DE675973C - Von Hand gefuehrte kraftgetriebene Vorrichtung zum Anschaerfen der Kanten von plattenfoermigen Werkstuecken (Blechen) - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschärfen der Kanten von plattenförmigen Werkstücken und betrifft insbesondere eine von Hand geführte, kraftgetriebene Vorrichtung mit einem Umlaufenden spanabhebenden ..Werkzeug.

Eine Vorrichtung zum Anschärfen der Kanten von Blechen mit Hilfe eines kegeligen Fräsers ist grundsätzlich bekannt. Sie dient zum Bearbeiten der Kanten von. großen und schweren Blechtafeln, wie sie beispielsweise zur Herstellung großer Behälter Anwendung finden, und ist eine der auszuführenden Arbeit entsprechend schwere Maschine mit besonderen Transportschlitten für die zu bearbeitenden Werkstücke. Diese Vorrichtung kann einem in der Fertigungstechnik empfundenen Mangel nicht abhelfen. Es ist beim Zusammenbau von Blechen, insbesondere von gewölbten, sich überlappenden und an der *° Überlappung einander genau anzupassenden Blechtafeln, beispielsweise im Flugzeugbau oder Schiffbau, vorteilhaft, das zur Erleichterung des Anpassens meist erforderliche Anschärfeh der Blechkanten erst kurz vor dem endgültigen Zusammenbau vorzunehmen, nach- · dem Kantenverlauf und Wölbung der Bleche richtig abgestimmt sind. Das Anschärfen des Werkstückes wird zweckmäßigerweise oftmals erst dann vorgenommen, wenn· dasselbe be 3« reits mit einer Kante an dem aufzubauenden gewölbten Körper festgelegt ist. In solchen Fällen kann eine schwere ortsfeste Werkstatt- ' maschine nicht verwendet werden.

Gemäß der Erfindung wird das Anschärfen der Kanten von plattenförmigen Werkstücken vermittels einer von Hand geführten Vorrichtung mit einem umlaufenden spanab-

hebenden Werkzeug bewirkt, die derart ausgebildet ist, daß das spanabhebende Werkzeug in einem. Tragglied gelagert ist, ^£ mehrere das Blech zwischen sich. Widerlager aufweist.

Bei Anwendung eines solchen erfindu gemäß ausgestalteten Handgerätes kann das Anschärfen von Blech'kanten kurz vor dem Zusammenbau der Werkstücke in kurzer Zeit ίο erfolgen. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegen-•standes dargestellt,

Abb. ι zeigt eine fertig genietete Überlappungsstelle zweier Blechtafeln mit angeis schärften Kanten im Schnitt.

•Abb. 2 zeigt den Vorgang des Kantenanschärfens mittels Fräsers in schaubildlicher Darstellung.

Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch· ein zo Handgerät gemäß der Erfindung.

Die Vorrichtung (,Abb. 3) weist eine mit einem Handgriff 4 versehene Grundplatte 5 auf, an deren dem Handgriff äbgewandten Seite zwei den anzuschärfenden .Blechrand zwischen sich fassende Widerlager in Form der Rollen 6 und 7 mit parallelen Achsen angeordnet sind. Die eine Rolle 6 ist auf dem an der Grundplatte 5 festsitzenden Zapfen 15, die andere Rolle 7 in einem Schiebekörper 16 gelagert. Dieser Schiebekörper ist in einem Ansatz 8 der Grundplatte S geführt; auf ihn wirkt ständig die Spannkraft einer Feder 9, derart, daß die Rolle 7 einen Druck in Richtung gegen Rolle 6 hin erfährt. Die nach außen weisenden Kanten 22, 23 der Rollen sind zweckmäßig abgerundet oder abgeschrägt, um das Einführen eines Bleches zwischen, diese Rollen zu erleichtern. In der Grundplatte S ist weiterhin ein umlaufender ο kegeliger Fräser 10 derart gelagert, daß er an die Randkante eines zwischen die Rollen 6 und 7 eingeschobenen Bleches eine schräge Fläche, die Anschärfung 3, anfräsen kann. Damit die zu bearbeitende Blechkante möglichst dicht an den dem Fräser zugekehr- -ten Widerlager- bzw. Rollenkanten liegen kann, ist. die auf der Seite des Fräsers liegende Rolle 6 auf der dem Fräser zuge-. kehrten Stirnseite mit einer Ausnehmung 26 versehen, in welche der Fräser, dessen Drehachse parallel zu den Rollenachsen verläuft, zum Teil hineinragt. Die zu bearbeitende Blechkante legt sich dabei gegen einen verstellbaren Anschlag 12 an, der mittels einer Feststellschraube 13 in einer bestimmten, die gewünschte Abschrägung ergebenden Lage festgelegt wird. Der Antrieb des Fräsers 10 • erfolgt zweckmäßig mittels einer biegsamen Wellen, die durch den hohlen Handgriff4 nach außen zur Stelle ihres Antriebes ge*- " führt ist und deren dem Fräser zugekehrtes Ende auf das Vierkantende 18. der Fräserr spindel 17 aufgeschoben wird. Ein .vom BoI-15 auf der Grundplatte 5 'estgehaltener

21, gegen den sich der Vorsprung ::>9 der Fräserstirn anlegen kann, verhindert eine Axialverschiebung des Fräsers von der Grundplatte 5. weg, ermöglicht aber nach Abschrauben des Bokens 15 von der Grundplatte 5 ein leichtes Herausnehmen bzw. Auswechseln des Fräsers 10.

Der mit einer Kantenabschrägung zu versehende Blechrand wird so weit zwischen die Rollen 6 und 7 eingeschoben, daß seine Kante den Anschlag 12 berührt. Dann wird das Gerät bei umlaufendem Fräser von Hand an dem Blechrand entlang geführt, wobei der Fräser die Kante in gewünschter Weise anschärft.

Mit ein und demselben Handgerät können ganz verschiedenartige Bleche angesdhärft werden, so z.B. Bleche aus verschiedenen Werkstoffen, Bleche verschiedener Dicke, Bleche, deren Ränder in einer Ebene, ineiner gekrümmten oder gewellten Fläche liegen; die anzuschärfenden Rändkanten können ihrerseits wieder gerade oder gekrümmt verlaufen.

Um ein .namentlich bei starken Blechen mögliches Verkanten des Gerätes, d. h. eine solche Einstellung desselben, daß die Rollenachsen nicht parallel zur Blechfläche liegen, die Rollen das Blech also nur mit je einer Kante berühren, und eine daraus folgende Ungleichmäßigkeit der, Anschärfung zu vermeiden, wird der Weg, um welchen das die Rolle 7 tragende Schiebestück 16 entgegen der Kraft der Feder 9 zurückweichen kann, vorteilhaft' mittels eines verstellbaren Anschlagbolzens 27 auf einen ungefähr der Stärke des anzuschärfenden Bleches entsprechenden Betrag begrenzt.

Claims (5)

Patenta-nspkuche:

1. Von Hand geführte kraftgetriebene Vorrichtung zum Anschärfen der Kanten von plattenförmigen Werkstücken (Blechen) mit einem umlaufenden spanabhebenden Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) in einem Tragglied gelagert ist, welches mehrere das Blech zwischen sich, fassende Widerlager aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch· 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) in der Mittelebene zweier das Blech (1) zwischen sich fassender Widerlager angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,. dadurch gekennzeichnet, daß die Wider- lao lager als Rollen (6, 7) mit parallel zui Blechoberfläche und rechtwinklig zur

Blechkante liegenden Achsen ausgebildet sind, von denen die eine durch eine Feder (9) angedrückt wird. /^

4. Vorrichtung nach einem ·ψ&Χ Ansprüche i· bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der dem Werkzeug gegen überliegenden Seite des Bleches anliegende Rolle (7) gegenüber der anderen Rolle (6) in Richtung auf die Blechkante zu vorkragt, um dem Blechrand als Stütze zu dienen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der durch die Feder (9) angedrückten Rolle (7) durch einen verstellbaren Anschlag (Schraubspindel 27) entsprechend der Dicke des Bleches begrenzt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen