HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine durch die
Merkmale nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 definierte
Vorrichtung zum automatischen An- und Abbauen eines oberen
Metallformteils an bzw. von einer Aufspannplatte und einer oberen
Heizplatte beim Auswechseln von Metallformteilen, wenn in
einer Reifenvulkanisiermaschine Größe (Format) und Art (Typ)
eines zu vulkanisierenden Reifens gewechselt werden.
Beschreibung des Stands der Technik:
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Bei einer Reifenvulkanisiermaschine weisen
Metallformteile für das Vulkanisieren jeweils unterschiedliche
Kanfigurationen für jeweilige Arten und jeweilige Größen von
Reifen auf; abhängig von einem Reifenfertigungsplan ist es
dabei nötig, Auswechselarbeiten für Metallformteile ziemlich
häufig durchzuführen.
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Gemäß dem Stand der Technik wurden ein oberer
Metallformteil und ein unterer Metallformteil mit Hilfe von
Befestigungsschraubbolzen an einer oberen Heizplatte bzw. einer
unteren Heizplatte befestigt. Da der
Metallformteil-Auswechselarbeitsvorgang zeitraubend ist, wurden in den letzten
Jahren Pläne für die Verbesserung desselben vorgeschlagen.
Einer dieser Vorschläge ist die in der JP-Patentanmeldung
60-037704 (1985) offenbarte Erfindung, die nachstehend anhand
der Fig. 5 bis 9 besschrieben ist.
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Gemäß den Fig. 5 bis 9 sind bezüglich eines
Metallformteils-Anbauabschnitts in einer Reifenvulkanisiermaschine für
einen (in relation to a) unteren Metallformteil an einem
Vulkanisiermaschinenrahmen 1 ein Wärmeisolator 2 und eine
untere Heizplatte 3 mittels Schraubbolzen 4 am Rahmen
befestigt.
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Für einen oberen Metallformteil werden zunächst ein
Wärmeisolator 6 und eine obere Heizplatte 7 mit Hilfe von
Schraubbolzen 8 einheitlich an einer Unterseite einer
Aufspannplatte 5 befestigt. Die Aufspannplatte 5 wird mit Hilfe
einer nicht dargestellten Hub- und Führungseinrichtung in
einem Rahmen genau (mit genauer Führung) hoch- und
herabgefahren.
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Eine Spannstange 9 wird, Bohrungen in der Aufspannplatte
5, im Wärmeisolator 6 und in der oberen Heizplatte 7
durchsetzend, im voraus eingebaut. Am unteren Ende der Spannstange
9 ist eine Spannklaue 10 angeformt; an ihrem oberen Ende ist
mittels einer Keilfeder 14 ein Drehhebel 13 angebracht. Im
mittleren Bereich der Spannstange 9 ist mittels einer
Keilfeder 12 ein Kettenrad 11 montiert. Weiterhin ist am
mittleren Bereich der Spannstange 9 ein Außengewinde 15 angeformt,
das in ein(e) Mutter bzw. Innengewindestück 16, die bzw. das
mit Hilfe von Schraubbolzen 30 an der Aufspannplatte 5
befestigt ist, eingeschraubt ist. Lager 17 und 18 dienen zum
Lagern der Spannstange 9.
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Die Spannstangen 9 werden an vier auf gleiche Abstände
verteilten Stellen auf der Ebene der Aufspannplatte 5
eingebaut, und die jeweiligen Kettenräder 11 werden durch eine
Rollenkette 19 miteinander gekoppelt, so daß eine
Drehantriebskraft für die Spannstangen 9 auf die an den vier
Stellen angeordneten Spannstangen 9 gleichzeitig übertragen
wird.
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Ein Kettenrad 20 ist ein Zwischen- oder Spannkettenrad
zur Verhinderung einer Lockerheit der Rollenkette 19.
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Durch Betätigung eines Zylinders 21 wird die Spannstange
9 über den Hebel 13 und die Keilfeder 14 für
Drehungangetrieben.
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Ein Metallklemmstück (clamp metal) 22, ein Lenker 23,
ein Hebel 24 und ein Zylinder 25 dienen zum Verspannen eines
unteren Metallformteils 26 und einer unteren Heizplatte 3.
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Eine Spannhilfsplatte 28 wird vorbereitend, d.h. im
voraus an einer Oberseite eines oberen Metallformteils 27
mittels Schraubbolzen 29 befestigt; der obere Metallformteil
27 und die Spannhilfsplatte 28 werden in einem
zusammengesetzten Zustand in eine Vulkanisiermaschine eingeführt.
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Beim Einführen eines Metallformteils in eine
Vulkanisiermaschine werden zunächst die Aufspannplatte 5, der
Wärmeisolator 6 und die obere Heizplatte 7 als Ganzes bis zum
oberen Endpunkt hochgefahren, um den Einführraum für den
Metallformteil zu erweitern; anschließend werden oberer und
unterer Metallformteil 26 bzw. 27 und Spannhilfsplatte 28 mit
Hilfe eines Fördergeräts, etwa eines Gabelstaplers o.dgl., in
einer regulären Position in der Vulkanisiermaschine 3
eingesetzt (made to sit). Als nächstes wird die Aufspannplatte 5
herabgefahren, um die obere Heizplatte 7 in feste Anlage
gegen die Spannhilfsplatte 28 zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt
muß die Spannklaue 10 in der in Fig. 8 gezeigten Position in
der Bohrung der Spannhilfsplatte 28 aufgenommen sein. Sodann
wird durch Betätigung des Zylinders 25 das Metallklemmstück
22 mit einem Schlitz 31 im unteren Metallformteil 26 in
Eingriff gebracht, wodurch die untere Heizplatte und der
Schlitz 31 verspannt werden oder sind.
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Daraufhin wird der Zylinder 21 zum Drehen der
Spannstange 9 betätigt, wodurch die Spannklaue 10 gemäß Fig. 9 um 66
etwa 90º gedreht wird und damit obere Heizplatte 7 und
Spannhilfsplatte 28 verspannt werden. Bei ihrer Drehung wird die
Spannstange 9 über die Schraube (das Gewinde) 15 hochgezogen, 66
sicher in fester (gegenseitiger) Anlage gehalten werden.
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Die beschriebene Spannvorrichtung für den oberen
Metallformteil ist jedoch mit folgenden Mängeln behaftet:
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1) Bei der beschriebenen Vorrichtung werden vier
Spannstangen (Schraubstangen) und Klauen über eine Kette durch
einen einzigen Hydraulikzylinder gedreht und damit ein oberer
Metallformteil angehoben oder hochgefahren. Demzufolge sind
der Drehwinkel und die Hochfahrhöhe der Schraubstange für die
vier Schraubstangen konstant; folglich besteht dabei der
Mangel, daß dann, wenn eine der vier Schraubstangen
unerwarteterweise den Spannvorgang vor den anderen beendet, die
restlichen drei (Schraubstangen) nicht mehr weiter verspannen
können.
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2) Zudem besteht dabei folgender Nachteil: Wenn vor der
Montage des oberen Metallformteils die Spannklaue nicht
richtig (well) in die Spannbohrung der Spannhilfsplatte
eingeführt wird, sondern an deren Oberseite anstößt, wird
aufgrund des Fehlens der Aufnahmeeinrichtung für die
Spannklaue durch das Gewicht der oberen Heizplatte, der
Aufspannplatte und dgl. die Spannklaue belastet und letztere dadurch
beschädigt.
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3) Da weiterhin keine Arretiermöglichkeit nach erfolgtem
Verspannen des oberen Metallformteils vorgesehen ist, besteht
die Gefahr, daß sich während eines Arbeitsvorgangs die
Verspannung lockern oder lösen und der obere Metallformteil
herabfallen kann.
