DE679072C - Anordnung zur verzoegerten Ausloesung von Schalt- oder Signalvorrichtungen - Google Patents

Description

• Anordnung zur verzögerten .Auslösung von Schalt- oder Signalvorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur verzögerten Auslösung von Schalt- oder Signalvorrichtungen, z. B. von Relais. Es ist in bekannter Weise ein Kondensator vorgesehen, der über eine Glimmröhre entladen wird, wobei dieser Stromstoß die Schaltvorrichtung betätigt. Erfindungsgemäß ist parallel zur Glimmröhre noch ein regelbarer Widerstand vorgesehen. Gegenüber den bekannten Anordnungen besitzt die Anordnung gemäß vorliegender Erfindung den Vorteil der exakten Zeiteinstellung, indem nicht nur die Größe des Kondensators passend gewählt wird, sondern auch seine Aufladezeit durch den Widerstand geregelt werden kann.
• Durch eine besondere Anordnung zweier weiterer Glimmlichtröhren in der Schaltung wird die Lebensdauer und damit auch die Betriebssicherheit der gesamten Schaltanordnung erhöht, und weiterhin wird ein Durchbrennen des Glühfadens einer als Gleichrichter vorgesehenen Eieltrodenröhre bei sehr starken Überströmen, wenn die Vorrichtung als Zeitvergrößerungsrelais für Überstromschutzapparate dient, vermieden.
• Die Abb. i und 2 zeigen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens. Die Abb. i zeigt einen Schalter i mit einer Relaisspule 3 zum Schließen eines Stromkreises 2. Die Relaisspule 3 erhält von einem Wechselstromkreis ¢ über einen Transformator 5 Strom, der durch eine Dreielektrodenröhre 6 und eine Zeitverzögerungseinrichtung fließt. Letztere besteht in bekannter Weise aus einer Glimmlichtröhre 7, einem Kondensator 8 und erfindungsgemäß aus einem einstellbaren Widerstand g. Der Widerstand g dient dazu, die Energieaufnahme des Kondensators genau einstellen zu können. Die Glimmlichtröhre 7 läßt den Strom nur dann hindurchgehen, wenn ihre Klemmenspannung auf einen bestimmten Wert angestiegen ist. Die Sekundärwicklung io des Transformators 5 ist an verschiedenen Punkten angezapft. Der Abschnitt i i der Sekundärwicklung io dient zur Heizung der Kathode 14 der Dreielektrodenröhre 6. Der Abschnitt 12 der Sekundärwicklung io läßt eine Einstellung des Potentials zwischen der Kathode 14 und dem Gitter 1s zu. Der Abschnitt 13 der Sekundärwicklung io endlich steht in Verbindung einerseits mit der Kathode 14 und andererseits über die Zeitverzögerungseinrichtung hinweg mit der Anode 16 der Dreielektrodenröhre 6. Die Schaltung wirkt nun folgendermaßen: Der Wechselstrom des Strömkreise94 lallet gleichgerichtet den Kondensator 8 so weit auf, wie es die Einstellung des Widerstandes 9 und die Einstellung der äußersten Anzäpfungen der Sekundärwicklung io des Transformators 5 zuläßt. Hat nun die Kondensatorspannung den Wert der Ionisierungsspännung der Glimmlichtröhre 7 erreicht so zündet dieses, und es erfolgt eine plötzliche Entladung des Kondensators 8 über' die Röhre 7, wobei der mit der Glimmlichtröhre in Reihe geschaltete Relaisschalter i den Stromkreis :2 schließt. Nach einem Zeitintervall, dessen Größe von der Zeitkonstante des Kondensatorkreises abhängt, hat der'Köndensator 8 wieder genügend Energie aufgespeichert. Er entlädt sich wieder über die Glinlmlichtröhre 7, der Relaisschalter i wird von neuem geschlossen und so fort.
• Sollte aus irgendeinem Gründe einmal die Spannung des Stromkreises 4 fortbleiben, so wird die Restladung des Kondensators 8- von dem Widerstand 9 vernichtet.
• Die Abb: 2 zeigt eine Zeitverzögerungsschaltung für Überstromschutzapparate, die sich von der Schaltung der Abb. i- dadurch unterscheidet, daß statt des Stromkreises der in der Schaltung nach Abb. i die Vorrichtung betätigte, ein Stromwandler 2o mit seiner Sekundärwicklung an die Klemmen des Transformators 5 angeschlossen ist. Weiterhin zeigt die Abb. 2 im Gegensatz zu der Abb. i die Anordnung einer Glimmlichtröhre :2z in den, Heizstromkreise der Glühkathode 22 der Glühkathodengleichrichterröhre (ohne Gitter) 23. Diese Glimmlichtröhre 21 läßt nur dann den Heizstrom hindurchgehen, wenn die Sekundärspannung des Strornwandlers 2o einen bestimmten Wert überschreitet. Ferner ist 2u der Heizstromanzapfung des Transformators 5 eine Glimmlichtröhre 25 als Spannungsbegrenzer parallel geschaltet. Sie soll verhindern,. daß bei allzu großem Primärstrom des Stromwandlers 2o der Heizfaden 22 durchbrennt. Es wird hiermit die Lebensdauer und damit auch die Betriebssicherheit der ganzen Anordnung außerordentlich erhöht.
• Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist der Schaltung, die in Abb. i dargestellt ist, ähnlich und geht aus folgendem hervor: Solange der Primärstrom des Stromwandlers 2o einen. bestimmten Wert nicht überschreitet, fließt kein Heizstrom' durch die Glimmlichtröhre 21, und der Kondensator 8 wird ebenfalls nicht aufgeladen. Sobald der Primärstrom des Transformators 2o ansteigt, läßt bei einer bestimmten Spannung der Glimmlchtröhre 2 1 diese den Heizstrom hindurchfließen. Gleichzeitig hiermit wird das Aufladen des Kondensators 8 eingeleitet und nach einer gewissen Zeit wird der Relaisschalter i betätigt. Die Zeitdauer hängt einmal von der Einstellung des Widerstandes 9 und zum anderen von der Spannung ab, die über die Kathode z2 und Anode 24 der Gleichrichterröhre 23 an der Zeitverzögerungseinrichtung erscheint. Diese. Spannung hängt natürlich von der Größe des Primärstromes des Stromwandlers 2o ,ab, und die Zeit, die bis zum öffnen des Schalters i vergeht, wird im umgekehrten Verhältnis zu der Größe dieses Stromes stehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur verzögerten Auslösung von Schalt- oder Signalvorrichtungen mit einem Kondensator, der über eine Glimmlampe entladen wird; insbesondere für die Zwecke des *Oberstromschutzes, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kondensator (8) ein einstellbarer Widerstand (9) parallel geschaltet ist (Abb. i und a).
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, bei welcher der- Kondensator im Anodenkreis einer Glühkathodenröhre angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß parallel. zur Heizspannung für die- Glühkathode eine Glimmröhre (25) als Spannungsbegrenzer geschaltet ist (Abb. 2).
3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Glühkathode eine erst bei einem bestimmten überstromwert ansprechende Glimmröhre (2i) zur Einschaltung des Heizstromes geschaltet ist (Abb. 2). Anordnung nach Anspruch i und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizspannung für die Glühkathode (22) der Glühkathodenröhre (23), deren Anodenstromkreis den. Kondensator (8) enthält; demselben Stromwandler (2o) entnommen wird, der den Überstrom über die Glühkathodenröhre auf den Kondensator (8) überträgt.