DE675610C - Entlastete Vorschubregelpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Regelpumpen, denen das Fördermittel bereits unter einem erheblichen, und zwar stark wechselnden Überdruck zugeführt wird und die es dann, vorzugsweise in regelbarer Menge, weiterzufördern haben, ohne selbst als Arbeitspumpen zur Drucksteigerung herangezogen zu werden. Bei solchen Regelpumpen ist der von hohen Betriebsdrücken verursachte starke Verschleiß von Kolben, Ventil, Laufrollen, Exzentern usw. besonders schädlich, da er, vor allem bei kleinen Kolbenhüben, sehr bald zu Unregelmäßigkeiten in der Lieferung führt. Bei zunehmenden Undichtigkeiten nimmt der Schlupf dieser Pumpen rasch zu, und damit wird die Größe der Liefermenge abhängig von der jeweiligen Größe des Drukkes, unter welchem das Fördermittel zur Regelpumpe gelangt, und in erhöhtem Maße von Viscositätsänderungen des Fördermittels, beispielsweise Öls, bei dem im Betrieb unvermeidlichen Temperaturwechsel. Diese unbeabsichtigte Änderung der Liefermengen ist besonders dann von Nachteil, wenn das hydraulische System für den Vorschub bei Werkzeugmaschinen benutzt wird; denn es wird dadurch die Größe des Vorschubes entsprechend veränderlich.

Um dies zu vermeiden, mußten die der Abnutzung unterworfenen Teile der Pumpe, insbesondere die Kolben, bisher häufig ausgewechselt werden.

Die bereits von anderer Seite vorgeschlagene Maßnahme, auch eine besondere, selbsttätige Regelvorrichtung, die Drucke zu beiden Seiten der Regelpumpe gleichzuhalten, dient zwar dazu, die Liefermenge der Regelpumpe je Umdrehung gleichmäßiger zu machen als ohne diese besondere Einrichtung, allein sie verhütet noch nicht, daß der stark wechselnde hohe Betriebsdruck auf wirksamen Teilen, der Pumpe einseitig lastet und so zu schädlicher, den Schlupf und dadurch weiterhin die Fördermenge beeinflussender Abnutzung führt.

Alle diese Übelstände werden jedoch gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der veränderliche Überdruck, mit welchem das Fördermittel in die Pumpe gelangt, auch von außen auf die Pumpe gebracht wird, d. h. daß die wirksamen Teile der Pumpe von diesem Überdruck umhüllt werden. Nun ruht auf diesen der Abnutzung unterworfenen Teilen nicht mehr einseitig ein verhältnismäßig hoher Überdruck, sondern sie sind entlastet ebenso wie die ganze Regelpumpe.

Eine solche entlastete Pumpe ist dann imstande, ihre Aufgabe, die Zuteilung des von einer anderen" Pumpe ο. dgl. bereits unter Druck gesetzten Fördermittels genau zu bemessen und zu regeln, lange Zeit hindurch zu erfüllen, ohne daß schädliche Abnutzung der Teile eintritt oder Auswechslungen vorgenommen werden müssen.

Es ist an sich bekannt, die wirksamen Teile von Pumpen vom Fördermittel umhüllen zu lassen, und zwar entweder auf der Saugseite oder der Druckseite. Diese Maßnahme

ist aber bisher nur bei Arbeitspumpen angewendet worden, wo sie einen merklichen Einfluß auf die Gleichmäßigkeit der Fördermenge nicht ausüben kann, sondern nur zum Luftabschluß dient oder dazu, die Kolben der Pumpe an die sie steuernde Exzenterscheibe zu drücken, oder dazu, die Flüssigkeit von den bewegKchen Teilen der Pumpe durcharbeiten zu lassen, also völlig anderen ίο Zwecken als der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt.

Fig. ι ist ein Axialschnitt durch eine Regelpumpe.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie C-D· der Fig. 1. Fig. 4 ist ein Schema der Gesamtanordnung.

Eine nicht den Gegenstand der Erfindung

bildende Arbeitspumpe 1 führt Flüssigkeit, welche sie einem Behälter 2 entnimmt, durch die Leitung 3 unter dem erforderlichen Betriebsdruck der Regelpumpe 4 bei 5 zu.

Die Regelpumpe 4 gibt regelbare Mengen dieser Druckflüssigkeit bei 6 an die Leitung 7 ab und hinter den Vorschübkolben 8. Die Leitung 7 ist zweckmäßig mit der Leitung 3 durch eine Rückkopplung 9 verbunden, in welcher sich ein unter dem Druek einer Feder 10 und' des Kolbens 11 selbsttätig schließendes Ventil ϊ 2 befindet.

Dieses Ventil 12 läßt die von der Pumpe 4 nicht weitergeförderte Flüssigkeitsmenge durch die Leitung 13 in. den Behältern zurückgelangen. Auf den Kolben 11 wirkt der hinter dem ' Vorschubkolben 8 herrschende Druck. Steigt dieser Druck aus irgendeinem Grunde, beispielsweise wenn sich dem Vorschub ein erhöhter Widerstand entgegenstellt, an, so wirdmittels des Kolbens 11 der Schließdruck auf das Ventil 12 entsprechend erhöht, also der Flüssigkeitsabfluß nach 13 gehindert, bis der Druck in der Leitung 3 ebenfalls entsprechend gestiegen ist. Durch entsprechende Einstellung der Rückkopplung 9 kann also erreicht werden, daß der Regelpumpe4 das Fördermittel ständig mit etwa demselben · Druck zugeführt wird, der auch jenseits der Pumpe 4 herrscht, oder daß eine beliebige Druckdifferenz zugelassen wird.

Über die Bauart der Pumpe 4 selbst geben die Fig. 1 bis 3 Aufschluß. In dem mit der Pumpenwelle 34 verbundenen umlaufenden Teil 14 der Pumpe befindet sich, in radialer Richtung beweglich, der Kolben 15. Er wird gesteuert von einem Exzenterring 16, der mittels der Kugellager 17 in dem Exzenter 18 gelagert ist, das mittels Zahnsegments 19 und Zahnstange 20 zum Zweck der Regelung der Fördermenge der Pumpe verstellt werden kann.

Bei der Umdrehung der Welle 34 wird der Kolben 15 mittels des Exzenterringes 16 entgegen dem Flüssigkeitsgegendrude oder der Zentrifugalkraft periodisch nach innen gedrückt, und der Zylinderraum vor dem Kolben wird über den Kanal 36 abwechselnd mit der Zuleitung 5 oder mit der Ableitung 6 verbunden, so daß auf diese Weise die beabsichtigte Förderwirkung der Pumpe zustande kommt.

Von der Zuleitung 5 führt ein durch eine Bohrung im Pumpengehäuse gebildeter Zweigkanal 21 zu einer radialen Bohrung 22 im Pumperikörper 23, von da durch eine radiale Bohrung 25 mit tangentialer Erweiterung 26 in den mit der Exzenterbohrung versehenen undrehbaren Körper 18 und eine Radialbohrung •27, an die sich eine achsparallele Bohrung 28 im Exzenter 18 anschließt, welch letztere in den den Exzenterring 16 und die wirksamen Teile der Pumpe umgebenden Ringraum 39 mündet.

Auf diese Weise ist bei der in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Lage der Teile in diesem Ringraum 29 derselbe Flüssigkeitsdruck hergestellt, mit welchem die Förderflüssigkeit dem Innern der Pumpe zugeführt wird.

Während der Exzenter 18 für den Vorwärtslauf der Pumpe auf den Winkel a (Fig. 2) eingestellt ist, wird er für den Rücklauf der Pumpe gemäß Fig. 3 auf den Winkel b verstellt.

Hier gelangt eine der Bohrung 27 parallele Bohrung 30 im Exzenter 18, die ebenfalls mittels des Kanals 28 in den Raum 29 mündet, vor eine radiale.Bohrung31 im Körper 24 und eine ebenfalls radiale Bohrung 32 im Pumpenkörper 23 über den Kanal 3 5 im Pumpengehäuse in Verbindung mit der Leitung 6, so daß der Raum 29 nun ebenfalls von dem Druck in der Leitung 6 erfüllt ist, d.h. von demjenigen Druck, mit welchem die Förderflüssigkeit in die Pumpe gelangt.

Der Exzenterkörper 18 ist hierbei als Umsteuerschieber verwendet worden.

Natürlich ist die Erfindung auch für Pumpen anderer Bauart, als durch die Zeichnungen veranschaulicht, brauchbar.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Entlastete Vorschubregelpumpe, insbesondere Kolbenpumpe, für Werkzeugmaschinen, z. B. Kaltsägen, der das Fördermittel unter stark wechselndem Überdruck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die der Flüssigkeitsförderung dienenden Teile, Kolben und Zylin-

   der, von der Förderflüssigkeit umhüllt sind, die von der Zuflußleitung abgezweigt ist.
2. 2. Umsteuerbare entlastete Vorschubregelpumpe nach Anspruch ι mit einer exzentrisch verstellbaren Laufbahn für die radial bewegten Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der einstellbare Exzenter (i8) für die Kolbenlaufbahn (i6) als Drehschieber ausgebildet ist, der den Zufluß der abgezweigten Förderflüssigkeit in dem Getrieberaum (29) umsteuert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen