DE682937C

DE682937C - Vorrichtung zum Aufspulen (Aufwickeln) von Faeden und Garnen aus Glas

Info

Publication number: DE682937C
Application number: DEA82663D
Authority: DE
Inventors: Klaus Siegfried
Original assignee: ACTIEN GES DER GERRESCHEIMER G
Current assignee: ACTIEN GES DER GERRESCHEIMER G
Priority date: 1937-04-17
Filing date: 1937-04-17
Publication date: 1939-10-25

Description

Vorrichtung zum Aufspulen (Aufwickeln) von Fäden und Garnen aus Glas Beim Aufspulen oder Aufwickeln von Fäden oder Garnen aus Glas kommt es vor, insbesondere in Verbindung mit einer Glasfasererzeugungsanlage, noch mehr als bei Fäden anderer Art darauf an, daß heim Wechseln der Spulen oder Wickeltrommeln keinerlei Unterbrechung in der Faden- oder Garnzuführung eintritt, da weder der die Fäden erzeugende Schmelzofen noch die mit ihm zusammenwirkende Anlage zeitliche Unregelmäßigkeiten oder gar Unterbrechungen erleiden können, ohne daß Schaden entsteht.
Die au> der Textilindustrie bekannten Vorr ichtungen boten bereits die Möglichkeit, vollbewIckelte Spulen gegen leere ohne Betriebsunterbrechung auszuwechseln, indem beispielsweise die Spulen auf geneigten Laufschienen abwärts rollten und sich nacheinander ersetzten. Doch hat sich gerade bei der Verwendung solcher Vorrichtungen zum lagenweisen Aufwickeln von Fäden oder Garnen aus Glas herausgestellt, @daß durch die bei diesen Anlagen auftretende einseitige starke Zugwirkung des sich aufspulenden Fadens die Spule niemals mit ihrer Achse genau senkrecht zu den Laufschienen abrollt, sich vielmehr, dem wechselnden Fadenzug folgend, ständig hin und her bewegt, einseitig voreilt und dadurch schnellem Verschleiß unterliegt und sich festklemmt.
Die Vorrichtung nach :der Erfindung hilft diesem übelstan.d, der sich gerade beim Spulen der verhältnismäßig schweren Glasfäden zeigte, dadurch ab, daß an Stelle der bisher verwendeten glatten Laufschienen Zabnstangenschienen in, einer U-förmigen Gestaltung verwendet werden und die Spulenzylindor mittels Kugellager auf einer Spulenaichse mit an ihren Enden angebrachten Zahnrädern sitzen, die sich auf den. U-förmig gestalteten Zahnstangenschlenen abwälzen.
Durch. diese Vorrichtung wird ein leichtes Aufspulen gewährleistet, und die Spulen Mär Den sich trotz des wechselndem. Fadenzuges nicht mehr schräg stellen und Betrieb@sstörugil, gen verursachen. -1n der Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Die durch die, Walzei angetriebene volle Spule 2 läuft nach Betätigung der Auslösevorrichtung 3 auf den geneigten, U-förmig gestalteten Zahnstangenschienen q. herab. Die .auf die, gleichen Za°hnstangenschienen darüber aufgelegte leere Spule 5, die sich gegen die Spule 2 gelegt hat, läuft alsdann von selbst in die Sp.ulstellung. Die Zahnstangenschienen ¢ sind bei 6 schwenkbar befestigt, damit sie sich entsprechend dem zunehmenden Durchmesser der Spule heben können, da die U-förmige Gestaltung der Zahnstangenschienen ein Sichabheben des Spulenzylinders von, den Zahnstangenschienen bei zunehmendem Durchmesser verhindert.
Auf diese Weise wird der Faden. 7, der sich zwischen der angetriebenen Spule 2 und de;: Antriebswalze i bewegt; nach Entfernung der vollen Spule 2 sofort durch die neue Spule 5 festgehalten, so daß die Fadenbewegung nicht unterbrochen wird.
In Abb.2 ist das gleiche Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Walze i treibt die im Spulvorgang ,befindliche Spule 2 an. Die Spu, lenachse i o läuft innerhalb des Spulenzylinders 2 auf einem Kugellager i i, während sie an ihrem anderen Ende mit dem Zahnrad 8 fest verbunden ist. Das Zahnrad 8 . greift seinerseits in die - Verzahnung der U-förmig ausgebildeten Laufschiene q. ein.
Eine Schwierigkeit entstand im Augenblick des Spwlenwechsels, und zwar in der sicheren Überführung des Fadens auf die, leere Spule sowie in der Abtrennung des Fadens und seiner festen Haftung an der neuen Spule.
Gemäß der Erfindung ist die Schwierig-1,z°eit :auf denkbar einfache und sichere Weise gelöst, indem der Faden, sobald eine Spule 'voll ist und diese weiterbefördert wind, durch einen Luftstrom an die nachrückende, leeme Spule fest angepreßt wird, so daß er unverzüglich aufgenommen wird und von der vollen Spule abreißt. Auf diese Weise werden alle mechanischen Konstruktionen und Vorrichtungen durch die einfache Verwendung eines Luftstromes vermieden und Fehlerquellenausgeschlo@ssen.
Im Ausführungsbeispiel Abb. i tritt an die Stelle der vollen Spule 2 selbsttätig beim Auswechselvorgang die leere Spule 5. Dumch die Preßluftdüse 9 wird ein Luftstrom gegen den Faden 7 gerichtet. Dieser wird hierdurch an die leere Spule 5 fest angepreßt, von ihr mitgenommen und durch die Weiterbeförderung der vollen Spule 2 abgerissen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Aufspulen (Aufwickeln) von Fäden und Garnen aus Glas auf Trommeln usw., dadurch gekennzeichnet, daß die bei unveränderter Garngeschwindigkeit auswechselbaren Spulen an den Enden ihrer Achsen. Zahnräder aufweisen, die sich auf schräg gestellten Zahnstangen abwälzen.
2. Vorrichtung zum Spulen von Fäden und Garnen aus Glas nach Anspruch i, insbesondere in Verbindung mit -einer Glasfasererzeugungsanlage, gekennzeichnet durch eine Preßluftdüse, durch deren Luftstrom .der Faden oder das Garn, nachdem eine leere Spule an die Stelle einer vollen getreten ist, an die leere Spule haftend angedruckt wird.