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DE69015523T2 - Alkalische Protease. - Google Patents

Alkalische Protease.

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Publication number
DE69015523T2
DE69015523T2 DE1990615523 DE69015523T DE69015523T2 DE 69015523 T2 DE69015523 T2 DE 69015523T2 DE 1990615523 DE1990615523 DE 1990615523 DE 69015523 T DE69015523 T DE 69015523T DE 69015523 T2 DE69015523 T2 DE 69015523T2
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DE
Germany
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alkaline protease
dna
protease
gene
alkaline
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DE1990615523
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Kazuhiko Morino
Yoshimi Otsuka
Torakazu Tahara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Gas Chemical Co Inc
Original Assignee
Mitsubishi Gas Chemical Co Inc
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Publication date
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Publication of DE69015523T2 publication Critical patent/DE69015523T2/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/52Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from bacteria or Archaea
    • C12N9/54Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from bacteria or Archaea bacteria being Bacillus
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
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    • C11D3/0078Compositions for cleaning contact lenses, spectacles or lenses
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine neue alkalische Protease, insbesondere auf eine neue alkalische Protease, wobei eine oder zwei spezielle Aminosäuren in einer von Bacillus licheniformis stammenden alkalischen Protease durch eine andere oder durch andere ersetzt sind, wodurch bessere Eigenschaften erreicht werden. Die vorliegende alkalische Protease ist als Reinigungshilfsmittel verwendbar, welches Detergentien oder einem Agens zum Entfernen der Proteine auf Kontaktlinsen beigemischt wird.
  • Proteasen, die als Reinigungshilfsmittel in Detergentien oder Agentien zum Entfernen der Proteine auf Kontaktlinsen verwendbar sind, werden aus jenen ausgewählt, die in der Natur vorhanden sind. Von gewissen Bakterien, zum Beispiel von solchen der Gattung Bacillus stammende Proteasen werden als Keinigungshilfsmittel in Detergentien verwendet und Papain oder alkalische Proteasen, die von gewissen Bakterien, zum Beispiel von solchen der Gattung Bacillus stammen, als Agentien zum Entfernen der Proteine von Kontaktlinsen.
  • Als Reinigungshilfsmittel in Detergentien verwendbare Proteasen müssen einer Vielzahl von Anforderungen genügen, wie z.B. hohe Aktivität im Bereich von pH-Werten zwischen 10 und 11, Beständigkeit gegen Bestandteile von Detergentien, wie z.B. oberflächenaktive Verbindungen und/oder deren Vorläufer, Stabilität innerhalb eines weiten Bereichs von pH- Werten, Beständigkeit gegen Bleichmittel, weitgehende Substratspezifizitäten und ätinliches. Heutzutage erhältliche Proteasen werden durch oberflächenaktive Verbindungen und/oder Bleichmittel, die wesentliche Bestandteile von Detergentien sind, vollständig abgebaut. Einer der Ansätze zur Stabilisierung von Proteasen ist die Granulatbildung mit, beispielsweise, einer Beschichtung. Dieser Ansatz wird bei flüssigen Detergentien kaum verwendet, so daß die Stabilisierung flüssiger Detergentien, die Proteasen enthalten, schwierig ist. Obwohl alkalische Proteasen verwendbar sind, die gegenüber solchen Oxidatiansmitteln, wie Peroxidbleichmitteln, beständig sind, weisen die natürlichen alkalischen Proteasen eine so geringe Beständigkeit gegenüber solchen Oxidationsmitteln auf, daß die Verwendung derselben begrenzt ist. Die geringe Beständigkeit der natürlichen alkalischen Proteasen gegenüber Oxidationsmitteln beruht auf der Tatsache, daß Methionin in der 222. Position durch die Oxidationsmittel oxidiert wird, bis es in Methioninsulfoxid umgewandelt worden ist (C.E. Stauffer, Don Etson: J. Biol. Chem., 244, 5333, 1969). Mittels einer Substitution des Methionins in der 222. Position durch andere, gegenüber den Oxidationsmitteln inerte Aminosäuren könnten durch Mutation veränderte, durch Oxidationsmittel kaum beeinflußbare Enzyme erwartet werden. Auf der Grundlage dieser Tatsachen wird berichtet, daß veränderte Enzyme geschaffen worden sind, indem das Methionin in der 222. Position der von Bacillus amvyoliquefaciens stammenden alkalischen Protease durch 19 andere Aminosäuren substituiert wurde (D.A. Estell et al.: J. Biol. Chem. 260, 6518, 1985; US-Patent 4 760 025).
  • Die Substitution der Aminosäuren in natürlichen Enzymen durch andere Aminosäuren führt oft zu einer Erniedrigung der spezifischen Aktivität aufgrund der Veränderung der dreidimensionalen Strukturen der Enzyme. Eines der oben erwähnten, durch Mutation veränderten Enzyme, z. B., ein Alanin-substituiertes Enzym, das unter den veränderten Enzymen die höchste spezifische Aktivität aufweist, ist nicht zufriedenstellend, weil seine spezifische Aktivität lediglich 53 % der Aktivität des natürlich vorkomiiienden Enzyms entspricht. Die Erniedrigung der spezifischen Aktivität erschwert die Verwendung der veränderten Enzyme anstelle der natürlich vorkommenden Enzyme des Wildtyps, auch wenn die Beständigkeit gegenüber Oxidationsinitteln durch die Substitution der Aminosäuren verbessert wird. Das Feld für die praktische Anwendung der durch Mutation veränderten Enzyme ist gegenüber den natürlich vorkommenden Enzymen des Wildtyps verhältnismäßig eingeschränkt. Daher sind Enzyme, die sowohl gegenüber Oxidationsmitteln eine hohe Beständigkeit aufweisen, als auch zumindest über eine zu derjenigen der natürlich vorkommenden Enzyme ähnliche spezifische Aktivität verfügen, unter praktischen Gesichtspunkten erforderlich.
  • Alkalische Proteasen, die kommerziell für Detergentien genutzt werden, sind jene, die von der Gattung Bacillus stammen, z.B., von Bacillus lichenformis, Bacillus amyloliquefaciens oder Bacillus subtilis. Jene alkalischen Proteasen sind den anderen für Detergentien verwendeten in vieler Hinsicht überlegen, obwohl sie die oben erwähnten Schwierigkeiten aufweisen. Nachdem eine Untersuchung auf der Grundlage der alkalischen Proteasen angestellt wurde, die von Bacillus stammten, um durch Mutation veränderte, für Detergentien verwendbare Enzyme zu erhalten, haben die vorliegenden Erfinder gefunden, daß die Substitution des Glycins in der 105. Position der von Bacillus licheniformis stammenden alkalischen Protease durch Asparaginsäure die Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen verbessert. Wir haben auch gefunden, daß die Substitution des Methionins in der 221. Position der von Bacillus licheniformis stammenden alkalischen Protease, wobei eine Aminosäure in der 222. Position nicht Methionin, sondern Alanin ist, durch Glutamin ein Enzym erzeugt, das beinahe die gleiche spezifische Aktivität wie das natürlich vorkommende Enzym des Wildtyps aufweist und gegenüber Oxidationsmitteln beständig ist. Zusätzlich haben wir gefunden, daß lediglich die Substitution des Methionins in der 221. Position durch Glutamin die Beständigkeit gegenüber Oxidationsmitteln erhöht, die Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen indes abbaut, daß allerdings die Substitution des Glycins in der 105. Position durch Asparaginsäure zusammen mit der Substitution des Methionins in der 221. Position durch Glutamin die Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen wiederherstellt.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine neue alkalische Protease bereitgestellt, insbesondere eine von Bacillus licheniformis stammende alkalische Protease, in der das Glycin in der 105. Position durch Asparaginsäure substituiert und/oder das Methionin in der 221. Position durch Glutamin substituiert sind/ist. Die 105. oder 221. Position bezeichnet eine vom N-terminalen Ende des fertigen Proteins der alkalischen Protease aus gezählte Position. Das durch Mutation veränderte Enzym, welches eine verbesserte Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen aufweist, wird erhalten durch Klonen eines alkalischen Proteasegens eines Mikroorganismus, der zur Gattung Bacillus gehört, Behandeln des geklonten Gens mit einem Agens, das die Mutation auslöst, Herstellen eines Gens des durch Mutation veränderten Enzyms, welches für ein Enzym codiert, das an einer bestimmten Position oder bestimmten Positionen (eine) gegenüber jenen (jener) des natürlich vorkommenden Enzyms abweichende Aminosäuren (Aminosäure) aufweist, Kultivieren eines umgewandelten Mikroorganismus, der das Gen des durch Mutation veränderten Enzyms aufweist, und Selektieren ("screenen") einer alkalischen Protease, die gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen einen verbesserte Beständigkeit aufweist, aus den erzeugten Proteasen. Der Strukturunterschied zwischen dem natürlichen Enzym des Wildtyps und der Mutante wird durch Seguenzanalyse der Nukleinsäuren bestimmt. Ein durch Mutation verändertes Enzym, das ebenso beständig gegenüber Oxidationsmitteln ist wie auch hohe spezifische Aktivität aufweist, wird erhalten durch Anwenden einer auf die Position ausgerichteten Mutagenese auf das alkalische Proteasegen, solange bis das darin enthaltene Methionin, das durch Oxidationsmittel oxidiert werden kann, durch die andere Aminosäure ersetzt ist, und Selektion des gewünschten Gens.
  • Die oben erwähnte Vorgehensweise wird anschließend ausführlicher erklärt werden.
  • Das alkalische Proteasegen von Bacillus licheniformis wird entsprechend der JP 63-214187 isoliert. Das bedeutet, daß die Isolierung durch "Schrotflintenklonen" ("shot gun cloning") vorgenommen wird, wobei der Wirt ein wenig Protease erzeugender Stamm ist, der zur Gattung Bacillus subtilis gehört, oder durch Koloniehybridisierung ("colony hybridization"), wobei eine Referenzsubstanz mit dem alkalischen Proteasegen DNA-homolog ist. Das "Schrotflintenklonen" zum Erhalten eines Stammes, der das alkalische Proteasegen aufweist, wird in einer solchen Weise durchgeführt, daß durch Verdauen von Ohromosomen-DNA's von Bacillus licheniformis mit Kestriktionsenzymen erhaltene Bruchstücke mit einer Vektor- DNA von zur Gattung Bacillus gehörenden Mikroorganismen verbunden werden, zum Beispiel mit solchen Plasmiden wie pUB 110 oder pE 194, oder mit einem Trägervektor ("shuttle vector") von sowohl Mikroorganismen, die zu Bacillus, als auch solchen, die zu Esherichia coli gehören, so wie z.B. pHY 300 PLK, solange bis die Umwandlung eines wenig Protease erzeugenden Stammes von Bacillus subtilis erfolgt ist und anschließend umgewandelte Mikroorganismen, deren Fähigkeiten zum Erzeugen von Proteasen verbessert sind, ausgewählt werden.
  • Die Umwandlung von Bacillus subtilis durch rekombinierte DNA's wird nach einer Protoplastmethode ausgeführt (S. Chang, S. N Cohen: Molec. Gen. Genet., 168, 111, 1979) oder nach einer Methode unter Verwendung kompetenter Zellen (D. Dubnau, R. D. Abelson: J. Mol. Biol., 56, 209, 1971). Die erstgenannte Methode wird in einer solchen Weise ausgeführt, daß eine Lysozymbehandlung angewandt wird, solange bis Protoplasten erzeugt sind, und die DNA's werden in Anwesenheit von Polyethylenglykol eingeführt. Die letztere Methode wird in einer solchen Weise durchgeführt, daß der Mikroorganismus in einem Minimal-Nährmedium kultiviert wird, welches Glucose enthält, um eine Veränderung dahingehend auszulösen, daß die DNA's leicht eingeführt werden.
  • Die Koloniehybridisierung ("colony hybridization") wird unter Verwendung der unten erwähnten DNA's als eine Referenzsubstanz durchgeführt. Einzelstrang-Oligonukleotide können eingesetzt werden, die gewöhnlich 14 bis 18 Nukleotide aufweisen, wobei die Nukleotidsequenz der Sequenz von etwa 5 oder 6 von in Serie verbundenen Aminosäuren entspricht, die in irgendeinem Teil einer bekannten Aminosäuresequenz in von Bacillus lichiniformis stammenden alkalischen Proteasen vorkommen (M. Ottensen, I. Svendsen: Methods in Enzymology, 19 199 Academic Press, New York, 1979), zum Beispiel eine Mischung von 16 Sorten Oligonukleotiden, die 14 Nukleotide enthalten, wobei jedes eine Nukleotidsequenz wie folgt aufweist:
  • ATGAA(X)CA(Y)GC(Z)GT
  • und wobei X und Y: gleich oder verschieden; A oder G sind;
  • Z: T, C, A oder G ist,
  • was der Sequenz der Aminosäuren
  • Met-Lys-Gln-Ala-Val
  • entspricht und zwar auf den Positionen 134 bis 138, ausgehend von der N-terminalen Aminosäure. Wenn ein zu der gewünschten alkalischen Protease homologes Gen erhalten wird, so kann dieses Gen als Referenzsubstanz eingesetzt werden. Nach dem Verknüpfen der Chromosomen-DNA-Bruchstücke mit dem Plasmid von Escheria coli, zum Beispiel pBR 322, in Übereinstimmung mit der gleichen Vorgehensweise, wie beim "Schrotflintenklonen", wird, um kompetente Zellen von E. coli umzuwandeln, die dahingehend verändert worden sind, daß sie zur Einführung von DNA's mittels, beispielsweise einer Behandlung mit MnCl&sub2;- CaCl&sub2; vorgesehen sind, wird ein Stamm, der das alkalische Proteasegen trägt, durch "Koloniehybridisierung" mit einer Referenzsubstanz, insbesondere mit homologen, mit ³²P markierten DNA's isoliert (M. Grunstein, J. Walls: Methods in Enzymology, 68, 379, Academic Press, New York, 1979).
  • Eine rekombinierte Form, die in der Lage ist, die alkalische Protease herzustellen, wird erhalten, indem das erhaltene alkalische Proteasegen erneut in Plasmide von Bacillus subtilis geklont wird ("recloning") und Bacillus subtilis umgewandelt wird.
  • In den beigefügten Zeichnungen stellt Figur 1 die vollständige Nukleotidsequenz der von Bacillus licheniformis HP 19611 stammenden alkalischen Protease dar,
  • die Figuren 2, 3, 4 und 5 sind Aminosäuresequenzen in einer alkalischen Protease des Wildtyps, einer gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen alkalischen Protease, einer gegenüber Oxidationsmitteln beständigen alkalischen Protease und einer sowohl gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen als auch gegenüber Oxidationsmitteln beständigen alkalischen Protease.
  • Figur 6 ist eine Restriktionskarte eines rekombinierten Plasmids pHLP 352,
  • Figur 7 ist eine Kestriktionskarte eines rekombinierten Phagen M13LP1,
  • Figur 8 ist eine Restriktionskarte eines rekombinierten Plasmids pULP 355, und
  • Figur 9 ist die Nukleotidsequenz eines Primers zur Substitution des Methionins in der 221. Position durch Glutamin.
  • In den Figuren 2 bis 5 und 9 sind die Abkürzungen wie folgt definiert:
  • Gly = Glycin,
  • Ala = Alanin,
  • Val = Valin,
  • Leu = Leucin,
  • Ile = Isoleucin,
  • Ser = Serin,
  • Thr = Threonin,
  • Asp = Asparaginsäure,
  • Glu = Glutaminsäure,
  • Asn = Asparagin,
  • Gln = Glutamin,
  • Lys = Lysin,
  • Arg = Arginin,
  • Met = Methionin,
  • Phe = Phenylalanin,
  • Tyr = Tyrosin,
  • Trp = Tryptophan,
  • His = Histidin,
  • Pro = Prolin.
  • In den Figuren 6 bis 8 sind dünne Linien Bereiche von Vektorplasmiden, dicke Linien sind von Chromosomen-DNA's stammende Bereiche und Pfeile bezeichnen Bereiche auf Vektorplasmiden, wo gegen Antibiotika beständige Gene anwesend sind.
  • Die Nukleotidsequenz innerhalb des durch die oben erwähnten Vorgehensweisen erhaltenen alkalischen Proteasegens ist in Figur 1 dargestellt, wobei sich ein Code für fertiges Protein der alkalischen Protease im Bereich der 539. bis 1360. Position befindet. Die Aminosäuresequenz im fertigen Protein der von der in Figur 1 dargestellten Nukleotidsequenz abgeleiteten alkalischen Protease ist in Figur 2 gezeigt. Das obige Gen stammt vom Bacillus licheniformis-Stamm HP 19611 (FERM BP 3020).
  • Eine durch Mutation veränderte alkalische Protease wird erhalten, indem beispielsweise eine Mutation in der alkalischen Protease ausgelöst wird. Ein DNA-Bruchstück, das die Codierung für eine alkalische Protease beinhaltet, wird mit replizierenden DNA-Formen ("replicative DNA's, RF-DNA's") eines Einzelstrang-Phagen verknüpft, so wie z. B. M13mp18 von M13mp19, um Escherichia coli umzuwandeln, z.B. E.coli JM 109, und der umgewandelte Miokroorganismus wird auf eine H-Agar- Platte*) übertragen, welche X-Gal (= 5-Brom-4-chlor-3- indolyl-β-D-galactosid) enthält.
  • *) Polypepton 1 Gewichtprozent,
  • Natriumchlorid 0,8 Gewichtsprozent,
  • Agar 1,2 Gewichtsprozent.
  • Die Phagen, die einen farblosen Belag erzeugen, werden gesammelt und es wird E. coli damit infiziert. Die RF-DNA wird aus dem infizierten E. coli extrahiert und Phagen, die DNA's mit einer gegebenen Länge aufweisen, werden ausgewählt. E. coli wird mit den ausgewählten Phagen in gleicher Weise, wie oben beschrieben, infiziert und eine Einzelstrang-DNA wird von den in der überstehenden Lösung der Kultur anwesenden Phagen erhalten. Diese Einzelstrang-Phagen-DNA wird mit Agentien behandelt, die eine Mutation auslösen, z.B. mit Natriumnitrit, Natriumsulfit oder Hydroxylamin, und dann wird ein Universalprimer, der eine zu der M 13-Phagen-DNA komplementäre Sequenz aufweist, hinzugegeben. Die Mischung wird für 20 bis 60 Minuten bei 60 bis 70 ºC und dann für 20 bis 60 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen, bis sich der Primer mit der Phagen-DNA verbunden hat. Die oben erwähnte Behandlung mit Agentien, die eine Mutation auslösen, wird vorzugsweise unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß die Substitution von mindestens einer Base im alkalischen Proteasegen ausgelöst wird. Beispielsweise wird im Fall von Natriumnitrit die Behandlung bei Raumtemperatur 2 bis 5 Minuten lang für ein Agens mit einer Konzentration von etwa 1 M durchgeführt, und bei Raumtemperatur 20 bis 40 Minuten lang für ein etwa auf eine Konzentration von 75 mM verdünntes Agens.
  • Vier Varianten von Nukleotiden nämlich dATP, dGTP, dCTP und dTTP (die Endkonzentration betrug jeweils 0,1 bis 0,3 mM) und ein "Klenow-Bruchstück" von 1 bis 5 Struktureinheiten/ug DNA werden zu dem phagen hinzugefügt, und die Mischung wird 60 bis 120 Minuten lang bei 30 bis 37 ºC stehengelassen, bis die DNA sich verlängert hat.
  • Die DNA wird mit Restriktionsenzymen verdaut, um ein Bruchstück zu erhalten, welches das ganze alkalische Proteasegen aufwies, und das Bruchstück wird mit Plasmiden von Bacillus subtilis verknüpft, solange bis Bacillus subtilis umgewandelt ist. Alternativ wird ein Bruchstück abgespalten, welches einen Teil oder den ganzen Bereich des fertigen Proteins der alkalischen Protease aufweist, und anschließend mit dem korrespondierenden Bereich in einem rekombinierten Plasmid verknüpft, in welchen das alkalische Proteasegen eingeführt worden ist, solange bis Bacillus subtilis umgewandelt ist. Der umgewandelte Mikroorganismus wird auf eine mit einer Nährlösung versehene Agarplatte*) geimpft, welche 1 Gewichtsprozent oder einen ähnlich hohen Anteil Kasein enthält und über Nacht bei 37 ºC kultiviert, um die umgewandelten Zellen auszuwählen, die Höfe ("Halos") erzeugen können.
  • *) Pepton 1 Gewichtsprozent,
  • Fleischextrakt 0,5 Gewichtsprozent,
  • Natriumchlorid 0, 5 Gewichtsprozent,
  • Agar 1 2 Gewichtsprozent,
  • pH-wert 7,4.
  • Die Auswahl eines Stammes, der zum Erzeugen von gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen Proteasen fähig ist, wird in solcher Weise durchgeführt, daß die "Halo-erzeugenden" Stämme kultiviert werden, die Proteaseaktivitäten der überstehenden Lösung in Anwesenheit und in Abwesenheit von oberflächenaktiven Verbindungen gemessen werden und die Stämme, bei denen die Verhältnisse der Aktivitäten in Anwesenheit oberflächenaktiver Verbindungen zu jenen in Abwesenheit derselben größer sind, als es bei natürlich vorkommenden Stämme der Fall ist, werden ausgewählt. Die Mutationsstellen der durch Mutation veränderten alkalischen Proteasen weiden auf der Grundlage der Nukleotidsequenzen identifiziert, beispielsweise mittels einer dem Fachmann vertrauten "Dideoxy-Sequenzierungsmethode".
  • Die Isolierung eines durch Mutation veränderten Gens, das die Codierung für alkalische Protease trägt, die an der 221. Position Glutamin aufweist, welches das Methionin substituiert hat, wird beispielsweise in solch einer Weise durchgeführt, daß ein aus 20 bis 40 Nukleotideinheiten zusammengesetztes, synthetisches Oligonukleotid, dessen Sequenz, von der 221. Position sowohl in Aufwärts-, als auch in Abwärtsrichtung der Sequenz der Aminosäuren an etwa drei bis sechs Resten entspricht, mit der Abwandlung, daß ein Codon für das Methionin in der 221. Position durch eines für Glutamin ersetzt ist, und eine positionsgerichtete Mutagenese unter Verwendung des Oligonucleotids als Primer im Rahmen eines handelsüblich verfügbaren Ausstattungssatzes, wie zum Beispiel "mutagen" (Handelsname; Bio-Rad Co.) wie unten erwähnt durchgeführt wird. Das bedeutet, ein das alkalische Proteasegen enthaltende Bruchstück wird mit einer replizierenden DNA-Form (RF-DNA) einer Einzelstrang-Phagen-DNA verknüpft, wie zum Beispiel M13mp18 oder M13mp19, um E. coli , z. B. E. coli JM 109 umzuwandeln, das E. coli wird auf eine H-Agarplatte aufgebracht, die X-Gal enthält, ein Phage, der farblose Beläge erzeugen kann, wird gesammelt, das E. coli wird mit dem Phagen infiziert, die RF-DNA wird aus dem infizierten E. coli extrahiert und ein Phage, der eine DNA von gegebener Länge aufweist, wird ausgewählt. E. coli CJ 236 wird mit dem so ausgewählten Phagen und einer Einzelstrang-Phagen-DNA, die Uracil von den Phagenteilchen in der überstehenden Lösung der Kultur enthält, infiziert. Die Einzelstrang-Phagen-DNA wird mit dem oben erwähnten, synthetischen Oligonukleotid, dessen 5'-Ende phosphoryliert ist, vereinigt. Danach werden vier Nukleotidsorten, nämlich dATP, dGTP, dCTP und dTTP, welche jeweils in Endkonzentrationen von 0,2 bis 1 mM vorliegen, und T4DNA-Polymerase entsprechend 1 bis 5 Einheiten/ug DNA hinzugefügt. Die Mischung wird 60 bis 120 Minuten lang bei 30 bis 37 ºC stehengelassen, um eine Verlängerung der DNA hervorzurufen. E. coli MV 1190 wird mit der Reaktionslösung gemäß einer dem Fachmann vertrauten Calciumchloridmethode umgewandelt, bis Beläge erhalten werden. Einzelstrang-DNA's werden aus rund zehn Belägen hergestellt sind es wird eine DNA ausgewählt, deren mittels der "Dideoxy-Sequenzierungsmethode" ermittelte Nukleotidsequenz an der durch Mutation veränderten Stelle die gleiche wie jene des synthetischen Oligonukleotids ist.
  • Die Erzeugung der durch Mutation veränderten alkalischen Protease durch Verwendung des durch die oben erwähnte, positionsgerichtete Mutagenese erhaltenen, veränderten alkalischen Proteasegens wird in solch einer Weise durchgeführt, daß beispielsweise durch mit dem oben erwähnten Phagen infiziertes E. coli eine RF-DNA hergestellt wird, die RF-DNA mit Restriktionsenzymen verdaut wird, um ein Bruchstück abzuspalten, welches die Gesamtheit des alkalischen Proteasegens aufweist, und anschließend wird das Bruchstück mit Bacillus subtilis-Plasmiden verknüpft, solange bis Bacillus subtilis umgewandelt ist. Alternativ wird mit einem Bruchstück, welches einen Teil oder die Gesamtheit des Bereichs des fertigen Proteins der alkalischen Protease aufweist, der entsprechende Bereich in einem rekombinierten Plasmid substituiert, in welches das alkalische Proteasegen eingeführt worden ist, um Bacillus subtilis umzuwandeln, und danach wird der umgewandelte Mikroorganismus in üblicher Weise kultiviert.
  • Die Aminosäuresequenz der vorliegenden, gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen alkalischen Protease und jene der alkalischen Protease, welche sowohl hohe spezifische Aktivität als auch Beständigkeit gegenüber Oxidationsmitteln aufweist, werden in der Figur 3, bzw. der Figur 4 gezeigt. Figur 5 ist eine Aminosäuresequenz in einer alkalischen Protease, die sowohl gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen als auch gegenüber Oxidationsmitteln beständig ist. Der Unterschied gegenüber der in Figur 2 gezeigten Aminosäuresequenz einer natürlich vorkommenden alkalischen Protease besteht lediglich in den in der 105.- und 221. Position befindlichen Aminosäuren.
  • Eine der vorliegenden alkalischen Proteasen, insbesondere jene gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen Beständige weist eine Aktivität auf, deren Höhe 45 % jener entspricht, die vorliegt, wenn kein unverzweigtes Alkylbenzolsulfonat ("linear alkylbenzene sulfonate", im weiteren Text als "LAS" bezeichnet) anwesend ist, sogar bei Anwesenheit von 0,12 Gewichtsprozent LAS. Die Beständigkeit ist daher größer als jene der natürlichen alkalischen Protease, die 36 % beträgt. Die spezifische Aktivität des durch Mutation veränderten Enzyms, die mit Kasein als Substrat gemessen wird, beträgt 7860 Einheiten/mg Protein.
  • Eine weitere alkalische Protease, insbesondere das durch Mutation veränderte Enzym, welches sowohl beständig gegenüber Oxidationsmitteln ist, als auch hohe spezifische Aktivität aufweist, verfügt über eine spezifische Aktivität von 7170 Einheiten/mg Protein, was nahezu auf gleichem Niveau liegt, wie die 7680 Einheiten/mg Protein der natürlichen alkalischen Protease. Die Restaktivität nach einer Behandlung mit 1 M Wasserstoffperoxid, d.h. die Beständigkeit der vorliegenden, gegenüber Oxidationsmitteln beständigen alkalischen Protease gegenüber Wasserstoffperoxid beträgt 94 % im Vergleich zu den 14 % der natürlichen alkalischen Protease.
  • Die sowohl gegenüber Oxidationsmitteln, als auch gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständige Protease wird durch Rekombination der entsprechend veränderten Proteasegene erhalten, um ein Gen herzustellen, welches beide durch Mutation veränderte Stellen aufweist. Alternativ wird ein Gen, welches beide durch Mutation veränderte Stellen aufweist, durch eine positionsgerichtete Mutagenese unter Verwendung eines jeden veränderten Gens als Templat hergestellt. Anschließend wird der umgewandelte Mikroorganismus in gleicher Weise kultiviert, wie oben erwähnt.
  • Die sowohl gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen als auch gegenüber Oxidationsmitteln beständige alkalische Protease weist eine spezifische Aktivität von 6200 Einheiten / mg Protein auf und verfügt über 94 % der Beständigkeit gegenüber Wasserstoffperoxid. Beispielsweise entspricht die Aktivität in Anwesenheit von LAS 28 % der in Abwesenheit von LAS vorliegenden.
  • Die nachfolgenden Beispiele erklären die vorliegende Erfindung ausführlicher. Es können hinsichtlich der Restriktionsenzyme, der T4DNA-Ligasen und der Klenow-Bruchstücke jegliche im Handel erhältlichen Enzyme eingesetzt werden, wie z. B. die von der Firma Takara Shuzo Co. Ltd., Japan oder der Firma Toyobo Co. Ltd., Japan hergestellten. Die Behandlungsschritte der DNA's mit diesen Enzymen können unter den in den Firmenprospekten dieser Enzyme aufgeführten Bedingungen vorgenommen werden. Als Vektor-DNA's können irgendwelche im Handel erhältlichen eingesetzt werden. Darüberhinaus können irgendwelche durch Extraktion oder Aufarbeitung in einer dem Fachmann vertrauten Weise erhaltenen Erzeugnisse aus Bacillus subtilis oder E. coli, welche die betreffende DNA enthalten, verwendet werden.
  • Beispiel 1 Herstellung eines Gens einer gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen, alkalischen Protease
  • In üblicher Weise wurde ein rekombiniertes Plasmid (pHLP352) aus Bacillus subtilis PW 10 (pHLP352) (FERM BP 3021) hergestellt. Ein rekombiniertes Plasmid pHLP352 (Fig. 6, 5 ug), bei dem ein alkalisches Proteasegen (Fig. 1) von Bacillus licheniformis HP 19611 (FERM BP 3020) an einen Vektor pHY300PLK gebunden ist, wurde mit Sma I und Egl II (jeweils 10 Einheiten) verdaut. Die erhaltenen Bruchstücke wurden mittels Agarose-Gelelektrophorese fraktioniert, um ein 2,0 Kb-Bruchstück zu erhalten (etwa 1,4 ug). Andererseits wurde RF-DNA von M13mp19 (1 ug) mit Sma I und BamH I (jeweils 2 Einheiten) verdaut und 10 Minuten lang auf 65 ºC erwärmt, anschließend wurden die DNA's mittels Ausfällung mit Ethanol gewonnen. Beide DNA's wurden vermischt und mittels T4DNA- Ligase (2 Einheiten) miteinander verbunden. Escherichia coli JM 109 wurde mit der verbundenen DNA (0,12 ug) umgewandelt und ein rekombinierter Phage, der farblosen Belag auf einem X-Gal enthaltenden Nährmedium einer H-Agar-Platte erzeugte, wurde erhalten. Der rekombinierte Phage, dessen DNA-Restriktionskarte in Figur 7 gezeigt ist, wurde M13LP1 genannt.
  • Die vorkultivierte Lösung (50 ul), die erhalten wurde durch Kultivierung von Escherichia coli JM 109 bei 37 ºC über Nacht in einem 2 x TY-Nährmedium (pH-Wert: 7,4), welches 1,6 Gewichtsprozent Bactotrypton, 1 Gewichtsprozent Hefeextrakt, 0,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid und den Belag des oben erwähnten, rekombinierten Phagen M13LP1 enthielt, wurde auf das 2 x TY-Nährmedium (5 ml) geimpft. Die Kultivierung wurde 5 Stunden lang bei 37 ºC durchgeführt, um eine Phagenkeimlösung zu erhalten. Zu dem 2 x TY-Nährmedium (200 ml) wurde die oben erwähnte, vorkultivierte Lösung (2 ml) und die Phagenkeimlösung (2 ml) hinzugefügt und dann wurde die Kultivierung 5 Stunden lang bei 37 ºC durchgeführt. Die Zentrifugation ergab eine überstehende Flüssigkeit (185 ml), die Phagenteilchen enthielt.
  • In die überstehende Flüssigkeit wurden 20 Gewichtsprozent Polyethylenglykol 6000/2,5 M NaCl (37 ml) eingetragen und die Mischung wurde 15 Minuten lang stehengelassen, um die Phagen auszufällen. Der erhaltene Niederschlag wurde nach der Zentrifugation in 1 ml einer TE-Pufferlösung (10 mM tris-HCl Pufferlösung (pH-Wert: 8,0)/0,1 mM EDTA) suspendiert. Phenol (1 ml, gesättigt mit TE-Pufferlösung) wurde hinzugefügt und innig vermischt, solange bis das DNA extrahiert war. Eine Zentrifugation wurde durchgeführt, um eine wäßrige Schicht zu gewinnen, zu der Ethanol gegeben wurde, um eine Einzelstrang-Phagen-DNA zu erhalten (etwa 200 ug).
  • Zur Lösung der Einzelstrang-Phagen-DNA (100 ug) in 0,5 M Natriumacetat (PH-Wert: 4,2, 500 ul) wurden 2 M Natriumnitrit (500 ul) hinzugefügt und die Mischung wurde 5 Minuten lang bei 20 ºC stehengelassen, bis die Mutation der DNA ausgelöst worden war. Die durch Eintragen von Ethanol gewonnene DNA wurde in der TE-Pufferlösung aufgelöst (1 ml).
  • In die Lösung der durch Mutation umgewandelten DNA wurde ein Universalprimer (72 p Mol, 15 Basen eines Oligonukleotids, welches eine zu der M 13 Phagen-DNA komplementäre Sequenz aufwies), eingetragen und sie wurde 20 Minuten lang auf 60 ºC erwärmt, ehe sie 20 Minuten lang bei Raumtemperatur stehengelassen wurde, um eine Verschmelzung zu bewirken. Dazu wurden vier Oligonukleotidsorten, d.h. dGTP, dATP, dTTP und dCTP (jeweils 182 p Mol) und ein Klenow-Bruchstück (126 Einheiten) gegeben, und die Verlängerungsreaktion wurde 90 Minuten lang bei 30 ºC durchgeführt. Es wurde 10 Minuten lang auf 65 ºC erwärmt, um die Reaktion abzubrechen. Nachdem die Extraktion mit Phenol durchgeführt worden war, wurde Ethanol eingetragen, um eine DNA zu sammeln.
  • Diese DNA wurde mit Sma I und Xba I (jeweils 500 Einheiten) verdaut und der Fraktionierung mittels Agarose- Gelelektrophorese unterworfen, um ein 2 Kb-Bruchstück herzustellen. Andererseits wurde pUB 110 (125 ug) mit Pvu II und Xba I (jeweils 250 Einheiten) verdaut und in gleicher Weise wie oben der Fraktionierung unterworfen, solange bis ein 4 Kb-Bruchstück erhalten worden war. Die beiden Bruchstücke wurden vermischt und die DNA's unter Verwendung von T4 DNA-Ligase (50 Einheiten) miteinander verknüpft. Zur Kontrolle wurden ein 2 Kb-Bruchstück des unveränderten, mit Sma I - Xba I verdauten M13LP1 und ein 4 Kb-Bruchstück des mit Pvu II - Xba I verdauten pUB 110 in gleicher Weise wie oben miteinander verknüpft, um ein Plasmid pULP 355 herzustellen, welches eine Gensorte des Wildtyps enthält (Figur 8).
  • Bacillus subtilis PW 10 (FERM BP 3019), ein wenig Protease erzeugender Stamm wurde mit den oben erwähnten, verknüpften DNA's wie folgt umgewandelt:
  • Bacillus subtilis PW 10 wurde in ein Nährmedium geimpft (5 ml, pH-Wert: 7,4), das 1 Gewichtsprozent Pepton, 0,5 Gewichtsprozent Fleischextrakt und 0,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid enthielt, und über Nacht kultiviert. Die erhaltene, kultivierte Lösung (0,3 ml) wurde in das gleiche Nährmedium wie oben (30 ml) geimpft und 1,5 Stunden lang bei 37 ºC weiterkultiviert. Die Zellen wurden durch Zentrifugation gewonnen und in SMMP (2,5 ml) suspendiert, einer 1:1- Mischung von 2 x SMM*) und vierfach konzentriertem Penassay- Medium (hergestellt von Difco Co.).
  • *) Saccharose 1M
  • Maleinsäure 0,04 M
  • MgCl&sub2; 0,04 M
  • PH-Wert 6,5
  • Zu der Suspension wurde Lysozyin hinzugefügt (5 mg) und die Mischung wurde für 2 Stunden bei 37 ºC stehengelassen, solange bis die Suspension des Protoplasten erhalten worden war.
  • Zu der Suspension (1,5 ml) wurden die Lösung der oben erwähnten, verbundenen DNA (2 ug) und eine 40 %-ige Polyethylenglycol-4000-Lösung (4,5 ml) in 2 x SMM hinzugefügt und die Lösung wurde 2 Minuten lang sanft gerührt. Zusätzlich wurde SMMP (15 ml) eingetragen. Der Protoplast wurde in SMMP (3 ml) suspendiert und die Suspension wurde 1,5 Stunden lang bei 30 ºC stehengelassen.
  • Die Suspension des Protoplasten (jeweils 100 ul) wurde auf ein DM3-Regenerationsmediuin aufgetragen, welches Kanamycin (200 ug/ml) enthielt und das Medium wurde zwei Tage lang bei 37 ºC stehengelassen, um Kolonien zu bilden.
  • *) Natriumsuccinat 0,5 M
  • Glucose 0,5 Gewichtsprozent
  • Kasaminsäure 0,5 Gewichtsprozent
  • Hefeextrakt 0,01 Gewichtsprozent
  • Rinderserumalbumin 0,01 Gewichtsprozent
  • Dikaliumhydrogenphosphat 0,35 Gewichtsprozent
  • Kaliumdihydrogenphosphat 0,15 Gewichtsprozent
  • MgCl&sub2; 20 mM
  • Agar 0,8 Gewichtsprozent
  • pH-Wert 7,3
  • Die oben erwähnte Umwandlungsmethode wurde dreizehnmal wiederholt, solange bis 14099 gegenüber Kanamycin beständige, umgewandelte Mikroorganismen erhalten worden waren. Die umgewandelten Mikroorganismen wurden einer Stempelmethode ("replica-plating method") auf einer Kaseinplatte unterworfen (eine Nährmedium-Agarplatte, die 1 Gewichtsprozent Kasein enthält), welche weiterhin Kanamycin (20 ug/ml) enthielt, und die Kultivierung wurde 16 Stunden lang bei 37 ºC ausgeführt, bis man Höfe-("Halos-") bildende Stämme (4644 Stämme) erhielt. Diese Höfe-erzeugenden Stämme wurden wiederum der Stempelmethode auf zwei Nährmedium-Agarplatten unterworfen und nochmals 16 Stunden lang bei 37 ºC kultiviert, ehe Kolonien abgeschält werden konnten. Das Agar-Nährmedium, welches 1 Gewichtsprozent Kasein enthielt, wurde auf eine der oben erwähnten Agarplatten gelegt und das Agar- Nährmedium, welches sowohl 0,12 Gewichtsprozent LAS als auch 1 Gewichtsprozent Kasein enthielt, wurde auf die andere der beiden Agarplatten gelegt. Die Kultivierung wurde eine Stunde lang bei 37 ºC durchgeführt. Die Bildung von Halos in den beiden Agarplatten wurde mit jener des Stammes (H4), der das natürlich vorkommende Gen trägt, verglichen, um die 261- Stämme auszuwählen, welche auf dem LAS-enthaltenden Medium große Halos bildeten.
  • Die ausgewählten Stämme wurden im Nährmedium 40 Stunden lang kultiviert. Die Aktivitäten der überstehenden Flüssigkeiten der in Anwesenheit oder Abwesenheit von LAS erhaltenen Kulturen wurden, nachdem sie bis zu einer geeigneten Konzentration verdünnt worden waren, in der unten beschriebenen Weise gemessen.
  • Zu einer Substratlösung (400 ,il, 50 mM Glycin /Natriumhydroxidpufferlösung (pH-Wert: 10), die 0,75 mM N- Succinyl-L-Ala-L-Ala-L-Pro-L-Phe-p-nitroanilid/1 mM CaCl&sub2; enthielt) und einer anderen Substratlösung (400 ul), welche die gleiche Zusammensetzung wie oben aufwies, zu welcher indes 0,18 Gewichtsprozent LAS hinzugefügt worden waren, wurden jeweils die oben erwähnten, verdünnten Lösungen (jeweils 200 ul) hinzugefügt und die Mischungen wurden 20 Minuten lang bei 37 ºC stehengelassen, ehe ein die Reaktion abbrechendes Reagens (100 pl, 0,35 M Trichloressigsäure /1,05 M Essigsäure/0,7 M Natriumacetat) dazugegeben wurde. Nachdem die Reaktionen abgebrochen worden waren, wurde die Extinktion der Reaktionslösungen bei einer Wellenlänge von 410 nm gemessen. Die LAS-Beständigkeitsgrade, d.h., das Verhältnis der Extinktion der in Anwesenheit von LAS erhaltenen Reaktionslösung zu jener der in Abwesenheit von LAS erhaltenen Reaktionslösung wurde im Hinblick auf alle 261 Stämme berechnet. Der LAS-Beständigkeitsgrad des Stammes (H4), welcher die natürlich vorkommende Gensorte enthielt, betrug 36 %, während derjenige eines der veränderten Stämme (75-L1) 45 % betrug.
  • Die Restriktionskarte des vom Stamm 75-L1 resultierenden Plasmids pDTG75 war die gleiche wie die von pULP355.
  • Beispiel 2 Identifizierung der durch Mutation veränderten Stelle des Gens der gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen, alkalischen Protease
  • Plasmid, das aus dem nach Beispiel 1 erhaltenen Stamm 75-L1 extrahiert worden war, wurde mit Xba I und Bgl II verdaut und zum Zweck einer Fraktionierung der Agarose- Geleelektrophorese unterworfen, um ein 3,3 Kb-Bruchstück herzustellen. Andererseits wurde pUC19 mit Xba I und BamH I verdaut. Das Bruchstück wurde mit dem oben erwähnten 3,3 Kb- Bruchstück verknüpft. Escherichia Coli LE 392 wurde mit der verknüpften DNA umgewandelt, um einen gegenüber Ampicillin beständigen Stamm zu erhalten, und daraus wurde ein Plasmid hergestellt. Die mittels einer Dideoxy-Sequenzierungsmethode ermittelte Nukleotidsequenz im Plasmid wies eine Substitution von Basen auf, insbesondere eine Substitution von G durch A, welche der Substitution von Glycin (Codon GGC) durch Asparaginsäure (Codon GAC) in der 105. Position der alkalischen Protease entsprach.
  • Beispiel 3 Positionsgerichtete Mutagenese eines alkalischen Proteasegens
  • Die Mutation zwecks Substitution von Methionin durch Glutamin in der 221. Position des synthetisierten Oligonucleotids (Figur 9, 33 Basen) wurde mit Hilfe von Ausstattungssätzen für in-vitro-Mutagenese bewirkt (mutagen von Bio Rad Co.).
  • Ein rekombiniertes Plasmid pULP 355 (4,5 ug, Figur 8), bei welchem ein alkalisches Proteasegen (Figur 1) von Bacillus licheniformis in ein Vektor-pUB 110 eingeschoben ist, wurde mit Kpn I und EcoR I verdaut (jeweils 14 Einheiten). Die erhaltenen Bruchstücke wurden zum Zweck der Fraktionierung der Agarose-Gelelektrophorese unterworfen, um ein 0,97 Kb-Bruchstück zu erhalten (etwa 0,7 ug). Andererseits wurden RF-DNA (reduplizierte DNA-Form, 2 pg) oder M13mp19 mittels Kpn I und EcoR I (jeweils 5 Einheiten) verdaut und 10 Minuten lang bei 65 ºC einer Wärmebehandlung unterworfen, ehe mit Ethanol die Ausfällung vorgenommen wurde, um die DNA's zu gewinnen. Die beiden DNA's wurden vermischt und mit T4 DNA-Ligase verknüpft (4 Einheiten).
  • Escherichia coli JM 109 wurde mit der verknüpften DNA (0,3 ug) umgewandelt und es wurden drei rekombinierte Phagen erhalten, die farblose Beläge bilden konnten. Die vorkultivierte Lösung (50 ul), die durch Kultivieren von Escherichia coli JM 109 in einem 2 x TY-Nährmedium über Nacht bei 37 ºC erhalten wurde, wurde in das 2 x TY-Nährmedium (5 ml) geimpft. Auf das Nährmedium wurde auch einer der drei durch die rekombinierten Phagen gebildeten Beläge geimpft, und das Nährmedium wurde 5 Stunden lang der Kultivierung bei 37 ºC unterworfen. Es wurde zweimal zentrifugiert und die erzeugte, überstehende Flüssigkeit wurde als Phagenkeimlösung verwendet.
  • Die durch Kultivieren von Escherichia Coli CJ 236 bei 37 ºC über Nacht erhaltene, vorkultivierte Lösung (10 ul) wurde in das 2 x TY-Nährmedium (20 ml) geimpft und 6 Stunden lang bei 37 ºC kultiviert. Zu der Kultur wurde die oben erwähnte Phagenkeimlösung (100 ul) hinzugefügt und der Phage wurde 12 Stunden lang bei 37 ºC kultiviert. Die Kultur wurde zentrifugiert, um eine überstehende Flüssigkeit (18 ml) zu erzeugen, die Phagenteilchen enthielt. In die überstehende Flüssigkeit wurden 20 Gewichtsprozent Polyethylenglykol 6000/2,5 M NaCl (3,6 ml) eingetragen und die Mischung wurde 30 Minuten lang in Eis stehengelassen, bis der Phage ausgefallen war. Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren abgetrennt und in TE-Puffer suspendiert (200 ul, 10 mM tris- Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösong, pH-Wert: 8,0/l mM EDTA).
  • Die Suspension wurde 30 Minuten lang in Eis stehengelassen und zentrifugiert, um die überstehende Flüssigkeit abzutrennen, zu welcher Phenol (200 ul, mit TE-Pufferlösung gesättigt) hinzugefügt wurde. Nach innigem Vermischen wurde eine DNA-Spezies extrahiert. Zentrifugation führte zu einer wäßrigen Schicht, zu welcher Ethanol hinzugefügt wurde, um eine Einzelstrang-DNA (etwa 15 ug) auszufällen, die Uracil enthielt.
  • Zu der Einzelstrang-Phagen-DNA (0,1 pmol, 271 ng) wurde ein synthetisches Oligonukleotid, dessen 5'-Ende phosphoryliert war (Figur 9, 3 pmol) und 10 x Verschmelzungspuffer (1 ul, 200 mM tris-Chlorwasserstoffsäure- Pufferlösung, pH-Wert = 7,4 / 20 mM MgCl&sub2;/500 mM NaCl; Beigabe zu "Mutagen") zum Zweck der Auslösung der Mutation hinzugefügt und das alles wurde mit keimfreiem, destilliertem Wasser auf 10 ul aufgefüllt. Nach 5-minütigem Erhitzen auf 70 ºC wurde die Mischung 40 Minuten lang bei Raumtemperatur stehengelassen, so lange bis die Verschmelzung stattgefunden hatte. Während des Abkühlens mit Eis wurden 10 x Synthesepuffer (1 ul, dATP/dCTP/dGTP/dTTP, jeweils 5 mM; pH-Wert: 7,4 / 50 mM MgCl&sub2;/20 mM DTT: Beigabe zu "Mutagen"), T4DNA-Ligase (2,5 Einheiten), T4DNA-Polymerase (1 Einheit) und T4-Gen 32- Erzeugnis (0,5 ug) hinzugegeben. Die Mischung wurde 5 Minuten lang in Eis stehengelassen, 5 Minuten lang auf 25 ºC und 90 Minuten lang auf 37 ºC gehalten, um die Verlängerungsreaktion durchzuführen. TE-Pufferlösung (90 ul) wurde eingetragen und die Mischung wurde bei -20 ºC eingefroren, um die Reaktion abzubrechen.
  • Escherichia Coli MV 1190 wurde unter Verwendung der oben erwähnten Reaktionsmischung (0,5 ul) nach der üblichen Calciumchloridmethode umgewandelt, solange bis sich auf den H-Agarplatten Beläge bildeten. Aus etwa 10 Belägen wurden Einzelstrang-DNA's hergestellt. Mittels einer Dideoxy- Sequenzierungsmethode wurde die Nukleotidsequenz an den Stellen ermittelt, an denen die Mutation stattgefunden hatte und es wurde eine DNA ausgewählt, wo die erwünschte Mutation auftrat. Somit wurde das veränderte Gen der alkali-schen Protease erhalten, welches die Codierung für den Glutaminsubstituenten enthielt.
  • Beispiel 4
  • Exprimierung der gegenüber Oxidationsmitteln beständigen alkalischen Protease und Messung der Beständigkeit gegen Wasserstoffperoxid
  • Die vorkultivierte Lösung (30 ul), die erhalten wurde, nachdem Escherichia Coli MV 1190 über Nacht in einem 2 x TY-Nährmedium kultiviert worden war, wurde in ein 2 x TY- Nährmedium (3 ml) geimpft und anschließend wurde der im Beispiel 3 erwähnte, ausgewählte Belag in das Nährmedium geimpft. Nachdem 5-stündlges Kultivieren bei 37 ºC durchgeführt worden war, führte die Zentrifugation zu einem Niederschlag, der einer üblichen, alkalischen SDS-Methode unterworfen wurde, um RF-DNA (20 ug) zu erhalten. Die RF-DNA (5 ug) wurde mittels Tth -111 I und Kpn I (jeweils 50 Einheiten) verdaut und einer Agarose-Gelelektrophorese unterworfen, um ein 0,74 Kb-Bruchstück (0,4 pg) zu erhalten, welches durch Mutation veränderte Stellen enthielt. Andererseits wurde pULP 355 (10 pg) mittels Tth 111 I und Kpn I (jeweils 50 Einheiten) verdaut, und es wurde in gleicher Weise wie oben ein 5,3 Kb-Bruchstück erhalten.
  • Das 5,3 Kb-Bruchstück (0,25 Pg) und das 0,74 Kb- Bruchstück (0,07 pg), welche beide die durch Mutation veränderten Stellen enthielten, wurden vermischt und mittels T4- DNA-Ligase (1 Einheit) miteinander verknüpft. Bacilllus subtilis PWIO wurde mittels der verknüpften DNA in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 umgewandelt.
  • Die umgewandelten Mikroorganismen wurden auf Kasein- Platten repliziert, die Kanamycin (20 ug/ml) enthielten und 10 bis 18 Stunden lang bei 37 ºC kultiviert, um Haloerzeugende Stämme zu erhalten. Einer der Stämme wurde 40 Stunden lang in einer Nährlösung kultiviert. Der Einfluß von Wasserstoffperoxid auf die Proteasen in der auf den Kulturen erzeugten, überstehenden Flüssigkeit wurde geprüft. Das bedeutet, daß die überstehende Flüssigkeit, nachdem sie auf eine geeignete Konzentration verdünnt worden war, 5 Minuten lang bei 37 ºC in den nachstehenden Pufferlösungen A, bzw. B stehengelassen wurde:
  • A: 0,1 M Borsäure-Natriumhydroxid-Pufferlösung, pH- Wert: 9,4
  • B: 0,1 M Borsäure-Natriumhydroxid-Pufferlösung/1 M Wasserstoffperoxid, PH-Wert: 9,4
  • Zu den Lösungen wurde bei der Endkonzentration eine Substratlösung gegeben, d.h., 0,1 M tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung, pH-Wert = 8,0/5 mM CaCl&sub2;, welche 0,5 mM N-Succinyl-L-Ala-L-Ala-L-Pro-L-Phe-p-Nitroanilid enthielt, und die entsprechenden Mischungen wurden 20 Minuten lang bei 37 ºC stehengelassen. Ein die Reaktion abbrechendes Reagens (0,35 M Trichloressigsäure/1,05 M Essigsäure/0,7 M Natriumacetat) wurde eingetragen, um die Reaktionen abzubrechen. Bei 410 nm wurde das Verhältnis der Extinktion der Lösung B zu demjenigen der Lösung A berechnet und das Verhältnis wurde als Beständigkeitsgrad gegenüber Wasserstoffperoxid bezeichnet. Der Beständigkeitsgrad des natürlich vorkommenden Enzyms vom Wildtyp betrug 14 %, während der des oxidationsmittelbeständigen Enzyms OXY32Q 94 % betrug.
  • Beispiel 5 Messung der spezifischen Aktivität von durch Mutation veränderter alkalischer Protease.
  • In Nährlösungen (jeweils 20 ml) wurde bacillus subtilis PWIO (75-L1-Stamm) eingeimpft, welcher das Gen der gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen, alkalischen Protease aufwies, welches nach Beispiel 1 erhalten worden war, und außerdem wurde Bacillus subtilis PW 10 eingeimpft, welcher das Gen der gegenüber Oxidationsmitteln beständigen, alkalischen Protease, aufwies, welches entsprechend nach Beispiel 4 erhalten worden war. Die Kultivierungen wurden 40 Stunden lang bei 37 ºC durchgeführt und anschließend ergab eine Zentrifugation überstehende Flüssigkeiten. Zu jeder überstehenden Flüssigkeit wurde Ammoniumsulfat (8,3 g) hinzugefügt, die Mischung wurde vor der Zentrifugation zum Abtrennen des Niederschlags eine Stunde lang bei 4 ºC stehengelassen. Der Niederschlag wurde jeweils in 1 ml einer Pufferlösung aufgelöst (10 mM Phosphatpufferlösung, pH-Wert = 5,5 / 1 mM CaCl&sub2;) und dann einer Dialyse gegen die gleiche Pufferlösung unterworfen. Die innere Lösung wurde jeweils abgetrennt und in eine Säule eingeleitet, die ein Kationenaustauscherharz enthielt ("Sepabeads" FP-CM13, 0,6 ml). Die Kolonne wurde jeweils mit der gleichen Pofferlösung wie oben nachgewaschen (jeweils 3 ml) und die alkalische Protease wurde mit der gleichen, 80 mM NaCl enthaltenden Pufferlösung wie oben eluiert (jeweils 2 ml).
  • Die Proteaseaktivität und die Menge an Protein im Eluat wurden jeweils bestimmt wie nachfolgend beschrieben. Die spezifischen Aktivitäten der gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen, alkalischen Protease (DTG 75) und der gegenüber Oxidationsmitteln beständigen, alkalischen Protease (OXY32Q) wurden berechnet.
  • Proteaseaktivität: Auf der Grundlage der Methode von H. Uehara et al., J. Bacteriol., 119, 82, 1974.
  • Die Aktivität bei 37 ºC und einem pH-Wert von 10 wurde gemessen und eine Enzymmenge, um Tyrosin herzustellen (1 ug/Minute) wurde als eine Einheit definiert.
  • Die Menge an Protein: Auf der Grundlage der Lowry- Methode, bezüglich subtilis nach Carlsberg.
  • Als spezifische Aktivitäten wurden 7860 Einheiten/mg Protein für DTG 75 und entsprechend 7170 Einheiten/mg Protein für OXY32Q gefunden, allerdings 7680 Einheiten/mg Protein für das natürlich vorkommende Enzym vom Wildtyp.
  • Beispiel 6 Herstellung einer sowohl gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen als auch gegenüber Oxidationsmitteln beständigen Protease
  • Ein Plasmid pDTG75 (5 ug), welches das Gen des gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen beständigen Enzyms aufwies, wurde mittels Kpn I (50 Einheiten) und Tth 111 I (60 Einheiten) verdaut und der Agarose-Gelelektrophorese unterworfen, um ein 5,3 Kb-Bruchstück zu erhalten (etwa 3,5 ug), welches eine in ihrer Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen durch Mutation verbesserte Stelle enthielt. Andererseits wurde RF-DNA (2,5 ug) eines rekombinierten Phagen mit Kpn I und Tth 111 I (jeweils 40 bis 50 Einheiten) verdaut, welche ein Gen einer alkalischen Protease aufwies, das die für die in Beispiel 3 erwähnte, glutaminsub stituierte Stelle codiert und es wurde ein 0,74 Kb-Bruchstück (etwa 0,2 u9) erhalten, welches eine gegenüber Oxidationsmitteln in ihrer Beständigkeit verbesserte Stelle aufwies.
  • Das 0,74 Kb-Bruchstück (0,07 ug) und das vom oben erwähnten pDTG75 abgeleitete 5,3 Kb-Bruchstück (0,25 ug) wurden vermischt und mit T4-DNA-Ligase verknüpft (1 Einheit). Bacillus subtilis PW10 wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mittels der verknüpften DNA umgewandelt. Der umgewandelte Mikroorganismus wurde auf Kaseinplatten repliziert, welche Kanamycin enthielten (20 ug/ml) und 10 bis 18 Stunden lang bei 37 ºC kultiviert, um Halo-erzeugende Stämme zu erzeugen. Fünf der Halo-erzeugenden Stämme wurden 40 Stunden lang in Nährlösung kultiviert. Die in der überstehenden Flüssigkeit gebildeten Proteasen wurden in gleicher Weise wie in den Beispielen 1 und 4 einer Untersuchung hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen und Wasserstoffperoxid unterworfen. Die Beständigkeit der alkalischen Protease (OD32Q), welche sowohl durch Mutation verursachte Veränderungen hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber Oxidationsmitteln als auch hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen aufwies, gegenüber Wasserstoffperoxid betrug 94 %, was auf dem gleichen Niveau wie OXY32Q in Beispiel 4 ist. Die Beständigkeit von OD32Q gegen LAS betrug 28 % im Vergleich zu 22 % bei OXY32Q. Die in gleicher Weise wie in Beispiel 5 gemessene spezifische Aktivität von OD32Q betrug 6200 Einheiten/mg Protein.
  • Die vorliegende alkalische Protease ist geeignet als Hilfsmittel in Detergentien, da sie der konventionellen alkalischen Protease im Hinblick auf die Beständigkeit gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen und die Langlebig keit der hohen spezifischen Aktivität überlegen ist, so daß die Protease in Detergentien mit hoher Aktivität zur Wirkung kommt. Die vorliegende alkalische Protease ist auch als Hilfsmittel in Reinigungsmitteln verwendbar, die Bleichmittel/Desinfektionsmittel auf Peroxidbasis enthalten, oder als zusammen mit Desinfektionsmitteln, welche Wasserstoffperoxid enthalten, verwendbares Proteinentfernungsmittel für Kontaktlinsen, da die. Protease gegen Oxidationsmittel so beständig ist, daß eine hohe Aktivität selbst in Anwesenheit von Oxidationsmitteln aufrechterhalten wird. Weiterhin werden selbst mit einer geringeren Menge der vorliegenden Protease die gleichen Ergebnisse wie mit konventioneller alkalischer Protease erreicht, da die spezifische Aktivität der erstgenannten das gleiche Niveau wie bei natürlichen Enzymen aufweist. Zusätzlich werden die gleichen Auswirkungen wie mit bekannten Enzymen mit der gleichen Menge der vorliegenden Protease wie an bekannten Enzymen erhalten, wenn keine Oxidationsmittel eingesetzt werden. Die vorliegenden, sowohl gegenüber oberflächenaktiven Verbindungen als auch gegenüber Oxidationsmitteln beständigen Proteasen sind in Detergentien verwendbar, die sowohl Oxidationsmittel als auch oberflächenaktive Verbindungen enthalten.

Claims (4)

1 ) Eine neue alkalische Protease, welche die gleiche Aminosäuresequenz wie eine von Bacillus licheniformis abgeleitete Protease aufweist, mit der Abwandlung, daß das Glycin und/oder das Methionin, welche von der N-terminalen Aminosäure aus gezählt die 105.-, bzw. die 221. Aminosäure der besagten Protease darstellen, durch Asparaginsäure, und/oder entsprechend durch Glutamin ersetzt sind/ist.
2.) Eine Methode zur Herstellung der besagten, in Anspruch 1 definierten alkalischen Protease unter Verwendung einer Bacillus subtilis-Spezies, welche ein Gen für die erwähnte Protease trägt.
3.) Detergentien, welche die besagte, in Anspruch 1 definierte alkalische Protease enthalten.
4.) Ein Mittel zum Entfernen von Protein(en) von der Oberfläche einer Kontaktllnse, welches die besagte, in Anspruch 1 definierte alkalische Protease enthält.
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EP0251446B1 (de) * 1986-04-30 1994-12-28 Genencor International, Inc. Mutante einer nicht menschlichen Carbonyl-Hydrolase, für diese kodierende DNS-Sequenzen und Vektoren und durch diese Vektoren transformierte Wirte

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