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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Die EP-A2-0 302 364 bezieht sich auf ein computerisiertes Steuerungs- und
Überwachungssystem für eine Textilmaschine wie eine Webmaschine. Ein Hauptcomputer
kommuniziert mit einem von mehreren parallelen PCs, die mit Kontrollern der Textilmaschine
verbunden sind. Datenblöcke für Komponenten der Textilmaschine werden vom
Hauptcomputer über die PCs in die Kontroller geladen. Diese Komponenten und eine
Vielzahl von Sensoren, die in der Textilmaschine angeordnet sind, kommunizieren über Daten-
Sammel-Terminal-Einheiten mit den PCs. Die Anordnung gestattet der Textilmaschine
einen vom Hauptcomputer und dem Netzwerk unabhängigen Betrieb. Der Betriebsstatus der
Textilmaschine wird durch die überwachenden PCs gesammelt. Spezifische Daten, die für
den Betrieb und die Steuerung der Textilmaschine verwendet werden, können über die
Kontroller eingegeben werden.
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Die EP-A-0 278 802 erläutert ein kommandierendes und schützendes computerisiertes
System für ein industrieelles Verfahren. Eine überwachende Einheit kommuniziert mit einer
programmierbaren Einheit, die das Verfahren über eine kommandierende und schützende
Einheit und mittels eines ersten Kommunikationspfades für einfachere Nachrichten steuert.
Gleichzeitig kommuniziert die überwachende Einheit mit den kommandierenden und
schützenden Einheiten auf einem zweiten Übertragungspfad für etwas komplexere Nachrichten.
Über die Transmissionspfade wird auf einer bidirektionalen Basis kommuniziert.
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In einer Textilmaschine wie einer Webmaschine werden standardisierte Verbindungsarten
gebraucht. Das jeweilige computerisierte überwachende und steuernde System soll in der
Lage sein, rasch und funktionell zuverlässig mit kurzen Reaktionszeiten und auf einer
Echtzeit-Basis zu arbeiten.
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Es ist eine Aufgabe in der Erfindung, in einem solchen computerisierten System eine
Nachrichtentransmission zu erreichen, die genau und mit einer solchen Geschwindigkeit
stattfindet, daß in dem System auftretende Vorfälle ausreichend rasch an den Stellen festgestellt
werden, an denen auf die aufgetretenen Vorfälle zu reagieren ist.
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In einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist jede Einheit mit einer Anschluß-Verbindung
verbunden, die Teil des Netzwerks ist und in der die Nachrichtenübertragung innerhalb des
Systems seriell und digital stattfindet. Die Nachrichtenübertragung besteht aus
Nachrichtentypen, die mit unterschiedlichen Prioritäten geordnet sind. Die Einheiten und die
Verbindungen sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie bei der Nachrichtenübertragung
diskriminieren und eine Übertragungszeit von maximal 2,0 ms für wenigstens drei unterschiedliche
Nachrichten für eine schließlich zwischen den betroffenen Einheiten oder einer betroffenen
Einheit und anderen Kommunikationsteilen innerhalb des Systems übertragene Nachricht
garantieren. Diese Nachrichten repräsentieren Auslösesignale, die ausgewählten
Funktionen oder Textilmaschinenfunktionen beifügbar sind. Zeitkritische Nachrichten werden nicht
durch andere, weniger wichtige Nachrichten behindert. Jede Nachricht ist relativ kurz. Eine
wichtige Nachricht wird nicht durch eine lange unwichtige Nachricht behindert. Fehler
werden mit Hilfe von Paritätsbits und Steuerbits herausgefunden, die Teil der Nachrichten sind.
Ein digitales Kommunikationsprotokoll mit standardisierten Charakteristika kann verwendet
werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, daß jeder Teil der Ausstattung mit jedem anderen
Teil verbunden werden kann. Ein gemeinsamer Verbindungstyp wird für alle Typen der hier
betroffenen Ausrüstung vorgeschlagen. Ein Input und ein Output werden auf diese Weise
erreicht, in denen die Varianten durch unterschiedliches Kodieren und Interpretieren der
seriell übertragenen Daten gebildet werden.
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Die Priorisierung berücksichtigt die Tatsache, daß zwischen den Einheiten Informationen zu
übertragen sind. Diese Übertragung findet via die serielle Verbindung als ein zeitlich
asynchroner Prozeß statt. Kollisionen zwischen gleichzeitigen Übertragungen der Einheiten
werden vermieden durch die Priorisierung. Zwei logische Levels werden benutzt, von
denen eines dominant und das andere nicht dominant ist. Unabhängig davon, wie viele
übertragende Einheiten ein nicht dominantes Bit übertragen, wird ein dominantes Bit
empfangen, sobald eine Einheit zur gleichen Zeit ein dominantes Bit überträgt. Startet eine Einheit
eine Übertragung, dann wird dies innerhalb einer vorbestimmten Teilzeit durch alle
angeschlossenen Einheiten festgestellt. Jede Einheit unterbricht sofort ihre Übertragung, wenn
sie feststellt, daß die Übertragungsstrecke durch eine Einheit belegt ist, die ein dominantes
Bit überträgt, während die feststellende Einheit selbst ein nicht dominantes Bit übertragen
möchte.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Ausführungen solcher Vorrichtungen werden nachstehend mit Hilfe der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Blockschaltschnittbild eines Teils einer Webmaschine mit einem Steuer- und
Überwachungssystem,
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Fig. 2 einen ersten Typus einer Nachricht,
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Fig. 3 einen weiteren Typus einer Nachricht,
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Fig. 4 in Form eines Blockdiagramms den Anschluß mehrerer Einheiten an die
Verbindungseinrichtung,
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Fig. 5 bis 7 in Diagrammform Signalzüge,
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Fig. 8 in Form eines Blockdiagramms unterschiedliche Ausbildungen von Einheiten,
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Fig. 9 als Blockdiagramm eine Webmaschine,
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Fig. 10 ein Blockdiagramm eines Computersystems einer Flachstrickmaschine,
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Fig. 11 perspektivisch den Anschluß eines Computersystems an eine KETTEN-Maschine,
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Fig. 12 eine mit einem Ausführungselement zusammenarbeitende Einheit,
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Fig. 13 eine Mehrzahl von Einheiten und ausführenden Elementen gemäß Fig. 12, die an
eine digitale und serielle Verbindung angeschlossen sind,
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Fig. 14 prinzipiell eine Dobby-Maschine (Schaftwebmaschine) mit einem Computersystem,
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Fig. 15 diagrammartig die Steuerung eines Schaftes, ähnlich wie in Fig. 9, und
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Fig. 16 schaubildlich die Verbindung von Einheiten und Ausführungselementen gemäß Fig.
15 mit einer Kommunikationsleitung für die serielle und digitale Übertragung.