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Eine Oberformteil-Spannvorrichtung für ein Preß- oder
Stanzgerät, jedoch nicht für eine Reifenvulkanisiermaschine,
ist in der DE-A-1 301 255 beschrieben, auf welcher der
Oberbegriff von Anspruch 1 basiert. Bei dieser bekannten
Spannvorrichtung ist ein oberer Metallformteil abbaubar an einer
Aufspannplatte befestigt. Für diese Verbindung werden mehrere
Spannstangen, welche die Aufspannplatte lotrecht durchsetzen
und an ihren jeweiligen unteren Enden mit (je) einem
T-förmigen Kopfstück versehen sind, mit Hilfe von für jede
Spannstange vorgesehenen Antriebseinheiten unabhängig in eine
Drehstellung gedreht, in welcher die T-förmigen Kopfstücke in
im oberen Metallformteil vorgesehene Schlitze eintreten. Bei
einer Weiterdrehung greifen die T-förmigen Kopfstücke in die
Schlitze ein, wobei oberer Metallformteil und Aufspannplatte
miteinander verbunden werden. An der Bodenfläche bzw.
Unterseite der Aufspannplatte sind Räume zum Aufnehmen der T-
förmigen Kopfstücke der Spannstangen in jeder Drehstellung,
wenn sie nicht für das Eintreten in die Schlitze des oberen
Metallformteils ausgerichtet sind, geformt.
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Die Spannvorrichtung nach der DE-A-1 301 255 ist jedoch
nicht frei von den oben angegebenen Mängeln 1) bis 3).
Insbesondere ist bezüglich des Mangels 3) in der Spannvorrichtung
ein Raum zum Aufnehmen der Spannklauen vorgesehen;
andererseits können die Spannklauen nicht sicher in den Raum
eingesetzt oder eingeführt werden, obgleich die Phase zwischen
den Spannklauen und dem Raum eingestellt ist (erfindungsgemäß
ist neben dem Raum eine die Spannstange nach unten
vorbelastende Feder vorgesehen). Dies stellt einen bemerkenswerten
Unterschied zwischen dem Stand der Technik nach der DE-A-
1 301 255 und der vorliegenden Erfindung dar.
ABRISS DER ERFINDUNG:
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Eine Aufgabe dieser Erfindung ist damit die Schaffung
einer Spannvorrichtung des oberen Metallformteils, die von
den oben unter 1) bis 3) geschilderten Mängeln des Stands der
Technik frei ist und mit der das Auswechseln eines oberen
Metallformteils schnell und zuverlässig durchführbar ist.
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Eine solche Spannvorrichtung des oberen Metallformteils
wird mit dieser Erfindung gemäß dem Anspruch 1
bereitgestellt.
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Gemäß einem Aspekt oder Merkmal dieser Erfindung umfaßt
die Spannvorrichtung des oberen Metallformteils mehrere sich
lotrecht durch eine Aufspannplatte und eine obere Heizplatte
erstreckende Spannstangen, Antriebseinheiten, wie
Hydraulikzylinder o.dgl., die mit den oberen Enden der Spannstangen
über waagerechte Hebel verbunden sind, um Drehmomente auf die
Spannstangen auszuüben, von den unteren Enden der
Spannstangen waagerecht abstehende Spannklauen, die in Spannschlitze
im oberen Metallformteil einzutreten und mit ihnen außer
Eingriff zu gelangen vermögen, in mittleren Positionen der
Spannstangen geformte (threaded) Außengewinde- Schrauben, mit
letzteren in Schraubeingriff stehende und an der
Aufspannplatte nichtdrehbar, aber lotrecht verschiebbar montierte
Muttern (Innengewindestücke), in die obere Heizplatte
eingestochene Räume zum Aufnehmen der Spannklauen sowie zwischen
die Spannstangen und die Aufspannplatte eingefügte Federn zum
Herabdrücken der Spannstangen.
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Im Betrieb der erfindungsgemäßen
Metallformteil-Spannvorricntung werden obere und untere Metallformteile mittels
eines Fördergeräts, etwa eines Gabelstaplers o.dgl., in eine
Reifenvulkanisiermaschine eingeführt und in einer regulären
Position auf einer unteren Heizplatte aufgesetzt. In diesem
Zustand werden die Spannklauen in die Spannschlitze im oberen
Metallformteil eingesetzt.
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Wenn anschließend die Antriebseinheiten für die
Spannstangen z.B. durch Zuspeisen von Druckfluid zu
Hydraulikzylindern betätigt werden, werden die Spannstangen gedreht,
wobei die Spannklauen in die Spannschlitze eintreten. Ferner
verschieben sich bei der Drehung die Spannstangen aufgrund
des Schraubeingriffs zwischen den Außengewinde-Schrauben und
den Innengewinde-Schrauben (Muttern) aufwärts, wobei der
obere Metallformteil zur oberen Heizplatte hin gezogen und an
dieser befestigt bzw. festgelegt wird. Wenn die Spannstange
in eine vorbestimmte Winkelstellung gedreht worden ist, wird
ein Arretierbolzen wirksam, wodurch die Drehung der
Spannstange gesperrt wird.
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Es ist auf folgendes hinzuweisen: Wenn beim Absenken der
Aufspannplatte die Spannklaue sich nicht richtig auf den
Spannschlitz im oberen Metallformteil ausrichtet, sondern an
der Oberseite des Metallformteils anstößt, verkürzt sich die
die Spannstange nach unten vorbelastende bzw. herabdrückende
Feder, und die Spannstange wird hochgedrückt, so daß die
Spannklaue in den in der oberen Heizplatte vorgesehenen
Spannklauen-Aufnahmeraum hineingezogen wird. Als Ergebnis
kann eine Beschädigung der Spannklaue vermieden werden. Bei
der Aufwärtsbewegung der Spannstange werden
ersichtlicherweise das Außengewinde-Schraubenglied und die Antriebseinheit
für die Spannstange ebenfalls gemeinsam hochgefahren.
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Die obigen sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
dieser Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine im lotrechten Schnitt gehaltene Ansicht eines
wesentlichen Teils einer Spannvorrichtung des
oberen Metallformteils bei einer
Reifenvulkanisiermaschine gemäß dieser Erfindung,
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Fig. 2 eine waagerechte Teilschnittansicht längs der Linie
II-II in Fig. 1, in Pfeilrichtung gesehen,
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Fig. 3 eine allgemeine Draufsicht auf die Spannvorrichtung
des oberen Metallformteils nach Fig. 1,
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Fig. 4 eine allgemeine Vorderansicht einer
Reifenvulkanisiermaschine,
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Fig. 5 eine schematische lotrechte Schnittansicht einer
Metallformteil-Spannvorrichtung bei einer
Reifenvulkanisiermaschine nach dem Stand der Technik,
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Fig. 6 eine Draufsicht auf diese Vorrichtung, in Richtung
der Pfeile VI-VI in Fig. 5 gesehen,
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Fig. 7 eine schematische Darstellung der gleichen
Vorrichtung im lotrechten Schnitt längs einer
Mittelachse einer Spannstange,
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Fig. 8 eine Teildarstellung im waagerechten Schnitt längs
der Linie VIII-VIII in Fig. 7, in Pfeilrichtung
gesehen, und
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Fig. 9 eine ähnliche Schnittansicht, jedoch eines
Zustands, in welchem eine Spannklaue gegenüber dem
Zustand nach Fig. 8 um 90º gedreht worden ist.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM:
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Gemäß Fig. 4, die eine allgemeine Konstruktion einer
Reifenvulkanisiermaschine zeigt, ist auf Installationsbasen A
ein Doppelbasis-Rahmen 1 installiert, in welchem zwei Sätze
von Vulkanisiervorrichtungen gleicher Form angeordnet sind.
Die (jede) Vulkanisiervorrichtung umfaßt obere und untere
Metallformteile 26 bzw. 27, von denen der untere
Metallformteil 26 am Rahmen 1 über eine untere Heizplatte 3 montiert
ist, während der obere Metallformteil 27 über eine obere
Heizplatte 7 an einer Aufspannplatte 5 montiert ist. Die
Aufspannplatte 5 ist dabei mit Hubzylindern 100 verbunden, so
daß der obere Metallformteil vor einem
Reifenvulkanisiervorgang nach oben zurückgezogen werden kann.
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Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform dieser
Erfindung anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert. In diesen
Figuren sind Bauteile, die mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet sind wie diejenigen der bekannten, vorher anhand der
Fig. 5 bis 9 beschriebenen Vorrichtung, den bei der bekannten
Vorrichtung vorhandenen Elementen identisch oder ähnlich,
weshalb zum Teil auf ihre weitere Beschreibung verzichtet
wird.
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Die Anordnung nach diesen Figuren umfaßt eine
Aufspannplatte 5, einen oberen Metallformteil 27 und eine obere
Heizplatte 7 zum Beheizen des oberen Metallformteils. Zwischen
der oberen Heizplatte 7 und der Aufspannplatte 5 ist ein
Wärmeisolator 6 angeordnet. Mit der Bezugsziffer 28 ist eine
am oberen Metallformteil 27 sicher befestigte
Spannhilfsplatte (oder Hilfspannplatte) bezeichnet, in die ein
Spannschlitz 50 eingestochen ist.
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Mit der Bezugsziffer 9 sind Spannstangen bezeichnet, die
sich lotrecht durch die obere Heizplatte 7 hindurch
erstrecken und die jeweils in Lagern 17 und 18 für Drehung und
lotrechte Verschiebung gegenüber der Aufspannplatte 5
gelagert sind. Vom unteren Ende der Spannstange 9 steht
waagerecht eine Spannklaue 10 ab, deren Konfiguration in
Draufsicht ähnlich ist wie bei der bekannten Vorrichtung nach Fig.
8 und die nach dem Ausrichten auf den Spannschlitz 50 und dem
Eintreten in diesen durch Drehen derselben um etwa 90º den
oberen Metallformteil verspannt.
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In einer mittleren Position der Spannstange 9 ist eine
Außengewinde-Schraube 15 angeformt (threaded), die mit einer
an ihrer Außenseite angeordneten Mutter 16 in Schraubeingriff
steht und die somit beim Drehen der Spannstange 9 dazu dient,
die Spannstange 9 mittels des Gewindes nach oben zu
verschieben und damit den mit der Spannschraube (vermutlich:
Spannklaue) 10 in Eingriff stehenden oberen Metallformteil 27
gegen die obere Heizplatte 7 zu ziehen.
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Mit der Bezugsziffer 51 ist eine zwischen einen
Flanschabschnitt 52 in der Nähe des unteren Endes der Spannstange 9
und die Aufspannplatte 5 eingefügte Feder bezeichnet, welche
die Spannstange 9 stets in Abwärtsrichtung vorbelastet bzw.
herabdrückt und dazu dient, die Spannstange 9 aufwärts
ausweichen zu lassen und (damit) eine Beschädigung der
Spannklaue 10 zu vermeiden, indem sich die Feder verkürzt, wenn
eine eine vorbestimmte Größe übersteigende Aufwärtskraft auf
die Spannstange 9 ausgeübt wird. Mit der Bezugsziffer 53 ist
ein an (in) der Unterseite der oberen Heizplatte 7
vorgesehener Spannklauen-Rückzieh- und -Aufnahmeraum bezeichnet.
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Mit der Bezugsziffer 54 ist ein Metalltragstück (support
metal) für die Mutter 16 bezeichnet, das mittels
Schraubbolzen 55 an der Oberseite der Aufspannplatte 5 befestigt ist
und über eine Sechskantbohrung mit dem Umfang der Mutter 16
in Berührung bzw. Eingriff gehalten wird, so daß das
Metalltragstück 54 eine Drehung der Mutter 16 unterbindet und nur
eine lotrechte Bewegung derselben zuläßt
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Am oberen Ende der Spannstange 9 ist über eine Keilfeder
14 ein waagerechter Hebel 13 befestigt.
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Gemäß Fig. 3 sind die (genannten) Spannstangen 9 an vier
Stellen auf einer Ebene der Aufspannplatte 5 angeordnet.
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Die Bezugsziffer 21 bezeichnet einen Hydraulikzylinder,
dessen eines Ende über einen Bolzen 56 mit dem waagerechten
Hebel 13 verbunden ist, während sein anderes Ende über einen
Bolzen 56 mit dem waagerechten Hebel 13 einer anderen
Spannstange 9 verbunden ist, und der durch Aus- oder
Einfahren desselben Drehmomente an die Spannstangen 9 anlegt.
Der andere Hydraulikzylinder 21 ist ebenfalls der gleiche. In
diesem Zusammenhang ist der an der Oberseite von Fig. 3
dargestellte Hydraulikzylinder 21 in einem Zustand, bevor die
Spannstangen 9 bei verkürztem bzw. eingefahrenem Zylinder 21
den oberen Metallformteil verspannen, dargestellt, während
der unterseitige Hydraulikzylinder 21 in einem Zustand
dargestellt ist, in welchem er ausgefahren ist und die
Spannstangen 9 den oberen Metallformteil verspannt haben.
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Die Bezugsziffern 57, 58, 59 und 60 stehen für an der
Aufspannplatte 5 in Entsprechung zu den genannten vier
Spannstangen 9 angeordnete Sperr- oder Arretierzylinder. Jeder
dieser Arretierzylinder 57 - 60 besteht aus einem am
Vorderende einer Stange desselben montierten Arretierbolzen 61,
einer den letzteren stets gegen die Spannstange 9
vorbelastenden Feder 61 und einer Druckfluidkammer 63 zum
Zuruckziehen des Arretierbolzens beim Entsperren. An der Seite der
Spannstange 9 ist ein Arretierbolzen-Aufnahme(metall)stück 64
vorgesehen; dabei sind Vorkehrungen getroffen, daß in der
Winkelstellung, in welcher die Spannstange über einen
vorbestimmten Winkel gedreht worden ist, eine im Arretierbolzen-
Aufnahmestück 64 ausgebildete Bohrung 64a in ihrer Stellung
auf den Arretierbolzen 61 ausgerichtet sein kann.
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Im folgenden ist ein Vorgang des Einbaus eines
Metallformteils in die beschriebene Vorrichtung beschrieben.
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Zunächst werden die Aufspannplatte 5, der Wärmeisolator
6 und die obere Heizplatte 7 gemeinsam in eine obere
Endstellung hochgefahren, in welcher ein Raum zum Einführen eines
Metallformteils erweitert bleibt. Sodann werden die oberen
und unteren Metallformteile 26 bzw. 27 und die
Spannhilfsplatte 28 mittels eines Fördergeräts, z.B. eines
Gabelstaplers o.dgl., in einer regulären (vorgesehenen) Position
innerhalb der Vulkanisiermaschine eingesetzt. Danach werden
die Aufspannplatte 5 abgesenkt und die obere Heizplatte 7
sowie die Spannhilfsplatte 28 (d.h. der obere Metallformteil
27) in innige Berührung miteinander gebracht. Dabei ist es
erforderlich, daß sich die Spannklaue 10 auf den Spannschlitz
50 ausrichtet und von letzterem aufgenommen wird. Falls keine
Ausrichtung zwischen der Spannklaue 10 und dem Spannschlitz
50 erfolgt und die Spannklaue 10 an der Oberseite des oberen
Metallformteils 27 (an der Spannhilfsplatte 28) anstößt,
verkürzt sich die Feder 51, und die Spannstange 9 zeicht sich
nach oben zurück, so daß die Spannklaue 10 in den in der
oberen Heizplatte 7 vorgesehenen Rückzieh- und Aufnahmeraum
53 hineingezogen wird und daher vor Beschädigung geschützt
sein kann. Dementsprechend wird die Aufspannplatte 5 wieder
hochgefahren oder angehoben; nach erfolgter Zentrierung
zwischen den oberen und unteren Metallformteilen 26 bzw. 27
ist eine Ausrichtung oder Ausfluchtung zwischen der
Spannklaue 10 und dem Spannschlitz 50 realisiert. Nach erfolgreich
durchgeführter Ausrichtung wird nach Befestigung des unteren
Metallformteils 26 an der unteren Heizplatte 3 nach der an
sich bekannten Methode ein Spannarbeitsvorgang für den oberen
Metallformteil 27 aufgenommen. Dabei wird Druckluft o.dgl.
von einer nicht dargestellten Druckfluidquelle den
Hydraulikzylindern 21 zum Ausfahren derselben zugespeist, worauf die
Spannstangen 9 über die mit den gegenüberliegenden Enden der
Hydraulikzylinder 21 verbundenen waagerechten Hebel 13
gedreht werden, wodurch die Spannklauen 10 mit den
Spannschlitzen 50 in Eingriff gebracht werden. Gleichzeitig werden
die Spannstangen 9 aufgrund des Schraubeingriffs zwischen der
Außengewinde-Schraube 15 und der Mutter 16 angehoben und der
obere Metallformteil 27 gegen die Unterseite der oberen
Heizplatte 7 angezogen. Wenn die Spannstangen 9 um die
vorbestimmte Größe (z.B. um 90º) gedreht worden sind, gelangen die
Arretierbolzen 61 der Arretierzylinder 57 - 60 in Flucht mit
den Bohrungen 64a in den Arretierbolzen-Aufnahmestücken 64,
so daß die Arretierbolzen 61 durch die Elastizitätskräfte der
Federn 62 in die Bohrungen 64a eingeführt werden und damit
das Arretieren bewirkt wird.
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Aus der vorstehenden genauen Beschreibung der
bevorzugten Ausfürungsform der Erfindung ergibt sich folgendes:
Da in einer Spannvorrichtung des oberen Metallformteils einer
Reifenvulkanisiermaschine, bei der ein oberer Metallformteil
abnehmbar an einer Aufspannplatte befestigt wird, indem
mehrere die Aufspannplatte lotrecht durchsetzende
Spannstangen mit an ihren unteren Enden vorgesehen Spannklauen
gedreht werden, Antriebseinheiten zum Drehen der jeweiligen
Spannstangen unabhängig von der Drehung der anderen
Spannstangen vorgesehen sind, an der Aufspannplatte Muttern
(Innengewindestücke) drehfest, aber lotrecht verschiebbar
montiert sind und in Schraubeingriff mit Außengewinde-
Schrauben an den oberen Abschnitten der Spannstangen stehen
und Spannklauen-Aufnahmeräume um die Spannstangen herum an
(in) der Unterseite einer mit dem oberen Metallformteil in
Berührung gehaltenen oberen Heizplatte ausgebildet sind,
werden die folgenden Vorteile erzielt:
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1) Da jede Spannstange unabhängig von der Drehung der
anderen Spannstangen gedreht wird, können sich auch dann,
wenn die Drehung einer Spannstange unzureichend ist, die
anderen Spannstangen voll(ständig) jeweils um 90º drehen.
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2) Auch wenn beim Auswechseln des oberen Metallformteils
die Spannklaue nicht erfolgreich in den Spannschlitz im
oberen Metallformteil eingeführt werden kann, wird die
Spannklaue nicht beschädigt, weil sie in den Spannklauen-
Aufnahmeraum hineingezogen wird.
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3) Da der Arretierbolzen in der Stellung, in welcher der
Spannvorgang abgeschlossen ist, automatisch betätigt wird,
besteht keine Gefahr, daß sich während eines Arbeitsvorgangs
die Verspannung lockern oder lösen und der Metallformteil
herabfallen kann.
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4) Mit der vorliegenden Erfindung kann somit eine
Spannvorrichtung des oberen Metallformteils bei einer
Reifenvulkanisiermaschine realisiert werden, die einen
Auswechselvorgang eines oberen Metallformteils schnell,
zuverlässig und sicher durchzuführen vermag.