DE660020C

DE660020C - Sicherheitsventil mit Wasserfangrinne

Info

Publication number: DE660020C
Application number: DESCH113265D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Otto Klein; Dipl-Ing Michael Knoerlein; Arnold Lorenz
Original assignee: Schaeffer & Budenberg GmbH
Current assignee: Schaeffer & Budenberg GmbH
Priority date: 1937-07-09
Filing date: 1937-07-09
Publication date: 1938-05-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsventil mit Gewichtsbelastung und Wasserfangrinne, in der Haube. Diese Wasserfangrinne hat die Aufgabe, das beim Ansprechen der Sicherheitsventile an dem zunächst kalten Ausblaserohr sich niederschlagende Kondenswasser aufzufangen und zu verhindern, daß das ablaufende Wasser auf die Isolierung der Kesseltrommel tropft. Das Kesselgesetz schreibt für geschlossene Ventile die Entwässerung an der tiefsten Stelle des Gehäuses vor. Unter Beachtung dieser Vorschrift befinden sich daher bei den bekannten Ausführungen die Wasserfangrinnen an der tiefsten Stelle. Dies hat den Nachteil, daß das niederfließende Wasser bei gewichtsbelasteten Sicherheitsventilen auf Hebel und Hebelführungsteile tropft und dann an dem heißen Ventilgehäuse teilweise wieder verdampft. Die Folge davon ist, daß die Führungsteile nach kurzer Zeit einen kesselsteinartigen Niederschlag und starken Rost zeigen.

Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Rinne oberhalb der Hebel und Hebellagerung angeordnet ist. Damit wird es möglich, das an den kalten Wänden des Ausblaserohres sich niederschlagende Wasser vor dem Zutritt an die Hebel und Hebellagerung zu hindern. Das in der Rinne aufgefangene Wasser kann durch einen Stutzen seitlich abgelassen werden. Die vom Kesselgesetz vorgesehene Entwässerung an der tiefsten Stelle des Gehäuses kann außerdem beibehalten werden, verliert jedoch praktisch bei der neuen Maßnahme an Bedeutung.

Eine weitere Verbesserung in dem Schutz der Hebellagerung wird dadurch erreicht, daß sie völlig außerhalb der Haube angeordnet ist. Der Hebel ist dabei durch Schlitze geführt. Damit nun kein Dampf durch diese Schlitze strömen kann, was möglich sein könnte, da der vom Sitz abblasende Dampf teilweise auch etwas seitlich entweicht, begrenzt in weiterer Ausbildung des Erfrndungs-

gedankens die eine Wand der Rinne gleichzeitig den Schlitz und liegt in einem Winkel unter 90⁰ zur Hauptausströmrichtung. Zweck-j mäßig kann sie dabei nach außen verlängert^; sein. Auf diese Weise wird seitlich ■ent weichender Dampf wieder atifgefangen. Ver·:/ suche haben gezeigt, daß an den Schlitzen eine starke Saugwirkung zu verspüren ist und infolgedessen feein Dampf austritt.

to Es hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, die Rinne am Ende der Haube anzuordnen und das Ausblaserohr in sie hineinragen zu lassen, ohne daß es einen Teil der Haube berührt. Damit findet eine räumliche Trennung von Haube und Ausblaserohr statt, so daß Erschütterungen, die bei hohen Drücken und großen Nennweiten in den Ausblaserohren einsetzen können, auf das Sicherheitsventil selbst nicht übertragen werden.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Das Sicherheitsventil besteht in bekannter Weise aus dem Stutzen 1, Kegel 2, Spindel 3, Gewichtshebel 4, Hebellager 5, Haube 6, Äusblaserohry. Oberhalb von Hebel und Hebellagerung ist die Wasserfangrinne 8 angeordnet. Das Wasser kann in einem Stutzen 9 seitlich abgeführt werden. An einer tiefsten Stelle des Gehäuses ist die bekannte Ent-Wässerung ι ο angeordnet. Die eine Wand 11 der Rinne begrenzt gleichzeitig den Schlitz für die nach außerhalb der Haube führenden Hebelteile, wenn das Lager 5 außerhalb .der Haube angeordnet ist. Die Wand 11 liegt in einem Winkel unter 90⁰ zur Haupt- -säsströmrichtung A und ist nach außen bei •*3 verlängert; sie hat also die Form und die Wirkung einer Saugdüsenwand.

In Abb. 2 ist gezeigt, wie das Ausblaseroha· 7 in die Rinne 8 hineinragt, ohne einen Teil der Haube zu berühren.

Claims

Patentansprüche:

i. Sicherheitsventil mit Gewichtsbelastung und Wasserfangrinne in der Haube, gekennzeichnet durch Anordnung dieser Rinne oberhalb der Hebel und Hebellagerung.
2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wand der Rinne gleichzeitig den Schlitz für die nach außerhalb der Haube führenden Hebelteile begrenzt und in einem Winkel unter 90⁰ zur Hauptausströmrichtung liegt, wobei sie nach, außen verlängert sein kann.
3. Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die am Ende der Haube liegende Rinne das Ausblaserohr hineinragt, ohne einen Teil der Haube zu berühren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen