DE688591C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren Phosphatid-Malzextrakt-Emulsionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haltbaren Phosphatid-Malzextrakt-EmulsionenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von haltbaren Phosphatid-Malzextrakt-Emulsionen Es ist bekannt, Emulsionen aus MalzeXtrakt und Lecithin unter Zuhilfenahme besonderer Emulgatoren zu emulgieren. Als Emulgatoren wurden beispielsweise Glycerin und Gelatine vorgeschlagen. Dabei wirken Lecithin als disperse Phase, Glycerin und Gelatine als Emulgatoren und der Malzextrakt als Dispersionsmittel.
- Diese Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil, daß man nur ein praktisch fett- und cholesterinfreies Lecithin verwenden kann. Man muß also das zu verarbeitende Lecithin zuerst einer sorgfältigen Reinigung unterziehen.
- Auch Cholesterin wurde schon als Emulgator empfohlen, ebenso Eidotter und Eigelbpulv er, die neben Lecithin geringe Mengen Cholesterin enthalten. Dabei wußte man auch schon, daß ein Gemisch von Cholesterin und Lecithin besonders gut emulgierend wirkt. ' Eigelb hat man auch schon mit Malzextrakt verarbeitet, ohne jedoch zu stabilen Emulsionen gelangen zu können. Auch eine Emulgierung :des Malzextraktes mit Eidotter führt nur zu Emulsionen von außerordentlich geringer Haltbarkeit. Versuche haben ergeben, daß die Haltbarkeitsdauer von unter Verwendung von Eigelb oder Eidotter hergestellten Alalzextrakt-Phosphatid-Emulsionen nur 1o 1>1s 5o Minuten beträgt. Es wurde nun gefunden, daß man zu ausgezeichneten Phospahtid-Malzextrakt-Emulsionen gelangt, wenn man den Malzextrakt mit einem aus .Eigelb durch Extraktion gewonnenen, aus Lecithin, Cholesterin und Eieröl bestehenden Eigelbpräparat emulgiert. Hierbei bildet dann das Eieröl die disperse Phase, der Malzextrakt das Dispersionsmittel, während das Lecithin und Cholesterin als Emulgatoren wirken. Man erhält so eine Emulsion, deren Bildung sehr rasch erfolgt und die außerordentlich haltbar ist.
- Die -erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden Eigelbpräparate sind Produkte, die in bekannter Weise durch Behandung von Eigelb mit organischen Extraktionsmitteln, z. B. Alkohol, gewonnen sind und neben Lecithin und Eieröl erhebliche Mengen Cholesterin enthalten (s. U 11 m a n n, Enzyklopädie d. techn. Chemie, z. Aüfl., Bd. 9, S. 699; Thierfelder und Klenk, Die Chemie der Cerebroside und Phosphatide, 1930, S. 73; Abderhalden., Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Abt. I, Teil 6, S. 72). Diese Eigelbpräparate haben etwa folgende prozentuale Zusammensetzung: Lecithin ....... 26,.1o°/0. Cholesterin .... 4,2o'/", Eieröl . . . . . . . . 67,700/" Asche .. : . . . . . . 1,70%-. Beispiel 638 kg dickflüssiger Malzextrakt von etwa 78°% Extraktgehalt werden in einer Einulgiermaschine (Kirne) auf etwa 35 bis 4.o° C erwärmt. Außerdem werden in einem besonderen Planetenrührwerkkessel 62 kg des beschriebenen Eigelbpräparates portionsweise mit 25 kg Wasser von gleichfalls etwa 35 bis 40' C bis zur Homogenisierung verrührt. Das Verrühren wird so lange fortgesetzt, bis eine feine Suspension entstanden ist. Die bei dem Verrühren zugegebene Wassermenge ist so groß, .daß bei dem hierauf erfolgenden Zusatz des Gemisches zum Malzextrakt in der Kirne letzterer auf eine Konzentration von etwa 75 °1o gebracht wird. Die Phosphatidsuspension wird dem in der Kirne befindlichen Malzextrakt auf einmal unter Umrühren bei etwa 35 bis 4.o° C zugesetzt. Bereits nach etwa 2o Minuten ist der Emulgierungsprozeß beendet. Mit dieser viscosen Emulsion hergestellte verdünnte, wäßrige Emulsionen halten sich unzersetzt über 30 Stunden.
- Unter Umständen kann die Gewinnung einer sterilen P.hosphatid-Malzextrakt-Emulsion von Vorteil sein. Für diesen Fall geht man von einem sterilen Malzextrakt aus, verarbeitet sterile Phosphatidpräparate mit sterilem Wasser und läßt- auch das Abfüllen der fertigen Emulsion unter sterilen Verhältnissen vor sich gehen. Die Infektionsgefahr während der Ausführung des Verfahrens ist durch die kurze Dauer des Prozesses so gut wie ausgeschlossen. Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellte Emulsion ist sehr lange haltbar; sie hat den großen Vorzug, sich in Wasser und anderen Flüssigkeiten und Getränken sehr leicht kolloidal zu lösen und pasteurisierfähig zu sein. Hierdurch und infolge ihrer chemischen Zusammensetzung eignet sie sich hervorragend zur Herstellung von Nahrungs-und Genußmitteln. Mit besonderem Vorteil findet sie bei der Margarineherstellung Verwendung. Infolge ihrer hohen Emulgierfähigkeit kann z. B. die Magermilch schon durch 3 kg der nach vorliegendem Verfahren gewonnenen Lecithin-Malzextrakt-Emulsion auf einen Fettansatz von 700 kg ersetzt werden. Von besonderer Bedeutung ist der Umstand, daß mit Hilfe der erfindungsgemäß hergestellten sterilen Phosphatid-Malzextrakt-Emulsion auch eine vollständig sterile Margarine erzeugt werden kann, da die bakterienreiche Magermilch durch ein völlig bakterienfreies Produkt ersetzt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von haltbarenPhosphatid-Malzextrakt-Emulsionen . mittels eines Cholesterin und Lecithin enthaltenden Emulgators, dadurch gekennzeichnet, daß ein in .bekannter Weise aus Eigelb ,durch Extraktion gewonnenes, aus Lecithin, Cholesterin und Eieröl bestehendes Produkt mit Malzextrakt emulgiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1932P0064931 DE688591C (de) | 1932-03-05 | 1932-03-05 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren Phosphatid-Malzextrakt-Emulsionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1932P0064931 DE688591C (de) | 1932-03-05 | 1932-03-05 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren Phosphatid-Malzextrakt-Emulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE688591C true DE688591C (de) | 1940-02-24 |
Family
ID=7390507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1932P0064931 Expired DE688591C (de) | 1932-03-05 | 1932-03-05 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren Phosphatid-Malzextrakt-Emulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE688591C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0070116A2 (de) * | 1981-07-13 | 1983-01-19 | A.E. Staley Manufacturing Company | Enzymatisch behandelte Phosphatide |
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1932
- 1932-03-05 DE DE1932P0064931 patent/DE688591C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0070116A2 (de) * | 1981-07-13 | 1983-01-19 | A.E. Staley Manufacturing Company | Enzymatisch behandelte Phosphatide |
EP0070116A3 (en) * | 1981-07-13 | 1983-08-10 | A.E. Staley Manufacturing Company | Enzymatically treated phosphatides |
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