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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung an einer
Pumpeneinheit, die eine Dosier-Kolbenpumpe aufweist, die von
einer mit einer Druckfluidquelle verbundenen
Kolben-Zylinder-Einheit angetrieben wird, wobei die
Kolben-Zylinder-Einheit eine in Axialrichtung bewegbare Bremseinrichtung hat,
die die Hublänge steuert, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und wie beispielsweise aus US-A-3 685 554
bekannt ist.
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Dosier-Kolbenpumpen werden auf sehr vielen verschiedenen
Anwendungsgebieten verwendet, beispielsweise beim Einfüllen
eines pumpfähigen Nahrungsmittels in Verpackungsbehalter.
Auf diesem Anwendungsgebiet ist es wesentlich, daß das
Nahrungsmittel, das beispielsweise Joghurt, Speiseeis,
Fleischoder Fruchtsuppen sein kann, mit der größtmöglichen Sorgfalt
gepumpt und gehandhabt wird, um sicherzustellen, daß es
seine gewünschte Konsistenz beibehält und homogen bleibt, so
daß beispielsweise Suppen nicht in einen flüssigen Teil und
einen teilchenförmigen Teil getrennt werden. Um dies zu
erreichen, ist es wichtig, daß die Pumpe und die zu der Pumpe
bzw. von dieser wegführenden Leitungen mit möglichst wenig
scharfen Krümmungen ausgebildet sind und daß das Produkt mit
dem geringstmöglichen Druck und der geringstmöglichen
Geschwindigkeit gepumpt wird. Dosier-Kolbenpumpen, die zum
Befüllen einzelner Verpackungsbehälter, die auf einem Förderer
vorbeilaufen, verwendet werden, sind so ausgebildet, daß
während des gesamten zur Verfügung stehenden Zeitraums die
gewünschte Füllgutmenge in jeden Verpackungsbehälter
abgegeben wird. Außerdem muß zu Beginn und am Ende eines jeden
Pumpenhubs ein sanftes Abbremsen des Kolbens stattfinden, so
daß Druckstöße, die die Konsistenz des Produkts nachteilig
beeinflussen können, vermieden werden. Wenn unterschiedlich
große Verpackungsbehäiter in der gleichen
Verpackungsmaschine befüllt werden sollen, ist es erforderlich, die
Kolbenpumpe
mit einem einstellbaren Hubvolumen zu versehen, was in
der Praxis erreicht wird, indem man die Kolbenpumpe, die im
allgemeinen hydraulisch oder pneumatisch angetrieben wird,
mit einer mechanisch einstellbaren Anschlageinrichtung
versieht. In ihrer einfachsten Form besteht die
Anschlageinrichtung aus einem Stab, der in den Zylinder bis zu einem
gewünschten Grad eingeschraubt werden kann und mit dem der
Kolben mechanisch in Kontakt gelangt, bevor er seine
tatsächliche Halteposition erreicht Das bei jedem Hub der
Pumpe geförderte Volumen kann auf diese Weise gesteuert werden,
der Kolben beschreibt jedoch einen asymmetrischen
Bewegungsverlauf, da die Bremseinrichtung an dem einen Ende des
Zylinders durch die mechanische Anschlageinrichtung außer
Wirkung gesetzt wird. Die asymmetrische Pumpwirkung hat die
Gefahr einer verringerten Pumpgenauigkeit zur Folge, während
gleichzeitig der plötzliche mechanische Kontakt des Kolbens
mit der Anschlageinrichtung Schläge und Stöße verursacht,
die sich in Form von Druckstößen in das geförderte
Nahrungsmittel fortpflanzen und dessen Konsistenz und Homogenität
negativ beeinflussen.
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Das US-Patentdokument US-A-3 685 554 zeigt eine Pumpe zur
Abgabe einer dosierten Flüssigkeitsmenge. Die Länge des
Pumpenhubs wird durch eine in Axialrichtung bewegbare Hülse
gesteuert, von der eine Schulter die Endposition eines
Arbeitskolbens definiert. Die Hülse ist mit einem
Betätigungselement für ein Ventil versehen, das den Antriebsfluidstrom
zu dem Kolben verringert, um die Bewegung des Kolbens
progressiv abzubremsen, wenn dieser nahe seiner Endposition
ist.
