DE665277C

DE665277C - Einrichtung zum Regeln der Helligkeit einer wechselstromgespeisten elektrischen Entladungslampe

Info

Publication number: DE665277C
Application number: DEP73442D
Authority: DE
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1936-07-02
Filing date: 1936-07-02
Publication date: 1938-09-21

Description

Einrichtung zum Regeln der Helligkeit einer wechselstromgespeisten elektrischen Entladungslampe Während elektrische Glühlampen außerordentlich spannungsempfindlich sind und nur bei einer ganz bestimmten Spannung bzw. Stromstärke einen guten Wirkungsgrad bei ausreichender Lebensdauer besitzen, können Entladungslampen innerhalb eines großen Bereiches mit den verschiedensten Stromstärken bei nur wenig veränderter Lichtausbeute und langer Lebensdauer betrieben werden. Zur Ausnutzung dieser günstigen Eigenschaft der Entladungslampen hat man bereits vorgeschlagen, den strombegrenzenden Vorsch.altwiderstand dieser Lampen regelbar auszubilden, @um ein und dieselbe Entladungslampe mit verschiedenen Helligkeiten betreiben zu können. Eine solche Helligkeitsregelung bietet insbesondere bei Straßenbeleuchtungs-;anlagen große Vorteile, da, zu bestimmten Zeiten, beispielsweise in verkehrsarmen Stunden nach Mitternacht, eine verhältnismäßig schwache Beleuchtung ausreicht.
Gegenstand der Erfindung ist eine besonders vorteilhafte Ausbildung einer solchen Einrichtung zum Regeln der Helligkeit einer wechselstromgespeisten elektrischen. Entladungslampe, die durch eine die strombegrenzende Vorschaltdrosselspule der Entladlungslampe überbrückende Leitung gekennzeichnet ist, in der ein Kondensator und ein Schalter liegen. Der Leitwert des Kondensators wird ferner kleiner als der doppelte Drosselleitwert gewählt. Bei dieser Einrichtung ist in. den verkehrsreichen Stunden, in denendieEntladungslampen mit voller Leuchtstärke strahlen sollen, nur die Drosselspule allein eingeschaltet. In den verkehrsarmen Stunden wird dann durch Schließen des Schalters der Kondensator parallel zur Drosselspule gelegt, wodurch der Widerstandswert der .aus Drosselspule und Kondensator bestehenden Impedanz erhöht und demgemäß der durch die Lampe fließende Entladungsstrom erniedrigt wind. Eine derartige Einrichtung. zur Stromeinstellung ist nicht nur äußerst einfach, sondern 'auch in hohem Maße wirtschaftlich, da die Drosselspule sowohl allein als jauch mit parallel geschaltetem Kondensator nur einen wattlosen Strom aufnimmt, also keine elektrische Leistung verbraucht.
Besondere Vorteile werden bei einer erfindungsgemäßen Regeleinrichtung dann erzielt, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung,der in den Zeiten schwacher Beleuchtung zur Überbrückung .der Drosselspule dienende Kondensator auch noch dazu benutzt wird, um in den Zeiten starker Beleuchtung den bei Entladungslampen vorhandenen schlechten Leistungsfaktor zu verbessern. Zu diesem Zweck wird die Regeleinrichtung so ausgebildet, daß der Kondensator auch parallel zum Netz gelegt werden kann. Dies wird erreicht, wenn der Kondensator vor dem Schalter ,angeordnet und dieser .als Umschalter rausgebildet wird, der in der einen Schalterstellung die Überbrückungsleitung der Drosselspule schließt und in der anderen Schalterstellung den Kondensator par- , allel zum Netz und damit auch zur Epf,#" lädungslampe- einschließlich ihrer Vorschalt-` drosselspule legt. Im letzteren Fall überlagert sich dem durch die Drosselspüle herbeigefühY-ten induktiven Strom der über den Kondensator fließende kapazitive Strom, wodurch je nach der Größe des verwendeten Kondensators in mehr oder weniger hohem Maße der vom Netz zu liefernde Strom mit -der Netzspannung in Phase gebracht wird.
