betulins IFO 8714], die ein Enzym mit
besonders hoher Aktivität herstellen und sezernieren, werden
vorteilhaft verwendet.
-
Ein derartiger Weißfäulnispilz wird in der gleichen Weise wie
bei der Herstellung der chromosomalen DNA kultiviert. Wenn die
Phenoloxidaseaktivität im Kulturmedium ihr Maximum erreicht,
werden die Zellen gesammelt und in flüssigem Stickstoff
eingefroren.
-
Die Extraktion der Gesamt-mRNA, welche derartigen Proteinen
wie Phenoloxidase aus dem Weißfäulnispilz entspricht, kann
durch das herkömmliche Verfahren durchgeführt werden.
Beispielsweise kann die Extraktion bewerkstelligt werden durch
ein Verfahren, welches umfaßt das Mischen der Zellkörper von
Weißfäulnispilz mit einem 2 bis 5-fachen Volumen eines
oberf lächenaktiven Mittels wie NP-40, SDS oder Triton X-100
und einer Phenollösung, das Unterwerfen des entstehenden
Gemisches einer physikalischen Behandlung wie Homogenisierung
oder Gefrieren/Auftauen, wodurch die Zellkörper zerkleinert
und solubilisiert werden, das Zentrifugieren des entstehenden
Gemisches, das Abtrennen des Überstands von den
abzentrifugierten Schichten und das Zugeben von kaltem Ethanol
zum abgetrennten Überstand, wodurch die Präzipitation von RNA
induziert wird. Alternativ kann die Extraktion durch das GTC-
Verfahren bewerkstelligt werden, welches umfaßt das
Zerkleinern eines Gewebes in einer Guanidinthiocyanatlösung,
Verursachen einer Ethanolpräzipitation in der entstehenden
Lösung und erneutes in Lösung bringen des Präzipitats mit
Guanidinhydrochlond, wodurch eine Extraktion der Gesamt-mRNA
bewirkt wird. Das Verfahren von Broda et al. [J. Microbiol.
Methods 4 (1985) 155 bis 162] kann stattdessen verwendet
werden. Andererseits kann die Extraktion der Gesamt-mRNA
erreicht werden durch die Verwendung eines handelsüblichen
RNA-Extraktionskits [hergestellt von Amersham Japan K.K. und
unter der Produktbezeichnung "RPN. 1264" vertrieben].
Gegebenenfalls kann das Verfahren verwendet werden, welches
umfaßt Verursachen einer Präzipitation eines Polysoms, welches
gerade Phenoloxidase synthetisiert mit einem der Phenoloxidase
entsprechenden Antikörper und Extrahieren der mRNA aus dem
präzipitiertem Polysom mit einem oberflächenaktiven Mittel.
-
Die Poly(A)mRNA dieser Erfindung kann z.B. gereinigt werden
durch das Verfahren, welches auf die Verwendung einer mit
Oligo(dt) Cellulose oder Poly(U) Cellulose gepackten
Adsorptionsäule zurückgreift oder durch das
Fraktionierungsverfahren, welches auf die
Sucrosedichtegradientenzentrifugation zurückgreift.
-
Die Gegenwart der der angestrebten Phenoloxidase
entsprechenden mRNA in der wie oben beschrieben erhaltenen
Gesamt-mRNA kann erreicht werden durch das Verfahren, welches
umfaßt Translatieren der mRNA in ein Protein und
Identifizieren dieses Proteins unter Verwendung eines
entsprechenden Antikörpers. Spezifisch ist es möglich, die
mRNA in das Protein zu translatieren mit Hilfe eines
zellfreien Mediums, wie etwa z.B. Reticulocytenlysat oder
Weizenkeimsystem, welche häufig bei der Translation von mRNA
in ein Protein verwendet werden und zu bestätigen, daß die der
Phenoloxidase entsprechende mRNA Aktivität aufweist.
-
Diese Bestätigung kann andererseits erreicht werden durch die
Dot-Hybridisierung unter Verwendung einer Phenoloxidase-DNA-
Sonde oder durch die Nothern-Blot-Hybridisierung.
-
Die wie oben beschrieben erhaltene mRNA wird zur in vitro
Synthese einer cDNA verwendet. Die cDNA wird in einen
geeigneten Vektor eingebaut und zur Konstruktion einer cDNA-
Bank zum Klonieren der die Sekretion eines Phenoloxidasegens
betreffenden DNA verwendet.
(cDNA-Synthese)
-
Die Verfahren, die für die Synthese von cDNA verfügbar sind
umfassen z.B. das Gubler-Hoffman Verfahren, das Rand-
Verfahren, das Okayama-Berg-Verfahren und die modifizierten
Versionen davon. Die Synthese kann z.B. in vitro durch das
folgende Verfahren durchgeführt werden. Mit der vorstehend
erwähnten mRNA als eine Matrize und einem Oligo(dt) als einem
Primer, wird mit einer reversen Transkriptase [hergestellt von
Takara Shuzo Co., Ltd. und unter der Produktbezeichnung
"2610A" vertrieben] in der Gegenwart von dNTP (= dATP, dGTP,
dCTP, dTTP) eine zu der mRNA komplementäre einzelsträngige
cDNA synthetisiert. Dann wird eine doppelsträngige cDNA
synthetisiert durch Einfügen eines Schnitts in die mRNA mit
einer RNaseH (hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd. und unter
der Produktbezeichnung "2150A" vertrieben) und verursachen,
daß eine DNA-Polymerase I (hergestellt von Takara Shuzo Co.,
Ltd. und unter der Produktbezeichnung "2140A" vertrieben) in
der Gegenwart von dNTP auf die mRNA als ein Primer wirkt.
