DE669528C - Hydraulische Antriebsvorrichtung fuer hin und her gehende Teile von Werkzeugmaschinen, insbesondere Kurzhobelmaschinen - Google Patents

Description

Gegenstand des Patents 641 957 ist eine hydraulische Antriebsvorrichtung für hin und her bewegte Teile von Werkzeugmaschinen, insbesondere Kurzhobelmaschinen, mit Differentialkolbenwirkung. Dabei sind die beiden Druckzylinder derart hintereinandergeschaltet, daß die Abflußleitung des kleineren Zylinders gleichzeitig Druckleitung des größeren und die Abflußleitung- des. größeren gleichzeitig Abflußleitung des kleineren Zylinders ist. Die Druckflüssigkeit wird mittels zweier in beiden Leitungen angeordneter und im entgegengesetzten Sinne wirksamer Ventile umgesteuert.

Gemäß der Erfindung wird die Antriebsvorrichtung nach dem Hauptpatent in der Weise ausgebildet, daß die Zylinder und Kolben gleichachsig ineinander angeordnet werden. Dadurch wird eine wesentliche bauliche Vereinfachung und Raumersparnis erreicht.

Die Erfindung besteht weiter darin, daß der kleinere Kolben ortsfest angeordnet ist und sein Zylinder den Kolben für den größeren Zylinder bildet. Daraus ergibt sich eine weitere bauliche Vereinfachung der Antriebsvorrichtung.

Es ist eine Steuerung für hydraulisch angetriebene Maschinen bekannt, bei der zwei verschieden große Zylinder mit einem Kolben für den kleineren Zylinder gleichachsig inein- 30s ander angeordnet sind. Dabei bildet der kleine Zylinder den Kolben für den großen Zylinder, und der kleine Kolben ist ortsfest.

Im Gegensatz zur erfmdungsgemäßen Antriebsvorrichtung wirkt aber diese bekannte Steuerung durch Umsteuerung der Pumpe bei jedem Hinundhergang der Kolben, so daß der große Kolben auf beiden Seiten von der Druckflüssigkeit berührt wird und dementsprechend der große Zylinder an beiden Enden mit an die- Rohrleitungen angeschlossen sein muß. Diese Notwendigkeit und die bei der bekannten Vorrichtung benötigten Einrichtungen ztim Umsteuern der Pumpe entfallen beim Gegenstand der Erfindung. "

Dieser ist auf der Zeichnung in den Abb. 1 und 2 schematisch in zwei Ausführungsformen dargestellt.

In Übereinstimmung mit dem Hauptpatent 641 957 ist gemäß Abb. 1 ein kleiner Zylinder 2 und ein größerer Zylinder 6 vorhanden, und es ist im kleineren Zylinder ein Kolben 3 angeordnet. Im Gegensatz zum Hauptpatent sind aber die Zylinder 2 und 6 und der Kolben 3 gleichachsig . angeordnet und außerdem ist der Zylinder 2 verschieb-'

bar, der Kolben 3 dagegen Ortsfest angebracht. Ferner ist der Zylinder 2 gleichzeitig bei 5 als Kolben für den Zylinder 6 ausgebildet und mit dem hin und her zu bewegenden Maschinenteil, beispielsweise dem Werktisch 4, fest^; verbunden.

Nach dem Hauptpatent wird die Druckflüssigkeit mittels einer Pumpe 1 einem Behälter 9 entnommen und durch eine Leitung ίο 17 dem Zylinder 2 zugeführt, wobei aber gemäß der vorliegenden Erfindung die Zuleitung 17 durch eine axiale Bohrung des Kolbens 3 führt.

Der größere Zylinder 6 ist gleichfalls nach dem Hauptpatent durch eine Abflußleitung 7 mit dem Ölbehälter 9 verbunden, und in dieser Leitung ist ein Ventil 8 angeordnet.

Die nach dem Hauptpatent vorhandene Abflußleitung 11 des kleineren Zylinders, die ao gleichzeitig die Druckleitung für den größeren Zylinder 6 bildet und mit einem im Wechsel mit dem Ventil 8 umschaltbaren Ventil 10 beherrscht wird, verbindet gemäß der vorliegenden Erfindung die beiden Zylinder 2, 6 nicht unmittelbar, sondern durch Anschluß an die Zuleitung 17 und die Abflußleitung 7.

Durch die beschriebene Ausführung wird gegenüber der Anordnung nach dem Hauptpatent eine wesentliche bauliche Vereinfachung der Antriebsvorrichtung erreicht. Die Umsteuerung der Druckflüssigkeit ist die gleiche wie nach dem Hauptpatent, und zwar wirkt die Vorrichtung wie folgt:

Die von der Pumpe 1 aus dem Behälter 9 angesaugte Druckflüssigkeit tritt durch die Zuleitung 17 und die axiale Bohrung des Kolbens 3 in den Zylinder 2 ein. Wenn zu dieser Zeit das Ventil 10 geschlossen ist, so wird der Zylinder 2 nach links im Sinne der Abb. ι bewegt und der Tisch 4 in der gleichen Richtung mitgenommen. . Dabei treibt der Kolbenkopf 5 das Druckmittel aus dem Zylinder 6 in die Abflußleitung 7, aus der es durch das zu dieser Zeit geöffnete Ventil 8 in den Behälter 9 austritt.

Nach dem Hauptpatent wird gegen Ende des Kolbenhubes durch den Anschlag 12 über die Nase 18 und die Steuerstangie 13 die Umsteuerung der Ventile 8 und 10 in dem Sinne bewirkt, daß das Ventil 8 geschlossen und das Ventil 10 geöffnet wird.

Die Druckflüssigkeit tritt nun aus der Leitung 17 durch die Leitung 11 auch in den Zylinder 6 ein, so daß wegen der verschieden großen Kolbenflächen eine Differentialwirkung entsteht, die zur Folge hat, daß der Zylinder 15 mit dem Tisch 4 sich wieder nach rechts verschiebt. Durch den Anschlag 14 und die Nase 19 der Steuersäule 13 erfolgt die Umschaltung auf die eingangs beschrie-'.. bene Stellung.

Die Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß, wie nach dem Hauptpatent, zwei mit dem Tisch verbundene Kolben und zwei ortsfeste Zylinder vorgesehen sind, wobei diese erfindungsgemäß, aber gleichachsig ineinander angeordnet werden. Eine derartige Ausführungsform ist in Abb. 2 veranschaulicht. Hier ist im ortsfesten Zylinder 6 gleichachsig der kleinere Zylinder 2 angeordnet, und zwar gleichfalls ortsfest. In diesem gleitet der kleinere Kolben 3, der mit dem Tisch 4 fest verbunden ist. In dem Raum zwischen den beiden Zylindern ist der größere Kolben 5 vorgesehen, der hohl ausgebildet ist, so· daß er den kleineren Zylinder 2 umschließt, und der gleichfalls mit dem Tisch 4 fest verbunden ist.

Die Zuflußleitung 17 ist zum Teil durch den hohlen Kolben 5 geführt und unmittelbar an den Zylinder 2 angeschlossen. Die Abflußleitung 7 ist gleichfalls wiederum unmittelbar an den Zylinder 6 angeschlossen. Die Leitung 11 verbindet, wie nach der Ausführung gemäß Abb. i, die Zufiußleitung 17 mit der Abflußleitung7 über das Ventil 10. Im übrigen ist die Anordnung des Ventils 8, des Behälters 9, der Pumpe 1 und der Steuermittel 12, 13, 14, 18 und 19 die gleiche wie bei der Ausführung nach Abb. 1, so daß diese Teile in Abb. 2 weggelassen sind.

Die durch die Leitung 17 in den Zylinder 2 eintretende Druckflüssigkeit bewegt, sofern das Ventil 10 geschlossen und das Ventil 8 geöffnet ist, den Kolben 3 mit dem Tisch 4 nach links im Sinne der Abb. 2, wobei der Kolben5 das im Zylinder 6 befindliche Druckmittel über die Abflußleitung 7 und das Ventil 8 in den Behälter 9 drückt.

Nach Umsteuerung der Ventile tritt das Druckmittel durch die Leitung 11 über das Ventil 10 und wegen Sperrung der Abflußleitung 7 durch das Ventil 8 in den Zylinder 6, so daß durcli Differentialwirkiung der Kolben 5 und der Tisch 4 nach rechts im Sinne der Abb. 2 bewegt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Hydraulische Antriebsvorrichtung für no hin und her gehende Teile von Werkzeugmaschinen, insbesondere Kurzhobelmaschinen, nach Patent 641 957, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (2, 6) und Kolben (3, 5) gleichachsig ineinander angeordnet sind.

2. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinere Kolben (3) ortsfest angeordnet ist und sein Zylinder (2) den iao Kolben (5) für den größeren Zylinder (6) bildet.

3· Hydraulische Antriebs vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Abfluß und dem Zufluß des Druckmittels für die beiden Zylinder (2, 6) dienenden Leitungen durch eine Verbindungsleitung (11) gleichzeitig an die Druckleitung (17) und an die Abflußleitung (7) angeschlossen sind, wobei die im entgegengesetzten Sinne umsteuernden Ventile (8, 10) in der Verbindungsleitung (11) und der Abflußleitung (7) sitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen