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Typensatz für Maschinenschrift o. dgl. Die Erfindung 'betrifft Typensätze
für Maschinenschrift o. dgl., bei welchen ein Teil der Buchstaben optisch korrigiert
ist.
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Das Befestigen der Typen auf dem An--schlagkörper geschah früher ausschließlich
von Hand. Diese Arbeit war jedoch äußerst zeitraubend und kostspielig. Zum Beseitigen
dieser Nachteile sind daher bereits die verschiedensten Aufsetzverfahren und Vorrichtungen
erdacht worden. Eines der ältesten Verfahren bestand darin, daß man das auszurichtende
Schriftzeichen mit seiner Fußlinie an einem messerartigen, allen Schriftzeichen
gemeinsamen Anschlag anlegte, wodurch jedoch die sogenannten optischen Korrekturen
in doppeltem Ausmaß nach oben verschoben wurden und so die Schrift ein unschönes
und unruhiges Aussehen erhielt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es ferner vorgeschlagen
worden, auf den Typenklötzen besondere Richtmarken entweder zwischen den Schriftzeichen
oder am Ende des Typenkörpers anzuordnen, wobei die Entfernung der Richtmarken von
der durch die nicht korrigierten Schriftzeichen gegebenen Schriftgrundlinie für
alle Zeichen die gleiche war. Die vertieften Richtmarken hatten zwar den Vorteil,
daß ihr Abdruck auf dem Papier unmöglich war, jedoch den Nachteil, daß das Herstellen
der Prägestempel erschwert war, indem der die vertiefte Richtmarke prägende Teil
erhaben aus dem Stempel herausgearbeitet werden mußte. Um wiederum diese Nachteile
zu vermeiden, hat man erhabene Richtmale vorgeschlagen. Diese mußten jedoch, um
ihr Abdrucken zu verhindern, weit an das Ende der Type verlegt werden. Dadurch wurden
aber lange und daher massenhaltige Typenkörper bedingt, die höchst unerwünscht sind.
Auch war natürlich dadurch der Werkstoffaufwand für die Prägestempel größer, weil
diese der größeren Länge, der Typenkörper entsprechend angepaßt werden mußten.
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Den Nachteil der großen Masse der Typenkörper suchte man wieder dadurch
zu vermeiden, daß man das Richtmal auf einem besonderen, äm Ende der Type angeordneten
dünnen Lappen prägte, wodurch sich jedoch wieder der Nachteil ergab, daß sich die
Lappen beim Härten verzogen und dadurch von vornherein ein genaues Ausrichten in
Frage gestellt wurde. Außerdem mußte der Lappen nach dem Ausrichten abgezwickt werden.
Es entstand also wieder Nacharbeit.
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Der Erfindung gemäß wird nun zum Erleichtern des Ausrichtens der Typenkörper
unter Benutzung. der Fuß- oder Kopflinien als Richtkanten die Anzahl der Schriftzeichengruppen
mit auf der gleichen Höhe liegenden Richtkanten dadurch vermindert, daß die Fußlinie
der optisch korrigierten Zeichen unter Fortlassung der nach unten gehenden optischen
Korrektur auf der Schriftgrundlinie und die Fußlinien oder, Kopflinien der Schriftzeichen
mit Ober- und/oder Unterlängen
je in gleichem Abstand von der Schriftgrundlinie
angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß beim mechanischen Ausrichten derartiger
Typen nur zwei Hauptanschläge und ein \Tebenansclilag erforderlich sind, um die
Schrift auf Schriftgrundlinie auszurichten. Durch die besondere optische Korrek=
tion wird trotzdem ein gefälliges und ruhig aussehendes Schriftbild erreicht. Hierdurch
werden das Ausrichten und die zum Ausrichten dienenden Einrichtungen bedeutend vereinfacht,
da bei der bekannten Ausbildung der Typen zum Erzielen eines ruhigen gleichmäßigen
Schriftbildes acht verschiedene Ausrichtlinien erforderlich waren.
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Die beiden Abbildungen stellen die alte Schrift und die das bekannte
Ausrichtverfahren vereinfachende Schrift dar, und zwar zeigt Abb. i die bisher verwendete
Schrift und Abb. 2 die das Ausrichten vereinfachende Schrift.
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Wie in Abb. i dargestellt ist, liegt der Buchstabe x auf der Schriftgrundlinie
A. Zu dieser Buchstabengattung gehören die Buchstaben f, 1r, i, k,
1, fsi, n, f-, --, 2, .1 und /i.
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Der Buchstabe o ist optisch korrigiert. Bezeichnet man das hlaß der
Korrektur dieses Buchstabens als Einheit, so liegt die Fußlinie des Buchstabens
o um eine Einheit unter der Schriftgrundlinie und ebenso die Kopflinie dieses Buchstabens
um eine Einheit über der Kopflinie D fier die nicht korrigierten Kleinbuchstaben.
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Zu dieser Buchstabengattung gehören die Buchstaben a, b,
c, i1, e, s, t, 1r, v, 7,', 6, 8, o,
ä, ö und ü.
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Der Buchstabe j liegt mit seiner Fußlinie um 17 Einheiten unter der
Schriftgrundlinie A. Dieser Buchstabengattung gehören außer dein Buchstaben j die
Buchstaben g und y an.
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Der Buchstabe q liegt mit seiner Fußlinie um 16 Einheiten unter der
Grundschriftlinie A. Dieser Buchstabengattung gehört noch der Buchstabe p an.
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Die Zahl 5 liegt mit ihrer Fußlinie um ig Einheiten unter der Schriftgrundlinie
A. Dieser Gruppe gehören ferner die Zahlen 3, und 9 an.
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Das Komma liegt mit seiner Fußlinie um 12 Einheiten unter der Schriftgrundlinie.
Dieser Gruppe gehört außerdem das Zeichen ; an. Das Zeichen " liegt mit seiner Kopflinie
um 5o Einheiten über der Schriftgrundlinie. Dieser Gruppe gehört auch das Zeichen
e an.
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Das Zeichen' schließlich liegt mit seiner Kppflinie um 51 Einheiten
über der Schriftgrundlinie. Zu dieser Gruppe gehören keine weiteren Zeichen.
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Es waren also insgesamt acht verschiedene Anschläge erforderlich oder
allenfalls sieben Anschläge, sofern man die Buchstabengruppe a- und o mit einem
gemeinsamen Anschlag richtete, wodurch jedoch ein unruhiges Aussehen des Schriftbildes
insofern entstand, als die optische Korrektur um zwei Einheiten über die Kopflinie
B leeraufgeschoben wurde.
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Wie nun aus Abb. 2 ersichtlich ist, ist bei der dein Buchstaben o
angehörenden Buchstabengruppe die untere Korrektur fortgelassen, während die obere
Korrektur beibehalten ist, wodurch, wie sich gezeigt hat, das gute Aussehen des
Schriftbildes in keiner Weise beeinträchtigt wird.
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Zur Schriftgrundlinie gehören also bei dem Typensatz nach der Erfindung
die folgenden Zeichen: a, b, c, d, e, f, h, i, k, 1, ni,
n, o, r,
S, t, PG, D, 7X1, 1", @..^,, 2, 4, 6, 8, o, Z6,
ö und d.
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Zur zweiten Hauptzeichengruppe j, dessen Fußlinie um 16 Einheiten
unter der Schriftgrundlinie liegt, gehören die Zeichen g, y, p, c1, 3, 5,
i und 9.
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Zur dritten Buchstabengruppe, deren Kopflinien um 5o Einheiten oberhalb
der Grundlinie liegt, gehören die Zeichen ", e und '.