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Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr- und Motorräder Die Erfindung hat
Bezug auf einen Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr- und Motorräder mit einem in der
Mitte der Lenkstange bzw. am hinteren Ende des Fahrgestelles angeordneten und durch
Bowdenzüge von den Handgriffen der Lenkstange .aus nach der einen oder ;nach .der
,anderen Seite verschwenkbaren Winkerarm. Nach einer bekannten Ausführungsform dieser
Fahrtrichtungsanzeiger sind die beiden Bowdenzüge am Winkerarm vereinigt und um
die als Trommel ausgebildete Nabe des Winkerarmes geschlungen, so daß .sie in der
einen oder in der anderen Zugrichtung als Treibseil zur Wirkung kommen. Eine solche
Treibseilkraftübertragung ist für das Ausschwenken des Winkerarmes schlecht geeignet,
weil sie keine Gewähr dafür bietet, daß der Winkerarm zuverlässig bis zur waagerechten
Lage verschwenkt wird. Dabei ist zu beachten, daß in den beiden Bowdenzügen eine
Lose vorhanden sein muß, damit der durch einen der beiden Bowdenzüge zu veranlassenden
Verschwenkung des Winkerarmes durch den zweiten Bowdenzug kein starrer Widerstand
entgegengesetzt wird. Beim Vorhandensein einer Lose in den beiden Bowdenzügen durch
Federn in Verbindung mit den letzteren die erstrebte Zugwirkung störungsfrei zu
erzielen, erscheint bedenklich, zumal wenn diese Federn am Betätigungsende der Bowdenzüge
vorhanden sein müssen. Für die dauernd zuverlässige Arbeitsweise der beiden Bowdenzüge
ist es unbedingt vorteilhafter, bei der Betätigung des einen Bowdenzuges den anderen
Bowdenzug nicht in Mitleidenschaft zu ziehen.
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Sollen Bowdenzüge einwandfrei arbeiten, so müssen sie genau auf den
Zweck abgestimmt sein. Jede Lose in ihnen vermindert die genaue Einstellung und
setzt die um 9o° erforderliche Verschwenkung,des Winkerarmes aus seiner Ruhestellung
in Frage.
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Nach einer anderen Ausführungsform sind die beiden Bowdenzüge am Winkerarm
zu beiden Seiten der Gelenkstelle desselben befestigt. Auch hier wird durch diese
Befestigung eine Vereinigung der beiden Bowdenzüge erreicht, die bei der Betätigung
des einen Bowdenzuges den zweiten Bowdenzug in Mitleidenschaft zieht. Es treten
also die
Nachteile auf, die bei .der ersterwähnten Ausführungsform
gerügt worden sind.
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Nach -einer ,dritten Ausführungsform werden zwei Winker.arme verwendet,
die am her= teren Ende des Fahrgestelles unter tüm Sattel seitlich versehwenkbar
angeordnet wobei für jeden Winkerarm ein Bowdenzüge vorhanden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ,als Fahrtrichtungsanzeiger
für Fahr-und Motorräder dienenden Winkerarm, der durch Bowdenzüge von den Handgriffen
der Lenkstange aus nach der einen oder nach der anderen Seite verschwenkt werden
soll, mit dem jeweilig betätigten Bowdenzug zu verbinden, ohne daß der zweite Bowdenzug
in Mitleidenschaft gezogen wird, mit anderen Worten, beide Bowdenzüge unabhängig
voneinander einzeln in Tätigkeit setzen zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe greifen
die beiden Bowdenzüge an dem Winkerarm nicht unmittelbar, sondern an Klauenkupplungsgliedern
an, welche jedes für sich drehbar auf beiden Seiten der @ebenfalls mit Kupplungsklauen
versehenen Nabe des Winkerarmes zu diesem gleichachsig und axial verschiebbar angeordnet
sind, so daß beim Betätigen des einen Bowdenzuges die betreffende Klauenkupplung
eingerückt und darauf der Winkerarm verschwenkt wird.
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An :der den Kupplungsklauen abgewendeten Stirnseite der axial verschiebbaren
und unter Wirkung von Federn stehenden Kupplungsmuffen sind ein oder mehrere Zähne
angeordnet, die bei ausgerückter Kupplung in Zahnlücken der ,als Anschlag für die
Kupplungsmuffen. .dienenden Lager eingreifen, bei der durch die Bowdenzüge veranlaßten
Drehung der Kupplungsmuffen dagegen die Zahnlücken verlassen, so daß die Klauenkupplung
eingerückt wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht
worden, und zwar zeigt Abb. i den Fahrtrichtungsanzeiger in Seitenansicht, Abb.
2 in Draufsicht mit demeinen Bowdenzug, Abb.3 in Draufsicht mit dem zweiten Bowdenzug.
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Abb. q. veranschaulicht eine Konstruktionseinzelheit.
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Der nach der einen oder nach der anderen Seite vierschwenkbare Winkerarm
i ist in einem nach beiden Seiten hin offenen Gehäuse 2 geschützt untergebracht
und um die senkrechte Achse 3 drehbar. Die Nabe ¢ des Winkerarmes i ist an beiden
Stirnflächen mit Kupplungsklauen versehen, die zum Eingreifen mit den auf der Achse
3 sitzenden Klauenkupplungsmuffen 5, 6 bestimmt sind. Federn 7, 8 in der
aus Abb. q. ersichtlichen Anordnung drängen die Kupplungsmuffen 5, 6 in Richtung
auf die Lager 9, i o der Achse 3. Ein .oder mehrere Zähne i i, 12 an der den Lagern
9, .E a zugewendeten Stirnfläche der Kupplungsnlüffen 5, 6 dringen in Zahnlücken
13, 14 der 'Lager 9, 1o ein, wenn die Kupplungsmuffen 5, 6 ausgerückt
sind. Bei der Drehung der Kupplungsmuffen 5, 6 verlassen die Zähne i i, 12 die Zahnlücken
13, 14, wobei die Kupplungsmuffen 5, 6 auf der Achsre 3 unter Anspannung
der Federn 7, 8 verschoben werden, so daß sie mit der Nabe ¢ in Eingriff kommen.
Die Drehung der Kupplungsmuffen 5, 6 wird durch Bowdenzüge 15, 16
von den Handgriffen der Lenkstange aus veranlaßt. Federn 17, 18 werden
bei der durch die Bowdenzüge veranlaßten Drehung der Kupplungsmuffen 5, 6 gespannt
und sorgendafür, daß die Muffen nach der Entlastung vom Bowdenzug in die Ausgangsstellung
zurückkehren, in der die Klauenkupplung gelöst ist. Wird vom Handgriff i 9 der Lenkstange
2o aus der daran drehbare Hebel ei erfaßt und gedreht, so führt der mit dem Hebel
2 i verbundene Bowdenzug 15
die Drehung der Kupplungsmuffe 5 herbei, bei der
diese durch den Zahneingriff i i, 13 in Richtung auf die Nabe ¢ verschoben
wird, bis die Klauenkupplung für das Verschwenken des Winkerarmes eingerückt ist.
Bei dem durch die Nabe q. bewirkten Verschwenken des Winkerarmes i wird eine Feder
22 gespannt, die nach dem Ausrücken der Klauenkupplung den Winkerarm in die Ausgangsstellung
zurückschwenkt. In gleicher Weise wird durch den Gebrauch des Bowdenzuges 16
von dem zweiten Handgriff der Lenkstange aus die Kupplungsmuffe 6 mit der Nabe q.
verbunden, also die Klauenkupplung für das Verschwenken des Winkerarmes nach der
anderen Seite leingerückt.
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Mit dem Verschwenkendes Winkerarmes nach der einen oder nach der anderen
Seite kann eine Beleuchtungseinrichtung in Tätigkeit gesetzt werden, die im Ausführungsbeispiel
der Zeichnung aus der in dem verglasten Winkerarm untergebrachten Glühbirne 23 besteht,
die bei ausgeschwenkter Stellung des Winkerarmes in an sich bekannter Weise mit
elektrischem Strom beliebiger Herkunft gespeist wird.