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Die Erfindung wird zunächst erläutert zum Steuern von Fadenlieferelementen in einer
Textilmaschine. Ein System steuert die Fadenlieferelemente einer Textilmaschine, z. B. einer
Webmaschine zum Weben eines freien Musters (MultiColor-Weben). Mit einer variablen
Geschwindigkeitsteuerung des Fadenaufwickelelementes jedes Lieferelementes wird
sichergestellt, daß alle Lieferelemente sich einen Fadenvorrat des von einer
Fadenbereitstellungsspule abgezogenen Fadens bilden, der ausreichend groß, um in jedem Moment einen
Fadenverbrauch zu erlauben, der durch das Webmuster bestimmt ist, das in einem
Steuerelement gespeichert oder programmiert ist.
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Das System ist ferner in der Lage, die maximale Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der
Fadenlieferelemente vorzugeben. Alle Fadenlieferelemente geben Informationen ab, die sich auf
ihren eigenen Fadenverbrauch beziehen, und zwar an eine Zentraleinheit an der
Webmaschine. Diese Zentraleinheit addiert die berichteten Fadenverbrauchswert und berechnet
daraus den maximalen Gesamtfadenverbrauch. Da während eines Muster-Rapports keines
der Fadenlieferelemente einen höheren Verbrauch haben kann als der Gesamtverbrauch,
kann den Gesamtverbrauch als ein Grenzwert benutzt und an die Elemente
zurückübertragen werden.
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In Fig. 1 ist eine Textilmaschine 1 als Webmaschine oder Strickmaschine vorgesehen.
Mittels eines überwachenden Computersystems 2 sind verschiedene Funktionen der
Maschine steuerbar und überwachbar. Die Verbindungen zwischen dem System 2 und der
Maschine 1 sind bei 3 und 4 angedeutet. Mit der Maschine 1 sind Fadenlieferelemente 5,6,7,8
verbunden.
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Jedes Fadenlieferelement besitzt elektrische Anschlußteile 5a, 6a, 7a, 8a und eine
zugeordnete Funktionssteuereinheit 9,10,11 und 12. Die Einheiten können physikalisch nahe bei
oder im Fadenlieferelement angeordnet sein. Jede Einheit umfaßt wenigstens einen
Mikrocomputer (oder einen leistungsfähigen digitalen Schaltkreis) 13,14 für eine serielle
Schnittstellensteuerung und die Verarbeitung eines seriellen Bitflusses. Speicherkreise 15
(RAM, ROM) und ein Zeitgeberschaltkreis 16 sind ebenfalls eingeschlossen. Es können
auch Schaltkreise für Zeitlogik, Fehlerverarbeitung und dergleichen vorgesehen sein. Über
einen Kommunikationsport 17 können Einlese- und Ausleseelemente über Anschlüsse 18
zum Eingeben und Auffinden von Informationen angeschlossen sein. Jede Einheit umfaßt
einen zweiten Mikrocomputer 19 zum Durchführen des Betriebs und/oder zur Überwachung
des Lieferelementes. In diesem zweiten Mikrocomputer können für eine optimale Steuerung
und die Überwachung jedes Lieferelementes über den Anschluß 20 Berechnungen
ausgeführt werden. Der zweite Mikrocomputer 19 weist periphere Komponenten auf, wie die
Speicherschaltkreise 21, Kommunikationsschaltkreise 22 und dergleichen. Die jeweilige
Anschlußschnittstelle umfaßt A/D und DIA Schaltkreise, Kommunikationsterminale, Puls-
Outputs, etc.. Der zweite Mikrocomputer 19 kann in die Einheit 9 integriert sein oder
alternativ eine getrennte Einheit konstituieren. Es kann auch eine Verbindung des zweiten
Mikrocomputers 23 mit einem getrennten Kommunikationssteuerteil 24 vorgesehen sein,
wobei der Teil 24 ohne den zweiten Mikrocomputer 19 ausgebildet ist und mit dem zweiten
Mikrocomputer 23 über eine Verbindungsschnittstelle 25 für eine parallele Kommunikation
kommuniziert. Die Einheiten 9-12 können mit identischen Anschlußschnittstellen
ausgebildet sein, um individuell austauschbar zu sein. Jede der Einheiten kann auf diese Weise den
Platz einer anderen Einheit einnehmen, zumindest nach einer geringfügigen Um- oder
Einstellung.
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Die Einheiten 9-12 und das System 2 sind an eine zweiadrige Anschlußverbindung 26, 27
für serielle Nachrichtenübertragung angeschlossen. Das System 2 kann wenigstens einen
Steuercomputer 28 als überwachenden Computer für die Einheiten 9-12 aufweisen, die
dann als Sklaven fungieren. Bidirektionale oder unidirektionale Nachrichtenübertragungen
zwischen dem Steuercomputer und den Einheiten oder unter den Einheiten sind mit Pfeilen
29-38 symbolisiert. Die unterschiedlichen Computersysteme können parallel oder mit einem
überwachenden bzw. untergeordneten System arbeiten. Jede Einheit kann mit mehr als
einem Teil 13 ausgestattet sein, wobei jeder Teil 13 mit der Anschluß-Verbindung verbunden
ist, um die fragliche Einheit zu beeinflussen. Zwei, beispielsweise über die Hauptverbindung
verbundene, Einheiten können auch intern kommunizieren.
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Die Einheiten sind mit der digitalen Anschlußverbindung 26, 27 (Datenbus) über
Anschlußelemente 39 verbunden werden, die ein Paar Schrauben sein können. Ein
Nachrichtenaustausch kann mit Nachrichten verschiedenen Typs stattfinden. Der Bitstrom, der zwischen
den Einheiten oder zwischen den Einheiten und dem Steuerelement(en) in dem digitalen
Datenbus durchgeführt wird, ist in den genannten Nachrichten angeordnet, von denen ein
Nachrichtentyp ein Datenfeld und einen Rahmanteil umfaßt. Der Rahmen kann mit
Markierungen oder für die Einheiten vorgesehenen Adressen ausgeführt werden. Jede Einheit
empfängt und speichert die ihr im System zugewiesene Adresse. Alternativ kann das
System mit einer bestimmten Reihenordnung für die Einheiten operieren. Mit einem
überwachenden Computer 28 kann das System mit einer Anlaufphase und einer Arbeits- oder
Betriebsphase arbeiten. In der Anlaufphase werden Steuerinformationen zum Auswählen von
Funktionen ausgegeben, z. B. in Abhängigkeit von einem programmierten oder
ausgewählten Webmuster. In der Arbeits oder Betriebsphase werden Funktionen diagnostiziert,
überwacht und für eine optimale Funktionsausführung und dergleichen gesteuert und
durchgeführt. Die Fadenmenge kann gemessen werden, die Fadenspannung läßt sich überwachen,
und dergleichen. Die Lieferelemente können mit einer Rückführfunktion betrieben werden,
z. B. zum Steuern einer Stopelementfunktion für die Fadenbemessung bzw. das
Zurückhal
ten bzw. Abwickeln von Windungen des Fadens von der Speichertrommel des
Lieferelementes.
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Wenigstens zwei Nachrichtentypen werden benutzt, von denen ein Nachrichtentypus
Priorität über andere Nachrichtentypen in der digitalen seriellen Anschlußverbindung hat. Fig. 2
verdeutlicht einen ersten Typus 40 einer Nachricht mit einem Rahmenteil mit der gleichen
Länge L wie die Nachricht selbst. Der Rahmen ist zusammengesetzt aus unterschiedlichen
Feldern, z. B. einem Startfeld 40a, einem Prioritätsfeld 40b, einem Steuerbitfeld 40c, einem
Totalsteuerfeld 40d und Bestätigungs- und Vervollständigungsfeldern 40e und 40f. Der
Inhalt des Prioritätsfeldes bestimmt die Prioritätsordnung der Nachricht. Alle in der
Anschlußverbindung auftretenden Nachrichten sind in bezug aufeinander mit Rangstufen geordnet.
Augenblickliche Nachrichten 40 (Auslösesignale) haben die höchste Priorität. Normale
Kommunikationsnachrichten besitzen Prioritäten entsprechend ihrem zeitlichen Erfordernis.
Schußsignale, Fadenbruchsignale, Fadenankunftssignale, Lieferelementwe-chselsignale
und dergleichen haben die höchste Priorität. Informationen bezüglich der
Langzeitfunktionellen Arbeit der Textilmaschine haben niedrigere Prioritäten.
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Ein zweiter Nachrichtentypus 41 (Fig. 3) hat im Prinzip die gleiche Ausbildung wie der
Nachrichtentypus 40. Die Nachricht 41 besitzt ein Datenfeld 41a. Der Rahmen der
Nachricht 41 besteht aus Feldern 41b und 41c. Das Datenfeld 41a enthält Informationen, die
zwischen den Einheiten übertragen werden.
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Die Kommunikationsübertragung arbeitet bei der Prioritätsauswahl Bit-synchron. Die
Nachrichten haben relativ kurze Längen L und L'. Eine Nachricht niedrigeren Ranges behindert
zu keiner Zeit eine Nachricht höheren Ranges im Falle einer Übertragung einer Nachricht
niedrigen Ranges, sobald eine Einheit mit einer höher rangierenden Nachricht Zutritt zu der
Anschlußverbindung beansprucht. Die Nachrichtenlänge L' kann in einem Bereich einer
Größe zwischen 0,05 und 0,1 ms bei einer Bitgeschwindigkeit von 1 Mbit/s gewählt werden.
Die Zwischenabstände a, a', b sind jeweils mit großer Genauigkeit festgelegt. Bit-
Geschwindigkeiten von 1 Mbit/s oder mehr, z. B. 4 Mbit/s, werden benutzt. Zwei
verschiedene logische Levels können verwendet werden. Das erste ist ein dominantes Level und
besteht aus "0". Das zweite ist ein nicht dominantes Level und weist "1" auf. Mit diesen
beiden Levels werden die Priorisierung und eine Fehlerfeststellung vorgenommen. Wenn
zumindest eine Einheit ein dominantes Level überträgt, dann wird dies in der Kommunikation
empfangen, unabhängig davon, wie viele Einheiten gerade nichtdominante Levels
übertragen. Sollte ein Bitfehler in der Kommunikation auftauchen, werden 100% aller Fehler
festgestellt, da die übertragende Einheit das Auftreten von Fehlern registriert, wenn ein Bit in
der Kommunikation verschwindet. Bei Fehlern, die nur in der empfangenden Einheit
auftreten, gelten die folgenden Konditionen. Wenn mehr als fünf Bits fehlerhaft sind, dann wird
eine 100%ige Fehlerdetektion gemacht, und zwar unabhängig davon, wie diese fünf Fehler
in der Nachricht verteilt sind. Wenn die Anzahl der fehlerhaften Bits ungerade ist, findet
eine Detektion immer statt. Bei anderen Fehlertypen (zwei oder vier fehlerhaften Bits) werden
diese mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/33000 festgestellt. Die Übertragung eines Bits wird
durchgeführt, indem das übertragene Bit in fünf Teile geteilt wird. Der erste Teil ist ein
Synchronisierteil, der normalerweise das Bit startet. Der zweite Teil besteht aus einem
Zunahmeteil (Zeitzunahmeteil), mit dem das Bit im Falle einer Resynchronisation vergrößert wird.
Ein dritter Teil bezieht sich auf einen ersten Verzögerungsteil, der einem Zeitintervall
zuzuordnen ist, in dem ein stabiles Level erreicht wird. Am Ende dieses Zeitintervalls wird der
Wert des Bits abgelesen. Der vierte Teil besteht aus einem zweiten Verzögerungsteil, der
ein Zeitintervall formt, damit der Schaltkreis intern feststellen kann, ob es eine bestimmte
oder die gegenwärtige Einheit ist, die das nächstkommende Bit übertragen wird, und
welches Bit in einem Fall zu übertragen ist. Der fünfte Teil ist einem Reduktionsteil zuzuordnen,
der im Falle einer Resynchronisation entfernt werden kann. Der Kommunikationskreis kann
mit einem Mikroprozessor ergänzt werden.
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Bei einer Ausführungsform starten alle Einheiten, die Zutritt zur Anschlußverbindung haben
wollen, die Übertragung ihrer Nachricht, sobald es in der Anschlußverbindung freien Raum
gibt. Die unterschiedlichen Nachrichten haben unterschiedliche Prioritäten, d. h., daß alle
Nachrichten mit niedriger Priorität unterbrochen werden, und nur die Nachricht mit der
höchsten Priorität vervollständigt wird. Alle angeschlossenen Einheiten können die
übertragene Nachricht ablesen. Die Einheiten sind so eingestellt, daß sie eine ihnen zugeteilte
Nachricht aufnehmen und, abhängig von der Nachricht, die jeweilige Funktion ausführen
oder nur ein aktuelles Stück der Information aufnehmen. Eine empfangende Einheit kann
zum Beispiel ein Bestätigungsbit übertragen, sobald sie feststellt, daß sie eine richtige
Nachricht erhalten hat. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die empfangende
Einheit mittels der Übertragung einer Rücknachricht antwortet, die von einer empfangen
Nachricht abhängt.
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Die Übertragung ist ein asynchroner Prozeß, der seriell in Echtzeit durchgeführt wird. Das
System verhindert Kollisionen zwischen unterschiedlichen Nachrichten. In einer
Ausführungsform findet die Priorisierung innerhalb der übertragenen Nachricht statt, so daß jede
Einheit an jede andere Einheit ohne Probleme übertragen kann. Zusätzlich zu dem System,
das mit zwei logischen Levels arbeitet, sind alle angeschlossenen Einheiten so ausgebildet,
daß sie innerhalb einer festgelegten Zeit feststellen, daß eine Einheit zu übertragen
beginnt, so daß die digitalen Levels in der Kommunikation bereits stabil sind, sobald die
Einheiten das Bit ablesen. Jede Einheit unterbricht ihre Übertragung eines nicht dominanten
Bits bei Feststellung einer Nachricht mit einem dominanten Bit. Übertragende Einheiten
starten ihre Übertragungen in zufälliger Reihe. Es ist extrem unwahrscheinlich, daß zwei
Einheiten gleichzeitig ihre Übertragung beginnen, das heißt, sie müßten die Übertragung
innerhalb derselben 100 bis 300 ns bei einer Bitfrequenz
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von 1 M Hz starten. Sollten dennoch Übertragungen gleichzeitig starten, dann wird eine
Auswahl mittels der Priorisierung getroffen. Dieses Problem taucht auf, wenn eine
übertragende Einheit nicht übertragen kann, da die Anschlußverbindung belegt ist. Wenn dann die
Anschlußverbindung frei wird, werden einige Nachrichten auf ihre aufeinanderfolgenden
Übertragungen warten. Sobald die laufende Nachricht beendet ist, müssen alle Einheiten
ihre Übertragungen in einem Zeitintervall starten, das annähernd 10% der Bitperiode
beträgt, d. h. 100 bis 300 ns, bei einer Bitfrequenz von 1 M Hz. Eine Art, Priorität zuzuteilen,
besteht dann darin, daß nach einer vervollständigten Nachricht die Einheiten
unterschiedliche Verzögerungen erhalten, ehe sie ihre Übertragung starten. Die Einheit mit der
höchsten Priorität bekommt die kürzeste Wartezeit.
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Die Wartezeit bei einer maximalen Übertragungsgeschwindigkeit kann 148 us sein (2 · 111
Bits) zuzüglich der Zeit für den Prozessor zum Verarbeiten der Information. Das Minimum
der Übertragungszeit beträgt die Hälfte des Maximums der Übertragungszeit. Indem in
besonders sensitiven Momenten nur die Übertragung von Nachrichten von Daten gestattet
wird, läßt sich diese Zeit auf 62 us reduzieren. Diese Berechnungen sind gemacht für eine
Bitfrequenz von 1,5 Mbit/s und mit der Annahme, daß die übertragene Nachricht die
höchste Priorität hat. Der Schaltkreis hat die Möglichkeit, eine Übertragung durch Übertragen
eines fehlerhaften Rahmens zu unterbrechen, sobald in der Kommunikation Fehler entdeckt
worden sind. Alle Einheiten unterbrechen dann das Einlesen und verwerfen eingelesene
Informationen. Eine wichtige Nachricht kann jedoch direkt danach übertragen werden. Das
sollte die Ansprechzeit auf ein Maximum von 44 und ein Minimum us reduzieren.
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Bei Nachrichten, die eine vorbestimmte Anzahl von Bits mit aufeinanderfolgend demselben
Level umfassen, arbeitet die Übertragung mit einem Bit, das invertiert oder umgekehrt ist,
und auf die vorbestimmte Anzahl, z. B. 5 folgt. Das umgekehrte Bit kann ausgewählt
werden, um einen Teil der Nachricht zu bilden. Eine die Anschlußverbindung blockierende
Interferenz wird auf diese Weise vermieden. Im Fall von Fehlern übertragen alle Einheiten,
z. B. sechs dominante, Bits in einer Folge als Zeichen, daß sie den Fehler festgestellt
haben. Dann übertragen alle Einheiten, z. B. sechs, nicht dominante Bits. Auf diese Weise
wird die Kommunikation wiederhergestellt. Jede Einheit ist dann bereit, mit einer
Übertragung zu beginnen. Jede Einheit, die die fehlerhafte Nachricht erhalten hat, verwirft diese,
während die Einheit, die diese fehlerhaft Nachricht absandte, erneut sendet. Auf diese
Weise läßt sich eine Beschleunigung von Alarmnachrichten erreichen.
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Fig. 4 zeigt drei Einheiten 42, 43, 44, die an die Anschlußverbindung 26' angeschlossen
sind. Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, wie die Prioritätsauswahl bei einem ersten
Beispiel durchgeführt wird. Die Nachricht der Einheit 44 hat am meisten dominante Levels und
hat demzufolge die höchste Priorität.
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Prioriätsfeld Einheit
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übertragen: 1000 0000B 42
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0010 0000B 43
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0000 1111B 44
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Resultat: 0000 1111B 44
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Die Einheit 43 hat "1" übertragen, jedoch "0" erhalten und ihre Übertragung beendet.
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Die Einheit 42 hat "1" übertragen, jedoch "0" erhalten und deshalb die Übertragung
gestoppt.
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Bei einem anderen Fall wird gemäß der oben gezeigten Tabelle die Priorisierung in einem
Teil der Nachricht vorgenommen. Eine "1" zeigt ein nicht dominantes Level an, während
eine "0" ein niedriges Level repräsentiert. Unterschiedliche Bitabstände sind vorgesehen.
Sobald eine Einheit das übertragene Bit in einem Bitzwischenraum vergleicht mit dem in
der Kommunikation erhaltenen Status, dann stellt die Einheit fest, ob das nicht dominante
Level durch ein dominantes überschrieben worden ist. Die Einheit unterbricht dann ihre
Übertragung. In einem anderen Bitzwischenraum macht eine andere Einheit die gleiche
Feststellung des Unterschiedes zwischen dem übertragenen Bitwert und dem Wert, den die
Einheit in der Kommunikation erkennt. Aus diesem Grund wird die Übertragung
unterbrochen. Bei einem weiteren Bitzwischenraum stellt eine weitere Einheit fest, daß sie die
höchste Priorität hatte, da sie ihre Übertragung niemals zu unterbrechen brauchte.
Konsequenterweise vervollständigt sie deshalb die Nachricht. Die Nachricht kann natürlich sowohl
aus "1" und "0" bestehen.
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Fig. 5 zeigt eine bekannte Kollisionsfeststellung. Die Einheiten 42', 43', 44' haben
unterschiedliche Wartezeiten Ot und Ot' und Ot" nach einer Kollision. Die Einheit 42' erhält
Priorität an der Anschlußverbindung. Im Fall eines gleichzeitigen Starts gibt es ein schwaches
Risiko, daß eine Einheit nicht feststellen kann, ob eine andere Einheit gleichzeitig überträgt.
Nach einem kurzen Zeitintervall zeigt die übertragende Einheit dann an, daß
Übertragungen kollidieren, und geht in einen Fehlerfeststellungs-Status, um ihre Nachricht zu
vervollständigen und anderen Einheiten anzuzeigen, daß die Übertragung kollidierte. Die
Vervollständigung wird so durchgeführt, daß alle involvierten Einheiten eine Sequenz dominanter
Bits übertragen, die einander überlappen, so daß auf diese Weise eine klare und markierte
Anzeige der Kollision durch alle Einheiten feststellbar ist. Von einer Zeit KA an warten dann
alle Einheiten eine vorbestimmte Zeit. Die Einheit mit der höchsten Priorität wartet die
kürzeste Zeit, ehe sie startet.
