DE665678C - Verfahren und Vorrichtung zum chlorierenden Bleichen von Bastfasern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum chlorierenden Bleichen von BastfasernInfo
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- DE665678C DE665678C DEI48841D DEI0048841D DE665678C DE 665678 C DE665678 C DE 665678C DE I48841 D DEI48841 D DE I48841D DE I0048841 D DEI0048841 D DE I0048841D DE 665678 C DE665678 C DE 665678C
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum chlorierenden Bleichen von Bastfasern Das Bleichen von Bastfasern mit Hilfe von Chlorwasser hat bisher zu befriedigenden Ergel)nissen nicht geführt. Nach dem bisher üblichen Verfahren ging man so vor, daß man das Chlorwasser gesondert herstellte und diese Lösung alsdann in die Bleichapparatur eingoß. Dabei stellte sich jedoch der Nachteil heraus, daß sich das Chlorwasser teilweise, bereits ehe es zur Anwendung kam, zersetzte, was erhebliche Chlorverluste und starke Geruchsbelästigungen verursachte. Außerdem enthält das übliche Chlorwasser nur eine verhältnismäßig niedrige Konzentration an wirksamem Chlor. Zum Bleichen von Bastfasern, bei dem es bekanntlich in erster Linie auf die Chlorierung der mehr oder weniger verholzten Verunreinigungen ankommt, die auf diese Weise in einen alkalilöslichen Zustand übergeführt werden, reicht die Konzentration des Chlor.vassers insbesondere dann nicht aus, wenn die zu chlorierenden Bastfasern dichtgepackt in einem Bleichapparat liegen, da nur eine geringe Tiefenwirkung mit derartigem Chlorwasser zu erzielen ist.
- Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile und Unzulänglichkeiten der Bastfaserbleiche mit Chlorwasser dadurch vermeiden lassen, daß man in einem einzigen Arbeitsgang übersättigtes Chlorwasser herstellt und dieses frisch hergestellte Chlorwasser im Kreislauf von unten nach oben durch das Bleichgut hindurchleitet, wobei die Bastfaser als Garn auf Kreuzwickel gebracht und diese von dem Chlorwasser durchströmt ,werden.
- Zweckmäßig wird hierfür eine Vorrichtung angewandt, an der eine Anlage zur Erzeugung von stark übersättigtem Chlorwasser mit der eigentlichen Bleicheinrichtung z u einem geschlossenen System vereinigt ist. Hierbei wird Chlor unter erhöhtem Druck in Wasser geleitet, sei es in neu zugegebenes Frischwasser, sei es in die im Kreislauf umlaufende Flotte; das entstehende Chlorwasser gelangt dann unmittelbar zur Einwirkung auf die Bastfasern, ohne Gelegenheit gehabt zu haben, das überschüssige Chlor vorher abzugeben oder sich in nennenswertem Umfang zu zersetzen. Das Chlorwasser wird dann durch die in Kreuzwickelform befindliche Bastfaser unter zwangsläufiger Flottenführung von innen nach außen hindurchgeleitet. Es ist zwar schon vorgeschlagen ,worden, gesättigte Chlorlösungen für die Bleichung von Fasern anzuwenden; ebenso ist es bekannt, Flüssigkeiten von unten nach oben durch Faserstoffe zu leiten. Schließlich ist es auch schon bekannt, für die Bleichung parallel gewickelter Baumwollvorgarnspulen das Aufstecksystem anzuwenden. Diese Arbeitsweise hat mit der vorliegenden Erfindung deshalb nichts zu tttn, weil bei der Chlorierung von Bastfasern hei weit stärkere Behandlung erforderlich ist etwa zum Bleichen von Baumwolle, die fast. keine holzigen und ähnliche Verunreinigungen enthält. Auch durch die Übertragung der erwähnten bekannten Maßnahmen auf die Bastfaserbehandlung würde noch keine hinreichende und vor allem überall gleichmäßige Chlorierung und Bleichung der Bastfasern möglich sein; erst durch die Arbeitsweise gemäß der Erfindung, also die Anwendung übersättigten frischen Chlorwassers und seine Durchleitung in zwangsläufiger Flottenführung in der Richtung von unten nach oben, gelingt es, Bastfasern in Kreuzspulform so -weitgehend zu behandeln, daß eine völlige und durchgreifende Chlorierung der holzigen Verunreinigungen ohne Auftreten einer Fleckenbildung oder sonstiger Faserschädigung stattfindet. Durch die Verbindung des Apparates zur Herstellung von übersättigtem Chlorwasser mit dem Bleichapparat wird ferner jeder Chlorverlust ausgeschaltet, da das Chlor von den der Chlorierung zugänglichen Körpern begierig aufgenommen wird. Außerdem bleibt noch eine ausreichende Konzentration des im Wasser gelösten Chlors erhalten, welche die Tiefenwirkung der Chlorierung fördert.
- Infolge der zwangsläufigen Führung durch die Wickelkörper hindurch entsteht noch der Vorteil, daß die eigentliche Bleichvorrichtung trotz der Anwendung übersättigten Chlorwassers nicht einmal oben geschlossen zu sein braucht; das eingeleitete Chlor wird auf seinem Weg durch die Wickelkörper so gleichmäßig und vollständig aufgenommen, daß trotz der nicht geschlossenen Vorrichtung praktisch keine Chlorverluste auftreten.
- Zur Durchführung des Verfahrens kann man sich beispielsweise der in der beiliegenden Zeichnung skizzierten Vorrichtung bedienen. Das in Form von Kreuzspulen vorliegende Bastfasermaterial befindet sich in einem geeigneten Bleichapparat ,9,, in dem die Flotte durch eine Pumpe B umgewälzt werden kann. In die Druckleitung c der Pumpen wird zweckmäßig ein Drosselventil D eingebaut. Vor dem Drosselventil befindet sich eine Rohrabzweigung a, die oben in den Apparat :zur Herstellung des Chlorwassers C mündet. 'Die Vorrichtung kann beispielsweise aus einem mit kugelförmigen Füllkörpern versehenen Rohr C bestehen, dessen oberer Verschlußdeckel mit der Flüssigkeitszuleitung a und der Chlorzuleitung F verbunden und dessen Boden mit dem Ablaufrohr b versehen ist, das in die Druckleitung c mündet. In die Saugleitung zu der Pumpe mündet das Ablaufrohr fdes Bleichapparates. Der Stutzen e, der durch das Ventil E verschlossen werden kann, dient zum Ablassen verbrauchter Flotte und zur Einführung von Frischwasser. Die Arbeitsweise des Apparates ist z. B. die folgende: Die Vorrichtung wird bei geöffnetem Ventil E und geschlossenem Schieber D mit Leitungswasser gefüllt. Dann wird SchieberE geschlossen und das Wasser durch die-Pumpe in raschen Umlauf versetzt. Gleichzeitig läßt man aus einer Druckflasche Chlor durch das Rohr F in den Apparat zur Bereitung des Chlorwassers einströmen und regelt den Druck dabei nach Bedarf. Durch teilweises öffnen des Drosselventils D ist man dabei in der Lage, die Menge des durch C fließenden Wassers und damit die Konzentration des Chlorwassers weitgehend zu regeln. Durch die Druckleitung e wird das ,aus der Herstellungsvorrichtung C ausströmende Chlorwässer in den Raum J hineingedrückt, von wo es in die mit seitlichen Öffnungen versehenen Rohre G hineinsteigt, auf welchen die Kreuzspulen H aufsitzen. Aus den öffnungen der Rohre G wird es in die Kreuzspulen hineingepreßt, strömt durch diese hindurch und fließt durch die Rohre f und g wieder der Pumpe B zu.
Claims (1)
- PATLNTANSPRUCH: Verfahren zum Chlorieren und Bleichen von Gespinstfasern im Kreislauf unter Einführung der frisch hergestellten Bleichflüssigkeit von unten nach oben durch das Bleichgut, dadurch gekennzeichnet, daß man Bastfasern mit übersättigtem Chlorwasser auf Kreuzspulen behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI48841D DE665678C (de) | 1934-01-20 | 1934-01-21 | Verfahren und Vorrichtung zum chlorierenden Bleichen von Bastfasern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE450253X | 1934-01-20 | ||
DEI48841D DE665678C (de) | 1934-01-20 | 1934-01-21 | Verfahren und Vorrichtung zum chlorierenden Bleichen von Bastfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE665678C true DE665678C (de) | 1938-10-01 |
Family
ID=25943696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI48841D Expired DE665678C (de) | 1934-01-20 | 1934-01-21 | Verfahren und Vorrichtung zum chlorierenden Bleichen von Bastfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE665678C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745268C (de) * | 1939-02-21 | 1944-05-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum Behandeln von Stueckwaren |
DE909074C (de) * | 1951-12-09 | 1954-04-12 | Wiedenfeld & Co Kommandit Ges | Dachziegel-Trenn- und Bohrvorrichtung |
-
1934
- 1934-01-21 DE DEI48841D patent/DE665678C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745268C (de) * | 1939-02-21 | 1944-05-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum Behandeln von Stueckwaren |
DE909074C (de) * | 1951-12-09 | 1954-04-12 | Wiedenfeld & Co Kommandit Ges | Dachziegel-Trenn- und Bohrvorrichtung |
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