DE658428C - Schutzvorrichtung an Schiffsluken gegen Sturz in den Laderaum - Google Patents
Schutzvorrichtung an Schiffsluken gegen Sturz in den LaderaumInfo
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- DE658428C DE658428C DEG93080D DEG0093080D DE658428C DE 658428 C DE658428 C DE 658428C DE G93080 D DEG93080 D DE G93080D DE G0093080 D DEG0093080 D DE G0093080D DE 658428 C DE658428 C DE 658428C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B19/00—Arrangements or adaptations of ports, doors, windows, port-holes, or other openings or covers
- B63B19/12—Hatches; Hatchways
- B63B19/28—Other safety means
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Curtains And Furnishings For Windows Or Doors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. APRIL 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 65 a2 GRUPPE
Franz Gemander in Hamburg
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1936 ab
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung an Schiffsluken gegen Sturz in den Schiffsraum
und bezweckt, in einwandfreier Weise auch bei nicht geschlossenen Luken Unglücksfälle durch
Absturz in den Schiffsraum sowie auch Diebstähle zu verhindern.
Es ist bekannt, daß auf Schiffen viele Unglücksfälle dadurch vorkommen, daß bei nicht
geschlossenen Luken Personen, sei es aus Unachtsamkeit, sei es infolge unzureichender Beleuchtung,
durch die Luken in den Schiffsraum hinabstürzen.
Da die Luken aber oftmals aus. bestimmten Gründen nicht verschlossen werden sollen, hat
man versucht, solchen Unglücksfällen durch die Anordnung von Schutzgittern vorzubeugen.
Diese Schutzgitter bestehen entweder aus einem an einem starren Rahmen befestigten Netz oder,
aus einem mit Haken versehenen losen Netz, die dann in Ösen eingehängt werden, die in dem
Lukensüll angebracht sind.
Derartige Schutzgitter konnten sich aber nicht durchsetzen, da erfahrungsgemäß Vorrichtungen,
die irgendwo gesondert aufbewahrt werden und bei Gebrauch erst umständlich angebracht
werden müssen, nicht oder nur selten benutzt werden. Hinzu kommt noch, daß solche Schutzgitter
nur durch mehrere Personen angebracht werden können und die Anbringung selbst wieder die Gefahr des Absturzes in sich birgt, da
die die Gitter anbringenden Personen sich über das Lukensüll hinüberbeugen müssen. Hinzu
kommt aber noch ein anderer Umstand, der auch durch die Anbringung von Schutzgittern nicht
beseitigt werden kann, da diese leicht entfernt werden können. Oftmals kommen gerade in den
Pausen während des Löschens im Hafen Diebstähle aus dem Schiffsraum vor, die wegen der
Weitläufigkeit des Raumes schwer zu verhindern sind, so daß auch schon aus diesem Grunde das
Bedürfnis besteht, die Luken ohne Benutzung des normalen Verschlusses durch die Lukendeckel
durch eine leicht und schnell bedienbare Vorrichtung auch für kürzere Zeit abschließen
zu können.
Da dieses Ziel nur durch ein die Lukenöffnung unterspannendes Netz erreichbar ist, welches
fortnehmbar ist, soll gemäß der Erfindung dieses Netz so ausgebildet werden, daß es von Deck
oder von einem anderen geeigneten Ort aus, ohne überhaupt das Netz selbst irgendwie berühren
zu müssen, von einer Bedienungsperson leicht und sicher in die die Luke ünterspannende
Stellung gezogen und aus dieser wieder entfernt werden kann, wobei die Bedienung von unberufener
Seite ohne weiteres.verhindert werden kann. Zur Erreichung dieses Zieles bedient sich
die Erfindung einer Aufwickelvorrichtung für das Netz, deren an Unterkante Süll angeordnete
Aufwickeltrommel von Deck aus antreibbar ist, wobei der Antrieb so ausgebildet ist, daß mittels
desselben das Netz auch in die die Luke unterspannende Stellung von der Trommel abgezogen
werden kann. Derartige Aufwickelvorrichtungen sind bei den als Rollverschlüsse ausgebildeten
Lukenabdeckungen an sich bekannt. Die Be-
dienung der Aufwickelvorrichtung kann selbstverständlich von Hand oder maschinell erfolgen,
und es können auch jede oder einzelne Zwischendecköffnungen
mit solchen Netzen verseheii werden. Auf diese Weise ist es möglich, die'
Luke und (oder) jedes gewünschte Zwischendeck; innerhalb kürzester Zeit so abzudecken, daß'
sowohl. Stürze in den Schiffsraum als auch Diebstähle durch unberechtigtes Einsteigen
ίο unmöglich sind.
Das Netz kann aus Tauwerk oder dünnem Drahtseil bestehen. Werden in das Netz Zugfedern
eingeschaltet, so wird bei Stürzen auf das Netz eine weitgehende Federung erzielt, die jegliehe
Verletzungen ausschließt.
Das Netz wird vorteilhaft durch einen Querspannbalken an seinem vorderen Ende gespannt
gehalten, der an den beiden Seiten in Führungen läuft, die unter den Längsrändern der Luke
angeordnet sind.
Der Antrieb des Netzes erfolgt am einfachsten durch zwei endlose Bänder, von denen je eines
unter jedem Längsrand der Luke entlang läuft und an denen der Querspannbalken des Netzes
angreift. Die endlosen Bänder laufen an der einen Seite über an der Netztrommel angeordnete
Seilrollen und an der anderen Seite über auf einer unter dem Querrand der Luke vorgesehenen
Welle angeordnete Seilrollen. Die Seilrollenwelle wird von der Mitte aus durch eine mit Handrad
antreibbare Vertikalwelle auf dem Weg über Kegelradübersetzungen angetrieben, wobei das
ganze Vertikalgetriebe vorteilhaft in einen vertikalen Getriebeschacht eingeschlossen ist. Durch
das Vertikalgetriebe können bei Anordnung mehrerer Netze übereinander, beispielsweise für
die Luke und jedes Zwischendeck oder ein oder mehrere Zwischendecks, vorteilhaft alle Netze
einzeln oder in Gruppen bedient werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für zwei übereinander angeordnete
Netze dargestellt; es zeigen:
Abb. ι einen Grundriß einer Luke, die durch ein Netz unterspannt ist,
Abb. 2 einen Längsschnitt durch die Luke und das Zwischendeck nach der Linie A-B der Abb. 1,
Abb. 3 einen Querschnitt durch die Luke und
das Zwischendeck nach der Linie C-D der Abb. 1.
Die dargestellte Schutzvorrichtung besteht aus einem Netz a, welches aus Tauwerk oder dünnem
Draht besteht. In das Netz sind Zugfedern b eingeschaltet, die dem Netz α ein elastisches
Nachgeben gestatten. Das Netz α ist an dem Ende der Luke, an dem sich kein Leitergang
befindet, auf einer Trommel c, in seiner ganzen Breite, die der Breite der Luke entspricht, befestigt
und kann auf diese Trommel aufgewickelt werden. An seinem vorderen Ende ist ein Querspannbalken
d von der Breite des Netzes angebracht, wobei das Netz an dem Querspannbalken
durch Haken oder andere geeignete Befestigungsmittel befestigt ist. Der Querspamibalken
d besitzt an beiden Enden Führungs1 rollen e oder Laufkugeln, mit denen er in einer
• auf beiden Längsseiten der Luke unter dem .■:Lukensüll angeordneten Führungen f läuft. Die
- Führungen f können aus zwei Plattenstreifen ; bestehen, die unter den Wulst des Lukensülls
genietet oder geschraubt und so gekröpft sind, daß eine halbkreisförmige Rinne entsteht.
An jeder Führungsrolle e greift ein endloses Seil g an, welches durch die Rinne f nach einer
auf dem Ende der Netztrommel c angeordnete Seiltrommel h, von dort oberhalb der Rinne f
nach einer auf einer Welle i am anderen Ende der Luke angeordnete Seiltrommel k und von
dort wieder durch die Rinne /"zu der Führungsrolle e läuft. Die endlosen Seile g sind also vollständig
gegen irgendwelche Beschädigungen beim Laden und Löschen geschützt, da sie den einen
Weg in den Rinnen f, den anderen Weg über dem Wulst des Lukensülls unter den Deckbalken
entlang laufen. Das Netz mit seiner Trommel befindet sich unter Deck ebenfalls völlig
geschützt.
Der Antrieb, der in den Abbildungen für zwei übereinanderliegende Netze für die Luke und das
Zwischendeck dargestellt ist, gestaltet sich folgendermaßen:
Der Antrieb erfolgt nur von dem Ende der Luke, wo sich die Raumleitern befinden, also
gegenüber der Netztrommel, weil das Netz nur bis an die Raumleiter dicht zu ziehen ist. Die
Leitern werden in diesem Falle vorteilhaft so gebaut, daß ein vertikaler Getriebeschacht m
vorgesehen wird, dessen eine Seite etwas vorsteht, so daß dort die Leitersprossen eingefügt
werden können. Die Welle i läuft durch diesen Schacht m hindurch und ist in dem Schacht
unterbrochen. Die Welle i trägt an diesen beiden Enden Kegelräder n, die von einem waagerecht
liegenden Kegelrad ο oberhalb der beiden Kegelräder ihren Antrieb haben. Dieses Kegelrad 0
sitzt auf einer durch den Schacht?« laufenden Vertikalwelle f, die unterhalb der beiden Kegelräder
η der Welle i des Zwischendecks ein zweites waagerechtes Kegelrad r trägt. Die beiden
Kegelräder 0 und r haben einen solchen Abstand voneinander, daß das Kegelrad r außer Eingriff
unterhalb der unteren Kegelräder η steht, wenn
das Kegelrad 0 im Eingriff mit den oberen Kegelrädern η steht, und umgekehrt. Die erforderliche
Verschiebung der Welle f, die aus dem Schacht m an Deck hinter dem Lukensüll
herausragt, geschieht durch eine mit Handrad s versehene Stellhülse t, die bei ihrer Drehung die
Welle -p nach oben oder nach unten bewegt.
Durch eine Gegenmutter u kann die Hülse t
gegenüber der Welle p so festgelegt werden, daß sie sich bei Drehung des Handrades v, welches
sich am oberen Ende der Welle j> befindet, zusammen
mit der Welle fi dreht.
Bei der Drehung der Welle ft wird das gerade eingeschaltete Netz auf dem Weg über die
Zahnräder n, Welle i, Seiltrommeln k, endlose Seile g und Seiltrommeln h in Verbindung mit
dem zwangsläufig geführten Querspannbalken d vorgezogen oder auf die Netztrommel aufgewickelt,
je nachdem ob es vorher auf die Netztrommel aufgewickelt war oder die Luke unterspannte. Da die geteilte Welle sich an
ίο beiden Seiten in verschiedener Drehrichtung
dreht, müssen natürlich die beiden endlosen Bänder an beiden Seiten entsprechend in verschiedener
Richtung um die Seiltrommeln k gelegt werden.
Sollte der Antrieb zu schwer gehen, so kann man noch einen Antrieb mit größerer Übersetzung
anordnen. Zu diesem Zweck wird auf der Welle ft ein Zahnrad w von entsprechender
Höhe angeordnet, welches in jeder Höhenstellung der Welle ft mit einem auf einer Hilfswelle
χ angeordneten Zahnrad y kämmt, wobei die Hilfswelle χ mit Hilfe eines über Deck angeordneten
Handrades ζ gedreht wird.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Schutzvorrichtung an Schiffsluken gegen Sturz in den Laderaum, bestehend aus einem die Lukenöffnung unterspannenden, fortnehmbaren Netz, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Aufwickelvorrichtung für das Netz, deren an Unterkante Süll angeordnete Aufwickeltrommel von Deck aus antreibbar ist, wobei der Antrieb so ausgebildet ist, daß mittels desselben das Netz auch in die die Luke unterspannende Stellung von der Trommel abgezogen werden kann.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Netztrommel an beiden Seiten durch ein endloses Band angetrieben wird, welches unter dem Längsrand der Luke entlang läuft und an einem an Vorkante Netz angeordneten Querspannbalken angreift.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querspannbalken an beiden Seiten in unter den Längsrändern der Luke angeordneten Führungen laufend ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der endlosen Bänder durch eine vorzugsweise in einem vertikalen Getriebeschacht angeordnete Vertikalwelle erfolgt, die mittels eines Handrades angetrieben wird und ihre Drehbewegung auf dem Weg über Kegelräder auf die Seilrollenachse überträgt, die der Netztrommel gegenüberliegt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Handrad antreibbare Vertikalwelle derart verschiebbar ist, daß von zwei oder mehreren übereinander angeordneten Netzen je eines oder mehrere gleichzeitig in der entsprechenden Stellung der Vertikalwelle bedient werden können.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Netz Zugfedern eingeschaltet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG93080D DE658428C (de) | 1936-06-12 | 1936-06-12 | Schutzvorrichtung an Schiffsluken gegen Sturz in den Laderaum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG93080D DE658428C (de) | 1936-06-12 | 1936-06-12 | Schutzvorrichtung an Schiffsluken gegen Sturz in den Laderaum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658428C true DE658428C (de) | 1938-04-07 |
Family
ID=7139821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG93080D Expired DE658428C (de) | 1936-06-12 | 1936-06-12 | Schutzvorrichtung an Schiffsluken gegen Sturz in den Laderaum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658428C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035507B (de) * | 1955-11-28 | 1958-07-31 | Johan Olof Sanden | Regenschutzvorrichtung, insbesondere fuer Ladeluken von Schiffen waehrend des Lade- und Loeschvorganges |
-
1936
- 1936-06-12 DE DEG93080D patent/DE658428C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035507B (de) * | 1955-11-28 | 1958-07-31 | Johan Olof Sanden | Regenschutzvorrichtung, insbesondere fuer Ladeluken von Schiffen waehrend des Lade- und Loeschvorganges |
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