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Fig. 6 illustriert eine mechanisch geführte Kollisionsdetektierung in der Kommunikation, bei
der dominante Levels zuerst übertragen werden, um anzuzeigen, daß Einheiten zu
übertragen wünschen. Den Einheiten 42", 43", 44" sind unterschiedliche Wartezeiten vt1, vt2
und vt3 zugeteilt, die abgewartet werden, nachdem alle Einheiten die Übertragung
dominanter Bits beendet haben. Die Einheit 42" mit der kürzesten Wartezeit vt1 erhält Priorität
zur Anschlußverbindung. Die Anstiege bzw. Kanten in den Pulszügen müssen mit hoher
Genauigkeit, z. B. 100 ns für die Zeit t1 eingehalten werden. In Fig. 6 starten die Einheiten
nicht mit der Übertragung einer Nachricht, ohne mit der Übertragung der Sequenz
zu beginnen, die im Fall von Fig. 5 eine Kollision anzeigte. Es wird auf diese Weise eine
Kollision signalisiert, unabhängig davon, ob eine andere Einheit überträgt oder nicht. Die
Priorisierung findet darüber hinaus auf dieselbe Weise wie in Fig. 5 statt. In Fig. 6 ist die
Verzögerung konstant und die Kollisionsindizierung muß nicht ausgeführt werden. Ein
Nachteil in Relation zu Fig. 5 ist, daß die Priorisierung eine bestimmte Zeit braucht, auch
wenn nur eine Einheit zu übertragen wünscht.
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Fig. 7 verdeutlicht ein anderes Beispiel einer Prioritätsauswahl für die Einheiten 42''', 43''',
44'''. Der Ausgangspunkt ist die Anzahl der Bits BA, BA' und BA" oder unterschiedliche
Zeiten T1, T2 und T3 jeweils in der Nachricht. Die Nachricht der Einheit 44''' mit der größten
Anzahl BA''' erhält den Übertragungsstatus. Die Startsequenz wird benutzt zum Priorisieren.
Die Länge der Startsequenz variiert. Die Einheit mit der längsten Startsequenz ist die letzte,
die ihre Startsequenz beendet und hat höchste Priorität. Nach Priorisierung wird eine
bestimmte Zeit TU benutzt, um klarzustellen, daß die Einheit übertragen kann.
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Fig. 8 verdeutlicht Einheiten 45 und 46 unterschiedlicher Typen. Die Einheit 45 ist hoch
intelligent. Die Einheit 46 ist von einer einfacheren Art. Die Einheit 45 hat einen
Mikrocomputer 47 mit Speicherbereichen 48, 49, z. B. in Form von RAM oder ROM-Speichern. Der
Mi
krocomputer 47 hat eine Anschlußschnittstelle 50 mit D/A und A/D-Konvertern. Ferner sind
Zähler, Puls-Outputs und Puls-Inputs vorgesehen. Die Anschlußschnittstelle 50 kann auch
mit einem Kommunikationsterminal 51 versehen sein. Die Anschlußschnittstelle arbeitet für
einen elektromechanischen Teil, der zu einem Element der Textilmaschine gehört. Der
Mikrocomputer 57 bedient auch einen Kommunikationsteil 53, der wenigstens einen
Mikrocomputer oder einen Schaltkreis aufweist. Ein Schaltkreis 54 zum Konfigurieren der Einheit
45 kann vorgesehen sein. Dieser Schaltkreis 54 ist mit Inputs und Outputs 55 ausgestattet.
Die Einheit 45 ist über einen Output 56 mit der digitalen Anschlußverbindung 26"
verbunden. Die Einheit 46 besteht aus einem Kommunikationsteil 57, der mit einem
Übertragungselement 58, einem Anzeigeelement 59 und/oder einem Ausführungselement 59'
verbunden ist. Die Einheit 46 weist einen Ausgang 60 auf, der an die Anschlußverbindung 26"
angeschlossen ist.
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In Fig. 9 ist eine Luftdüsenwebmaschine A1 mit einem Fadenankunftsdetektor A2 und einem
Referenztransmitter A3 für den Maschinendrehwinkel gezeigt. Beispielsweise gehören vier
Lieferelemente A4 zu der Maschine. Jedes Lieferelement ist mit Zulauf- und Abzugs-
Fadenübermrachern A5 und A6, einer Faden-Bemessungsvorrichtung A7, einem
Motorsteuerelement A8 und einem Fadenvorrat A9 auf der Speichertrommel versehen. Jedem
Lieferelement ist eine Hauptdüse A10 mit Stafettendüsen A10', All innerhalb des Faches
der Webmaschine zugeordnet. Der Schußfaden ist mit A12 angedeutet. Schneidelemente
A13 und ein Antrieb A14 für die Webmaschine A1 sind vorgesehen. Die Webmaschine A1
wird gesteuert und überwacht mit zwei computerisierten Systemen mit seriellen digitalen
Anschlußverbindungen A15, A16 in dem System. Das computerisierte Steuersystem der
Webmaschine ist mit A17 angedeutet.
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Die vorgesehenen Einheiten haben dieselben Bezugsziffern wie ihre zugeordneten
Lieferelemente, jedoch vervollständigt mit jeweils einem '.
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Ähnliche Elemente, z. B. die Hauptdüsen für die Lieferelemente, sind mit einer eigenen
Einheit ausgestattet. Elemente können sich jedoch auch eine Einheit teilen bzw. paarweise
an dieselbe Einheit angeschlossen sein. Andere Einheiten, z. B. für die
Motorsteuerelemen
te A8, können mit zwei Einheiten A8', A8" verbunden sein. Die Steuereinheit A17 ist mit der
Einheit A17'. Der Ankunftssensor A2 ist mit beiden Systemen über die Einheiten A2' und
A2" verbunden.
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Die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 9 arbeitet mit einer Anlaufphase und einer Betriebs-
oder Operationsphase. Für die Anlaufphase erhält jedes Lieferelement eine
Identifikationsnummer, z. B. mit einem Code, der am Anschlußkontakt empfangen wird. Für die
Anlaufphase liest jedes Lieferelement seinen Identifikationscode aus der von einer
überwachenden Einheit bewirkten Kommunikationsübertragung. Die Textilmaschine informiert das
System über ihre Arbeitsbreite und Arbeitsdrehzahl oder -geschwindigkeit und informiert
ferner jedes Lieferelement über die nächstkommende Schuß-Sequenz-Anzahl, z. B. 16, für
Maschinendrehzahlen, die möglichst eng mit dieser Anzahl korrespondieren. Die
Webmaschine informiert ferner alle Lieferelemente, welche Zeit nach einem Referenzsignal
verstreichen wird, ehe das jeweilige Lieferelement den Faden freizugeben hat. Jedes
angesprochene Lieferelement bereitet sich selbst vor, indem es eine optimale Größe des
Fadenvorrats auf der Speichertrommel einstellt und sich auch auf die optimale
Maximalgeschwindigkeit einrichtet.
