DE120624C - - Google Patents
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- DE120624C DE120624C DENDAT120624D DE120624DC DE120624C DE 120624 C DE120624 C DE 120624C DE NDAT120624 D DENDAT120624 D DE NDAT120624D DE 120624D C DE120624D C DE 120624DC DE 120624 C DE120624 C DE 120624C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B3/00—Mechanical removal of impurities from animal fibres
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Damit bei den Krempeln, welche nicht carbonisirte Rohwolle oder sonstige Gespinnstfasern
verarbeiten, die Ausziehvorrichtung ergiebig wirken kann, ist es erforderlich, dafs
die von den Gespinnstfasern eingeschlossenen Fremdkörper nicht zerbrechen, sondern nach
Möglichkeit unverletzt aus der Wolle entfernt werden, was sich erreichen läfst, wenn man
die Wolle durch eine Vorbearbeitung auszieht und glättet. Dieses Ausziehen der Gespinnstfasern
wird der Patentschrift 119796 zufolge in sehr befriedigender Weise mit Hülfe eines
festen Abstreichers erreicht, der zwischen der Zuführungs- und der Abnehmerwalze eingeschaltet wird und über dessen Rand die Wolle
hinweggehen mufs.
Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine Ausziehvorrichtung für die Gespinnstfasern,
welche dazu besimmt ist, vorzugsweise in Gemeinschaft mit dem erwähnten Abstreicher der
älteren Patentschrift ein sehr wirksames vorläufiges Ausziehen der Fasern herbeizuführen,
verbunden mit einer Entfernung des gröfsten Theiles der eingeschlossenen Fremdkörper und
demgemäfs mit einer gewissen Reinigung des Fasergutes. Die Erfindung besteht vorzugsweise
in der Anordnung einer Glättungswalze, welche mit einem Kamm versehen ist und eine hin-
und hergehende und gleichzeitig eine auf- und niedergehende Bewegung vollführt. Die Wirkung
der den Kamm tragenden Walze besteht darin, dafs bei der Vorwärtsbewegung der Walze der Kamm von oben her in die durch
eine Speiserolle mit nachgiebiger Bekleidung zugeführte Wolle einfällt, einen Theil derselben
erfafst, auszieht und glättet. Dieses Ausziehen durch den Kamm der Glättungswalze erfolgt
zweckmäfsig über einen festen Abstreicher hinweg, wie ein solcher in der Patentschrift 1 19796
dargestellt ist, in der Art, dafs der Kamm die Gespinnstfasern über einen freien Raum hinweg
einer Streckwalze zuführt, welche das Ausziehen fortsetzt und den Flor einer anderen Ausziehvorrichtung
übermittelt. Bei der Rückbewegung des Kammes tritt derselbe in entgegengesetzter
Richtung oberhalb des freien Raumes zAvischen dem festen Abstreicher und der Spannwalze in
den gespannten Flor ein und läfst hierbei eine grofse Menge Staub und andere in den Fasern
zurückgehaltene Unreinigkeiten fallen. Uebrigens findet der Kamm bei seiner Vorwärtsbewegung
vor sich bereits gestreckte bezw. ausgezogene Wolle, welche unter dem Zuge
der erwähnten Streckwalze steht. Die Zähne des Kammes dringen daher in bereits gestreckte
Fasern ein und vermögen gerade hierdurch bei dem Kämmen der bereits gestreckten Fasern
die Fremdkörper in sehr wirksamer Weise zu entfernen, wobei sie gleichzeitig die Spannung
des Fasergutes unterstützen. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung erzeugt
demnach, eine sehr vollkommene Glättung,
Ausziehung und Oeffnung der Gespinnstfasern, wodurch alle Fremdkörper in vollkommenster
Weise entfernt werden, so dafs die Krempeln selbst ihre Arbeit in wirksamster Weise verrichten
können, und dafs eine Reinigung der Kardenwalze viel weniger häufig erforderlich
ist als sonst.
Man hat bereits versucht, bei Krempeln Kämme anzuwenden, um ein Ausziehen der
Fasern und eine Entfernung der Fremdkörper herbeizuführen. Diese Kämme waren jedoch
entweder an Reihen sich drehender Messer angeordnet, welche sich in Berührung mit und
in entgegengesetzter Richtung wie die Kardenwalze bewegten, und hatten in dieser Anordnung
die Folge, dafs die Fasern zerrissen wurden ; oder aber die Kämme waren einfach an
Haltern befestigt, welche eine hin- und hergehende Bewegung ausführten, wobei die Kämme
das Fasergut direct der Kardenwalze zuführten. Die letztere Anordnung hat aber den offenbaren
Uebelstand, dafs, wenn man den Faserstrang ohne Unterbrechung erhalten will, die Streckung
der Fasern nur in so geringer Ausdehnung erfolgen kann, dafs ein wirkliches Ausziehen der
Fasern ganz unmöglich ist, und dafs die Fremdkörper nicht entfernt werden. Die Mangel der
bekannten Kammanordnungen werden nun gemäfs vorliegender Erfindung durch die Vereinigung
der hin- und hergehenden Bewegung des Kammes mit der auf- und niedergehenden beseitigt, wie aus der oben gegebenen Beschreibung
der Wirkungsweise dieser Anordnung ersichtlich ist.
'■ Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Verticalschnitt und Fig. 2 einen Grundrifs einer
mit dem Erfindungsgegenstande versehenen Einrichtung.
Die auf der Zeichnung dargestellte Einrichtung ist mit einem festen Abstreicher c ausgerüstet,
welcher zwischen der Zuführungswalze und der Kammwalze angeordnet ist, und welcher
den Gegenstand der bereits erwähnten Patentschrift 119796 bildet, α ist eine Zuführungswalze,
welche mit einer elastischen Bekleidung versehen ist und die Wolle von einem Tisch k durch Vermittelung einer Einführungswalze i erhält und diese bis zu dem Punkt befördert,
wo sie von dem Kamm h der Kammwalze b erfafst wird. Der Kamm h wird zwischen
sehr fest angezogenen Spitzen parallel der Walze b und nahezu tangential zu derselben
gehalten. Die den Kamm h tragende Walze b vollführt gleichzeitig eine hin- und hergehende
und eine schwingende Bewegung. Diese doppelte Bewegung wird der Walze b auf folgende
Weise ertheilt. Die Walze b ist auf eine Welle d aufgekeilt, die an jeder Seite der Maschine
eine Kurbel e trägt, an welche ein bei 0 drehbar gelagerter Hebel g angreift. Auf jedes
Ende der Welle d sind Hülsen / m (s. Fig. 2) aufgesetzt, von denen die eine mit der. Stange ρ
eines auf der Welle r sitzenden Excenters q verbunden ist. Die andere Hülse m trägt ein
Führungsstück s, welches auf der festen Führungsstange t zu gleiten vermag. Das Excenter q
ertheilt bei seiner Drehung der Welle d eine hin- und hergehende Bewegung. Die Welle d
nimmt hierbei die Hülse m mit dem Führungsstück s mit, wobei das letztere auf der Führungsstange
t gleitet. Da aber die Welle d durch die Kurbeln e mit den Hebeln g gekuppelt
ist, so ist ein Hin- und Hergleiten des Führungsstückes s auf der Stange t nur möglich,
wenn die Kurbel e eine Drehung erfährt. Die Walze b und der daran sitzende Kamm h erhalten
demnach die oben erwähnte Doppelbewegung, bei welcher sie der Reihe nach die auf der Zeichnung durch verschiedenartige
Strichbildung angedeuteten vier Hauptstellungen einnehmen.
Die in vollen Linien angedeutete Stellung 1 entspricht der äufsersten Rechtsstellung der
Walze b und des Kammes h. Nach einer Viertelumdrehung des Excenters ist die Kammwalze
so weit vorgegangen, dafs sich der Kamm /; gerade über dem festen Abstreicher c befindet
(strichpunktirte Stellung:2) und in das Fasergut eintritt. Während des Ueberganges von der
Stellung 2 zur Stellung 3, die durch Kreuze angedeutet ist, d. h. während das Excenter q
eine zweite Viertelumdrehung erfährt, zieht der Kamm h die Gespinnstfasern von der Kante
des Abstreichers c nach der Streckwalze f, wobei sich die den Kamm tragende Glättwalze
auf den Flor auflegt. In seiner auf der Zeichnung mit 3 bezeichneten äufsersten Linksstellung
angelangt, tritt der Kamm aus dem Flor heraus und überläfst denselben gänzlich dem Einflufs
der Streckwalze f, welche das Ausziehen der Fasern während des Rückganges des Kammes h
fortsetzt. Während des Rückganges tritt der Kamm in umgekehrter Richtung von oben her
in den inzwischen durch die Streckwalze f gespannten Flor ein und läfst hierbei eine grofse
Menge Staub und Unreinigkeiten in den freien Raum zwischen dem Abstreicher und der Streckwalze,
zwischen weichen der Flor ausgespannt ist, bezw. zwischen die Zuführungsrolle α und
die Transportrolle ν fallen, welche letztere den gestreckten Flor einer zweiten Ausziehvorrichtung
zuführt. Damit der Staub nicht von dem in Bewegung befindlichen Flor wieder aufgenommen wird, sind die Rollen α und ν mit
Schutzblechen n> w umkleidet.
Die Bewegung der Achse d ist so bemessen, dafs eine möglichst grofse Ausziehbewegung
erreicht wird. Nun ist freilich die Länge des
Claims (2)
1. Ausziehvorrichtung für Krempeln mit einem den Flor aufnehmenden Kamm, dadurch
gekennzeichnet, dafs dieser Kamm (h) gleichzeitig eine hin- und hergehende und eine
auf- und abgehende Bewegung vollführt,
; wobei der Kamm beim Vorgange in den : Flor eingreift und denselben von einer
Zuführungswalze (a) gegen eine Transportwalze (f) hinzieht, während er beim Rückgange
in umgekehrter Richtung in den Flor eintritt und hierdurch die Entfernung von Unreinigkeiten bewirkt.
2. Ausziehvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kamm (h)
an einer Glättwalze (b) angeordnet ist, welche den Flor glättet, unter Verlängerung der
Streckentfernung zur Spannung desselben beiträgt und ihn während des Austrittes des Kammes aus ihm festhält.
Ausziehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kamm (h) nahezu tangential zur Glättwalze angeordnet ist, um ein leichtes Heraustreten der Zähne aus dem Flor an derjenigen Stelle, wo derselbe von der Streckwalze (f) erfafst wird, zu ermöglichen.
Ausziehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kamm (h) nahezu tangential zur Glättwalze angeordnet ist, um ein leichtes Heraustreten der Zähne aus dem Flor an derjenigen Stelle, wo derselbe von der Streckwalze (f) erfafst wird, zu ermöglichen.
Ausziehvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Antriebes
der mit einem Kamm (h) ausgerüsteten Glättwalze (b), deren hin- und herbewegte
Achse (d) mit Kurbeln (e) ausgerüstet ist, an welche Hebel (g) angreifen,
und Hülsen (m) mit, auf Führungsstangen (t) gleitend angeordneten Führungsstücken (s)
trägt, um der durch die Führung (mst)
bei ihrem Hin- und Hergange in derselben Ebene festgehaltenen Achse (d) durch die
Kurbeln (e) und die Hebel (g) eine schwingende Bewegung zu ertheilen, welche den
an der Glattwalze (b) sitzenden Kamm (h).
periodisch in den Flor ein- und wieder aus demselben austreten läfst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE120624C true DE120624C (de) |
Family
ID=389671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT120624D Active DE120624C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE120624C (de) |
-
0
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