DE661015C - Zeichenbrett fuer die Massschneiderei - Google Patents

Description

• Zeichenbrett für die Maßschneiderei Zur Anfertigung von Schnitten dient fast immer der Schneidertisch, welcher eine glatte Fläche und die genügende Breite fast immer vermissen läßt. Um einen von Probierstrichen freien Schnitt zu erhalten, ist man nach wie vor gezwungen, die Schnittzeichnung durchzurädeln. Dazu ist ein wertvoller Tisch mit glatter Fläche und genügender Breite zu schade und außerdem nicht so zugänglich.
• Alle diese Mängel sollen durch den Gegenstand der Erfindung behoben werden. Die Erfindung besteht darin, daß eine Tischplatte z. B. aus Sperrholz mittels Querleisten in einem Rahmen so angeordnet ist, daß zwischen dem Rahmen und der eingebauten Platte an allen, vier Seiten ein Zwischenraum verbleibt, in den ein mit Stoff bespannter zweiter Rahmen so eingelegt ist, daß der Stoff auf der Platte aufliegt. Hierdurch erhält man .eine in jeder Hinsicht zweckmäßige Zeichenfläche. Das Zeichnen mittels Anschlagwinkel, von allen Seiten zugänglich, geschieht in bekannter Weise. Da die fertiggestellte Schnittzeichnung leicht aus dem Rahmen herausgenommen und beliebig aufgestellt und betrachtet werden kann, wird das geübte Auge eines Maßschneiders sehr bald auch die kleinsten Formfehler erkennen und beheben können. Da die Linien mittels der allgemein bekannten Schneiderkreide gezogen sind und leicht von der Stofffläche wieder entfernt werden können, ist es ein leichtes, notwendige Korrekturen vorzunehmen.
• Zum Durchkopieren hebt man den mit Stoff bespannten Rahmen von einer Seite hoch, um das Papier, welches zum Schnittmuster Verwendung finden soll, auf die Sp:errholzfläche unter die Zeichnung zu legen.
• Wenn der mit Stoff bespannte Rahmen ?l seine alte Lage zurückgebracht wird, wird das Papier zwischen Stoff und Sperrholzfläche eingeklemmt. Das Durchrädeln aller Zeichenumrisse, Taschen sowie Zusammensetzzeichen usw. geschieht ebenfalls wie üblich. Sollten mehrere Schnittmuster von derselben Zeichnung benötigt werden, so brauchen statt eines Bogens nur mehrere daruntergelegt zu werden. Daß heim Durchrädeln dabei ein größerer Druck notwendig ist, erklärt sich von selbst.
• Vorteilhaft kann noch ein zweiter mit steig bespannter Einlegerahmen vorgesehen sci, der von unten, ebenso leicht auswechselbä@ in den Rahmen eingelegt werden kann, wodurch die Möglichkeit besteht, gleichzeitig mehrere Schnittzeichnungen anfertigen zu können.
• Auf der Zeichnung isst ein Zeichenbrett gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt die Fig. r eine Draufsicht mit eingelegtem stoffbespanntem Rahmen, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, Fig.3 eine Draufsicht, bei der der stofbespannte Rahmen entfernt ist, Fig. ¢ einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig.3.
• m einem Rahmen a sind Querleisten b vorgesehen, auf denen eine Tischplatte c z. B. aus Sperrholz befestigt ist. Wie besonders die Fig.3 deutlich erkennen läßt, ist die Platte c nur so groß, daß zwischen dem ' Rahmen a und der Platte c ein an allen Seiten gleicher Zwischenraum d verbleibt. In diesen Zwischenraum wird ein mit Stoff bespannter zweiter Rahmen e eingelegt. Wie die Fig. 2 erkennen läßt, liegt der Stoff auf der Plattee und erhält damit eine vollständig glatte Auflage.
• Ein weiterer mit Stoff bespannter Rahmen ei kann von unten in den Rahmen a eingelegt werden.
• Die Anfertigung von formgetreuen und formschönen Schnitten erfolgt nun in der Weise, daß mittels Sclineiderkreide mit Hilfe einer Reißschiene oder eines mit einem Anschlag versehenen Schneiderwinkels die Meßlinien Tauf den Stoff gezeichnet werden. Die eiteren Schnittlinien g kann man mit Hilfe :.on Kurvenlinealen oder bei einiger Übung @pn Hand ausführen. Wie die Fig. i er-'kennen läßt, ist die gezeichnete Darstellung eine formgetreue Abwicklung, bedingt durch die genaueste Einhaltung der erforderlichen Maße.
• Nach erfolgter Fertigstellung der Zeichnung wird der Rahmen e einseitig aus dem Rahmen a gehoben, und ein oder mehrere Papierbogen werden auf die Platte c gelegt. Dann wird der Rahmene wieder vollkommen in den Rahmen a eingelegt und die Zeichnung durchgerädelt und kopiert.
• Darauf kann der Stoff mittels einer Bürste oder ,eines geeigneten Tuchlappens gereinigt werden, wobei alle Spuren der Zeichnung verschwinden, um für neue Schnittzeichnungen verwendet zu werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zeichenbrett für die Maßschneiderei zur Herstellung von Schnitten und zum Kopieren derselben, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tischplatte (c) z. B. aus Sperrholz mittels Querleisten (b) in einem Rahmen (a) so angeordnet ist, daß zwischen dem Rahmen (a) und der eingebauten Platte (e) an allen vier Seiten ein Zwischenraum (d) verbleibt, in den ein mit Stoff bespannter zweiter Rahmen (e) so eingelegt ist, daß der Stoff auf der Platte (c) aufliegt.
2. 2. Zeichenbrett- nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zweiten mit Stoff bespannten Rahmen (e1), der von unten her in den Rahmen (a) einlegbar ist.