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DE669225C - Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten - Google Patents

Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten

Info

Publication number
DE669225C
DE669225C DESCH105840D DESC105840D DE669225C DE 669225 C DE669225 C DE 669225C DE SCH105840 D DESCH105840 D DE SCH105840D DE SC105840 D DESC105840 D DE SC105840D DE 669225 C DE669225 C DE 669225C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
milk
acid
jelly
production
tetragalacturonic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH105840D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing A Herzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schwartauer Werke GmbH and Co KGaA
Original Assignee
Schwartauer Werke GmbH and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schwartauer Werke GmbH and Co KGaA filed Critical Schwartauer Werke GmbH and Co KGaA
Priority to DESCH105840D priority Critical patent/DE669225C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE669225C publication Critical patent/DE669225C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/20Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from milk, e.g. casein; from whey
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING OR TREATMENT THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/02Making cheese curd
    • A23C19/028Making cheese curd without substantial whey separation from coagulated milk

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten Wenn man, wie bekannt, Milch mit Pektin versetzt, scheidet sich die Mischung nach einiger Zeit in zwei scharf abgegrenzte Schichten. Die obere Schicht besteht aus Molken, die untere im wesentlichen aus Eiweiß. Die Fettstoffe der Milch sind mit dem Eiweiß niedergeschlagen worden, Milchzucker und Kalksalze jedoch größtenteils in der Molke verblieben. Für diese Fällung sind verhältnismäßig große Pektinmengen und eine Standzeit von mehreren Stunden erforderlich.
  • Es wurde ferner vorgeschlagen, ein durch Eindampfen erhaltenes, mit lipoidhaltigem Mehl und Zucker versetztes Milchkonzentrat nach kurzem. Aufkochen mit einem Geliermittel und schließlich mit Lecithin zu versetzen, wodurch eine streichfähige Masse erhalten wird. Als Geliermittel werden sowohl einige leimartige Substanzen, Agar-Agar, Gelatine, Tragant, als auch Pflanzenpektine vorgeschlagen, die angeblich durch ihren Gehalt an d-Galakturonsäure neben verschiedenen Zuckerarten, z. B. Arabinose, Galaktose, Xylose, die erstrebte Pektisierung bewirken sollen. Diese Anweisung legt offenbar keinen entscheidenden Wert auf das' Vorhandensein von Galakturonsäure in den zuzusetzenden Geliermitteln, da sie ebenfalls die erwähnten leimartigen Stoffe, die bekanntlich keine Galakturonsäure enthalten, als gleichwirkende Geliermittel bezeichnet. Auch bei Verwendung von Obstpektinen wird deren versteifende Wirkung lediglich im Zusammenwirken mit verschiedenen Zuckerarten erblickt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis Ehr 1 i c h s zugrunde, daß Tetragalakturonsäure allein, ohne weitere Zusätze, imstande ist, Milch in pasten- oder salbenartige Form zu überführen. d-Galakturonsäure, die bekanntlich ein Spaltprodukt der Tetragalakturonsäure ist und der, wie vorstehend erwähnt, bisher im. Schrifttum eine milchpektisierende Wirkung zugeschrieben wurde, wäre als solche allein hierzu nicht imstande.
  • Durch Zusatz von Tetragalakturonsäure erstarrt Vollmilch ohne jede Schichtbildung zu einem glatten Milchgelee, einem Emulsionskolloid, das alle sonst mit der Molke verlorengehenden Kalksalze der Milch und die Fett- und Eiweißstoffe in feinster Verteilung enthält, so daß z. B. ein hiernach erhaltener Quark sehr geschmeidig und besonders leicht verdaulich ist. Die Tetragalakturonsäure, die eine schwache Säure ist, kann unmittelbar als solche oder auch als lösliches Neutralsalz, z. B. Alkalisalz, zur Anwendung kommen, wodurch sogar ihre Wirksamkeit etwas erhöht wird. Je vollständiger ihre Vermischung mit der Milch erfolgt, um so günstiger ist die Wirkung, insbesondere in bezug auf die Gerinnzeit und den Geschmack. Beispiel. i o g Tetragalakturonsäure in Pulverform..
  • werden in iooccm heißem Wasser gelöst uiid'1 wieder abgekühlt, um die Wirksamkeit zi erhöhen neutralisiert und hierauf in iooo y Vollmilch eingerührt oder durch kräftig Schütteln innig mit der Milch vermischt;'': worauf die Milch ohne Abscheidung einer Molke alsbald zu einer gallertartigen Masse erstarrt.
  • Die günstigsten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Milch vorher gekühlt wurde. Es genügt indessen Zimmertemperatur, um den Gerinnungspr ozeß schnell und sicher verlaufen zu lassen.
  • Es werden hier also mit der Tetragalakturonsäure, einem Bestandteil bzw. Spaltprodukt des Pektins, Wirkungen hervorgerufen, die man bisher nur mit Pektin selbst, und zwar, wie eingangs ausgeführt, nur unvollkommen erzielen konnte. Demgegenüber ist die Verwendung von isolierter Tetragalakturonsäure auch noch aus folgenden Gründen besonders vorteilhaft: Die Darstellung der Tetragalaktur onsäure ist wesentlich einfacher als die des Pektins, denn es können viele hierbei notwendigen Maßnahmen, Kühlung, Verwendung organischer Säuren, Vakuumeindampfung usw. fortfallen. Es genügt bekanntlich, die Trester mit schwach salzsaurem Wasser auszuziehen, wie üblich zu klären, einige Stunden unter Hinzufügung von etwas mehr Salzsäure oder ,#ner anderen anorganischen Säure zu kochen
    4d nach dem Erkalten die ausgefallene
    -,'etragalakturonsäure durch Filtration oder
    ntrifugieren abzuscheiden. Ein weiterer
    V örteil besteht darin, daß man die Tetragalakturonsäure ebensogut auch in bekannter Weise aus einem wohlfeileren Ausgangsstop, nämlich aus Rübenschnitzeln, herstellen kann, in denen sie in derselben Form wie in den Obsttrestern enthalten ist.
  • Das Anwendungsgebiet der Tetragalakturonsäure zur Herstellung von gallert- oder salbenähnlichen Substanzen ist sehr vielseitig. Sie kann bei der Bereitung von Käse und der Herstellung von Milchdauerwaren, z. B. Eiscreme u. dgl., Verwendung finden. Auch in der Kosmetik und Pharmazie kommt ihre Anwendung in Betracht, z. B. wegen der Galler tbildung mit Alkohol.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von gallert-oder salbenartigen Substanzen, insbesondere aus Milch oder Milchprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man isolierte Tetragalakturonsäure oder eine wäßrige, zweckmäßig neutralisierte Lösung derselben unter guter Durchmischung den betreffenden Flüssigkeiten zusetzt.
DESCH105840D 1934-12-16 1934-12-16 Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten Expired DE669225C (de)

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DESCH105840D DE669225C (de) 1934-12-16 1934-12-16 Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten

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Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE669225C true DE669225C (de) 1938-12-20

Family

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DE (1) DE669225C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904494C (de) * 1939-05-01 1954-02-18 Gen Foods Corp Verfahren zur Herstellung von Milchgelee
EP0797925A1 (de) * 1996-03-27 1997-10-01 Societe Des Produits Nestle S.A. Protein-verkapselte Teilchen aus einer Polysaccharid-enthaltender Dispersion
EP0797926A1 (de) * 1996-03-27 1997-10-01 Societe Des Produits Nestle S.A. Reinigung von Proteinen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE904494C (de) * 1939-05-01 1954-02-18 Gen Foods Corp Verfahren zur Herstellung von Milchgelee
EP0797925A1 (de) * 1996-03-27 1997-10-01 Societe Des Produits Nestle S.A. Protein-verkapselte Teilchen aus einer Polysaccharid-enthaltender Dispersion
EP0797926A1 (de) * 1996-03-27 1997-10-01 Societe Des Produits Nestle S.A. Reinigung von Proteinen

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