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Die Erfindung betrifft ein Oberflächenmaterial gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die US-A-4 214 582 (D1) offenbart einen Stoff für
chirurgische Zwecke mit einer aus drei Lagen bestehenden
Oberflächenschicht. Eine Oberflächenlage aus im wesentlichen
hydrophilen Fasern ist zwischen zwei Lagen aus überwiegend
hydrophoben Fasern angeordnet. Die Oberflächenschicht
sollte eine gute Durchlässigkeit aufweisen, um die
Absorptionscharakteristiken zu verbessern, sollte aber möglichst
nicht an der Wunde festhaften.
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Die EP-A-0 059 498 (D2) beschreibt eine
Absorptionseinrichtung mit einem vorderen Element aus hydrophoben Fasern, das
mittels eines Stützelements verstärkt ist, welches
ebenfalls aus hydrophoben Fasern bestehen kann.
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Es ist allgemein bekannt, daß der Aufbau von absorbierenden
Produkten, die zum Absorbieren und Zurückhalten von
Körperflüssigkeiten verwendet werden, einen Absorber aufweisen,
der Flüssigkeiten absorbiert und zurückhält und zwischen
einem flüssigkeitsdurchlässigen Oberflächenmaterial und
einem auslaufsicheren Material angeordnet ist, das für
Flüssigkeiten undurchlässig ist. In solchen absorbierenden
Produkten ist es neben den offensichtlichen
Charakteristiken der schnellen Übertragung von Flüssigkeit, welche vom
Absorber zu absorbieren ist, notwendig, daß das
flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenmaterial (das auch manchmal
als Außenumhüllung, Abdeckung, obere Schicht oder
Abdecklage
bezeichnet wird) dem Benutzer kein unangenehmes Gefühl
vermittelt, indem es den Rückfluß der zum Absorber
geleiteten Flüssigkeit verhindert (Rückflußverhinderung genannt),
dem Benutzer kein unangenehmes Gefühl vermittelt, indem es
ein Verfärben der Oberfläche verhindert, wenn es farbige
Flüssigkeiten wie Fäkalmaterial oder Blut absorbiert
(Verfärbungsverhinderung genannt), ein Auslaufen der im
Absorber absorbierten Flüssigkeit von den Enden des
Sanitärartikels her durch das Oberflächenmaterial hindurch verhindert,
und auch für eine angemessene Belüftung sorgt.
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Um dieses Ziel zu erreichen, sind vielerlei Vorschläge
gemacht worden und die Verfahren zur Verbesserung dieser
Vorschläge sind ebenfalls zahlreich.
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So gibt es zunächst ein Beispiel im Stand der Technik,
welches anstelle von hydrophilen Materialien wie Zellstoff
oder Reyon, die in der Vergangenheit typischerweise als
Materialkomponenten für das Oberflächenmaterial verwendet
worden sind, die Verhinderung des Rückflusses dadurch
verbessert, daß ein Bereich aus hydrophober Atmosphäre
zwischen der Körperoberfläche und dem Absorber gebildet wird,
indem hydrophobe synthetische Fasern wie Polyolefin und
Polyester verwendet werden (Patentschrift SHO 58-180602).
Obwohl als Folge hiervon die Rückflußverhinderung
beträchtlich verbessert wird, tritt unvermeidlicherweise eine
Verringerung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit auf.
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Obwohl Verfahren vorgeschlagen worden sind, die es
ermöglichen, daß sowohl Flüssigkeitsdurchlässigkeit als auch
Rückflußverhinderung vorhanden sind, indem das
Oberflächenmaterial durch Mischen sowohl von hydrophoben Fasern als auch
hydrophilen Fasern zusammengesetzt wird (Patentschrift SHO
55-68367, Patentschrift SHO 57-136454), oder indem eine
hydrophobe Faser verwendet und nachfolgend eine hydrophile
Behandlung der Oberfläche durchgeführt wird (Patentschrift
SHO 54-163136), ist es bei diesen Verfahren nach wie vor
sehr schwierig, eine Kompatibilität zwischen diesen beiden
Eigenschaften zu schaffen.
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Zusätzlich sind weitere Verfahren vorgeschlagen worden, die
die obigen Probleme dadurch zu lösen versuchen, daß Löcher
in einen hydrophoben Vliesstoff oder Film (dünne Schicht)
vorgesehen werden und darunter eine hydrophile Faser
angeordnet wird, worauf ferner die untere hydrophile Faser zur
Oberfläche des Lochbereichs hindurchtreten kann
(Patentschrift SHO 57-1339 und Patent Journal SHO 59-36534).
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Wenn jedoch derartige Oberflächenmaterialen tatsächlich
benutzt worden sind und aufgrund der Bewegung des Benutzers
Druck aufgebracht worden ist, war die Rückflußverhinderung
nicht ausreichend, da die zum Absorber geleitete
Flüssigkeit leicht zur Körperoberfläche übertragen wird. Darüber
hinaus war die Verfärbungsverhinderung schlecht, da die
untere hydrophile Faserlage durch die Löcher hindurch
sichtbar ist.
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Obwohl es andererseits Verfahren gab, die das obige Problem
dadurch lösten, daß sich hydrophile Fasern in ein
hydrophobes Oberflächenmaterial hindurch erstrecken, wobei ein
Fluiddifferentialdruck oder Nadeln etc. verwendet werden
(Patent Journal SHO 59-32456), wurde die erwartete
Effektivität nicht erreicht, da es unter Berücksichtigung der
vorhandenen Komplexität des Herstellungsprozesses sehr
schwierig ist, die hydrophilen Fasern auf effektive Weise
hindurchtreten zu lassen.
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Die zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, ein
Oberflächenmaterial zu schaffen, welches sowohl eine
verbesserte Flüssigkeitsdurchlässigkeit als auch
Rückflußverhinderung aufweist, sowie ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung dieses Materials.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung ein
Oberflächenmaterial für Sanitärartikel gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wobei wenigstens der Bereich der ersten
Lage, der die zweite Lage bedeckt, eine geprägte Struktur
hat und einen ersten Abschnitt mit einer gegebenen
Faserdichte besitzt, einen zweiten Abschnitt mit einer
Faserdichte, die höher ist als die gegebene Faserdichte des
ersten Abschnitts, und einen dritten Abschnitt, der an einer
Grenze zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt angeordnet
ist, wobei die Fläche des dritten Abschnitts 2 - 50 % der
Fläche des gesamten Oberflächenmaterials einnimmt.
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Die Erfindung schafft daher einen Vliesstoff für ein
Oberflächenmaterial für Sanitärartikel, bei dem das
Oberflächenmaterial ausgeschiedene Flüssigkeiten schnell
absorbiert, das Rückflußphänomen der absorbierten Flüssigkeit
unterdrückt und darüber hinaus jegliches Durchsickern oder
Auslaufen von absorbierter Flüssigkeit von den
Randbereichen des Sanitärartikels her vermeidet.
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Zusätzlich schafft die Erfindung ein Herstellungsverfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2, bei dem hinsichtlich
der Flußrichtung der Faseransammlung das Gewebe der zweiten
Schicht in festen Intervallen hinsichtlich der horizontalen
Richtung vor dem Laminieren der ersten Lage und der zweiten
Lage angesaugt und entfernt wird und nach dem Laminieren
der Zentralbereich desjenigen Bereichs, der im wesentlichen
die erste Lage darstellt, lediglich geschlitzt und derart
gewickelt wird, daß die zweite Lage auf einer feststehenden
Breite an beiden Enden in horizontaler Richtung des
Sanitärartikels nicht vorhanden ist.
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Gemäß einer geeigneten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens besteht die Hauptkomponente
der ersten Lage aus wärmeschmelzenden kurzen Fasern und
weist 50 % oder mehr hydrophobe Fasern auf. Diese Fasern
werden mit einer Karde in ein Gewebe geformt. Die zweite
lage enthält minimal heißschmelzende kurze Fasern, wobei 50
% oder mehr hydrophile Fasern sind. Diese Fasern werden
ebenfalls mit einer Karde in ein Gewebe geformt. Die Gewebe
der ersten und zweiten Lage, die auf diese Weise erhalten
worden sind, werden entweder laminiert, nachdem
Faseransammlungen gebildet werden, indem sie mit getrennten
Wärmewalzen oder Wärmefluiden geschmolzen werden, oder die
Gewebe der ersten und zweiten Lage werden laminiert und dann
gleichzeitig durch Schmelzen in Faseransammlungen geformt,
wobei eine Wärmewalze oder ein Wärmefluid verwendet wird.
Nachfolgend werden sie zum sog. Prägen gegeben, indem die
Faseransammlungen im laminierten Zustand durch eine Ultra
schall- oder Wärmewalzen-Einstechwalze geführt und
teilweise mit Druck geklebt und/oder geschmolzen werden. Bei
diesem Prägen wird ein willkürlich geprägtes Muster
gebildet, das einen Abschnitt A mit einer vergleichsweise
niedrigen Faserdichte besitzt, einen Abschnitt B mit einer
vergleichsweise hohen Faserdichte und einen Abschnitt C, der
an der Grenze der Bereiche A und B angeordnet ist, wobei
das Oberflächenverhältnis des Abschnitts C 2-50 % bezüglich
der gesamten Oberfläche der Prägung beträgt.
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Weiterhin wird gemäß der Erfindung die erste Lage
wenigstens in demjenigen Bereich geprägt, der die zweite Lage
bedeckt. In Bereichen, wo die zweite Lage nicht vorhanden
ist und lediglich aus der ersten Lage besteht, kann das
Prägen durchgeführt werden oder auch nicht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert. In dieser zeigen:
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Fig. 1 bis 3 Querschnitte üblicher Oberflächenmaterialien,
Fig. 4 bis 7 Querschnitte von Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Oberflächenmaterials, Fig. 8 bis 13
Vorderansichten des erfindungsgemäßen Oberflächenmaterials, Fig.
14 eine Darstellung zur Veranschaulichung des Verfahrens
zur Messung des maximalen Absorptionsvolumens, Fig. 15 eine
Draufsicht auf das Oberflächenmaterial zur Bestimmung der
Dimensionen eines jeden Abschnitts des geprägten Musters,
Fig. 16 einen Querschnitt des Oberflächenmaterials von Fig.
15, Fig. 17 eine vergrößerte Darstellung von Fig. 16,
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung eines Beispiels
der Vorrichtung, die beim erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahren verwendet wird.
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Fig. 1 zeigt ein übliches Oberflächenmaterial mit einer
ersten Lage 1, die aus hydrophoben Fasern besteht, die auf
der Oberfläche angeordnet und in Kontakt mit der Haut sind,
und eine zweite Lage 2, die aus hydrophilen Fasern besteht,
welche unterhalb der ersten Lage 1 liegen. Die Lagen 1, 2
sind zu einer einzigen Einheit ausgebildet und die
Faserdichte der Lage 1 ist im wesentlichen gleichförmig. Obwohl
bei dieser Art der Zusammensetzung ein hohes Maß an
Rückflußverhinderung vorhanden ist, wenn die Dicke der Lage 1
vergleichsweise groß ist, ist eine schlechte
Flüssigkeitsdurchlässigkeit gegeben. Ist die Dicke der Lage 1
vergleichsweise gering, ist die Rückflußverhinderung dagegen
schlecht, obwohl eine hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit
gegeben ist. Weist die Lage 1 eine mittlere Dicke auf, werden
sowohl die Flüssigkeitsdurchlässigkeit als auch die
Rückflußverhinderung unzulänglich und das Nebeneinanderbestehen
sowohl von der Flüssigkeitsdurchlässigkeit als auch von der
Rückflußverhinderung ist in jedem Fall grundsätzlich
unmöglich.
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Fig. 2 zeigt ein übliches Oberflächenmaterial, das
ebenfalls dadurch gebildet wird, daß eine hydrophobe erste Lage
1, die auf der Oberfläche angeordnet und in Kontakt mit der
Haut ist, mit einer hydrophilen zweiten Lage 2 unterhalb
der Lage 1 zu einer einzigen Einheit geformt wird. In den
in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsformen ist die
hydrophobe Lage 1 mit Löchern 10 versehen. In der in Fig. 3
gezeigten Ausführungsform weist die hydrophile Lage 2
Bereiche 11 auf, die durch die Löcher 10 hindurch zur
Oberfläche hindurchtreten. Wie vorstehend beschrieben, weist
bei dieser Ausführungsart das erhaltene Oberflächenmaterial
eine unzulängliche Rückflußverhinderung auf, wenn aufgrund
der Bewegung des Benutzers Druck aufgebracht wird, da
Flüssigkeit, die zum Absorber geleitet wurde, leicht von den
Löchern 10 aus zur Körperoberfläche übertragen wird.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, besteht das Oberflächenmaterial
der Erfindung im Gegensatz hierzu aus einer ersten Lage 1,
die auf der Oberfläche angeordnet und in Kontakt mit der
Haut ist, und einer zweiten Lage 2, die mit der unterhalb
der Lage 1 angeordneten Lage 1 zu einer einzigen Einheit
derart geformt ist, daß ihre gesamte Oberfläche im
wesentlichen von der Lage 1 bedeckt ist. Die Lage 2 besteht aus
50 % oder mehr hydrophilen Fasern. Zusätzlich weist die
erste Lage 1 einen Abschnitt A auf, in dem die Faserdichte
vergleichsweise gering ist, einen Abschnitt B, in dem die
Faserdichte vergleichsweise hoch ist, und einen Abschnitt
C, der in ihrem Grenzbereich angeordnet ist. Obwohl sich
die Oberflächenlage des Abschnitts A in einem
beträchtlichen Abstand von der hydrophilen Lage 2 befindet und eine
ausgezeichnete Rückflußverhinderung aufweist, besitzt sie
ein gewisses Maß an Flüssigkeitsdurchlässigkeit, da ihre
Faserdichte gering ist und sie eine hohe Porosität
aufweist. Zusätzlich weist der Abschnitt B im wesentlichen
keine Flüssigkeitsdurchlässigkeit auf, obwohl er eine
extrem hohe Rückflußverhinderung aufgrund seiner hohen
Faserdichte aufweist, wobei die Fasern eng aneinanderliegen, was
zu einer geringen Porosität führt. Der Abschnitt C ist im
Grenzbereich zwischen dem Abschnitt A und dem Abschnitt B
angeordnet, und da die Faserdichte ein mittleres Ausmaß
hat, während sich seine Oberflächenlage in einem geringen
Abstand von der hydrophilen Lage 2 befindet, weist es eine
schlechte Rückflußverhinderung auf, obwohl es eine äußerst
hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit hat.
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Indem erfindungsgemäß das Verhältnis der Fläche dieses Typs
des Abschnitts C zur Gesamtfläche des Oberflächenmaterials
(als Oberflächenverhältnis des Abschnitts C bezeichnet,
bezogen auf die Ausführungsformen für das Meßverfahren) 2
- 50% beträgt, wird es zum ersten Mal möglich, ein
Oberflächenmaterial zu erhalten, das sowohl eine hohe
Flüssigkeitsdurchlässigkeitscharakteristik als auch eine hohe
Rückflußverhinderungscharakteristik aufweist. Beträgt das
Oberflächenverhältnis des Abschnitts C weniger als 2 %,
kann das notwendige Maß an Durchlässigkeit nicht erreicht
werden, und beträgt es mehr als 50 %, kann das notwendige
Maß an Rücklflußverhinderung nicht erreicht werden.
Hierdurch werden somit die Ziele der Erfindung nicht erfüllt.
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Der gewünschte Wert für die Oberfläche des Abschnitts C
variiert entsprechend der ebenen Form etc. des Ober-
flächenmaterials. Hat der Abschnitt B beispielsweise eine
linienförmige Form, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, beträgt der
Wert vorzugsweise 2 - 20 % und besonders vorzugsweise 2
- 10 %. Weist der Abschnitt B die Form von Punkten auf, wie
in den Fig. 10 und 11 dargestellt, beträgt der Wert
vorzugsweise 10 - 40 % und besonders vorzugsweise 20 - 35 %.
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Obwohl es möglich ist, daß der Abschnitt B eine
linienförmige Form hat, wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt, wobei
das Oberflächenmaterial eine ebene Form hat, ist es im
Hinblick auf die Belüftung vorteilhaft, wenn der Abschnitt B
die Form von Punkten hat, wie in den Fig. 10 und 11
dargestellt.
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Ist das Gewicht der Lage 1 und der Lage 2 im wesentlichen
gleichförmig, wird die Faserdichte der Lage 1 eindeutig
durch die Dicke des Oberflächenmaterials bestimmt. Je
dikker
das Oberflächenmaterial ist, umso geringer ist die
Faserdichte, und je dünner das Oberflächenmaterial ist, umso
größer ist die Faserdichte. Da eine Dicke, die eine
vorteilhafte Faserdichte für jeden der Bereiche A, B und C
schafft, entsprechend der Art der verwendeten Faser etc.
variiert, ist die Dicke nicht streng begrenzt. Im
allgemeinen beträgt die Dicke jedoch vorzugsweise 0,2 - 2,0 mm für
den Abschnitt A, besonders vorzugsweise 0,3 - 1,0 mm und
ganz besonders vorzugsweise 0,3 - 0,6 mm. Im allgemeinen
beträgt die Dicke für den Abschnitt B vorzugsweise 0,01
- 0,30 mm, besonders vorzugsweise 0,02 - 0,20 mm und ganz
besonders vorzugsweise 0,03 - 0,06 mm. Weiterhin ist für den
Abschnitt C eine Dicke, die zwischen den obengenannten
Dikken liegt, vorteilhaft. Sind die Abschnitte A und B zu
dünn, ist die Rückflußverhinderung verringert und
umgekehrt, sind sie zu dick, ist die
Flüssigkeitsdurchlässigkeit schlecht. Diese Zustände sind daher nicht vorteilhaft.
Ist darüber hinaus der Abschnitt A zu dünn, wird die
Rückflußverhinderung verringert, da Teile der Lage 2 der
Oberfläche ausgesetzt sind. Ist der Abschnitt A dagegen zu
dick, sind, da die Flüssigkeitsdurchlässigkeit von
Abschnitt C herabgesetzt wird, beide Zustände ebenfalls nicht
vorteilhaft.
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Im folgenden werden die Lagen 1 und 2 der Erfindung im
einzelnen beschrieben.
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Obwohl in der Lage 1 wenigstens 50 % hydrophobe Fasern
enthalten sein müssen, ist es im Hinblick auf die
Rückflußverhinderung besonders vorteilhaft, wenn sie ausschließlich
aus hydrophoben Fasern bestehen. Beträgt der Anteil der
hydrophoben Fasern weniger als 50 %, so wird, obwohl die Lage
1 eine erhöhte Feuchtigkeits- und günstige Nässeabsorption
hat, bei ihrer Verwendung als Oberflächenmaterial eines
Sanitärartikels das Trockenheitsgefühl der Oberfläche
beeinträchtigt.
obwohl die Art der verwendeten hydrophoben Faser keinen
besonderen Beschränkungen unterworfen und eine freie Auswahl
unter allgemein bekannten Arten möglich ist, beispielsweise
Polyolefine, Polyester, Acryl- und Polyamidfasern, werden
unter Berücksichtigung von Wärmeverarbeitungseigenschaften
und der Belüftung Polpropylen, Polyester,
Polyethylen-Polypropylen-Verbundfasern, Polyethylen-Polyester-Verbundfasern
und niedrig schmelzende Polyester-Polyester-Verbundfasern
vorzugsweise verwendet. Obwohl derartige hydrophobe Fasern
ohne weitere Behandlung verwendet werden können, ist es
unter Berücksichtigung einer einfachen Verarbeitung
beispielsweise vorzuziehen, daß diese Fasern mit
antistatischen Substanzen wie wasserabstoßenden Fluoridverbindungen,
Paraffinwachse, oder Alkylphosphatmetallsalze etc.
behandeit werden. Obwohl derartige antistatische Substanzen eine
geringfügig hydrophile Natur haben können, ist es
notwendig, die Zusammensetzung und die verwendete Menge derart zu
bestimmen, daß die hydrophile Eigenschaft der Lage 1
diejenige der Lage 2 nicht übersteigt. Unter Berücksichtigung
der Flüssigkeitsdurchlässigkeit und der Belüftung beträgt
die Faserbreite vorzugsweise 0,3 - 10 d und besonders
vorzugsweise 2 - 4 d.
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Obwohl die planare Form des Abschnitts A derart sein kann,
daß die Oberflächenlage eben ist, ist es äußerst
wünschenswert, wenn sie an den Abschnitten B und C, wie in den Fig.
4, 6 und 7 gezeigt, zusammengedrückt ist, da ein Kontakt
der Haut des Benutzers mit dem Abschnitt B, der eine hohe
Steifigkeit aufweist und zu einer schlechten Belüftung
beiträgt, sowie mit dem Abschnitt C, der eine schlechte
Rückflußverhinderung hat, verhindert wird.
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Das Gewicht der Lage 1 sollte unter Berücksichtigung der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit und der Rückflußverhinderung
bemessen werden. Vorzugsweise beträgt das Gewicht 5 - 50
g/m² und besonders vorzugsweise 10 - 25 g/m².
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Bei Berücksichtigung der Verfärbungsverhinderung ist es
vorteilhaft, wenn die Fasern der Lage 1 undurchsichtig
sind. Sind die Fasern undurchsichtig, ist auch das
Oberflächenmaterial der Erfindung undurchsichtig. Da hierdurch das
Oberflächenmaterial in effektiver Weise die Farben von
anhaftenden Flüssigkeiten wie Blut oder Fäkalmaterialien
abdecken kann, wird die Verfärbungsverhinderung verbessert.
Obwohl die Undurchsichtigkeit dieses Oberflächenmaterials
in Ausdrücken der Weiße quantifiziert wird (siehe
Ausführungformen) beträgt die Weiße vorzugsweise 20 % oder mehr
und besonders vorzugsweise 30 % oder mehr. Ferner können
verschiedene Verfahren in Betracht gezogen werden, um das
gewünschte Ausmaß an Undurchsichtigkeit zu verleihen.
Beispielsweise kann beim Faserherstellungsprozeß dem Harz ein
weißes Pigment zugegeben werden. Solange jedoch das
gewünschte Maß an Undurchsichtigkeit geschaffen werden kann,
kann irgendein Verfahren verwendet werden, ohne daß eine
Beschränkung auf Verfahren ähnlich zu den oben
beschriebenen vorhanden wäre. Bei Verwendung von Verbundfasern, wie
Polyethylen-Polypropylen-Verbundfasern oder
Polyethylen-Polyester-Verbundfasern, ist es vorteilhaft, wenn das weiße
Pigment im bei hohen Temperaturen schmelzenden Harz
innerhalb der Fasern allgegenwärtig ist, da dies die
Verfärbungsverhinderung auf wirksame Weise erhöht.
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Um ein Reißen oder Auflösen des Oberflächenmaterials zu
verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die Fasern der Lage 1
in gleicher Weise wie Vliesware von üblichen
Absorptionsprodukten genügend verwoben sind oder ggf. aneinander
haften. Obwohl das Verweben durch Hochdruckfluide und Adhäsion
mittels eines Klebers oder thermischer Adhäsion
durchgeführt werden kann, ist die thermische Adhäsion unter
Berücksichtigung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit und der
Belüftung günstiger. Die Adhäsion kann übrigens innerhalb der
Lage 1 gleichförmig durchgeführt oder regelmäßig oder
unregelmäßig verteilt sein.
obwohl andererseits die Lage 2 wenigstens 50 % hydrophile
Fasern enthalten muß, ist es unter Berücksichtigung der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit vorteilhaft, wenn sie
ausschließlich aus hydrophilen Fasern besteht.
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Obwohl für die hydrophilen Fasern Fasern verwendet werden
können, die aus hydrophilen Substanzen wie Zellstoff oder
Reyon bestehen, sowie Fasern, bei denen die Oberflächen der
Fasern aus hydrophoben Substanzen wie Polyolefin,
Polyester, Acryl- oder Polyamidfasern bestehen, die einer
hydrophilen Behandlung mittels geeigneter Verfahren
unterzogen worden sind, sind die letzteren unter Berücksichtigung
der Rückflußverhinderung und der Belüftung vorzuziehen.
Unter diesen sind unter Berücksichtigung der einfachen
Wärmeverarbeitung und der Belüftung diejenigen besonders
vorzuziehen, bei denen die Oberfläche aus Polypropylen,
Polyester, Polyethylen-Polypropylen-Verbundfasern, Polyethylen-
Polyester-Verbundfasern oder
Polyester-Polyesterverbundfasern mit niedrigem Schmelzpunkt einer hydrophilen
Behandlung, ähnlich derjenigen wie bei der Lage 1, unterzogen
worden ist. In anderen Worten, die hydrophilen Fasern
beziehen sich auf Fasern, bei denen ein oberflächenaktives
Mittel, das eine hydrophile Funktion besitzt, wie das
Ethylenoxid-Addukt von Sulfosäurechlorid oder das Ethylenoxid-
Zusatzprodukt von Schwefelsäureesterchlorid, zur
thermoplastischen Faser oder Fasern, die von Natur aus hydrophil
sind, wie Reyon oder Baumwolle, hinzugefügt wird. Beträgt
die Menge an phydrophilen Fasern weniger als 50 %, werden
die Feuchtigkeits- und Absorptionseigenschaften der Lage 2
derart stark verringert, daß bei Verwendung als
Oberflächenmaterial eines Sanitärartikels die
Flüssigkeitsabsorption wegen der Lage 1, die aus 50 % oder mehr hydrophilen
Fasern besteht, bedeutend verringert wird. Vorzugsweise
beträgt unter Berücksichtigung der Rückflußverhinderung und
der Belüftung die Faserbreite 0,3 - 10 d und besonders
vorzugsweise 2 - 4 d.
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Das Gewicht der Lage 2 sollte ebenfalls unter
Berücksichtigung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit und der
Rückflußverhinderung bemessen werden. Im allgemeinen sind 10 - 50 g/m²
vorzuziehen und 15 - 40 g/m² besonders vorzuziehen.
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Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, daß zusätzlich in
gleicher Weise wie bei der Lage 1 undurchsichtige Fasern
verwendet werden sollten, um die Verfärbungsverhinderung zu
verbessern.
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Obwohl die Dicke der Lage 2 im wesentlichen gleichförmig
sein kann, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Dicke der Lage 2 unterhalb
der Abschnitte A und C der Lage 1 dünner ist, wie aus Fig.
6 und 7 ersichtlich, da dies zu einem erhöhten
Flüssigkeitsdiffusionsvermögen führt, wodurch die
Flüssigkeitsdurchlässigkeit des Oberflächenmaterials verbessert wird.
Obwohl es darüber hinaus möglich ist, die Lage 2 überall
unterhalb der Lage 1 vorzusehen, wie aus den Fig. 4 - 6
ersichtlich, ist es äußerst wünschenswert, wenn sie nur in
einem zentralen Bereich der Lage 1 vorhanden ist, wie aus
Fig. 7 ersichtlich, da die Flüssigkeitsdiffusion an beiden
Rändern des Oberfächenmaterials verringert wird, was zu
einer bedeutenden Verbesserung der Auslaufverhinderung
führt.
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Obwohl es erforderlich ist, daß die Lagen 1 und 2 zu einer
einzigen Einheit geformt werden, ist es vorteilhaft, wenn
sie zu einer einzigen Einheit bis zu einem Maße geformt
werden, daß sie während des Gebrauchs wenigstens nicht
auseinanderfallen. Obwohl Beispiele für hierfür geeignete
Verfahren die thermische Adhäsion mittels Heißluftbehandlung
etc., die Thermokompressionsverbindung mittels thermischem
Prägen oder Ultraschallprägen etc., die Adhäsion mittels
eines Klebers und das Verweben mittels eines Luftstroms
oder eines Hochdruckwasserstroms umfassen, ist es unter
Berücksichtigung der Belüftung und der Produktivität etc.
vorteilhaft, die Abschnitte B und C der Lage 1 durch eine
Ultraschallprägebehandlung zu bilden, nachdem zuerst die
Lage 1 und die Lage 2 mittels einer Heißluftbehandlung
thermisch verbunden worden sind.
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Beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren besteht der
Zweck des sog. Prägens durch Laminieren der Lagen 1 und 2
und Hindurchführen derselben durch eine Ultraschall- oder
Wärmewalzen-Einpreßwalze, gefolgt von einem teilweisen
Druckverbinden und/oder -schmelzen darin, daß die
Flüssigkeitsabsorption niedrig oder vollkommen beseitigt sein
würde, wenn die Lagen einfach nur laminiert werden würden,
da die Lage 1 im wesentlichen hydrophob und die Lage 2 im
wesentlichen hydrophil ist. Die Erfinder entdeckten, daß
die Flüssigkeitsabsorption verbessert wäre, indem die Lagen
durch Prägen in einem laminierten Zustand teilweise dünner
gemacht werden.
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Obwohl der Mechanismus hiervon nicht klar ist, wird
angenommen, daß die Flüssigkeitsabsorption durch Verkürzung des
Abstandes in der Dickenrichtung zwischen der im
wesentlichen hydrophoben Lage 1 und der im wesentlichen hydrophilen
Lage 2 verbessert wird. Tatsächlich ist eine bedeutende
Flüssigkeitsabsorption im Abschnitt C im Grenzbereich des
Abschnitts B vorhanden, der unter Druck verbunden und/oder
verschmolzen ist und eine vergleichsweise hohe Faserdichte
aufweist, und im Abschnitt A, der nicht unser Druck
verbunden und/oder verschmolzen ist und eine vergleichsweise
niedrige Faserdichte aufweist. Ist das Gewicht der Lage 1
zu hoch, vermindert sich die Flüssigkeitsabsorption, ist
sie dagegen zu niedrig, tritt leicht ein
Flüssigkeitsrückfluß auf; ein Gewicht von 10 - 25 g/m² ist daher
vorteilhaft. Ist andererseits das Gewicht der Lage 2 zu hoch, wird
das Zurückhalten der Flüssigkeit verbessert und es tritt
leicht ein Rückfluß auf, so daß ein Gewicht von 10 - 25
g/m² vorteilhaft ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein Muster ausgewählt und
verwendet, das den Abschnitt A aufweist, der eine vergleichsweise
niedrige Faserdichte hat, den Abschnitt B, der eine
vergleichsweise hohe Faserdichte hat, und den Abschnitt C, der
sich im Grenzbereich zwischen diesen befindet, indem eine
Druckverbindung und/oder ein Verschmelzen durchgeführt
wird, so daß das Oberflächenverhältnis des Abschnitts C 2
- 50 % bezüglich der Prägegesamtoberfläche beträgt. Ist das
Oberflächenverhältnis weniger als 2 %, sind zu wenige
Flüssigkeitsabsorptionsbereiche vorhanden, wodurch die
Flüssigkeitsabsorption sehr schlecht wird. Ist der
Oberflächenbreich größer als 50 %, so wird, obwohl die
Flüssigkeitsabsorption günstig ist, da die Dicke des
Oberflächenmaterials extrem dünn wird und darüber hinaus eine
verminderte Belüftung vorliegt, im Gegensatz hierzu der
Flüssigkeitsrückfluß schlecht.
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Beispielshafte Prägeverfahren umfassen ein Verfahren, bei
dem eine oder beide Rollen durch eine gegenüberliegende
Heizwalze mit einem Eindrückmuster hindurchlaufen, welche
dem obengenannten Oberflächenverhältnis genügt, und ein
Verfahren, bei dem eine oder beide Rollen zwischen einer
nicht geheizten Eindrückwalze hindurchlaufen, welche das
o.g. Muster und ein Ultraschallschwingungshorn aufweist.
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Hinsichtlich der bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Herstellverfahrens wird, um das Auslaufen von
absorbierter Flüssigkeit in horizontaler Richtung zu
behindern und zu vermeiden, das Gewebe der Lage 2 angesaugt und
an festen Intervallen hinsichtlich der horizontalen
Richtung entfernt, bevor die Laminierung der Lage 1 und der
Lage 2 hinsichtlich der Richtung des Flusses der
Faseransammlungen durchgeführt wird. Nach dem Laminieren wird in
der Mitte des gebildeten Bereiches, der im wesentlichen aus
der Lage 1 besteht, ein Schlitz gemacht, worauf lediglich
das Aufwickeln folgt. Ein Vliesmaterial, das in dieser
Weise auf das Schlitzen hin hergestellt wird, ist in der
Lage, ein Verfärben und das Auslaufen in horizontaler
Richtung einzuschränken und zu vermeiden, wenn es in
Oberflächenmaterialien für Sanitärartikel verwendet wird, da die
Lage 2 in einer feststehenden Breite an beiden Enden in
horizontaler Richtung nicht vorhanden ist und beide Enden im
wesentlichen aus hydrophoben Fasern gebildet sind. Im
Gegensatz zur Gewebebreite von gewöhnlichen
Vlieserzeugungsmaschinen, die etwa 1 - 2,5 m beträgt, werden, da die
Breite bei Verwendung in Oberflächenmaterialien von
Sanitärartikeln etwa 0,1 - 0,5 m beträgt, eine Vielzahl von
Rollen als Oberflächenmaterialien für Sanitärartikel
erzeugt. Das Gewebe der Lage 2 wird daher an einer Vielzahl
von Stellen in feststehenden Intervallen bezüglich der
Horizontalrichtung entfernt. Beispielshafte Verfahren, die
für das obenerwähnte Verfahren zur Entfernung von Gewebe
von der Lage 2 verwendet werden, umfassen ein Verfahren,
bei dem ein um eine Kardierwalze gewickelter Metalldraht in
feststehenden Intervallen in horizontaler Richtung
gewikkelt ist, ein Verfahren, bei dem nach dem Ausbilden des
Gewebes über die gesamte Breite der Karde das Gewebe durch
Ansaugen entfernt wird, während es gleichzeitig in
feststehenden Intervallen mit einer Schlitzvorrichtung geschnitten
wird, und ein Verfahren, bei dem, während das Gewebe in
feststehenden Intervallen mit einer Platte auf eine Rolle
am Ausgang der Kardiermaschine niedergehalten wird, die
Bereiche des Gewebes, die nicht niedergehalten werden, durch
Ansaugen entfernt werden.
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Im folgenden wird eines der Herstellungsverfahren näher
beschrieben, wie aus Fig. 18 ersichtlich. Fig. 18 zeigt ein
Gewebe, das die Lage 1 bildet, welche aus einer
Kardiermaschine 22 herauskommt und auf einen Förderer 3 gelangt.
Weiterhin wird das Gewebe der Lage 2 von einer
Kardiermaschine 4 gebildet. Indem eine Vielzahl von Platten mit
feststehender Breite an der Rolle am Ausgang der
Kardiermaschine 4 in feststehenden Intervallen vorgesehen sind,
werden Bereiche des Gewebes, die nicht mit den Platten
niedergehalten
werden, angesaugt und mit Saugdüsen 6 entfernt
werden. Vorzugsweise wird das Gewebe, das angesaugt und
entfernt wurde, wieder zum Eingang der Cardiermaschine 4
zurückgeleitet, um den Verlust an Rohmaterial gering zu
halten. Anschließend werden das Gewebe, das die Lage 1
bildet, und das Gewebe 7, das nach dem Ansaugen und Entfernen
übrig bleibt und die Lage 2 bildet, laminiert, um eine
Tafel 9 zu bilden, indem sie durch eine Heißluftkammer 8
hindurchgeführt wird, um die Fasern zu verschmelzen. Im
folgenden wird der Prägevorgang durchgeführt, indem sie durch
Kalanderwalzen 10 und zwischen dem Ultraschallwellen
erzeugenden Horn 11 und der Eindrückwalze 12 hindurchgeführt
wird. Das Zentrum des Bereichs der Lage 1 wird mittels
einer Schlitzvorrichtung 13 geschnitten, worauf das
laminierte Material zu einer Rollenform 14 gewickelt wird.
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Obwohl im folgenden das erfindungsgemäße
Oberflächenmaterial mittels des Beispiels einer Wegwerfwindel beschrieben
wird, ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann auch bei anderen Sanitärartikeln
wie Monatsbinden und Tampons verwendet werden.
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Die in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegebenen
Oberflächenmaterialien wurden mit den spezifizierten Verfahren mit den in
Tabelle 1 angegebenen Materialkomponenten hergestellt. Im
folgenden werden die Meßverfahren für die Form und die
Leistung eines jeden Oberflächenmaterials beschrieben.
Weiterhin sind die in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegebenen Werte
Durchschnittswerte von 10 Meßwerten.
(1) Form
i) Abmessungen eines jeden Abschnitts
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Es wurden Photographien der ebenen Fläche und der
Querschnittsfläche der Oberflächenmaterialien (geprägte
Bereiche) mittels eines Abtastelektronenmikroskops gemacht. Es
wurde die Länge p des geprägten Bereichs in den
Photographien sowie die Länge g des Umfangs der geprägten Bereiche
gemessen (Draufsicht: Fig. 15). Weiterhin definieren die
geraden Linien l&sub1; und l&sub2; in den Querschnittsabbildungen der
Fig. 16 und 17 im wesentlichen die Dicke t&sub1; des geprägten
Bereichs (Druckverbindungsbereich der Faser). Als nächstes
wird die Dicke t&sub2; des nicht druckverbundenen Bereichs der
Faser gemäß den geraden Linien l&sub7; und l&sub8; bestimmt, die im
wesentlichen Tangenten zum ebenen Bereich sind. Weiterhin
werden gerade Linien l&sub3; und l&sub4; von beiden Enden des
Druckverbindungsbereichs der Fasern in einer Richtung senkrecht
zur geraden Linie l&sub2; hochgezogen, und auf ähnliche Weise
werden gerade Linien l&sub5; und l&sub6; von beiden Enden des nicht
druckverbundenen Bereichs der Faser in einer Richtung
senkrecht zur geraden Linie l&sub7; hochgezogen. Zu dieser Zeit
drückt der Abstand zwischen den Linien l&sub3; und l&sub4; die
Abmessungen von b aus, der Abstand zwischen den Linien l&sub4; und l&sub5;
die Abmessungen von c und der Abstand zwischen den Linien
l&sub5; und l&sub6; die Abmessungen von a.
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Zusätzlich wird der Abstand, der den Schnittpunkt C&sub1; der
Linien l&sub4; und l&sub2; mit dem Schnittpunkt C&sub2; der Linien l&sub5; und
l&sub7; verbindet, als d angenommen.
ii) Oberflächenverhältnis des Abschnitts C
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Das Oberflächenverhältnis des Abschnitts C wird mit Hilfe
der folgenden Gleichungen berechnet, wobei die Werte jedes
Bereichs, die vom obengenannten i) erhalten werden,
verwendet werden.
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Oberfläche des Druckverbindungsbereichs der Faser
(Abschnitt B)
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MB = b p x 10³ (mm²)
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Oberfläche des nicht druckverbundenen Bereichs der Faser
(Abschnitt A)
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MA = a (a + 2b + 3c) x 10³ (mm²)
-
Oberfläche des mittleren Bereichs (Abschnitt C)
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MC = 2 (p + g) d x 10³ (mm²)
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Oberflächenverhältnis des Abschnitts C:
(2) Leistung
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Bei der Auswertung wurde das Oberflächenmaterial einer
handelsüblichen Wegwerfwindel entfernt und durch das jeweils
auszuwertende Oberflächenmaterial ersetzt. Diese wurden
dann als hypothetische Proben von Wegwerfwindeln
ausgewertet. Weiterhin wurden bei der Ausführungsform 6 der
Abschnitt B und der Abschnitt C dadurch gebildet, daß die
Lage 2 auf den mittleren Bereich der Lage 1 in horizontaler
Richtung aufgelegt wurde und ein Ultraschallprägen an den
Bereichen durchgeführt wurde, wo die Lage 2 vorhanden war,
wie aus Fig. 12 ersichtlich. Weiterhin wurden in der
Ausführungsform 7 der Abschnitt B und der Abschnitt C
gebildet, indem eine Lage im mittleren Bereich der Lage 1 sowohl
in horizontaler als auch vertikaler Richtung aufgelegt und
ein Ultraschallprägen an dem Bereich durchgeführt wurde, wo
die Lage 2 vorhanden war, wie aus Fig. 13 ersichtlich.
i) Absorptionszeit und Flüssigkeitsrückflußvolumen
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Es wurde eine festgelegte Menge an Testflüssigkeit unter
Druck auf die hypothetische Probe der Wegwerfwindel
aufgebracht. Die zum Absorbieren der Flüssigkeit erforderliche
Zeit wurde als Absorptionszeit genommen. Im allgemeinen
gilt, daß, je kürzer diese Absorptionszeit ist, umso besser
ist die Flüssigkeitsdurchlässigkeit des
Oberflächenmaterials. Weiterhin wurde die Menge an Testflüssigkeit, die
von der Innenseite der Probe durch das Oberflächenmaterial
durch Aufbringen eines hohen Druckes nach einer festen
Zeitdauer zurückfließt, als Flüssigkeitsrückflußvolumen
genommen. Je kleiner das Flüssigkeitsrückflußvolumen ist,
umso kleiner ist das Ausmaß der Klebrigkeit der Oberfläche,
was ein angenehmeres Tragegefühl anzeigt.
ii) Verfärbungsveränderung
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Der Zustand der hypothetischen Probe der Wegwerfwindel
wurde nach der Absorption einer farbigen Testflüssigkeit in
die unten angeführten drei Ränge eingeteilt.
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Klasse 3: Die Farbe der Testflüssigkeit kann kaum erkannt
werden.
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Klasse 2: Die Farbe der Testflüssigkeit ist geringfügig
erkennbar.
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Klasse 1: Die Farbe der Testflüssigkeit kann bedeutend bis
zu einem unangenehmen Ausmaß erkannt werden.
iii) Maximales Absorptionsvolumen
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Als maximales Absorptionsvolumen wurde die Menge an
Testflüssigkeit genommen, die bis zu dem Punkt injiziert wurde,
bei dem ein Auslaufen beobachtet wurde, wobei ein
Kindermo-1
dell 16 horizontal gelegt und die hypothetische Probe 17
der Wegwerfwindel auf das Modell gelegt und die
Testflüssigkeit aus dem Schlauch 18 injiziert wurde. Je größer
dieses maximale Absorptionsvolumen ist, umso besser ist die
Verfärbungsverhinderung.
iv) Belüftung
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Das Gefühl beim Berühren der hypothetischen Bindenprobe mit
der Hand wurde in die unten angeführten drei Ränge
eingeteilt.
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Klasse 3: Weich
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Klasse 2: Etwas steif
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Klasse 1: Steif und als Oberflächenmaterial ungeeignet.
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Die Verarbeitungsmittel a und b in Tabelle 1 sind im
folgenden angegeben.
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a: Faserverarbeitungsmittel, bei dem die Hauptkomponente
Alkylphosphat ist (a ist weniger hydrophil als b).
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b: Faserverarbeitungsmittel, bei dem die Hauptkomponente
Alkylphosphat ist, dem Polyethylenglycol zugefügt wurde.
Tabelle 1
Lage
Herstellungsverfahren
Zusammensetzung
Verarbeitungsmittel
Gewicht g/m²
Stabilisierungsverfahren
Abmessungen mm
Ausführungsformen
Vergleichsbeispiel
Thermische Adhäsion
Ultraschallbehandlung
ES: Polyethylen-Polypropylen-Verbundfaser (flash gewellt, Chisso., Ltd.)
(Hinweis) ESHB: Polyethylen-Polypropylen-Verbundfaser (flest gewellt, Chisso., Ltd.)
SH: Polyethylen-Polypropylen-Verbundfaser (flash gewellt, Daiwa Spinning Co., Ltd.)
Tabelle 2 Form und Leistung
Form
Leistung
Oberflächenverhältnis des Abschnitts C %
Abschnitt um
Flache Form
Absorbtionszeit - Sekunden
Rückflußvolumen g
Verfärbungsverhinderung - Klasse
Maximales Absorbtionsvolumen g
Belüftung - Klasse
Bemerkungen
Ausführungsform
Fig
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Im folgenden werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Herstellverfahrens angegeben.
Ausführungsform 11
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Die Lage 1 wurde gebildet, indem 0,3 Gew.% hydrophobes
Oberflächenaktivierungsmittel, dessen Hauptkomponente
Alkylphosphat-K-Salz ist, zur Oberfläche von 51 mm von 2
Denier wärmeschmelzenden kurzen Fasern aus
Polypropylen-Polyethylen-Kernhüllenstruktur (ES-Faser, Chisso Co., Ltd.)
hinzugefügt und ein hydrophobes Gewebe gebildet wurde, das
ein Gewicht von 20 g/m² mit 100 % der besagten Faser
aufweist, wobei die Kardiermaschine 22 verwendet wurde. Die
Lage 2 wurde gebildet, indem 0,3 Gew.% hydrophiles
Oberflächenaktivierungsmittel, dessen Hauptkomponente das
Polyethylenglycol-Additionsprodukt von Lauryläthernatriumsulfat
ist, zu 38 mm von 3 Denier wärmeschmelzenden kurzen Fasern
aus einer Polyester-Polyethylen-Kernhüllenstruktur
(NBF-Faser, Daiwa Spinning Co., Ltd.) hinzugefügt und ein
hydrophiles Gewebe gebildet wurde, das ein Gewicht von 20 g/m²
mit 100 % der besagten Faser aufweist, wobei die
Kardiermaschine 4 verwendet wurde. Hierauf wurden die Fasern
miteinander verschmolzen, indem die Gewebe der Lage 1 und
der Lage 2 laminiert und durch eine
Heißluftbehandlungsmaschine hindurchgeführt wurden, Nach der
Kalanderverarbeitung wurde das Prägen mit einem Ultraschallwellen
erzeugenden Horn und der Eindrückwalze durchgeführt, bei der das
Oberflächenverhältnis des Abschnitts C 20 % betrug, um das
Vliesmaterial des Oberflächenmaterials für die
Wegwerfwindel zu erhalten. Beim Auswerten der Leistung des
Vliesmaterials als Oberflächenmaterial unter Verwendung des
Absorbers einer handelsüblichen Wegwerfwindel (Mary's, Kao Co.,
Ltd.) wurden die in Tabelle 3 angegebenen Werte erreicht.
Oberflächenflüssigkeitsfluß
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(Groß): Beim Urinieren wird der Urin nur langsam
absorbiert, wodurch ein Auslaufen an der Oberfläche des
Oberflächenmaterials auftritt.
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(Klein): Beim Urinieren wird der Urin schnell absorbiert
und kann nicht durch die Oberfläche des
Oberflächenmaterials hindurchfließen.
Oberflächenflüssigkeitsrückfluß
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(Klein): Das Oberflächenmaterial fühlt sich trocken an,
wobei kaum Urin zur Oberfläche des
Oberflächenmaterials zurückfließt.
-
(Groß): Das Oberflächenmaterial fühlt sich klebrig an,
wobei eine große Menge an Urin zur Oberfläche des
Oberflächenmaterials zurückfließt.
Ausführungsform 12
-
Die Lage 1 wurde gebildet, indem 0,3 Gew.% hydrophobes
Oberflächenaktivierungsmittel, dessen Hauptkomponente
Alkylphosphat-K-Salz ist, zur Oberfläche von 38 mm von 2
Denier wärmeschmelzenden kurzen Fasern aus einer Polyester-
Polypropylen-Kernhüllenstruktur (NBF-Faser, Daiwa Spinning
Co., Ltd.) hinzugefügt und ein hydrophobes Gewebe gebildet
wurde, das ein Gewicht von 23 g/m² mit 100 % der besagten
Faser aufweist, wobei die Kardiermaschine 22 verwendet
wurde. Die Lage 2 wurde gebildet, indem 0,3 Gew.%
hydrophiles Oberflächenaktivierungsmittel, dessen Hauptkomponente
das Polyethylenglycol-Additionsprodukt von
Lauryläthernatriumsulfat ist, zu 51 mm von 3 Denier wärmeschmelzenden
kurzen Fasern aus einer
Polyester-Polyethylen-Kernhüllenstruktur (NBF-Faser, Daiwa Spinning Co., Ltd.) hinzugefügt
und ein hydrophiles Gewebe gebildet wurde, das ein Gewicht
von 20 g/m² mit 100 % der besagten Faser aufweist, wobei
die Kardiermaschine 4 verwendet wurde.
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Hierauf wurde derjenige Bereich des hydrophilen Gewebes,
der nicht angesaugt und entfernt wurde, mit einer
Einstellung von 17 cm mittels einer Gewebeschlitzvorrichtung
geschnitten, und 16 cm desjenigen Bereichs, der angesaugt und
entfernt wurde, gefolgt vom Ansaug- und Entfernvorgang.
Nachfolgend wurden die Fasern miteinander verschmolzen,
indem die Gewebe derjenigen Bereiche der Lage 1 und der Lage
2 laminiert wurden, die nicht angesaugt und entfernt
wurden, und indem diese durch eine Heißluftbehandlungsmaschine
hindurchgeleitet wurden. Das Prägen wurde mittels eines
Ultraschallwellen erzeugenden Horns und einer Eindrückwalze
durchgeführt, bei der das Oberflächenverhältnis des
Abschnitts C 15 % beträgt. Anschließend wurde lediglich der
zentrale Bereich der Lage 1 geschlitzt und gewickelt. Beim
Auswerten der Leistung der Vliesware als
Oberflächenmaterial unter Verwendung des Absorbers einer handelsüblichen
Wegwerfwindel (Mary's, Kao Co., Ltd.) wurden die in Tabelle
4 angegebenen Ergebnisse erzielt.
Tabelle 3
Lage
Prägung
Oberflächenflüssigkeitsrückfluß
Gesamtauswertung
Ausführungsform
Vergleichsbeispiel
Hydrophob
Hydrophil
Ja
Nein
Klein
Groß
Tabelle 4
Lage
Prägung
Oberflächenflüssigkeitsrückfluß
Gesamtauswertung
Ausführungsform
Vergleichsbeispiel
Hydrophob
Hydrophil
Ja
Nein
Klein
Groß
Kaum
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Aus den Ausführungsformen 1-10 ist ersichtlich, daß das
erfindungsgemäße Oberflächenmaterial sowohl eine sehr gute
Flüssigkeitsdurchlässigkeit als auch Rückflußverhinderung
aufweist. Insbesondere wird in den Ausführungsformen 6 und
7, bei denen die Lage 2 an beiden Enden in horizontaler
Richtung der Lage 1 nicht vorhanden ist, die
Auslaufverhinderung äußerst wirkunsvoll verbessert, da die
Flüssigkeitsdiffusion an den Enden behindert wird, wodurch in der Tat
ein ideales Oberflächenmaterial geschaffen wird.
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Im Gegensatz hierzu ist die
Flüssigkeitsrückflußverhinderung beim Vergleichsbeispiel 1 schlechter, da das
Oberflächenmaterial keinen doppellagigen Aufbau aufweist. Im
Vergleichsbeispiel 2 ist, obwohl das Oberflächenmaterial eine
doppellagige Struktur aus hydrophoben und hydrophilen
Materialien aufweist, die Flüssigkeitsdurchlässigkeit
schlechter, da die Faserdichte im wesentlichen gleichförmig ist.
Im Vergleichsbeispiel 3 ist die Rückflußverhinderung
schlechter, da in der oberen hydrophoben Lage Löcher
vorgesehen sind. Andererseits ist beim Vergleichsbeispiel 4 die
Flüssigkeitsdurchlässigkeit schlechter, da das
Oberflächenverhältnis des Abschnitts C kleiner als 2 % ist. Im
Vergleichsbeispiel 5 ist die Belüftung schlecht und die
Rückflußverhinderung kann nicht als angemessen angesehen
werden, da das Oberflächenverhältnis des Abschnitts C 50 %
oder mehr beträgt.
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Es ist daher festzustellen, daß die in den
Vergleichsbeispielen angegebenen Oberflächenmaterialien als
Oberflächenmaterialien für Sanitärartikel noch ungeeignet sind.
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Zusätzlich ist bei Verwendung des erfindungsgemäß
geschaffenen Vliesmaterials als Oberflächenmaterial für
Sanitärartikel neben einer schnellen Absorption der
Körperflüssigkeiten kaum ein Rückfluß dieser absorbierten
Körperflüssigkeiten zur Oberfläche des Oberflächenmaterials vorhanden,
auch wenn Druck auf den Sanitärartikel aufgebracht wird. Es
ist daher zu jeder Zeit ein Gefühl der Trockenheit
vorhanden und es kann weiterhin ein Durchsickern und ein
Auslaufen von Körperflüssigkeiten, die in horizontaler Richtung
des Vliesmaterials absorbiert worden sind, unterbunden
werden. Dies erschwert und vermeidet das Verfärben der
Kleidung durch ausgeschiedene Körperflüssigkeiten sowie das
Wundwerden der Haut, wodurch das unangenehme Gefühl bei
Verwendung von Sanitärartikeln vermindert oder vermieden
wird.