Dieses Syntheseverfahren wird erreicht unter der Verwendung
eines handelsüblichen cDNA-Synthesekits [wie etwa dem Produkt
von Amersham Japan K.K. mit der Produktbezeichnung "RPN.
1256Y" und dem unter der Produktbezeichnung "1013882"
vertriebenen Produkt von Boehringer Mannheim-Yamanouchi K.K.].
(Konstruktion einer cDNA-Bank)
-
Es wird zugelassen mit der vorstehend erwähnten
doppelsträngigen cDNA eine cDNA-Bank zu konstruieren, unter
Anfügen synthetischer Linker jeweils an die entgegengesetzten
Enden davon oder durch das Zufügen geeigneter Enden (wie etwa
z.B. Poly C) daran mittels einer terminalen Transferase
(hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd. und unter der
Produktbezeichnung "2230A" vertrieben) und Ligieren der cDNA
in einen Plasmidvektor oder einen λ-Phagenvektor
-
Diese Konstruktion der cDNA-Bank kann bewerkstelligt werden
z.B. durch Anfügen eines EcoRI-Linkers an die doppelsträngige
cDNA mit einer aus dem Phagen T4 stammenden DNA-Ligase, dann
Schneiden der doppelsträngigen cDNA mit einer
Restriktionsendonuklease (hergestellt von Takara Shuzo Co.,
Ltd. und unter der Produktbezeichnung "10405" vertrieben)
wodurch eine doppelsträngiqe cDNA mit EcoRI adhäsiven Enden
erhalten wird, Einbauen der doppelsträngigen cDNA in die EcoRI
Stelle im Phagenvektor λgt11 und Unterwerfen des Produkts
dieses Einbaus der in vitro Verpackung (mit dem von Amersham
Japan K.K. hergestellten und unter der Produktbezeichnung
"N.334Y" vertriebenen Verpackungsprodukt oder dem von Promega
Corporation hergestellten und unter der Produktbezeichnung
"P3151" vertriebenen).
-
Es ist ebenfalls zulässig, einen handelsüblichen cDNA-Bank Kit
für λgt11 oder λgt10 [wie etwa z.B. das unter der
Produktbezeichnung "RPN. 1280 oder RPN. 1257" vertriebene
Produkt von Amersham Japan K.K. oder das unter der
Produktbezeichnung "P3010" von Promega Corporation vertriebene
Produkt] für die zur Diskussion stehende Konstruktion zu
verwenden.
-
(Klonierung von die Sekretion eines Phenoloxidasegens
betreffender DNA)
-
Die cDNA, welche die DNA enthält, die die Sekretion des aus
der mRNA stammenden Phenoloxidasegens betrifft, wird durch
Plaquehybridisierung oder Koloniehybridisierung unter
Verwendung der mit einem Radioisotop markierten Phenoloxidase-
DNA-Sonde kloniert.
-
Die demgemäß erhaltene, die Sekretion der Phenoloxidasegen-
mRNA betreffende DNA kann bezüglich der Basensequenz bestimmt
werden durch Subklonieren in einen geeigneten Vektor in der
gleichen Weise wie bei der DNA, welche die Expression und
Sekretion des Phenoloxidasegens betrifft, welche aus der
chromosomalen DNA stammt.
(Sekretionsproduktion von Protein)
-
Die Nützlichkeit des die Expression und Sekretion des
Phenoloxidase-Strukturgens betreffende DNA Moleküls, erhalten
wie vorstehend beschrieben, liegt darin, ein Protein effizient
herzustellen und zu sezernieren, durch Verknüpfen des DNA-
Moleküls mit dem Proteinstrukturgen durch das herkömmliche
Verfahren, Einbauen dieses Verknüpfungsprodukts in einen
geeigneten Vektor und Einbringen des Einbauprodukts in den
Mikroorganismus, eine Tierzelle und Pflanzenzelle als den Wirt
des Vektors. Das Einbringen in den Wirtsorganismus kann z.B.
erreicht werden durch das Verfahren welches umfaßt eine
Verknüpfung zu bewirken mit dem Vektor des Plasmids, Cosmids,
Phagen oder Virus und Bilden einer Rekombinante durch
Transformation oder Transduktion oder durch das Verfahren
welches umfaßt das Bilden der Rekombinante durch direktes
Einbringen eines DNA-Moleküls wie etwa durch Elektroporation.
-
Verschiedene Wirte können hierin verwendet werden. Unter
anderen Wirten haben sich Escherichia coli und andere
Mikroorganismen die zur Gattung Escherichia gehören, Bacillus
subtilis und andere Mikroorganismen die zur Gattung Bacillus
gehören, Saccharomvces cerevisiae und andere Hefen der Gattung
Saccharomyces, die Zellen von Tabak und Petunien und andere
Pflanzen der Familie Solanaceae und kultivierte Tierzellen wie
etwa BalbIC 3T3 als besonders wünschenswert herausgestellt.
-
Die Vektoren, die für diese Wirte geeignet sind, sind
nachstehend angegeben.
-
Plasmidvektoren vom EK-Typ (stringenter Typ) wie etwa pSC101,
pRK353, pRK646, pRK248 und pDF41; Plasmidvektoren vom EK-Typ
(relaxierter Typ) wie etwa CalE1, pVH51, pAC105, RsF2124,
pCR1, pMB9, BR313, pBR322, pBR324, pBR325, pBR327, pBR328,
pKY2289, pKY2700, pKN80, pKC7, pKB158, pMX2004, pACYC1,
pACYC184 und λdul; Phagenvektoren vom λgt-Typ wie etwa λgt λC,
λgt λB λWES λB, λZJvir λB, λALO λB, λWES T5622, λDam und
λgt11, Charonvektoren wie etwa Charon 4A, Charon 3A, Charon
16A, Cahron 13A, Charon 14A, Charon 15, Charon 8, Charon 10,
Charon 17 und Charon 20, Vektoren der Tiolais-Gruppe wie etwa
L512, λZEQS, λZYV5 , λZUV 2, λZUV 3, λYEQS 1, λYEQS , λYEQS 3,
λBam und λS51, Plasmidvektoren von Bacillus subtilis, wie etwa
pTA1015, pLS15, pTA1020, pLS28, pLS13,pTA1050, pTA1060,
pTA1030 und pTA1031, Plasmidvektoren, welche von
Staphylococcus stammen, wie etwa pT127, pC194, pC221, pC223,
pUB112, pUB110, pSA0501, pSA0501 pSA2100, pE194, pTP4 und
pTS, Hefevektoren wie etwa pJDB219, Yep13, YRp7, YIp1, pYC
und pTC2, Pflanzenvektoren, umfassend verschiedene Vektoren,
die von Ti-Plasmid abstammen und verschiedene Vektoren
(einschließlich binäre Vektoren), welche von Cauliflower
mosaic Virus abstammen und Tiervektoren, welche von SV&sub4;&sub0;
abstammen, wie etwa pSVK+, pI-11β-, pAVHin+K+, pβ2X und pSXβ+.
Im Falle eines von Ti-Plasmid abstammenden Pflanzenvektors,
kann die hergestellte rekombinante DNA in die Wirtspflanze
eingebracht werden durch vorläufiges Einbringen der
rekombinanten DNA wie etwa in Agrobacterium tumefaciens T37
und Infizieren der Pflanzenzelle mit dem rekombinanten
Mikroorganismus wie etwa durch Mischkultur.
-
Im Fall eines Systems, welches als seinen Wirt einen
Organismus verwendet für welchen weder ein Wirt noch ein
Vektor bereits entwickelt wurde, d.h. Schimmelpilze der
Gattung Aspergillus und der Gattung Neurospora und
Basidiomyceten, umfassend Coriolus hirsutus, Coriolus
hirsutus, Lenzites betulins, Lenzite edodes und Pleurotus
ostreatus, kann das DNA-Molekül mit dem Proteinstrukturgen,
welches mit der eine Expression und Sekretion betreffenden DNA
verknüpft ist, direkt in die Zelle eingebracht werden,
beispielsweise durch das Polyethylenglykolverfahren, das
Elektroporationsverfahren, das Teilchenbeschußverfahren und
das Mikroinjektionsverfahren. In diesem Fall wird die
Bequemlichkeit, mit der die Rekombinante zu selektieren ist
verbessert, wenn ein eine Drogenresistenz vermittelndes Gen
oder ein für die Ernährung wichtiges komplementierendes Gen
mit dem oben erwähnten DNA-Molekül verknüpft ist. Weiterhin
kann die Transformationseffizienz verbessert werden durch
Überführen der Wirtszelle in einen Protoplasten unter
geeigneten Bedingungen.
-
In der vorliegenden Erfindung werden Aminosäuren und
Polypeptide abgekürzt in Übereinstimmung mit der Methode, der
vom IUPAC-IUB Biochemischen Komitee zugestimmt wurde.
-
Beispielsweise werden die folgenden Abkürzungen verwendet.
-
Ala L-Alanin
-
Arg L-Arginin
-
Asn L-Asparagin
-
Asp L-Asparaginsäure
-
Cys L-Cysteine
-
Gln L-Glutamin
-
GLU L-Glutaminsäure
-
Gly Glycin
-
His L-Histidin
-
Ile L-Isoleucin
-
Leu L-Leucin
-
Lys L-Lysin
-
Met L-Methionin
-
Phe L-Phenylalanin
-
Pro L-Prolin
-
Ser L-Serin
-
Thr L-Threonin
-
Trp L-Tryptophan
-
Tyr L-Tyrosin
-
Val L-Valin
-
Die DNA-Sequenzen werden abgekürzt mit den Arten der Base,
welche in den entsprechenden Deoxyribonukleotiden, die die
Sequenzen bilden, enthalten sind. Beispielsweise werden die
folgenden Abkürzungen verwendet.
-
A Adenin (für Desoxyadenylsäure)
-
C Cytidin (für Desoxycytidylsäure)
-
G Guanin (für Desoxyguanylsäure)
-
T Thymin (für Desoxythymidylsäure)
-
Diese Erfindung stellt eine DNA bereit zur Expression und
Sekretion eines Gens eines Proteins, insbesondere des Gens von
Phenoloxidase. Diese DNA ist effektiv bei Expression und
Sekretion der Gene anderer Proteine als Phenoloxidase. Diese
DNA stellt, indem sie mit dem Strukturgen von Phenoloxidase
verknüpft wird und in einen Wirtsorganismus eingebracht wird,
einen neuen Organismus bereit, welcher fähig ist, derartige
Proteine wie Phenoloxidase in einer nennenswerten Menge zu
exprimieren und zu sezernieren. Diese Erfindung stellt
weiterhin ein Verfahren zum Herstellen des Proteins bereit
durch Kultivieren dieses neuen Organismus. Durch dieses
Herstellungsverfahren kann, da das Protein wie etwa
Phenoloxidase aus den Zellkörpern des Wirts-Mikroorganismus
heraus sezerniert wird, die intrazelluläre konzentrierte
Anhäufung eines für den Wirt schädlichen Proteins verhindert
werden, der Abbau des Produkts durch die intrazellulären
Proteasen ausgeschlossen werden, das
Proteinreinigungsverfahren, welches bisher einen großen
Aufwand von Arbeit und Kosten erforderte, vereinfacht werden
und die Herstellungskosten gesenkt werden.
BEISPIEL
-
Nunmehr wird eine Klonierung von Expression und Sekretion von
Phenoloxidase-Strukturgenen betreffender DNA-Moleküle und die
Sekretionsexpression von Proteinen nachstehend mit Bezug auf
Arbeitsbeispiele ausführlich beschrieben. Es sollte jedoch
bemerkt werden, daß diese Erfindung nicht auf diese
Arbeitsbeispiele beschränkt ist.
Beispiel 1:
(Synthese einer DNA-Sonde)
-
Die Synthese einer DNA-Sonde wurde ausgeführt durch das
Amiditverfahren unter Verwendung eines DNA-Synthesizers
(hergestellt von Nippon Zeon Co., Ltd. und vertrieben unter
der Markenbezeichnung "Genet A-III").
-
Die aus drei Basidiomyceten [Coriolus hirsutus IFO 4917,
Coriolus versicolor IFO 30340 und Lenzites betulins IFO 8714]
isolierten Phenoloxidasen wurden durch das Edman-
Abbauverfahren analysiert, um deren Aminosäuresequenzen bis zu
25 Positionen vom N-Terminus zu bestimmen. Die Ergebnisse
waren wie nachstehend gezeigt.
Erste Position am N-Terminus
Corioluz hiriutus
Coriolus versicolar
Lenzites betulins
Die folgende DNA-Sonde wurde derart synthetisiert, um dem
Anteil der vorstehend erwähnten Sequenz von Pro an Position 17
bis Val an Position 25 zu entsprechen. In der Formel bedeutet
I Deoxymosin.
26mer-C (16-Gemisch)
26mer-D (8-Gemisch)
Die Phenoloxidasen der drei Basidioinyceten wurden mit BrCN
abgebaut und auf einer Reversphasen-Hochgeschwindigkeits-
Flüssigchromatographie-Vorrichtung aufgetrennt um Polypeptide zu erhalten. Die
Polypeptide wurden durch das Edman-Abbauverfahren analysiert,
um Aminosäuresequenzen zu bestimmen. Die Ergebnisse waren wie
nachstehend gezeigt.
-
Coriolus hirsutus Met-Ala-Phe-Asn-Phe
-
Coriolus versicolor Met-Ala-Phe-Asn-Phe
-
Lenzites betulins Met-Ala-Phe-Asn-Phe
-
Die folgende DNA-Sonde wurde derart synthetisiert, um der oben
erwähnten Aminosäuresequenz zu entsprechen.
26mer-C (16-Gemisch) 3
26mer-D (8-Gemisch)
-
Aus den oben angegebenen Ergebnissen geht klar hervor, daß die
von Basidiomyceten hergestellten und sezernierten
Phenoloxidasen einen sehr hohen Homologiegrad bezüglich der
Aminosäuresequenzen aufweisen, was darauf hinweist, daß
Expression und Sekretion von Phenoloxidasegenen aller
Basidiomyceten betreffende DNA unter Verwendung der in der
vorliegenden Erfindung verwendeten DNA-Sonden kloniert werden
können. In den folgenden Arbeitsbeispielen werden daher
Verfahren zum Klonieren von DNA-Molekülen betreffend
Expression und Sekretion von Phenoloxidasegenen von Coriolus
hirsutus IFO 4917 angegeben werden.
Beispiel 2:
(Herstellung chromosomaler DNA)
-
In einem Erlenmeyer-Kolben mit einem Innenvolumen von 5 Liter
und welcher 1 Liter YPD-Kulturmedium (enthaltend jeweils
Hefeextrakt, 20 g Polypepton und 20 g Glucose pro Liter)
enthielt, wurde Coriolus hirsutus IFO 4917 angeimpft und unter
Schütteln 7 Tage bei 27ºC kultiviert. Nach der Kultur wurden
die Zellen gesammelt und in flüssigem Stickstoff eingefroren,
wobei etwa 20 g gefrorene Zellkörper erhalten wurden.
-
In einem Mörser wurden 10 g gefrorene Zellkörper unter
flüssigem Stickstoff etwa 15 Minuten gemahlen. In 10 ml einer
Pufferlösung (0,1 M NaCl, 0,1 M Tris-HCl, 0,1 M EDTA, pH 8),
die zuvor auf 42ºC erwärmt worden war und Proteinase K
(hergestellt von Boehringer Mannheim-Yamanouchi und vertrieben
unter der Produktbezeichnung "161519") in einer
Endkonzentration von 100 ug/ml enthielt, wurden 5 g der
gemahlenen Zellkörper sanft gerührt und 2 Stunden reagieren
gelassen. Aus dem entstehenden Reaktionsgemisch wurde die
chromosomale DNA mit einem gleichen Volumen TE (10 mM Tris-
HCl, 1 mM EDTA, pH 8) gesättigtem Phenol extrahiert. Die
extrahierte chromosomale DNA wurde mit Ethanol präzipitiert,
erneut in 5 ml TE gelöst und bei 37ºC 30 Minuten zur
Entfernung von RNA mit RnaseA (Endkonzentration 100 ug/ml,
hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd.) behandelt. Die
chromosomale DNA wurde einer Gleichgewichtsdichtegradienten-
Zentrifugationstrennung (Beckman, Vti80 Rotor, 15ºC, 50.000
UPM, 16 Stunden) unter Verwendung von CsCl unterworfen, wobei
1,5 mg gereinigte chromosomale DNA erhalten wurden.
Beispiel 3:
(Konstruktion einer Cosmid-Bank aus chromosomaler DNA)
-
Die Menge von 250 um der oben erwähnten gereinigten
chromosomalen DNA und eine dazu zugegebene
Restriktionsendonuklease SAU3AI wurden einem Partialverdau bei
37ºC ausgesetzt. Durch Unterwerfen des entstehenden
Partialverdauprodukts einer 5 bis 25 %
Succhrosedichtegradienten-Zentrifugationstrennung (Beckman
SW40Ti-Rotor, 15ºC, 22.500 UPM, 16 Stunden) wurden etwa 4 ug
chromosomale DNA-Fragmente von 32 bis 46 Kb erhalten.
-
Cosmidvektoren wurden zugegeben und eine dazu zugefügte
Restriktionsendonuklease BamHI wurden 12 Stunden bei 37ºC
reagieren gelassen für einen kompletten Verdau und mit einer
alkalischen Phosphatase (hergestellt von Takara Shuzo Co.,
Ltd. und vertrieben unter der Produktbezeichnung "2250A") bei
37ºC für 30 Minuten zur Dephosphorylierung behandelt. Ein
Gemisch von 10 ug des Phenol-extrahierten Cosmidvektors und 1
ug der chromosomalen DNA-Fragmente von 32 bis 46 Kb wurde über
Nacht bei 15ºC in der Gegenwart einer T4 DNA Ligase reagieren
gelassen um Ligierung der DNA-Kette zu bewirken.
-
Das entstehende Ligierungsprodukt wurde einer Verpackung
unterworfen unter Verwendung eines in vitro Packaging-Kits,
hergestellt von Amersham Japan, und dann in ein indiziertes
Bakterium E. coli DHI infiziert. Als Ergebnis wurden etwa
50.000 Apr (Ampicillin-resistente) Stämme erhalten und und als
eine Cosmidbank chromosomaler DNA verwendet.
Beispiel 4:
(Klonierung von DNA betreffend Expression und Sekretion eines
Phenoloxidase-Strukturgens)
-
Etwa 5.000 rekombinanten E. coli Stämmen aus der Cosmidbank
wurde erlaubt, Kolonien auszubilden auf 20 Platten von LB-
Agarkulturmedium, welches Ampicillin enthielt
(Endkonzentration 50 ug/ml). Die Kolonien wurden auf zwei
Nitrocellulosefilter (hergestellt von Amersham Japan K.K.)
transferiert. Die Filter mit den Kolonien auf der Oberseite
wurden auf Filterpapiere gegeben, die mit Alkalilösung (1,5M
NaCl, 0,5M NaOH) getränkt waren und darauf 7 Minuten
liegengelassen. Dann wurden die Filter auf Filterpapiere
gegeben, die mit einer Neutralisationslösung (1,5M NaCl, 0,5M
NaOH) getränkt waren und darauf 3 Minuten liegengelassen. Sie
wurden dann auf Filterpapiere gegeben, die mit einer neutralen
Lösung getränkt waren und darauf 3 Minuten liegengelassen. Die
Filter wurden zweimal mit SSC (0,3M NaCl, 0,03M
Trinatriumcitrat)gewaschen, an Luft getrocknet und 2 Stunden
bei 80ºC behandelt um die DNA auf den Filtern zu fixieren.
-
Durch Markieren der synthetischen DNA-Sonden 15mer-A und B und
25mer-C und D mit dem Radioisotop (λ-³²P)ATP (hergestellt von
Amersham Japan K.K.) und T4 Polynukleotidkinase (hergestellt
von Takara Shuzo Co., Ltd. und vertrieben unter der
Produktbezeichnung "2021A") und Hybridisieren davon mit der
auf den Filtern fixierten DNA wurden Klone erhalten, welche
fähig waren mit den zwei Arten einer synthetischen DNA-Sonde
des 15mers und 26mers zu hybridisieren, zwei positive E. coli
Klone, die ein Cosmid beinhalteten, welches darin eine die
Expression und Sekretion eines Phenoloxidasegens betreffende
DNA enthielt. Es wird angenommen, daß Expression und Sekretion
betreffende DNA-Moleküle in diesen Genen vorhanden waren.
-
Um den Teil einzugrenzen, der das die Expression und Sekretion
des Phenoloxidase-Strukturgens betreffende DNA-Molekül in dem
chromosomalen, in das Cosmid eingebauten DNA-Fragment enthielt
und um den eingegrenzten Teil subzuklonieren, wurde das Cosmid
mit einer Restriktionsendonuklease Hindih, EcoRI oder SmaI
geschnitten, in Fragmente gemäß Molekulargewicht aufgetrennt
durch Elektrophorese unter Verwendung eines 1 % Agarosegels
auf einem Filter durch das Southern Blotting Verfahren fixiert
(Southern, E. M., J. Mol. Biol., 98, 503 bis 517, 1975) und
dann mit einer synthetischen DNA-Sonde, markiert mit ³²p
(26mer-C, D und 15mer-A, B) hybridisiert. Als Ergebnis
hybridisierten die zwei Klone beide, d.h. die 2smer-C, D
Sonden mit den DNA-Fragmenten 5,3 Kb HindIII, 4,6 Kb EcoRI und
1,9 Kb 5mal und die 15mer-A, B Sonden mit den DNA-Fragmenten
5,3 Kb HindIII, 4,6 Kb EcoRI und 2,4 Kb SmaI.
-
Die DNA-Fragmente wurden in pUC19 subkloniert und zum Bilden
einer physikalischen Restriktionsendonukleasekarte verwendet.
Somit wurde festgestellt, daß die zwei Klone ein identisches
Restriktionsmuster aufwiesen (Figur 1).
Beispiel 5:
(Basensequenz einer Expression und Sekretion von
Phenoloxidasegen betreffenden DNA)
-
Die 4,6 Kb EcoRI und 5,3 Kb HindIII DNA-Fragmente, die durch
Subklonieren der zwei Klone in das Plasmid pUC19 erhalten
worden waren, wurden mit einem Deletionskit, hergestellt von
Takara Shuzo Co., Ltd. behandelt, um Deletionsmutanten in
Abständen von 100 bis 200 bp zu bilden, mit einem
Sequenzierungskit, hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd.
untersucht, um die Basensequenzen von aus der chromosomalen
DNA stammenden DNA, welche die Expression und Sekretion des
stammenden Phenoloxidase-Strukturgens betreffen, zu bestimmen
und gleichzeitig die Aminosäuresequenz zu bestimmen (Figuren
2, 3, 4 und 5).
-
Die EcoRI-Fragmente, d.h. OJ-POG-E1 und OJ-POG-E2, subkloniert
in pUC-Vektor und betreffend Expression und Sekretion wurden
beim Fermentation Research Institute, Agency of Industrial
Science and Technology unter FERM BP-2793 und FERM BP-2795
hinterlegt.
Beispiel 6:
(Herstellung vom mRNA)
-
In einem Erlenmeyer-Kolben mit einem Innenvolumen von 5 Litern
und der 1 Liter eines YPD-Kulturmediums (jeweils 10 g
Hefeextrakt, 20 g Polypepton und 20 g Glucose pro Liter)
enthielt, wurde Coriolus hirsutus IFO 4917 unter Schütteln 6
Tage bei 27ºC kultiviert. Nachdem bestätigt worden war, daß
das Kulturmedium von den Mikroorganismen erzeugte und
sezernierte Phenoloxidase enthielt, wurden die Zellen
gesammelt und in flüssigem Stickstoff eingefroren. Demgemäß
wurden etwa 20 g gefrorene Zellkörper erhalten.
-
Aus 5 g der eingefrorenen Zellkörper wurden durch das
Verfahren von Broda et al. 11 mg Gesamt-mRNA extrahiert.
Spezifisch wurde diese Ausbeute von 11 mg Gesamt-mRNA
bewerkstelligt durch Mahlen von 5 g der gefrorenen Zellkörper
in einem Stickstoff enthaltenden 100 ml-Wirbelmischer,
Auflösen der gemahlenen Zellkörper in einem dreifachen Volumen
einer TNS-Pufferlösung (1 % Triisopropylnapthalinsulfonsäure,
200 mM Tris-HCL, 25 mM EDTA (pH 7,8), 250 mM NaCl),
Zentrifugieren der erhaltenen Lösung zum Abtrennen von
Pellets, Zugeben von 0,5 g Phenol pro ml des Überstands zum
Überstand, Halten des Überstands bei einer Temperatur von 50
bis 15ºC für weiteres Lösen, und nachdem das gesamte Phenol
gelöst war, Zugeben zu der Lösung eines halben Volumens
Chloroform, Zentrifugieren und Gewinnen des Überstands,
zweifaches Extrahieren des Überstands mit Chloroform und
Behandeln mit Ethanol um eine Präzipitation zu induzieren.
-
Wenn die Extraktion unter Verwendung eines handelsüblichen
mRNA Extraktionskits (hergestellt von Amersham Japan K.K.)
durchgeführt wurde, wurden aus 3 g eingefrorener Zellkörper
6,7 mg Gesamt-mRNA erhalten.
-
Durch das Northern-Blot-Hybridisierungsverfahren [Thomas, P.
S., Proc. Natl. Acad. Sci. USA f17, 5201 (1980)] wurde unter
Verwendung der Phenoloxidase-DNA-Sonde bestätigt, daß die
durch die zwei oben beschriebenen Verfahren gewonnene Gesamt-
mRNA, die aus dem Phenoloxidasegen stammende mRNA enthielt.
