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DE662720C - Verfahren zur Herstellung von ammonnitrathaltigen Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ammonnitrathaltigen Duengemitteln

Info

Publication number
DE662720C
DE662720C DEI50141D DEI0050141D DE662720C DE 662720 C DE662720 C DE 662720C DE I50141 D DEI50141 D DE I50141D DE I0050141 D DEI0050141 D DE I0050141D DE 662720 C DE662720 C DE 662720C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonium nitrate
fertilizers
production
containing ammonium
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI50141D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Johannes Eckell
Dr Carl Kircher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI50141D priority Critical patent/DE662720C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE662720C publication Critical patent/DE662720C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ammonnitrathaltigen Düngemitteln Neben dien eigentlichen Pflanzennährstoffen Stickstoff, Phosphorsäure und Kali ist, wie man heute immer mehr verkennt, für den Ernteertrag vor allem der Gehalt .an Humusstoffen im Boden von Bedeutung. Es ist bereits wiederholt vorgeschlagen worden, an-,organische Düngesalze zusammen mit kohlenstoffhaltigem Gut, wie Torf, Kohle o. dgl., für Düngezwecke zu verwenden. Durchweg ging man dabei so vor, da.ß das kohlenstaffhaltige Gut mit den Salzlösungen getränkt und anschließend das Wasser durch mäßiges Erhitzten ausgetrieben wurde. Betderartigen Verfahren verfährt das kohlenstoffhaltige Gut praktisch keine Verbesserung in düngetechnischer Hinsicht, insbesondere sind die im Torf oder in Braunkohlie enthaltenen Huminsäuren nach wie vor als solche vorhanden. Man hat zwar bereits die Huminsäuren im Torf durch Umsetzung mit gebranntem oder gelöschtem Kalk in düngetechnisch wertvolle Humate übergeführt; dieses Verfahren ist aber unbrauchbar, wenn es sich darum handelt, gleichzeitig Ammoniakstickstoff, z. B. in Form von Ammonnitrat, in :das Gemisch einzuführen, weil das Ammoniak durch den Kalk ausgetrieben würde.
  • Ferner ist es auch bereits bekannt, ammonnitrathaltige Düngemittel durch Vermischen von neutralisierend wirkenden Stoffen, welche, wie insbesondere Calciumcarbonat, aus Amm@onnitrat keine nennenswerten Mengen Ammoniak entbinden, mit heißen, wasserarmen Amm@onnitratschmelzen und anschließende Verfestigung und Zerkleinerung des Gemisches herzustellen. Ii,ohlenstoffhaltige Düngemittel paus sauren humiosen Stoffen sind jedoch bisher auf diesem Wege nach nicht hergestellt worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ausgezeichnete humathaltige Mischdünger erhält, wenn man bei diesen bekannten Herstellun,gsverfahnen von Mischdüngern auf der Grundlage heißer, wasserarmer Amm@onnitratschmelzen der Masse vor ihrer Verfestigung humoses, kohlenstoiffhaltiges Gut, insbesondere Torf, Humus- oder Braunkohle, sowie solche neutralisierend wirkenden Stoffe zusetzt, welche, wie insbesondere Calciumcarbonat, aus Amm-onnitrat keine nennenswerten Mengen Ammoniak entbinden. Die so erhaltene Masse wird anschließend ebenfalls verfestigt und zerkleinert.
  • Beispielsweise läßt sich das bekannte Verfahnen zur Gewinnung von Kalkammonsalp@eter aus heißer Ammonnitratschmelze und Calciumcarbionat in einfacher Weise zur Erzeugung hochwertiger Kohlenstoffdünger ausgestalten. Setzt man dem Gemisch aus Ammonnitratschmelze und CalciumcarbonatTorf oder Humuskohle zu, so werden die in diesen Stoffen vorhandenen Huminsäuren fast augenblicklich durch den Kalk unter Kohlensäuneentwicklung in Calciumhumate übergeführt; es werden also so die das Pflanzenwachstum beeinträchtigenden sauren Eigenschaften oder, genannten kohlenstoffhaltigen Materialien be j@; seitigt. Die Fortschrittlichkeit des neuen Verb" fahrens ergibt sich daraus, daß die Neutrale-' sierung von Torf o. dgl. mit Calciumcarbonat in Gegenwart von Wasser zwecks übierführung in :einen leicht bjenetzbanen Humatdünger bisher praktisch nur durch langwierige K@ompostierungsverfahren bewirkt werden konnte. Das neue Düngemittel liegt nach der Erstarrung der geschmolzenen Massee unmittelbar in Form eines versandfähigen, gut Streufähigen und lag@erIesben Produktes vor.
  • Außer Calciumcarbionat sind als neutralisierend wirkende Zusatzstoffe beispielsweise andere Carb,onate sowie sekundäre oder tertiäre Phosphate der Erdalkalimetalle verwendbar.
  • Es ist gleichgültig, ,ob das Ammon nitrat in geschmolzener Form eingeführt wird oder .ob es in festem Zustand mit den anderen Komponenten vermischt und diese Mischung später ganze oder teilweise geschmolzen. wird. Ferner ist @es möglich, das organische Gut Lösungen zuzuführen, wie sie beispielsweise beim Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäüre erhalten werden, und dann durch Zugabe von Ammoniak unter Ausnutzung der frei werdenden. Neutralisati:ons- und gegebenenfalls Lösungswärme eine beim Abkühlen erstarrende Schmelze herzustellen, wobei in ,einem Arbeitsgang gleichzeitig Ammeonnitrat und Ammonhumat erzeugt werden.
  • Brei der Herstellung derartiger ammeonnitrathaltiger Humus.dünger tritt überraschenderweise weder eine allmähliche Oxydation der Kohle noch eine Reduktion des Nitrats ein. Auch erfolge keine Festlegung von Ammnoniakstickstoff an die Kohlesubstanz zu nicht assimillerbareem Stickstoff, ebensowenvg eine Reaktion des Ammonnitrats mit dem etwa zu-.besetzt#.. _Calciumcarbionat.
    ;~@'@;y,:kl, Viältnis von Humusstoff zu Cal-
    fit iw
    Ist ica;b@önat bzw. anderen Zusatzstoffenkann
    'i'', veit@n Grenzen variiert werden, in entsprechender Weise auch das Verhältnis der Zusatzstoffe zu Ammonnitrat.
  • Beispiel In eine Schmelze von 6o Teilen Ammonnitrat, 2o Teilen kohlensaurem Kalk und eetwa 6 Teilen Wasser trägt man unter ständigem Rühren 2o Teile Humuskohle ein; dabei geht unter starker Keohlensä urcentwicklung eine Bildung von Calciumhumaten vor sich. Die Schmelze bringt man dann in der üblichen Weisse zum Erstarren, etwg,durch Verspritzen ,oder auf Kühlwalzen, und läßt gegebenenfalls das erstarrte Produkt zur vollkommenen Nachtrocknung noch durch einen Trockner gehen. Das so gewonnene - humathaltige Düngemittel ist nicht hygroskopisch und besitzt eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ammonnitrathaltigen Düngemitteln durch Vermischen von neutralisierend wirkenden DüngesbofIen, welche, wie insbesondere Calciumcarbionat, aus Ammonnitrat keine` nennenswerten Mengen Ammoniak eentbin-.den, mit heißen, wasserarmen Ammonäitratschrneelzen und anschließende Verfestigung und Zerkleinerung des Gemisches, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Masse vor der Verfestigung der heißen Schmelze gleichzeitig saure hum@ose Stoffe, wie Torf, Humus- ,oder Braunkohle, beigemischt werden.
DEI50141D 1934-07-14 1934-07-14 Verfahren zur Herstellung von ammonnitrathaltigen Duengemitteln Expired DE662720C (de)

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DE662720C true DE662720C (de) 1938-07-20

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