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Stopfbüchsenweichstoffpackung Die Erfindung betrifft eine Stopfbüchsenweichstoffpackung
in Form eines aus mehreren Bahnen oder Lagen geschichteten Pakkun.gsbandes aus Leder
oder ähnlichem geschmeidigem Werkstoff, insbesondere zum Abdichten von schnell umlaufenden
Maschinenteilen.
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Stopfbüchsenpackungen in Form eines aus mehreren Bahnen oder Lagen
geschichteten Packungsbandes, das schraubengangförmig aufwickelbar in beliebiger
Länge auf Vorrat gehalten und von dem nach Bedarf beliebig große Stücke abgeschnitten
werden können, sind an sich bekannt.
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Ein bekanntes Packungsband dieser Gattung besteht im wesentlichen
aus zwei im Querschnitt trapezförmigen, mit scharfen Einkerbungen versehenen Weichmetallstreifen,
z. B. Bleistreifen, die, mit ihren breiterem, Rückenflächen einander zugewendet,
durch eine Asbestzwischenschicht voneinander getrennt und zusammengehalten werden.
Solche Weichmetallpackungen eignen sich wohl gut für langsam umlaufende Maschinenteile,
z. B. Kolbenstangen, die ganz in Metall laufen sollen; für schnell umlaufende Maschinenteile,
die etwa z5oo bis Zooo Umdrehungen je Minute machen, sind sie jedoch nicht geeignet,
weil das dichtende Element, nämlich das Metall, in sehr kurzer Zeit zerstört würde.
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Die Erfindung bezweckt, ein Packungsband der beschriebenen Packung
für schnell umlaufende Maschinenteile zu schaffen, das bei möglichst geringem Verschleiß
eine dauernd betriebssichere Abdichtung gewährleistet und billig herstellbar ist.
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Dies geschieht .durch eine Stopfbüchsenweichstoffpackung in Form eines
aus mehreren Bahnen oder Lagen geschichteten Packungsbandes aus Leder oder ähnlich
geschmeidigem Werkstoff, insbesondere zum Abdichten von -schnell umlaufenden Maschinenteilen,
deren erfinderische Kennzeichen darin bestehen, daß die einzelnen Bahnen an den
für das Zusammenbiegen zum kleineren Krümmungsradius bestimmten, dem abzudichtenden
Maschinenteil zugekehrten Seitenkanten in an sich bekannter Weise mit senkrechten
Winkelausschnitten und an den anderen Seitenkanten mit senkrechten Einschnitten
versehen sind und daß im fertigen Packungsband die Ausschnitte (die Einschnitte)
jeder Bahn versetzt zu den Ausschnitten (den Einschnitten) der benachbarten Bahn
liegen.
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Gegenüber Packungen, bei denen der abdichtende Teil ehenso wie bei
der Erfindung ein geschmeidiger, leicht biegsamer Werkstoff, z: B. Leder, ist und
die aus einzelnen jeweils zu Ringen von ganz bestimmtem Durchmesser zusammengesetzten
Lederstückchen bestehen, die also kein fortlaufendes Packungsband bilden, hat die
Weichstoff-Packung der Erfindung den Vorteil, daß sie als Packung für jeden beliebigen
Wellendurchmesset
brauchbar und in beliebiger Bandlänge lieferbar
ist und auf Vorrat gehalten werden kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in ekne2, Ausführungsform beispielsweise
dargestellfi; Fig. i zeigt einen Teil des Bandes in ".
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Sicht. Fig.2 ist eine Draufsicht auf de Bandteil. Fig.3 zeigt den
Bandteil in Ansicht von der Seite, die der in Fig. i gezeigten Seite entgegengesetzt
ist. Fig. q. zeigt einen Packungsring, der aus einem passend geschnittenen Bandstück
der in den Fig. i bis 3 gezeigten Durchbildung zusammengelegt ist. ` Das Packungsband
besteht aus beliebig vielen- übereinandergeschichteten Bahnen und Lagen. Im Ausführungsbeispiel
sind fünf Bahnen i bis 5 gezeigt. Jede dieser Bahnen hat an einer Seitenkante winkelförmige
Ausschnitte 6. An der anderen Seitenkante sind Einschnitte 7 vorgesehen. Die Ausschnitte
6 sind, wie die Fig. i und :2 erkennen lassen, in gestrecktem Zustand des Packungsbandes
winkelförmig mit einem verhältnismäßig großen Winkel. Der Winkel verringert sich,
wenn ein Packungsbandstück zum Ring zusammengelegt ist, zu einem Ausschnitt mit
einem wesentlich kleineren Winkel, dessen Größe natürlich von dem Durchmesser des
Pakkungsringes und den Abmessungen und Eigenschäften des Packungsbandes abhängt.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie sich die Größe des Winkels der Ausschnitte 6 verringern
kann, so daß die Ausschnitte beinahe als einfache Einschnitte erscheinen.
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Umgekehrt ist es mit den Einschnitten 7. Im gestreckten Zustand des
Packungsbandes erscheinen sie als Einschnitte mit einem geringen Öffnungswinkel
(Fig. 2 und 3). Nach Bildung des Packungsringes öffnen sich die Einschnitte, so
daß ihre Winkel größer sind und, sie wie Ausschnitte wirken, wie Fig. 4 erkennen
läßt.
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Wesentlich ist also; daß in gestrecktem Zustand des Packungsbandes
die Winkelausschnitte 6 an der Seite der Bahnen vorgesehen sind, die nach Bildung
des Packungsringes innen im Ring liegt, während die Einschnitte 7 an der späteren
Außenseite liegen müssen.
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Die Lagen- oder Bahnen können durch beliebige Mittel zusammengehalten
werden; z. B. können sie miteinander verleimt oder vernäht sein. Im Ausführungsbeispiel
ist angenommen, däß eine durchgehende Naht .die übereinandergeschichteten Bahnen
zusammenhält.
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Durch die Anordnung von Ausschnitten und Einschnitten an den Seitenkanten
der Bahnen wird die Elastizität jeder einzelnen Bahn und damit auch des Packungsbandes
wesentlich erhöht. Das ganze Band läßt sich leicht zu einer Kreisringform biegen.
Die so gestalteten Kreisringe ergeben -eine hervorragende 'Dichtung für Maschinenteile,
insbesondere für sich drehende Maschinenteile, z. B. für gellen von Kreiselpumpen
o. dgl. Die Abmessungen der Winkelausschnitte 6 und der Einschnitte 7 richten sich
nach dem verwendeten Werkstoff, ferner nach .dem Verwendungszweck und nach den Abmessungen
der Bahnen oder Lagen, insbesondere nach deren Breite und Dicke. Die Abmessungen
der Bahnen und des ganzen Packungsbandes sind natürlich von dem Verwendungszweck
und auch von dem Werkstoff abhängig.
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Vorzugsweise haben die Ausschnitte 6 voneinander und ebenso die Einschnitte
7 voneinander gleiche Abschnitte.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Abstände der Ausschnitte 6 voneinander
gleich denen der Einschnitte 7 voneinander sind und wenn die Ausschnitte 6 einer
Bahn jeweils den Einschnitten 7 der gleichen Bahn gegenüberliegen. Hierdurch wird,
da zwischen den inneren Enden der Ausschnitte und der Einschnitte, wie Fig. 2 erkennen
läßt, jeweils nur ein Teil der ganzen Breite der Bahn ungeschnitten übrigbleibt,
die Elastizität der Bahn und damit des Bandes besonders stark erhöht.
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Die Ausschnitte 6 einer Bahn werden zweckmäßig versetzt zu denen der
benachbarten Bahnen angeordnet, was aus Fig. i bis 3 ersichtlich ist. Hierdurch
wird jede Seitenkante des Packungsbandes und des Packungsringes geschlossen und
eine einheitliche Fläche an der Innenseite des Pakkungsringes gebildet, so daß eine
völlige Abdichtung erzielt wind, was nicht möglich i wäre, wenn die Ausschnitte
und die Einschnitte jeweils übereinanderlägen, Ein endloses Packungsband kann durch
Abschrägen und Zusammenleimen der Enden eines aus Bahnen bestimmter Länge zusam-
i mengesetzten Bandstückes hergestellt werden.