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Die Verkürzung des Kolbenhubs aufgrund der mechanischen
Anschlageinrichtung resultiert ferner in einer kürzeren
Zeitdauer für jeden Pumpenhub, was in der Mehrzahl der Fälle
nicht voll ausgenützt werden kann, da der Vorschubhub für
die Verpackungsbehälter, die zu befüllen sind, nicht in
Abhängigkeit von der Größe der Verpackungsbehälter
veränderbar
ist. Die Druckänderung im Füllgut und die
Geschwindigkeit des Füllguts durch die Pumpe und entsprechende
Leitungen werden infolgedessen unnötig groß, was für die
Qualität des Produkts nachteilig ist.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Anordnung an einer Pumpeneinheit bereitzustellen, die es
ermöglicht, die Hublänge der Pumpe mit gleichmäßiger und
unveränderter Beschleunigung bzw. Verzögerung zu ändern, so daß
der Pumpenkolben ungeachtet der tatsächlichen Einstellung
der Hublänge einen gleichmäßigen Beschleunigungs- und
Verzögerungsverlauf hat.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
Geschwindigkeit des Pumpenkolbens an die tatsächliche
Hublänge anzupassen, so daß unabhängig davon, ob das geförderte
Volumen groß oder klein ist, die gleiche Zeitdauer für einen
Arbeitshub benötigt wird. Dadurch kann die verfügbare
Füllzeit für jeden Verpackungsbehälter optimal genutzt werden.
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Schließlich ist es eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine einfache und zuverlässige Anordnung an einer
Pumpeneinheit bereitzustellen, die die Nachteile der
bekannten Anordnungen nicht aufweist und die es ermöglicht,
das geförderte Volumen automatisch zu überwachen und
einzustellen.
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Die oben genannten und weitere Aufgaben werden gemäß der
Erfindung gelöst, indem eine Anordnung der eingangs
genannten Art das Merkmal aufweist, daß die Bremseinrichtung mit
einem steuerbaren Ventil verbunden ist, das zwischen der
Quelle und der Kolben-Zylinder-Einheit positioniert ist, so
daß das Einstellen der Position der Bremseinrichtung den
Durchflußquerschnitt des Ventils beeinflußt.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Anordnung gemäß der
Erfindung weisen ferner die Merkmale auf, die aus den
Unteransprüchen ersichtlich sind.
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Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Anordnung gemäß der Erfindung im einzelnen unter besonderer
Bezugnahme auf die beigefügte schematische Zeichnung
beschrieben, die nur die Einzelheiten zeigt, die für das Verständnis
der Erfindung unerläßlich sind.
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Bei der nachstehend beschriebenen Ausführungsform wird die
Anordnung gemäß der Erfindung an einer Pumpeneinheit 1
eingesetzt, die zum Befüllen von vorgefertigten
Verpackungsbehältern 2 mit gewünschtem Füllgut, beispielsweise Joghurt,
verwendet wird. Die Pumpeneinheit 1 weist eine
Dosier-Kolbenpumpe zur Abgabe von Füllgut in Portionen gewünschter
Größe sowie eine Kolben-Zylinder-Einheit 4 zum Antreiben der
Kolbenpumpe 3 auf. Die Kolben-Zylinder-Einheit 4, die mit
der Kolbenpumpe 3 unmittelbar verbunden ist, wird von einem
Druckfluid, bevorzugt Druckluft, angetrieben. Die
Pumpeneinheit 1 kann in einer Verpackungsmaschine zum Herstellen,
Befüllen und Verschließen einzelner Verpackungsbehälter
angebracht sein oder einen Teil davon bilden. Solche
Verpackungsmaschinen gibt es in sehr vielen Ausführungen für
die Herstellung einzelner Verpackungsbehälter aus
bahnförmigem Material oder aus mehr oder weniger vorgeformten
Zuschnitten. Diese verschiedenen Arten von
Verpackungsmaschinen sind wohlbekannt und brauchen daher im vorliegenden
Zusammenhang nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
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Die Kolben-Zylindereinheit 4 gemäß der Erfindung hat in
konventioneller Weise einen Zylinder 5, in dem ein
Antriebszylinder durch ein Druckfluid hin- und herbewegbar
ist. Das Druckfluid, das bevorzugt aus Druckluft besteht,
wird von einer Druckfluidquelle 7, beispielsweise einem
verdichtergespeisten Drucklufttank bekannter Art, geliefert
und auf konventionelle Weise durch ein Wege- oder
Steuerventil
(nicht gezeigt) abwechselnd zu zwei Leitungen 8, 9
geleitet, die an entgegengesetzten Seiten des
Antriebskolbens 6 in den Zylinder 5 münden. Die Leitungen 8, 9 haben
jeweils ein Durchflußsteuerventil 10 bzw. 11, deren Funktion
nachstehend im einzelnen beschrieben wird.
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Der Antriebskolben 6, der in dem Zylinder 5 der
Kolben-Zylinder-Einheit 4 angeordnet ist, hat einen zentralen
Kopfteil 12, der möglicherweise mit Hilfe von Kolbenringen
oder anderen bekannten Dichteinrichtungen mit der Innenwand
des Zylinders 5 in Gleitkontakt ist, sowie zwei teilkonische
Bremsteile 13, 14, die in entgegengesetzte Richtungen
vorstehen. Die Kolben-Zylinder-Einheit 4 hat außerdem eine
feste Endwand 15 und eine bewegliche Endwand, die als eine
Bremseinrichtung 16 dient. Die Endwand 15 sowie die
Bremseinrichtung oder bewegliche Endwand 16 haben Bremszylinder
17, 18 an ihren dem Kolben 6 zugewandten Seiten, in die die
beiden Leitungen 8, 9 für das Druckfluid münden. Die
Bremszylinder haben einen Durchmesser, der dem Durchmesser der
Bremsteile 13, 14 des Kolbens 6 im wesentlichen entspricht
oder diesen geringfügig überschreitet und können ferner mit
geeigneten Dichtringen bekannter Art in Kontakt mit den
Bremsteilen versehen sein. Von den Teilen der Leitungen 8,
9, die in den Endwänden 15, 16 vorhanden sind, erstrecken
sich mit Drosseln versehene Abzweigleitungen 19, 20 zu dem
Zylinder 5 auf beiden Seiten des Antriebskolbens 6. Die
Bremsteile 13, 14, die Bremszylinder 17, 18 und die
Abzweigleitungen 19, 20 bilden gemeinsam ein Bremssystem für
den Antriebskolben, das bewirkt, daß der Antriebskolben in
der jeweiligen Endposition nicht abrupt anhält, sondern
gemäß einer vorbestimmten Kurve, die für beide Endpositionen
identisch ist, sanft abgebremst wird. Dies wird nachstehend
in Verbindung mit der Beschreibung des Betriebs der
Pumpeneinheit näher beschrieben.
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Die bewegliche Endwand oder Bremseinrichtung 16 haltert eine
Brücke 21, die zwei identische einstellbare Nocken 22, 23
aufweist. An den Nockenflächen der Nocken liegen zwei
Stellarme 24, 25 an, die mit den beiden als steuerbare
Drosselventile ausgebildeten Ventilen 10, 11 verbunden sind. Die
Einstellung der Stellarme 24, 25 beeinflußt somit den freien
Durchflußquerschnitt in den beiden Ventilen, und
insbesondere bedeutet eine Bewegung der Brücke 21 nach rechts in der
Figur, daß die Stellarme 24, 25 nach unten in Richtung zu
dem jeweiligen Ventil beaufschlagt werden, was bewirkt, daß
der Durchflußquerschnitt in den Ventilen 10, 11 proportional
zu der Bewegung der Brücke 21 nach rechts verringert wird.
Da die Brücke 21 und die Bremseinrichtung 16 starr
miteinander verbunden sind, entspricht die Bewegung der Brücke 21
der Bewegung der Bremseinrichtung 16, wobei sämtliche
Bewegungen von einem Schrittmotor 26 herbeigeführt werden, der
über eine Gewindestange 27 in eine zentrale Basisöffnung 28
eingreift, die mit entsprechendem Gewinde in der
Bremseinrichtung 16 geformt ist. Mit Hilfe des Schrittmotors 26 kann
die bewegliche Bremseinrichtung 16 also in die gewünschte
Position in dem Zylinder 5 verlagert werden, was bedeutet,
daß die freie Länge des Zylinders 5 geändert werden kann, so
daß der Kolben 6 eine auf eine entsprechende Weise
modifizierte Hublänge erhält. Die Einstellung der Position der
Bremseinrichtung 16 kann erfolgen, indem der Schrittmotor 26
durch einen Schalter oder dergleichen manuell betätigt wird,
der Schrittmotor 26 kann jedoch auch mit einer
Zentraleinheit, nicht gezeigt, elektrisch verbunden werden, die die
Position der Bremseinrichtung 16 in bezug beispielsweise auf
die abgemessene Füllgutmenge in dem durch die Kolbenpumpe
befüllten Verpackungsbehälter einstellt.
