DE657709C - Fernsteuerung - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/08—Circuitry
- B61L7/088—Common line wire control using series of coded pulses
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Selective Calling Equipment (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Fernsteuerung, insbesondere von
Eisenbahnweichen und -Signalen von einem zentralen Überwachungspunkte aus unter Be-5,
nutzung von zwei durchgehenden Steuerleitungen und einer durchgehenden Rückmeldeleitung
mittels Schlüsselströme,
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art bestehen die Schlüsselströme aus einer stets
gleichen Anzahl gleich langer Schlüsselstromimpulse, und die Auswahl der Schaltstelle geschieht
durch ein besonderes Element des Schlüsselstromes, das sich von den andern Elementen unterscheidet, und zwar hat dieses
Unterscheidungselement umgekehrte Polarität wie die andern, und" die Stelle, an der das
Unterscheidungselement sich in dem Schlüsselstrom befindet, ist für die Auswahl des
anzusteuernden Apparates bestimmend.
Gemäß der Erfindung sind mehrere Unterstationen bzw. Zwischenempfangsstellen an
die durchgehenden Steuerleitungen angeschlossen, von denen jede eine bestimmte Zahl von
endgültig anzusteuernden Vorrichtungen beherrscht, und jede Unterstation enthält eine
bestimmte Zahl von endgültig anzusteuernden Apparaten. Zum Empfang der Schlüsselstromimpulsei
dienen zwei in Parallelschaltung zueinander liegende, von den durchgehenden Steuerleitungen gespeiste Relaisgruppen,
von denen die eine auf jeden Impuls anspricht, während die andere oder die anderen
nur auf einen oder mehrere ausgewählte Impulse von variabler Frequenz ansprechen, und
zwar von derjenigen Frequenz, die im Unter-Scheidungselement enthalten ist. Man hat somit
die Möglichkeit, nicht nur eine Unterstation anzusteuern, wie es bei der bekannten
Anordnung der Fall ist, sondern mehrere, und die Auswahl der Zwischenempfangsstelle und
der auf ihr befindlichen endgültig anzusteuernden S trecken vor richtung erfolgt durch die
vereinigte Wirkung der beiden Arten von Empfangseinrichtungen.
Auf der Zeichnung sind die Abb. 1 und 2 mit ihren Enden aneinanderzusetzen, wobei
Abb. ι nach links kommt.' Beide zusammen bilden ein Schaltungsschema, das eine Ausführungsform
eines Eisenbahnstreckensteuerapparates gemäß der Erfindung erläutert.
Abb. ι zeigt die auf der Abfertigungsstelle angebrachte Ausrüstung und
Abb. 2 die an der entfernten Stelle angebrachte Ausrüstung.
Abb. 3 ist ein Querschnitt und zeigt eine Ausführungsform des Empfangsrelais, das
sich zur Benutzung bei dem in den Abb. 1 und 2 dargestellten Apparat eignet.
Abb. 4, 5 und 6 sind die Querschnitte nach den Linien IV-IV, V-V und VI-VI der
Abb. 3.
Abb. 7 ist eine Einzeldarstellung eines Teiles des in Abb. 3 gezeichneten Empfangsrelais, gesehen in Richtung des' Pfeiles VII in
Abb. 6.
Abb. ι erläutert die Ausrüstung der Abfertigungsstelle,
von der aus Zeichen übermittelt werden, die aus Elementen von ver-
schiedenen Beschaffenheiten zusammengesetzt sind. Beim dargestellten speziellen Beispiel
ist jedes Element ein Impuls eines periodischen Stromes von unterschiedlicher Frequenz
Diese Frequenzen werden von drei Wechselstromerzeugern X, Y, Z geliefert, die von
einem Motor in mit einem Anker 5 und einem Feldmagneten 6 angetrieben werden. Der
Anker 5 ist ständig mit den Leitungsenden B und C einer nicht eingezeichneten Erregerquelle
in Einschaltlage. Das Magnetfeld ist mit den Leitungsenden B und C über
einen Widerstand 7 verbunden, der mittels des Kontaktes 8 eines vom Motor m angetriebenen
Fliehkraftreglers Ji in Nebenschluß gebracht werden kann, so daß er den Motor veranlaßt,
mit gleichbleibender Geschwindigkeit zu arbeiten und auf diese Weise die Frequenzen
der Ströme, die durch diese Wechseiao stromerzeuger geliefert werden, ungefähr
. gleichbleibend zu erhalten.
Es sind Einrichtungen vorgesehen, um die WechselstromerzeugerX3Y1Z wahlweise mit
zwei Leitungsdrähten 3 und 1 zu verbinden, die von der Abfertigungsstelle zu je einer von
den entfernten Unterstationen reichen, wo die Vorrichtungen, die von der Abfertigungsstelle
aus gesteuert werden sollen, gelegen sind. Die Verbindungen der Wechselstromerzeuger mit
diesen Leitungsdrähten werden durch drei Sendemagnete ADX, ADY, AD1 gesteuert.
Wird der Sendemagnet ADX erregt, so wird sein Arbeitskontakt 9 geschlossen, und der
WechselstromerzeugerX ist dann 'über die
Leitungsdrähte 1 und 3 eingeschaltet. In gleicher Weise wird bei Erregung des Magneten
ADY der Wechselstromerzeuger Y in die Leitungsdrähte 1 und 3 eingeschaltet
und bei Erregung des Magneten ADZ der. Wechselstromerzeuger Z über die Leitungsdrähte
ι und 3.
Die Sendemagnete ADX, ADY und AD7-werden
teilweise durch einen von einem Magneten FA in Tätigkeit gesetzten schrittweise
arbeitenden Kontaktgeber PA gesteuert. Der schrittweise arbeitende Kontaktgeber weist
ein Schaltrad 33 auf, das mittels einer vom Magneten FA angetriebenen Klinke 34 betätigt
wird. Das Rad 33 arbeitet mit einer Anzahl von ortsfesten Kontaktstücken 35, 36,
37 ... 40 zusammen, die so angeordnet sind, daß sich jederzeit ein Arm des Rades 33 auf
einem dieser Kontaktstücke befindet. Nach der Zeichnung erfaßt ein Arm das Kontaktstück
35. Wird nun der Magnet FA erregt, so wird die Klinke 34 um einen Schritt am
Rad 33 entlang bewegt, und wenn hierauf der Magnet FA aberregt wird, so wird das Rad 33
um einen Schritt vorgerückt, so daß der Arm nunmehr am Kontakt 36 angreift. In gleicher
Weise rücken aufeinanderfolgende Erregungen und Aberregungen des schrittweise arbeitenden
Magneten FA den Anschluß des Rades 33 von je einem Kontaktstück des schritt-/weise
arbeitenden Kontaktgebers zu dem in ;,(fer Reihenfolge nächsten Kontaktstück vor.
.'■\^-Mit dem schrittweise arbeitenden Kontakt-■g'eber
PA wirken ein Hauptschaltrelais JA,
ein Anlaßrelais χ und zwei zeitbestimmende Relais j'4 und jA zusammen, deren Wirküngsweise
weiter unten erläutert wird.
Die Abfertigungsstelle ist mit einer Anzahl von Tafeln versehen, je einer ^für jede zu
steuernde Station, und jede Tafel weist von Hand gesteuerte Schaltvorrichtungen auf,
die dazu dienen, um die Stellvorrichtungen auf der zugehörigen Station je für sich
zu steuern. So ist speziell die Tafel BB auf Abb. ι mit zwei Schaltvorrichtungen BE1
und BE- versehen, die je einen Hebel 12 in der Gestalt einer Kurvenscheibe enthalten,
der ein Gleitstück 13 verstellt. Ferner nimmt· der Hebel einen beweglichen Kontakt 14 mit,
der mit einem ausgewählten, von einer Anzahl von ortsfesten Magneten in Berührung
gebracht werden kann. Die Schaltvorrichtungen BE1 und BE2· sind zweckmäßig auf einem
Schienen- oder Streckenmodell 26 angebracht, das mit einem Griff 2J zum Stellen des
Hebels 12 der Schaltvorrichtung BE'1 versehen ist. Das Stück des Streckenmodells, welches
bei der Tafel BB angeordnet ist, ist ferner mit einer Anzahl von Anzeigelampen 29, 30,
31 und 32 versehen, die in der nachstehend beschriebenen Weise geschaltet werden, um
den Abfertigungsbeamten vom Zustand der von der Stellung der Griffe 27 abhängigen
Apparate zu unterrichten. Der Einfachheit halber ist ausschließlich die Tafel BB in der
Zeichnung vollständig dargestellt. Von den anderen Tafeln CC und DD sind in Abb. 1
nur Stücke gezeichnet.
Was nun die Tafel BB anbelangt, so stellen die Schaltvorrichtungen BE1 und BEZ einen
beweglichen Teil 18 dar, der bei i8a schwenke
bar gelagert und so eingerichtet ist, daß er sich nach links bewegt, wenn der Hebel der
einen oder der anderen Schaltvorrichtung bedient wird. Bei Bewegung des Teiles 18
nach links gelangt der Kontaktarm 20 mit dem Kontakt 22, den er gewöhnlich erfaßt,
außer Berührung und mit dem Kontakt 21 in Berührung. Diese Verstellung des Armes
20 ermöglicht einer Klinke 23, unter dem Einfluß der Schwere bis in eine Lage zu
elangen, bei welcher die Zurückbewegung des Armes 20 verhindert ist.
Ferner ist jede Tafel mit einem Schlüsselstromstellrelais
BW1CW usw. versehen, dessen
Wicklung 25 einen Finger 24 und eine Anzahl von Kontakten steuert. Ist die Wicklung 25
des Relais BW erregt, so bewegt sich der
Finger 24 nach links, und die Spitze dieses Fingers erfaßt den Arm 20 und hebt zugleich
die Klinke-23. Daher wird unter diesen Voraussetzungen
der Arm 20 von der Klinke frei gemacht; jedoch wird er in seiner Lage links gehalten, so daß der Kontakt 20 - 21
geschlossen bleibt, bis die Wicklung 25 aberregt ist.
Die Schaltungsvorrichtung BE1 kann dazu benutzt werden, um Weichen auf der zugehörigen
entfernten Station zu stellen. Nimmt der Griff 27 die gezeichnete Lage ein, so ist der vom Hebel 12 bediente Kontakt
14-ιό geschlossen. Wird hingegen der Griff
27 umgestellt, so wird der Kontakt 14-15 geschlossen. Der Griff 28, der die Schaltvorrichtung
BE2 bedient, wird dazu benutzt, um Eisenbahnsignale auf der nämlichen Station
zu stellen. Nimmt dieser Griff die gezeichnete
ao Lage ein, so ist der Kontakt 14-16 der
Schaltvorrichtung BE" geschlossen. Bei Bewegung des Griffes 28 nach links schließt sich
der Kontakt 14-17, und bei Bewegung des Griffes 28 nach rechts schließt sich der
Kontakt 14-15.
Die Leitungsdrähte 1 und 3 reichen zu den sämtlichen Zwischenempfangsstellen (Unterstationen),
die von der Abfertigungsstelle in Abb. ι gesteuert werden sollen; der Leitungsdraht
3 dient als gemeinsame Rückleitung, und der Leitungsdraht 1 enthält auf jeder Station
einen Wechselstromtransformator. Insbesondere aus Abb. 2 ist ersichtlich, daß auf der
Station mit dem Index B die Primärleitung des Transformators tB mit dem Leitungsdraht
ι in Reihe geschaltet ist, und gleichartige Transformatoren sind auf jeder von
den anderen Stationen angeordnet.
Mittels der Apparate nach der Erfindung können Verkehrsleitungsvorrichtungen beliebiger Art gesteuert werden; jedoch ist zum Zwecke der Erläuterung ein Stück eines Eisenbahnabschnittes a-b gezeichnet, der mit Weichenzungen 50 versehen ist, die in ein Seitengleis 51 führen. Der Abschnitt a-b ist mit einem Streckenkreis versehen, der eine Batterie 52 enthält, die quer über die in der Nähe des einen Endes des Abschnittes befindlichen Schienen und über ein Streckenrelais ν geschaltet ist, das zwischen die in der Nähe des anderen Endes des Abschnittes befindlichen Schienen eingeschaltet ist. Die Zungen 50 werden durch einen Motor g gestellt, der einen Anker 53 und einen FeIdmagneten 54 enthält, und teilweise durch zwei Weichenrelais p1 und p2 gesteuert wird. Die Zungen 50 ihrerseits steuern einen Umschalter 55, der die Polarität des von den Leitungsenden B und C zu einem Anzeigerelais k gelangenden Stromes steuert. Das Relais k wird in der gewöhnlichen Richtung erregt, so daß seine Polkontakte sich links befinden, wenn die Zungen 50 ihre Grundstellung einnehmen. Nehmen jedoch die Zungen die umgestellte Lage ein, so wird das Relais in der umgekehrten Richtung erregt, so daß seine Polkontakte nach rechts bewegt werden. Nehmen die Zungen 50 irgendeine Zwischenlage ein, so ist das Anzeigerelais k aberregt, so daß seine Arbeitskontakte offen sind. Ferner steuern die Zungen 50 zwei Kontakte 56 und 57, von denen der Kontakt 56 jederzeit geschlossen ist, außer wenn die Zungen ihre voll offene umgestellte Lage einnehmen, und der Kontakt 57 ist jederzeit geschlossen, wenn die Zungen ihre voll offene gewöhnliche Lage einnehmen.
Mittels der Apparate nach der Erfindung können Verkehrsleitungsvorrichtungen beliebiger Art gesteuert werden; jedoch ist zum Zwecke der Erläuterung ein Stück eines Eisenbahnabschnittes a-b gezeichnet, der mit Weichenzungen 50 versehen ist, die in ein Seitengleis 51 führen. Der Abschnitt a-b ist mit einem Streckenkreis versehen, der eine Batterie 52 enthält, die quer über die in der Nähe des einen Endes des Abschnittes befindlichen Schienen und über ein Streckenrelais ν geschaltet ist, das zwischen die in der Nähe des anderen Endes des Abschnittes befindlichen Schienen eingeschaltet ist. Die Zungen 50 werden durch einen Motor g gestellt, der einen Anker 53 und einen FeIdmagneten 54 enthält, und teilweise durch zwei Weichenrelais p1 und p2 gesteuert wird. Die Zungen 50 ihrerseits steuern einen Umschalter 55, der die Polarität des von den Leitungsenden B und C zu einem Anzeigerelais k gelangenden Stromes steuert. Das Relais k wird in der gewöhnlichen Richtung erregt, so daß seine Polkontakte sich links befinden, wenn die Zungen 50 ihre Grundstellung einnehmen. Nehmen jedoch die Zungen die umgestellte Lage ein, so wird das Relais in der umgekehrten Richtung erregt, so daß seine Polkontakte nach rechts bewegt werden. Nehmen die Zungen 50 irgendeine Zwischenlage ein, so ist das Anzeigerelais k aberregt, so daß seine Arbeitskontakte offen sind. Ferner steuern die Zungen 50 zwei Kontakte 56 und 57, von denen der Kontakt 56 jederzeit geschlossen ist, außer wenn die Zungen ihre voll offene umgestellte Lage einnehmen, und der Kontakt 57 ist jederzeit geschlossen, wenn die Zungen ihre voll offene gewöhnliche Lage einnehmen.
Der in der Ostrichtung durch den Abschnitt a-b gehende Verkehr wird durch zwei
Signalew1 und w2 überwacht, die nach der
Zeichnung auf dem nämlichen Mast angebracht sind. In ähnlicher Weise wird der in der Westrichtung gehende Verkehr durch
zwei Signale ws und wi gelenkt. Die Signale
w1, w2, w3 und wi werden durch zwei
Signalrelais q1 und q2 gestellt.
Die Weichenrelais p1 und p2 und die Signalrelais
q1 und q2 auf der Station mit dem
Index B werden durch Empfangsapparate gesteuert, die im einzelnen weiter unten beschrieben
werden.
Nach der Zeichnung nehmen die Schaltvorrichtungen BE1 und Bp auf der Tafel BB
der Abfertigungsstelle ihre Grundstellung ein, ebenso die Zungen 50 auf der in Abb. 2 dargestellten
Station BB. Die Schaltrelais/)1 und p2 sind beide erregt, ebenso die Signalrelais
q1 und q2, so daß die sämtlichen Signale
auf der dargestellten Station ihre Haltstellung einnehmen. Beim Auseinandersetzen
der Arbeitsweise des Apparates als Gesamtheit wird zuerst angenommen, daß der Abfertigungsbeamte
die Weichenzungen 50 auf der Unterstation mit dem Index B1 kurz
Station genannt, umzustellen wünscht. Um dieses Ergebnis herbeizuführen, bewegt er
den Griff 27 der Schaltvorrichtung BE1 (Fig. 1) in die umgestellte Lage. Infolgedessen
wird das Gleitstück 13 des von der Schaltvorrichtung BE1 verstellten Kurven-Stückes
nach links bewegt und der bewegliche Teil 18 nach links mitgenommen, so daß
sich der Kontakt20-21 schließt. Zugleich
wird der Kontakt 19 geöffnet. Nunmehr erfaßt die Klinke 23 den Arm 20, wodurch
dieser Arm mit dem Kontakt 21 in bleibender Berührung gehalten wird. Hat der Griff 27
seine umgestellte Lage voll erreicht, so kehrt der Teil 18 in die gezeichnete Lage zurück,
wodurch der Kontakt 19 geschlossen wird, während der Kontakt 20-21 geschlossen
bleibt. Nunmehr ist ein vollständiger Kreis
hergestellt vom Leitungsende B durch den Ruhekontakt 42 des Relais x, den Kontakt
43~43a des Hauptschaltrelais JA, den Widerstand
44, den Kontakt 20-23° der Tafel BB, den vom Teil 18 der Tafel BB gestellten
Kontakt 19 und die Wicklung 25 des Relais BW zum Leitungsende C. Daher wird das
Relais BW erregt und der Finger 24 nach links bewegt. Durch diesen Vorgang wird
die Klinke 23 ausgelöst, aber der Kontakt 20-24 geschlossen und der Arm 20 mit dem
Kontakt 21 in Berührung behalten. Ferner ist zu beachten, daß durch diese Tätigkeit
des Fingers 24 die Gruppe der Schlüssel-Stromstellkontakte geschlossen wird, die in
der Zeichnung rechts vom Finger angeordnet sind. Bei Schließung des Kontaktes 20-24
fließt der Strom vom Leitungsende B durch den Ruhekontakt 42 des Relais x3 die Wicklung
58 des Relais JA, den Kontakt 20-21 der
Tafel BB1 den Kontakt 19 und die Wicklung
25 des Relais BW zum Leitungsende C. Das Potentialgefälle über den Widerstand 44 hinweg
sorgt für eine elektromotorische Kraft, die ausreicht, um die Wicklung 58 über den
soeben erläuterten Kreis hinweg zu erregen. Infolgedessen stellt sich das Hauptschaltrelais
JA um, so daß sich der Kontakt 43-43*
schließt, und da der Kontakt 43-43° nunmehr offen ist, ist der soeben erläuterte Kreis für
die Wicklung 25 unterbrochen; aber diese Wicklung wird nunmehr über den zuletzt
angegebenen Kreis erregt gehalten, bis das Relais χ erregt wird, was in der weiter unten
auseinanderzusetzenden Weise geschieht.
Durch die Schließung des Kontaktes 43 -43ö
des Relais JA wird der Stufenmagnet FA des
Stuf enkoiLtaktes· PA erregt vom Leitungsende B
her durch den Ruhekontakt 42 des Relais λ-,
den Kontakt 43-43* des Relais JA, die Wicklung
des Magneten .FA und den Ruhekontakt 45
des Relais jA zum. Leitungsende C. Durch
diese Erregung des Magneten FA wird das
- Rad 33 des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers nicht bewegt, sondern der Arbeitskontakt 48 geschlossen, so daß das Leitungsende
B mit dem Rad 33 verbunden ist, das sich mit dem ortsfesten Kontaktstück 35 in
- Berührung befindet. Jedes Kontaktstück des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers wird
mit einem ausgewählten von den Sendemagneten ADX, ADY oder ADZ verbunden,
was von den Verbindungen abhängt, die von : den durch das Relais BW der Tafel BB gestellten
Kontakten überwacht werden. Der Bequemlichkeit halber sind die Kontakte des Kontaktgebers an Sammelschienen herangebracht
und die Sendemagnete ebenfalls an Sammelschienen angeschlossen. Querverbindüngen
zwischen diesen beiden Ansätzen von der Sammelschiene werden teilweise unmittelbar
von den Kontakten der Schlüsselstromstellrelais und teilweise durch die Lage der
Schaltvorrichtungen auf jeder Tafel gesteuert.
Die Schlüsselströme bestehen aus sechs EIementen. Die ersten vier Schlüsselstromelemente
eines jeden Schlüsselstroms werden dazu benutzt, um besondere Unterstationen
auszuwählen, und diese Elemente sind die nämlichen für alle Schlüsselströme, die von
der nämlichen Tafel ausgehen; die verbleibenden zwei Elemente werden dazu benutzt, um
eine besondere Leitung auf der ausgewählten Unterstation herbeizuführen, und sind von
der Lage der Schaltvorrichtung der Tafel abhängig.
Wird der schrittweise arbeitende Magnet FA
erregt, so entsteht ein vollständiger elektrischer Kreis vom Leitungsende B über den
Arbeitskontakt 48 des Magneten FA, den Kontakt 33-35 des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers PA, den Kontakt des Schlüsselstromstellrelais
BW und die Wicklung des Sendemagneten ADY zum Leitungsende C.
Daher wird der Sendemagnet ADY erregt, und durch die Schließung des Kontaktes 10
dieses Magneten wird der Wechselstromerzeuger Y zwischen die Leitungsdrähte 1
und 3 eingeschaltet, also ein Stromimpuls vom zweiten Wechselstromerzeuger in die Leitungsdrähte
1 und 3 geschickt, um das erste Schlüsselstromelement zu bilden. War der
schrittweise arbeitende MagnetFA erregt worden,
so hat sich der Arbeitskontakt 46 geschlossen, und der Strom ging vom Leitungsende
B durch den Arbeitskontakt des Magneten FA und die Wicklung des Relais iA zum
Leitungsende C. Daher wird das Relais iA erregt.
Dann wird das Relais jA unmittelbar an
das Leitungsende B durch den Arbeitskontakt 47 des Relais ^angeschlossen. Wird das Relais
jA erregt, so wird durch das Öffnen des
Ruhekontaktes 45 dieses Relais der oben angeführte Kreis für .den Stufenmagneten FA
unterbrochen. Läßt der Magnet FA los, so öffnet er die Arbeitskontakte 46 und 48 und
drückt das Rad 43 um einen Schritt vorwärts bis zur Berührung mit dem Kontaktstück 36.
Durch das Öffnen des Arbeitskontaktes 48 des Magneten FA wird der Kreis für den Sendemagneten
ADY unterbrochen, und das erste Element des Schlüsselstroms ist beendigt.
Weiterhin wird durch das öffnen des Arbeitskontaktes 46 dieses Magneten das Relais iA
aberregt, und dieses Relais seinerseits löst das Relais jA aus. Bei Schließung des Ruhekontaktes
45 des Relais jA entsteht wieder ein vollständiger elektrischer Kreis für den
,Stufenmagneten FA, und bei Erregung dieses
Magneten wird Energie zu dem mit dem Kontaktstück 36 verbundenen Sendemagneten (in
diesem Falle ADK) geliefert, so daß das
zweite Element des Schlüsselstroms aus einem Stromimpuls von der durch den
Wechselstromerzeuger X gelieferten Frequenz hergestellt wird. Durch die Erregung des
Magneten FA werden in der soeben beschriebenen Weise auch die Relais iA und 'jA in
Tätigkeit gesetzt, so daß sie den Magneten FA aberregen, den zweiten Impuls des Schlüsselstroms
beendigen und das Rad 33 des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers pA mit dem
Kontaktstück 37 in Berührung bringen. Der soeben beschriebene Vorgang wiederholt sich
für das dritte und vierte Element des Schlüsselstroms; die Leitungskreise sind aus der
Zeichnung (Abb. 1) ersichtlich, ohne daß sie im einzelnen angegeben zu werden brauchen.
Indessen ist zu beachten, daß nach der Zeichnung das dritte Element des Schlüsselstroms
vom Wechselstromerzeuger Z geliefert wird und das vierte Element vom Wechselstromerzeuger
Y. Nach Abgabe des vierten Elementes befindet sich das Rad 33 in Berührung
mit dem Kontaktstück 39, und wenn der Magnet FA das nächste Mal erregt wird, wird
das fünfte Element den Leitungsdrähten 1 und 3 in Übereinstimmung mit der Lage der
Schaltvorrichtung BEr zugeführt, die, wie oben beschrieben, die Signale auf der Station
überwacht. Wie aus der Zeichnung ersichtlieh, wird der Kontakt 14-16 dieser Schaltvorrichtung
geschlossen, so daß der fünfte Impuls des Schlüsselstroms vom Wechsel-Stromerzeuger
Y geliefert wird. In ähnlicher Weise wird der sechste Impuls durch die Lage der Schaltvorrichtung BE1 gesteuert,
die nunmehr ihre umgestellte Lage einnimmt, so daß der Kontakt 14-15 geschlossen ist.
Daher wird das sechste Element des Schlüsselstroms ebenfalls vom Wechselstromerzeuger
Y geliefert. Durch die auf das sechste Element folgende Aberregung des Magneten
FA wird das Rad 33 bis zur Berührung mit dem Kontaktstück 41 vorgerückt, und bei der
nächsten Erregung des Magneten FA fließt der
Strom vom Leitungsende B über den Arbeitskontakt 48 des Magneten FA, den Kontakt
33-41 des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers pA und die Wicklung' des Relais χ zum
Leitungsende C. Daher wird das Relais χ erregt; durch den auf ihm befindlichen Ruhekontakt
42 wird der Haltekreis für das Relais BW unterbrochen. Dieses wird also· aberregt
und · gibt den Fing"er 24 frei. Da nunmehr dieser Finger die Klinke 23 außer Eingriff
mit dem Arm 20 hält, gestattet die Auslösung des Relais BW dem Arm 20, in seine ursprüngliche
Lage zurückzukehren und den Kontakt 20-22 zu schließen. Femer wird durch die
Schließung des Arbeitskontaktes 42 des Relais χ die Wicklung 59 des Relais jA erregt
und der Kontakt 43-43" geschlossen. Durch das öffnen des Kontaktes 43 -43* des Hauptschaltrelais
JA wird der Kreis für den Stufenkontakt FA unterbrochen und das Rad 33 bis
zur Berührung mit dem Kontaktstück 35 vorgerückt. Daher ist das Relais χ aberregt, und
die Relais iA und jA werden aberregt, so daß
alle Teile des Apparates in die Lage gebracht werden, in denen sie gezeichnet sind, und die
Einrichtung ist wieder bereit, mit der Übertragung eines neuen Schlüsselstroms auf den
Leitungskreis zu beginnen.
Während der soeben beschriebenen Vorgänge sind offensichtlich die Leitungsdrähte 1
und 3 mit einem aus sechs Elementen zu- 75 ' sammengesetzten Schlüsselstrom gespeist worden,
wobei jedes Element ein Stromimpuls von einer ausgewählten Frequenz ist und die Aufeinanderfolge dieser Frequenzen zum Teil
durch die Tafel, von welcher der Schlüsselstrom ausgeht, und zum Teil von den Stellungen
der auf dieser Tafel befindlichen Schaltvorrichtungen bestimmt wird.
Nunmehr erhellt aus Abb. 2, daß jeder auf der Abfertigungsstelle entstehende Schlüsselstrom,
der in die Leitungsdrähte 1 und 3 gelangt, die Primärleitung des Transformators
tB auf jeder Unterstation durchsetzt. Daher werden in der Sekundärleitung dieses Transformators
Stromimpulse induziert, deren Frequenzen den Frequenzen der in die Leitungsdrähte
ι und 3 gelieferten Elemente entsprechen.
Jede Station ist mit einer Anzahl von Vorrichtungen versehen, die wahlweise den verschiedenen
Beschaffenheiten der nach den Leitungsdrähten gelieferten Elemente entsprechen. Z. B. können diese Vorrichtungen gewöhnliche,
in die Kreise eingeschaltete Relais sein, die so abgestimmt sind, daß sie je für
sich auf die Frequenz der verschiedenen Elemente ansprechen. Wie aus Abb. 2 ersichtlich,
liefert die Sekundärwicklung des Transformators tB Energie nach den Relais BGX,
BGY und BGZ. Der das Relais BGX enthaltende
Kreis ist z. B. mittels einer Drosselspule 60 und eines Kondensators 61 so abgestimmt,
daß er auf die Frequenz des vom Wechselstromerzeuger X gelieferten Stromes
anspricht. Daher schließt das Relais BGX no
seinen Arbeitskontakt nur, indem es auf ein vom Wechselstromerzeuger X auf der Abfertigungsstelle
kommendes Element anspricht. In gleicher Weise sind die Relais BGY und
BGZ so abgestimmt, daß sie auf die Frequenzen
der von den Wechselstromerzeugern Y bzw. Z gelieferten Frequenzen ansprechen.
Ein Relais BH ist vorgesehen, welches ebenfalls mit Energie von der Sekundärwicklung
des Transformators tB versehen wird und so angeordnet ist, daß es erregt wird, wenn
irgendein Schlüsselstromelement in die Lei-
tungsdrähte ι und 3 gelangt. Das Relais BH ist
zu Beginn jedes Schlüsselstroms erregt und bleibt bis zur Beendigung desselben erregt.
Daher ist das Relais BH auf jeder Station,
indem es auf den soeben beschriebenen Schlüsselstrom anspricht, zu allen Zeiten
während des Empfanges dieses Schlüsselstroms erregt, und von den Relais BGX, BGY
und BGZ werden einige nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge erregt, die von der
Aufeinanderfolge der verschiedenen Stromimpulse der verschiedenen den Schlüsselstrom
bildenden Frequenzen abhängt.
Es ist erwünscht, die Apparate auf der entfernten Station in Übereinstimmung mit
der Aufeinanderfolge der Tätigkeit der BG-Relais auf dieser Station zu schalten. Zu
diesem Zweck ist auf jeder Station eine Anzahl von Empfangsrelais BN1^BN2, BN3 usw.
vorgesehen, die durch die zugehörigen Relais BG usw. so· geschaltet werden, daß sie wahlweise
' auf spezifische Schlüsselströme ansprechen. Auf diese beschriebene Weise arbeitende
Relais können auf verschiedene Art und Weise gebaut sein, und obgleich nur eine
Ausführungsform des Empfangsrelais erläutert ist, ist die Erfindung nicht auf diese besondere
Ausführungsform beschränkt.
Die Abb. 3 bis 7 erläutern im einzelnen eine Ausführungsform der SAT-Relais, die
sich zur Benutzung für Apparate gemäß der Erfindung eignet. Dieses Relais weist ein Gehäuse
60 auf, das mit einem Deckel 61 versehen ist und eine Anzahl von Stufenschaltmagneten
und einen Haltemagneten 6211 enthält.
Für die beschriebenen Relais Gx, GY und Gz
ist je einer von den Stufenmagneten 62X, U2Y
und 02Z vorgesehen. Bei der gezeichneten
Ausführungsform sind der Haltemagnet und die Stufenmagnete nebeneinander auf einem
magnetisierbaren Kern 63 angeordnet, der mit herausstehenden Schenkeln 71 (Abb. 6) versehen
ist. Auf diese Weise bilden gewisse Teile von diesen Schenkeln Teile der magnetisehen
Kreise für benachbarte Stufenmagnete. Ferner enthält das Empfangsrelais N eine
drehbare Welle 66, die in geeigneten Lagern gehalten und mittels einer Feder 67 in der gezeichneten
Lage kraftschlüssig gesperrt ist. Dabei erfaßt ein auf der Welle befindlicher ' Kontaktarm 68 einen festen Anschlag 69. Auf
der Welle 66 befindet sich eine Anzahl von Scheiben 64*, 6<4y usw., von denen jede mit
einer größeren Anzahl· von Kerben80 (Abb. 6) versehen- ist, die je einen magnetisierbareti
Kloben 76 aufweisen. Zwischen je zwei magnetisierbaren Schenkeln 71 befindet sich, gelenkig
abgestützt, ein T-förmiger Bestandteil (Abb. 7) aus nicht magnetisierbarem Stoff,
auf dessen einander gegenüberliegenden Seiten zwei in Abstand voneinander angeordnete
rnagnetisierbare Finger 75 befestigt sind, die
zu beiden Seiten der zugehörigen Scheiben 6ax, 64y usw. liegen. Jeder Bestandteil
nebst seinen zugehörigen Fingern 75 ist mittels einer Feder 77 gegen einen einstellbaren
Anschlag 78 kraftschlüssig angelegt (Abb. 6). Wenn die Teile je die gezeichnete Lage einnehmen,
befinden sich Finger 75 in der Nähe von vergrößerten Polstücken 72, die auf den
Enden der benachbarten Schenkel 71 angebracht sind, aber außerhalb der Fortsetzung
der Polstücke. Wie aus Abb. 6 ersichtlich, nimmt ein Kloben 76 die Kerbe 80 ein, die
sich zwischen den Fingern 75 befindet. Wird nun der Stufenmagnet 6zx erregt, so wird der
Teil 73 samt den zugehörigen Fingern 75 im Uhrzeigersinne gedreht infolge des Bestrebens
der Finger 75, sich in die Fortsetzung der Polstücke 72 zu bewegen. Während dieser
Bewegung geht der Fluß vom Magneten 62*
zwischen den Fingern 75 durch den Kloben 76, so daß, wenn die Finger sich in der oben
beschriebenen Weise bewegen, die Scheibe 64*
ebenfalls bewegt wird. Je einer von den Stufenmagneten schaltet in der soeben beschriebenen
Weise eine Scheibe. Der in den Abb. 4 und 5 gezeichnete Haltemagnet 62ff
ist mit zwei emporstehenden magnetisierbaren Schenkeln 79 versehen, die zu beiden
Seiten der Haltescheibe 64P endigen. Diese
ist mit einer Anzahl von Kloben y6 versehen, die mit den bei den Scheiben beschriebenen
gleichartig sind. Die Kloben der Haltescheibe entsprechen je einer Schrittstellung der \¥elle
66, wohingegen bei den Scheibeni Kloben nur in diejenigen Kerben 80 eingesetzt sind, die
zu den Stellungen gehören, in denen eine Erregung des zugehörigen Magneten einen Vorwärtsschritt
der Welle 66 herbeiführen soll. Z. B. hat bei der Darstellung in Abb. 6 die
Scheibe 64* nur zwei Kloben in solcher Anordnung, daß durch diese besondere Scheibe
die Welle 66 nur dann vorgerückt werden kann, wenn die Wicklung 62X während des
ersten oder während des vierten Elementes eines Schlüsselstroms erregt wird. Um das
Einstellen der Kloben 76 zu erreichen, können die Kerben 80 teilweise durch eine Zurückhalteplatte
65 (Abb. 5 und 6) abgedeckt sein, die mit einem Ausschnitt 91 versehen ist, der
einer beliebigen Klobenkerbe gegenüber gebracht werden kann, um das Herausnehmen
oder Einsetzen eines Klobens zu ermöglichen. Die Teile sind so zueinander ins Verhältnis
gesetzt, daß, wenn die Treibmagnete in einer vorgeschriebenen, einem bestimmten Schlüsselstrom
entsprechenden Aufeinanderfolge erregt werden, durch das letzte Element die Welle 66 bis in eine Lage gedreht wird, bei
welcher der Arm 68 einen festen Kontakt berührt.
Wie in Abb. 3 angegeben, ist jeder Stufenmagnet mit den Leitungsenden B und C durch
einen Arbeitskontakt 92 des zugehörigen Halterelais Ii und einem Arbeitskontakt des
zugehörigen Schrittrelais verbunden. Jedoch wird der Haltekontakt durch einen Arbeitskontakt des Halterelais und Ruhekontakt der
sämtlichen Schrittrelais in Reihe erregt.
Das in den Zeichnungen dargestellte Empfangsrelais ist für das Arbeiten von Schlüsselströmen mit sechs Elementen bestimmt. Wird z. B. gewünscht, das in Abb. 3 gezeichnete Relais so einzustellen, daß es auf den Schlüsselstrom, der in der oben beschriebenen Weise auf die Leitungsdrähte 1 und 3 gelegt worden ist, anspricht, um die Weichen auf der Station B umzustellen, so würden die Kloben j6 in diejenige Kerbe 80 der Scheibe 04y gesetzt werden, die dem ersten, dem vierten, dem fünften und dem sechsten Schritt bei der Drehung der Welle 66 entsprechen. Ferner würde ein Kloben in diej enige Kerbe 80 der Scheibe 64Z eingesetzt werden, die der dritten Stellung entspricht, und ein Kloben in diejenige Kerbe 80 der Scheibe 64^ die der zweiten Stellung entspricht. Sind die Teile in dieser Weise eingerichtet, so erregt das erste empfangene Element die Relais H und GY (Abb. 3). Da die Scheibe 64^ einen KIoben in der ersten Stellung hat, bewirkt die der Tätigkeit des Relais GY entsprechende Tätigkeit des Schrittmagneten 62^ daß die Welle 06 um einen Schritt vorrückt. Am Ende des ersten Elementes wird das Relais GY aberregt, aber das Relais II bleibt infolge seiner Verzögerung geschlossen, so daß der Haltemagnet 6211 erregt ist; dadurch hält er die Welle 66 in der Lage, bis zu welcher sie sich bewegt hat, und bringt die zweite Kerbe 80 jeder Scheibe bis in die Lage, die durch die zugehörigen Finger 75 zu schalten ist. Während des zweiten Elementes wird das Relais Gx erregt, und da die Scheibe 64* einen Kloben in der zweiten Lage hat, wird durch Erregung des Stufenmagneten 62* die Welle 66 um einen anderen,Schritt vorgerückt. Aus dem Obigen ist die Tätigkeit des Empfangsrelais N während der folgenden Elemente leicht verständlich; es ist nur noch notwendig, festzustellen, daß ein Empfangsrelais N nur dann im Sinne des Schließens seines Kontaktes 68-70 in Tätigkeit gebracht werden kann, wenn seine Stufenmagnete in einer bestimmten vorgeschriebenen Weise erregt worden sind.
Das in den Zeichnungen dargestellte Empfangsrelais ist für das Arbeiten von Schlüsselströmen mit sechs Elementen bestimmt. Wird z. B. gewünscht, das in Abb. 3 gezeichnete Relais so einzustellen, daß es auf den Schlüsselstrom, der in der oben beschriebenen Weise auf die Leitungsdrähte 1 und 3 gelegt worden ist, anspricht, um die Weichen auf der Station B umzustellen, so würden die Kloben j6 in diejenige Kerbe 80 der Scheibe 04y gesetzt werden, die dem ersten, dem vierten, dem fünften und dem sechsten Schritt bei der Drehung der Welle 66 entsprechen. Ferner würde ein Kloben in diej enige Kerbe 80 der Scheibe 64Z eingesetzt werden, die der dritten Stellung entspricht, und ein Kloben in diejenige Kerbe 80 der Scheibe 64^ die der zweiten Stellung entspricht. Sind die Teile in dieser Weise eingerichtet, so erregt das erste empfangene Element die Relais H und GY (Abb. 3). Da die Scheibe 64^ einen KIoben in der ersten Stellung hat, bewirkt die der Tätigkeit des Relais GY entsprechende Tätigkeit des Schrittmagneten 62^ daß die Welle 06 um einen Schritt vorrückt. Am Ende des ersten Elementes wird das Relais GY aberregt, aber das Relais II bleibt infolge seiner Verzögerung geschlossen, so daß der Haltemagnet 6211 erregt ist; dadurch hält er die Welle 66 in der Lage, bis zu welcher sie sich bewegt hat, und bringt die zweite Kerbe 80 jeder Scheibe bis in die Lage, die durch die zugehörigen Finger 75 zu schalten ist. Während des zweiten Elementes wird das Relais Gx erregt, und da die Scheibe 64* einen Kloben in der zweiten Lage hat, wird durch Erregung des Stufenmagneten 62* die Welle 66 um einen anderen,Schritt vorgerückt. Aus dem Obigen ist die Tätigkeit des Empfangsrelais N während der folgenden Elemente leicht verständlich; es ist nur noch notwendig, festzustellen, daß ein Empfangsrelais N nur dann im Sinne des Schließens seines Kontaktes 68-70 in Tätigkeit gebracht werden kann, wenn seine Stufenmagnete in einer bestimmten vorgeschriebenen Weise erregt worden sind.
Ferner ist hervorzuheben, daß, wenn das Empfangsrelais teilweise in Tätigkeit gesetzt
worden ist, so daß seine Welle 66 sich von ihrer Anfangsstellung wegbewegt hat, und
wenn ein Element empfangen worden ist, welches einen Stufenmagneten erregt, für welchen sich in der Scheibe kein Kloben vorfindet,
während dieses Schlüsselelementes der Kreis für den Haltemagneten geöffnet wird.
Dadurch wird der Welle 66 gestattet, in ihre Anfangslage zurückzukehren, was in wirksamer
Weise verhütet, daß die Kontakte 68-70 in Tätigkeit treten, indem sie auf irgendeinen anderen Schlüsselstrom ansprechen
als den speziellen, für welchen in Tätigkeit zu treten das Empfangsrelais bestimmt
ist.
Nunmehr wird wieder auf Abb. 2 Bezug genommen. Die Relais BN1, BN2 usw. auf der
Station B sind so eingerichtet, daß sie wahlweise auf die Schlüsselströme ansprechen, die
auf der Tafel BB der Abfertigungsstelle ihren Ursprung nehmen. Z. B. schließt, wenn der
Griff 27 auf der Tafel BB in seine umgestellte Lage bewegt wird, entsprechend dem gelieferten
Schlüsselstrom das auf der Station befindliche Empfangsrelais BN3 seinen Kontakt
68-70 für eine kurze Zeitspanne. Während dieser Zeitspanne fließt auf der Station Strom
vom Leitungsende B durch die Wicklung 81 des Relais BU, den Kontakt 68-70 des Relais
BN3 und die Wicklung 82 des Relais BL-zum
Leitungsende C. Das Relais BL" war in seiner umgestellten Lage bereits erregt worden,
so daß dieses Relais infolge der Tätigkeit des Relais J32V3 keine Änderung erleidet.
Nunmehr wird jedoch das Relais BL? in seiner umgestellten Richtung erregt, und wenn
dies vorkommt, so wird durch die Schließurig des Kontaktes 83, 83& des Relais BLZ ein Leitungskreis
vervollständigt vom Leitungsende B durch den Kontakt 83, 83*, den von den Weichen
betätigten Kontakt 56 und die Wicklung des Weichenrelais p- zum Leitungsende C".
Daher wird das Relais p- erregt und dann der Motor g durch Strom angetrieben, der fließt
vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt 84 des Gleisrelais v, den Arbeitskontakt
85 des Weichenrelais p~, den Anker 53 des Motors g, den Arbeitskontakt 86 des Relais p'1
und den Feldmagneten 54 des Motors g zum Leitungsende C. Ist dieser Kreis geschlossen,
so arbeitet der Motor g in der Weise, daß die Weichenzungen 50 in ihre umgestellte Lage
gelangen. Haben die Weichenzungen ihre voll umgestellte Lage erreicht, so öffnet sich
der Kontakt 56, wodurch der Kreis für das-Relais p2 unterbrochen und diesem Relais gestattet
wird, den Motor g auszuschalten und abzuerregen.
Wünscht der Abfertigungsbeamte die Weichen auf der Station in ihre Grundstellung
zurückzubringen, so kann er dies in der Weise tun, daß er den Griff 27 auf der Tafel BB in seine Grundstellung zurücklegt.
Hierbei wird durch die Tätigkeit der Kurvenscheibe 12 der Übertragungsapparat auf der
Abfertigungsstelle in der nämlichen Weise in Tätigkeit gesetzt, wie zuvor auseinandergesetzt,
und dann wird in die Leitungsdrähte ι - und 3 ein Schlüsselstrom geliefert, der mit
dem oben beschriebenen identisch ist, abgesehen davon, daß das letzte Element dieses
Schlüsselstroms nunmehr aus einem vom Wechselstromerzeuger X gelieferten Stromimpuls
besteht, da ja nunmehr der vom Griff
ίο 27 betätigte Kontakt 14-16 geschlossen ist.
Infolgedessen ist der Sendemagnet ADX mit dem Kontaktstück 40 des arbeitenden Kontaktgebers
PA verbunden, um das letzte Element des Schlüsselstroms hervorzubringen.
Wird dieses auf der Station empfangen, so ist das Relais BN1 das einzige Relais, welches
seinen Kontakt 68 - 70 schließt. Hierbei fließt Strom vom Leitungsende B durch die
Wicklung 87 des Relais BLS, den Kontakt 68-70 des Empfangsrelais BN4 und die Wicklung
82 des Relais BL2 zum Leitungsende C. Das Relais BU bleibt in seiner umgestellten
Lage; aber das Relais BL3 ist nunmehr in seine Grundstellung zurückgebracht, worauf
der Strom wie folgt fließt: vom Leitungsende B durch den Grundkontakt 83 - 83s des
Relais BL3, den von den Weichenzungen 5° bedienten Kontalct 57 und die Wicklung des
Weichenrelais p1 zum Leitungsende C. Wird
das Relais p1 erregt, so· wird ein Arbeitskreis
für den Motor g geschlossen vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt 88 des
Streckenrelais V1 den Arbeitskontakt 89 des
Relais p1, den Anker 53 des Motors g, den Arbeitskontakt
90 des Relais p1 und den Feldmagneten 54 des Motors g zum Leitungsende
C. Der Motor g wird dann in dem Sinne angetrieben, daß er die Zungen 50 gegen ihre
Grundstellung umlegt, und wenn dies erreicht ist, so öffnet sich der Kontakt 57, wodurch
das Relais p1 aberregt und der Motor g angehalten
wird.
In gleicher Art werden die Signale auf
der Station wahlweise durch die verbleibenden auf der Station befindlichen Empfangsrelais gestellt. Wünscht der Abfertigungsbeamte
z.B. das auf der Station befindliche Signal für den ostwärts gehenden Verkehr auf »Freie Fahrt« zu stellen, so bringt er den
Griff 28 in seine Lage rechts. Dadurch wird •in die Leitungsdrähte 1 und 3 ein Schlüsselstrom
geliefert, der die Relais BGX, BGy und
BG7- auf der Station in einer solchen Aufeinanderfolge
in Tätigkeit setzt, daß das Relais BN6 auf der Station erregt wird. Wenn
dieses Relais seinen Kontakt schließt, fließt Strom vom Leitungsende B durch die Wicklung
87 des Relais BL3, den Kontakt 68-70 des Relais BN6, die Wicklung 92 des Relais
BL1 und die Wicklung 93 des Relais BL-zum Leitungsende C. Daher verbleiben die \
Relais BL3 und BL1 in der Grundstellung, und
das Relais BL2 wird ebenfalls in der gewöhnlichen Richtung erregt. Hierbei fließt Strom
vom Leitungsende B durch den Kontakt 94-94« des Relais BL2, den Kontakt 95 -95°
des Relais BL1 und die Wicklung des Relais q1
zum Leitungsende C. Daher wird das Relais q1 erregt, und da nunmehr die Weichen 50
ihre Grundstellung einnehmen, so daß das Anzeigerelais k in der gewöhnlichen Richtung
erregt wird, bringt die Tätigkeit des Relais g1 das Signal w2 auf »Freie Fahrt«. Der
Arbeitskreis für dieses Signal wird gebildet vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt
96 des Relais v, den Arbeitskontakt 97 des Relais q1, den Arbeitskontakt 98 des Relais
k, den Kontakt 99 des Relais k und die Antriebsvorrichtung des Signals w2 zum Leitungsende
C.
Zunächst werde angenommen^ daß die Weichen 50 auf der Station ihre umgestellte
Lage einnehmen und daß der Abfertigungsbeamte den Griff 28 in seine Lage rechts
bringt, um das Signal für den ostwärts gehenden Verkehr auf »Freie Fahrt« zu bringen.
Der Schlüsselstromimpuls, der dann von der Tafel BB geliefert wird, setzt das
Relais BN5 in Tätigkeit. Hierbei fließt Strom vom Leitungsende B durch die Wicklung 21
des Relais BL3, den Kontakt 68-70 des Relais BNS, die Wicklung 92 des Relais BL2 und
die Wicklung 93 des Relais BL2 zum Leitungsende C. Infolgedessen werden die Relais
BV- und BL2 beide in der gewöhnlichen Richtung erregt, und das Relais BL? wird in
der Rückwärtsrichtung erregt. Dann fließt Strom vom Leitungsende B durch die Kontakte der Relais BL1 und BL2, um das Relais
q1 in der oben beschriebenen Weise zu erregen.
Da jedoch die Weichen nunmehr ihre umgestellte Lage einnehmen, wird das Anzeigerelais
k in der Rückwärtsrichtung erregt, und der nunmehr vervollständigte Signalantriebskreis
geht vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt des Relais v, den Arbeitskontakt 97 des Relais q1, den Arbeitskontakt
98 des Relais k, den Ruhekontakt 99 des Relais
k und das Antriebswerk des Signals w1
zum Leitungsende C.
In gleicher Weise setzt die Bedienung des auf der Tafel BB befindlichen Griffes 28 zum
Freimachen eines die Westrichtung sperrenden Signals die Relais SiV1 oder BN2 auf der
Station in Tätigkeit, je nachdem die Weichen auf der Station sich in der Grundstellung befinden
oder umgestellt sind. Die Tätigkeit des einen oder des anderen von den Relais BN1 oder BN2 führt zur Erregung des
Relais q2. Die Kreise sind gleichartig mit denen, die für die Schaltung des Reis is q1
\Orgesehen sind. Ferner wird, wenn das Re-
lais q- erregt ist, ein Arbeitskreis für das
Signal w3 oder für das Signal ze/4 geschlossen, je nachdem das Anzeigerelais k in seiner umgestellten
Lage oder in seiner Grundrichtung erregt ist.
Es ist zu beachten, daß jeder auf der Abfertigungsstelle entstehende Schlüsselimpuls
eine Mitteilung, betreffend die Lagen sowohl des Weichenhebels als auch des Signalhebels
ίο auf der zugehörigen Tafel, mit sich bringt.
Außerdem wird diese Mitteilung auf die entfernten Stationen übertragen, so daß der
Apparat auf der entfernten Station jederzeit mit den Lagen der Apparate der Tafel bei
der Abfertigungsstelle übereinstimmt. Ein Vorteil dieser Anordnung ist, daß nur ein
Schlüsselstrom notwendig ist, um von einem beliebigen Zustand des Apparates auf der
entfernten Station zu einem beliebigen anderen Zustand überzugehen. Infolgedessen wird
eine Ersparnis an der Gesamtzeit erreicht, während deren die Leitung sich in Benutzung
befindet.
Um den Abfertigungsbeamten über den Zustand der Vorrichtungen auf jeder entfernten
Station zu unterrichten, ist jede Tafel mit Anzeigevorrichtungen (hier als elektrische
Lampen bezeichnet) versehen, welche in Übereinstimmung mit den Stellungen der Vorrichtungen auf der entferntesten Station
geschaltet werden. Zum Durchführen der Schaltung dieser Anzeigevorrichtungen werden
Anzeigeschlüsselströme, gleichartig den oben beschriebenen, verwendet und von jeder
entfernten Station auf die Abfertigungsstelle übertragen. Diese Schlüsselströme bestehen
aus Elementen von verschiedenen Frequenzen. Um der Notwendigkeit zu entgehen, auf
jeder entfernten Station eine Anzahl von gleichartigen Wechselstromerzeugern X, Y
und Z vorzusehen, reicht ein zusätzlicher Leitungsdraht 2 von der Abfertigungsstelle zu
jeder entfernten Station. Die Wechselstromerzeuger X1 Y und Z sind sämtlich dauernd
über die Leitungsdrähte 2 und 3 auf der Abfertigungsstelle geschaltet. Das eine von den
Relais AGX, AGY oder AGZ ist mit je einem
Wechselstromerzeuger in Reihe geschlossen und so abgestimmt, daß es nur auf seine Frequenz
anspricht. Z. B. ist das Relais AGX mit •dem Wechselstromerzeuger X über die Leitungsdrähte
2 und 3 in Reihe geschlossen und durch geeignete*Mittel, z. B. eine Drossel 133
oder einen Kondensator 134, so abgestimmt, daß es mit dem Wechselstromerzeuger in
Resonanz arbeitet.
Für den Zweck, um die Relais AGX, AGY
und AG1 wahlweise von einer beliebigen entfernten
Station aus in Tätigkeit zu setzen, ist jede entfernte Station mit einer Anzahl
von Sendemagneten versehen, von denen jeder so eingerichtet ist, daß er, wenn er erregt
wird, über die Leitungsdrähte 2 und 3 auf der entfernten Station einen Nebenschlußweg
herstellt, der so beschaffen ist, daß er'auf die Frequenz des Stromes abgestimmt ist, der
von einem bestimmten von den Wechselstromerzeugern auf der Abfertigungsstelle geliefert wird.
Insbesondere aus Abb. 2 ist ersichtlich, daß jeder von den Sendemagneten BDX, BDY und
BDZ auf der Station wirksam ist, wenn er so erregt wird, daß er zwischen den Drähten 2
und 3 einen abgestimmten Weg dx, dY, dz
herstellt, von denen jeder einen Kondensator 21 und eine Reaktanz 122 enthält. Die abgestimmten
Wege werden je für sich so abgestimmt, daß sie auf die Frequenzen des von den Wechselstromerzeugern λ", Y und Z gelieferten
Stromes ansprechen; infolgedessen wird, wenn der Sendemagnet BDX auf der
Station erregt ist, das Relais AGX auf der Abfertigungsstelle erregt. In gleicher Weise
zieht bei Erregung des Sendemagneten BDy
auf der Station das Relais AGY auf der Abfertigungsstelle
und bei Erregung des Relais BDZ auf der Station das Relais AGZ auf der
Abfertigungsstelle an. Die Sendemagnete auf der Station werden in bestimmter Aufeinanderfolge
mittels eines schrittweise arbeitenden Kontaktgebers PB erregt, der mit dem
auf der Abfertigungsstelle befindlichen stufenweise arbeitenden Kontaktgeber gleichartig
ist, abgesehen davon, daß bei der vorliegenden Ausführungsform der schrittweise arbeitende
Kontaktgeber PB ein zusätzliches Kontaktstück 119 hat, so daß Anzeigeschlüsselströme
aus sieben Elementen zusammengesetzt werden können statt aus sechs Elementen, wie dies bei den Schaltschlüsselströmen
der Fall ist. Dieses zusätzliche Element wird in die Anzeigeschlüsselströme zu dem Zweck eingeführt, um nach der Abfertigungsstelle
gewisse Mitteilungen zu bringen, die mittels eines Schlüsselstroms aus sieben Elementen nicht übertragen werden können.
Das Senden der Anzeigeschlüsselströme von der Station nach der Abfertigungsstelle
wird begonnen mit der Umkehrung der Hauptschaltrelais JB, welches gewöhnlich die
Grundstellung einnimmt, in der es in der Zeichnung dargestellt ist. Es wird durch
eine Anzahl von polarisierten Anzeigerelais r1, r2, rs usw. geschaltet. Die Anzeigerelais
r1 und r2 werden in Übereinstimmung
mit der Stellung der Weichen 50 auf der Station geschaltet. Die Anzeigerelais r 3 und r4
sind mit der Anzeige der Stellungen der Signale auf der Station vereinigt. Die Anzeigerelais
r5 und r6 werden teilweise vom Streckenrelais υ auf der Station geschaltet
und werden dazu benutzt, um den Abferti-
IO
gungsbeamten darüber zu unterrichten, wenn ein Zug, der den Abschnitt a-b eingenommen
hatte, diesen Abschnitt verläßt.
Da Anzeigeschlüsselströme auf jeder beliebigen von einer Anzahl von Stationen
ihren Ursprung haben können, so erhellt, daß Vorsorge dafür getroffen sein muß, um
Störungen zu verhüten, die auf verschiedenen Stationen ihren Ursprung haben. Zu ίο diesem Zweck ist auf jeder Station ein Hemm-
und Sperrapparat vorgesehen, der den gemeinschaftlichen Draht 3 und einen zwischen
entfernten Stationen sich erstreckenden zusätzlichen Draht 4 umfaßt. Da dieser Draht 4
nur zum Hemmen und Sperren zwischen ■ entfernten Stationen benutzt wird, ist es
nicht notwendig, diesen Draht bis zur Abfertigungsstelle fortzusetzen. Die Station ist
versehen mit einem Relais SB, einem Leitungsrelais
RB, einem Motorrelais MB, einem
Verzögerungsrelais KB und einem zusätzlichen Relais TB, und jede von den anderen
entfernten Stationen ist mit gleichartigen Apparaten versehen. An jeder der Stationen
hinter StationB ist das Streckenrelais, z.B. das Relais auf Station C, das in Fig. 2 mit Rc
bezeichnet ist, in die Streckenleitung 3 in Reihe mit seiner zugehörigen Batterie und
dem Relais Sc geschaltet. Am Ende der
Strecke hinter der letzten Station sind die Streckenleitungen 1, 3 und 4 miteinander verbunden,
so daß sämtliche Streckenrelais RB, Rc usw. jedes mit seiner zugehörigen
Batterie 104 hintereinander in einem geschlossenen Stromkreis, der die Streckenleitungen 3 und 4 umfaßt, geschaltet sind, solange
alle Relais SB, Sc usw. aberregt sind,
was für gewöhnlich der Fall ist. Das Relais Tc
auf der Station C entspricht dem Relais TB
auf der Station B. Jedes Relais SB usw. ist
gewöhnlich aberregt, und unter diesen Umständen ist jedes Leitungsrelais in Reihe mit
dem Leitungsdraht 4 über einen Ruhekontakt 105 des zugehörigen Relais und mit einer
Batterie 104 geschaltet, so daß die Leitungsrelais sämtlich gewöhnlich erregt sind. Das
Relais TB ist gewöhnlich aberregt, und die Relais MB und KB sind ebenfalls gewöhnlich
aberregt.
Wird das Hauptschaltrelais IB in der Rückwärtsrichtung
erregt, so wird der Hemm- und Sperrapparat auf der Station in Tätigkeit gesetzt.
Am Schlüsse jedes Hemm- und Sperrvorganges,
wenn das Relais FB erregt wird, wird die Übertragungseinrichtung in Tätigkeit
gesetzt, so daß sie einen Schlüsselstrom, in die Leitungsdrähte 2 und 3 liefert.
Nunmehr wird die Tätigkeit des Hemm-
und Sperrapparates im einzelnen beschrieben.
Wird das Relais JB in der Rückwärtsrichtung
erregt, so zieht das Relais SB an; der Kreis für dieses Relais geht vom Leitungsende S
durch den Arbeitskontakt des Relais RB, den
Ruhekontakt ι ο ι des Verzögerungsrelais KB,
die Wicklung des Relais SB und den Ruhekontakt 102-102* des Hauptschaltrelais JB
zum Leitungsende C Es ist zu beachten, daß das Relais SB nur dann erregt werden kann,
wenn die Leitung frei ist, d. h. wenn keine andere entfernte Station einen Schlüsselstrom
nach dem Leitungskreis liefert; denn unter diesen Umständen ist, wie weiter unten erläutert
wird, der gewöhnlich geschlossene Leitungskreis, der die Leitungsdrähte 3 und 4
enthält, offen, und das Relais RB ist aberregt, so daß der soeben bezeichnete Kreis offen ist.
Ferner verbürgt das Schließen des Relais SB,
daß die Leitung für eine gewisse Zeitspanne frei gemacht worden ist, weil, wenn das
Relais RB aberregt wird, das Relais KB erregt
ist und weil dieses Relais langsam auslöst und seinen Ruhekontakt offen hält, um
zu verhindern, daß der Kreis für das Relais SB für eine kurze Zwischenzeit geschlossen wird,
nachdem das Relais RB wieder erregt worden ist. Wird das Relais SB erregt, so daß es die
Gewähr dafür gibt, daß der Leitungskreis für eine gewisse Zeit freigegeben ist, so wird
durch das Öffnen des Ruhekontaktes 105 des Relais LB der Leitungsdraht 4 von den samtliehen
Stationen getrennt, die von der Abfertigungsstelle weiter entfernt sind als die
Station B. Indessen wird zur gleichen Zeit ein örtlicher Kreis für das Relais RB durch
den Arbeitskontakt 105 des Relais SB und
den Ruhekontakt 109 des Relais TB geschlossen.
Durch das Schließen des Relais SB vervollständigt sich ferner ein Kreis für das
Relais TB, welches nunmehr anzieht. Dieser
Kreis geht vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt 100 des Relais RB, den Ruhekontakt
ro ι des Relais KB, die Wicklung des
Relais TB und den Arbeitskontakt 103 des
Relais SB zum Leitungsende C. Wenn das Relais TB anzieht, unterbricht es mit seinem
Ruhekontakt 109 den Kreis für das Relais RB,
so daß dieses Relais losläßt. Wenn das Relais RB seinen Ruhekontakt 100 schließt, so
wird der Arbeitskreis für das Relais KB geschlossen,
und dieses Relais zieht an. Die no Schließung des Relais KB unterbricht die
Kreise für die Relais TB und SB und vervollständigt
einen Haltekreis für diese zwei Relais in Reihe vom Leitungsertde C durch den
Arbeitskontakt 103 des Relais SB, die Wicklung
des Relais TB, die Wicklung des Relais SB und den Ruhekontakt 102-102* des
Relais TB zum Leitungsende C. Infolge dieses Haltekreises hält das Relais SB seine Arbeitskontakte geschlossen; aber das Relais TB ist
rasch wirkend und schließt seinen Ruhekontakt 109. Hierbei zieht das Relais RB an,
vorausgesetzt, daß die Leitung frei ist, und dann wird ein Kreis für das Motorrelais MB
geschlossen vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt ioo des Relais RB, den Arbeitskontakt
ioo des Relais KB (das nunmehr aberregt
ist, aber wegen seiner Verzögerung noch festhält), die Wicklung des Relais MB
und den Arbeitskontakt des Relais SB zum Leitungsende C.
ίο Daher wird das Relais MB erregt und vervollständigt
einen Verzögerungskreis für das Relais SB vom Leitungsende B durch den
Arbeitskontakt io8 des Relais MB, die Wicklung
des Relais SB und den Ruhekontakt IO2-IO26 des Relais JB zum. Leitungsende C
Daher bleibt das Relais SB in seinem erregten Zustande. Ferner wird nunmehr ein Verzögerungskreis
für das Relais MB geschlossen, der dessen eigenen Arbeitskontakt 107 und
den Arbeitskontakt 106 des Relais SB enthält.
Infolge der Schließung des Motorrelais MB zieht auch das Relais TB an und speist mittels
des Arbeitskontaktes 108 das Relais MB und
des Arbeitskontaktes 103 das Relais T°, so daß das Relais TB seinen Ruhekontakt 109
öffnet und das Relais RB aberregt. Daher öffnet das Relais RB und hält das Relais KB
erregt, und in diesem Zustande bleibt der Apparat während der Übertragung eines
Schlüsselstroms. Es ist zu beachten, daß das Relais MB nicht erregt wird, wenn nicht das
Relais RB erregt ist, wodurch dieses anzeigt, daß die Leitung nach vorwärts frei ist und
wenn nicht das Relais SB erregt ist, wodurch dieses anzeigt, daß die Leitung hinter der
Station gesperrt ist.
Bei Erregung des Motorrelais MB wird
ein Kreis für den Stufenmagneten FB des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers PB
vervollständigt vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt 111 des Relais MB, die
Wicklung des Stufenmagneten FB, den Ruhekontakt 112 des Relais jB und den Motorkontakt
102- io2& des Hauptschaltrelais JB zum
Leitungsende C. Dann wird der Übertragungsapparat in Tätigkeit gesetzt, so daß er einen
Anzeigeschlüsselstrom nach den Leitungsdrähten 2 und 3 liefert.
Bei der Auseinandersetzung der Arbeitsweise des Anzeigeapparates werde angenommen,
daß alle Teile des Apparates die Stellungen einnehmen, in denen sie gezeichnet sind,
und daß die Weichen 50 auf der Station in ihre umgestellte Lage bewegt werden. Bei
Beginn dieser Verstellung der Weichen wird das Relais k aberregt, und dann fließt Strom
vom Leitungsende B durch den Ruhekontakt 113 des Relais k, dann parallel durch die
Wicklung 114 des Relais r1 und durch die
Wicklung 115 des Relais?'2 zum Leitungsende C. Auf diese Weise wird das Relais r1
in der Rückwärtsrichtung und das Relais r2 in der gewöhnlichen Richtung erregt. Wenn
die Weichen 50 ihre voll umgestellte Lage erreichen, wird das Relais k in der umgekehrten
Richtung erregt, und dann wird das Relais JB umgekehrt erregt mittels eines Stromes,
der fließt vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt des Relais k, den Ruhekontakt
116-1i6b des Relais r1, die Wicklung 117 des
Relais r2 und die Wicklung 118 des Relais JB
zum Leitungsende C. Durch die Schließung dieses Kreises wird das Relais r2 in seine umgestellte
Lage zurückgebracht, und dann erregt es das Relais JB in dessen umgekehrter Riehtung.
Durch diese Tätigkeit des Relais JB wird der oben beschriebene Hemm- und Sperrvorgang
begonnen, und wenn die Leitung 4 frei ist, wie dies zutrifft, wenn keine andere entfernte Station im Begriff ist, einen Anzeigeschlüsselstrom
zu übertragen, so wird das Relais FB erregt. Alsdann fließt Strom
vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt 120 des Magneten FB, den Kontakt 33-35
des stufenweise arbeitenden Kontaktgebers PB und die Wicklung des Sendemagneten BDZ
zum Leitungsende C. Daher wird der Sende- magnet BDZ erregt, so daß er den abgestimmten
Weg dz zwischen den Leitungsdrähten 2
und 3 einschaltet, wodurch das Relais AGZ auf der Abfertigungsstelle anzieht. Ein anderes
Ergebnis der Schließung des Magneten FB ist die Erregung des Relais iB. Infolge der
Schließung des . Arbeitskontaktes 133 des Relais iB zieht das Relais jB an, wodurch es
über den Kontakt 112 den Kreis für den Magneten PB öffnet. Dieser läßt los und rückt
den stufenweise arbeitenden Kontaktgeber PB auf die nächste Lage vor. Dieser Vorgang
setzt sich in gleichartiger Weise mit dem im Zusammenhang mit dem Apparat auf der Abfertigungsstelle
beschriebenen Vorgang fort. Jede Stellung des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers bringt ein unterschiedliches
Element hervor. Die Aufeinanderfolge dieser Elemente wird durch die Verbindungen der
Sendemagnete mit den Kontaktstücken des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers bestimmt.
Die ersten vier Elemente sind die sämtlichen für alle auf der nämlichen Station entspringenden Anzeigeschlüsselströme und
werden dazu benutzt, um die entsprechende Tafel auf der Abfertigungsstelle auszuwählen.
Jedoch wird das fünfte Element des Schlüsselstroms durch das Relais r6 in Übereinstimmung
mit dem Zustande des Streckenabschnittes a-b gesteuert. Wie aus der Zeichnung zu
entnehmen, befindet sich'das Relais r6 in der
Grundstellung, so daß, wenn der Kontakt 39 des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers
PB geschlossen ist, der Sendemagnet BDY erregt wird, so daß er das Re-
lais AGY auf der Abfertigungsstelle für das
fünfte Element zum Anziehen bringt. In ähnlicher Weise wird das sechste Element in
Übereinstimmung mit den Stellungen der Signale auf der Station gesteuert, und da
diese Signale sämtlich auf »Halt« stehen, wird das Relais r4 in der umgestellten Richtung
erregt, und das Kontaktstück 40 des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers ist mit dem Sendemagneten BDY verbunden, so
daß das sechste Element des Schlüsselstroms das Relais AGY auf der Abfertigungsstelle
zum Ansprechen bringt. Das siebente Element des Anzeigeschlüssel Stroms wird in
Übereinstimmung mit der Stellung der Weichen gesteuert, und im vorliegenden Falle ist
das Kontaktstück 119 durch den Ruhekontakt I25-I256 des Relais r2, den Arbeitskontakt 126
des Relais k und den Ruhekontakt 127 des Relais k mit dem Sendemagneten BDY verbunden.
Daher wird während des siebenten Elementes der Magnet BGY erregt, so daß
das Relais AGY auf der Abfertigungsstelle anzieht. Es ist zu beachten, daß, wenn der
Sendemagnet BDY während des letzten Elementes des Schlüsselstroms erregt wird, die
Wicklung 128 des Relais r1 ebenfalls erregt
wird, wodurch das Relais r1 in seine Grundstellung
zurückgelangt. Daher dient das Relais r1 dazu, um die durch die Bewegung des
Relais k entsprechend einer Umstellung der Weichen gelieferten Anzeigen aufzuspeichern,
bis die entsprechende Anzeigewirkung nach der Abfertigungsstelle geliefert worden ist.
Am Schlüsse des siebenten Elementes des Schlüsselstroms ist der Kontakt 33 - 41 des
Kontaktgebers PB geschlossen, und wenn der
Magnet das nächste Mal erregt wird, wird Strom nach der Wicklung 134 des Relais JB
geliefert, wodurch dieses Relais in seine Grundstellung zurückgebracht wird. Bei diesem
Vorkommnis wird der schrittweise arbeitende Magnet FB aberregt, wodurch das
Rad 33 um einen Schritt vorgerückt wird, um den Kontakt 33-35 zu schließen, und den Apparat in den Stand setzt, mit der Abgabe
eines anderen Anzeigeschlüsselstroms zu beginnen. Ferner wird durch das Öffnen des
Kontaktes 102-102* des Hauptschaltrelais JB
der Rückstellkreis für das Relais SB geöffnet,
welches hierauf losläßt und die Relais MB und TB aberregt. Durch die Aberregung des
Relais SB wird der gewöhnliche Leitungskreis wiederhergestellt, und wenn die Leitung frei
ist, wird das Relais RB erregt, und das Relais
KB fällt ab, um. den Apparat in seinen
gewöhnlichen Zustand zu bringen.
Nunmehr wird wieder auf Abb. 1 Bezug
genommen. Die Relais AGx, AGY und AG1
steuern ein Relais AH, welches erregt wird,
wenn irgendeines von den soeben erwähnten drei Relais erregt worden ist. Die Abfertigungsstelle
ist ebenfalls mit einer Anzahl von Empfangsrelais AN1, AN2 usw. versehen, von
denen jedes mit den auf den entfernten Stationen angeordneten Relais gleichartig ist, abgesehen
davon, daß die Relais auf der Abfertigungsstelle, die zum Arbeiten auf Grund
von Anzeigeschlüsselströmen mit sieben Elementen bestimmt sind, je sieben Stellungen in
je einer von den Scheiben für die magnetischen Kloben 76 haben. Der Ersparnis halber
empfiehlt es sich, für jede einzelne Nachricht, die von entfernten Stationen her empfangen
wird, die sämtlichen Endbestandteile für die auf sämtlichen Stationen entstehenden Anzeigeschlüsselströme
gemeinsam zu haben. Z.B. wird die Anzeige »Weiche umgestellt« aus vier Elementen zusammengesetzt, von denen
die ersten vier für jede Station unterscheidungskräftig sind und die letzten drei für alle.
Stationen die gleichen sind. Durch dieses Mittel kann ein einziges Relais angewendet
werden, welches auf alle Anzeigeschlüsselströme anspricht, die die drei Elemente enthalten,
welche einem »Weichen-umgestellt«- Schlüsselstrom entsprechen, und durch Ver- '
wendung eines besonderen Empfangsrelais für jede Tafel kann die Station, auf welcher
der Anzeigeschlüsselstrom seinen Ursprung hat, unterschieden werden. Wie aus Abb. 1
ersichtlich, ist ein Empfangsrelais B" so angeordnet, daß es auf einen beliebigen auf
der Station entstehenden Anzeigeschlüsselstrom anspricht, und wenn der Kontakt 68-70
dieses Relais sich schließt, wird ein Hilfsrelais / erregt. Da das Relais B" so eingestellt
ist, daß es auf jeden in der Station entstandenen Anzeigeschlüsselstrom anspricht, wird
dieses Relais dadurch erregt, daß es auf den soeben beschriebenen Schlüsselstrom anspricht.
Dieser Anzeigeschlüsselstrom setzt auch das Relais AN1 in Tätigkeit. Da nunmehr
das Relais/ erregt ist, vervollständigt die Schließung des Kontaktes 68-70 des
Relais AN1 einen Kreis vom Leitungsende B durch die Wicklung 135 des Relais ^fL2, die
Wicklung 136 des Relais AL1, den Ärbeitskontakt 137 des Relais f und den Kontakt 68
des Relais AN1 zum Leitungsende C. Die
Schließung dieses Kreises hat keinen Einfluß auf das Relais AL2; aber das Relais AL1 wird
in der Rückwärtsrichtung erregt, und dann fließt Strom vom Leitungsende B durch den
Kontakt 138-138° des Relais AL2, den Ruhekontakt
139-139* des Relais ^iL1 und die
Lampe 30 zum Leitungsende C. Daher leuchtet die Lampeso auf, und da die Lampe29
durch die Umkehrung des Relais AL1 ausgelöscht worden war, gibt das Aufleuchten
der Lampe 30 dem Abfertigungsbeamten eine positive Anzeige darüber, daß die Weichen
auf der Station nunmehr ihre umgekehrte Lage einnehmen."
Werden nun die Weichen 50 auf der Station in ihre Grundstellung zurückgebracht,
so wird zu Beginn dieser Bewegung das Relais k erregt; dann erregt es die Wicklung
114 des Relais r1 und die Wicklung 115 des
Relais r- und veranlaßt das Relais r1 zur Erregung
in der Rückwärtsrichtung und das
to Relais r- zur Erregung in der gewöhnlichen
Richtung. Haben die Weichen ihre Grundstellung voll erreicht, so wird die nachfolgende
Erregung des Relais k vervollständigt, indem Strom vom Leitungsende B durch den Arbeitskontakt
113 des Relais k, den Ruhekontakt
116-116'' des Relais r1, die Wicklung 117 des
Relais r2 und die Wicklung 118 des Relais JB
zum Leitungsende C fließt. Dann werden die Relais r- und JB in der Rückwärtsrichtung
erregt, und durch diese Tätigkeit des Relais JB wird der beschriebene Hemm- und Sperrvorgang
begonnen. Am Schlüsse dieses Vorganges
wird der Stufenmagnet FB erregt, um nach der Abfertigungsstelle einen Anzeigeschlüssel strom
in der beschriebenen Weise zu liefern, abgesehen davon, daß sein erstes Element durch die Tätigkeit des Sendemagneten BDX
erzeugt wird. Unter diesen Voraussetzungen geht der Kreis für den Sendemagneten vom
Leitungsende B durch den Arbeitskontakt 120 des Stufenmagneten FB, den Kontakt 33 des
Relais 119, den Kontaktgeber BB, den Kontakt
125-125& des Relais r, den Arbeitskontakt 126 des Relais k, den Kontakt 127 des
Relais k und die Wicklung des Sendemagneten DBX zum Leitungsende C Der soeben
beschriebene Kreis ist mit einer Abzweigung versehen, die vom Ruhekontakt 125-.125* des
Relais r- durch die Wicklung 128 des Relais r1
zum Leitungsende C geht. Daher wird das Relais r1 in der gewöhnlichen Richtung
erregt, so daß es am Schlüsse des Anzeigeschlüsselstroms die Anzeigerelais in ihre
ursprünglichen Zustände zurückbringt.
Der auf diese Weise nach der Abfertigungsstelle gelieferte Anzeigeschlüsselstrom setzt
die Relais AGX, AGY und AG1 in einer bestimmten
Reihenfolge in Tätigkeit mit dem Ergebnis, daß die Relais B" und AN2 in
Tätigkeit gesetzt werden. Diese Relais arbeiten nicht eher, als bis das letzte Element des
Schlüsselstroms empfangen worden ist. Wenn sich dies ereignet, wird das Relais/ erregt,
und dann wird ein elektrischer Kreis vom Leitungsende B durch die Wicklung 135 des
Relais ALr, die Wicklung 140 des Relais AL1,
den Arbeitskontakt 141 des Relais f und den Kontakt 68 - 70 des Relais AN2 zum Leitungsende
C geschlossen. Die Relais AL3 und AL2
werden somit beide in der gewöhnlichen Richtung erregt, wodurch sie die Lampen 30 auf
der Tafel BB auslöschen und für die Lampe» 29 einen Kreis vervollständigen vom Leitungsende
B über den Kontakt 138-138" des
Relais ^4L2, den Kontakt 139-139" des
Relais AL1 und die Lampen 29 zum Leitungsende C. Daher benachrichtigt das Aufleuchten
der Lampen 29 den Abfertigungsbeamten davon, daß die Weichen auf der Station ihre gewöhnliche
Lage einnehmen.
Wie später auseinandergesetzt werden wird, kann ein Anzeigeschlüsselstrom auf der
Station durch andere Mittel begonnen werden als durch das Verstellen der Weichen 50. Indessen
bringt jeder Anzeigeschlüsselstrom nach der Abfertigungsstelle eine vollständige
Nachricht über den Zustand' der sämtlichen Apparate auf der Station, wo der Schlüsselstrom
entstanden ist. Ist ein Anzeigeschlüsselstrom von der Station ausgesandt worden, als
die Weichen nicht gesperrt waren, d. h. als die Weichen nicht die eine oder die andere
von ihren äußersten Lagen einnahmen, so wird das Anzeigerelais k aberregt, so daß das
Relais r1 in der Rückwärtsrichtung und das Relais r~ in der gewöhnlichen Richtung erregt
wird. Unter diesen Umständen wird das letzte Element durch Erregung des Sendemagneten
BDZ zustande gebracht. Der auf diese Weise zur Abfertigungsstelle gelieferte
Anzeigeschlüsselstrom erregt die Relais BN und AN3, worauf ein Kreis vervollständigt
ist vom Leitungsende B durch die Wicklung 142 des Relais AL,2, den Arbeitskontakt 143
des Relais / und den Kontakt 68 - 70 des Relais AN3 zum. Leitungsende C. Dann wird
das Relais AL? in der Rückwärtsrichtung erregt, und die Kreise für die beiden Lampen
29 und 30 sind bei den Kontakten 138-138"
des Relais unterbrochen. Unter diesen Um- 1Oo
ständen bleiben die beiden Lampen 29 und 30 ausgelöscht, wodurch sie den Abfertigungsbeamten davon unterrichten, daß die Weichen
auf der Station nicht gesperrt sind.
Nunmehr wird angenommen, daß die Stellung eines Signals auf der Station wechselt,
z. B. wird angenommen, daß das Signalrelais q1 erregt wird, um ein Signal für den
ostwärts gerichteten Verkehr frei zu machen. Durch die Erregung des Relais wird ein Kreis
vervollständigt vom Leitungsende B durch den Ruhekontakt 144 des Relais q2, den
Arbeitskontakt 129 des Relais g1, die Wicklung
130 des Relais r4, den Kontakt 131-131"
des Relais r3 und die Wicklung 118 des
Relais JB zum Leitungsende C. Infolge der
sich ergebenden Umkehrung des Relais JB beginnt die Lieferung eines Anzeigeschlüsselstroms
von der Station, und da das Relais f1 nunmehr in der gewöhnlichen Richtung erregt
ist, wird durch die Erregung des Relais BDX das sechste Element des Schlüsselstroms her-
vorgebracht. Bei Empfang dieses Schlüsselstroms auf der Abfertigungsstelle werden die
Relais AL3 in der gewöhnlichen Richtung erregt, so daß es den Kontakt I45-I45e schließt.
Dann wird die Lampe 31 ausgelöscht, und die Lampe 32 leuchtet auf, wodurch sie den Abfertigungsbeamten
davon unterrichtet, daß ein Signal auf der Station auf »Freie Fahrt« gestellt ist. Die sämtlichen Anzeigen würden
auch empfangen worden sein, wenn auf der Station das Relais q- erregt worden wäre, so
daß die Anzeige den Abfertigungsbeamten nicht darüber unterrichtet, welches Signal
»Freie Fahrt« anzeigt. Indessen kann er durch Beobachtung der Lage des Griffes 28
die Richtung des Verkehrs bestimmen, der auf der Station freigegeben worden ist, und
durch die Beobachtung, welche von den Lampen 29 oder 30 aufleuchtet, kann er die Lage
der Weichen und daher dasjenige von den Signalen bestimmen, welches auf »Freie Fahrt« steht. Bei dem soeben beschriebenen
Anzeigeschlüsselstrom wird das letzte Element in Übereinstimmung mit der Stellung
der Weichen gesteuert. Die 'Empfangsrelais auf der Abfertigungsstelle sind zweckmäßig
in solcher Weise durchgebildet, daß eines von den Relais AN1, AW oder AN3 gleichzeitig
mit dem Relais AN* in Tätigkeit gesetzt wird, was von der Stellung der Weichen auf
der Station abhängt.
Ist das Relais φ wieder aberregt, z. B. nach Rückkehr des Signals auf der Station in seine
Haltestellung, so wird ein Anzeigeschlüsselstrom geliefert, dessen sechstes Element
durch Erregung des Sendemagneten BGV hervorgebracht
worden ist, und dieser Schlüsselstrom erregt die Relais AN5 und Bn. Außerdem
wird eines von den Relais AN1, ANS oder AN3 in Tätigkeit gesetzt, was von der
Stellung der Weichen auf der Station abhängt. Sind die Relais AN5 und B" erregt, so wird
das Relais AL? in der Rückwärtsrichtung durch einen aus der Zeichnung ersichtlichen
Kreis erregt, und damit wird die Lampe 32 ausgelöscht, und die Lampe 31 leuchtet auf,
um dem Abfertigungsbeamten anzuzeigen, daß die sämtlichen Signale auf der Station sich
in Haltstellung befinden. Während der Sendung des sechsten Elementes des Anzeigeschlüsselstroms
von der Station her wird die eine oder die andere Wicklung des Relais r3
zum Sendemagneten parallel geschaltet, der erregt wird, so daß dieses Relais mit dem
Anzeigeschlüsselstrom, der geliefert wird, in Übereinstimmung gebracht ist.
Das Streckenrelais ν schaltet die Relais r'
und r° in ähnlicher Weise, wie die Relais r1
und r~ vom Relais k geschaltet werden, natür-Hch
abgesehen davon, daß auf dem Relais ν kein polarisierter Kontakt in diese Schaltung
eintritt. Ohne daß der Vorgang im einzelnen erläutert zu werden braucht, erhellt, daß, wenn
das Relais ν erregt wird,-das fünfte Element
von auf der Station entstehendem Schlüsselstrom durch Erregung des Sendemagneten
BDV hervorgebracht wird. Wird jedoch das
Relais ν aberregt und z. B. nach dem Abgang eines Zuges vom Abschnitt a-b erneut erregt,
so wird das Hauptschaltrelais JB in der Rückwärtsrichtung
erregt und von der Station ein Schlüsselstrom gesandt, dessen fünftes Element durch Erregung des Magneten BDK
hervorgebracht worden ist. Dieser Anzeigeschlüsselstrom gelangt in die Relais AN6 und
B" auf der Anfertigungsstelle. In der Praxis ist es gebräuchlich, den Durchgang von Zügen
durch die Stelle des Gleises, welche von einem Apparat gemäß der Erfindung kontrolliert
wird, auf einen graphischen Aufzeichnungsstreifen anzuzeigen. Dies wird gegenüber
der Anzeige durch Lampen auf dem Schaltbrett bevorzugt. Daher ist ein graphischer
Aufzeichner vorgesehen, der einen Magneten 146 hat, der eine Feder 147 stellt,
welche auf einem beweglichen Aufzeichnungsbrett 148 arbeitet. Werden die Relais B" und
An6 erregt, so wird der Magnet 146 auf dem
graphischen Aufzeichner durch den Arbeitskontakt 149 des Relais / und dem Kontakt
68-70 des Relais AN6 erregt.
Daher leuchtet ein, daß beim Apparat gemäß der Erfindung der Abfertigungsbeamte
zu allen Zeiten eine vollständige Aufzeichnung des Zustandes der sämtlichen Apparate
auf jeder entfernten Station vor sich hat. Diese Nachricht wird in ihrer Gesamtheit
mittels der Schlüsselströme übertragen, die nicht durch die Längen von Elementen und
auch nicht durch die Anzahl von Impulsen in verschiedenen Elementen unterschieden
sind, sondern durch die Aufeinanderfolge, in die seine Elemente von verschiedenen Beschaffenheiten
auf einen Leitungskreis gelegt werden. Ein Vorzug dieser Eigentümlichkeiten
ist, daß die sämtlichen Elemente die nämlichen Längen haben und daß die Länge
eines Elementes sehr kurz sein kann. Es besteht nur das Erfordernis, daß jedes Element
während einer solchen Zeit andauert, die ausreicht, um das Relais in Tätigkeit zu setzen,
welches wahlweise auf dieses Element anspricht. In der Praxis hat sich herausgestellt,
daß Relais, die wahlweise auf die Frequenz der Ströme ansprechen, die für Schlüsselstromelemente
benutzt werden, so eingerichtet werden können, daß sie verläßlich arbeiten auf Grund von Elementen von der Größenordnung
von der Dauer einer achtel Sekunde. Es erhellt, daß bei einer nach diesem Grundsatz
arbeitenden Anlage die für jeden Schlüsselstrom benutzte Zeit verhältnismäßig klein
ist und daß eine große Anzahl von Anzeigen über ein einzelnes Paar von Leitungsdrähten
in verhältnismäßig kurzer Zeit gesandt werden kann.
Es ist zu betonen, daß zwar für den Zweck der Erläuterung nur eine einzige Ausführungsform
des schlüsselstromgebenden Relais, welches benutzt werden kann, beschrieben und gezeichnet worden ist; diese besondere
ίο Ausfuhrungsform des Relais ist aber nicht
wesentlich, vielmehr kann ihre Aufgabe durch einen beliebigen gleichartigen Apparat geleistet
werden. In gleicher Weise ist die Erfindung nicht auf die Benutzung eines schritt-
weise arbeitenden Kontaktgebers von der beschriebenen Gattung beschränkt, vielmehr
kann jeder andere Schritt für Schrittvorrichtung an die Stelle dieses Triebwerkes gesetzt
werden.
Ferner erhellt, daß die wirklichen Schaltungsvorrichtungen auf der entfernten Station
durch die Empfangsrelais und die spezifische Schaltung der Anzeigeapparate durch die
Rückmelderelais auf der Abfertigungsstelle abgeändert werden können, um örtlichen Bedingungen
zu genügen, und daß die hier geoffenbarten Schaltpläne lediglich zur Erläuterung
gezeichnet sind.
Bei der Beschreibung der Erfindung ist angenommen worden, daß vier Elemente des
Schlüsselstroms benutzt werden, um die Stationswahl durchzuführen. Bei Benutzung
von vier Elementen für· diesen Zweck, von denen jedes eine beliebige von drei Frequenzen
haben kann, kann das System auf einer Gesamtzahl von 81 entfernten Stationen und
bei einer entsprechenden Anzahl von Tafeln benutzt werden. Indessen erhellt, daß durch
Veränderung der Anzahl der Elemente oder durch Veränderung der Anzähl der für jedes
Element verfügbaren Frequenzen eine größere oder eine kleinere Anzahl von Stationen und
Tafeln über ein einzelnes Paar von Leitungsdrähten hinweggeschaltet werden kann.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Fernsteuerung, insbesondere zur Stellung von Weichen und Signalen von einem zentralen Überwachungspult aus unter Benutzung von zwei durchgehenden Steuerleitungen und einer durchgehenden Rückmeldeleitung, denen Schlüsselströme zugeführt werden, die aus einer Anzahl gleich langer, aber in ihrer elektrischen Beschaffenheit unterschiedlicher Impulse bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder von mehreren an die durchgehenden Steuerleitungen angeschlossenen Zwischenempfangsstellen (Unterstationen), von denen jede eine bestimmte Zahl von endgültig anzusteuernden Vorrichtungen beherrscht, zwei in Parallelschaltung zueinander liegende, von den durchgehenden Steuerleitungen gespeiste Hauptempfangsschaltvorrichtungen (Relais BH, BGX-Z) angeordnet sind, von denen die eine (BH) auf jeden Impuls anspricht, die andere bzw. die anderen nur auf einen oder mehrere ausgewählte Impulse variabler Frequenz ansprechen, derart, daß durch die vereinigte Wirkung der beiden Arten von Empfangsvorrichtungen die Auswahl der Zwischenempfangsstelle (Unterstation) und der auf ihr befindlichen endgültig anzusteuernden Streckenvorrichtung und deren Betätigung erfolgt.
- 2. Fernsteuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anzahl von am Überwachungspunkte befindlichen Stromquellen (X, Y, Z) von Wechselstrom oder von periodischem Strom von verschiedener Frequenz und durch Vorrichtungen(P'A , ADX, ADY, ADZ), um nacheinander die sämtlichen oder gewisse von den Stromquellen (X, Y, Z) für kurze Inter- 8S valle mit einer Übertragungsleitung (1, 3) zu verbinden, die nach einer Anzahl von Vorrichtungen (BGx, BGY, BG1) auf je einer der anzusteuernden Stellen reicht, wobei jede von diesen Vorrichtungen wahlweise so abgestimmt ist, daß sie nur auf Strom von einer besonderen Frequenz anspricht, während andere auf je einer dieser Stellen befindliche Vorrichtungen (BN1, BN2, BN3 usw.) je auf eine besondere Aufeinanderfolge ansprechen, in welcher die erstgenannten Vorrichtungen (BGX, BGY, BGZ) in Tätigkeit gesetzt werden.
- 3. Fernsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf je einer anzusteuernden Stelle befindliche Vorrichtung (52V1, BN2 usw.), die wahlweise auf die Aufeinanderfolge der Tätigkeit der Vorrichtungen (BDX, BDY, BD7-) anspricht, ein verstellbares Glied (Schaltwerk 66) enthält, das so eingerichtet ist, daß es in einer Reihe von Schritten betätigt werden kann, welche in einer vorbeschriebenen, für die besondere Vorrichtung unterscheidungskräftigen Reihenfolge durchgeführt werden müssen, damit das Schaltwerk (66) am Ende des Schlüsselstroms eine Schlußstellung oder einen Schlußzustand erreicht, in welchem der an dieser Stelle gewünschte Vorgang durchgeführt wird.
- 4. Fernsteuerung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen oder mehrere auf der Abfertigungsstelle oder auf einem ■sonstigen Überwachungspunkt angeordnete, von Hand bediente Schalthebel (27,i628), die so eingerichtet sind, daß sie, wenn sie verstellt werden, die Tätigkeit eines schrittweise arbeitenden Kontaktgebers (PA) o. dgl. herbeiführen, wodurch eine Anzahl von Wechselstromerzeugern (X1 Y1 Z) von unterschiedlicher Frequenz veranlaßt werden, Strom in einer vorgeschriebenen Reihenfolge auf eine Steuerleitung (1, 3) zu liefern, die zu der Unterstation führt, welche die zu stellenden Weichen und Signale beherrscht, wobei die dort empfangenen Ströme so ge- : schaltet sind, daß sie wahlweise ansprechende Relais (BGX, BGY, BGZ) durclifließen, die ihrerseits Empfangsrelais : (BN1, BN'1, BN3 usw.) antreiben, mittels deren die Verstellung der Weichen oder Signale herbeigeführt wird.
- 5. Fernsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am überwachungspunkt für jede anzusteuernde Station eine Tafel (BB, CC1 DD) vorgesehen ist, die die von Hai\d bedienten Hebel (27, 28) zur Steuerung der auf der Station befindlichen Vorrichtungen zusammen mit Anzeigevorrichtungen (29,30, 31, 32) enthält, welche durch einen Anzeigeschlüsselstrom gesteuert werden, der ihnen von der entfernten Station her zugesandt wird.
- 6. Fernsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bedienung der Steuerungsgriffe (27, 28) die Umstellung eines polarisierten Hauptschaltrelais _(JA) und die Verbindung einer Reihe von Kontakten (35, 36 usw.) des schrittweise arbeitenden Kontaktgebers (PA) mit den erregenden Wicklungen von Sendemagneten (ADX, ADY, AD7-) in einer vorgeschriebenen Gruppierung herbeigeführt wird, derart, daß das Hauptschaltrelais (J A) die mit Unterbrechungen erfolgende Erregung eines Magneten (FA) herbeiführt und dadurch den schrittweise arbeitenden Kontaktgeber (PA) in einer Reihe von Schritten dreht, so daß er die Sendemagnete (ADX, ADY, ADZ) in entsprechender Aufeinanderfolge erregt, worauf die Sendemagnete (ADX, ADY, ADZ) je einen Wechselstromerzeuger (X, Y1 Z) in der nämlichen Aufeinanderfolge mit der Übertragungsleitung (1,3) verbinden.
- 7. Fernsteuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen getroffen sind, um selbsttätig zu verhüten, daß ein Anzeigeschlüsselstrom auf die zwischen der Sendestelle und der anzusteuernden Stelle sich erstreckende Übertragungsleitung (1,3) übertragen wird, solange die Sendung eines anderen Anzeigeschlüsselstroms erfolgt.
- 8. Fernsteuerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Leitung (4) vorgesehen ist, die sich zwisehen den .sämtlichen anzusteuernden Stationen erstreckt und gewöhnlich mit der übertragungsleitung (3) auf je einer Station durch eine Stromquelle (104) und ein Leitungsrelais (R11) verbunden ist, während ein Relais (S!S), welches erregt wird, wenn das Hauptschaltrelais (J11) in der Rückwärtsrichtung erregt wird, um einen AnzeigeschlüsselstiOin zu übertragen, so eingerichtet ist, daß es den zu- sätzlichen Leitungsdraht (4) vom Leitungsdraht (3) trennt und dadurch den Kreis der auf zwei entfernten Stationen befindlichen. Leitungsrelais (Rc usw.) unterbricht, derart, daß durch die Aberregung dieses Relais die Tätigkeit der beiden schrittweise arbeitenden, auf diesen Stationen befindlichen Kontaktgelier verhindert wird.
- 9. Fernsteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung 04JV1, AW ... BN1, BN- usw.), die auf die Aufeinanderfolge der Tätigkeit der anderen Vorrichtungen (AGX, BGX usw.) anspricht, eine drehbare Welle (66) aufweist, die Scheiben (64^ 64y, O4Z) trägt, auf deren jeder Magnetelemente (76) in vorgeschriebenen Stellungen angeordnet sind und so betätigt werden, daß sie die Welle (66) Schritt für Schritt mittels ortsfester Elektromagnete (62X, 02Y, 02Z) drehen, deren Erregung von den anderen Vorrichtungen (AGX, BGX usw.) gesteuert wird.
- 10. Fernsteuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Welle (66) entgegen der Wirkung einer Rückholfeder (67) gedreht und auf jedem Schritt von einer Scheibe (64^) gehalten wird, die magnetische Elemente (76) aufweist, welche mit einem Haltemagneten (H) zusammenwirken, dessen Erregungskreis nur während der Zeitintervalle zwischen der Erregung der anderen Magnete (AGX, AGY usw.) geschlossen wird,, um die Welle (66) daran zu hindern, sich bei jedem Schritt zurückzubewegen, was vielmehr nur dann geschieht, wenn die Erregung der Magnete (AGX, AGY usw.) in der geeigneten Aufeinanderfolge durchgeführt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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- 1930-07-01 GB GB19956/30A patent/GB358479A/en not_active Expired
- 1930-07-17 DE DE1930657709D patent/DE657709C/de not_active Expired
Also Published As
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GB358479A (en) | 1931-10-01 |
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