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Die Betriebs- oder Operationsphase wird von der Webmaschine mit einem Startsignal an
das System gestartet. Bei jedem Zyklus erzeugt der Referenztransmitter A3 ein
Referenzsignal. Ein mit der Fadenfreigabe betrautes Lieferelement mißt die Zeit bis zum
Freigabezeitpunkt und gibt dann den Faden frei. Der Fadenankunftsüberwacher A2 gibt ein Signal
ab, sobald der Schußfaden durchgeht. Danach wird diese Sequenz wiederholt, jeweils
beginnend mit dem Referenzsignal des Referenztransmitters, und zwar zum Beispiel weitere
sieben Mal. Danach gibt die Webmaschine eine Schußsequenz einer bestimmten Anzahl
von Schüssen durch, z. B. wiederum acht Schüsse, die nach den noch verbleibenden
Schüssen folgen werden, in diesem Fall acht Schüssen, die bereits angezeigt worden sind.
Die Sequenz wird dann erneut von dem Stadium an wiederholt, an dem beim Vorbeigang
am Referenztransmitter A3 ein Referenzsignal erhalten worden ist. In der Betriebsphase
werden unterschiedliche Typen von Nachrichten gemäß den Fig. 2 und 3 benötigt. Das
Startsignal der Webmaschine ist eine typische augenblickliche Auslösenachricht, wie auch
die Signale des Referenztransmitters, die Betätigungssignale der Stopelemente der
Fadenbemessungsvorrichtungen in den Lieferelementen und die Signale des
Ankunftsüberwachers. Diese Signale haben Priorität. Solche Nachrichten, wie Geschwindigkeits- oder
Drehzahlinformationen, haben niedrigere Prioritäten und können gespeichert werden, nach
dem Prinzip "erster eingehender ist erster ausgehender".
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Die Webmaschine gemäß Fig. 9 ist mit einer Düsensteuerung für die Hauptdüse und die
Stafettendüsen AI0, AI0' und AII ausgestattet. Die Düsensteuerung ist an dieselbe serielle
Kommunikation angeschlossen wie die Webmaschine und die Lieferelemente. Die
Anlaufphase hierfür wird wie erwähnt durchgeführt.
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Das jeweilige Lieferelement informiert dann das System über die Zeitdauer zwischen dem
Empfang des Freigabesignals und der Fadenfreigabe. Diese Information wird gespeichert,
um einen optimalen Zeitpunkt zum Übertragen des Freigabesignals zu berechnen. Die
Webmaschine instruiert das jeweilige Lieferelement, anzuzeigen, wann immer eine
bestimmte Länge, z. B. 7 cm, des Fadens abgewickelt wurde. Diese Information, die z. B. über
die Fadenüberwacher A6 ermittelbar ist, wird gleichzeitig durch die Düsensteuerung
abgelesen und verarbeitet.
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Die Operations- oder Betriebsphase wird von der Webmaschine mit der Abgabe eines
Startsignals eingeleitet. Das jeweils betroffene Lieferelement berechnet die optimale
Beschleunigung und Drehzahl für sein Fadenaufwickelelement. Das Referenzsignal wird
abgegeben, sobald der Referenztransmitter A3 passiert wird. Die Webmaschine berechnet
einen optimalen Zeitpunkt für ein Freigabesignal und einen optimalen Zeitpunkt für eine
Nachricht an die Düsensteuerung, um die Hauptdüse zu aktivieren. Zum berechneten
Zeitpunkt überträgt die Webmaschine eine Nachricht zum Öffnen der Hauptdüse und das
Freigabesignal. Die Hauptdüse wird geöffnet und unmittelbar danach läßt das Lieferelement
den Faden frei. Das Lieferelement bemißt die abgezogene Fadenlänge und überträgt ein
Situationssignal nach Abzug von jeweils 7 cm des Fadens. Mit dieser Information wird die
Düsensteuerung geleitet, damit sie optimale Zeiten für das Öffnen und Absperren der
Stafettendüsen und das Absperren der Hauptdüse berechnen kann und die Düsen
entspre
chend steuert. Das Lieferelement berechnet hingegen dem Zeitpunkt zum Betätigen seines
Stopelementes und betätigt das Stopelement entsprechend. Der Ankunftsüberwacher A2
liefert eine Nachricht, sobald er vom Faden passiert wird. Jedes Lieferelement kann dann
herausfinden, ob ein stattgefundener Schuß erfolgreich war oder nicht. Wird der Schuß als
fehlerhaft beurteilt, wird eine entsprechende Nachricht übertragen. Die Webmaschine
entscheidet dann, ob abgebrochen werden muß oder nicht. Die vorher erwähnte Sequenz,
beginnend damit, daß das jeweilige Lieferelement eine optimale Beschleunigung und
Umdrehungssequenz berechnet und durchführt, wird weitere sieben Mal wiederholt. Die
Webmaschine gibt dann die Schußsequenz von acht Schüssen, die nach den
verbleibenden acht Schüssen folgen, zu denen die Schußsequenz bereits angegeben worden ist.
Eine Wiederholung der gesamten Sequenz findet statt ab der Phase, in der das jeweilige
Lieferelement optimale Beschleunigungs- und Drehzahlsequenzen kalkuliert und ausführt.
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Im Falle eines Fadenbruches stromauf eines Lieferelementes übertragt das betroffene
Lieferelement eine Nachricht "Fadenbruch stromauf' und vervollständigt den Schuß. Die
Webmaschine unternimmt eine für das System passende Aktion. Das Lieferelement
informiert das System, ob der Schuß vervollständigt wurde oder nicht. Im Fall eines
Fadenbruches stromab des Lieferelementes A6 überträgt das betroffene Lieferelement eine
Nachricht "Fadenbruch stromab". Auch dann veranlaßt die Webmaschine die für das System
passende Aktion.
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Fig. 10 verdeutlicht eine Flachstrickmaschine C1 mit einem zugeordneten
Computersystem. Die Maschine besitzt einen Antrieb C2, enthält ein bereits fertiggestelltes
Strickwarenstück C3, einen Träger C4, ein Nadelbett C5 und einen Fadenführer C6. Zwei Gruppen
von Lieferelementen sind mit C6 und C8 und ihren jeweiligen Fadenvorräten C9
angedeutet. Jedes Lieferelement ist mit einer "positiven" Fadenmeßvorrichtung C10 und mit Zulauf-
und Abzugs-Fadenüberwachern C11 und C12 und schließlich einem Motorsteuerelement
C13 und einem Fadenmeßelement C14 ausgestattet. Die serielle digitale
Anschlußverbindung C15 kann offen oder geschlossen (durch die unterbrochene Linie C15) sein. Eine
Steuereinheit C16 gehört zu der Maschine. Die vorgeschriebenen Elemente sind an die
Anschlußverbindung C15 über Einheiten angeschlossen, die dieselben Bezugsziffern
tragen, wie die Elemente, jedoch vervollständigt mit '.
