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DE675090C - Maschenfeste zweifaedige Strick- oder Wirkware sowie Vefahren und Zungennadel zum Herstellen einer solchen Ware - Google Patents

Maschenfeste zweifaedige Strick- oder Wirkware sowie Vefahren und Zungennadel zum Herstellen einer solchen Ware

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Publication number
DE675090C
DE675090C DEC51052D DEC0051052D DE675090C DE 675090 C DE675090 C DE 675090C DE C51052 D DEC51052 D DE C51052D DE C0051052 D DEC0051052 D DE C0051052D DE 675090 C DE675090 C DE 675090C
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DE
Germany
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stitch
stitches
row
pulled
knitted
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Expired
Application number
DEC51052D
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English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
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Publication of DE675090C publication Critical patent/DE675090C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B1/06Non-run fabrics or articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine maschenfeste zweifädige Strick- oder Wirkware, die im Aussehen und auch in der Elastizität einer gewöhnlichen glatten Ware gleichkommt.
Das Problem, eine maschenfeste Ware herzustellen, die im Aussehen und in der Elastizität einer gewöhnlichen glatten Ware gleichkommt, ist an sich bekannt. Die einfädige Ware dieser Art, bei welcher in jedem ihrer Maschenstäbchen zwei Maschenschenkel zusammenfallen, hat aber verschiedene Nachteile, und zwar ist ein wesentlicher Nachteil darin zu sehen, daß sie bei gleicher Maschengröße notwendigerweise dichter sein muß und für feinnummerige dünne Strümpfe,
z. B. Seidenstrümpfe, bei denen es in erster Linie auf Maschenfestigkeit ankommt, ungeeignet ist. Dieser Nachteil kann auch nicht dadurch behoben werden, daß bei dieser Ware nur ein Faden halber Normalstärke verwendet wird, damit die Gesamtstärke überall da, wo zwei Maschenschenkel in der Ware zusammenfallen bzw. nebeneinander zu liegen kommen, das normale Maß behält. Die Ware wird dann in Richtung der Maschenreihen weniger fest als eine normale Ware, weil die Köpfe der Nadel- und Platinenmaschen in diesem Falle nur die halbe normale Fadenstärke haben.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine zweifädige Strick- und Wirkware, bei welcher die obenerwähnten Nachteile dadurch behoben werden, daß die eine zusammengesetzte Masche darstellenden Einzehnaschen (z. B. eine Hauptmasche und eine Riegelmasche) von ungleicher Länge sind und entweder in voneinander verschiedene Maschenreihen, in denen andere Maschen durch sie hindurchgezogen sind, sich hineinerstrecken oder aus voneinander verschiedenen Maschenreihen herrühren, in denen sie selbst durch andere Maschen hindurchgezogen sind.
■ Es ist auch bereits eine maschenfeste Strickware bekannt, bei welcher Umlegeplattierfäden jeweils in den Einzelmaschenstäbchen auf der Rückseite der Grundfäden aufplattiert sind. Diese Ware zeigt als Nachteile, daß ihre Herstellung auf Strickmaschinen sehr schwierig ist, da ein Kettenfaden für jede Nadel benötigt wird, ferner die Herstellung der Ware nur äußerst langsam vor sich gehen kann und schließlich die Ware auch etwas dunkel und undurch-
sichtig ist, da quer über die Mitte der Masche der Maschenschenkel des Kettenfadens verläuft.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nunmehr auf die Zeichnungen Bezug genommen. Es stellen dar:
Fig. ι eine Ware gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung,
Fig. ι A bis ι J die verschiedenen Stufen der ίο Herstellung einer solchen Ware mit einer neuartigen Nadel,
Fig. 2 eine Ware in einer anderen Ausführungsform,
Fig. 2 A bis 2 G die einzelnen Stufen der Her- »5 stellung der Ware gemäß Fig. 2,
Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsformen der neuen Nadel.
Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Die hier dargestellte Ware besteht aus zusammengesetzten Maschen. Die Maschenreihen sind mit 3, 4 und 5 beziffert. Betrachtet man irgendein Maschenstäbchen, so findet man z. B. in der Reihe 3 eine zusammengesetzte Masche, bestehend aus einer Hauptmasche 3* und einer Riegelfadenmasche 31. Von diesen beiden Maschen kann man wohl sagen, daß sie sich in verschiedene Maschenreihen hineinerstrecken. Umgekehrt, wenn man die zusammengesetzte Masche als aus einer Hauptmasche 3s und einer Riegelmasche 21 bestehend ansieht, kann man wohl sagen, daß diese beiden die Hauptmasche bildenden Einzelmaschen 3s und 21 aus verschiedenen Maschenreihen herrühren. Die Riegelfadenmasche 21 ist mit einer Riegelf adenmasche i1 der vorausgegangenen Maschenreihe verschlungen und erstreckt sich in die folgende Reihe 4, wo sie mit der Riegelfadenmasche 3x verschlungen ist, welche sich wiederum in die Reihe 5 hineinerstreckt und mit der Riegelf adenmasche 41 verschlungen ist. Also längs jeder Maschenreihe fallen die Köpfe zweier Maschen zusammen, z. B. in der Reihe 3 der Kopf der Hauptmasche 2S mit dem Kopf der Riegelmasche i1. Ebenso verhält es sich in der Reihe 4, wo die Köpfe der Masehen 3* und 21 im wesentlichen zusammenfallen. In Richtung der Maschenstäbchen fallen innerhalb jeder Maschenreihe die Schenkel dreier Maschen zusammen, also in Reihe 4 z. B. die Schenkel der Grundfadenmasche 3* mit den Schenkeln der Riegelfadenmaschen 21 und 31.
Daß diese Ware maschenfest ist, ist wohl ohne weiteres einzusehen. Angenommen sei beispielsweise, daß die Köpfe der Maschen 3* und 21 vollständig durchgerissen wären. Die Grundfadenmasche 2S und die Riegelfadenmasche i1 werden indes nicht abrutschen bzw. nicht fallen können, da durch diese Maschen ja die Riegelfadenmasche 3 x hindurchgezogen ist. Ebenso werden die Grundfadenmasche 4s und die Riegelfadenmasche 31 nicht fallen gelassen, weil durch diese Maschen sich die mit 5·' und 51 bezeichneten Maschen hindurchziehen. Auch die Riegelfaden- ;rnasche 31 wird nicht fallen oder abrutschen können, da sie durch die Riegelfadenmasche 41 hindurchgezogen und um dieselbe eng herumgelegt ist.
Gegenüber einer gewöhnlichen glatten Ware, wie sie z. B. für Damenstrümpfe verwendet wird, ist ein grundsätzlicher Unterschied im Aussehen nicht vorhanden; denn wenn auch bei dieser neuen Ware die Maschen zusammengesetzte Maschen sind, so haben doch die einzelnen Maschen als Bestandteile der zusammengesetzten Maschen im wesentlichen die allgemein übliche Form.
Zum Herstellen dieser Ware verwendet man eine Nadel mit zwei Haken, d. h. eine Nadel mit einem Haupthaken 11 (Fig. 3) und einem zweiten kleineren Haken, der als sog. Hilfshaken 12 innerhalb des Haupthakens sich befindet. Diese Haken sind längs "der Nadel genügenti. weit auseinandergesetzt, so daß, wenn der Nadel zwei Fäden vorgelegt werden, die Nadel auch zwei Maschen liefert, und zwar die eine Masche ungefähr noch einmal so lang als die andere Masche. Bei der Maschenbildung könnten Platinen besonderer Gestaltung noch zu Hilfe genommen werden. Derartige Platinen sind hier nicht dargestellt; jedoch sei erwähnt, daß eine jede solche Platine vor ihrer zum Einschließen der Ware bestimmten Kehle eine kurze gerade Oberkante hat, auf der mit Hilfe der Nadel die sog, Platinenmaschen aus einem Haupt- oder Grundfaden gebildet werden. Unmittelbar vor jener Stelle, an welcher die eben erwähnten Maschen auf der Oberkante der Platinen gebildet werden, befindet sich eine schräg nach unten abfallende Oberkante, auf der die Riegelfadenschleifen ausgezogen werden. Der eingeschlossene Winkel zwischen den beiden soeben erwähnten Kanten ist ein sehr stumpfer Winkel von ungefähr 160 °. Der Scheitel zwischen diesen beiden Kanten hat die Aufgabe, die beiden Fäden voneinander getrennt zu halten. Durch Regelung der Größe des Vorschubes dieser Platinen kann man es, was auch ohne weiteres einzusehen ist, bequem erreichen, daß die Riegelfadenmaschen von Fall zu Fall auf verschiedenen Stellen jener schrägen Kanten ausgezogen werden und auf diese Weise also die Länge dieser Maschen sich etwas regeln läßt. Eine solche Regelung ist neben der üblichen Möglichkeit des festeren oder lockeren Strickens auf nahtlosen Strumpfmaschinen (z.B. durch Hoch- und Tiefstellen des Nadelzylinders relativ ;u den Nadelschlössern) wünschenswert, damit man im Verlauf der Herstellung eines nahtlosen Strumpflängens die Maschenlänge verändern kann.
Der Einfachheit halber sei davon ausgegangen, daß wie in Fig. iA auf dem Schaft der Nadel i°
nur eine einzige Masche, eine sog. alte Masche, OL hängt.
Zwei Fäden werden in den Nadelhaken in solch einer Weise eingelegt, daß der Hauptfaden 5 oder Grundfaden Is von dem Haupthaken ii und der Nebenfaden oder Riegelfaden i1 von dem Hilfshaken 12 aufgenommen wird. Der Hauptfaden wird zweckmäßigerweise kräftiger als der Riegelfaden gewählt. In diesem Zusammenhange, jedoch lediglich nur beispielsweise, sei bemerkt, daß man bei der Herstellung von Damenstrümpfen als Haupt- oder Grundfaden einen vierfachen Seidenfaden und als Neben- oder Riegelfaden einen einfachen Seidenfaden verwenden könnte. Die Nadel wird nun in die Stellung (Fig. iB) abwärts bewegt, um aus den vorgelegten Fäden Maschen zu bilden und die Masche OL abzuschlagen. Die Nadel geht dann wieder über die Stellung nach Fig. iC in die Stellung nach Fig. iD, bei welcher die Nadel so weit hochgestoßen ist, daß die Hauptmasche i* und die Riegelfadenmasche i1 von der nach unten klappenden Nadelzunge vollständig freikommen. Den beiden Haken der Nadeln werden nun die neuen Fäden 2S und 21 vorgelegt. Nachdem dies geschehen ist, wird die Nadel wieder abwärts bewegt. Bei dieser Abwärtsbewegung tritt die nach unten geklappte Zunge, die durch einen besonderen Zungenwächter in Offenstellung gehalten wird, in die zuvor hergestellte Riegelmasche i1 ein, da diese Masche auf Grund ihrer Länge mit ihrem Kopf über den Nadelschaft hinausragt, also nicht am Nadelschaft anliegt. Es wird also diese Riegelfadenmasche i1 wieder in den Haupthaken der Nadel zurückgebracht, während die Grundfadenmasche i* über die Zunge beim Schließen derselben hinwegrutscht und von der Nadel abgeschlagen wird. Mit anderen Worten: Die Riegelfadenmasche i1 wird durch die Grundfadenmasche i* hindurchgebracht, wobei gleichzeitig die neuen Haupt- und Riegelfadenmaschen zs und 21 durch die alte Grundfadenmasche iJ gezogen und dabei auch die neue Riegelfadenmasche 21 durch die alte Riegelmasche i1 hindurchgebracht wird. Somit ergibt sich ein Zustand, wie er in der Fig. ι F dargestellt ist. Noch bemerkt sei, daß die Riegelfadenmaschen i1 und 21 in dieser Figur verschlungen dargestellt sind. Im weiteren Verlauf der Herstellung der Ware werden die miteinander übereinstimmenden Maschen %s und i1 und die Masche 21 ausgeschlossen, d. h. bis unter die Nadelzunge gebracht. T)ann werden neue Fäden 3s und 31 vorgelegt. · Im Anschluß hieran (s. Fig. 1H und 1 J) wird die Riegelfadenmasche 21 in den Nadelhaken zurückgebracht. Die Maschen 2S und i1 werden über die Riegelfadenmasche 21 abgeschlagen, , und neue Maschen 3s, 31 werden durch die Maschen i1,2S hindurchgezogen, während Masche 31 durch die Masche 21 hindurchgebracht wird.
Wie schon erklärt und aus Fig. 1 auch ohne weiteres ersichtlich, ist es für eine so hergestellte Ware besonders kennzeichnend, daß die Riegelfadenmaschen in der Stäbchenrichtung miteinander verschlungen sind. Es liegt jedoch durchaus im Rahmen dieser Erfindung, eine Ware herzustellen, die der soeben beschriebenen Ware wohl in jeder Hinsicht ähnlich ist, aber die soeben erwähnte Besonderheit nicht aufweist. Eine solche Ware ist in Fig. 2 dargestellt. Wie zuvor sind auch hier die Reihen mit 3, 4 und 5 beziffert. Längs Reihe 3 deckt sich der Kopf der aus einem Faden der Reihe 2 erzeugten Grundfadenmasche 2S mit dem Kopf der aus einem Faden der vorletzten Reihe gebildeten Riegelmasche i1. Längs Reihe 4 deckt sich der Kopf der Grundfadenmasche 3s mit dem Kopf der in der vorletzten Reihe hergestellten Riegelfadenmasche 21. Ähnlich liegen die Verhältnisse längs Reihe 5, wo der Kopf der in Reihe 4 erzeugten Grundfadenmasche 4* sich mit dem Kopf der in der vorletzten Reihe erzeugten Riegelfadenmasche 31 deckt. In der Stäbchenrichtung decken sich die Schenkel einer jeden Grundfadenmasche mit den Schenkeln der in der betreffenden Reihe sowie auch in der Reihe zuvor hergestellten Riegelfadenmaschen. Hier sind die Schenkel der Riegelfadenmaschen jedoch nicht miteinander verschlungen.
Auch diese Ware wird mit Hilfe einer Zweihakennadel hergestellt. Die einzelnen Stufen der Herstellung der Ware ergeben sich aus den Fig. 2 A bis 2 G. Begonnen sei mit der Fig. 2 A. Auf dem Nadelschaft i° hängt die alte Masche OL unterhalb der nach unten geklappten Nadelzunge. Den beiden Haken der Nadel sind die Fäden i° und i1 vorgelegt. In Fig. 2B sind aus diesen Fäden bereits ungleiche Maschen i* und i1 gebildet und durch die alte Masche OL hindurchgebracht. Im weiteren Verlauf der Maschenbildung (Fig. 2 C) werden die Maschen Is und i1 ausgeschlossen, d. h. bis unter die Nadelzunge gebracht. Den Nadelhaken werden neue Fäden 2S und 21 vorgelegt (Fig. 2 C). Soweit ist der Herstellungsgang im wesentlichen ähnlich dem einer Ware gemäß Fig. 1. Beim Abschlagen jedoch läßt man Vorsicht walten, damit nicht die Masche i1, von der offenen Zunge erfaßt, aufgenommen, sofort wieder in die offene Nadel zurückgebracht und die Masche 1 über Masche i1 abgeschlagen wird. Eigens zu diesem Zwecke werden die Platinen so weit vorgestoßen, daß sie die Maschen an den Schaft der Nadel fest heranziehen. Der Erfolg ist, daß beide Masehen Is und i1 zum Ausschluß kommen und über die sich schließende Zunge (Fig. 2 D) außen hinweggleiten. Die weitere Abwärtsbewegung der Nadel bringt es mit sich, daß die Hauptoder Grundmasche Is von der Nadel vollständig abgeschlagen wird. Indes wird dafür gesorgt, daß die Masche i1 nicht abgeschlagen oder,
sofern dies geschieht, doch sofort wieder auf die Nadel zurückgebracht wird. Zu diesem Zwecke könnte an der Abschlagstelle eine Drehbürste, mit ihrer Drehachse im wesentlichen radial, vorgesehen werden. Diese Bürste wird infolge der Berührung, die sich mit den Platinen oder den Nadelköpfen ergibt, so gedreht, daß ihre Borsten die Riegelmaschen nach unten streichen, so also die Riegelmaschen daran ίο hindern, von den Köpfen der Nadeln abzurutschen. Wenn solch eine Bürste verwendet wird, ist es erwünscht, daß der Nadelkopf statt einer halbrunden Form eine im wesentlichen spitze Form hat. Andererseits könnte man den Werkig stoff, aus welchem der Haken besteht, an der Vorderkante des Hakens von der Hakenspitze aus im wesentlichen geradwegs nach oben sich erstrecken lassen (also nicht wie sonst in Form eines Halbkreises nach hinten), und zwar so weit, 20. bis der höchste Punkt des Nadelhakens (Vorderseite des Hakens ist die offene Hakenseite bzw. die Zungenseite der Nadel; die Rückseite der Nadel wird senkrecht angenommen) erreicht ist, von dem aus der Haken dann nach hinten schräg abwärts in den Nadelschaft übergeleitet wird. Eine solche Ausführung der Nadel ist in Fig. 3 veranschaulicht. Infolge der geraden Vorderkante des Hakens ist die Gefahr des Abrutschens der Riegelfadenmasche auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Statt dafür zu sorgen, daß die Riegelfadenmasche nicht abgeschlagen werden kann, wäre es auch möglich, diese Masche abschlagen zu lassen, sie dann aber sofort wieder auf die Nadel zu übernehmen, was ja in Anbetracht der besonders großen Länge dieser Riegelmasche leicht möglich sein wird. Zu diesem Zwecke werden Nadeln einer etwas anderen, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform verwendet. Bei diesen Nadeln erstreckt sich die Hinterkante des Hakens bis zu dessen höchstem Punkte im wesentlichen geradwegs nach oben (also nicht wie üblich in Bogenform nach vorn), um dann vom höchsten Punkte des Hakens nach vorn zur Hakenspitze abzufallen.
Nachdem die Grundfadenmasche abgeschlagen worden ist, die neuen Maschen 2S und 21 also durch die Grundfadenmasche (nicht aber durch die Riegelmasche i1) hindurchgebracht worden sind, wird die Nadel wieder hochgestoßen, um die drei Maschen i1, 21 und. 2" auszuschließen, d.h. bis unter die Nadelzunge zu bringen (Fig. 2 F). Nun werden den Nadelhaken neue Fäden 3s, 31 vorgelegt, worauf die Nadel zum Abschlagen der Maschen 2S und i1 abwärts bewegt wird. Diese beiden Maschen Is und i1 werden gleichzeitig abgeschlagen, da ihre Maschenköpfe sich einander decken. Die Masche 21 wird jedoch wie zuvor nicht abgeschlagen oder anderenfalls sofort wieder auf die Nadel zurückgebracht (Fig. 2 G). Alsdann wiederholen sich die einzelnen Vorgänge in der oben beschriebenen Weise.
Da es bei beiden Ausführungsformen der Ware darauf ankommt, die Riegelfadenmaschen ungefahr doppelt so lang wie die Grundfadenmaschen zu gestalten, wird der Abstand zwischen dem höchsten Punkt auf der Innenseite des Haupthakens und dem höchsten Punkt auf der Innenseite des Hilfshakens erfmdungsgemäß im wesentlichen gleich oder vorzugsweise noch etwas größer bemessen als der mittlere Abstand zweier aufeinanderfolgender Maschenreihen der herzustellenden Ware. Wenn also die Ware pro Zollange 64 Reihen enthalten soE (so wie das beispielsweise für den Rand eines nahtlosen Strumpflängens erwünscht ist, der beispielsweise hergestellt werden könnte auf einer Rundstrickmaschine mit 300 Nadeln und einem Nadelkreisdurchmesser von 31J2", — 70 gg), wird der Abstand zwischen den Haken ungefähr 0,032" bis 0,039" zu betragen haben. Demgemäß werden die Riegelfadenmaschen ungefähr doppelt so lang wie die Hauptfadenmaschen ausgezogen, was ja notwendig ist, wenn sie in der Stäbchenrichtung bis in die nächste Maschenreihe sich erstrecken sollen.
Die Zunge der Nadel, sofern Zungennadeln verwendet werden, wird zweckmäßig und beispielsweise nach einem bekannten Vorschlag so eingerichtet, daß sie den Faden niemals klemmen und niemals gleich einer Schere durchschneiden kann.
Beide hier beschriebenen Waren sind maschenfest, da das geschlossene Ende bzw. der Kopf einer jeden Nadelmasche aus zwei aus verschiedenen Reihen sich erstreckenden Fadenschleifen bzw. Maschen besteht, nämlich aus einer Riegelfadenmasche, die aus der vorletzten Maschenreihe stammt, und aus einer aus der letzten Reihe stammenden Grundfadenmasche. Selbst wenn beispielsweise der Kopf einer zusammengesetzten, aus dem Grundfaden der Reihe 3 und dem Riegelfaden der Reihe 2 gebildeten Masche vollständig durchreißen würde, so könnte eine Leiter niemals entstehen, da die Masche aus dem Riegelfaden der Reihe 3 durch die aus dem Hauptfaden der Reihe 2 und dem Riegelfaden der Reihe 1 hergestellte zusammengesetzte Masche hindurchgezogen ist. Mit no anderen Worten, die Laufmaschensicherheit der erfindungsgemäßen Ware beruht nicht einzig und allein auf Reibungswiderstand, sondern vor allem, wie an sich bekannt, auf einer bestimmten und entschiedenen Verriegelung der ineinanderhängenden Maschen. Eine solche Ware ist für mancherlei Zwecke geeignet, jedoch insbesondere für Damenstrümpfe, da im Aussehen dieser Ware ein Unterschied gegenüber einer gewöhnlichen Kulierwirkware nicht vorhanden ist und auch die Elastizität dieselbe ist wie bei einer gewöhnlichen Kulierwirkware.

Claims (15)

  1. Patentansprüche:
    ι. Maschenfeste zweifädige Strick- oder
    Wirkware, dadurch gekennzeichnet, daß die eine zusammengesetzte Masche darstellenden Einzehnaschen (z. B. Hauptmasche 3s und Riegelmasche 21) von ungleicher Länge sind und entweder in voneinander verschiedene Maschenreihen, in denen andere Maschen
    (z. B. 4S, 31) durch sie hindurchgezogen sind, sich hineinerstrecken, oder aus voneinander verschiedenen Maschenreihen herrühren, in denen sie selbst durch andere Maschen hin-. durchgezogen sind.
  2. 2. Strick- oder Wirkware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem bzw. in gewissen Maschenstäbchen eine jede Hauptmasche durch im gleichen Stäbchen, doch in voraufgegangenen Maschenreihen gebildete zusammengesetzte Maschen (z. B. Masche 4* durch die Maschen 3s und 21) hindurchgezogen ist und dann selbst durchzogen wird von mehreren nachfolgenden Maschen des gleichen Stäbchens (so beispielsweise die Masche 4* von den Maschen 5s und 5l).
  3. 3. Strick- oder Wirkware nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel aufeinanderfolgender Nadelriegelmaschen miteinander verschlungen sind.
  4. 4. Strick- oder Wirkware nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Nadelhauptmasche (3* usw.) durch eine der voraufgegangenen Maschenreihe zugehörige Hauptmasche (2s) desselben Maschenstäbchens hindurchgezogen ist und selbst von einer dem gleichen Maschenstäbchen zugehörigen Hauptmasche (4s) der nächstfolgenden Reihe durchzogen wird, während eine jede Riegelmasche (31) hindurchgezogen ist durch eine dem betreffenden Stäbchen zugehörige Riegelmasche (i1) der vorletzten Maschenreihe und/oder selbst durchzogen ist von einer dem gleichen Maschenstäbchen zugehörigen Riegelmasche (51J der übernächsten Reihe.
  5. 5. Strick- oder Wirkware nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf einer jeden Nadelmasche aus mehreren Maschenköpfen (z. B. 3S, 21) zusammengesetzt ist und die Schenkel einer jeden Nadebnasche aus den Schenkeln einer noch größeren Anzahl Einzelmaschen (z. B. 3s, 31, 21) zusammengesetzt sind.
  6. 6. Strick- oder Wirkware nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelmaschen (z. B. 21) ungefähr doppelt so lang sind wie die Hauptmaschen (z. B. 2S) und die Köpfe der einer gegebenen Reihe zugehörigen Riegelmaschen den Köpfen der der nächsten Reihe zugehörigen Hauptmaschen beigeordnet sind.
  7. 7. Strick- und Wirkware nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Riegehnaschen durcheinander hindurchgezogen und eng umeinander herumgelegt sind.
  8. 8. Verfahren zum Herstellen einer Strickoder Wirkware nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Maschen (2s, 21) ungleicher-Länge gebildet und hindurchgezogen werden durch eine zuvor gebildete alte Masche (zs) oder durch Maschen (is, i1), dann weiter eine Masche (3s) in einer anderen Reihe gebildet und durch die ungleichen Maschen (2s, 21) der voraufgegangenen Reihe hindurchgezogen wird und dann weiter noch mindestens eine Masche (4s) in einer dritten Reihe gebildet und hindurchgezogen wird sowohl durch die Langmasche (21) der ersten Reihe als auch durch die Masche (3s) der zweiten Reihe.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ungleiche Maschen in jeder Reihe gebildet und hindurchgezogen werden durch die kürzere Masche der voraufgegangenen Reihe sowie auch durch die längere Masche der jeweils vorletzten Reihe.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzere Masche (2s) der beiden ungleichen Maschen (2*, 21) durch die längere Masche (21) hindurchgezogen und über diese Masche abgeschlagen wird, so daß dadurch die Maschenschenkel umeinander herumgelegt werden (Fig. iA bis 1 J).
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die längere Masche einer jeden Reihe durch- und herumlegt um die längere Masche einer nachfolgenden Reihe.
  12. 12. Verfahren zum Herstellen einer Strick- und Wirkware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in aufeinanderfolgenden Reihen zusammengesetzte Maschen gebildet werden, deren jede aus zwei Einzelmaschen ungleicher Länge sich zusammensetzt, jede so zusammengesetzte Masche durch Einzelmaschen zweier voraufgegangener Reihen hindurchgezogen wird und durch jede Einzelmasche dieser so zusammengesetzten Maschen ebenso zusammengesetzte Maschen zweier folgender Reihen hindurchgezogen werden.
  13. 13. Verfahren zum Herstellen einer Strickoder Wirkware nach Anspruch 1 auf einer Zungennadel, dadurch gekennzeichnet, daß man eine zusammengesetzte Masche durch eine zuvor hergestellte alte Masche hindurchzieht, die letztere abschlägt und eine weitere zusammengesetzte Masche durch die vorherige zusammengesetzte Masche hindurchbringt, von der voraufgegangenen zusammengesetzten Masche nur die kürzere Einzelmasche abschlägt, eine dritte zusammen-
    gesetzte Masche mit der langen Einzelmasche der ersten zusammengesetzten Masche durch die zweite zusammengesetzte Masche hindurchführt und von der ersten zusammengesetzten Masche nur die lange Einzehnasche abschlägt, dahingegen von der zweiten zusammengesetzten Masche nur die kurze Einzelmasche abschlägt usw.
  14. 14. Verfahren nach"Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede zusammengesetzte Masche ausgeschlossen wird, bevor das Abschlagen der kürzeren Einzelmasche erfolgt, worauf dann die längere Einzelmasche wieder auf den Nadelhaken zurückgebracht wird.
  15. 15. Zur Ausführung des Verfahrens gemäß Ansprüche bis 14; eine Zungennadel mit zwei gleichgerichteten Haken, von denen der eine auf der Innenseite des anderen sich befindet, dadurch gekennzeichnet, daß diebeiden Haken (11, 12) auseinandergesetzt sind, um Maschen verschiedener Größe bilden zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC51052D 1934-11-08 1935-11-09 Maschenfeste zweifaedige Strick- oder Wirkware sowie Vefahren und Zungennadel zum Herstellen einer solchen Ware Expired DE675090C (de)

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