DE684949C - Mit Draht umwickelter Hochdruckbehaelter - Google Patents

Description

• Mit Draht umwickelter Hochdruckbehälter Bekannt sind Hochdruckbehälter mit verhältnismäßig dünnen Wandstärken, die die Festigkeit dadurch erhalten, daß sie mit einem hochwertigen Draht umwickelt sind. Ein derartiger Behälter kann wesentlich leichter gehalten werden als ein Behälter, der die Festigkeit allein durch seine Wandstärkeaufbringen muß. Die bisher bekannten Behälter dieser Art sind zylindrisch. Die Umwicklung eines solchen Behälters macht Schwierigkeiten, einmal, weil @es schwer ist, die Wicklung in der Richtung der Achse des Zylinders an ihrem Platz zu halben, da:nm aber besonders deshalb, weil für die Böden eigene Wicklungen aufgebracht -,verden müssen, die in einer anderen Richtung liegen wie die Wicklung für die Zylinderwände. Ferner ist es schwer, nach vollendeter Wicklung die Drähte noch einmal nachzuspanne;n, so daß sie überall mit gleicher Spannung anliegen und eine Dehnung der Behälterwand verhindern. Ein solches Nachspannern ist aber unbedingt erforderlich, weil ein Wickeln mit vollkommen gleichbleibender Spannung an allen Stellen kaum möglich ist. Wenn diese Schwierigkeiten überwunden werden, so hat der Behälter infolge seiner Aufwiemdungen hierfür doch wieder ein höheres Gewicht.
• Es ist nun gelungen, einen Behälter zu schaffen, der die vorerwähntem Nachbeile vermeidet. Die Wicklung dieses Behälters, der achsensymmetrisch ist, läuft so, daß jede einzelne Windung nach Art eines Zwirnsterns zweimal die Achse schneidet oder in ihrer Nähe vorbeiläuft, so daß. die Wicklung vollkommen gleichmüßig geführt werden kann und jede einzelne Windung in Form und Länge allen anderen vollkommen gleich ist. Aus praktischen Gründen wird man zu diesem Zweck hauptsächlich nur Behälterformen verwenden, deren Höhe im Verhältnis zum Durchmesser nicht groß ist.
• Es ist nun leicht, an einem oder beidem Enden der Achse, wo alle Windungen der Wicklung durchlaufen, eine Vorrichtung anzubringen, die ein axiales Verschieben aller Drähte gemeinsam und damit eine vollständig -. gleichmäßige Anspannung sämtlicher Windur- _ gen gestattet.
• In der beiliegenden Zeichnung bedeutet beispielsweise a den Behälter, b den Draht, von dem nur eine kleinere Anzahl von'Windungen dargestellt ist, und c eine Verschraubung, die es gestattet, den bereits gewickelten Draht durch Niederschrauben zu spannen. Die Abb.I zeigt die Wicklung des Drahtes im Grundriß, Abb.II einen Schnitt durch die Mitte des Behälters, so, daß gerade auf die Spannvorrichtung geschnitten ist.
• Daß die Überlegungen dieser Erfindung richtig sind, wurde durch den Versuch bewiesen. Es wurde aus ge-#v,öhnlichem Eisenblech von o,8 mm Stärke ein solcher Behälter hergestellt, der nach Prüfung beim Bayerischen Revisions-Verein einen Druck von 24o atü aushielt, ohne sich zu verändern oder gar zerstört zu werden. Ein solcher Behälter weist im wesentlichen als Vorteil ein bisher für Hochdruckbehälter unerreicht geringes Gewicht auf, seine Herstellung ist einfach und billig, da der Behälter aus Blech gedrückt oder durch Löten oder Schweißen leicht zusammengefügt und die Wicklung mit einer Maschine in einfacher und schneller .Weise aufgebracht werden kann. Ferner kann der Behälter aus heimischen Werksfoffen hergestellt werden, die jederzeit leicht beschafft werden können. Sao eit besondere Gründe es wünschenswert erscheinen lassen, den Behälter aus höherwertigem Werkstoff zu machen, um besonders leichtes Gewicht oder Widerstand gegen Korrosion zu erzielen, sind sehr geringe Mengen dieser höherwertigen Werkstoffe für seine Herstellung erf orderlich.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Draht umwickelter Hochdruckbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung symmetrisch zu .einer Mittelachse fortlaufend so geführt wird, daß sämtliche Winduaigen die Achse schneiden oder in ihrer Nähe vorbeiführen.
2. 2. Mit Draht umwickelter Hochdruckbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sämtlichen Windungen der Wicklung durch Verschieben längs der Achse des Behälters gespannt werden können.