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Papierführungsvorrichtung an Schreibmaschinen, Schreibrechenmaschinen
u. dgl.. Die Erfindung betrifft eine Papierführungsvorrichtung mit zwei vor der
Schreibwalze unabhängig voneinander nach vorn abschwenkbar angeordneten Papierandrückvorrichtungen.
Vorrichtungen dieser Art sind zwecks leichten Einführens und Ausrichtens von Vorsteckformularen
beiSchreibmaschinen, Schreibrechenmaschinen u. dgl. bereits - verwendet worden.
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Der Erfindung gemäß- ist nun eine dieser Papierandruckvorrichtungen
als Richtschiene ausgebildet, deren Richtkante um eine Anzahl ganzer einfacher Zeilenabstände
von der Schriftgrundlinie entfernt ist. Sie dient zum Ausrichten von Vordrucken,
welche zwei um die - gleiche Zahl von Zeilenabständen zueinander versetzte Zeilennummernskalen
aufweisen. Die zweite Andruckvorrichtung wird von einem nur Andruckzwecken dienenden,
oberhalb der -Richtschiene die Vordruckblätter gegen die Papierwalze drückenden
Papierandrückbügel gebildet, der beim absch-,venken die obere Kante der Vorsteckblätter
überschreitet.
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Die Verwendung von Formularen, die am Rande mit gegeneinander versetzten
Zeilennummernskalen versehen sind, ist bei solchen Vorrichtungen bereits bekannt,
bei denen neben den Skalen Lochungen vorgesehen sind, mittels deren' das Formular
auf Stifte einer Ausrichtschiene aufgehängt wird, die entsprechend dem Skalenversatz
von der Schriftgrundlinie entfernt sind.
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Bei diesen Vorrichtungen waren Avei derartige Stiftschienen angeordnet,
und zwar waren die Stifte der einen der Schienen üm eine andere Zeilenzahl gegenüber
der.Schriftgrundlinie versetzt als- die der anderen.- Dementsprechend mußten auch
die Formulare entsprechend verschieden versetzte Skalen aufweisen. Die Stiftschienen
wirkten nicht als Andruckschienen. Die Bügel legten vielmehr das Formular nur lose
an die Schreibwalze an. Beim Verschwenken der Bügel entstand; insbesondere bei -dünneren:
Formularen, die Gefahr des Einreißens des Formulars. Im übrigen muhte bei der Herstellung
der Formulare, da die Löcher nicht gleichzeitig mit den Skalen hergestellt werden
konnten, besondere Sorgfalt auf Lebereinstimmung der Lochreihe mit den Skalenreihen
verwandt werden.
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Bekannt war weiter eine Vorrichtung mit einer vorderen, von unten
her tangential vor die Vorsteckblätter zu schwenkenden Halteschiene,
die
mit auf ihr verstellbaren Richtungsanzeigern versehen war, und mit vor der Schreibwalze
angeordneten, mit Stiften versehenen Richtkloben. Auf diese Stifte können die Vorsteckblätter
aufgehängt werden, wenn sie mit Randlochungen versehen sind. Eine an der Maschine
weiter vorgesehene, nach vorn abzuschwenkende obere Andruckschiene dient zum Anpressen
der durchgehenden Blätter. .
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Die Handhabung der der Erfindung entsprechenden Vorrichtung ist gegenüber
diesen bekannten Vorrichtungen erheblich einfacher und störungsfreier. Nach dem
zeilengerechten Einlegen und Ausrichten des ersten Formulars beliebiger Breite mit
Hilfe der Richtschiene wird durch Verschwenken des oberen Andrückbügels das obere
Ende dieses Formulars zunächst hinter den oberen Bügel gebracht und sodann durch
Zurückschwenken des oberen Bügels sicher gegen die Schreibwalze gedrückt und damit
in seiner Lage gehalten. Das zweite und folgende Formular werden dann in derselben
einfachen Weise ausgerichtet und festgelegt. Weder auf Auswahl. richtiger Formulare
noch auf Vermeidung einer Beschädigung der Formulare braucht besondere Sorgfalt
verwendet zu werden, noch brauchen besondere Einstellungen der Ausrichtmittel für
verschiedene Formularformen oder -größen vorgenommen zu werden.
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Um das Vorstecken bzw. das seitliche Ausrichten der Vorsteckbogen
besonders einfach zu gestalten und dadurch die Bedienenden noch mehr zu entlasten,
sind die auf der Richtschiene verstellbar angeordneten Reiter den einzelnen Formularen
entsprechend unterschiedlich, z. B. durch Farbe, gekennzeichnet.
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Abb. i zeigt eine linke Seitenansicht des Papierwagens :einer Schreibmaschine,
bei der sämtliche Papierandruckmittel in von der Schreibwalze abgehobener Lage dargestellt
und einzelne Teile im Schnitt gezeichnet sind.
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Abb.2 ist eine Ansicht der Einrichtung gemäß Abb. i, jedoch fertig
zum Beschreiben der Formulare.
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Abb.3 bis 8 geben in Seitenansicht die einzelnen Stellungen der Richtschiene
und der Papierandruckstange beim Vorstecken wieder. 01 Abb. 9 zeigt eine in Pfeilrichtung
A der Abb.2 gesehene Draufsicht auf die vorgesteckten Formulare, den Sammelbogen
und die Richtschiene mit Reitern, Abb. io ein schmales Formular mit Doppelskala
und Abb. i i ein breites Formular mit Doppelskala, dessen linke Spalten bis zur
Spalte »Preis« mit den Spalten des schmalen Formulars übereinstimmen. An den Seitenteilen
3 und 3a (Abb. i und 2) des Walzenrahmens ist eine Welle 43 drehbar gelagert, um
welche Muffen 44 und 44a gelegt sind. An radialen Verlängerungen der Muffen sind
Hebel 45 und 45" mit in etwa Hebelmitte abgebogenen Lappen mittels Schrauben befestigt.
An ihren unteren Enden tragen die Hebel die Welle 46, auf der die Papierandruckrollen
42, vorteilhaft zwei, verschieb- und drehbar angeordnet sind. Lappen 45' und 45"
dienen als Handhabe zum Verschwenken der Hebel 45 und 45a, an denen ferner das P.apiereinführungsblech
47 für den Hauptbogen mittels Schrauben 48 und 48a befestigt ist und auf denen ferner
Stifte 49 und 49a mit einem breiten Kopf angeordnet sind, deren Schäfte in geräumige
Nuten 50 und 5o" von mittels Nieten 52 und 52" an .den Wagenrahmenseitenteilen 3
und 3" drehbar angeordneten Hebeln 5 i und 5 ia einzufallen vermögen. Lappen 50b
und 5ob' ermöglichen ein bequemes Handhaben der Hebel 5 i und 5 1a.
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Das Papiereinführungsblech 47 liegt auf Rollen 53 und 53a auf, die
an den an dem Hauptpapiereinführungsblech 5 verschiebbar angeordneten Papieranlegern
54 und 54" befestigt sind. Die Federn 55 und g5" beeinflussen die Hebel45 und 45,
im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers. Die Welle 43 durchdringt den um den Zapfen
6 drehbaren Hebel 7 in einem zum Zapfen 6 zentrischen Schlitz 56 und begrenzt dadurch
die Ausschwenkbewegungen des Hebels 7. Ein um die Welle 43 gelegtes U-förmig -gebogenes
Blech 57 berührt mit. seinen Schenkeln 'fast die Schreibwalze 2 und verhindert das
Durchschlüpfen von Formularen zwischen der Schreibwalze 2 und der Welle 43.
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Die Achse 58 ist in nicht gezeichneten, an den Seitenteilen 3 und
3" des Walzenrahmens befestigten Teilen drehbar gelagert. Auf ihr sind durch Stifte
links und rechts Arme 59 und 59a, in Abb. i und 2 ist nur der rechte gezeigt, befestigt,
die die Schiene 6o mit den in bekannter Weise verschiebbar und drehbar angeordneten
Papierandruckrollen 6i tragen. Auf der Achse 58 ist auf der ganzen Länge zwischen
den Armen 59 und 59" ein Rohr 62 drehbar gelagert, auf dessen Enden zwei
Hebel63 und 63" verstiftet sind, die eine Andruckschiene 64 tragen. Sowohl der Rahmen
59, 6o, 59" als auch der Rahmen 63, 64, 63" sind für sich durch Verschwenken um
die Achse 58 von der Schreibwalze 2 in bekannter Weise abhebbar.
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Um die Schiene 64 heriungreifende und auf ihr verschiebbar angeordnete
Reiter 65 (Abb. i, 2 und 9), die zum seitlichen Einstellen der verschiedenen Pormulare
entsprechend farbig oder anders gekennzeichnet sind,
werden mittels
des Griffes 65' für die Seitenlage der entsprechenden Formulare eingestellt. - -Die
Skalenstange 64, die als Richtschiene dient, liegt entsprechend der Linieneinteilung
der in den Abb. i o und i i gezeichneten Formulare mit ihrer Richtkante genau um
fünf volle _ Zeilenabstände über der Schriftgrundlinie. Liegt also z. B. die Richtschiene
64 mit ihter Richtkante auf dem Skalenstrich i -der Skala I. der Formulare, so kann
die mit i bezeichnete waagerechte Spalte der Skala II beschrieben werden: Natürlich
können die Skalen I und .II um, beliebig viele ganze, also mehr .oder weniger als
fünf Zeilenabstände gegeneinander versetzt sein. Allerdings muß die Entfernung der
Richtkante der Richtschiene von der Schriftgrundlinie jeweils dieser Versetzung
entsprechen. Attch der SammelbogenS kann, wie Abb.9 zeigt, mit den gleichen Skalen
versehen werden.
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Bevor nun auf die Wirkungsweise der eigentlichen Erfindung. ,eingegangen
werden soll, sei die Wirkungsweise der Vorrichtung zum Anheben der Schreibwalze
über die -Umschaltlage hinaus und das hierbei stattfindende An- und Abdrücken der.
unteren Papierführungsrollen und des Papierführungsbleches kurz vorausgeschickt.
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Wird der Hebel 7 aus der in Abb. 2 dargestellten Lage in die in Abb.
i dargestellte Lage verschwenkt, so wird der Hebel 8 um den Zapfen 6 und über die
Stange i i auch der Hebel 14 mitsamt der Achse 13 im Sinne des Uhrzeigers verschwenkt.
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Die Abwärtsbewegung der Stange i i- relativ zum Walzenrahmen und Wagenrahmen
dauert aber nur so lange; bis die von dem Zapfen io getragene Rolle i o" auf dem
auf der rechten Seite des Wagenrahmens i angeordneten Anschlag 16 aufliegt. Hierauf
bewirken die Hebel8 und 14 ein Verschieben der Stange i i in Richtung - des Pfeiles
a, so daß die Stange i i auf die in ihre Bewegungsbahn hineinragende Nase iga des
Anschlages i9 einwirkt und diesen im entgegengesetzten Sinne des-Uhrzeigers um den
Lagerzapfen i8 der Schreibwalze etwas verschwenkt. Da bekanntlich der Walzenrahmen
parallelogrammartig - am Wagenrahmen nach oben schwenkbar angelenkt ist, die Rolle
io" infolge Aufliegens auf dem Anschlag 16 aber nicht weiter nach unten zu wandern
vermag, schwenkt nunmehr der Hebel 8 um die als Drehpunkt dienende Rolle ioa im
Sinne des Uhrzeigers aus, so daß nunmehr der-- am \Valzenrahmen befestigte Zapfen
6 und die Schreibwalze 2 gehoben werden, und iwar infolge des vorherigen Ausschivenkens
des Anschlaghebels i9; über die durch die Anschläge 2o bedingte Umschaltlage hinaus.
Dadurch, daß die Stange i i nicht weiter nach unten zu wandern vermag, wird auch
der Gelenkpunkt 12 ortsfest zum Wagenrahmen i gehalten, so daß bei weiterer Aufwärtsbewegung
des Walzenrahmens - der Hebel 1 4 ebenfalls um. den Punkt 12 :eine Schwenkbewegung
im, Sinne des Uhrzeigers ausführt, wodurch die Achse 13 im Uhrzeigersinne weitergedreht
wird. Hierbei wirkt der Nocken i i" der Stange i i auf die Nase i9. des Teiles i9
ein und hält dieses in der in Abb. 2 dargestellten Lage. Sobald der Hebel 7 geschwenkt
wird, wirkt die Achse 13 wie ein Exzenter auf die Schenkel 36 der Hebel
23 und verschwenkt diese um die Achse 22 im Sinne des Uhrzeigers; so daß
die Hebel@23 auf die Zapfen35 der U-Schiene 30 einwirken und dadurch die Hebel 29
mitsamt den Papierführungsrollen z5 und z6 und der Schiene 30 entgegen der
Wirkung der Federn 31 von der Schreibwalze z abbewegen. Wie aus Abb. i ersichtlich
ist, bleibt bei abgedrückten Papierführungsrollen das Papierführungsblech -mit seiner
hinteren Seite mit der. Schreibwalze infolge der leichten Wirkung der Federn 3.9
in Fühlung. Durch das größere Gewicht der unteren hinteren Papierandruckröllen z5
schwenken die Rollenhebel 29 hierbei um den Punkt 35 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne,
wenn die Rollren in der beschriebenen Weise abgedrückt werden. Die Schwenkung dauert
nun so lange, bis die vorderen Rollen 26 an die vorderen Fenster des Papierführungsbleches
37 stoßen. Auf ähnliche Weise werden die Hebe124 für das Papierführungsblech 37
bewegt, wobei auf deren Schenkel 24,, die Achse 13 nach Art eines Exzenters wirkt,
wodurch die Hebe124 um die Achse 2z im Sinne des Uhrzeigers verschwenkt werden.
Hierbei wird das Papierführungsblech 37 an der vorderen Seite von der Schreibwalze
2 abgedrückt, so- däß zwischen Schreibwalze und Papierführungsblech eine weite öffnung
entsteht: Es wird also das Papierführungsblech 37 durch die -Hebel 24 vorn
in seiner unteren Lage gehalten und durch die Federn 39 daran gehindert, sich um
Punkt 38 im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers zu drehen und sich mit seiner
Vorderkante an die Walze anzulegen; was ohne die Anordnung der Feder eintreten würde,
weil; wie oben erwähnt, die Papierführungsrollen 26 durch das übergewicht der Papierführungsrollen
25 und 25,
sich an dasselbe anlegen würden. Weiter wird hierbei erreicht,
daß die Papierführungsrollen 25, 25,t nicht durch das Papierführungsblech 37 hiüdurchragen,
was für das Vorsteckverfahren von-besondercin Vorteil ist.
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Unabhängig von der Vorrichtung zum Heben der Walze und An- und Abdrücken
der unteren Papierführungsrollen wird der
Hebelmech'anisinus für
die oberen hinteren Papierandruckrollen bewegt.
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Drückt man -auf die Lappen 50b und 5o6 der Hebelp und 51Q, so gleiten
die Stifte 49 und 49, der Hebel 45 und 45" aus den Nuten 5o und 5o" der Hebel 51
und 51Q heraus und auf der Oberkante derselben entlang, wobei die auf der Welle
46 verschiebbar angeordneten Rollen 42 unter der Wirkung der Federn 5 5 und 55"
gegen die Schreibwalze gedrückt werden. Zu bemerken ist, daß die oberen hinteren
Papierandruckrollen 42 so einzustellen sind, daß sie nur den Haupt-oder SammelbogenS
an seinen Rändern in seiner jeweiligen Lagehalten. Die Richtschiene 63, 64,
61, und die Papierandruckschiene 59, 6o, 59" dagegen halten abwechselnd,
wie weiter unten eingehend beschrieben, die vorgesteckten Formulare fest.
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Die Handhabung und Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende:
Es sei angenommen; daß sich die Schreibwalze 2 in ihrer normalen, also unteren Lage
befindet,. in welcher der -Handhebel 7 die aus Abb. 2 ersichtliche Lage einnimmt
und sämtliche Papierandruckmittel gemäß Abb.2 an der Schreibwalze 2 anliegen. Vorteilhaft
werden nun zunächst die oberen hinteren Andruckrollen 42 von der Schreibwalze 2
abgehoben, indem die Hebel 45 und 45" durch Druck auf ihre Griffstücke 45s 45" entgegen
der Wirkung der Federn 5 5 und 5 5Q im Uhrzeigersinne um die Welle 43 in die in
Abb. i dargestellte Lage versrhwenkt werden, in welcher sie durch Einschnappen der
Stifte 49 und 49" in die Nuten So und 5o" der Hebel 51 und 51Q gehalten -werden.
Hierauf werden der Andruckrollenbügel 59, 6o, 59" und die Richtschiene 63. 64, 63Q
in die in Abb. i ersichtliche Lage verschwenkt, d. h. sie werden ebenfalls von der
Schreibwalze abgehoben. Es liegen also jetzt nur die unteren Papierführungsrollen
25, 26 nebst dem Papierführungsblech 37 an der Schreibwalze an. Nunmehr -wird zunächst
der Sammelbogen S zwischen dem Papiereinführungsblech 47 bzw. den Andruckrollen
42 und der Schreibwalze eingeführt, und zwar so weit, bis seine Einführungskante
an den hinteren Papierführungsrollen 25 anstößt. Hierauf wird die Schreibwalze 2
vermittels der bekannten, nicht zur Darstellung gelangten Walzcndrehknöpfe in Pfeilrichtung
B (Abb. 2) so weit gedreht, bis der Sammelbogen S mit seiner ersten Schreibzeile
in Schreibhöhe gelangt ist. Dann wird der Andruckrollenbüge159, 6o, 59a an die Schreibwalze
angelegt, wodurch zunächst der Sammelbogen S auf der Vorderseite der Schreibwalze
2 gehalten -wird. Um ihn auch auf der Hinterseite der Schreibwalze 2 aber nur an
den Rändern halten zu können, werden die Rollen 42 zunächst auf die Breite des Sammelbogens
S eingestellt. Hierauf werden die Hebel 51 und 51Q durch Druckeinwirkung auf die
Griffe 5 ob und , 5 ob im Uhrzeigersinne verschwenkt, wodurch die Stifte 49 und
49Q freigegeben und die Hebel45 und 45, samt der Welle 46' und den Andruckrollen
42 durch die Wirkung ihrer Federn 5 5 und 5 5Q " im entgegengesetzten Sinne des
Uhrzeigers um die Welle 43 verschwenkt werden, so daß die Andruckrollen 42 den Sammelbogen
S an die Schreibwalze 2 andrücken.
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Nunmehr wird der Hebel 7 aus der in Abb.2 dargestellten Lage in die
Lage nach -Abb. i verschwenkt, wodurch, wie bereits beschrieben, die Schreibwalze
2 über ihre Umschaltlage hinaus angehoben wird, während die Papierführungsrollen
25 und 26 und das Papierführungsblech 37 von der Schreibwalze 2 . abgedrückt werden.
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Der so entstandene Abstand zwischen der Schreibwalze 2 einerseits
und den Rollen 25 und 26 und dem Papierführungsblech 37 andererseits ermöglicht
nun ein bequemes Einführen der Vorsteckformulare. Das erste Vorsteckformular V1
(Abb. i o) wird von hinten oder von vorn eingeführt, so daß es zwischen den Papiereinführungsblechen
47 und 5 der Schreibwalze und dem Papierführungsblech 37 hindurchgleitet. Hierauf
wird die Richtschiene 64, die bisher von der Schreibwalze 2 abgeschwenkt gehalten
war (Abb.3), gegen= das vorgesteckte Formular V1, -welches beispielsweise das in
Abb. i o dargestellte schmalere sein soll, angelegt (Abb. 4). Dieses wird nunmehr
nach der Richtschiene 64 ausgerichtet, und zwar so, daß die Skalenstriche r der
in Abb. io mit I bezeichneten Randskalen des Formulars Vl gedeckt werden. Da die
Richtschiene 64 genau fünf Zeilenabstände über der Schriftgrundlinie liegt, so befindet
sich nunmehr die mit dem Skalenstrich i bezeichnete Schreibzeile der Randskala II
des Formulars V1 in Schreibstellung.
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Um nun die Lage dieses Formulars seitlich zum Sammelbogen festlegen
und kennzeichnen zu können, sind auf der M.chtschiene 64 die Reiter 65 und 65" (Abb.
9) angebracht, die gegebenenfalls mit V1 gezeichnet oder auch z. B. durch rote Farbe
kenntlich gemacht sein können. Diese Reiter 65 und 65"
dienen also als seitliche
Anlegemarken für die Ränder des Vorsteckformulars V, Ist niui das Formular V1 nach
Schrifthöhe und seitlich zum Sammelbogen S ausgerichtet, so -wird der Andruckrollenbüge159,
6o, 59" im Uhrzeigersinne gemäß Abb. 5 verschwenkt, wodurch der obere über die Richtschiene
64 hinausragende Teil des Vorsteckformulars V1 nach rechts gekrümmt -wird. Sobald
jedoch der Andruckrollenbüge159, 6o, 59" die aus
Abb. 5 in
punktierten Linien dargestellte Lage einnimmt, federt der obere Teil: - des- Formulars
V1 selbsttätig nach links. Sobald dies geschehen ist, wird - der Andruckrollenbügel.
59, 6o, 59. gemäß ' Abb. 6 wieder an die Schreibwalze angelegt. Nunmehr'
kann die Richtsdhiene 64 wieder abgehoben, d. h. in die in Abb.-7 dargestellte Lage
gebracht werden, um ein weiteres Formular V2 (Abb. i i ) vorzustecken, da nunmehr
das- Formular V, durch den Andruckrollenbügel59, 6o, .59Q gehalten wird. Das Formular
V2 ist, wie aus einem Vergleich der Abb. io und i i hervorgeht, -wesentlich breiter
als das Formular V1. Das Formular V2 ist nun so zu dem Formular V1 ,auszurichten,
daß ebenfalls die erste Schreibzeile desselben in Schreibhöhe undverschiedene Spalten
»Alter Saldo«, »Fol.« usw. zur Deckung kommen. Für den linken Rand des Formulars
V2 braucht in diesem Falle kein besonderer Reiter auf die Richtschiene 64 aufgesetzt
zu werden, da sich der linke Rand des Formulars V2 mit denn linken Rand des Formulars
Vi decken muß. Es ist also nur ein besonderer Reiter 65b einzustellen, der die Bezeichnung
V2 tragen oder z. B. mit blauer Farbe versehen sein kann. Es wird nun wiederum das
Formular V, von vorn oder von hinten zwischen Schreibwalze 2 und Papierführungsblech
37 eingeführt und hierauf die Richtschiene 63, 64, 63Q gemäß Abb. 3 wieder angelegt.
Sodann wird das Vorsteckformular V2 auf die mit i bezeichneten Skalenstriche der
in Abb. i i müt I bezeichneten Randskalen in der Höhe und mit dem rechten Blattrand
zum Reiter 65b ausgerichtet. Zum seitlichen Ausrichten eines der Blätter ist 'es
nicht unbedingt erforderlich, zwei Reiter 65 und 65" zu verwenden, sondern es genügt
vielmehr nur ein Reiter, z. B. Reiter 65Q für das Formular Vi und Reiter 65b für
das Formular V2. Nachdem das Ausrichten des- Formulars V. beendigt ist, wird der
Andrukrollenbüge159, 6o, 59. in die in Abb. 5 dargestellte punktierte Lage
ausgeschwenkt und darauf gemäß Abb.6 wieder angelegt, wodurch die Vorsteckformulare
die aus Abb.2 ersichtliche Lage einnehmen. Hierauf wird der Hebel ; aus der in Abb.
i dargestellten Lage in die Lage nach Abb.2 verschwenkt, wodurch die Schreibwalze
2 wieder gesenkt und die Papierführungsrollen 25, 26 und das -Papierführungsblech
37 wieder an die Schreibwalze angelegt werden, worauf das Beschriften vorgenommen
werden kann.
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Selbstverständlich sind zwischen Sammelbogen S und Formular V1 und
zwischen dieses und Formular V_ Kohlepapierbogen mit einzuführen. Diese sind der
Übersichtlichkeit halber in den Abbildungen nicht mit eingezeichnet. Aus dem Beschriebenen
ist ferner ersichtlich, daß es durch die neue Anordnung der Richtschiene und der
Doppelskala auf den Formularen und ihre um fünf oder mehr oder weniger Zeilen versetzte
Einteilung möglich ist, beliebig schmale Formulare hinter beliebig breiten Formularen
vorstecken zu können. Denn es leuchtet ein, daß das Ausrichten mittels der doppelten
'Skaleneinrichtung leicht Ünd genau erfolgen kann, so daß nicht zu befürchten ist,
daß die Zahlen oder Buchstaben in eine falsche Zeile kommen. Das seitliche Ausrichten
wird ebenfalls leicht durch die Reiter 65, 65, und '65b der Richtschiene
64' ermöglicht, nur muß man sich die für die einzelnen Formulare gewählte Farbe
der Reiter' merken. Zur -Erleichterung können aber die Formulare mit einem der Farbe
des zugehörigen Reiters entsprechenden Farbfleck versehen sein, oder es können überhaupt
verschiedenfarbige Formulare Verwendung finden.
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Das Ableitblech 57 soll dabei verhindern, daß die von vorn vorgesteckten
Formulare oder die hinter den Andruckrollen 6 i hervortretenden Formulare zwischen
die Schreibwalze 2 und die Welle 43 geraten können.
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Ferner sei erwähnt, daß die Reiter natürlich nicht nur zum seitlichen
Einstellen des Blattrandes, sondern auch zum Einstellen eines Kolonnenstriches o.
dgl. dienen können.
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Besonders bemerkenswert ist bei der Vorrichtung der Vorteil, daß die
unteren P.apierführungsröllen 25, 26 zum Vorstecken überhaupt nicht erforderlich
sind, sondern daß diese nur einmal :abgehoben zu werden brauchen und auch das Anheben
- der Schreibwalze nur einmal :erforderlich ist, worauf ohne Schwierigkeit beliebig
viele und in der Breite wahllos aufeinanderfolgende Formulare vorgesteckt werden
können.