In manchen Fällen empfiehlt es sich, noch einen weiteren Kondensator zu Hilfe zu nehmen und diesen in der Überbrückungsleitung hinter dem Umschalter anzuordnen, so daß dann bei Schwachbeleuchtung die beiden Kondensatoren in Rehe geschaltet in der Überbr ückungsleitung liegen. Bei Vollbeleuchtung ist nur der vor dem Umschalter liegende Kondensator allein in Wirkung und ' parallel zum Netz gelegt. Durch eine verschiedene Bemessung der Größen der beiden Kondensatoren ist es alsdann leicht möglich; in jedem der beiden. Betriebsfälle den günstigster Kondensatorwiderstandswert zu nehmen.
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Helligkeitsregelung schematisch dargestellt.
Bei der Einrichtung nach der Abb. i ist die strombegrenzende Vorschaltdrossel i der Entladungslampe 2 durch eine Leitung3 überbrückt, in der der Sehälter q. und der Kondensator 5 liegen. Bei Vollbeleuchtung istder Schalter q. geöffnet und demgemäß der Kond,ensator 5 außer Wirkung. Bei Schwachbeleuchtung wird der Schalter q. geschlossen und dadurch der Kondensator 5 parallel zur Drosselspule i geschaltet, wodurch sich je nach der Größe des Kondensators 5 eine mehr oder weniger- starke Erniedrigung des Entladungsstromes :der Lampe 2 ergibt. Soll bei dieser Einrichtung auch der Leistungsfaktor des Netzes verbessert werden, dann kann selbstverständlich, wie an sich bekannt, getrennt von der Regeleinrichtung noch, wie punktiert angedeutet, ein besonderer Kondensator 5' parallel an das Netz gelegt werden.
Die Abb: 2 zeigt eine Einrichtung, bei der der Kondensator 5 bei starker Beleuchtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors des Netzes Verwendung findet. Zu diesem Zweck ist der Kondensator 5 vor den Schalter q, gelegt und der Schalter ¢ als Umschalter ausgebildet und so ,angeschlossen, daß er in der dargestellten Stellung die den Kondensator enthaltende Überbrückungsleitung 3 schließt und in der anderen gestrichelt angedeuteten Stelliüng den Kondensator 5 parallel zum Netz legt.
'-:.'Abb.3 zeigt eine Einrichtung, bei der in beiden Betriebsfällen verschieden, große Kapazitätswerte in Wirkung sind. Diese Einrichtung unterscheidet sich von der in Abb: 2 dargestellten nur dadurch, daß in der überbr ückungsleitung hinter dem Schalter q. noch ein weiterer Kondensator 6 angeordnet ist. Bei dieser Einrichtung sind die in beiden Betriebsfällen zur Wirkung kommenden Kapazitätswerte voneinander verschieden, da bei Schwachbeleuchtung und nach rechts gelegtem Schalter q.. die beiden. Kondensatoren 5 und 6 in Reihe geschaltet in der überbrükküngsleitung 3 liegen, während bei Vollbeleuchtung und nach links gelegtem Schalter q. nur der Kondensator 5 allein eingeschaltet ist und parallel zum Netz liegt.
Der Schalter q. kann für Handbetätigung eingerichtet sein; es kann aber auch ein selbsttätiger Schalter Anwendung finden, der beispielsweise mittels einer Photozelle gesteuert wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich iii besonderem Maße zur Regelung von vielen hintereinandergeschalteten Entladungslampen, beispielsweise einer Straßenbeleuchtungsanlage, .denen eine gemeinsame strombegrenzende Drosselspule vorgeschaltet ist.

Claims

PA-rcn'TANSPRücii£: i. Einrichtung zum Regeln der Helligkeit einer wechselstromgespeisten elektrischem Entladungslampe mit vorgeschalteter Drosselspule, insbesondere für Straßenbeleuchtung, gekennzeichnet durch eine die Drosselspule überbrückende Leitung, .die einen Schalter und außerdem noch einen Kondensator enthält, dessen Leitwert kleiner als der doppelte Drosselleitwert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator vor dem Schalter liegt und letzterer als Umschalter ,ausgebildet ist, der in der einen Schalterstellung die überbrückungsleitung der Drosselspule schließt und in der anderen Schalterstellung den Kondensator parallel zum Netz legt.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der überbrückuugsleitung der Drosselspule auch noch hinter dem Umschalter ein Kondensator angeordnet ist.