DE664407C - Koffernaehmaschine - Google Patents
KoffernaehmaschineInfo
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- DE664407C DE664407C DEU12448D DEU0012448D DE664407C DE 664407 C DE664407 C DE 664407C DE U12448 D DEU12448 D DE U12448D DE U0012448 D DEU0012448 D DE U0012448D DE 664407 C DE664407 C DE 664407C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
- D05B15/005—Corner sewing of suitcases or bags
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Koffernähmaschine der an sich bekannten Art, die mit
einem winkelförmigen Werkstückträger ausgestattet ist, gegen den das aus im Winkel
S aneinanderzunähenden Teilen bestehende Werkstück durch ein an einem Träger befestigtes
Horn gehalten wird. Bei diesen Maschinen dringen die Ahle und die Nadel durch im Winkel aneinanderzunähende Flächen des
to Werkstücks, und zwar dicht in der Nähe
des Scheitelpunktes des Winkels, und erzeugen dort die Naht. Es ist bei solchen Koffernähmaschinen
wichtig, daß der zu nähende Koffer mit der Nähstelle gegenüber den Nähwerkzeugen
verstellt werden kann. Bisher war dies nur möglich durch unabhängig voneinander zu betätigende Verstellung des Horns
und des Werkstückträgers.
Gemäß der Erfindung sind jedoch demgegenüber das das Werkstück stützende Horn
und der Werkstückträger so miteinander verbunden, daß die Winkelverstellung des Werkstückträgers
gleichzeitig eine entsprechende Verstellung des Horns bewirkt, und umge· kehrt. Durch diese gemeinsame Verstellung
des Werkstückträgers und des Horns wird einmal ein Bedienungsgriff gespart, \vas besonders
bei Koffernähmaschinen von besonderer Wichtigkeit ist, weil der Arbeiter das große, sperrige Arbeitsstück handhaben muß,
andererseits wird auch durch diese Maßnahme die genau übereinstimmende Einstellung der
beiden Werkzeuge zueinander immer selbsttätig gewährleistet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das mit dem Werkstück in Eingriff
tretende Ende des Horns mit zwei kegelstumpfförmigen Rollen versehen, die an dem
Hörnende frei drehbar sind. Es wurde schon zum Führen von Werkstücken, auch Koffern,
an der Nähstelle eine Rolle, die sogar kegelstumpfförmig abgesetzt ist, in Vorschlag gebracht.
Die Anwendung von zwei kegelstumpfförmigen Rollen bietet demgegenüber
insofern besondere Vorteile, als eine sichere Unterstützung der Werkstückteile erzielt
wird und durch die beiden Rollen die Einstellmöglichkeit des Horns sehr erleichtert
wird, insbesondere bei Winkellagen des Werkstücks. Diese kegelstumpfförmigen Rollen
liegen mit ihren Enden einander gegenüber, und die untere Rolle besitzt einen größeren
Grundflächendurchmesser als die obere Rolle. Dadurch wird eine besonders gute Abstützung
des Werkstücks nach unten, insbesondere entgegen dem Druck der Nadel erreicht. Bei der Maschine gemäß der Erfindung ist
weiterhin eine vom Arbeiter gesteuerte Vorrichtung zum Betätigen eines Anschlags
vorgesehen, mit dem das Horn in an sich be-
kannter Weise in der Vorschubrichtung verschoben und während einer Anzahl von Stichperioden
in dieser vorgerückten Stellung Q halten werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung· ι
in den Zeichnungen dargestellt, v / 1
Fig. ι ist eine rechte Seitenansicht d<*s
Maschinenkopfes.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Maschinenkopfes.
Die dargestellte Nähmaschine besitzt einen Werkstückträger ι für einen Koffer oder ein
ähnliches Werkstück mit zwei rechtwinklig zueinander gestellten Arbeitsflächen. Der
Werkstückträger ι ist in der Vorschubrichtung beweglich zum Vorschieben des Werkstücks,
das durch ein Horn 23 gegen den Werkstückträger 1 gehalten wird. Zum Vorschieben
des Werkstücks ist der Werkstückträger 1 durch eine Kette von Zwischengliedern
3 (Fig. ι und 2) mit einem Hebel 5 verbunden, der von einer Kurvenscheibe 7 an
der Hauptwelle 9 der Maschine betätigt wird. Die stets gleichbleibende Vorschubperiode erstreckt
sich über ungefähr 2900 während einer Gesamtstichperiode oder, mit anderen Worten,
die Vorschubperiode des Werkstückträgers 1 umfaßt etwas mehr als drei Viertel einer Gesamtstichperiode.
Es ist oft nötig, insbesondere wenn ein neues Werkstück von verschiedener Dicke in
der Maschine bearbeitet werden soll, die Winkelstellung des Werkstückträgers 1 bezüglich
der Arbeitsbahn der Nadel 11 und Ahle 13 zu verstellen, um somit die Neigung
der Stiche durch die beiden Werkstückteile zu verändern. Andererseits muß bei jeder
Verstellung des Werkstückträgers die Winkelstellung des Horns bezüglich des Werk-Stückträgers
1 stets beibehalten werden. Demzufolge ist das Horn 23. mit dem Werkstückträger
ι so verbunden, daß bei Verstellung des Horns 23 eine entsprechende Verstellung
des Werkstückträgers 1 gleichzeitig stattfindet, und zwar durch folgende Anordnung.
Das Horn 23 sitzt an dem unteren Ende einer in einem Lager 27 frei drehbaren Spindel 25. Das Lager 27 ist an zwei in einer
Flucht liegenden Stiften 29 frei drehbar, die senkrecht zu dem Lager 27 angeordnet sind.
Die Stifte 29 sitzen an einem Ring 31, der selbst an zwei Seitenstiften 33 drehbar ist.
Die Seitenstifte 33 befinden sich an den vorderen Enden von nach hinten ragenden Armen
35. Die den Ring 31 tragenden Arme 35 werden von zwei gabelförmigen Jochen 129, 131
getragen. Das Joch 129 ist an zwei gleichachsig liegenden Wellen 133 angebracht, und
das Joch 131 ist an einer Welle 135 frei
drehbar. Der Arm 35 ist mit dem Joch 129
durch den Stift 65 und der Arm 35 mit dem %!|
Joch 131 durch eiüen Stift 137 verbunden. Die
{-.Joche 129, 131, die gewöhnlich festgeklemmt
'"■•igehalten werden, gestatten nach Lösung der
-Klemmung somit eine senkrechte Verstellung L 1IIeS Horns. Bei der Verstellung des Horns
schwingen die Joche um ihre Wellen 133, 135. Das Joch 129 ist länger als das Joch ■
131 und, wenn- das Horn zurückgezogen wird, 70 ;;
bewegt sich somit der Stift 65 nach hinten und unten in einem mit der Achse der Wellen !ί
133 konzentrischen Bogen, während der Stift
137 sich um den gleichen Abstand nach hinten und unten um einen mit der Achse der 75 '
Welle 135 konzentrischen Bogen bewegt. Das Ergebnis dieser gemeinsamen Rückwärts- und
Abwärtsbewegungen der Stifte 65 und 137 '''■
ist eine Verlegung der Achse der Stifte 33 -
nach hinten und unten um einen Bogen, dessen Mittelpunkt an der Unterfläche der Rolle
39 liegt. Durch diese Bewegung der Stifte 33 wird die Winkelstellung der Rollen 37, 39
ohne wesentliche körperliche Bewegung verändert, wobei die dem Werkstück nächste
Mantellinie der Rolle 39 sich der Horizon- '
talen und die entsprechende Mantellinie der Rolle 37 sich der Senkrechten nähert. Diese
Winkelverstellung der Rollen bedingt auf Grund der im folgenden zu beschreibenden
Verstellung des Werkstückträgers, daß die Naht in dem gegen die Rolle 37 lagernden
Werkstückteil nun in einem größeren Abstand von der Ecke zwischen den beiden
Werkstückteilen angebracht wird.
Der Werkstückträger 1 weist an seinem rechten Ende einen rückwärtigen Arm 145 ·,
auf, der um einen Zapfen 147 drehbar ist. Das linke Ende des Werkstückträgers besitzt
einen nach hinten ragenden Ansatz, der um einen mit dem Stift 147 koaxialen Stift , '■
drehbar ist. Diese beiden Trägerstifte des ;
Werkstückträgers befinden sich an einem An- ;
satz 149 an dem Oberende einer Konsole 153, ;
die von senkrechten Muffen 155 nach vorne ragt. Jede der Muffen 155 befindet sich an
dem Unterende einer senkrechten Welle 157 j
in dem Maschinenkopf. Das rechte Ende einer der beiden Wellen 133, an der das Joch
129 befestigt ist, trägt einen kurzen, nach hinten ragenden Arm i6i, der einen Stift 163 ■■,
besitzt. Der Stift 163 ist durch eine Stange 165 mit einem Block 167 verbunden, der
hinter dem rechten Ende des Werkstückträgers in einer Bogenführung 169 verschieb- 1151
bar gelagert ist. Das rückwärtige Ende des Armes 145 des Werkstückträgers ist abge- -'$
flacht und sitzt zwischen zwei Ansätzen 171 ,'
des Blockes 167.
Bei Verstellung des Horns bewegen sich 120 |
nun die Stifte 33 in einem Bogen, dessen Mittelpunkt auf der unteren Fläche der Rolle
39 liegt, und es ist wünschenswert, daß der Werkstückträger ι bei Veränderung seiner
Winkelstellung um denselben Drehpunkt, um den sich die Stifte 33 drehen, verschwenkt
werden kann, so daß die Arbeitsflächen des Werkstückträgers 1 immer parallel zu der
Mantellinie der Rollen 37, 39 eingestellt sind, ungeachtet der jeweiligen Winkelstellung des
Horns und des Werkstückträgers.
Zu diesem Zweck ist der Zapfen 147 und sein entsprechender koaxialer Zapfen senkrecht verstellbar, und zwar gleichzeitig mit Veränderung der Winkelstellung des Werkstückträgers ι. Zum senkrechten Verstellen der Zapfen besitzt jede Welle 133 einen exzentrischen Stift 173. Die Stifte 173 tragen Blöcke 175, die in Rillen in den Oberenden der beiden senkrechten Wellen 157 eingreifen. Die Stifte 173 und der Stift 163, der mit dem Gleitblock 167 verbunden ist, befinden sich auf der gleichen Seite der Wellen 133, so daß sie sich gemeinsam auf und ab bewegen. Es sei angenommen, daß die Joche 129, 131 durch Bewegung des Horns rückwärts geschwungen werden. Der Werkstückträger.! wird in diesem Falle im Uhrzeigersinn um die Achse des Stiftes 147 geschwungen, wobei der Stift 147 und sein entsprechender koaxialer Stift zur gleichen Zeit gesenkt werden, so daß das Kippen des Werkstückträgers um denselben Punkt an der Unterfläche der Rolle 39 stattfindet, um den sich die Stifte 33 bei Verstellung des Horns bewegen. In entsprechender Weise wird bei Vorwärtsschwingbewegung des Horns der Werkstückträger 1 um den Stift 147 und den entsprechenden koaxialen Stift im Gegensinn des Uhrzeigers geschwungen, wobei gleichzeitig der Stift 147 und sein koaxialer Stift emporgehoben werden.
Zu diesem Zweck ist der Zapfen 147 und sein entsprechender koaxialer Zapfen senkrecht verstellbar, und zwar gleichzeitig mit Veränderung der Winkelstellung des Werkstückträgers ι. Zum senkrechten Verstellen der Zapfen besitzt jede Welle 133 einen exzentrischen Stift 173. Die Stifte 173 tragen Blöcke 175, die in Rillen in den Oberenden der beiden senkrechten Wellen 157 eingreifen. Die Stifte 173 und der Stift 163, der mit dem Gleitblock 167 verbunden ist, befinden sich auf der gleichen Seite der Wellen 133, so daß sie sich gemeinsam auf und ab bewegen. Es sei angenommen, daß die Joche 129, 131 durch Bewegung des Horns rückwärts geschwungen werden. Der Werkstückträger.! wird in diesem Falle im Uhrzeigersinn um die Achse des Stiftes 147 geschwungen, wobei der Stift 147 und sein entsprechender koaxialer Stift zur gleichen Zeit gesenkt werden, so daß das Kippen des Werkstückträgers um denselben Punkt an der Unterfläche der Rolle 39 stattfindet, um den sich die Stifte 33 bei Verstellung des Horns bewegen. In entsprechender Weise wird bei Vorwärtsschwingbewegung des Horns der Werkstückträger 1 um den Stift 147 und den entsprechenden koaxialen Stift im Gegensinn des Uhrzeigers geschwungen, wobei gleichzeitig der Stift 147 und sein koaxialer Stift emporgehoben werden.
Der mit dem Werkstück in Eingriff tretende Teil des Horns 23 besteht aus zwei kegelstumpfförmigen
Rollen 37, 39 (Fig. 1), die sich an beiden Enden eines durch den flachen
Vorderteil des Horns ragenden und frei drehbaren Stiftes 41 befinden. Der Stift 41
sitzt auf derselben Achse wie die Spindel 25, um die sich das Horn 23 dreht, so daß durch
die Drehbewegung des Horns die Einstellung der Rollen 37, 39 bezüglich des Werkstückträgers
ι nicht beeinträchtigt wird. Die Mantellinien der beiden Kugelstumpfrollen
37, 39 sind um 450 bezüglich der Grundfläche geneigt, so daß die Mantellinien der
Rollen 37, 39 an der Werkstückseite parallel zu den entsprechenden Arbeitsflächen 43, 45
des Werkstückträgers 1 liegen. Somit wird das Werkstück gleichmäßig fest gegen den
Werkstückträger 1 angedrückt. Die Grundflächen der beiden Kegelstumpfrollen befinden
sich in einem Abstand von ungefähr 6 mm voneinander. Der freie drehbare Trägerstift
41 ist in seiner Längsrichtung beweglich, so daß die Rollen bezüglich des Horns
sich auf und ab bewegen können und sich somit gleichmäßig gegen die Innenseite der
beiden miteinander zu vernähenden Werkstückteile anlegen können. Dies ist von besonderer
Bedeutung, wenn die beiden Werkstückteile ungleichmäßig dick sind. Der Durchmesser der Grundfläche der oberen
Rolle 37 beträgt ungefähr 19 mm, während der Durchmesser der Grundfläche der unteren
Rolle ungefähr 22 mm beträgt. Der Abstand zwischen der Rollenachse und dem Hörnende
ist kleiner als die Radien der Grundflächen der kegelstumpfförmigen Rollen, so daß beide
Rollen etwas über das Hörnende ragen.
Der untere flache Teil des Horns liegt nicht vollkommen auf der Halbierungslinie
des Winkels zwischen den Arbeitsflächen des Werkstückträgers 1, sondern verläuft parallel
zu der Halbierungslinie und etwas oberhalb derselben. Durch diese Anordnung kann die
Rolle 39 einen etwas größeren Grundflächendurchmesser als die Rolle 37 besitzen, so daß
die Rolle 39 den unteren Werkstückteil über eine größere Fläche abstützt, was insbesondere
beim Durchstechen des unteren Werkstückteils durch die Ahle von Vorteil ist. Auf Grund ihres größeren Grundflächendurchmessers
ragt die untere Rolle 39 etwas weiter in den Winkel zwischen den Innenflächen der beiden Werkstückteile als die
obere Rolle 37. Da die Rollen einen bestimmten Abstand voneinander haben und das
Hörnende überragen, wird selbst beim Nähen von sehr dünnen Werkstückteilen ein Anschlagen
der Ahle oder der Nadel gegen die Rollen vermieden.
Die Nadel 11 und Ahle 13 (Fig. 1 und 2)
der Maschine werden ebenfalls längs der Vorschublinie zum andauernden Vorschieben
des Werkstücks hin und her bewegt. Zu diesem Zweck sind die Trägersegmente der immer in derselben Ebene bleibenden Nadel
und Ahle mit einer in axialer Richtung beweglichen Welle 15 (Fig. 2) verbunden, die parallel
zu der Vorschubrichtung hinter dem Werkstückträger 1 der Maschine und etwas
höher als dieser gelagert ist. Die Welle 15 ist an ihrem linken Ende durch eine Kette
von Zwischengliedern 17 mit einem nicht dargestellten kurvengesteuerten Hebel verbunden.
Die Vorschubperiode der Nadel und Ahle beträgt ungefähr 1850 während einer
Gesamtstichperiode. Die Vorschubbewegungen des Werkstückträgers 1 und die der Nadel
und Ahle erfolgen in gleicher Geschwindigkeit und überdecken sich zeitlich teilweise.
Bei Beendigung der Vorschubbewegung des Werkstückträgers 1 wird dieser während des
letzten Teils der Gesamtstichperiode in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, um dort sofort
wieder eine neue Vorschubbewegung zu beginnen. Bei dem Rückwärtshub des Werk-Stückträgers
wird die Vorschubbewegung des Werkstücks durch die sich zu dieser Zeit in dem Werkstück befindliche Ahle fortgesetzt.
Bei Beginn der Vorschubbewegung des Werkstückträgers ι werden die Nadel und die
- ίο Ahle längs der Vorschublinie in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt, um dort wieder eine neue Vorschubbewegung zu beginnen.
Die der Nadel und der Ahle ihre Vorschubbewegungen erteilende Vorrichtung ist so
angeordnet, daß ungeachtet der jeweiligen Stichlänge die Nadel und Ahle am Ende
einer jeden Vorschubbewegung eine konstant bleibende Stellung in unmittelbarer Nähe der
rechten Seite eines sich drehenden Greifers 19
einnehmen, so daß ein Fadenheber mit der Nadelschleife in Eingriff treten und diese zum
leichteren Eintritt der Greiferspitze 21 ausbreiten kann.
Wie erwähnt, wird das Werkstück in der dargestellten Maschine andauernd durch die
Zusammenwirkung des Werkstückträgers einerseits und der Nadel und Ahle andererseits
vorgeschoben. Damit bei dem Vorschub des Werkstücks die Rollen 37, 39 eine bezüglieh
des Werkstücks und besonders der Durchstichstelle der Ahle konstante Stellung
längs der Vorschublinie einnehmen, um das Werkstück an der Durchstichstelle der Ahle
abzustützen, befinden sich die Stifte 29 etwas rechts von der Stellung der Nadel bei der Abgabe
des Fadens an den Greifer, und zwar in einem Abstand ungefähr gleich der durchschnittlichen
Stichlänge, d.h. 5mm. Da das Werkstück andauernd wahrend einer Gesamt-Stichperiode
vorgeschoben wird, und da die Ahle und die Nadel sich mit dem Werkstück nur während ungefähr der Hälfte dieser
Periode bewegen und eine konstante Stellung in der Nähe des Greifers bei Beendigung
ihrer Vorschubbewegung einnehmen, nimmt die Ahle während der Hälfte einer Gesamtstichperiode
an der Vorschubbewegung des Werkstücks nicht teil, so daß die Durchstichstelle
der Ahle in dem Werkstück rechts von der konstanten Stellung der Nadel bei der
Übergabe des Fadens an den Greifer liegt, und zwar in einem Abstand von ungefähr
einer halben Stichlänge. Die Rollen.37,39 werden andauernd gegen das Werkstück angedruckt,
und obwohl der Trägerstift 41 der Rollen in dem Horn frei drehbar ist, wird
jedoch durch das sich andauernd vorwärts bewegende Werkstück das Horn etwas im
Zeigersinn (Fig. 2) um die Achse des Stiftes
29 verdreht. Diese Verdrehbewegung des Horns wird jedoch durch einen verstellbaren,
federbelasteten Stöpsel 47 an der rechten Seite des Lagers 27 begrenzt. Der Stöpsel
47 wird von einer nach oben ragenden Konsole 49 des Ringes 31 getragen und wird so
eingestellt, daß beim Ineingrifftreten des Lagers 27 mit dem Stöpsel 47 auf Grund der
Einwirkung des sich bewegenden Werkstücks auf die Rollen 37, 39 diese Rollen genau an
der Durchstichsteile der Ahle beim Nähen von Stichen durchschnittlicher Länge eingestellt
werden. Die Verdrehbewegung des Horns durch das Werkstück ist derart leicht,
daß der federbelastete Kolben 47 beim Anschlagen des Hornlagers 27 nicht nachgibt,
und somit der Kolben in der Tat als ein fester Anschlag wirkt. Der Kolben 47 und
seine durch einen geriffelten Bolzen 53 verstellbare Feder 51 befinden sich in einer
Muffe 55 in der Konsole 49.
Das Horn kann jedoch beim Nähen einer Ecke weiter im Zeigersinn geschwungen werden
(wobei der Kolben 47 gegen seine Feder51 zurückgestoßen wird), so daß die
Rollen 37, 39 weit genug nach links von der Nadel in ihrer Stellung bei der Fadenübergabe
an den Greifer verstellt werden, um den Stich in der Ecke-selbst anzubringen. Bei
dem Nähen einer Kofferecke wird häufig in bekannten Maschinen zum Anbringen eines
Stiches in der Ecke selbst die Vorschubbewegung des Werkstücks ausgeschaltet, wobei
der Arbeiter das Werkstück so hält, daß der Stich in gewünschter Weise angebracht wird.
In der dargestellten Maschine dienen zwei
Handhebel 57 (Fig. 2) zum Ausschalten des Vorschubantriebs der Nadel und Ahle und
des Werkstückträgers 1. Bei dem Ausschalten der Vorschubbewegung wird die Nadel
selbsttätig, in unmittelbarer Nähe des Greifers eingestellt, so daß der Fadenheber mit
der Fadenschleife in Eingriff treten kann, um diese dann an den Greifer abzugeben. Die
Ahle befindet sich natürlich in einer Ebene mit der Nadel. Bei der Ausschaltung der
Vorschubbewegung durch die Handhebel 57 sollen nach Möglichkeit die Rollen 37, 39 gegen
den Greifer hin so verstellt werden, daß der Trägerstift 41 der Rollen so nahe wie
möglich der Nadelebene liegt, um das Drehen des Werkstücks um seine Ecke zu erleichtern.
Zu diesem Zweck befindet sich auf der linken Seite des Lagers 27 oberhalb
der Stifte 29 ein um einen Zapfen 61 des Ringes 31 drehbarer Anschlag 59, der gegen
das Lager 27 geschwungen wird, wenn die Vorschubbewegung des Werkstücks ausgeschaltet
wird, wodurch das Lager 27 des Horns gegen den federbelasteten Kolben 47
gedrückt wird und die Rollen 37, 39 nach links verstellt werden, bis die Achse des
Stiftes 41 in der Nadelebene liegt. Zum
^iIiSrI
Schwingen des Anschlags 59 dient ein um einen Stift 65 schwingender Hebel 63, der an
seinem Vorderende eine verstellbare Anschlagschraube 67 aufweist, die mit einem.
Ansatz 69 des Anschlags 59 in Arbeitsverbindung tritt. Das rückwärtige Ende des..
Hebels 63 ist durch einen Lenker 71 mit einettr
Arm eines Winkelhebels 73 verbunden, dessen anderer Arm zwei in einem gewissen Abstand zueinander stehende Stifte 75 trägt.
Die zwei Schalthebel 57 zum Ausschalten der Vorschubbewegungen sind mit einer senkrechten
Welle 77 (Fig. 2) verbunden, die an ihrem Oberende einen kurzen Hebel 79 aufweist,
der einen aufrechten Stift 81 trägt. Der Stift 81 ragt zwischen die zwei Stifte 75
des Winkelhebels 73. Wird einer der Handhebel 57 zum Ausschalten der Vorschubbewegung
gesteuert, so wird die Welle 77 gedreht, und auf Grund der Stifte 75, 81 werden der
Winkelhebel 73 und der Hebel 63 geschwungen, so daß durch Anschlag der Schraube 67
gegen den Ansatz 69 der Anschlag 59 gegen das Hornlager geschwungen wird und somit
die Rollen ^7i 39 in beschriebener Weise verstellt
werden. Die Einstellung der Rollen 37, 39 durch Betätigung des Schalthebels 57 ist
durch entsprechende Verstellung der Anschlagschraube 67 regulierbar.
Es ist oft erwünscht, daß nach dem Nähen einer Werkstückecke der erste Stich auf der
neuen Seite in unmittelbarer Nähe der Ecke liegt. Damit die Ahle und die Nadel die neue
Werkstückseite in unmittelbarer Nähe der Ecke durchstechen, werden die Rollen 37, 39,
angenommen, daß die Vorschubbewegung des Werkstücks noch nicht eingeschaltet worden
ist, vorzugsweise nach rechts verstellt, wobei das Horn um die Stifte 29 schwingt. Die
Schwingbewegung des Horns bei dieser Verstellung der Rollen 37, 39 wird durch den
Anschlag 59 begrenzt, der mit einem verstellbaren Bolzen 83 gegen einen der Arme 35
anschlägt. Durch Verstellung des Bolzens 83 kann, wie ersichtlich, die Schwingbewegung
des Horns und somit der Abstand der Durchstichstelle der Nadel und Ahle von der ,Ecke genau bestimmt werden.
Claims (4)
1. Koffernähmaschine o. dgl. mit einem winkelförmigen verstellbaren Werkstückträger,
gegen den das aus im Winkel an-
. einanderzunähenden Teilen bestehende Werkstück durch ein an einem Träger befestigtes
verstellbares Horn gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das das Werkstück stützende Horn (23) und der
Werkstückträger (1) so miteinander verbunden sind, daß die Winkelverstellung
des Werkstückträgers gleichzeitig eine entsprechende Verstellung des Horns bewirkt,
und umgekehrt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Werkstück
in Eingriff tretende Ende des Horns (23) mit zwei kegelstumpfförmigen Rollen (37» 39) versehen ist, die an dem Hörnende
frei drehbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelstumpfförmigen
Rollen (37, 39) mit ihren Grundflächen einander gegenüberliegen und die untere Rolle einen größeren
Grundflächendurchmesser besitzt als die obere.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine von dem Arbeiter
gesteuerte Vorrichtung (69, 63) zum Betätigen eines Anschlags (59), mit dem das Horn (23) in der Vorschubrichtung
verschoben und während einer Anzahl von Stichperioden in dieser vorgerückten Stellung gehalten wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2801/33A GB415480A (en) | 1933-01-30 | 1933-01-30 | Improvements in or relating to sewing machines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE664407C true DE664407C (de) | 1938-08-27 |
Family
ID=9746168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU12448D Expired DE664407C (de) | 1933-01-30 | 1934-01-19 | Koffernaehmaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2029099A (de) |
DE (1) | DE664407C (de) |
FR (1) | FR767697A (de) |
GB (1) | GB415480A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1192031B (it) * | 1986-05-07 | 1988-03-31 | Ciucani Mario | Macchina automatica perfez. per la cucitura di articoli vari in particolare articoli di pelle |
IT1252924B (it) * | 1991-08-28 | 1995-07-05 | Mario Ciucani | Macchina automatica perfezionata per la cucitura di articoli vari, in particolare articoli di pelle |
-
0
- FR FR767697D patent/FR767697A/fr not_active Expired
-
1933
- 1933-01-30 GB GB2801/33A patent/GB415480A/en not_active Expired
-
1934
- 1934-01-19 DE DEU12448D patent/DE664407C/de not_active Expired
- 1934-01-22 US US707646A patent/US2029099A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB415480A (en) | 1934-08-30 |
FR767697A (de) | 1934-07-20 |
US2029099A (en) | 1936-01-28 |
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