-
Durch das Verfahren von Maniatis et al. (Maniatis et al.,
Molecular Cloning, Laboratory Manual, 197 bis 199, 1982)
wurden 5 mg der Gesamt-mRNA unter Verwendung einer Cellulose
Oligo(dT)Säule behandelt, um Poly(A)mRNA zu isolieren.
Demgemäß wurden etwa 100 ug gereinigte Poly(A)mRNA erhalten.
Beispiel 7:
(cDNA Synthese)
-
Die Synthese von cDNA aus der aus dem Weißfäulnispilz
(Coriolus hirsutus IFO 4917) stammenden Poly(A)mRNA wurde
durchgeführt durch das Verfahren von Gulber und Hoffman [U.
Gubler & B. J. Hoffman; Gene, 25, 263-269 (1983)] unter
Verwendung eines von Amersham Japan K.K. hergestellten cDNA-
Synthese-Sets.
-
Durch Zugeben von 5 ug Poly(A)mRNA 5 ug Oligo(dT) 12-18
(hergestellt von Pharmacia und unter der Produktbezeichnung
"27-7858-01" vertrieben) in der Gegenwart von 50 Einheiten
RNAse inhibierendes Enzym (HPRI), das aus Humanfötus stammte,
und Verursachen, daß 100 Einheiten einer reversen
Transkriptase bei 42ºC 1,5 Stunden auf das entstehende Gemisch
einwirkten, wurde eine einzelsträngige cDNA in einer Ausbeute
von etwa 30 % synthetisiert. Die derart erhaltene
Reaktionslösung und 4 Einheiten E. coli Ribonuklease H und 115
Einheiten E. coli DNA Polymerase 1, die dazu zugegeben wurden,
wurden 1 Stunde bei 12ºC und 1 Stunde bei 22ºC reagieren
gelassen und danach 10 Minuten bei 70ºC stehengelassen, um das
Enzym zu inaktivieren. Die derart erhaltene Reaktionslösung
und 10 Einheiten T4 DNA Polymerase, die dazu zugegeben wurden,
wurden 10 Minuten bei 37ºC reagieren gelassen, um eine
doppelsträngige cDNA in einer Ausbeute von etwa 95 % zu
erhalten.
Beispiel 8:
(Konstruktion einer cDNA-Bank)
-
Eine cDNA-Bank wurde mit einem handelsüblichen λgt11
Klonierungssystem (hergestellt von Amersham Japan K.K.)
konstruiert.
-
Einhundert (100) ug der doppelsträngigen cDNA und 20 Einheiten
EcoRI Methylase wurden 1 Stunden bei 37ºC reagieren gelassen
und ein EcoRI Linker wurde daran ligiert. Die entstehende
Reaktionslösung und dazu zugegebene 16 Einheiten EcoRI wurden
2 Stunden bei 37ºC reagieren gelassen und dann zur Reinigung
durch eine Sepharose CL-4B Säule geleitet. Das entstehende
Reaktionsprodukt wurde einer Verknüpfungsreaktion mit 1 ug
λgt11 Arm unterworfen und dann einer in vitro Verpackung [A.
Becker & M. Gold; Proc. Natl. Acad. Sci. USA, f12, 581 (1975)]
um 106 rekombinante λ-Phagenpartikel zu erhalten. Mit den
Phagenpartikeln wurde eine aus der mRNA von Coriolus hirsutus
IFO 4917 stammende cDNA-Bank erhalten.
Beispiel 9:
(Klonierung einer stromaufwärts liegenden DNA betreffend
Sekretion des Phenoloxidase-Strukturgens, stammend aus mRNA)
-
Mit der in Beispiel 4 erhaltenen, aus der mRNA von Coriolus
hirsutus IFO 4917 stammenden cDNA-Bank wurde ein E. coli Y
1090 Stamm infiziert und ein Plaque gebildet.
-
Der aus der mRNA stammende Klon, welcher die stromaufwärts
liegende, Sekretion des Phenoloxidase-Strukturgens betreffende
DNA enthielt, wurde ähnlich wie bei der Klonierung der aus
chromosomaler DNA stammenden DNA betreffend die Expression und
Sekretion des Phenoloxidase-Strukturgens mit dem
Plaquehybridisierungsverfahren nach Benton und Davies [W. D.
Benton & R. W. Davis; Science, 196, 180 (1977)] unter
Verwendung einer mit einem Radioisotop markierten DNA-Sonde
behandelt, wobei zwei Klone abgetrennt wurden.
-
Die Isolierung einer gereinigten aus der mRNA stammenden DNA
aus dem λgt11-Phagen, die das Phenoloxidase-Strukturgen und
das DNA-Molekül, das die stromaufwärts Sekretion des Gens
betrifft, enthielt, wurde durchgeführt nach dem Verfahren von
Thomas und Davis [M. Thomas & R. W. Davis: Journal of
Molecular Biology, 91, 315 (1974)].