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Ein Ende des Antriebskolbens ist mit einer Kolbenstange 29
in der Kolbenpumpe 3 verbunden, wobei das andere Ende dieser
Kolbenstange 29 einen Pumpenkolben 30 trägt. Um eine
bakteriologische Trennung zwischen der Kolben-Zylinder-Einheit
4 und der Kolbenpumpe 3 sicherzustellen, geht die
Kolbenstange 29 durch eine Dichtungen aufweisende sterile Barriere
31, die von konventionaller Art ist und der Dampf durch eine
Zuleitung 32 zugeführt wird. Der Pumpenkolben 30 ist in
einem Pumpenzylinder 33 hin- und herbewegbar, an dessen in
bezug auf die Kolbenstange entgegengesetztem Ende ein
Kegelventil 34 vorgesehen ist, das beim Drehen einen Einlaß 35
bzw. einen Auslaß 36, die zueinander diametral
entgegengesetzt an dem freien Ende der Kolbenpumpe angeordnet sind,
abwechselnd öffnet und schließt. Der Einlaß 35 ist mit einem
Tank 37 für Füllgut verbunden, und der Auslaß 36 ist
möglicherweise über Ventile oder sonstige bekannte
Einrichtungen, die nicht gezeigt sind, mit einem Füllrohr 38
verbunden, durch das von dem Tank 37 kommendes Füllgut in die
Verpackungsbehälter 2 dosiert werden kann. Das Kegelventil
34 ist von bekannter Art und wird durch eine
Betätigungseinrichtung 39, die beispielsweise pneumatisch oder
elektrisch sein kann, betätigt.
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Die Verpackungsbehälter 2, die mit der gewünschten
Füllgutmenge zu befüllen sind, werden in die richtige Position
unter der Auslaßöffnung des Füllrohrs 38 durch einen
Förderer 40 gefördert, der die Verpackungsbehälter 2 nach dem
Befüllen auf eine Waage 41 verbringen kann, die über eine
Steuereinheit mit dem Schrittmotor 26 zur automatischen
Regelung der Hublänge der Pumpe als eine Funktion der
abgegebenen Füllgutmenge verbunden sein kann.
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Wenn die Pumpeneinheit gemäß der Erfindung für
Nahrungsmittel verwendet wird und insbesondere wenn ein zuvor
sterilisiertes Nahrungsmittel gefördert wird, ist außerdem eine
große Anzahl von sterilen Barrieren und sonstigen
Einrichtungen erforderlich, um sicherzustellen, daß während des
Betriebs Keimfreiheit aufrechterhalten wird; diese
Einrichtungen sind jedoch dem Fachmann wohlbekannt und werden daher
im vorliegenden Zusammenhang nicht beschrieben.
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Wenn eine Anordnung gemäß der Erfindung an einer
Verpackungsmaschine bekannter Art verwendet wird, um Füllgut in
Portionen an einzelne unfertige Verpackungsbehälter
abzugeben,
saugt die Kolbenpumpe 3 das Füllgut aus dem Tank 37,
der daher ständig mit dem gewünschten Füllgut gefüllt
gehalten werden muß. Letzteres kann aus pumpfähigen
Nahrungsmitteln unterschiedlicher Viskosität und Zusammensetzung
bestehen, beispielsweise Joghurt, Frucht- oder Fleischpartikeln
in flüssigem Gemisch, Emulsionen oder dergleichen. Wenn die
gewünschte Füllgutmenge in jedem einzelnen
Verpackungsbehälter festgelegt worden ist, wird die Bremseinrichtung 16 der
Kolben-Zylinder-Einheit 4 mit Hilfe des Schrittmotors 26 in
eine solche Position eingestellt, daß die Hublänge des
Antriebskolbens 6 und somit auch des Pumpenkolbens 30 die
gewünschte Portionsgröße liefert. Das Einstellen der
Position der Bremseinrichtung 16 erfolgt entweder durch
manuelles Betätigen eines Schalters für den Strom zu dem
Schrittmotor 26 oder beispielsweise mit Hilfe einer Steuereinheit,
die ein gewünschtes vorgegebenes Fördervolumen in eine
entsprechende Betätigung des Schrittmotors 26 umwandelt, so daß
die Bremseinrichtung 16 eine dem Fördervolumen entsprechende
Position erhält.
