DE659327C

DE659327C - Beschlag fuer um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse drehbare Fensterladen

Info

Publication number: DE659327C
Application number: DEF79851D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-08-23
Filing date: 1935-08-23
Publication date: 1938-04-30

Description

Beschlag für um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse drehbare Fensterladen Die Erfindung betrifft einen Beschlag für zweiflügelige Fensterladen, durch welchen die beiden Fensterladenflügel einzeln um ihre senkrechte Achse, jedoch auch einzeln und gemeinsam um eine obere, waagerechte Achse drehbar sind, wobei das waagerechte Drehlager zugleich zur Verriegelung am Fenstersturz dient.
Die bekannten Ausführungen dieser Art haben den Nachteil, daß. die beiden Ladenflügel nicht einzeln, sondern stets gemeinsam ausgestellt lverden müssen. Auch die- hier verwendetenLadenverschlußriegel, welche die beiden Ladenflügel im geschlossenen Zustand zusammenhalten sollen, bieten beim Ausstellen nicht die Gewähr, daß die beiden Flügel auch" in der Ausstellage sicher zusaminengehalten werden. Es kann z. B. vorkommen, daß durch irgendwelchen Einfluß der Verschlußriegel schwer geht. Die bedienende Person glaubt infolge eines plötzlich auftretenden Widerstandes, der beim Schließen des Riegels auftritt,-- den Verschluß richtig getätigt zu haben, was aber aus dem e 'hnten Grunde in Wirklichkeit nicht der rwä Fall war. Das Ergebnis ist, daß beim Ausstellen des Ladens der Verschlußriegel die beiden Flügel nicht genügend zusammenhält, wodurch diese in der Mitte nach unten einknicken. Auch ist das I?instennnen der Scherenausstellarme im Hirnholz, welches bei Laden mit waagerechten Leisten ohne Rahmen nicht umgangen werden kann, sehr instindlich und zeitraubend, insbesondere n ,weil diese Arbeit nicht in der Werkstatt, sondern auf dem Bau ausgeführt werden muß.
Demgegenüber zeigt. die Erfindung fortschrittliche Verbesserungen. Diese bestehen darin, daß außer dem bekannten oberen Zweiweggelenkband an jedem Ladenflügel eine senkrechte Verriegelungsstange angebracht ist, die oben einen nach unten offenen Haken hat, welcher in eine am Fenstersturz sitzende Öse eingreift, wodurch einerseits die Verriegelung des einzelnen Ladenflügels, andererseits das waagerechte Drehlager in Verbindung mit dem oberen Ladenband gebildet wird, so daß nach -Lösen des unteren Ladenbandes die beiden Flügel einzeln nach außen ausgestellt werden können. Das untere Ladenband besteht aus zwei Teilen, die in der Nähe der äußeren Ladenkante durch einen Hohlniet gelenkartig miteinander verbunden sind. Durch den Hohlniet führt ein am Laden befestigter Stift zwecks Abstützung .des unteren Ladenbandes hindurch, wobei ein Vorreiber sich gegen den vorstehenden Stift legt und die beiden Teile des unteren Ladenbandes bei Drehung des Ladens um seine senkrechte Achse fest miteinander verbindet. Der längere Teil des unteren Ladenbandes bildet zugleich den Ausstellarm. An seinem freien Ende befindet -sich ein hopf, der in eine um Laden waagerecht befestigte Gleitschiene von C-förmigem Querschnitt eingreift und sich beim Ausstellen des Ladenflügels darin so weit verschiebt, bis dieser Bandteil (Ausstellarin) senkrecht zum Laden steht und dadurch diesen in Ausstellage festhält.
Der Ausstellarin kann auch finit waagerechter Drehachse an dem anderen, kürzeren Teil des unteren Ladenbandes angelenkt sein, so daß er in einer am Laden senkrecht angebrachten Gleitschiene läuft. Das Ausstellband wird dadurch für alle bekannten Ladenarten verwendbar.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i den Beschlag bei geschlossenem Laden von innen gesehen, Fig. a denselben von außen gesehen, Fig.3 den ausgestellten Laden von der Seite gesehen, Fig.4 die Draufsicht nach Fig. 3, Fig. 5 einen Teilquerschnitt des Ladens mit der V erriegelungsstange in geschlossenem Zustand, Fig.6 denselben mit der Verriegelungsstange Ic in geöffnetem Zustand, @Fig. i ein Ausführungsbeispiel eines Kugelgelenkes, Fig. 8 die Draufsicht auf dasselbe, Fig. g, io und ii die Einzelteile des Kugelgelenkes nach Fig. 7, Fig. i2 ein ,weiteres Ausführungsbeispiel eines Zweiweggelenkbandes, Fig. 13 die Seitenansicht hierzu, Fig. 14 und 15 die Einzelteile des Zweiweggelenkes nach Fig. 12, Fig. 16 einen waagerechten Teilquerschnitt des Ladens mit dem unteren, auch als Ausstellarm dienenden Ladenband, Fig. 17 eine Ansicht des unterer' Ladenbandes, -Fig. 18 einen senkrechten Teilquerschnitt des Ladens mit dem unteren Ladenband und Fig. ig eine Ansicht des Exzenters für die Auf- und Abwärtsbewegung der Verriegelungsstange. .
Die Wirkungsweise des Ladenbeschlages ist folgende: Der beispielsweise geöffnete Ladenflügel wird um seine senkrechte Drehachse in die Fensteröffnung eingeschwenkt, bis Widerstand eintritt, wobei sich der Verschlußbaken h der Verriegelungsstange d an die Öse i am Fenstersturz anlegt. Die Verriegelungsstange d wird nun durch das Exzenter e nach unten bewegt und dadurch der Verschlußhaken h in die Öse i eingehängt. Der Ladenflügel wird in diesem Zustand in der Fensteröffnung festgehalten. Zwecks Ausstellens des Ladenflügels wird der Vorreiber c nach unten abgeschNvenkt und dadurch das Ausstellband b freigegeben. Drückt man nun den Ladenflügel nach außen, so dreht er -ich um die obere, waagerechte Drehachse, welche der in die Öse i e ingeliänate Haken 1c zusammen mit dein oberen Zweiweggelenkband a des Ladens bildet. lief dieser Auswärtsbewegung gleitet das untere Ladenband b, s mit seinem Hohlniet t von dein am Laden befestigten Stift zc ab, während sein freies Ende mit dem Kopf r in der C-förinigen Gleitschiene g in :vaagerecliter Richtung sich so weit verschiebt, bis es sich senkrecht gegen den Laden stemmt und ihn dadurch in der Ausstellage hält. Zwecks Zurückbewegens des Ladens in seine Schließstellung wird der Arm bin der Gleitschiene g seitlich etwas zurückgeschoben, wonach cr dann zwangsläufig wieder in seine Ausgangsstellung gleitet. Der Vorreiber c wird nun wieder in seine Verriegelungsstellung hochgeschwenkt. Durch das Exzenter e wird schließlich der Haken h der Verriegelungsstange d wieder aus der Öse i leerausgehoben, wonach der Ladenflügel wieder um seine senkrechte Drehachse geschwenkt und bis zur Anlage an die Wand geöffnet werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beschlag für um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse drehbare Fensterladen' mit einer als waagerechtes Drehlager ausgebildeten Verriegelung am Fenstersturz, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der. senkrechten Verriegelungsstange (d) ein nach unten offener Haken (h) in eine am Fenstersturz sitzende Öse (i) eingreift, wodurch einerseits die Verriegelung des Ladens und andererseits das waagerechte Drehlager in Verbindung mit dem oberen Ladenband (a) gebildet wird, so daß der Laden nach Lösen des unteren Ladenbandes (b) nach außen ausstellbar ist. z. Beschlag nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß - das untere Ladenband (b) aus zwei Teilen besteht, die in der Nähe der äußeren Ladenkante durch einen Hohlniet (t) gelenkig miteinander verbunden sind; durch welchen Hohlieiet ein am Laden befestigter Stift (u) zwecks Abstützung des unteren Ladenbandes (b) hindurchgeht, wobei ein sich gegen den vorstehenden Stift (u) legender Vorreiber (c) die beiden Teile des unteren Ladenbandes (b) bei Drehung des Ladens um die senkrechte Achse fest miteinander verbindet. 3. Beschlag nach Anspruch i und* 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine zugleich den Ausstellann bildende Teil des unteren Ladenbandes (b) an seinem freien Ende einen Kopf (r) trägt, mit dein er in eine am Laden angebrachte Gleitschiene (ä) voii C-förinigem Querschnitt eingreift, wobei nach Leisen des Vorreibers (c) und Auswärtsbewegen des Ladens unter Drehung um die waagerechte Achse das mit dem Kopf (r) verschene Ende des unteren Ladenbandteiles (b) sich z%vangsläuiig in der C-förini"cn Schiene (g) so weit verschiebt, bis dieser Bandteil (Ausstellarin) senkrecht zum Laden steht und dadurch diesen in der :lusstcllagc festhält.