DE68545C - Breitwaschmaschine für Gewebe - Google Patents

Description

KAISERLICHES s/ftu&i PATENTAMT.

Bei den bisher in Gebrauch befindlichen Maschinen zum Waschen von Geweben ist die zum Waschen derselben nöthige Zeitdauer von der Anzahl Quetschungen, welchen die Gewebe durch ein Quetschwalzenpaar unterzogen werden, und von der Anzahl der Durchgänge des Gewebes durch den mit dem Waschmittel gefüllten Trog abhängig.

Zweck der Erfindung ist, die- Dauer des Waschens zu verkürzen, was dadurch erreicht wird, dafs vor den Quetschwalzen eine geriffelte Platte und eine glatte oder mit Längsfurchen versehene Walze angeordnet werden, zwischen welchen das zu reinigende Gewebe hindurchgezogen wird, wobei entweder die Walze oder die Platte oder aber Walze und Platte in hin- und hergehende Bewegung versetzt werden, so dafs durch den Anprall der Walze an die Riffeln der Platte ein rasches Reinigen der Gewebe bewirkt wird.

In beiliegender Zeichnung ist eine der Erfindung gemäfs ausgeführte Maschine zum Waschen von Geweben dargestellt.

Fig. ι und 2 sind ein. senkrechter Quer- und Längsschnitt derselben, während die Fig. 3 und 4 zwei besondere Formen der geriffelten Platte und Walze zeigen.

Wie ersichtlich, besteht die Maschine aus einem Kasten S (Flottenbehälter) zur Aufnahme des Waschmittels, über welchem die geriffelte Platte P angeordnet ist, auf welcher die glatte oder geriffelte Walze k aus geeignetem Material, beispielsweise Holz, von der Antriebswelle mittelst Kurbel χ und Schubstange y hin- und herbewegt wird.

Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, kann die Platte P, anstatt eben, auch concav oder convex gekrümmt sein; auch kann die Walze h feststehen und die Platte hin- und herbewegt werden, oder es können Platte und Walze eine hin- und hergehende Bewegung in entgegengesetztem Sinne erhalten, wobei die Platte unter oder über der Walze angeordnet sein kann. Statt einer Walze können auch mehrere solcher Walzen angewendet werden, welche gleichzeitig bewegt werden. Hinter der Platte P und Walze k ist das aus einem oder mehreren Walzenpaaren α b bestehende Quetschwerk, in welchem das zu waschende Gewebe von dem gelösten Schmutz befreit wird, und der Waarentrichter T angeordnet.

Das in der Richtung der Schufsfäden zu einem »Band ohne Ende zusammengeheftete Gewebe läuft über die Walze/ in den Flottenbehälter S ein, wird in demselben unter den Walzen g und h hingeführt und hierauf über die Einführwalze j hinweg zwischen der geriffelten Platte P und der Walze oder Walzen k hindurchgeleitet, durch deren Bewegung die oben erwähnte Wirkung hervorgebracht wird. Von hier gelangt das Gewebe über die Walzen / und m zum Quetschwerk, wird zwischen dessen Walzen α b abgequetscht, läuft über die Abnehmerwalze c und wird nun in den Waarentrichter T abgelegt, aus welchem es über die Walzen d e und den Streichriegel ν zur Walze / und in den Behälter S zurückkehrt, um neuerdings mit dem Waschmittel in Berührung zu kommen, und , denselben Weg durch die Maschine zu nehmen. Das Wasch-

mittel wird durch ein im Behälter S angebrachtes Dampfrohr r angewärmt, während an der Eintrittsstelle des Gewebes zwischen Platte P und Walze k und vor dem Quetschwerk Brauserohre ρ und ο angeordnet sind, welche das zum Abspülen des Gewebes nofhwendige Wasser liefern.

Selbstverständlich können auch mehrere solche aus dem Flottenbehälter 5, der Platte P und der Walze k bestehende Waschvorrichtungen hinter einander angeordnet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Breitwaschmaschine für Gewebe, bei welcher der Waschprocefs dadurch beschleunigt wird, dafs das Gewebe zwischen Flottenbehälter (S) und Quetschwalzenpaar (α b) in ausgebreitetem und gespanntem Zustande durch eine geriffelte Platte (P) und eine oder mehrere auf dieser hin- und herrollende Walzen (k), deren Oberfläche geriffelt oder auch glatt ist, einer mechanischen Bearbeitung unterworfen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.