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Schmiervorrichtung für Wälzhalslager von Wagenspinnerspindeln Die
Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung für Wälzlager von Wagenspinnerspindeln
mit einem oberhalb des Wälzlagers angeordneten Polster aus saugfähigem Stoff, der
bei axialer Verschiebung des Wälzlagers Öl abgibt. Bei den bekannten Vorrichtungen
dieser Art maß das durch Schleuderwirkung ansteigende Öl das Wälzlager durchsetzen,
so daß bei Abgabe von Öl aus dem Polster eine Stauung des ülfiuss.es im Wälzlager
erfolgt. Auch ist die Schmierung nicht allein durch die Ölabgabe aus dem Polster
bestimmt, so daß in manchen Fällen eine zu starke Benetzung der Laufflächen des
Wälzlagers mit Öl erfolgt. Es sind auch bereits Schmiervorrichtungen für Wälzhalslager
von Spindeln bekannt, bei denen zwecks Erzielung eines Ölkreislaufes bei nicht zu
starker Benetzung der Lagerflächen ein außerhalb des Lagers 'liegender Docht einerseits
mit dem unterhalb des Wälzlagers liegenden Ölbehälter, andererseits 'mit einem oberhalb
des Lagers angeordneten ölabgabedocht in Verbindung steht. Die Ölabgabe ist bei
diesen Vorrichtungen aber nicht durch die axiale Bewegung der Spindel bestimmt,
sondern durch die Reibung des ölabgabedochtes an der umlaufenden Spindel. Dieser
Docht ist dabei einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt.
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Zweck der Erfindung ist, diese Mängel zu vermeiden und eine zuverlässige,
aber sparsaure Schmierung des Wälzlagers zu gewährleisten.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Schmiervorrichtung für
Wälzhalslager von Wagenspinnerspindeln mit einem oberhalb des Wälzlagers angeordneten
Polster aus saugfähigem Stoff, der bei axialer Verschiebung des Wälzlagers Öl abgibt,
das Polster über einen außerhalb des Lagers liegenden Docht mit dem unterhalb des
Wälzlagers liegenden Ölbehälter in Verbindung steht. Zweck= mäßigerweise besitzt
hierbei der Docht die Form eines Hohlzylinders.
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Die oberhalb des Wälzlagers angeordnete Feder stützt sich gemäß der
weiteren Erfindung gegen das Polster ab, wodurch ein gewisser selbsttätiger Ausgleich
der Dicke des Polsters erreichbar ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in vergrößertem
Maßstabe veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. r eine Wälzlagerschmiervorrichtung
gemäß der Erfindung im Schnitt und Abb. a eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung.
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In der Zeichnung bedeutet z die Spindel, die mit ihrem konisch verlaufenden
Ende"z in einem nicht dargestellten Fußlager sitzt. Das Wälzlager besitzt ein Kugellager,
dessen innerer Laufring 3 zwischen den: Randflanschen q. und 5 einer Hülse 6 liegt.
Der Randflansch 5 besitzt einen sich konisch verjüngenden
Randkranz
B. Der äußere Laufring 9 wird von einem zylindrischen Docht iö erfaßt, der aus saugfähigem
Stoff mit Kapillarwirkung besteht. Am oberen Innenrand besitzt die Hülse i o ein
Polster i i. Das Polster i i ist durch Umrollen des oberen Teiles der an sich zylindrischen
Hülse io gebildet. Der untere Teil 12 der Hülse erhält durch den später beschriebenen
Innenring 18 eine sich nach unten verjüngende Form.
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Die eben beschriebene Anordnung sitzt in einem zweiteiligen Gehäuse,
`das aus einem zylindrischen Hauptteil 13 und einem zylindrischen Fußteil
i q. besteht. Ein zylindrischer Flansch 15 am Fußteil 14 schafft einen Ringraum
16, in den der untere Teil 12 der Hülse i o hineinragt. Der Ringraum 16 ist bis
zu der in Abb. i durch strichpunktierte Linie angedeuteten Höhe mit Öl gefüllt.
Die Verbindung zwischen dem Hauptteil 13 und dem Fußteil i q. wird durch den früher
erwähnten Innenring 18 hergestellt, der an seinem oberen Ende einige nach innen
gerichtete Abwinkelungen 19 besitzt, die sich gegen den äußeren Laufring 9 anlegen.
Die Hülse i o besitzt entsprechende Aussparungen zum Aufnehmen der Abwinkelungen
i g. Der Hauptteil 13 besitzt einen axialen Zylinderansatz 2o, mit dem er am Plattband
2 i angeschraubt ist. Die Verbindung zwischen der Spindel i und dein Innenlaufring
¢ kann durch einen Federring 22 hergestellt sein, der sich innen gegen den Randkranz
8 anlegt. Die Befestigung der Spindel am Innenring q. kann auch in anderer Weise
erfolgen.
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Beim Abziehen der Spule oder durch das Hüpfen der Spindel während
des Laufes wird über den Federring 22 eine axiale Kraft auf Idas Kugellager ausgeübt,
so daß das Polster i i einem Druck ausgesetzt wird. Das durch Dochtwirkung über
Hülse i o hochgesaugte Öl wird in kleinen Mengen aus dem Polster herausgedrückt
und gelangt so auf die Kugeln des Kugellagers. In der Ausführungsform gemäß Abb.
2 liegt zwischen dem -Polster i i und dem äußeren Laufring g eine beidseitig
von Flachringen 23 und 24 erfaßte Druckfeder 25. Der Innenrand des Flachringes 23
ist nach unten umgebördelt.