DE67761C - Bürstmaschine für Schuhwerk - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Vorrichtung bezweckt das rasche und gründliche Vorreinigen der Stiefel und Schuhe und das darauffolgende Wichsen derselben zu bewirken. Die verschliefsbaren Theile sollen dabei auf bequeme Weise auswechselbar sein und die ganze Vorrichtung, klein und handlich, an jedem Tisch, Stuhl oder Schemel angebracht werden können.

Auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht Fig. ι einen Grundriis des Gerä'thes, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Vorderansicht desselben.

Die Maschine besteht aus einer Schraubklemme A, welche mittelst der Schraube B mit den Backen C an einer Platte D befestigt werden kann; an ihrer Oberseite ist die Klemme mit einer Pfanne E versehen, Fig. 2 und 3, in welche der Kopf G drehbar und durch eine Stellschraube F feststellbar eingesteckt wird. In dem Kopf G stecken, horizontal drehbar, die Bügel HH¹, deren Zapfen mittelst der Schrauben JJ¹ in dem Kopf G festgestellt werden können. Der Bügel H ist an seinen beiden Schenkeln mit geschlossenen Schlitzen K versehen, in welchen im Lagerfutter L die Welle M gelagert ist.. Schraubenfedern N pressen die Futter L, also auch die Welle M gegen den Kopf G hin. Am vorderen Ende der Bügelschenkel tragen diese, bajonnetverschlufsartig eingesetzt, in geeigneten Futtern ruhend, die Bürstenspindel O. Diese ist aus Quadrateisen hergestellt, so dafs die Bürsten PP¹ und Q. mit ihren Hölzern einfach aufgesteckt zu werden brauchen; links und rechts davon um die Spindel O gelegte Schraubenfedern R und R¹ halten dann die Bürsten sicher am Ort.

Die beiden seitlichen Bürsten P und P ^l sind konisch gestaltet, die mittlere Q. cylinderförmig.

Auf der Welle M, die an einem Ende mit einer Kurbel S versehen ist, sitzt eine doppelte Schnurscheibe T fest und ihr gegenüber auf der Bürstenspindel O befindet sich die Scheibe U, so dafs von T aus die Bürsten P P¹ und Q. in rasche Drehung versetzt werden können. Dem Bügel H gegenüber ist der gleichartige, nur etwas kürzere Bügel H¹ auf gleiche Weise wie jener im Kopf G befestigt. Er trägt an seinen beiden Schenkelenden in ähnlicher Weise gelagert und geführt die Bürstenspindel O¹ mit den Bürsten P^a P^al und Q¹, welche darauf wie die vorigen gesichert sind. ■ Die Lagerfutter dieser Spindel werden durch Schraubenfedern V gegen das Ende der Bügelschenkel gedrückt. Der Schnurscheibe T gegenüber ist auch auf der Bürstenspindel O¹ eine kleine Scheibe J7¹ aufgesetzt, so dafs von T aus auch die Bürsten P^a Q¹ und P^ai in Drehung versetzt werden können. ·

Die Lagerung der Spindel O' und der Welle M in den Schlitzen und deren Andrücken durch die Federn N und V ermöglicht nicht nur die stetige Spannung der Schnüre W und W¹, sondern man kann dadurch auf einfache Weise die Spindeln O¹ und O zwecks Auswechselns der Bürsten ausheben.

Die Montirung der Bügel HH¹ auf den drehbaren Zapfen im Kopf G ermöglicht die Einstellung der Bürsten in jeder geeigneten Lage nach links oder rechts, während die Lagerung des' Kopfes G in der Pfanne E der Schraubklemme A es gestattet, dafs nicht nur

die Bürsten im allgemeinen beliebig eingestellt werden können, sondern dafs jede vor dem Tisch in Arbeitslage gebracht werden kann, wie es für den Gebrauch erforderlich ist. Der eine Satz Bürsten dient, wie schon angedeutet, als Reinigungsbürsten zum Abbürsten des Schmutzes und ist daher aus steifen Borsten hergestellt, der andere ist als Glanzbürste aus weichen Borsten angefertigt.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Bürstmaschine für Schuhwerk, bestehend aus zwei Gabelrahmen (H und H¹J, welche in einem Kopf (GJ vereinigt und mittelst eines daran befindlichen Drehzapfens in der Pfanne (EJ einer Schraubklemme (A) in der Horizontalen drehbar sind, so dafs jede der von ihnen getragenen Bürsten (P, Q, P¹ und P^a, Q¹ und P^al) in die zum Gebrauch geeignete Lage gebracht werden kann, während der Antrieb beider Bürsten von einer gemeinschaftlichen, durch eine Kurbel (S) und Welle (M) getriebenen Schnurscheibe (T) erfolgt, welche in einem der Gabelrahmen gelagert ist.
   Bei der unter i. gekennzeichneten Bürstmaschine die nachgiebige Lagerung der Antriebs- und Bürstenachsen in Längsschlitzen in den Rahmen (H und H¹J, so dafs durch die Feder (NJ der Antriebswelle einerseits und durch die Feder (VJ der einen Bürstenachse andererseits eine stetige Anspannung der Treibschnur erzielt wird, und aufserdem das Herausnehmen und Wechseln der Achsen ermöglicht ist.
   Bei der unter i. gekennzeichneten Bürstmaschine die bewegliche Lagerung der konischen Bürsten P, P\ bezw. P^a und P^al auf ihren Achsen O und O¹ unter Anwendung der Federn R und R¹ zwecks Anpressens dieser Bürsten gegen die mittleren Bürsten Q und Q¹.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.