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DE664407C - Koffernaehmaschine - Google Patents

Koffernaehmaschine

Info

Publication number
DE664407C
DE664407C DEU12448D DEU0012448D DE664407C DE 664407 C DE664407 C DE 664407C DE U12448 D DEU12448 D DE U12448D DE U0012448 D DEU0012448 D DE U0012448D DE 664407 C DE664407 C DE 664407C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
horn
rollers
workpiece carrier
pin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEU12448D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
United Shoe Machinery Corp
Original Assignee
United Shoe Machinery Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United Shoe Machinery Corp filed Critical United Shoe Machinery Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE664407C publication Critical patent/DE664407C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/005Corner sewing of suitcases or bags

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Koffernähmaschine der an sich bekannten Art, die mit einem winkelförmigen Werkstückträger ausgestattet ist, gegen den das aus im Winkel S aneinanderzunähenden Teilen bestehende Werkstück durch ein an einem Träger befestigtes Horn gehalten wird. Bei diesen Maschinen dringen die Ahle und die Nadel durch im Winkel aneinanderzunähende Flächen des
to Werkstücks, und zwar dicht in der Nähe des Scheitelpunktes des Winkels, und erzeugen dort die Naht. Es ist bei solchen Koffernähmaschinen wichtig, daß der zu nähende Koffer mit der Nähstelle gegenüber den Nähwerkzeugen verstellt werden kann. Bisher war dies nur möglich durch unabhängig voneinander zu betätigende Verstellung des Horns und des Werkstückträgers.
Gemäß der Erfindung sind jedoch demgegenüber das das Werkstück stützende Horn und der Werkstückträger so miteinander verbunden, daß die Winkelverstellung des Werkstückträgers gleichzeitig eine entsprechende Verstellung des Horns bewirkt, und umge· kehrt. Durch diese gemeinsame Verstellung des Werkstückträgers und des Horns wird einmal ein Bedienungsgriff gespart, \vas besonders bei Koffernähmaschinen von besonderer Wichtigkeit ist, weil der Arbeiter das große, sperrige Arbeitsstück handhaben muß,
andererseits wird auch durch diese Maßnahme die genau übereinstimmende Einstellung der beiden Werkzeuge zueinander immer selbsttätig gewährleistet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das mit dem Werkstück in Eingriff tretende Ende des Horns mit zwei kegelstumpfförmigen Rollen versehen, die an dem Hörnende frei drehbar sind. Es wurde schon zum Führen von Werkstücken, auch Koffern, an der Nähstelle eine Rolle, die sogar kegelstumpfförmig abgesetzt ist, in Vorschlag gebracht. Die Anwendung von zwei kegelstumpfförmigen Rollen bietet demgegenüber insofern besondere Vorteile, als eine sichere Unterstützung der Werkstückteile erzielt wird und durch die beiden Rollen die Einstellmöglichkeit des Horns sehr erleichtert wird, insbesondere bei Winkellagen des Werkstücks. Diese kegelstumpfförmigen Rollen liegen mit ihren Enden einander gegenüber, und die untere Rolle besitzt einen größeren Grundflächendurchmesser als die obere Rolle. Dadurch wird eine besonders gute Abstützung des Werkstücks nach unten, insbesondere entgegen dem Druck der Nadel erreicht. Bei der Maschine gemäß der Erfindung ist weiterhin eine vom Arbeiter gesteuerte Vorrichtung zum Betätigen eines Anschlags vorgesehen, mit dem das Horn in an sich be-
kannter Weise in der Vorschubrichtung verschoben und während einer Anzahl von Stichperioden in dieser vorgerückten Stellung Q halten werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung· ι in den Zeichnungen dargestellt, v / 1
Fig. ι ist eine rechte Seitenansicht d<*s Maschinenkopfes.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Maschinenkopfes.
Die dargestellte Nähmaschine besitzt einen Werkstückträger ι für einen Koffer oder ein ähnliches Werkstück mit zwei rechtwinklig zueinander gestellten Arbeitsflächen. Der Werkstückträger ι ist in der Vorschubrichtung beweglich zum Vorschieben des Werkstücks, das durch ein Horn 23 gegen den Werkstückträger 1 gehalten wird. Zum Vorschieben des Werkstücks ist der Werkstückträger 1 durch eine Kette von Zwischengliedern 3 (Fig. ι und 2) mit einem Hebel 5 verbunden, der von einer Kurvenscheibe 7 an der Hauptwelle 9 der Maschine betätigt wird. Die stets gleichbleibende Vorschubperiode erstreckt sich über ungefähr 2900 während einer Gesamtstichperiode oder, mit anderen Worten, die Vorschubperiode des Werkstückträgers 1 umfaßt etwas mehr als drei Viertel einer Gesamtstichperiode.
Es ist oft nötig, insbesondere wenn ein neues Werkstück von verschiedener Dicke in der Maschine bearbeitet werden soll, die Winkelstellung des Werkstückträgers 1 bezüglich der Arbeitsbahn der Nadel 11 und Ahle 13 zu verstellen, um somit die Neigung der Stiche durch die beiden Werkstückteile zu verändern. Andererseits muß bei jeder Verstellung des Werkstückträgers die Winkelstellung des Horns bezüglich des Werk-Stückträgers 1 stets beibehalten werden. Demzufolge ist das Horn 23. mit dem Werkstückträger ι so verbunden, daß bei Verstellung des Horns 23 eine entsprechende Verstellung des Werkstückträgers 1 gleichzeitig stattfindet, und zwar durch folgende Anordnung.
Das Horn 23 sitzt an dem unteren Ende einer in einem Lager 27 frei drehbaren Spindel 25. Das Lager 27 ist an zwei in einer Flucht liegenden Stiften 29 frei drehbar, die senkrecht zu dem Lager 27 angeordnet sind. Die Stifte 29 sitzen an einem Ring 31, der selbst an zwei Seitenstiften 33 drehbar ist. Die Seitenstifte 33 befinden sich an den vorderen Enden von nach hinten ragenden Armen 35. Die den Ring 31 tragenden Arme 35 werden von zwei gabelförmigen Jochen 129, 131 getragen. Das Joch 129 ist an zwei gleichachsig liegenden Wellen 133 angebracht, und das Joch 131 ist an einer Welle 135 frei drehbar. Der Arm 35 ist mit dem Joch 129
durch den Stift 65 und der Arm 35 mit dem %!|
Joch 131 durch eiüen Stift 137 verbunden. Die {-.Joche 129, 131, die gewöhnlich festgeklemmt '"■•igehalten werden, gestatten nach Lösung der -Klemmung somit eine senkrechte Verstellung L 1IIeS Horns. Bei der Verstellung des Horns schwingen die Joche um ihre Wellen 133, 135. Das Joch 129 ist länger als das Joch ■
131 und, wenn- das Horn zurückgezogen wird, 70 ;; bewegt sich somit der Stift 65 nach hinten und unten in einem mit der Achse der Wellen !ί
133 konzentrischen Bogen, während der Stift 137 sich um den gleichen Abstand nach hinten und unten um einen mit der Achse der 75 ' Welle 135 konzentrischen Bogen bewegt. Das Ergebnis dieser gemeinsamen Rückwärts- und Abwärtsbewegungen der Stifte 65 und 137 '''■
ist eine Verlegung der Achse der Stifte 33 -
nach hinten und unten um einen Bogen, dessen Mittelpunkt an der Unterfläche der Rolle 39 liegt. Durch diese Bewegung der Stifte 33 wird die Winkelstellung der Rollen 37, 39 ohne wesentliche körperliche Bewegung verändert, wobei die dem Werkstück nächste Mantellinie der Rolle 39 sich der Horizon- '
talen und die entsprechende Mantellinie der Rolle 37 sich der Senkrechten nähert. Diese Winkelverstellung der Rollen bedingt auf Grund der im folgenden zu beschreibenden Verstellung des Werkstückträgers, daß die Naht in dem gegen die Rolle 37 lagernden Werkstückteil nun in einem größeren Abstand von der Ecke zwischen den beiden Werkstückteilen angebracht wird.
Der Werkstückträger 1 weist an seinem rechten Ende einen rückwärtigen Arm 145 ·,
auf, der um einen Zapfen 147 drehbar ist. Das linke Ende des Werkstückträgers besitzt einen nach hinten ragenden Ansatz, der um einen mit dem Stift 147 koaxialen Stift , '■
drehbar ist. Diese beiden Trägerstifte des ;
Werkstückträgers befinden sich an einem An- ;
satz 149 an dem Oberende einer Konsole 153, ;
die von senkrechten Muffen 155 nach vorne ragt. Jede der Muffen 155 befindet sich an dem Unterende einer senkrechten Welle 157 j
in dem Maschinenkopf. Das rechte Ende einer der beiden Wellen 133, an der das Joch 129 befestigt ist, trägt einen kurzen, nach hinten ragenden Arm i6i, der einen Stift 163 ■■,
besitzt. Der Stift 163 ist durch eine Stange 165 mit einem Block 167 verbunden, der hinter dem rechten Ende des Werkstückträgers in einer Bogenführung 169 verschieb- 1151 bar gelagert ist. Das rückwärtige Ende des Armes 145 des Werkstückträgers ist abge- -'$
flacht und sitzt zwischen zwei Ansätzen 171 ,'
des Blockes 167.
Bei Verstellung des Horns bewegen sich 120 | nun die Stifte 33 in einem Bogen, dessen Mittelpunkt auf der unteren Fläche der Rolle
39 liegt, und es ist wünschenswert, daß der Werkstückträger ι bei Veränderung seiner Winkelstellung um denselben Drehpunkt, um den sich die Stifte 33 drehen, verschwenkt werden kann, so daß die Arbeitsflächen des Werkstückträgers 1 immer parallel zu der Mantellinie der Rollen 37, 39 eingestellt sind, ungeachtet der jeweiligen Winkelstellung des Horns und des Werkstückträgers.
Zu diesem Zweck ist der Zapfen 147 und sein entsprechender koaxialer Zapfen senkrecht verstellbar, und zwar gleichzeitig mit Veränderung der Winkelstellung des Werkstückträgers ι. Zum senkrechten Verstellen der Zapfen besitzt jede Welle 133 einen exzentrischen Stift 173. Die Stifte 173 tragen Blöcke 175, die in Rillen in den Oberenden der beiden senkrechten Wellen 157 eingreifen. Die Stifte 173 und der Stift 163, der mit dem Gleitblock 167 verbunden ist, befinden sich auf der gleichen Seite der Wellen 133, so daß sie sich gemeinsam auf und ab bewegen. Es sei angenommen, daß die Joche 129, 131 durch Bewegung des Horns rückwärts geschwungen werden. Der Werkstückträger.! wird in diesem Falle im Uhrzeigersinn um die Achse des Stiftes 147 geschwungen, wobei der Stift 147 und sein entsprechender koaxialer Stift zur gleichen Zeit gesenkt werden, so daß das Kippen des Werkstückträgers um denselben Punkt an der Unterfläche der Rolle 39 stattfindet, um den sich die Stifte 33 bei Verstellung des Horns bewegen. In entsprechender Weise wird bei Vorwärtsschwingbewegung des Horns der Werkstückträger 1 um den Stift 147 und den entsprechenden koaxialen Stift im Gegensinn des Uhrzeigers geschwungen, wobei gleichzeitig der Stift 147 und sein koaxialer Stift emporgehoben werden.
Der mit dem Werkstück in Eingriff tretende Teil des Horns 23 besteht aus zwei kegelstumpfförmigen Rollen 37, 39 (Fig. 1), die sich an beiden Enden eines durch den flachen Vorderteil des Horns ragenden und frei drehbaren Stiftes 41 befinden. Der Stift 41 sitzt auf derselben Achse wie die Spindel 25, um die sich das Horn 23 dreht, so daß durch die Drehbewegung des Horns die Einstellung der Rollen 37, 39 bezüglich des Werkstückträgers ι nicht beeinträchtigt wird. Die Mantellinien der beiden Kugelstumpfrollen 37, 39 sind um 450 bezüglich der Grundfläche geneigt, so daß die Mantellinien der Rollen 37, 39 an der Werkstückseite parallel zu den entsprechenden Arbeitsflächen 43, 45 des Werkstückträgers 1 liegen. Somit wird das Werkstück gleichmäßig fest gegen den Werkstückträger 1 angedrückt. Die Grundflächen der beiden Kegelstumpfrollen befinden sich in einem Abstand von ungefähr 6 mm voneinander. Der freie drehbare Trägerstift 41 ist in seiner Längsrichtung beweglich, so daß die Rollen bezüglich des Horns sich auf und ab bewegen können und sich somit gleichmäßig gegen die Innenseite der beiden miteinander zu vernähenden Werkstückteile anlegen können. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn die beiden Werkstückteile ungleichmäßig dick sind. Der Durchmesser der Grundfläche der oberen Rolle 37 beträgt ungefähr 19 mm, während der Durchmesser der Grundfläche der unteren Rolle ungefähr 22 mm beträgt. Der Abstand zwischen der Rollenachse und dem Hörnende ist kleiner als die Radien der Grundflächen der kegelstumpfförmigen Rollen, so daß beide Rollen etwas über das Hörnende ragen.
Der untere flache Teil des Horns liegt nicht vollkommen auf der Halbierungslinie des Winkels zwischen den Arbeitsflächen des Werkstückträgers 1, sondern verläuft parallel zu der Halbierungslinie und etwas oberhalb derselben. Durch diese Anordnung kann die Rolle 39 einen etwas größeren Grundflächendurchmesser als die Rolle 37 besitzen, so daß die Rolle 39 den unteren Werkstückteil über eine größere Fläche abstützt, was insbesondere beim Durchstechen des unteren Werkstückteils durch die Ahle von Vorteil ist. Auf Grund ihres größeren Grundflächendurchmessers ragt die untere Rolle 39 etwas weiter in den Winkel zwischen den Innenflächen der beiden Werkstückteile als die obere Rolle 37. Da die Rollen einen bestimmten Abstand voneinander haben und das Hörnende überragen, wird selbst beim Nähen von sehr dünnen Werkstückteilen ein Anschlagen der Ahle oder der Nadel gegen die Rollen vermieden.
Die Nadel 11 und Ahle 13 (Fig. 1 und 2) der Maschine werden ebenfalls längs der Vorschublinie zum andauernden Vorschieben des Werkstücks hin und her bewegt. Zu diesem Zweck sind die Trägersegmente der immer in derselben Ebene bleibenden Nadel und Ahle mit einer in axialer Richtung beweglichen Welle 15 (Fig. 2) verbunden, die parallel zu der Vorschubrichtung hinter dem Werkstückträger 1 der Maschine und etwas höher als dieser gelagert ist. Die Welle 15 ist an ihrem linken Ende durch eine Kette von Zwischengliedern 17 mit einem nicht dargestellten kurvengesteuerten Hebel verbunden. Die Vorschubperiode der Nadel und Ahle beträgt ungefähr 1850 während einer Gesamtstichperiode. Die Vorschubbewegungen des Werkstückträgers 1 und die der Nadel und Ahle erfolgen in gleicher Geschwindigkeit und überdecken sich zeitlich teilweise. Bei Beendigung der Vorschubbewegung des Werkstückträgers 1 wird dieser während des
letzten Teils der Gesamtstichperiode in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, um dort sofort wieder eine neue Vorschubbewegung zu beginnen. Bei dem Rückwärtshub des Werk-Stückträgers wird die Vorschubbewegung des Werkstücks durch die sich zu dieser Zeit in dem Werkstück befindliche Ahle fortgesetzt. Bei Beginn der Vorschubbewegung des Werkstückträgers ι werden die Nadel und die - ίο Ahle längs der Vorschublinie in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt, um dort wieder eine neue Vorschubbewegung zu beginnen. Die der Nadel und der Ahle ihre Vorschubbewegungen erteilende Vorrichtung ist so angeordnet, daß ungeachtet der jeweiligen Stichlänge die Nadel und Ahle am Ende einer jeden Vorschubbewegung eine konstant bleibende Stellung in unmittelbarer Nähe der rechten Seite eines sich drehenden Greifers 19 einnehmen, so daß ein Fadenheber mit der Nadelschleife in Eingriff treten und diese zum leichteren Eintritt der Greiferspitze 21 ausbreiten kann.
Wie erwähnt, wird das Werkstück in der dargestellten Maschine andauernd durch die Zusammenwirkung des Werkstückträgers einerseits und der Nadel und Ahle andererseits vorgeschoben. Damit bei dem Vorschub des Werkstücks die Rollen 37, 39 eine bezüglieh des Werkstücks und besonders der Durchstichstelle der Ahle konstante Stellung längs der Vorschublinie einnehmen, um das Werkstück an der Durchstichstelle der Ahle abzustützen, befinden sich die Stifte 29 etwas rechts von der Stellung der Nadel bei der Abgabe des Fadens an den Greifer, und zwar in einem Abstand ungefähr gleich der durchschnittlichen Stichlänge, d.h. 5mm. Da das Werkstück andauernd wahrend einer Gesamt-Stichperiode vorgeschoben wird, und da die Ahle und die Nadel sich mit dem Werkstück nur während ungefähr der Hälfte dieser Periode bewegen und eine konstante Stellung in der Nähe des Greifers bei Beendigung ihrer Vorschubbewegung einnehmen, nimmt die Ahle während der Hälfte einer Gesamtstichperiode an der Vorschubbewegung des Werkstücks nicht teil, so daß die Durchstichstelle der Ahle in dem Werkstück rechts von der konstanten Stellung der Nadel bei der Übergabe des Fadens an den Greifer liegt, und zwar in einem Abstand von ungefähr einer halben Stichlänge. Die Rollen.37,39 werden andauernd gegen das Werkstück angedruckt, und obwohl der Trägerstift 41 der Rollen in dem Horn frei drehbar ist, wird jedoch durch das sich andauernd vorwärts bewegende Werkstück das Horn etwas im Zeigersinn (Fig. 2) um die Achse des Stiftes 29 verdreht. Diese Verdrehbewegung des Horns wird jedoch durch einen verstellbaren, federbelasteten Stöpsel 47 an der rechten Seite des Lagers 27 begrenzt. Der Stöpsel 47 wird von einer nach oben ragenden Konsole 49 des Ringes 31 getragen und wird so eingestellt, daß beim Ineingrifftreten des Lagers 27 mit dem Stöpsel 47 auf Grund der Einwirkung des sich bewegenden Werkstücks auf die Rollen 37, 39 diese Rollen genau an der Durchstichsteile der Ahle beim Nähen von Stichen durchschnittlicher Länge eingestellt werden. Die Verdrehbewegung des Horns durch das Werkstück ist derart leicht, daß der federbelastete Kolben 47 beim Anschlagen des Hornlagers 27 nicht nachgibt, und somit der Kolben in der Tat als ein fester Anschlag wirkt. Der Kolben 47 und seine durch einen geriffelten Bolzen 53 verstellbare Feder 51 befinden sich in einer Muffe 55 in der Konsole 49.
Das Horn kann jedoch beim Nähen einer Ecke weiter im Zeigersinn geschwungen werden (wobei der Kolben 47 gegen seine Feder51 zurückgestoßen wird), so daß die Rollen 37, 39 weit genug nach links von der Nadel in ihrer Stellung bei der Fadenübergabe an den Greifer verstellt werden, um den Stich in der Ecke-selbst anzubringen. Bei dem Nähen einer Kofferecke wird häufig in bekannten Maschinen zum Anbringen eines Stiches in der Ecke selbst die Vorschubbewegung des Werkstücks ausgeschaltet, wobei der Arbeiter das Werkstück so hält, daß der Stich in gewünschter Weise angebracht wird.
In der dargestellten Maschine dienen zwei Handhebel 57 (Fig. 2) zum Ausschalten des Vorschubantriebs der Nadel und Ahle und des Werkstückträgers 1. Bei dem Ausschalten der Vorschubbewegung wird die Nadel selbsttätig, in unmittelbarer Nähe des Greifers eingestellt, so daß der Fadenheber mit der Fadenschleife in Eingriff treten kann, um diese dann an den Greifer abzugeben. Die Ahle befindet sich natürlich in einer Ebene mit der Nadel. Bei der Ausschaltung der Vorschubbewegung durch die Handhebel 57 sollen nach Möglichkeit die Rollen 37, 39 gegen den Greifer hin so verstellt werden, daß der Trägerstift 41 der Rollen so nahe wie möglich der Nadelebene liegt, um das Drehen des Werkstücks um seine Ecke zu erleichtern. Zu diesem Zweck befindet sich auf der linken Seite des Lagers 27 oberhalb der Stifte 29 ein um einen Zapfen 61 des Ringes 31 drehbarer Anschlag 59, der gegen das Lager 27 geschwungen wird, wenn die Vorschubbewegung des Werkstücks ausgeschaltet wird, wodurch das Lager 27 des Horns gegen den federbelasteten Kolben 47 gedrückt wird und die Rollen 37, 39 nach links verstellt werden, bis die Achse des Stiftes 41 in der Nadelebene liegt. Zum
^iIiSrI
Schwingen des Anschlags 59 dient ein um einen Stift 65 schwingender Hebel 63, der an seinem Vorderende eine verstellbare Anschlagschraube 67 aufweist, die mit einem. Ansatz 69 des Anschlags 59 in Arbeitsverbindung tritt. Das rückwärtige Ende des.. Hebels 63 ist durch einen Lenker 71 mit einettr Arm eines Winkelhebels 73 verbunden, dessen anderer Arm zwei in einem gewissen Abstand zueinander stehende Stifte 75 trägt. Die zwei Schalthebel 57 zum Ausschalten der Vorschubbewegungen sind mit einer senkrechten Welle 77 (Fig. 2) verbunden, die an ihrem Oberende einen kurzen Hebel 79 aufweist, der einen aufrechten Stift 81 trägt. Der Stift 81 ragt zwischen die zwei Stifte 75 des Winkelhebels 73. Wird einer der Handhebel 57 zum Ausschalten der Vorschubbewegung gesteuert, so wird die Welle 77 gedreht, und auf Grund der Stifte 75, 81 werden der Winkelhebel 73 und der Hebel 63 geschwungen, so daß durch Anschlag der Schraube 67 gegen den Ansatz 69 der Anschlag 59 gegen das Hornlager geschwungen wird und somit die Rollen ^7i 39 in beschriebener Weise verstellt werden. Die Einstellung der Rollen 37, 39 durch Betätigung des Schalthebels 57 ist durch entsprechende Verstellung der Anschlagschraube 67 regulierbar.
Es ist oft erwünscht, daß nach dem Nähen einer Werkstückecke der erste Stich auf der neuen Seite in unmittelbarer Nähe der Ecke liegt. Damit die Ahle und die Nadel die neue Werkstückseite in unmittelbarer Nähe der Ecke durchstechen, werden die Rollen 37, 39, angenommen, daß die Vorschubbewegung des Werkstücks noch nicht eingeschaltet worden ist, vorzugsweise nach rechts verstellt, wobei das Horn um die Stifte 29 schwingt. Die Schwingbewegung des Horns bei dieser Verstellung der Rollen 37, 39 wird durch den Anschlag 59 begrenzt, der mit einem verstellbaren Bolzen 83 gegen einen der Arme 35 anschlägt. Durch Verstellung des Bolzens 83 kann, wie ersichtlich, die Schwingbewegung des Horns und somit der Abstand der Durchstichstelle der Nadel und Ahle von der ,Ecke genau bestimmt werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Koffernähmaschine o. dgl. mit einem winkelförmigen verstellbaren Werkstückträger, gegen den das aus im Winkel an-
. einanderzunähenden Teilen bestehende Werkstück durch ein an einem Träger befestigtes verstellbares Horn gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das das Werkstück stützende Horn (23) und der Werkstückträger (1) so miteinander verbunden sind, daß die Winkelverstellung des Werkstückträgers gleichzeitig eine entsprechende Verstellung des Horns bewirkt, und umgekehrt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Werkstück in Eingriff tretende Ende des Horns (23) mit zwei kegelstumpfförmigen Rollen (37» 39) versehen ist, die an dem Hörnende frei drehbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelstumpfförmigen Rollen (37, 39) mit ihren Grundflächen einander gegenüberliegen und die untere Rolle einen größeren Grundflächendurchmesser besitzt als die obere.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine von dem Arbeiter gesteuerte Vorrichtung (69, 63) zum Betätigen eines Anschlags (59), mit dem das Horn (23) in der Vorschubrichtung verschoben und während einer Anzahl von Stichperioden in dieser vorgerückten Stellung gehalten wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEU12448D 1933-01-30 1934-01-19 Koffernaehmaschine Expired DE664407C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2801/33A GB415480A (en) 1933-01-30 1933-01-30 Improvements in or relating to sewing machines

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE664407C true DE664407C (de) 1938-08-27

Family

ID=9746168

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU12448D Expired DE664407C (de) 1933-01-30 1934-01-19 Koffernaehmaschine

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IT1192031B (it) * 1986-05-07 1988-03-31 Ciucani Mario Macchina automatica perfez. per la cucitura di articoli vari in particolare articoli di pelle
IT1252924B (it) * 1991-08-28 1995-07-05 Mario Ciucani Macchina automatica perfezionata per la cucitura di articoli vari, in particolare articoli di pelle

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FR767697A (de) 1934-07-20
US2029099A (en) 1936-01-28

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