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In der Flachstrickmaschine kann die Hublänge bei jedem Maschinenzyklus verändert
werden. Erheblich mehr Faden wird verbraucht, wenn sich der Fadenführer C6 von dem
Lieferelement wegbewegt als bei einer Bewegung des Fadenführers C6 zum Lieferelement hin.
Für eine Strickbreite von 1,0 m werden so z. B. entweder 5,5 m oder 4,5 Faden verbraucht.
Auch das System der Flachstrickmaschine arbeitet mit einer Anlaufphase und einer
Operations- oder Betriebsphase. In der Anlaufphase liest jedes Lieferelement seine
Identifikationsnummer aus dem Kommunikationssystem und die Strickmaschine zeigt die
Geschwindigkeit des Fadenführers C6 an und ob der Fadenführer in seiner Endposition nächst dem
Lieferelement ist oder nicht. Ferner informiert die Strickmaschine über die nächstfolgenden
Hübe, z. B. die nächsten 16 Hübe, über die Faden zugeführt werden muß und welche
Länge oder welcher Hub dann gegeben sein wird. Das jeweils betroffene Lieferelement
berechnet und speichert die Geschwindigkeitssteuerung für die kommende Reihenzahl, z. B.
für die nächsten 16 Reihen.
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Die Operations- oder Betriebsphase wird mit einem Startsignal eingeleitet. Ein
Referenzsignal wird empfangen, sobald der Träger bzw. der Schlitten umkehrt. Jedes Lieferelement
steuert die Fadenabgabe in Übereinstimmung mit ihrer für die laufende Reihe kalkulierte
Sequenz, und wenn notwendig, unter Korrektur auf der Basis einer Information der
kontinuierlich gemessenen Fadenspannung. Sequenz ab Empfang des Referenzsignals bei der
Umkehr des Schlittens wird in einer vorbestimmten Anzahl, z. B. sieben, wiederholt. Die
Strickmaschine gibt dann die Daten heraus, die erforderlich sind, für eine Sequenz einer
Anzahl von Reihen, z. B. acht Reihen, die herausgegeben wurde nach der verbleibenden
Anzahl von Reihen, z. B. acht Reihen, die bereits gegeben wurde. Jedes Lieferelement
berechnet während seiner Leerlaufzeit eine passende Steuersequenz für die zukünftigen
Reihen. Diese Ablauf wird dann wiederholt, wenn das Referenzsignal empfangen ist. Im Falle
eines Fadenbruchs stromab des Lieferelementes wird vom Zulauffadenüberwacher C11
eine Anzeige empfangen. Das Lieferelement überträgt eine Nachricht "Fadenbruch stromauf"
und vervollständigt seinen Liefervorgang. Das Lieferelement zeigt an, ob der Liefervorgang
vervollständigt werden konnte oder nicht. Die Flachstrickmaschine veranlaßt dann die für
das System passende Aktion. Im Falle eines Fadenbruches stromab eines Lieferelementes
gibt der Abzugsfadenüberwacher C12 eine Warnung ab. Das Lieferelement überträgt die
Nachricht "Fadenbruch stromab". Die Flachstrickmaschine veranlaßt die für das System
passende Aktion.
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Fig. 11 zeigt eine Kettfadenstrickmaschine oder Schlauch- bzw. Strumpfmaschine, z. B. in
Form einer KETTEN-Maschine D1, mit Lieferelementen D2, einem computerisierten
Steuersystem D3, einer seriellen und digitalen Anschlußverbindung D4, entsprechenden
Fadenvorräten D5 in jedem Lieferelement und Zulauf- und Abzugsfadenüberwachern D6 und
D7. Ferner sind Motorsteuerelemente D8 und Fadenmeßelemente D9 vorgesehen. Diese
Elemente sind an die Anschlußverbindung D4 über Einheiten angeschlossen, die dieselben
Bezugszeichen tragen, wie die Elemente selbst, jedoch mit einem '.
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Eine solche Maschine besitzt Fadenführer für ausgewählte Nadeln. Die Fadenführer sind
verbunden mit Rückführungsstangen. Üblicherweise gibt es zumindest zwei Fadensysteme
auf einer solchen Maschine. Die Bewegungen sind konventionell durch eine Mustertrommel
gesteuert. Eine Fadenlagensequenz zum Auslegen eines Durchlaufes kann in 1/20 s
ausgeführt werden, in extremen Fällen in 1/49 s. Erfindungsgemäß ist jede Rückführstange
DI0, DI0' in Fig. 12 in Dichtung eines Doppelpfeils D11 zwischen zwei unterschiedlichen
funktionellen Positionen bewegbar. In Fig. 12 sind eine Einheit D12 und die serielle und
digitale Kommunikation D13 gezeigt. Die Einheit weist einen Kommunikationsteil D14, ein
Steuerelement D15 für eine Einstellvorrichtung, ein Servoventil D16, das vom
Steuerelement D15 gesteuert wird, und einen Steuerzylinder D17 als Teil des Servoventils auf. Ein
Kolben D18 wird durch einen Positionsanzeiger D19 abgetastet, der über eine
Rückführschleife D20 mit dem Steuerelement D15 verbunden ist (kontinuierliche oder stufenweise
Rückführung). Das Steuerelement ist mit einem Speicher D15' in Verbindung, der die Daten
für das Bewegungsmuster der Grundstrickstruktur speichert, wie z. B. Fransen oder
Fransenmaterial, Trikot, Leinen, Satin und Samt oder dergleichen.
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Jede Rückführstange ist gemäß Fig. 13 ihrer Einheit zugeteilt. Die Steuereinheit D20 der
Maschine D1 entspricht den Einheiten D21, D23, D22 und dergleichen, die an die digitale
zweiadrige Anschlußverbindung 24 angeschlossen sind. Die Druck- und Rücklaufleitungen
des Servoventils sind bei D25 und D26 angedeutet. Die Maschine D1 arbeitet mit einer
Anlaufphase und einer Betriebsphase. Die Steuereinheit D20 überträgt beispielsweise Daten
an jede Einheit D21, D23, D22 zum Herstellen der Grundgewebestruktur. Die Steuereinheit
D20 gibt ferner Informationen aus, welche Grundwebstruktur jede Einheit während des
nächsten Hubes auszuführen hat. Die Operationsphase wird eingeleitet mit einen
Startsignal für den nächsten Hub zu einem Zeitpunkt, der so gewählt ist, daß die Rückführstangen
zusammen mit anderen Maschinenteilen in Gleichlauf kommen. Die Schlauchwaren-
Maschine gibt ferner Informationen bezüglich der Basiswebstruktur für jede
Einstellvorrichtung aus, die diese während des Durchlaufes auszuführen hat, der dem nächstkommenden
Durchlauf folgen wird. Sofern irgendeine Einstelleinheit in ihrer Sequenz ausfallen sollte,
gibt diese Einstellvorrichtung eine Fehlernachricht heraus; die vorher erwähnte
Operationssequenz wird dann wiederholt.
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Schlauchwaren- bzw. Strumpfwaren-Maschinen arbeiten mit Lieferelementen zum
Fadeneinlegen zusammen. Die Fäden werden mit einer Fadenführungseinrichtung eingelegt, an
der sich ein ungleichförmiger Fadenverbrauch während eines Durchlaufes ergibt. Es sollte
das Lieferelement deshalb das Muster des Fadenverbrauches über jeden Durchlauf und
die Variation der Durchlauffrequenz für die nächstkommenden Durchläufe kennen. Diese
Informationen werden durch die Steuereinheit D20 bereitgestellt.
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Eine Anlaufphase wie die oben erwähnte Funktion wird gestartet durch Übertragen der
Daten, die jedes Lieferelement benötigt, um den Fadenverbrauch während jedes Hubes zu
bestimmen. Die Strumpfwaren-Maschine gibt daraufhin Daten bezüglich der Hubfrequenz
für die nächsten Hübe aus, z. B. für die nächsten acht Hübe. Das Lieferelement stellt sich
auf eine optimale Startposition bezüglich der Größe des Fadenvorrats und der
Motorsteuerparameter ein.
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In der darauffolgenden Operationsphase gibt die Maschine D1 ein Startsignal und startet
damit auch andere Maschinenelemente. Ferner wird ein Signal abgegeben, sobald ein
Fadenführer die jeweilige Umkehrposition erreicht. Jedes Lieferelement stellt sich ihren
Fadenvorrat und die erforderliche Geschwindigkeit ein. Dies wird wiederholt, bis der vierte Hub
begonnen hat. Die Strumpfwarenmaschine überträgt dann die für die nächsten vier Hübe
notwendigen Informationen, welche Hübe auf die nächsten vier Hübe folgen, worauf die
gesamte Operationssequenz erneut wiederholt wird.
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Im Falle eines Fadenbruches stromauf eines Lieferelementes wird die Nachricht
"Fadenbruch stromauf" übertragen. Die Maschine unternimmt eine für das System
zweckmäßige Aktion. Bei einem Fadenbruch stromab wird die Nachricht "Fadenbruch stromab"
übertragen, aufgrund derer die Strumpfwarenmaschine anhält und für das System
zweckmäßige Aktionen einleitet.
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Mittels des seriellen Kommunikationssystems ergeben sich Möglichkeiten zur Verwendung
eines hydraulischen Systems, eines elektrischen Systems oder dergleichen für
Steuerungszwecke. Muster können rascher und einfacher gewechselt werden. Dies gilt im
Besonderen für Multi-Color-Düsenwebmaschinen, bei denen es wichtig ist, daß eine
gegenseitige
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Zusammenarbeit stattfindet zwischen einer großen Anzahl von Einheiten, wie Liefergeräten,
Düsen und Schäften.
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In Fig. 14 ist bei einer Dobby-Maschine (Schaftwebmaschine) E1 ein Schaft E2 angedeutet.
Die Maschine E1 ist mit einer computerisierten Steuereinheit E3 ausgestattet. Den
Schaftrahmen ist eine computerisierte Steuereinheit E4 zugewiesen. Die Einheiten E3 und E4
kommunizieren über eine zweiadrige serielle Kommunikations-Anschlußverbindung E5. Die
Einheiten steuern via ersten und zweiten serielle und digitale Anschlußverbindungen E6
und E7 weitere Einheiten EB, EB', E8", E9, E9', E9". Jeder Schaftrahmen wird gesteuert
mittels zweier Einheiten EB, E9 usw. Mittels der Einheiten werden die Schäfte E10, E11 mit Hilfe
einer Servofunktion gesteuert. Positionsanzeiger E12 und E13 sind jeweils an den Schäften
angebracht. Die Verbindungen der Steuereinheiten E3 und E4 mit der Anschlußverbindung
E5 sind mit E3' und E4' versinnbildlicht und formen Kommunikationsteile.
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Gemäß Fig. 15 wird bei der Einheit E8 der Schaft E10 in unterschiedliche funktionelle
Positionen gesteuert. Die Einheit umfaßt eine Kommunikationseinheit E13 und ein
Steuerelement E14. Das Steuerelement steuert ein Servoventil E15 eines Ausführungselementes
E16 (Hydraulikzylinder mit einem Kolben E17). Der Schaft ist in der Richtung der Pfeile E18
bewegbar. Eine serielle Kommunikationsschleife E16 ist mit der Kommunikationseinheit
E13 verbunden. Die Einheit ist mit einem Speicherelement E13' ausgestattet. Das
Servoventil ist mit hydraulischen Versorgungsleitungen E19 und E20 verbunden. In Fig. 16 ist
gezeigt, wie die Einheiten EB, EB', E8" und Ausführungselemente in bezug auf die serielle
digitale Anschlußverbindung angeordnet sind.
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Eine solche Webmaschine kann bis sechzehn Schäften haben, jedoch können auch bis zu
sechsunddreißig Schäfte benötigt werden. Ein extremer Fall ist eine Jacquard-Maschine,
bei der jeder Schaft bzw. jedes Heddle individuell steuerbar ist. Mittels des seriellen
Kommunikationssystems gibt es Möglichkeiten zum Verwenden eines hydraulischen oder
elektrischen Systems zur Steuerung, was bedeutet, daß sich die Maschinen erheblich einfacher
ausbilden lassen. Weiterhin können Muster rascher und einfacher gewechselt werden. Dies
betrifft im besonderen Multi-Color-Düsenmaschinen.
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Eine große Anzahl von Bewegungsmustern kann in den Speichern der Einstellvorrichtung
E13 programmiert werden. Jedes Bewegungsmuster bekommt einen unverwechselbaren
Identifikationscode. Die Bewegung wird dann gestartet, wenn in der seriellen
Kommunikation E5 oder E6 jeweils ein Auslösesignal gegeben wird.
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Das System arbeitet mit einer Anlaufphase und einer Operations- oder Betriebsphase. Der
Anlauf des Systems wird gestartet durch jede Einstellvorrichtung, indem diese ihren
Identifikationscode abliest. Die Maschine überträgt den erforderlichen Identifikationscode zu jeder
Schaft-Einstellvorrichtung. Dann überträgt die Maschine ein Auslösesignal und nimmt die
gewünschte Startposition ein. Dann überträgt schließlich die Maschine Identifikationscodes
für die nächste Sequenz. Die Operationsphase wird gestartet durch ein Auslösesignal bei
der richtigen Winkelposition der Maschinenwelle. Die Maschine überträgt dann
Identifikationscodes für die nächste Sequenz, woraufhin eine Wiederholung stattfindet, sobald das
Auslösesignal bei der richtigen Winkelposition der Maschinenwelle abgegeben wird. Der
Positionsanzeiger E12 ist über eine Rückführschleife mit der Einheit E14 verbunden. Eine
Rückführung kann kontinuierlich oder schrittweise stattfinden, zweckmäßigerweise mit
auffallend häufigen Intervallen.