DE668194C - Vorrichtung zum Hinundherbewegen der Rakel bei Tiefdruckmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zuin Hinundherbewegen der Rakel bei Tiefdruckmaschinen Um bei Rakeltiefdruckmasdhinen eine gleichmäßige Abnutzung -der Rakel zu erzielen, wird diese seitlich bewegt, was auf unterschiedliche Art bewirkt wird. Vorherrschend ist dabei die gleichmäßige Hinundherbewegu,ng der Rakel, die entweder durch Kurven oder Kurbelscheiben oder andere Mittel erzeugt wird. Die Bewegungen der Rakel einerseits sowie die Drehungen :des Formzylinders, anderseits bewirken bei allen Rotationstiefdruckmasc'hin :en, trotzdem bei diesen bekanntlich ein voller Rak elhub erst nach. einer Reihe von Formzylinderumdrehungem vollendet ist, daß bestimmte Stellen der Rakel dennoch häufig mit einer bestimmten Stelle des. Bildzylinders (Kupferzylinders) in Berührung kommen. Sitzt nun auf dem Zylinder ein Fremdkörper, so werden immer wieder die ;gleichen Stellen der Rakeili darüberstreichen, wodurch diese Rakelstellen nach und nach so stark beschädigt werden., daß sie Farbe hindurchlassen. Auf dem Druck ist dann das bekannte Streifenbündel zu sehen. Die Rakel kann dann auch nicht mehr den Fremdkörper abschleifen, da dieser durch die entstandenen Scharten: wie durch offene Tore gleitet. Es sind Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die :gesamte Rakel während des Laufes auf eine andere Stelle gebracht werden kann oder bei denen, ebenfalls bei laufender Maschine, eine Veränderung oder gänzliche Abstellung, der seitlichen Bewegung der Rakel von Hand möglich ist, um auftretende Streifen schneller beseitigen zu können. Eine andere Vorrichtung läßt die Rakel außer ihrer Hinundherbewegung noch eine gleichartige kleinere Bewegung ausf:whren, um eine noch gleichmäßigem Abnutzung der Rakel zu erreichen und um die durch den sonst nötiger werdenden hohen. Anpress,ungsdruck entstehenden Streifen zu vermeiden.
• Der Zweck der neuen R.akelbewegu.ng ist nun, schon der Entstehung von. Rakelstreifen vorzubeugen, indem sie :diese erst gar nicht so stark werden läßt, daß sie auf dem Abdruck zu sehen sind. Dias wird dadurch erreicht, daß die Rakel so gesteuert wird, daß sich jeder einzelne Berührungspunkt der Rakel zu eileer bestimmten Zylinderstelle nach jeder Zylinderdrehung selbsttätig versetzt. Es wird also ganz allmählich eine Rakellänge, die dem größten Hub der Rakel :entspricht, an der bestimmten Zylinderstelle vorbeigeführt, ehe eine bestimmte Rakelstelle wieder eine bestimmte Zylinderstelle berührt. Inzwischen haben sich aber die durch die einmalige Berührung nur leicht beschädigten Rakelstellen schon wieder ausgeschliffen. Sollte aber ein Fremdkörper nach Größe und Härte so beschaffen sein, daß er schon bei einmaligem Darüberstreichen ,eine sichtbare Scharte erzeugt, so muß dieser Fremdkörper doch beseitigt werden, da er sonst auch eine Gefahr für den Zylinder bedeutet. Erreicht wird diese, die ganze Hubgröße ausnutzende Rakelbewegung beim Kurbels,cheibenantrieb dadurch, daß der Kurbelbolzen bei jeder Umdrehung seine Stellung zum KurbeIscheibenmittelpunkt verändert, Beim Kurvenantrieb wird durch eine schwenkende Kurve das gleiche Ergebnis erreicht, wie sich die Bewegung überhaupt sinngemäß auf andere Getriebe übertragen läßt. Der Endzweck bleibt immer, daß sich bei jeder Hinoderhe#r-, Bewegung der Rakelhub vergrößert oder v@r'.-kleinert. Aus diesem Grunde kann diesle 4e wegurig .auch auf verwickelte Übersetzung antriebe verzichten, da sie die RakeIstellen auf Grund ihrer Eigenart immer versetzt, ganz gleich, in welchem Geschwindigkeitsverhältnis sie zur übrigen Maschine steht.
• Ein Ausführungsbeispiel der neues Bewegung bei Kurbelscheibenantrieh zeigen die Abb. i und 2 .der Zeichnung in der Vorderansicht und in einer Aufsicht.
• Auf dem Achsstummel ,a sitzt lose das Zahnrad b, das seinen :Antrieb über das Kitzel e von dem auf dem Achsstummel a verkeilten Zahnrad d erhält, dessen Zähnezahl von der des Zahnrades b etwas abweicht. Das Zahnrad d trägt die Kurbelscheibe e, die mit einer schwalbenschwanzförmigen Nut versehen ist. In :dieser läuft -der Stein f, der am Kopf den Bolzeng für .die die Rakel bewegende Kurbelstange und am Fuß den Rollenbolzen h trägt. Durch den Schlitz i des. Zahnrades d greift der Rollenbolzen lz in die mit dem Zahnrad b fest verbundene Kurve k: Da die beiden Zähnrädtr b und d eine ungleiche Zahnzahl haben, verändert sich fortgesetzt die Stellung des Steines f auf der mit dem Zahnrad d befestigten Kurbelscheibe-- und damit auch die Lage des Kurbelbolzens g zum Mittelpunkt der Kurbelscheibe e am Zahnrad d. Durch diese Anordnung wird also der Hub der Rakel fortgesetzt selbsttätig verändert. Führt beispielsweise der erste Hub die Ge--samtbewe;güngsstrecke von i 5 o mm aus, so >ird mit jedem weiteren Hub die Bewegung xdax'' Rakel kleiner, bis er auf der kleinsten 'wegüngsstrecke, die auch der Nullpunkt sein kann, angelangt ist, um sich dann allmählich wieder zu vergrößern. Der Unterschied der Bew egungsünderung kann aber ebenso zwischen den beiden angenommenen Punkten liegen, also z. B. kann eine kleinste Bewegung von 15 mm und ein größter Hub von beispielsweise q.5 mm statt i 5o ritm ausgeführt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Hinundherbewegen der Rakel bei Tiefdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet; däß der Hub der Rakel ständig selbsttätig verändert wird, so daß er selbsttätig von einem beliebigen Kleinsrivert allmählich zu einem beliebi-,gen Höchstwert gesteigert und von diesem allmählich wieder zu dem früheren Kl'einstwert verringert wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die seitliche Bewegung der Rakel erzeugende Kurbelbolzen (g) durch eine Kurve (k) fortgesetzt seine Stellung zum Kurbel-.scheibenmittelpunkt verändert, wodurch .die Kurbelstange ihre Hubgröße dauernd ,ändert.