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Nach dem Anfahren der Verpackungsmaschine und dem Vorschub
eines unfertigen Verpackungsbehälters 2 in die richtige
Position an dem Öffnungsende des Füllrohrs 38, was bei der
gezeigten Ausführungsform mit Hilfe eines Förderers 40
geschieht, der in der Figur Verpackungsbehälter von links
nach rechts zuführt, wird die Pumpeneinheit 1 gemäß der
Erfindung durch die Druckluftquelle 7 betätigt, die den
Leitungen 8, 9 über die konventionellen Steuerventile, nicht
gezeigt, abwechselnd Druckluft liefert. Die Druckluft wird
durch das jeweilige Ventil 10, 11 zu dem Zylinder 5
geleitet, wo sie durch den jeweiligen Bremszylinder 17, 18 (und
teilweise durch die entsprechenden Abzweigleitungen 19, 20)
abwechselnd auf die eine oder die andere Seite des Kolbens 6
strömt, wodurch der Kolben 6 auf bekannte Weise so
beaufschlagt wird, daß er sich in dem gesamten Raum, der in dem
Zylinder 5 verfügbar ist, hin- und herbewegt. Da der
Antriebskolben 6 mit der Kolbenstange 29 und dem Pumpenkolben
30
starr verbunden ist, bewegt sich daher der Pumpenkolben
30 über eine entsprechende Hublänge in dem Pumpenzylinder
33. Gleichzeitig dreht die Antriebseinrichtung 39 das
Kegelventil 34 im Rhythmus des Arbeits- und Rückhubs des
Pumpenkolbens 30 eine halbe Umdrehung vorwärts und rückwärts. Beim
Rückhub des Pumpenkolbens 30 hat das Kegelventil 34 die in
der Figur gezeigte Position, d. h. der Einlaß 35 ist offen
und Füllgut kann aus dem Tank 37 durch den Einlaß 35 und in
den Zylinder 33 gesaugt werden. In der hinteren Drehposition
des Pumpenkolbens 30 wird die Antriebseinrichtung 39
aktiviert, das Kegelventil 34 eine halbe Umdrehung zu drehen, so
daß der Einlaß 35 geschlossen wird, während gleichzeitig der
Auslaß 36 geöffnet wird, was bedeutet, daß während des
Arbeitshubs des Pumpenkolbens 30 die in den Pumpenzylinder 33
gesaugte Füllgutmenge durch den Auslaß 36 an das Füllrohr 38
und den Verpackungsbehälter 2, der sich in diesem Moment
darunter befindet, abgegeben wird. Wenn der Pumpenkolben 30
seinen Arbeitshub beendet hat, ist also ein
Verpackungsbehälter mit dem gewünschten Füllgutvolumen gefüllt worden und
wird anschließend mit Hilfe des Förderers 40 zu der Waage 41
weiterbewegt, wo ein Kontrollwiegen vorgenommen wird. Wenn
das Wiegen ergibt, daß die Füllgutmenge, die der
Verpackungsbehälter 2 enthält, nicht mit der gewünschten Menge
übereinstimmt, gibt die Waage 41 über eine Steuereinheit ein
Signal an den Schrittmotor 26 ab, um die Position der
Bremseinrichtung 16 in dem Zylinder 5 in einer solchen Richtung
und in einem solchen Ausmaß zu justieren, daß erwartet
werden kann, daß anschließende Hübe der Pumpe ein korrigiertes
gewünschtes Fördervolumen liefern. Wenn geringere
Anforderungen an die Füllgenauigkeit gestellt werden, kann diese
Korrektur selbstverständlich auch manuell erfolgen, indem
beispielsweise jeder hundertste Verpackungsbehälter zur
Kontrolle gewogen und erforderlichenfalls eine Nachstellung
der Position der Bremseinrichtung 16 vorgenommen wird.
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Ungeachtet dessen, ob die Anordnung gemäß der Erfindung zum
Befüllen von einzelnen, vorgefertigten unfertigen
Verpackungsbehältern
oder von unfertigen Verpackungsbehältern
in Form einer zusammenhängenden, schlauchförmigen
Packstoffbahn verwendet wird, die auf bekannte Weise um das Füllrohr
herum vorwärtsbewegt wird, ist es wünschenswert, daß während
jeder Abgabe von Füllgut der maximale zur Verfügung stehende
Zeitraum ausgenützt wird, bevor der unfertige
Verpackungsbehälter von der Füllposition an der Öffnung des Füllrohrs
wegbewegt wird. Dies ist besonders wichtig, wenn
empfindliche Produkte gepumpt werden, die bei einer hohen
Durchflußrate oder bei großen Druckänderungen ihre ursprüngliche
Konsistenz oder Homogenität verlieren. Wenn die
Füllgutmenge, die bei jedem Hub der Pumpe abgegeben wird, somit
aufgrund der Verkleinerung der Hublänge verringert wird, ist
es daher wünschenswert, gleichzeitig die Geschwindigkeit des
Pumpenkolbens 30 zu verringern, so daß die Zeit, die für
einen Arbeitshub verbraucht wird, konstantgehalten wird.
Dies wird erfindungsgemäß mit Hilfe der starr mit der
Bremseinrichtung 16 verbundenen Brücke 21 erreicht, die an dem
Ende der Druckluftleitung 8 angebracht ist, die mit der
Bremseinrichtung 16 verbunden ist. Bei Verlagerung der
Bremseinrichtung 16 und damit der Brücke 21 in die Richtung
nach rechts in der Figur mit der Absicht, die Hublänge des
Kolbens 6 zu verringern, beaufschlagt jeder der beiden
Nocken 22, 23 seinen jeweiligen Stellarm 24, 25, so daß die
Ventile 10, 11 gedrosselt werden, wodurch der freie
Querschnitt für Druckluft verringert wird, so daß Bewegungen des
Antriebskolbens 6 langsamer werden. Durch geeignete
Anpassung der Schräge der Nocken 22, 23 kann eine vollständige
Justierung erreicht werden, so daß die Kolbenpumpe 3
ungeachtet der zugemessenen Füllgutmenge den für das Befüllen
jedes einzelnen Verpackungsbehälters zur Verfügung stehenden
Zeitraum immer vollständig ausnützt.
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Da die Hublänge des Antriebskolbens 6 durch Verlagern der
tatsächlichen Bremseinrichtung 16 in dem Zylinder 5
eingestellt wird, weicht das Abbremsen des Antriebskolbens 6
nicht vom Normalbetrieb ab, d. h. die Beschleunigungs- und
Verzögerungskurven des Antriebskolbens 6 bleiben unverändert
und identisch; das einzige, was beeinflußt wird, ist die
Länge der Zwischenzeit, während der der Antriebskolben 6
sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegt. Dieser Zeitraum
entspricht dem Bereich des Zylinders, durch den sich der
Antriebskolben von dem Moment an bewegt, in dem der eine
Bremsteil 13, 14 den entsprechenden Bremszylinder 17, 18
verlassen hat, bis der entgegengesetzte Bremsteil 13, 14 den
jeweiligen Bremszylinder 17, 18 erreicht hat. Wenn die
Bremsteile 13, 14 in den entsprechenden Bremszylinder 17, 18
gelangen, hängt das Abbremsen ausschließlich davon ab, daß
die Hauptleitungen 8, 9 außer Betrieb gesetzt werden und die
Druckluft stattdessen durch die beiden Abzweigleitungen 19,
20 ein- bzw. ausströmen muß, die auf einen Durchmesser
verkleinert sind, der erheblich kleiner als der
Innendurchmesser der Hauptleitungen 8, 9 ist. Das Aufrechterhalten der
sanften Brems- und Beschleunigungsbewegung des
Antriebskolbens 6 und dadurch des Pumpenkolbens 30 trägt wirksam zu
einer behutsamen Behandlung des Produkts bei, da Druckstöße
und Schläge in dem Produkt vermieden werden, und zwar
ungeachtet der Hublänge, die für den Fall gewählt worden ist,
und ungeachtet einer anschließenden Verstellung der
Hublänge.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung ermöglicht also das
kontinuierliche Ändern des Füllgutvolumens, das nach Maßgabe
einer vorbestimmten Pumpkurve gefördert wird, deren
Beschleunigungs- und Verzögerungsabschnitte unverändert
bleiben, wenn die Hublänge des Pumpenkolbens geändert wird.
Gleichzeitig bedeutet eine Änderung der Hublänge keinerlei
Änderung des für jeden Hub der Pumpe gewählten Zeitraums,
sondern die für jeden einzelnen Verpackungsbehälter zur
Verfügung stehende Füllzeit wird optimal ausgenutzt. Die
Anordnung gemäß der Erfindung kann an allen Arten von
Verpackungsmaschinen verwendet werden, und zwar entweder zum
Einfüllen eines Einzelprodukts oder zum Einfüllen einer
Kombination von verschiedenen Produktkomponenten in jeden
einzelnen Verpackungsbehälter. Das geförderte Volumen kann
manuell eingestellt werden, und die Volumengenauigkeit kann
anschließend entweder durch manuelles Verstellen oder
automatisch mit Hilfe eines Regelsystems überwacht werden, das
mit Ist- und Sollwerten arbeitet.