Beispiel 10:
(Bestimmung der Basensequenz des DNA-Moleküls betreffend die
Stromaufwärtssekretion eines Phenoloxidase-Strukturgens, aus
mRNA stammend)
-
Die DNA der zwei in Beispiel 9 erhaltenen λgt11 Klone, die das
Phenoloxidasegen und die die Sekretion davon betreffende DNA,
stammend aus mRNA enthielten, wurden mit einer
Restriktionsendonuklease ECORI geschnitten, um das eingefügte
Phenoloxidasegen herauszuschneiden und dann in die Stellen der
Plasmidvektoren pUC19 und pUC118 subkloniert.
-
Der durch Subklonieren in die Stelle von pUC19 erhaltene Klon
wurde als OJ-POM 5 bezeichnet, und der durch Subklonieren in
die Stelle von PUCllB erhaltene Klon als OJ-POM 2. (OJ-POM 5
und OJ-POM 2 wurden bei der Fermentation Research Industry,
Agency of Industrial Science and Technology unter FERM P-10061
und FERM P-10055 hinterlegt).
-
Eine Karte von Restriktionsendonukleaseschnittstellen der
subklonierten cDNA wurde durch das herkömmliche Verfahren
hergestellt. Diese Karte ist in Figur 6 gezeigt.
-
Die Restriktionsendonukleasekarten von OJ-POM 5 und OJ-POM 2
waren zueinander identisch.
-
Ähnlich zur Sequenz des aus dem Chromosom stammenden DNA-
Moleküls, das die Expression und Sekretion des Phenoloxidase-
Strukturgens betraf, wurde die subklonierte cDNA mit einem
handelsüblichen Deletionskit (hergestellt von Takara Shuzo
Co., Ltd.) behandelt, um eine Deletionsmutante zu bilden und
dann mittels des Dideoxyverfahrens behandelt unter Verwendung
eines handelsüblichen M13-Sequenzierungskits (hergestellt von
Takara Shuzo Co., Ltd.), um die Basensequenz der die Sekretion
des Phenoloxidasegens betreffenden, aus der mRNA stammenden
DNA zu bestimmen. Gleichzeitig wurde die
Gesamtaminosäuresequenz der Phenoloxidase bestimmt.
-
Es wurde festgestellt, daß die die Sekretion des Strukturgens
betreffende DNA vollkommen mit dem Bereich übereinstimmte, der
die chromosomale Sekretion betraf, wie in Figuren 2 und 3
veranschaulicht und es wurde festgestellt, daß sie einen Teil
des die Expression betreffenden Bereichs enthielt.
Beispiel 11:
(Sekretionsexpression in Hefe)
-
Ein Plasmid mit dem Sekretion betreffenden DNA-Molekül,
stammend aus der mRNA, und dem Phenoloxidase-Strukturgen,
verbunden mit dem stromabwärts liegenden Ende des
Hefepromotors GALL (pG1: ATCC 37305) wurde wie in Figur 8
veranschaulicht, konstruiert. Das pYK38 enthaltende
Transformationsenzym SCSHY3/PYK38 wurde beim Fermentation
Research Institute, Agency of Industrial Science and
Technology unter FERM BP-2794 hinterlegt.
-
Die mit dem Plasmid transformierte Hefe SHY3 wurde in einem
Glukosekulturmedium und in einem Galactosekulturmedium
kultiviert. Im Glukosekulturmedium wurde Phenoloxidase weder
im Kulturmedium noch in den Zellen nachgewiesen. Im
Galactosekulturmedium wurde Phenoloxidase in einer Menge von 5
ug/ml sezernierend im Kulturmedium hergestellt. Die Ergebnisse
zeigen, daß das aus mRNA stammende, Sekretion betreffende DNA-
Molekül in der Hefe ähnlich verwendbar ist und daß es die
Sekretionswirkung erfüllt und in der Gegenwart eines zu einer
AN-AUS-Steuerung fähigen Hefepromotors verwendbar ist.
Beispiel 12:
(Manifestation einer Sekretion mit Coriolus hirsutus IFO 4917)
-
Ein Phenoloxidasegen EcoRI-Fragment mit einer Expression und
Sekretion betreffenden DNA chromosomaler Abstammung (Figur 1)
oder einer wie in Figur 7 gezeigten Phenoloxidase-Genkassette
wurden unabhängig oder gemeinsam in die Vektoren pUC19 und
YCp19 eingebaut und durch das Elektroporationsverfahren (P. K.
Howard et al., Nucleic Acid Research, Vol. 16, 2613-2623) in
einem Coriolus hirsutus IFO 4917 Protoplasten eingebracht. Die
entstehenden Produkte wurden ausplattiert. Die demgemäß
gebildeten Kolonien wurden isoliert und Flüssigkultur
unterworfen. Demgemäß wurden Klone erhalten mit einer
gegenüber dem ursprünglichen Gehalt mehrfach verstärkten
Phenoloxidaseaktivität.
-
Die chromosomale DNA wurde aus den vorhandenen Klonen mit
erhöhter Phenoloxidaseaktivität extrahiert und einer Southern
Hybridisierung unter Verwendung eines Phenoloxidasegens
unterzogen, um zu bestätigen, daß mehrere Kopien des
Phenoloxidasegens in das Chromosom eingebaut waren.
-
Es wird angenommen, daß die Ergebnisse implizieren, daß die
Sekretionsherstellung von Phenoloxidase durch die
Amplifikation des Gens erhöht war. Somit wurde gezeigt, daß
die die Expression und Sekretion des klonierten
Phenoloxidasegens betreffende DNA in Basidiomyceten effektiv
verwendet werden kann.